DE19543481C2 - Vorrichtung zur Prüfung von ferromagnetischen Materialien - Google Patents
Vorrichtung zur Prüfung von ferromagnetischen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von
ferromagnetischen Materialien nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine zerstörungsfreie Werkstoffprüfung kann mittels
Ultraschall erfolgen, bei der piezoelektrische Schwinger
eingesetzt werden, von denen Ultraschallwellen ausgehen
und mittels eines Ankopplungsmediums wie z. B. Wasser in
das Werkstück eingeleitet werden. Zur Prüfung von Gas
pipelines mit Ultraschall auf beispielsweise rißartige
Fehler an der Rohraußenseite kommt jedoch prinzipiell nur
eine trockene Ankopplung an der Rohrinnenseite, bei
spielsweise durch Luftschall, Ultraschallanregung mittels
Laser oder die elektromagnetische Ultraschallanregung in
Frage.
Eine aus der EP 609 754 A2 bekannte gattungsgemäße Vor
richtung wird durch zumindestens zwei Reihen von Perma
nentmagneten mit alternierender Polbelegung und einer
darunter angeordneten Hochfrequenz-Spule zur Anregung von
horizontal polarisierten Transversalwellen (SH-Wellen) im
zu prüfenden Material gebildet. Ein derartiger elektro
magnetischer Ultraschall-Wandler dient dabei insbesondere
zur statischen Prüfung elektrisch leitfähiger bzw. elek
tromagnetischer Materialien. Durch die hinter- sowie
nebeneinander angeordneten kleinen Permanentmagnete
unterschiedlicher Polarität werden Magnetfelder erzeugt,
welche auf den direkten Bereich unterhalb der Magnete,
also die HF-Spule und die zu prüfende Wandung im Bereich
ihrer Oberfläche, wirken. Die Beaufschlagung der Hochfre
quenzspule mit Hochfrequenzströmen erzeugt im zu untersu
chenden ferromagnetischen Material Wirbelströme, deren
Muster im wesentlichen demjenigen der Ströme der Hochfre
quenzspule entspricht. Durch die Wechselwirkung zwischen
diesen Wirbel strömen und dem durch die Permanentmagnete
wechselnder Polarität erzeugten Magnetfeld wirken in dem
Material unmittelbar Lorenzkräfte senkrecht zu den Wir
belströmen sowie senkrecht zum angelegten Magnetfeld.
Dadurch, daß einander benachbarte Segmente einer Reihe
von Permanentmagneten unterschiedliche Polarität zueinan
der aufweisen, werden so Scherkräfte wechselnder Richtung
erzeugt, welche zur Anregung von SH-Wellen im Material
führen. Entsprechend kann über die wirkenden Lorenzkräfte
eine Teilchenauslenkung im ferromagnetischen Material
bewirkt werden, die dann zu einer direkten Anregung von
Ultraschallwellen mit einer zweiseitigen Richtcharakteri
stik führt, die bezüglich der Wandlermitte symmetrisch
ausgerichtet ist. Dieser Ultraschall-Wandler eignet sich
lediglich zur statischen Prüfung ferromagnetischer Mate
rialien, da bei einer dynamischen Prüfung ein erhöhter
Rauschuntergrund, d. h. eine Verkleinerung des nutzbaren
Dynamikbereiches feststellbar ist. Dieser erhöhte Rausch
untergrund wird durch das sogenannte Barkhausen-Rauschen
verursacht, da bei Bewegung der elektromagnetischen
Ultraschall-Wandler über eine ferromagnetische Komponente
durch fortwährendes Umklappen/Ummagnetisieren der magne
tischen Momente innerhalb der einzelnen Domänen des
Materials ein Strom induziert wird, den man mit einem
Verstärker in einem Lautsprecher als Knacken hören kann.
Bei schnell aufeinanderfolgenden Feldänderungen, wie sie
aufgrund der vielen Permanentmagnete wechselnder Polari
tät sowie aufgrund hoher Abtastgeschwindigkeit vorliegen,
entsteht dabei sogar ein prasselndes Rauschen. Die Höhe
dieses Rauschens beträgt je nach Abtastgeschwindigkeit
bis zu 25 dB. Hierdurch ist der Signal-Rausch-Abstand zu
gering, als daß eine zuverlässige Messung möglich wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter
Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels der bei
Bewegen der elektromagnetischen Ultraschall-Wandler über
ferromagnetische Materialien das Barkhausen-Rauschen
derart unterdrückt werden kann, daß ein ausreichender
Signal-Rausch-Abstand erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung der eingangs genannten Art
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere bei
einem sogenannten Prüfmolch zur zerstörungsfreien Prüfung
und Überwachung von Rohrleitungswandungen aus ferromagne
tischem Material einsetzbar, wie er als solcher aus der
DE 35 11 076 A1 bekannt ist. Ein solcher Molch bewegt
sich durch eine Rohrleitung oder Pipeline. Mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dann die Rohrleitung
auf Fehler überprüft werden.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird eine horizon
tale Vormagnetisierung der zu überprüfenden Materialwan
dung erreicht. Da die Materialwandung durch den Einsatz
der Magnetisierungseinheit bis in die Nähe der magneti
schen Sättigung magnetisiert wird, erfolgt durch den
Ultraschallwandler keine derartig starke Änderung des
Magnetfeldes in der Materialwandung, daß bei Bewegen des
Ultraschallwandlers die magnetischen Momente innerhalb
der einzelnen Domänen ummagnetisiert, d. h. umgeklappt
werden, wodurch ein das Barkhausen-Rauschen verursachen
der Strom induziert wird. Zur Aufnahme der Ultraschall
wandler können zur Streuflußmessung vorgesehene Magneti
sierungseinheiten verwendet werden.
Da die beiden Hochfrequenzspulen zueinander mit um 90°
phasenverzögerten Signalen beaufschlagbar sind, ist so
die Ausbildung einer einseitigen Richtcharakteristik der
horizontal polarisierten Transversalwellen hoher Güte mit
einer hervorragenden Unterdrückung parasitärer Schallwel
len im zu untersuchenden ferromagnetischen Material
möglich. Die beiden auch hier bidirektional ausgestrahl
ten Wellen interferieren in der einen Richtung konstruk
tiv und löschen sich in der anderen Richtung aus. Auf
diese Weise ist dann das gewünschte Vor-Rückverhältnis
erzielbar, wozu in Weiterbildung beiträgt, daß die beiden
Hochfrequenzspulen ineinander verschachtelt sind.
Bevorzugt wird die durch die Polbereiche der Magnetisie
rungseinheit erzeugte Vormagnetisierung der Materialwan
dung zur Einstellung des Arbeitspunktes des elektromagne
tischen Ultraschallwandlers verwendet.
In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die den
elektromagnetischen Ultraschallwandler zwischen sich
aufnehmenden Polbereiche der Magnetisierungseinheit
achsparallel zum zu prüfenden Material, insbesondere
einer Rohrleitung oder dgl., angeordnet sind. Derartige
Magnetisierungseinheiten dienen dabei außer zur Vormagne
tisierung gleichzeitig zur Detektion eines sich durch
quer oder schräg zur Achsrichtung verlaufende Risse oder
Öffnungen ergebendes Streufeld mittels entsprechender
Sensoren. Es ist aber auch gleichermaßen oder aber
gleichzeitig möglich, den elektromagnetischen Ultra
schallwandler zwischen zwei Polbereichen einer Magneti
sierungseinheit vorzusehen, die in Umfangsrichtung des zu
prüfenden Materials, insbesondere einer Rohrleitung oder
dgl., angeordnet ist. Durch derartige Magnetisierungsein
heiten werden dann bei gleichzeitiger Vormagnetisierung
Längsrisse in den Rohrleitungen bzw. in der Materialwan
dung erfaßt. Für die elektromagnetische Ultraschallanre
gung in der Materialwandung ist es lediglich erforder
lich, daß eine Vormagnetisierung der zu untersuchenden
Materialwände erfolgt ist. Ob dies in Axial- oder Um
fangsrichtung geschieht, ist für die Messung nicht von
Bedeutung.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist dabei vorgese
hen, daß die elektromagnetischen Ultraschallwandler
derart zur Magnetfeldrichtung zwischen den Polbereichen
der Magnetisierungseinheit angeordnet werden, daß ihre
Abstrahlrichtung senkrecht oder parallel zur Feldrichtung
liegt.
Bei den elektromagnetischen Ultraschallwandlern zur
Anregung von Transversalwellen kann es sich um Hochfre
quenzspulen in Form von Luftspulen handeln, die zwischen
den Polschuhen bzw. Polbereichen der Magnetisierungsein
heit angeordnet sind, wobei diese Luftspulen bevorzugt
als Flachspulen mit mäanderförmig verlaufenden Wicklungen
ausgebildet sind.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
elektromagnetische Ultraschallwandler zur Anregung von
horizontal polarisierten Transversalwellen (SH-Wellen)
mit einer Anordnung von Permanentmagnetsegmenten mit
alternierender Polbelegung zumindest eine unterhalb der
Permanentmagnetsegmente angeordnete HF-Spule aufweist.
Die Anregung von horizontal polarisierten Transversalwel
len in der zu untersuchenden Materialwandung erfolgt
allein durch den elektromagnetischen Ultraschallwandler
selbst.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist dabei
vorgesehen, daß der elektromagnetische Ultraschallwandler
eine Anordnung aus zwei Reihen von Permanentmagneten
alternierender Polbelegung aufweist, auf die eine Recht
eckspule gewickelt ist. Die Beaufschlagung dieser Recht
eckspule mit Hochfrequenzströmen erzeugt in ferromagneti
schen Materialien über Lorenzkräfte eine Teilchenauslen
kung, die dann zu einer direkten Anregung von Ultra
schallwellen mit einer zweiseitigen Richtcharakteristik
führt, die bezüglich der Wandlermitte symmetrisch ausge
richtet ist. Da nun horizontal polarisierte Transversal
wellen zu beiden Seiten des elektromagnetischen Ultra
schallwandlers "abgestrahlt" werden, ist eine Zuordnung
einzelner Signale zu einer Abstrahlrichtung, d. h. eine
eindeutige Ortung eines auftretenden Materialfehlers bei
fester Position des elektromagnetischen Ultraschallwand
lers nicht möglich.
Bei einer anderen Ausführungsform ist daher vorgesehen,
daß der elektromagnetische Ultraschallwandler aus zumin
dest zwei Sätzen in ihrer Ausrichtung schachbrettmuster
artig verteilter Permanentmagnete und jeweils unterhalb
diesen angeordneten Hochfrequenzspulenelementen besteht.
Bei dieser Ausführungsform wird also der Gesamt-Ultra
schallwandler in einzelne Magnetsegmente sowie Hochfre
quenzspulensegmente aufgeteilt, die bevorzugt zeitverzö
gert mit Signalen beaufschlagt werden. Dieser Wandler
arbeitet nach dem Prinzip eines Phased Arrays. Durch
diese bevorzugte Ausführungsform ist dann das gewünschte
Vor-Rückverhältnis einstellbar.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der elektromagnetische Ultraschallwandler eine Anordnung
aus zumindest vier Reihen von Permanentmagnetsegmenten
aufweist, wobei zwei benachbarte Reihen von Permanent
magnetsegmenten jeweils um ein Viertel der Periodizität
der einzelnen Permanentmagnete jeder Reihe entlang ihrer
Längsachse verschoben sind und für jeweils benachbarte
Permanentmagnetanordnungen eine eigene Hochfrequenzspule
vorgesehen ist.
Während bei den vorhergehenden Ausführungsformen jeweils
Luftspulen verwendet wurden, die unterhalb von Permanent
magnetsegmenten oder aber zwischen den Polbereichen der
Magnetisierungseinheit angeordnet sind, kann die Hochfre
quenzspule auf einen magnetisch leitfähigen Kern, wie
einen Ringbandkern, gewickelt sein, wobei letzterer eine
Anordnung mehrerer Reihen von Permanentmagneten alternie
render Polbelegung teilweise umgibt. Bei dieser Ausfüh
rungsform werden die zur Schallanregung benötigten Wir
belströme indirekt in die Materialoberfläche durch die
Einprägung dynamischer Hochfrequenz-Magnetfelder einge
koppelt.
Insgesamt ist so eine Vorrichtung zur elektromagnetischen
Prüfung ferromagnetischer Materialien geschaffen, mittels
der beim Einsatz von elektromagnetischen Ultraschallwand
lern für horizontal polarisierte Transversalwellen an
ferromagnetischen Komponenten bei Bewegung der Ultra
schallwandler über den zu untersuchenden Prüfling das
bisher auftretende Barkhausen-Rauschen zuverlässig zur
Erzielung eines hohen Signal-Rauschabstandes unterdrückt
wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläu
tert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen Anordnung von
elektromagnetischen Ultraschallwand
lern zwischen den Polschuhen einer
Streufluß-Magnetisierungseinheit;
Fig. 2 einen Ultraschallwandler in einer
Explosionsansicht mit zwei Reihen von
Permanentmagnetsegmenten alternieren
der Polbelegung sowie einer darunter
angeordneten Hochfrequenzspule;
Fig. 3 einen elektromagnetischen Ultra
schallwandler mit drei Sätzen von
Permanentmagnetsegmenten mit darunter
angeordneten Hochfrequenzspulen in
Explosionsansicht;
Fig. 4 einen elektromagnetischen Ultra
schallwandler für senkrecht zur
Einfallsebene polarisierte Transver
salwellen mit einseitiger Richtcha
rakteristik in Explosionsansicht;
Fig. 5 einen elektromagnetischen Ultra
schallwandler mit auf einen Ringband
kern gewickelter Hochfrequenzspule;
Fig. 6 den Wandler aus Fig. 5 in Seitenan
sicht;
Fig. 7 das Meßsignal eines elektromagneti
schen Ultraschallwandlers ohne erfin
dungsgemäße Anordnung zwischen den
Polbereichen einer Magnetisierungs
einheit; und
Fig. 8 das Meßsignal der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Die in Fig. 1. schematisch und lediglich teilweise darge
stellte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist im dargestell
ten Beispiel innerhalb einer ebenfalls nur teilweise
dargestellten Rohrleitung mit einer Wandung 2 angeordnet.
Die Vorrichtung weist dabei zwei als Streufluß-Magneti
sierungseinheiten dienende Magnetisierungseinheiten 3, 4
mit jeweils zwei in achsparalleler Flucht zueinander
liegenden Polbereichen in Form von Polschuhen 5, 5′, 6,
6′ auf, die jeweils über ein Joch 7, 8 miteinander ver
bunden sind. Mittig zwischen den Polschuhen 5, 5′ der
Magnetisierungseinheit 3 ist im horizontal verlaufenden
Magnetfeld zwischen den Polschuhen 5, 5′ ein elektro
magnetischer Ultraschallwandler 9 (EMUS) angeordnet, der
im dargestellten Ausführungsbeispiel eine senkrecht zur
Magnetfeldrichtung verlaufende Abstrahlrichtung zur
Ultraschallanregung in der Materialwandung 2 aufweist.
Wie die Anregung in einem ferromagnetischen Material, wie
einer Rohrwandung oder dgl., erfolgt, wird im weiteren
Verlauf der Figurenbeschreibung genauer erläutert. Ledig
lich zur Verdeutlichung ist zwischen den Polschuhen 5, 6′
der Magnetisierungseinheiten 3, 4 in Umfangsrichtung
ebenfalls mittig zwischen den Polschuhen 5, 6′ ein weite
rer Wandler 11 angeordnet, der eine parallel zur Magnet
feldrichtung ausgerichtete Abstrahlrichtung aufweist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Ultraschallwandler 17 eine Magnetanordnung aus zwei
Reihen 18 von Permanentmagneten 19 auf, auf denen eine
Rechteckspule 20 angeordnet ist. Diese ist in der Explo
sionsansicht unterhalb der Magnetanordnung dargestellt.
Die Beaufschlagung der Rechteckspule 20 mit Hochfrequenz
strömen, deren Richtung zu einem beispielhaft gewählten,
festen Zeitpunkt mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnet ist,
erzeugt dann in elektrisch leitfähigen Materialien, wie
einer Rohrwandung, über Lorenzkräfte eine Teilchenauslen
kung, die zu einer direkten Anregung von Ultraschallwel
len führt. Die derart erzeugten Ultraschallwellen weisen
eine zweiseitige Richtcharakteristik auf, die bezüglich
der Wandlermitte symmetrisch ausgerichtet ist. Diese
Wandlermitte ist anhand der Symmetrieebene hier mit dem
Bezugszeichen 22 versehen. Da die erzeugten Ultraschall
wellen symmetrisch zur Wandlermitte 22 nach beiden Seiten
"abgestrahlt" werden, ist eine Auswertung der Empfangs
signale erschwert, da eine Zuordnung einzelner Signale zu
einer Abstrahlrichtung bei einer festen Position des
Ultraschallwandlers 17 nicht erfolgen kann. Entsprechend
ist eine eindeutige Ortung eines Materialfehlers nur
durch Bewegen des elektromagnetischen Ultraschallwandlers
möglich.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der elektromagnetische Ultraschallwandler 23 drei Sätze
24, 25, 26 in ihrer Ausrichtung schachbrettmusterartig
verteilter Permanentmagnete 27 und jeweils unterhalb
dieser angeordnete Hochfrequenzspulenelemente 28, 29, 30
auf. Die Hochfrequenzspulen 28, 29, 30 weisen im darge
stellten Ausführungsbeispiel eine vierfache mäanderförmi
ge Schleifenbildung auf und sind unterhalb der hier 5×3
Permanentmagnete 27 angeordnet. Die Hochfrequenzspulen
28, 29, 30 dieses elektromagnetischen Ultraschallwandlers
23 werden jeweils zeitverzögert aktiviert. Hierdurch ist
die Einstellung eines Vor-Rückverhältnisses im Gegensatz
zur vorhergehenden Ausführungsform möglich.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform weist der
elektromagnetische Ultraschallwandler 31 sechs Reihen 32,
33, 34, 35 von periodisch angeordneten Permanentmagneten
36 auf. Dabei sind jeweils benachbarte Reihen 32 und 33
bzw. 32 und 35 bzw. 35 und 34 sowie 34 und 33 um die
halbe Breite eines einzelnen Permanentmagneten 36 zuein
ander verschoben angeordnet. Wie Fig. 4 zu entnehmen ist,
wiederholt sich die erste Reihe 32 beim dargestellten
Ausführungsbeispiel nach genau vier Reihen.
An zwei Permanentmagnetanordnungen bzw. Reihen 33 und 35,
deren einzelne Permanentmagnete 36 bezüglich einer
Grundlinie 38 auf gleicher Höhe, jedoch mit unterschied
licher Polarität zueinander angeordnet sind, ist eine
Doppel-Rechteckspule 39 derart angebracht, daß von Reihe
zu Reihe auch die Stromrichtung 40 alterniert. Auf die
bei diesem Ausführungsbeispiel verbleibenden drei Reihen
32 und 34 wird eine zweite Doppel-Rechteckspule 39 ver
schachtelt zur ersten angebracht, bei der wiederum die
Stromrichtung von Magnetreihe zu Magnetreihe alterniert.
Die beiden Hochfrequenzspulen 39, 39′ werden im Sendefall
mit zueinander um 90° phasenverschobenen Sendestromsigna
len betrieben.
Mittels dieses elektromagnetischen Ultraschallwandlers 31
kann eine einseitige Richtcharakteristik erzielt werden.
Die Größenordnung der Magnete und die Hochfrequenz wird
dabei derart gewählt, daß der "Abstrahlungswinkel" des im
Material anzuregenden Ultraschallsignals die Ebene 7 an
der Unterseite der Permanentmagnete 36 streifend liegt.
Durch die räumliche Verschiebung der die Transversalwel
len anregenden "Ultraschallquellen" aus Permanentmagneten
und Hochfrequenzspulen um ein Viertel der Wellenlänge,
die man aufgrund der bezüglich der Grundlinie 38 verscho
benen Permanentmagnetanordnung erhält, ergibt sich in der
einen Abstrahlrichtung eine Phasendifferenz der Signale
um 180°, d. h. Auslöschung der Signale, in der anderen
Abstrahlrichtung eine konstruktive Überlagerung der
Signale mit einer Phasendifferenz von 0 bzw. 360°.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten letzten Ausfüh
rungsform weist der elektromagnetische Ultraschallwandler
42 eine auf einen magnetisch leitfähigen Ringbandkern 43
gewickelte Hochfrequenzspule 44 auf. Der Ringbandkern 43
ist dabei oberhalb einer Anordnung mehrerer Reihen von
Permanentmagneten 45 alternierender Polbelegung angeord
net, wobei er diese mit seinen Schenkeln 46, 46′ seitlich
umgibt. Mittels dieses elektromagnetischen Ultraschall
wandlers 42 werden die zur Schallanregung nötigen Wirbel
ströme indirekt in die Materialoberfläche durch die
Einprägung dynamischer Hochfrequenz-Magnetfelder einge
koppelt.
Mittels des in der Fig. 3 dargestellten elektromagneti
schen Ultraschallwandlers, der erfindungsgemäß zwischen
den Polschuhen einer Streufluß-Magnetisierungseinheit
angeordnet ist, kann ein Meßsignal entsprechend dem in
Fig. 8 dargestellten mit einem hohen Signal-Rausch-Abstand
erreicht werden. Bei herkömmlichen Vorrichtungen
erhält man aufgrund des Barkhausen-Rauschens lediglich
ein Meßsignal wie das in Fig. 7 dargestellte.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Prüfung ferromagnetischer Materia
lien, wie Rohrleitungen oder dergleichen, auf Feh
ler, Risse, Korrosion oder dergleichen, mit einem im
zu prüfenden Material horizontal polarisierte Trans
versalwellen erzeugenden Ultraschall-Wandler, der
durch eine Anordnung von Permanentmagneten alternie
render Polbelegung und eine in Verbindung mit dem
Magnetfeld der Permanentmagnete zur Anregung und/oder
Detektion von Ultraschallwellen dienenden
Hochfrequenz-Stromspule gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Ultra
schall-Wandler (9, 11, 17, 23, 31, 42) mittig zwi
schen den beiden Polbereichen (5, 5′, 6, 6′) einer
eine Vormagnetisierung der zu überprüfenden Wandung
erzeugenden Magnetisierungseinheit (3, 4, 15) ange
ordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Polbereiche (6, 6′, 5, 5′) der
Magnetisierungseinheit (3, 4) erzeugte Vormagneti
sierung der Materialwandung (2) zur Einstellung des
Arbeitspunktes des elektromagnetischen Ultraschall
wandlers (9, 11, 17, 23, 31, 42) verwendet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Ultraschallwandler (9) zwi
schen sich aufnehmenden Polbereiche (5, 5′) der
Magnetisierungseinheit (3) achsparallel zum zu
prüfenden Material, insbesondere einer Rohrleitung
(2) oder dergleichen, angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den elektromagnetischen Ultra
schallwandler (11) zwischen sich aufnehmenden Polbe
reiche (5, 6′) der Magnetisierungseinheit (3, 4) in
Umfangsrichtung des zu prüfenden Materials (2),
insbesondere einer Rohrleitung oder dergleichen,
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstrahlrichtung des
elektromagnetischen Ultraschallwandlers (9) senk
recht zur Feldrichtung der Magnetisierungseinheit
(3) liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstrahlrichtung des
elektromagnetischen Ultraschallwandlers (11) paral
lel zur Feldrichtung der Magnetisierungseinheit (3,
4) liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzspule (13,
20, 28, 29, 30, 39) eine Luftspule ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochfrequenzspule (13, 20, 28, 29, 30, 39)
eine Flachspule mit mäanderförmig verlaufenden
Wicklungen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische
Ultraschallwandler (17) eine Anordnung aus zwei
Reihen (18) von Permanentmagneten (19) alternieren
der Polbelegung aufweist, auf denen eine Rechteck
spule (20) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische
Ultraschallwandler (23) aus zumindest zwei Sätzen
(24, 25, 26) in ihrer Ausrichtung schachbrettmuster
artig verteilter Permanentmagnete (27) und jeweils
unterhalb diesen angeordnete Hochfrequenz-Spulenele
menten (28, 29, 30) besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Hochfrequenz-Spulenelemente (28, 29,
30) zeitverzögert mit Signalen beaufschlagbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische
Ultraschallwandler (31) eine Anordnung aus zumindest
vier Reihen (32, 33, 34, 35) von Permanentmagnet
segmenten (36) aufweist, wobei zwei einander benach
barte Reihen (32, 33, 34, 35) von Permanentmagnet
segmenten (36) jeweils um ein Viertel der Periodizi
tät der einzelnen Permanentmagnete (36) jeder Reihe
(32, 33, 34, 35) entlang ihrer Längsachse verschoben
sind und für jeweils benachbarte Reihen (32, 33, 34,
35) von Permanentmagneten (36) eine eigene Hochfre
quenzspule (39, 39′) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Hochfrequenzspulen (39, 39′)
zueinander mit um 90° phasenverschobenen Signalen
beaufschlagbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Hochfrequenzspulen (39,
39′) ineinander verschachtelt sind.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19543481A DE19543481C2 (de) | 1995-11-22 | 1995-11-22 | Vorrichtung zur Prüfung von ferromagnetischen Materialien |
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