DE19542868A1 - Überwachungsvorrichtung für einen im Herstellungsprozeß von Betonformteilen eingesetzten Rüttler - Google Patents
Überwachungsvorrichtung für einen im Herstellungsprozeß von Betonformteilen eingesetzten RüttlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung für
einen im Herstellungsprozeß von Betonformteilen
eingesetzten Rüttler der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung.
Das Material von Betonformteilen, die im Gebrauch
Belastungen ausgesetzt sind, muß während des Formens
verdichtet werden. Dies geschieht mittels eines Rüttlers,
der die materialgefüllten Formen aufnimmt und diese
gezielten und dimensionierten Erschütterungen aussetzt.
Die Rüttelbewegungen werden von mindestens zwei Vibratoren
herbeigeführt, die an jeder Seite des Rütteltisches
angreifen und in Richtung und Stärke gleiche Hubbewegungen
ausführen. Die Verdichtung des Materials erfolgt dabei in
der gefüllten Form in einer Vorrüttelphase und nach
anschließendem Nachfüllen der Form mit Betonmischung in
einer Hauptrüttelphase mit gegenüber der Vorrüttelphase
höheren Rüttelkräften.
Die Produktqualität ist dabei wesentlich davon abhängig,
daß das Material räumlich homogen gerüttelt wird, also sich
keine Bereiche starker Rüttelung und Bereiche relativer
Ruhe in der Form ausbilden, was voraussetzt, daß die
Rüttelkräfte der Vibratoren räumlich und zeitlich
gleichmäßig in den Rütteltisch eingeleitet werden.
Bisherige Überwachungsmethoden am Rütteltisch beschränken
sich auf das Abhorchen des "Sounds" des Rüttlers durch den
Maschinisten, der aufgrund langjähriger Erfahrung bei
Veränderungen des Sounds entsprechende Überprüfungen des
Rüttlers durchführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einem Rüttler
für die Herstellung von Betonformteilen eine selbsttätig
arbeitende Überwachungsvorrichtung zu realisieren, die eine
rationelle Fertigung von Betonformteilen bei
gleichbleibender Produktqualität sicherstellt.
Die Aufgabe ist bei einer Überwachungsvorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruch 1 definierten Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung werden
durch Verwendung an sich bekannter Beschleunigungsaufnehmer
direkt an den Vibratoren die von letzteren auf den
Rütteltisch übertragenen Rüttelkräfte direkt erfaßt, also
dort, wo sie unmittelbar auf das Material einwirken.
Dadurch haben leichte konstruktive Unterschiede oder
Fertigungstoleranzen in den Vibratoren keinen Einfluß auf
die Meßwerte. Beschleunigungsaufnehmer sind robust
gegenüber den bei der Betonformteileherstellung
herrschenden Betriebsbedingungen und Wartungsarm. Durch die
fortlaufend ausgegebene Prognose über die Produktqualität
können rechtzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, die einer
Verschlechterung der Qualität entgegenwirken, so daß der
Ausschuß bei der Herstellung der Betonformteile extrem
gering ist.
Dazu trägt auch die gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung durch die Überwachungsvorrichtung erstellte
Prognose über den Maschinenzustand bei, da dadurch
voraussehbar ist, wann der Maschinenzustand zur
Verschlechterung der Produktqualität führt, so daß
rechtzeitig Abhilfemaßnahmen getroffen werden können. Die
Wartung und/oder Überholung des Rüttlers wird damit nicht
erst dann durchgeführt, wenn die Qualitätsverschlechterung
am Produkt erkannt wird, und braucht nicht vorbeugend mit
Ablauf einer vorgegebenen Zahl von Betriebsstunden
durchgeführt zu werden, wenn der Rüttler zu diesem
Zeitpunkt noch optimal arbeitet. Insgesamt wird die
Fertigung der Betonformteile erheblich rationalisiert und
bei extrem reduziertem Ausschuß eine hohe Produktqualität
sichergestellt.
Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Überwachungsvorrichtung mit vorteilhaften Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rüttlers im
Herstellungsprozeß von Betonformteilen,
schematisch dargestellt,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer
Überwachungsvorrichtung für den Rüttler
in Fig. 1.
Der in Fig. 1 schematisch skizzierte Rüttler 10 ist in einer
Fertigungsstraße zur Herstellung von Betonformteilen
angeordnet und bewirkt durch seine Rüttelbewegungen eine
Verdichtung des in einer Form 11 mit einer Vielzahl von
Formelementen 111 eingefüllten Betonmaterials. Der Inhalt
eines jeden Formelements ergibt nach Beendigung des
Fertigungsprozesses ein Betonformteil, so daß beispielweise
bei der Herstellung von Pflastersteinen aus der Form 11
insgesamt eine Palette gleichartiger Pflastersteine
gewonnen wird. Der Rüttler 10 weist einen Rütteltisch 12
auf, der von mindestens zwei Vibratoren 13, 14 in
Rüttelbewegungen versetzt wird. Dabei wird jede mit
Betonmaterial einer bestimmter Mischung gefüllte Form 11
einer Vorrüttelphase unterworfen, danach mit Betonmaterial
nachgefüllt und schließlich einer Hauptrüttelphase
unterzogen. Die Hauptrüttelphase ist hinsichtlich Dauer und
Größe der Rüttelkräfte intensiver als die Vorrüttelphase.
Um eine gleichmäßige Verdichtung des Betonmaterials in der
Form und damit eine hohe Produktqualität der Betonformteile
zu erzielen, kommt es darauf an, daß die Rüttelkräfte der
Vibratoren 13, 14 möglichst gleichmäßig sind und zeitlich
und räumlich gleichmäßig in den Rütteltisch 12 eingeleitet
werden. Um dieses sicherzustellen, ist dem Rüttler 10 eine
Überwachungsvorrichtung zugeordnet, wie sie in Fig. 2 im
Blockschaltbild dargestellt ist.
Die Überwachungsvorrichtung umfaßt zwei
Beschleunigungsaufnehmer 15, 16 bekannter Bauart, eine
Signalverarbeitungseinheit 17 sowie eine
Datenverarbeitungslogik 18 mit nachgeschalteter
Anzeigeeinheit 28. Jeweils ein Beschleunigungsaufnehmer 15
bzw. 16 ist an einem Vibrator 13 bzw. 14 befestigt, und
zwar möglichst nahe dem Rütteltisch 12. Die Ausgänge der
Beschleunigungsaufnehmer 15, 16 sind an die
Signalverarbeitungseinheit 17 gelegt. Die Ausgangssignale
eines jeden Beschleunigungsaufnehmers 15, 16 werden in der
Signalverarbeitungseinheit 17 tiefpaßgefiltert, verstärkt
und digitalisiert. Aus den digitalen Ausgangssignalen
werden zur Datenkompression zunächst die Effektivwerte über
die Aktionszeit der Vibratoren 13, 14 gebildet und dann aus
den Effektivwertsignalen einerseits die
Mittelwert-Meßwerte m durch Bildung der Mittelwerte X und
andererseits die Streuungs-Meßwerte σ durch Bildung der
Streuungen, und zwar jeweils über die Aktionszeit der
Vibratoren 13, 14. Der Mittelwerte ergibt sich in
bekannter Weise gemäß
wobei Xi die Effektivwerte und n die Zahl der Effektivwert-
Stützpunkte i über die Aktionszeit des jeweiligen Vibrators
13, 14 ist.
Die Streuungs σ berechnet sich in bekannterweise gemäß
Des weiteren werden aus den getasteten Momentansignalen,
also den digitalen Ausgangssignalen der beiden
Beschleunigungsaufnehmer 15, 16 die zeitlichen
Korrelationsablagen (Korrelationsphasen) zwischen den
beiden Vibratoren 13 und 14 als sogenannte Korrelations-
Meßwerte Φ bestimmt, wobei zwischen Korrelationsphase Φ und
Korrelationswert ρ die bekannte Beziehung
ρ = |ρ|·ej Φ
besteht.
Alle diese Meßwerte werden der Datenverarbeitungslogik 18
zugeführt.
Die Datenverarbeitungslogik 18 enthält einen Speicher 19,
in dem Vergleichswerte für die genannten Meßwerte für jede
Art von mit dem Rüttler 10 zu rüttelnden Betonformteilen
abgespeichert sind, und zwar Mittelwert-Vergleichswerte m₀,
Streuungs-Vergleichswerte σ₀ und Korrelations-
Vergleichswerte Φ₀. Diese Vergleichswerte kennzeichnen den
Normalzustand des jeweiligen Vibrators 13, 14 beim Rütteln
der spezifischen Betonformteile und sind bei ordnungsgemäß
arbeitendem Rüttler 10 aufgenommen. Ihre Einhaltung führt
zu einer sehr guten Produktqualität der Betonformteile.
Die Datenverarbeitungslogik 18 enthält ferner einen
weiteren Speicher 20, in dem sog. Margen, d. h. Spannbreiten
für die zulässige Abweichung der Meßwerte von den
Vergleichswerten, abgelegt sind. Neben den Margen für die
genannten Meßwerte, den Mittelwert-Meßwerten m, den
Streuungs-Meßwerten σ und den Korrelations-Meßwerten Φ
sind noch zwei weitere Margen abgelegt, so die
Mittelwertdifferenz-Marge für die zulässige Abweichung der
Differenz Δm der Mittelwert-Meßwerte m₁, m₂ der beiden
Vibratoren 13, 14 von den entsprechenden Vergleichswerten
Δm₀ sowie die Streuungsdifferenz-Marge für die zulässige
Abweichung der Differenz Δσ der Streuungs-Meßwerte σ₁ und
σ₂ der beiden Vibratoren 13, 14 von den entsprechenden
Vergleichswerten Δσ₀. Die Margen sind aufgrund von
Erfahrungswissen einerseits über den Zusammenhang zwischen
den von den Vibratoren 13, 14 auf den Rütteltisch 12
aufgebrachten Rüttelkräften, die durch die
Beschleunigungsaufnehmer 15, 16 erfaßt und durch die
Mittelwert-Meßwerte m repräsentiert werden, und der
erzielten Produktqualität der Betonformteile und
andererseits über den Zusammenhang zwischen den Streuungs-
Meßwerten σ und Korrelations-Meßwerten Φ der Vibratoren
13, 14 sowie den Differenzwerten Δm, Δσ von Mittelwert-
Meßwerten m₁ m₂ und Streuungs-Meßwerten σ₁, σ₂ zwischen den
beiden Vibratoren 13, 14 und der Verschlechterung des
Betriebszustand des Rüttlers 10 dimensioniert. Vorteilhaft
kann aber auch ein Expertensystem eingesetzt werden, das
aufgrund der laufenden Erfassung der Meßwerte und der
Produktqualität sowie des Betriebszustandes des Rüttlers
diese Margen optimiert.
Weiter gehört zu der Datenverarbeitungslogik 18 eine
Vergleichseinheit 21 für die Mittelwert-Meßwerte m eine
Vergleichseinheit 22 für die Streuungs-Meßwerte σ, eine
Vergleichseinheit 23 für die Korrelations-Meßwerte Φ, eine
Vergleichseinheit 24 mit integriertem Differenzbildner für
die Mittelwertdifferenz Δm zwischen den Mittelwert-
Meßwerten m₁, m₂ der Vibratoren 13, 14 und eine
Vergleichseinheit 25 mit integriertem Differenzbildner für
die Streuungsdifferenz Δσ zwischen den Streuungs-Meßwerten
σ₁, σ₂ der Vibratoren 13, 14. Jede der Vergleichseinheiten
21 bis 25 ist eingangsseitig mit der
Signalverarbeitungseinheit 17 zur Zuführung der Meßwerte,
mit dem Speicher 19 zur Zuführung der Vergleichswerte und
mit dem Speicher 20 zur Zuführung der Margen verbunden.
Ausgangsseitig sind alle Vergleichseinheiten 21 bis 25 an
einer Auswerteeinheit 26 angeschlossen, die mit der
Anzeigeeinheit 28 verbunden ist. Der Vergleichseinheit 21
für die Mittelwert-Meßwerte m ist außerdem eine weitere
Auswerteeinheit 27 nachgeschaltet, in der mit einem
Experten-Aussagekatalog nach bekannten Konsequenzen aus der
Über- oder Unterschreitung der Mittelwert-Margen in Vor-
und Hauptrüttelphase des Rüttlers 10 durch die Mittelwert-
Meßwerte m Qualitätsprognosen erstellt werden. Die beiden
Auswerteeinheiten 26 und 27 sind ausgangsseitig mit der
Anzeigeeinheit 28 verbunden, in welcher die
Auswerteergebnisse zusammen mit einer fortschreibenden
graphischen Darstellung der momentanen Rüttelkräfte
innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer numerisch und/oder
alphanumerisch, verbal oder bildlich dargestellt werden.
Die weitere Auswerteeinheit 27 ist außerdem mit einer
Steuereinheit 29 verbunden, welche die Antriebe für die
Vibratoren 13,14 steuert. Die Steuereinheit 29 wird von der
weiteren Auswerteeinheit 27 mit einem Korrektursignal Δk
gespeist, wenn diese eine bleibende Überschreitung der
Mittelwert-Marge oder die Tendenz zu einer bleibenden
Überschreitung der Mittelwert-Marge durch die Mittelwert-
Meßwerte m erkennt. Damit kann noch während des
Herstellungsprozesses die Verschlechterung der
Produktqualität verhindert werden.
Die vorstehend beschriebene Überwachungsvorrichtung für den
Rüttler 10 arbeitet wie folgt:
Die von den beiden Beschleunigungsaufnehmern 15, 16 an den
Vibratoren 13, 14 erzeugten Ausgangssignale werden für jeden
Vibrator 13, 14 in der Signalverarbeitungseinheit 17 in der
beschriebenen Weise zu den genannten Meßwerten m, σ, Φ
verarbeitet. Die Meßwerte werden den Eingängen der
entsprechenden Vergleichseinheiten 21, 22 und 23 bzw. den
Vergleichseinheiten 24, 25 mit vorgeschaltetem
Differenzbildner zugeführt. Gleichzeitig liegen an den
Eingängen der Vergleichseinheiten 21 bis 25 die
Vergleichswerte m₀, σ₀, Φ₀ sowie Δm₀ und Δσ₀ und die Margen
für die zulässigen Abweichungen der Meßwerte von den
Vergleichswerten an. In der weiteren Auswerteeinheit 27
werden die Über- oder Unterschreitungen der Mittelwert-
Marge durch die Mittelwert-Meßwerte m für jeden Vibrator
13, 14 je Rüttelphase (Vor- und Hauptrüttelphase)
kontrolliert. Wird im Laufe der Zeit eine driftende oder
statistische Abweichung festgestellt, wird daraus eine
Korrektur berechnet und als Korrektursignal Δk der
Steuereinheit 29 zugeführt. Diese stellt den Antrieb des
einen oder anderen Vibrators 13, 14 so ein, daß die
Abweichung kompensiert wird. Zugleich werden die Über- und
Unterschreitungen der Marge herangezogen, um nach Aussage
eines abgespeicherten Expertenkatalogs über die bekannten
Konsequenzen aus bestimmten Kombinationen der Meßwerte von
Haupt- und Vorrüttelphase eine Qualitätsprognose für die
zur Zeit gerüttelten Betonformteile zu erstellen. Diese
Prognosen werden zusammen mit Fehlerwarnungen in der
Anzeigeeinheit 28 dargestellt. Dort werden auch die
momentanen Rüttelkräfte der Vibratoren 13, 14, also die
Effektivwertsignale der Beschleunigungsaufnehmer 15, 16, für
eine bestimmte Anzahl von vorausgegangenen Zyklen als
laufende Graphik dargestellt.
Die Auswerteeinheit 26 erstellt anhand der Über- oder
Unterschreitungen der verschiedenen Margen für Mittelwert-
Meßwerte m, Streuungs-Meßwerte σ, Korrelations-Meßwerte Φ,
Mittelwertdifferenzen Δm zwischen den beiden Vibratoren
13, 14 und den Streuungsdifferenzen Δσ zwischen den beiden
Vibratoren 13, 14 mit Hilfe eines Experten-Aussagekatalogs
Informationen über den Zustand des Rüttlers 10, d. h. über
den Zustand eines jeden Vibrators 13, 14, und gibt
Prognosen, welche betriebserhaltenden Maßnahmen wann zu
treffen sind. Diese Prognosen werden zusammen mit
eingeblendeten Warnungen oder Aufforderungen zur Wartung
der Vibratoren 13,14 verbal und bildlich in der
Anzeigeeinheit 28 dargestellt.
In der Datenverarbeitungslogik 18 kann noch ein Rechner 30
vorgesehen werden, der nur für die Startphase einer
laufenden Produktlinie von Betonformteilen wirksam ist.
Dieser Rechner 30 vergleicht die Mittelwert-Meßwerte m für
das momentan gerüttelte spezifische Produkt mit dem für
dieses Produkt abgespeicherten
Mittelwert-Vergleichswert m₀.
In einer dem Rechner 30 nachgeschalteten Anzeigeeinheit 31
erfolgt Anzeige, ob zwischen den Werten Identität besteht.
Ist dies nicht der Fall, kann entweder die
Maschinenvorgabe, d. h. die Rüttelkräfte der Vibratoren
13, 14 geändert werden, so daß wieder Identität besteht oder
aber die Mittelwert-Meßwerte m als neue Vergleichswerte m₀
erklärt und in den Speicher 19 eingeschrieben werden. In
diesem Fall werden auch die Meßwerte σ und Φ ermittelt und
als neue Vergleichswerte σ₀ und Φ₀ in den Speicher 19
eingeschrieben. Nun kann der Maschinist den Rüttler 10
verlassen, da die Überwachungsvorrichtung - wie vorstehen
beschrieben - ihn per Display der Anzeigeeinheit 28
informiert und die Zustandsdaten protokolliert.
Claims (13)
1. Überwachungsvorrichtung für einen im
Herstellungsprozeß von Betonformteilen eingesetzten
Rüttler (10), der einen Rütteltisch (12) zur Aufnahme
von Gießformen (11) für die Betonformteile und
mindestens zwei den Rütteltisch (12) in definierte
Rüttelbewegungen versetzende Vibratoren (13, 14)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Vibrator (13, 14) ein Beschleunigungsaufnehmer (15, 16)
angeordnet ist, daß den Beschleunigungsaufnehmern
(15, 16) eine Signalverarbeitungseinheit (17) zur
Gewinnung von Meßwerten (m, σ, Φ) aus den
Ausgangssignalen der Beschleunigungsaufnehmer (15, 16)
nachgeschaltet ist und daß an der
Signalverarbeitungseinheit (17) eine
Datenverarbeitungslogik (18) angeschlossen ist, die
aus den Meßwerten und abgespeicherten Vergleichswerten
sowie aus abgespeicherten Margen für zulässige
Abweichungen der Meßwerte von den Vergleichswerten
eine Prognose über die zu erwartende Produktqualität
der Betonformteile erstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der Beschleunigungsaufnehmer (15, 16)
an den Vibratoren (13, 14) möglichst nahe an dem
Rütteltisch (12) vorgenommen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinheit
(17) für jeden Beschleunigungsaufnehmer (15, 16) die
Effektivwerte der Ausgangssignale bildet und aus den
Effektivwertsignalen die Mittelwerte über die
Aktionszeiten der Vibratoren (13, 14) als Mittelwert-
Meßwerte (m) ermittelt und daß als Vergleichswerte für
jede Art von mit dem Rüttler (10) zu rüttelnden
Betonformteilen in der Datenverarbeitungslogik (18)
jeweils ein den Normalzustand des einen und anderen
Vibrators (13, 14) beim Rütteln des spezifischen
Betonformteile kennzeichnender Mittelwert-
Vergleichswert m₀, abgespeichert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Datenverarbeitungslogik (18)
abgespeicherten Margen Margen für die zulässige
Abweichung der Mittelwert-Meßwerte (m) von den
Mittelwert-Vergleichswerten (m₀) für jede Art von mit
dem Rüttler (10) zu rüttelnden Betonformteilen
enthalten (Mittelwert-Margen) enthalten, die aufgrund
von Erfahrungswissen über den Zusammenhang zwischen
den Rüttelkräften der Vibratoren (13, 14) und der
Produktqualität dimensioniert sind oder von einem
Expertensystem durch laufendes Erfassen von
Mittelwert-Meßwerten (m) und Produktqualität erlernt
werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungslogik (18)
die Prognosen für die Produktqualität der momentan
gerüttelten Betonformteile aus der Über- und
Unterschreitung der Mittelwert-Margen durch die
Mittelwert-Meßwerte (m) ableitet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungslogik (18)
bei bleibender Überschreitung der Margen für die
zulässige Abweichung der Mittelwert-Meßwerte (m) von
den Mittelwert-Vergleichswerten (m₀) oder bei
erkennbarer Tendenz zur bleibenden Überschreitung eine
daraus berechnete Korrektur (Δ k) zur Steuerung der
Rüttelkräfte der Vibratoren (13, 14) ausgibt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungslogik (18)
aus den Meßwerten und aus den abgespeicherten
Vergleichswerten sowie aus den abgespeicherten Margen
zusätzlich Informationen zum Betriebszustand des
Rüttlers (10) ausgibt und Prognosen für dessen Wartung
und Reparatur liefert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverarbeitungseinheit (17) aus den
Effektivwertsignalen der Beschleunigungsaufnehmer
(15, 16) die Streuungen über die Aktionszeiten der
Vibratoren (13, 14) als Streuungs-Meßwerte (σ)
ermittelt und daß als Vergleichswerte für jede Art von
mit dem Rüttler (10) zu rüttelnden Betonformteilen in
der Datenverarbeitungslogik (18) jeweils ein den
Normalzustand jedes Vibrators (13, 14) beim Rütteln der
spezifischen Betonformteile kennzeichnender Streuungs-
Vergleichswert (σ₀) abgespeichert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenverarbeitungslogik (18) die
Korrelationsphasen zwischen den Ausgangssignalen der
beiden Beschleunigungsaufnehmer (15, 16) als
Korrelations-Meßwerte (Φ), die Differenz zwischen den
Mittelwert-Meßwerten (m₁, m₂) der zwei
Beschleunigungsaufnehmer (15, 16) als Mittelwert-
Differenzwerte (Δm) und die Differenz zwischen den
Streuungs-Meßwerten der zwei Beschleunigungsaufnehmer
(15, 16) als Streuungs-Differenzwerte (Δσ) bestimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Datenverarbeitungslogik (18)
abgespeicherten Margen, Margen für die zulässige
Abweichung der Streuungs-Meßwerte (σ) von den
Streuungs-Vergleichswerten (σ₀) für jede Art von mit
dem Rüttler (10) zu rüttelnden Betonformteilen
(Streuungs-Margen) sowie Margen für die zulässige
Abweichung der Korrelations-Meßwerte (Φ) von den
Korrelations-Vergleichswerten (Φ₀)
(Korrelations-Margen) und Margen für die zulässigen
Abweichungen einerseits zwischen den Mittelwert-
Meßwerten (m₁, m₂) (Mittelwertdifferenz-Margen) und
andererseits zwischen den Streuungsmeßwerten (σ₁, σ₂)
(Streuungsdifferenz-Margen) der zwei
Beschleunigungsaufnehmer (15,16) enthalten.
11. Vorrichtung nach Anspruch (10), dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungslogik (18),
die Informationen zum Betriebszustand des Rüttlers
(10) und die Prognosen über Wartung und Reparatur aus
der Über- oder Unterschreitung der Mittelwert-Margen
durch die Mittelwert-Meßwerte (m), der Über- oder
Unterschreitung der Streuungs-Margen durch die
Streuungs-Meßwerte (σ), der Über- oder Unterschreitung
der Korrelations-Margen durch die Korrelations-
Meßwerte (Φ) und aus der Über- oder Unterschreitung
der Mittelwertdifferenz-Margen durch die Mittelwert-
Differenzwerte (Δm) und der Streuungsdifferenz-Margen
durch die Streuungs-Differenzwerte (Δσ) ableitet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11 für einen
Rüttler (10) dessen Rütteltisch (12) durch die
Vibratoren (13, 14) in einer Vorrüttelphase und einer
Hauptrüttelphase unterschiedlich hohen Rüttelkräften
ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenverarbeitungslogik (18) für die Qualitätsprognose
die Meßwerte aus Vor- und Hauptrüttelphase und für die
Informationen über den Betriebszustand des Rüttlers
(10) und die Wartungs- und Reparaturprognosen nur die
Meßwerte aus der Hauptrüttelphase heranzieht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungslogik (18)
eine Anzeigeeinheit (28) ansteuert, die die
Rüttelkräfte der Vibratoren (13, 14) über eine ständig
aktualisierte Zeitspanne fortlaufend graphisch
darstellt und die Qualitätsprognose, den
Betriebszustand der Vibratoren (13, 14) sowie die
Wartungs- und Reparaturprognosen verbal und bildlich
darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142868 DE19542868A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Überwachungsvorrichtung für einen im Herstellungsprozeß von Betonformteilen eingesetzten Rüttler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142868 DE19542868A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Überwachungsvorrichtung für einen im Herstellungsprozeß von Betonformteilen eingesetzten Rüttler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19542868A1 true DE19542868A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995142868 Withdrawn DE19542868A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Überwachungsvorrichtung für einen im Herstellungsprozeß von Betonformteilen eingesetzten Rüttler |
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DE (1) | DE19542868A1 (de) |
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