DE4228426C1 - Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung - Google Patents
Elektrodynamische UltraschallprüfeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrodynamische
Ultraschallprüfeinrichtung nach dem Prinzip der
Wechselfeldmagnetisierung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung ist
prinzipiell aus der US-Patentschrift 44 66 287 bekannt. Hierbei besteht
der Prüfkopf aus einem Magneten, der hufeisenförmig mit den Polflächen
an die Prüflingoberfläche anlegbar ist. Die an den Polschuhen
austretenden Magnetfeldlinien dringen in die Prüflingoberfläche ein und
bilden über den Prüfling einen Rückschluß. Der hufeisenförmige Magnet
ist hierbei als Elektromagnet ausgebildet, bestehend aus einer Spule
mit einem Magnetjoch, wobei das Magnetjoch die genannte Hufeisenform
hat und mit den Polschuhen an der Prüflingoberfläche anliegt. Das in
die Prüflingoberfläche bzw. in den Prüfling eingebrachte Magnetfeld ist
bei Beaufschlagung der Spule mit Wechselspannung dann ebenfalls
alternierend.
Dieses Prinzip wird in der elektrodynamischen Ultraschalltechnik als
Wechselfeldmagnetisierung bezeichnet. Im Bereich zwischen den
Polschuhen des Elektromagnetsystems ist eine Wandlerspule angeordnet,
die sehr nahe an der Prüflingoberfläche oder sogar auf der
Prüflingsoberfläche selbst aufliegt. Über die Beaufschlagung der
Wandlerspule mit hochfrequenten Sendeimpulsen ist nun in Wechselwirkung
mit dem eingebrachten Magnetfeld Ultraschall in der Werkstückoberfläche
elektrodynamisch erzeugbar. Die im oder am Prüfling angeordneten
Ungänzen reflektieren den Ultraschall, so daß die zurücklaufenden
Ultraschallwellen an der Prüflingoberfläche physikalisch wieder
auskoppeln und ein über die Wandlerspule detektierbares
elektrodynamisches Signal erzeugen. Das heißt, sowohl die Erzeugung als
auch die Detektion von Ultraschallwellen geschieht auf
elektrodynamischem Wege. Die Verwendung dieser an sich sehr
vorteilhaften elektrodynamischen Ultraschallanregung ist bei der
Rohrprüfung bisher weitestgehend auf die Wanddickenprüfung beschränkt.
Aus der DE 34 10 434 A1 ist eine elektrodynamische Ultraschallprüf
einrichtung bekannt für elektrisch leitfähige, weitgehend rotations
symmetrische Prüflinge (wie Rohre), welche nach dem Prinzip der hori
zontalen Feldmagnetisierung arbeitet, mit an die Prüflingsoberfläche
anzulegenden, um den Prüfling bewegbaren Prüfköpfen, bestehend aus
einem Elektromagnetsystem, über welches horizontal zur Prüflingsober
fläche ein Magnetfeld erzeugbar ist, und aus einer Wandlerspule zur
Erzeugung und zum Empfang von Ultraschallwellen.
Bislang ungelöst ist das Problem der Führung des Prüfkopfes.
Bei der Erzeugung und Detektion von Ultraschallwellen nach dem Prinzip
der Wechselfeldmagnetisierung ist es notwendig, daß das Magnetsystem
sowie die Wandlerspule einen engen Kontakt zur Oberfläche des Prüflings
während der Prüfung beibehalten.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrodynamische
Ultraschallprüfeinrichtung nach dem Prinzip der horizontalen
Wechselfeldmagnetisierung für den Einsatz insbesondere in der
Rohrprüfung, die neben der Wanddickenprüfung auch eine
zuverlässige Materialfehlererkennung ermöglicht, in diesem Sinne zu verbessern.
Die gestellte Aufgabe wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch
gelöst, daß das Magnetsystem in vertikaler Richtung zur Prüflingsoberfläche
abheb- bzw. absenkbar ist und die Wandlerspule unabhängig dazu ebenfalls
an vertikaler Richtung zur Prüflingsoberfläche abheb- oder absenkbar ist.
Wandlerspule und Magnet sind also unabhängig voneinander bewegbar. Hier
durch ist gewährleistet, daß sowohl das Elektromagnetsystem als auch das
Wandlersystem stets einen innigen Kontakt zur Prüflingsoberfläche haben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung ermöglicht die
elektrodynamische Ultraschallprüfung nach dem Prinzip der horizontalen
Wechselfeldmagnetisierung speziell mit einer rotierenden Prüfeinrichtung.
In der Piezo-Ultraschalltechnik ist es zwar bekannt, die
Prüfköpfe in einer um den Prüfling rotierenden Einrichtung anzuordnen;
jedoch ist der Ankopplungs- bzw. Erzeugungsmechanismus des
Ultraschalles ein vollkommen anderer. Es ist ebenfalls bekannt,
rotierende Ultraschallprüfeinrichtungen mit statischer
Vertikalmagnetisierung einzusetzen. Diese sind dann aber ausschließlich
nur für die Wanddickenermittlung bekannt.
Gegenüber rotierenden Ultraschallprüfeinrichtungen
nach Piezo-Technik verzichtet die elektrodynamische Ultraschallprüfung
grundsätzlich auf Koppelmittel. In der Piezo-Technik ist Ort der
Erzeugung der Ultraschallwellen der Prüfkopf selbst, wobei über ein
flüssiges oder pastöses Koppelmittel dann die Ultraschallwellen an den
Prüfling anzukoppeln sind. Dagegen ist der Ort der
Ultraschallwellenerzeugung bei der elektrodynamischen Ultraschallprüfung
nicht der Prüfkopf, sondern die in der Nähe des Prüfkopfes liegende
Prüflingoberfläche.
Wesentlich ist bei der Erfindung, daß mindestens zwei Prüfköpfe während
der Prüfung um den Prüfling rotierend sind. Das Problem hierbei ist
nämlich, es möglich zu machen, während des Rotierens den Prüfling auf
rißartige Materialfehler und nicht nur auf Wanddickenabweichungen zu
untersuchen. Somit besteht die Erfindung in ihrer Gesamtheit daraus, die
horizontale Wechselfeldmagnetisierung bei Verwendung von mindestens zwei
Prüfköpfen einzusetzen, wobei die Prüfköpfe um den Prüfling während der
Prüfung rotierend sind.
Bei der Erzeugung und Detektion von Ultraschallwellen nach dem Prinzip
der Wechselfeldmagnetisierung ist es notwendig, daß das Magnetsystem
sowie die Wandlerspule einen engen Kontakt zur Oberfläche des Prüflings
während der Prüfung beizubehalten. Hierzu ist in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Joch des
Elektromagnetsystems im Bereich nahe der an der Prüflingoberfläche
anliegenden Polschuhe mit Kufen versehen ist, die einen in weitgehend
vertikaler Richtung bezüglich der Prüflingoberfläche aufweisenden Bewegungs-
Freiheitsgrad haben. Die Verbindung von Magnetjoch und Kufen ist jedoch
derart, daß in jeder Stellung der Kufen zum übrigen Magnetjoch eine
magnetisch leitende Verbindung gewährleistet ist. Die Trennung des
Magnetjoches in einen feststehenden und einen die Vertikalbewegung
zulassenden Kufenteil hat den Vorteil, daß hierdurch in vertikaler
Richtung nur kleine Massen bewegt werden müssen. Durch die kleineren
Massen wird eine entsprechend schneller reagierende mechanische
Nachführung der Polschuhe an die ggfs. unebene Prüflingoberfläche
gewährleistet. Ein ungewolltes Abheben des Magnetjoches vom Prüfling
- was bei der elektrodynamischen Ultraschallprüfung zu einem
kurzzeitigen Ausfall der Prüfung führen würde - ist somit auch bei
hoher Rotationsgeschwindigkeit verhindert.
Um generell eine gute Nachführung der Prüfköpfe während der Rotation
auch bei unebener Oberfläche des zu prüfenden Rohres zu gewährleisten,
können in einer Ausgestaltungsmöglichkeit die Prüfköpfe durch
Federelemente an die Prüflingoberfläche andrückbar sein. Die
Federelemente können dabei mechanisch oder beispielsweise auch
pneumatisch sein. Eine weitere Möglichkeit die hierbei vorgeschlagen
ist, ist die Verwendung einer Wippe, die unter Ausnutzung der bei der
Rotation der Prüfeinrichtung entstehenden Fliehkräfte die Prüfköpfe an
die Oberfläche andrückt, derart, daß sich mit zunehmender
Rotationsgeschwindigkeit die Andrückkräfte erhöhen. Eine solche Wippe
arbeitet also nach Art einer Fliehkraftkupplung.
Um bei der Längsfehlerprüfung eine möglichst lückenlose Prüfung zu
erreichen, sind in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
mehrere Wandler in einem Prüfkopf zu einem Prüflineal zusammengefaßt,
wobei die einzelnen Wandler eines Prüfkopfes in Rohrlängsrichtung in
einer Linie direkt hintereinander angeordnet sind. Dabei ist in
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, die
einzelnen Prüflineale am Rohrumfang in einer gemeinsamen
Rohrquerschnittsebene verteilt anzuordnen.
Bei der Translationsbewegung des Rohres in Verbindung mit der Rotation
der Prüfeinrichtung erzeugt jeder Prüfkopf eine eigene auf dem Rohr
verlaufende Prüfspirale.
Für den Fall, daß auch noch hierbei entstehende
Empfindlichkeitsschwankungen überbrückt werden müssen, ist in weiterer
vorteilhafter Ausgestaltungsweise vorgeschlagen, zwei
Prüflinealelemente um eine halbe Einzelwandlerlänge zueinander versetzt
anzuordnen. Jedes dieser beiden Prüflinealelemente befindet sich auf
einem Wandlerträger. Die beiden Wandlerträger sind nun so
zusammengefügt, daß sie die Konkavität des Rohraußenumfangs
berücksichtigend, nebeneinander in gewinkelter Position angeordnet sind,
so daß der gebildete Winkel in Berücksichtigung des konkaven
Rohraußenumfanges einen stumpfen Winkel bildet. Die in den
Wandlerträgern angeordneten Wandlerspulen sind nach der oben benannten
Weise jeweils hintereinander angeordnet. Insgesamt ist aber das eine
Prüflinealelement zum anderen bezüglich deren Wandlerspulreihen um eine
halbe Wandlerspulenlänge versetzt.
Für die Längsfehlerprüfung sind zwei Prüflineale vorgesehen, die um 180
Grad zueinander am Rohraußenumfang liegen. Für die Querfehlerprüfung ist
vorgesehen, vier um jeweils 90 Grad versetzte Prüflineale vorzusehen.
Somit ist auch hier in geeigneter Weise die entstehende Prüfspirale
durch die geometrische Anordnung der einzelnen Prüfköpfe
berücksichtigt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und im nachfolgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Prüfkopf (schematisch) bestehend aus einem
Elektromagnet und einem Wandlerträger mit Wandlerspule,
Fig. 2 einen Elektromagnet mit beweglichen Kufen,
Fig. 3 eine Prüfkopfanordnung für die Längsfehlerprüfung,
Fig. 4 eine Prüfkopfanordnung für die Querfehlerprüfung und
Fig. 5 eine Prüflinealanordnung zur Überbrückung von
Empfindlichkeitsschwankungen.
Fig. 1 zeigt den Grundaufbau der einzelnen Prüfkopfelemente. Der
Elektromagnet 21, 26 liegt mit entsprechend angeformten Polschuhen am
Außenumfang des zu prüfenden Rohres 1 an. Innerhalb des Magnetjoches
21 ist ein Wandlerträger 23 mit Wandlerspule 22 angeordnet. Die
Polschuhe des Elektromagneten sind hierbei ebenfalls mit
Hartmetallverschleißsohlen 24 versehen, die den Verschleiß der
Polschuhe mindern. Diese Verschleißsohlen 24 sind magnetisch
leitend und müssen so dimensioniert sein, daß sie den durch den
Elektromagneten erzeugten Magnetfluß möglichst verlustfrei in den
Prüfling einbringen. Elektromagnet und Wandlerträger sind in der durch
die dargestellten Pfeile angegebenen leise bewegbar. Hierbei ist
wesentlich, daß Wandlerträger 23 und Elektromagnet 21, 26 sich
voneinander entkoppelt bewegen können. Des weiteren ist vorgesehen,
hierbei nur den Freiheitsgrad in vertikaler Abhebrichtung von der
Rohraußenoberfläche zuzulassen. Eine Seitenversetzbarkeit in
horizontaler Richtung wird wegen der Rotation der Prüfeinrichtung
überflüssig. Das heißt, durch die Rotation paßt sich die gesamte
Prüfeinrichtung an mögliche Bewegungen des Rohres an. Durch die
mechanische Entkopplung von Wandlerträger und Elektromagnet können sich
diese unabhängig voneinander immer an die entsprechend individuelle
Rohraußenform anlegen. Somit ist auch bei einer von einer perfekten
Rundheit des Rohres abweichenden Außenkontur immer eine günstige Anlage
der einzelnen Elemente wie Elektromagnet und Wandler gewährleistet.
Fig. 2 zeigt die Rufteilung des Magnetjoches 21 in einen feststehenden
und einen beweglichen Teil. Als beweglicher Teil sind hierbei im
Polschuhbereich Kufen 25 vorgesehen, die in entsprechend dargestellter
Weise ebenfalls in vertikaler Richtung bewegbar sind. Bei dem hier
vorgesehenen zulässigen Hub der Kufen 25 muß beachtet werden, daß stets
eine günstige magnetisch leitende Verbindung zwischen dem feststehenden
Magnetjoch 21 und den Kufen 25 gewährleistet ist. Auch der Wandlerträger
23 ist hierbei, wie in der bereits in Fig. 1 dargestellten Weise
vertikal entkoppelt zum Magnetjoch 21 und den Kufen 25 bewegbar. Die
Aufteilung des Magnetjoches in einen feststehenden und in einen
beweglichen Kufenteil hat den Vorteil, daß zur Nachführung der an dem
Prüfling anliegenden Polschuhe nur eine geringe Masse, nämlich die der
Kufen, bewegt werden muß. Dies wirkt sich besonders dann vorteilhaft
aus, wenn die Prüfanordnung mit relativ hoher Rotationsgeschwindigkeit
um das Rohr 1 bewegt wird. Durch die entsprechend kleineren Massen ist
somit letztendlich gewährleistet, daß auch bei möglichen Unebenheiten
stets eine magnetisch leitende Verbindung zwischen dem Elektromagneten
und dem Prüfling hergestellt ist. Auch hierbei sind die eigentlichen
Polflächen der Kufen 25 mit Verschleißsohlen 24 aus Hartmetall
versehen, die in der angegebenen Weise abgeschrägt sind.
Fig. 3 zeigt grob die Anordnung der Wandlerspulen 22 und Prüfköpfe 20
bzw. der Prüflineale 30 bei der Längsfehlerprüfung. Im Figurenteil 3a
ist in Frontansicht zu erkennen, daß zwei Wandler bzw. Wandlerträger
sich um 180 Grad am Außenumfang des zu prüfenden Rohres 1
gegenüberliegen. Im Figurenteil 3b ist in Seitenansicht zu erkennen, daß
zur Längsfehlerprüfung die beiden Prüflineale in einer gemeinsamen
Querschnittebene angeordnet sind. Eine solche Wandlergeometrie
berücksichtigt das Vorliegen einer Prüfspirale. Diese Prüfspirale setzt
sich zusammen aus der Rotationsbewegung der Prüfeinrichtung um das Rohr
und der Vorschubbewegung des zu prüfenden Rohres selbst. Des weiteren
ist sowohl in Fig. 3a wie in Fig. 3b zu erkennen, daß die Drähte der
Wanderspulen zur Längsfehlerprüfung weitestgehend parallel zur
Rohrlängsachse verlaufen.
Fig. 4 zeigt die Wandleranordnung bei der Querfehlerprüfung. Hierbei
sind in Frontansicht - Figurenteil 4a - vier Wandler vorgesehen die um
90 Grad zueinander versetzt am Rohraußenumfang verteilt angeordnet sind.
Figurenteil 4b zeigt dann in Seitenansicht das auch bei der
Querfehlerprüfung die Prüflineale in einer gemeinsamen
Querschnittsebene angeordnet sind. Auch hierbei wird die entstehende
Prüfspirale berücksichtigt. Die Fig. 4 und 3 stellen beide Prüfköpfe
mit Prüflinealen dar. Das heißt, die Wandlerträger sind mit einer
Mehrzahl von hintereinander angeordneten Wandlerspulen versehen. Des
weiteren ist hier sowohl in Fig. 4a wie auch in Fig. 4b zu erkennen,
daß die Drähte der Wandlerspule 22 zur Querfehlerprüfung weitgehend
quer zur Rohrlängsachse verlaufen.
Fig. 5 zeigt im Figurenteil 5a die Wandleranordnung in Draufsicht.
Hierbei sind zwei Prüflinealelemente 31, 32 zusammengefaßt. Jedes der
Prüflineale besteht aus vier Einzelwandlern 22, die hintereinander
angeordnet sind. Die beiden Prüflinealelemente 31, 32 bzw. die
Wandlerreihen sind dabei so zueinander angeordnet, daß sie um eine halbe
Wandlerlänge zueinander versetzt angeordnet sind. Hiermit wird eine
Überbrückung von Empfindlichkeitsschwankungen bewirkt. Der Wandlerträger
ist entsprechend ausgestaltet, um die Einzelwandlerspulen in der
dargestellten Weise aufnehmen zu können. Figurenteil 5b zeigt dann die
Frontansicht der Wandleranordnung in bezug auf das zu prüfende Rohr 1.
Die beiden Prüflinealelemente 31, 32 sind hierbei um einen Winkel x
zueinander angeordnet. Dieser Winkel X bildet in der dargestellten Weise
einen stumpfen Winkel. Hierbei wird die Außenkontur, d. h. die
Außenkonkavität des Rohres 1 berücksichtigt. Das heißt, die
Außenkonkavität des Rohres wird nicht nachgebildet, sondern nur
berücksichtigt. Die an der Rohroberfläche anliegenden Seiten der
Wandlerträger sind eben, anstatt gekrümmt. Bei der Einbringung einer
Konkavität in den Wandlerspulenträger wäre man an eine gewisse
Rohrdimensionierung gebunden. Durch die ebene angewinkelte sozusagen
poligonal ausgestaltete Konkavität sind Rohre in einem gewissen
Dimensionsbereich durch ein und dieselbe Prüfeinrichtung prüfbar.
Durch die vorliegende Erfindung wird generell der Einsatz der
horizontalen Wechselfeldmagnetisierungsmethode in der elektrodynamischen
Ultraschallprüfung bei einer rotierenden Prüfanlage verbessert. Die
besonderen Anforderungen an die Prüfgeometrie sowie an die saubere
Einbringung der einzelnen Felder, die dann in elektrodynamischer Weise
Ultraschall erzeugen ist bei der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
und einfacher Weise gelöst.
Claims (13)
1. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung für elektrisch leitfähige
Prüflinge nach dem Prinzip der Wechselfeldmagnetisierung, mit mindestens einem an
die Prüflingsoberfläche anzulegenden Prüfkopf, bestehend aus einem
Elektromagnetsystem, über welches horizontal zur Prüflingsoberfläche ein
in den Prüfling einbringbares alternierendes Magnetfeld erzeugbar ist,
und einer Wandlerspule zur Erzeugung und zum Empfang von Ultraschallwellen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandlerspule (22) und das Magnetsystem (21) jedes Prüfkopfes bezüglich der
Prüflingsoberfläche in vertikaler Richtung voneinander unabhängig und
geführt bewegbar sind.
2. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Wandlerspule (22) und Magnetsystem (21) über Federelemente an
die Prüflingoberfläche andrückbar sind.
3. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlerspule (22) und das Magnetsystem (21) über eine die
Fliehkraft ausnutzende Wippe an die Prüflingoberfläche andrückbar
sind, derart, daß sich mit zunehmender Rotationsgeschwindigkeit
die Andrückkraft erhöht.
4. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach den Ansprüchen
2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Joch des Magnetsystems (21) im Bereich der Polschuhe mit
Kufen (25) versehen ist, die unter Federeinwirkung an die
Prüflingoberfläche andrückbar und stets in magnetisch leitender
Verbindung mit dem übrigen Magnetjoch sind und in vertikaler
Richtung vom übrigen Magnetjoch unabhängig bewegbar sind.
5. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Prüfköpfe (20) am Außenumfang des zu prüfenden Rohres (1)
verteilt sind.
6. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Vorverstärker und Sendeelektronik mit dem jeweiligen Prüfkopf (20)
mitrotierend sind.
7. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß Vorverstärker und Sendeelektronik über eine
Schleifringanordnung mit elektrischen Anschlußleitungen verbindbar
sind.
8. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Vorverstärker und Sendeelektronik in die Prüfköpfe (20)
integriert sind.
9. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlerspule (22) jeweils in einem Wandlerträger (23)
angeordnet ist.
10. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Wandlerspulen (22) in einem aus mindestens zwei
Prüflinealelementen (31, 32) zusammengefaßten Prüflineal
angeordnet und in einem entsprechenden Wandlerträger
untergebracht sind.
11. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wandlerträger und die Polschuhe im Bereich der an der der
Prüflingoberfläche anliegenden Seite im Ein- und Auslaufbereich
des zu prüfenden Rohres abgeschrägt sind.
12. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägungen mit Verschleißsohlen (34) zum
beschädigungsfrei Ein- und Ausgleiten des zu prüfenden Rohres (1)
versehen sind.
13. Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüflinealelemente (31, 32) an der dem zu prüfenden Rohr
(1) anliegenden Seite bezogen auf den Querschnitt des Rohres
derart polygonal konkav geformt ist, daß die beiden durch die
Prüflinealelemente (31, 32) gebildeten Polygonzüge einen stumpfen
Winkel (X) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924228426 DE4228426C1 (de) | 1992-08-26 | 1992-08-26 | Elektrodynamische Ultraschallprüfeinrichtung |
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Publications (1)
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