DE19541812C1 - Wellendichtung - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3248—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings provided with casings or supports
- F16J15/3252—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings provided with casings or supports with rigid casings or supports
- F16J15/3256—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings provided with casings or supports with rigid casings or supports comprising two casing or support elements, one attached to each surface, e.g. cartridge or cassette seals
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3436—Pressing means
- F16J15/3456—Pressing means without external means for pressing the ring against the face, e.g. slip-ring with a resilient lip
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wellendichtung zum Abdichten einer Flüssigkeit an der
Durchtrittsstelle einer Welle durch eine Wand eines Gehäuses mit einem im
wesentlichen rotationssymmetrischen Dichtring aus einem elastischen Werkstoff, der um
seine Rotationssymmetrieachse frei drehbar, einerseits mit einer Fläche auf einer
Ringkante eines ortsfest an der Welle vorgesehenen Laufkörpers und andererseits mit
einer Fläche auf einer Ringkante eines ortsfest im Gehäuse vorgesehenen Laufkörpers
dichtend aufliegt.
Eine derartige Dichtung ist nach dem Stand der Technik aus DE 40 38 620 A1 bekannt.
Mit zwei Dichtkanten versehene, "schwimmend" angeordnete Dichtringe haben den
Vorteil, daß in der Regel die für die Erwärmung und den Verschleiß maßgebliche relative
Gleitgeschwindigkeit zwischen dem Dichtring und seinen Laufflächen geringer ist als bei
herkömmlichen Dichtringen mit nur einer Dichtkante. Die Gleitgeschwindigkeit zwischen
einem schwimmend mitrotierenden Dichtring und seinen Laufflächen ist im Idealfall jeweils
halb so groß wie die eines stationären Dichtrings im Kontakt mit einer rotierenden Welle.
Schwimmende Wellendichtringe sind aus EP 0 036 281 A1, EP 114 738 B1,
DE 38 33 690 A1, DE 39 20 482 A1 und DE 40 38 620 A1 bekannt. Gemäß der
Lehre dieser Druckschriften gestaltete Wellendichtungen sind für das Abdichten von
Flüssigkeiten konzipiert, haben sich jedoch vor allem wegen der instabilen Lage und der
dadurch verursachten Leckage in der Praxis nicht bewährt. Es ist auch bekannt, Dichtringe
mit kreisrundem Querschnitt aus Elastomerwerkstoffen (O-Ringe) zwischen kegeligen
Laufflächen anzuordnen. Erfahrungsgemäß sind derart gestaltete Wellendichtungen
jedoch aufgrund der zu geringen und über die Berührbreite ungünstig verteilten
Anpressung der Dichtringe an die Laufflächen für die dynamische Abdichtung
ungeeignet.
Bekannte Wellendichtringe aus Elastomerwerkstoffen erzeugen die für ein zuverlässiges
Abdichten erforderliche Verteilung ihrer Anpressung an die Laufflächen durch die
Asymmetrie ihrer Dichtkanten, deren Begrenzungsflächen mit den Laufflächen zur
Flüssigkeitsseite hin einen größeren Winkel bilden als zur Außenseite hin. Diese
Gestaltung der Dichtkanten führt allgemein bei Dichtungen aus Elastomerwerkstoff zur
Bildung der bekannten "natürlichen" Rückförderstrukturen und ist gemäß dem Stand der
Technik für ein sicheres Abdichten unbedingt erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstig herstellbare
Wellendichtung mit einem zwischen je einer stationären und einer rotierenden Ringkante
frei drehbar angeordneten Dichtring zu schaffen, die ohne aufwendig gestaltete,
gegenüber äußeren Einflüssen und Verschleiß empfindliche Dichtkanten Flüssigkeiten
zuverlässig abdichtet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 genannten Merkmale
gelöst. Der Dichtring liegt radial aufgedehnt beidseitig mit einer Fläche an je einer
Ringkante eines mit der Welle bzw. mit dem Gehäuse verbundenen Laufkörpers
dichtend an. Der Dichtring ist rotationssymmetrisch zu seiner mit der Wellenachse
zusammenfallenden Rotationssymmetrieachse, ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch
zu einer radialen Mittelebene und besteht vorzugsweise aus einem Elastomerwerkstoff.
Wesentliches Merkmal der Wellendichtung besteht darin, daß zum Erzeugen der bereits
beschriebenen, für ein sicheres Abdichten unbedingt erforderlichen Verteilung der
Anpressung des Dichtrings an seine Laufkörper nicht wie bei bekannten
Wellendichtringen aus Elastomerwerkstoffen asymmetrisch ausgebildete, empfindliche
und relativ aufwendig herzustellende Dichtkanten erforderlich sind. Vielmehr wird die
asymmetrische Pressungsverteilung erstmals durch geeignetes Gestalten der
Laufkörper erreicht.
Als Dichtring eignet sich prinzipiell jeder Elastomerkörper, der stabil zwischen den
Laufkörpern "schwimmt" und ausschließlich auf den dafür vorgesehenen Ringkanten
aufliegt. Aus Gründen der Lagestabilität und der Kosten ist ein Dichtring mit kreisrundem
Querschnitt (O-Ring) vorzuziehen. O-Ringe sind ein Massenprodukt und werden in
vielen standardmäßigen Werkstoffqualitäten und Größen zu einem günstigen Preis
angeboten. Die Lagestabilität von auf Ringkanten aufliegenden, aufgedehnten O-
Ringen ist sehr hoch. Liegen Dichtringe unrunden Querschnitts aufgedehnt auf
Ringkanten auf, so ändert ihr Querschnitt beim Verstülpen des Dichtrings seine Lage
relativ zu den Ringkanten. Dadurch werden Bereiche zusätzlich aufgedehnt, andere
Bereiche werden entspannt. Ein aufgedehnter Dichtring sucht immer eine Lage geringen
Spannungsenergiepotentials und erreicht diese durch Verstülpen, wenn die durch die
Lageänderung freigewordene Spannungsenergie die zum Verstülpen des Dichtrings
erforderliche Energie übersteigt, der Dichtring also kipplabil ist. Durch Verstülpen ändern
sich die Kontaktflächenwinkel zwischen dem Dichtring und den an die Ringkanten
angrenzenden Flächen und damit die Verteilung der Anpressung. Würde ein O-Ring
verstülpen, so blieben die Lage seines Querschnitt relativ zu den Ringkanten sowie
seine Kontaktflächenwinkel unverändert. Deshalb kann sich der O-Ring durch Verstülpen
nicht entspannen sondern nimmt immer Energie auf. Er ist im Gegensatz zu anderen
Dichtringformen immer kippstabil.
Ein Dichtring aus Elastomer, dessen Anpreßkraft an seine Laufkörper aus seiner
Aufdehnung resultiert, relaxiert abhängig von Zeit und Temperatur. Bei der
erfindungsgemäßen Wellendichtung kann die dadurch bedingte Abnahme der
Anpreßkraft durch eine eingelegte, nur geringfügig relaxierende Spiralzugfeder teilweise
kompensiert werden. In der Dichtungstechnik sind federnde Elemente aus Stahl als
Anpreßhilfen allgemein bekannt. Sie verhindern beispielsweise bei Radial-
Wellendichtringen mit relaxationsgefährdeten Dichtlippen ein zu starkes Absinken der
Anpreßkraft.
Umfangreiche Versuche des Autors haben gezeigt, daß das Dichtvermögen der
erfindungsgemäßen Wellendichtung durch mit den Laufkörpern verbundenen, in den
Flüssigkeitsraum hineinragenden Flächen gesteigert wird, mit denen der Dichtring enge
Spalte bildet. Die Flüssigkeit, die durch diese Spalte zu den Dichtzonen vordringt, wird
von den rotierenden Komponenten des Dichtsystems in Rotation versetzt und durch die
resultierende Fliehkraft wieder nach außen getragen. Die bei Dichtsystemen mit
schwimmenden Wellendichtringen immer vorhandene Fliehkraftunterstützung der
Dichtwirkung wird durch dieses Gestaltungsmerkmal noch gesteigert.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 und Fig. 2 je eine erfindungsgemäße Wellendichtung mit Dichtring, rotierendem
und statischem Laufkörper in einem bis zur Wellenachse geführten radialen Längsschnitt
(Halbschnitt).
Fig. 3 ein einbaufertiges Dichtsystem mit einem schwimmend angeordneten Dichtring
runden Querschnitts in einem bis zur Wellenachse geführten radialen Längsschnitt
(Halbschnitt).
Fig. 1 zeigt den Dichtring 1 aus Elastomerwerkstoff im montierten Zustand. Seine
Anpressung an die Ringkanten wird von einer aufgedehnten Spiralzugfeder 6
unterstützt. Der Dichtring liegt mit einer konischen Fläche 11 einerseits auf einer Ringkante
22 eines fest mit der Welle 2 verbundenen Laufkörpers 21 und andererseits auf einer
Ringkante 32 eines fest mit dem Gehäuse 3 verbundenen Laufkörpers 31 auf und
bildet mit den an die Ringkanten angrenzenden Laufkörperflächen 23, 24, 33, 34 die
Winkel α und β, wobei α β ist. Dadurch wird als Voraussetzung für die
Funktionsfähigkeit der Wellendichtung erreicht, daß in der Dichtzone der Gradient der
Anpressung zum Flüssigkeitsraum hin steiler ist als zum Außenraum hin. Die Winkel α
und β sind vom axialen Abstand der Ringkanten unabhängig. Mit abnehmendem
axialem Ringkantenabstand nimmt die Aufdehnung des Dichtrings zu.
Fig. 2 zeigt den Dichtring 1 mit rundem Querschnitt (O-Ring) aus Elastomerwerkstoff im
montierten Zustand. Der rotierende und der statische Laufkörper 21 bzw. 31 weisen
radial in den Flüssigkeitsraum hinein gerichtete Stirnflächen 25 bzw. 26 auf. Der O-Ring
liegt auf der rotierenden Ringkante 22 und der statischen Ringkante 32 auf. Die
Tangenten 13, 14 durch die Berührpunkte seines Querschnitts mit den Ringkanten bilden
mit den an die Ringkanten angrenzenden Laufkörperflächen 23, 24, 33, 34 die Winkel α
und β. Die Winkel α und β sowie die Aufdehnung des Dichtrings sind vom axialen
Abstand der Ringkanten abhängig. Der Abstand der Ringkanten muß in weiten
Toleranzgrenzen so eingestellt sein, daß α β ist und die Abstände A und B zwischen
den Flächen 25 und 35 und dem Dichtring klein sind, vorzugsweise jedoch <1 mm.
Dringt abzudichtende Flüssigkeit in die dadurch gebildeten, engen Spalte ein, so wird
sie in Rotation versetzt und von den Dichtzonen weg nach außen gedrängt. Die
Dichtsicherheit wird auf diese Weise erhöht.
Fig. 3 zeigt schematisch ein einbaufertiges Dichtsystem mit aufgedehntem,
schwimmend angeordnetem Dichtring 1 runden Querschnitts (O-Ring). Der O-Ring liegt
jeweils auf der Ringkante 22 eines mittels Preßsitz dicht mit der Welle 2 verbundenen,
rotierenden Blechlaufkörpers 26, 27 und der Ringkante 32 eines mittels Preßsitz dicht mit
dem Gehäuse 3 verbundenen, statischen Blechlaufkörpers 36 auf. Die durch Drücken,
Tiefziehen, Stanzen, Abstreckziehen oder ähnlichen Verfahren hergestellten
Blechlaufkörper 26 und 36 weisen zur Wellenachse geneigt in den Flüssigkeitsraum
hinein gerichtete Flächen 25 und 35 auf, die mit dem Dichtring enge, vorzugsweise
<1 mm breite Spalte bilden.
Claims (7)
1. Wellendichtung zum Abdichten einer Flüssigkeit an der Durchtrittsstelle einer
Welle (2) aus einem Flüssigkeitsraum (4) durch eine Wand eines Gehäuses (3) in
einen Außenraum (5) mit einem im wesentlichen rotationssymmetrischen Dichtring (1)
aus einem elastischen Werkstoff, der einen im wesentlichen zu einer radialen Ebene
(15) spiegelsymmetrischen Querschnitt aufweist und einerseits mit einer Fläche (11) an
einem ortsfest an der Welle vorgesehenen Laufkörper (21) und andererseits mit einer
Fläche (12) an einem ortsfest im Gehäuse vorgesehenen Laufkörper (31) dichtend
anliegt, so daß die Rotationssymmetrieachse (122) des Dichtrings im wesentlichen mit
der Wellenachse (22) zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring an
Ringkanten (22, 32) der Laufkörper (21, 31) anliegt, die so gestaltet sind, daß die durch
die Berührpunkte mit den Ringkanten (22, 32) verlaufenden Tangenten (13, 14) an die
Querschnittsfläche des Dichtrings (1) mit den zum Flüssigkeitsraum an die Ringkanten
anschließenden Flächen (23, 33) den Winkel α bilden und mit den zum Außenraum an
die Ringkanten (22, 32) anschließenden Flächen (24, 34) den Winkel β bilden und daß
α β ist, derart, daß der Pressungsverlauf in den Dichtzonen zum Flüssigkeitsraum hin
einen steileren Gradienten aufweist als zum Außenraum hin.
2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkanten
(22, 32) der Laufkörper (21, 31) angefast sind.
3. Wellendichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasen der
Ringkanten (22, 32) der Laufkörper (21, 31) in Umfangsrichtung konkav oder konvex
sind.
4. Wellendichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringkanten (22, 32) der Laufkörper (21, 31) gleichen
Durchmesser haben.
5. Wellendichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Dichtrings (1) im wesentlichen
kreisrund ist.
6. Wellendichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Welle (2) und im Gehäuse (3) senkrecht oder schräg zur
Wellenachse (22) gestellte, in den Flüssigkeitsraum hineinragende Flächen (25, 35)
angebracht sind und die Abstände A und B zwischen dem Dichtring (1) und diesen
Flächen kleiner als 2 mm sind, derart, daß Flüssigkeit, die in die zwischen den Flächen
und dem Dichtring liegenden Räume eindringt, durch Fliehkraft nach außen getragen wird
und so eine Wirkung erzeugt wird, welche die Dichtfunktion der Dichtung unterstützt.
7. Wellendichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtring (1) mit einem radial aufgedehnten
Federelement (6) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19541812A DE19541812C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Wellendichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19541812A DE19541812C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Wellendichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541812C1 true DE19541812C1 (de) | 1996-09-26 |
Family
ID=7777043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19541812A Expired - Fee Related DE19541812C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Wellendichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19541812C1 (de) |
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1995
- 1995-11-09 DE DE19541812A patent/DE19541812C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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