DE19541668C1 - Stromabnehmer - Google Patents
StromabnehmerInfo
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- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer für einen
zwangsgeführten Transportwagen.
Zum Stand der Technik zählen sogenannte Dritte-Schiene-Strom
abnehmer, welche die elektrische Energie von einer neben
einem Fahrschienenstrang parallel verlegten Stromschiene
zu einem Transportwagen überführen. Derartige Stromabneh
mer gelangen insbesondere im Personen befördernden
Nahverkehr von Großstädten zum Einsatz. Hierbei bilden
die Stromschienen in aller Regel den Plusleiter und die
die Transportwagen tragenden Fahrschienenstränge den
Minusleiter des elektrischen Stromkreises.
Ein derartiger Stromabnehmer zählt durch die DE-OS
23 49 152 zum Stand der Technik. Am freien Ende eines
Schleifstückarms ist das an einer Stromschiene zur Anlage
gelangende Schleifstück vorgesehen. Der Schleifstückarm
ist mit einem Stromabnehmerarm sowie mit einer Schleif
stückdruckfeder gelenkig verbunden. Der Stromabnehmerarm
seinerseits ist durch einen Hochdruckzylinder um eine
Stromabnehmerhauptwelle drehbar. Mit der Stromabnehmer
hauptwelle sind zwei Mitnehmer verbunden, welche die
Schleifstückdruckfeder spannen bzw. nach einem bestimmten
Schwenkwinkel den Stromabnehmerarm verschwenken. Bei Dre
hung der Stromabnehmerhauptwelle wird gleichzeitig eine
Seitenfeder gespannt oder entspannt, welche in der an die
Stromschiene angedrückten Betriebsposition die erforder
liche Andrückkraft des Schleifstücks gewährleistet.
Die AEG-Firmenschrift Stromabnehmer für "dritte Schiene"
1992, Nr. A 342.5.2/0992-901 zeigt auf den Seiten 10 und
11 einen Stromabnehmer mit einem Abnehmerarm aus zwei
V-förmig zueinander gestellten Holmen, die über ein Zugfe
derpaar im gesamten Arbeitsbereich ein endseitiges
Schleifstück an eine Stromschiene drücken. Das Anlegen
des Schleifstücks an die Stromschiene und das Ablegen von
der Stromschiene kann sowohl automatisch per Druckluft
als auch manuell erfolgen. Zur automatischen Betätigung
des Stromabnehmers genügt ein kurzer Druckluftimpuls. Ein
spezieller Impulszylinder hebt das Schleifstück über die
Holme an die Stromschiene und hält mittels einer internen
Verriegelung diese Stellung bei. Durch einen weiteren
Druckluftimpuls über eine zweite Zuleitung wird die Ver
riegelung im Zylinder wieder gelöst und das Schleifstück
legt von der Stromschiene ab.
Aus der DE-AS 22 10 101 ist eine V-förmige Stromzuführ
einrichtung für ein spurgebundenes, elektrisch betriebe
nes Fahrzeug mit wenigstens einer längs der Spur verlau
fenden, innerhalb eines seitlich offenen Gehäuses frei
liegenden Stromleiteranordnung bekannt, auf welcher ein
Schleifschuh eines am Fahrzeug montierten Stromabnehmers
schleift. Die die Stromleiteranordnung tragenden Innen
flächen des Gehäuses und die Außenflächen des Schleif
schuhs haben eine einander entsprechende konisch verlau
fende Querschnittsform. Das Fahrzeug hat auf jeder Seite
einen Stromabnehmer. Nur einer der beiden Stromabnehmer
steht jedoch normalerweise im Eingriff mit einer Strom
leiteranordnung. Die spezielle Form der Stromzuführein
richtung bewirkt, daß die in dem Gehäuse frei liegenden
Stromleiter einerseits so weit entfernt angeordnet sind,
daß praktisch nicht das Risiko einer versehentlichen Be
rührung besteht, andererseits aber für eine Inspektion
und/oder zur Wartung leicht zugänglich bleiben.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, einen Stromabnehmer für einen zwangsgeführten
Transportwagen zu schaffen, welcher bei kompakter Gestaltung insbesondere
geeignet ist, elektrische Energie zu einem luftbereiften
Transportwagen zu überführen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stromabnehmer umfaßt zwei an einem
Tragegestell vertikal schwenkbar gelagerte Ab
nehmerarme, wenn die endseitig der Abnehmerarme vorgese
henen Schleifstücke an zwei nebeneinander verlaufenden
Stromschienen unterschiedlicher elektrischer Polung zur
gleitenden Anlage bringbar sind. Die eine Stromschiene
bildet den Plusleiter, während die andere Stromschiene
den Minusleiter bildet. Hierbei handelt es sich folglich
um eine zweipolige Gleichstrombauart. Durch eine entspre
chende Anzahl von Abnehmerarmen und eine darauf abge
stimmte Anzahl von Stromschienen kann dem Stromabnehmer
aber auch auf Dreiphasenwechselstrom abgestellt werden.
Jeder Abnehmerarm besteht aus zwei Holmen, wobei die Holme
eines Abnehmerarms die Holme des anderen Abnehmerarms umfassen.
Alle Holme erstrecken sich in derselben Ebene.
Während die freien Enden der Abnehmerarme mit den
Schleifstücken versehen sind, werden die tragegestellsei
tigen Enden der Abnehmerarme unter den Einfluß wenigstens
eines Stellglieds gestellt, das unter Zwischenschaltung
von längenveränderbaren Federelementen die Schleif
stücke gegen die Stromschienen drückt. Die Federele
mente übernehmen in der Endlage des Stellglieds nach dem
Andrücken der Schleifstücke an die Stromschienen die Auf
gabe, Höhenveränderungen der Lagerungen für die Abnehmer
arme Rechnung zu tragen. Solche Höhenänderungen können
sich durch unterschiedliche Beladungen des Transportwa
gens ergeben, insbesondere dann, wenn der Transportwagen
luftbereift ist. Auf jeden Fall ist in allen Relativlagen
der Schwenkachse der Abnehmerarme zu den Stromschienen
dafür Sorge getragen, daß die Schleifstücke in ihren Be
triebspositionen stets den notwendigen Andruck an den
Stromschienen haben.
Die Federelemente sind einerseits an eine Traverse angeschlagen, die
auch mit dem Stellglied verbunden ist. Andererseits ist
jedes Federelement jeweils mit dem tragegestellseiti
gen Ende eines Holms jedes Abnehmerarms verbunden. Auf
diese Weise ist während des Transportbetriebs sicherge
stellt, daß jeder Holm unabhängig von den anderen Holmen
vertikale Schwenkbewegungen durchführen kann, um auf
diese Weise einen optimalen Stromabnehmerbetrieb zu
gewährleisten. Gleichfalls ist vorstellbar, daß jedem Ab
nehmerarm ein Stellglied zugeordnet ist, welche dann
steuerungstechnisch miteinander gekoppelt sind. Die be
vorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht indessen nur
ein einziges mittig an die Traverse angeschlagenes Stell
glied vor. Mit Hilfe des Stellglieds können dann sämtli
che Federelemente gespannt und damit unter Schaffung
ausreichender Ausgleichswege die Betriebspositionen der
Schleifstücke fixiert werden.
In diesem Zusammenhang kann es zweckmäßig sein, wenn die
den Schleifstücken zugewandten Oberflächen der Strom
schienen in der Querebene ballig und die den Stromschie
nen zugewandten Oberflächen der Schleifstücke in Längs
richtung der Stromschienen trapezförmig ausgebildet sind.
Auf diese Weise kann allen in der Praxis vorkommenden Re
lativlagen der Schleifstücke zu den Stromschienen Rech
nung getragen werden.
Bei nichtaktiviertem Stellglied sorgen die über ihre
Schwenkachsen vorstehenden Längenabschnitte der Abnehmer
arme und deren Gewicht dafür, daß die Schleifstücke unter
dem Einfluß der Schwerkraft sich von den Stromschienen
lösen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Stromabnehmers er
laubt es, diesen einseitig oder beidseitig eines Trans
portwagens anzuordnen, sofern auf beiden Seiten Strom
schienen verlegt sind. Dies kann z. B. dann sinnvoll sein,
wenn der Transportwagen über Weichen und/oder Kreuzungen
auf andere Transporttrassen mit Zwangsführung verfahren
werden soll. Der Stromabnehmer kann dem Chassi eines
Transportwagens oder auch einem um eine oder mehrere ver
tikale Achsen schwenkbaren Zwangsführungsgestänge zuge
ordnet sein.
Das Tragegestell für die Abnehmerarme, das Stellglied und
die Federelemente kann ein Gehäuse umfassen, welches
die Schwenkachsen, das Stellglied und die Federele
mente schützend umschließt und lediglich in dem den
Stromschienen zugewandten Bereich zur Vertikalbewegung
der Abnehmerarme offen ausgebildet ist.
Denkbar ist aber auch eine Ausführungsform, bei welcher
das Tragegestell zwei im Abstand nebeneinander verlau
fende Stegbleche umfaßt, die durch ein Deckblech mitein
ander verbunden sind. Die Stegbleche dienen hierbei der
Halterung des Stellglieds, während das Deckblech die
Schwenklagerungen für die Abnehmerarme trägt. Hierbei
handelt es sich um eine quasi offene Bauweise.
Die Merkmale des Anspruchs 2 erweisen sich insbesondere
dann als sinnvoll, wenn der Stromabnehmer komplett an den
Transportwagen herangeschwenkt werden soll. Dies kann
dann der Fall sein, wenn der Transportwagen aus der
Zwangsführungstrasse entfernt und beispielsweise mit
einem integrierten Eigenantrieb zwangsführungsfrei bewegt
werden soll. Die Anordnung der Schleifstücke auf unter
schiedlichen Höhenniveaus führt zu einer un
terschiedlichen Höhenlage der Stromschienen, wobei die
dem Tragegestell des Stromabnehmers benachbarte Strom
schiene höher liegt als die dem Tragegestell abgewandte
Stromschiene. Besteht die Absicht, den Stromabnehmer aus
dem Bereich der Stromschienen zu verschwenken, kann das
mit der zum Tragegestell des Stromabnehmers entfernter
liegenden Stromschiene in Kontakt gelangende Schleifstück
nicht mit der näher liegenden Stromschiene kollidieren.
Auch erlaubt es eine solche Anordnung, die Stromschienen
in einem vergleichsweise engen Abstand parallel zueinan
der anzuordnen, um auf diese Weise die insgesamt benö
tigte Trassenbreite zu verringern.
Obwohl es im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundgedankens
möglich ist, die Abnehmerarme parallel nebeneinander an
zuordnen, sieht eine besonders vorteilhafte Ausführungs
form der Erfindung entsprechend den Merkmalen des An
spruchs 3 vor, daß die Helme der Abnehmerarme V-förmig zueinander
angeordnet sind.
Hierbei ist gewissermaßen jeweils ein Abnehmer
arm von dem nächsten Abnehmerarm mantelartig umhüllt, was
zu einer sehr kompakten Bauart führt. Die V-Form der
Abnehmerarme ist ferner mit dem Vorteil verbunden, daß
die Lagerstellen der Holme jedes Abnehmerarms relativ
weit voneinander liegen, so daß die Beanspruchungen der
Lagerstellen deutlich gesenkt werden. Folglich können
auch die Lagerstellen entsprechend einfacher ausgebildet
sein.
Bei einem zweipoligen Gleichstromprinzip sind daher zwei
V-förmige Abnehmerarme ineinandergeschachtelt. Bei einem
Dreiphasenwechselstromprinzip werden dann entsprechend
vier Abnehmerarme ineinander geschachtelt.
Die Schwenkachsen der Abnehmerarme können gemäß Anspruch
4 koaxial zueinander verlaufen. Denkbar ist aber auch
eine Ausführungsform, bei welcher jeder Abnehmerarm eine
eigene Schwenkachse besitzt. Hierbei ist es dann zweck
mäßig, die Schwenkachse des innenliegenden Abnehmerarms
zwischen der Schwenkachse des äußeren Abnehmerarms und
den Federelementen anzuordnen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Grundgedankens besteht in den Merkmalen des An
spruchs 5. Eine solche Anordnung schafft die Vorausset
zungen dafür, daß die Schleifstücke in jeder Relativlage
der Schwenkachsen der Abnehmerarme zu den Stromschienen
stets die optimalste Energie-Übertragungslage einnehmen.
Zum Auffangen von Erschütterungen während des Transport
betriebs ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn entspre
chend den Merkmalen des Anspruchs 6 die Schleifstücke
durch Gummipuffer gegenüber den freien Enden der Abneh
merarme distanziert sind. Zweckmäßig ist jedes Schleif
stück durch zumindest zwei Gummipuffer zum entsprechenden
Abnehmerarm distanziert. Die Gummipuffer können je nach
Ausbildung der Stromschienen in Längsrichtung der Strom
schienen hintereinander liegen oder quer zu den Strom
schienen angeordnet sein.
Desweiteren ist es insbesondere bei einem zweipoligen
Gleichstrombetrieb sinnvoll, wenn nach Anspruch 7 minde
stens ein Schleifstück gegenüber dem freien Ende des zu
geordneten Abnehmerarms elektrisch isoliert ist. Hierbei
können insbesondere die Enden der Holme des mit der zum
Tragegestell entfernter liegenden Stromschiene in Kontakt
gelangenden Abnehmerarms mit jeweils einem Isolator
ausgerüstet sein. Stirnseitig der Isolatoren sind dann
die das Schleifstück tragenden Gummipuffer angeordnet.
Selbstverständlich kann auch der andere Abnehmerarm mit
entsprechenden Isolatoren versehen sein.
Nach Anspruch 8 bestehen die längenveränderbaren Feder
elemente zweckmäßig aus Schraubenzugfedern.
In bevorzugter Ausbildung der Erfindung besteht nach An
spruch 9 das Stellglied aus einer pneumatisch beauf
schlagbaren Zylinder-Kolben-Einheit. Hierbei ist der Zy
linder am Tragegestell schwenkbar gelagert und die nach
unten ragende Kolbenstange mit der Traverse verbunden.
Statt einer pneumatisch beaufschlagbaren
Zylinder-Kolben-Einheit kann auch eine hydraulisch beaufschlagbare Zylin
der-Kolben-Einheit zum Einsatz gelangen. Darüber hinaus
ist es denkbar, ein rein elektrisches oder
elektromechanisches Stellglied zu verwenden. Die insbe
sondere pneumatisch beaufschlagbare Zylinder-Kolben-Ein
heit kann einseitig oder doppelseitig beaufschlagbar
sein. Bevorzugt ist sie jedoch nur einseitig beauf
schlagt, was zu einer Vereinfachung der Gesamtausbildung
des Stromabnehmers führt.
Das Gewicht des Stromabnehmers kann mit den Merkmalen des
Anspruchs 10 verringert werden. Hierbei bestehen die
Holme der Abnehmerarme bevorzugt aus quadratischen
Rohrabschnitten, wohingegen die Traverse aus flachen
Rechteck-Rohrabschnitten gebildet ist. Hiermit ist auch
eine günstige Festlegung der Federelemente über Zug
bolzen und Muttern an der Traverse möglich.
Die Anbindung der Federelemente an die tragegestell
seitigen Enden der Abnehmerarme erfolgt bevorzugt mit den
Merkmalen des Anspruchs 11. Es handelt sich hierbei um
Gabellaschen, die so an die Holme der Abnehmerarme ange
setzt sind, daß unter Komprimierung der Gesamtgestaltung
die Gelenkachse der zwischen die Gabellaschen greifenden
Gelenkköpfe, die Schwenkachsen der Abnehmerarme und der
mittlere Längenbereich der bogenförmigen Schwenkwege der
Schleifstücke etwa in derselben Höhenebene verlaufen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 im vertikalen schematischen Querschnitt einen
zwangsgeführten, auf Luftreifen verfahrbaren
Transportwagen mit elektrischer Energiezufüh
rung;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt II
der Fig. 1;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Darstellung
der Fig. 2 entlang der Linie III-III und
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Darstellung
der Fig. 2 entlang der Linie IV-IV.
In der Fig. 1 ist mit 1 im Schema ein Transportwagen für
Personen und/oder Güter bezeichnet, der auf Luftreifen 2
verfahrbar ist. Die Luftreifen 2 rollen auf einer Fahr
bahn 3 ab, die Bestandteil einer vorgefertigten Trasse 4
bildet. Der Transportwagen 1 ist durch seitliche Füh
rungsrollen 5 an der Trasse 4 abgestützt.
Der Transportwagen 1 wird mit elektrischer Energie be
trieben. Zu diesem Zweck sind auf beiden Seiten der Fahr
bahn 3 Stromschienen 6, 7 an der Trasse 4 verlegt, wobei
die äußeren Stromschienen 6 den Plusleiter und die inne
ren Stromschienen 7 den Minusleiter einer zweipoligen
Gleichstromanlage bilden.
Die Überleitung der elektrischen Energie von den Strom
schienen 6, 7 zu dem im Transportwagen 1 vorgesehenen,
nicht näher dargestellten Antriebsaggregat erfolgt durch
Stromabnehmer 8, von denen einer in den Fig. 2 bis 4
näher dargestellt ist.
Jeder Stromabnehmer 8 weist ein aus Stahlblech bestehen
des gehäuseartiges Tragegestell 9 auf, das mittels einer
im vertikalen Querschnitt U-förmigen Brücke 10 sowie
Schraubbolzen 11 und Muttern 12 auf einem Holm 13 fest
legbar ist, der mindestens mittelbar einen Bestandteil
des Transportwagens 1 bildet. Mit 14 ist eine Rippe be
zeichnet, die zur Aussteifung zwischen der Oberseite 15
der Brücke 10 und der Außenseite 16 der vertikalen Rück
wand 17 des Tragegestells 9 vorgesehen ist. Die Rippe 14
ist mit dem Tragegestell 9 und der Brücke 10 verschweißt.
In der vertikalen Mittelquerebene des Tragegestells 9 ist
zwischen zwei Laschen 18 der Zylinder 19 einer pneuma
tisch beaufschlagbaren Zylinder-Kolben-Einheit 20 mittels
Schraubbolzen 21 und Mutter 22 aufgehängt. Die Kolben
stange 23 der Zylinder-Kolben-Einheit 20 ist nach unten
ausfahrbar und mit dem Steg 24 einer U-förmigen Traverse
25 lösbar verbunden. Die aus Rechteck-Rohrabschnitten be
stehende Traverse 25 ist über ihre vertikalen Schenkel 26
zwischen Gleitleisten 27 aus Kunststoff zwangsgeführt,
die an dem in das Tragegestell 9 ragenden Längenabschnitt
28 der Brücke 10 befestigt sind.
Die sich beiderseits der Brücke 10 erstreckenden Flügel
29 der Traverse 25 dienen der Festlegung von mit sich
vertikal erstreckenden Schraubenzugfedern 30 verbundenen
Schraubbolzen 31. Die oberen Enden der Schraubenzugfedern
30 sind mit Gelenkköpfen 32 verbunden, die zwischen die
Schenkel 33 von Gabellaschen 34 greifen, welche sich über
vertikal erstreckende Leisten 35 mit den Stirnseiten von
Holmen 36-39 aus quadratischen Stahlrohren verbunden
sind.
Durch die Eingliederung der Leisten 35 erstrecken sich
die Gelenkachsen 40 der Gelenkköpfe 32 in einer Ebene, in
welcher auch die koaxialen Schwenkachsen 41 der Holme 36-
39 verläuft. Zu diesem Zweck sind die Holme 36-39 mit
oberseitigen Gleitlagern 42 (Fig. 4) versehen, die zwischen Stege 43
fassen, welche mit dem Tragegestell 9 verbunden sind.
Die Stege 43 und die Gleitlager 42 sind durch Schraubbol
zen 44 und Muttern 45 miteinander verbunden.
Wie die Fig. 4 zu erkennen gibt, sind die Holme 37, 38
zu einem inneren V-förmigen Abnehmerarm 46 verbunden.
Stirnseitig der Holme 37, 38 ist ein aus der Fig. 2 er
kennbarer vertikaler Steg 47 vorgesehen, der eine hori
zontale Konsole 48 trägt. Auf der Konsole 48 sind zwei
Gummipuffer 49 gelagert, die andererseits mit einem
Schleifstück 50 verbunden sind. Die Gummipuffer 49 können
je nach der Ausbildung der Stromschienen 6, 7 in Längs
richtung der Stromschienen 6, 7 hintereinander oder auch
quer zu den Stromschienen 6, 7 angeordnet sein. Die
zweite Variante ist in der Fig. 4 mit dem Bezugszeichen
49a angegeben.
Das Schleifstück 50 hat in der vertikalen Mittel
längsebene der Stromschiene 7 eine trapezförmige Oberflä
che. D.h. es ist eine mittlere horizontale Fläche 51 vor
handen, an die sich seitlich leicht abfallende Flächen 52
anschließen.
Die zu dem Abnehmerarm 46 zusammengefaßten Holme 37, 38
werden in derselben Horizontalebene von den zu einem wei
teren Abnehmerarm 53 V-förmig zusammengefaßten Holmen 36,
39 umgriffen. Endseitig dieser Holme 36, 39 befinden sich
Isolatoren 54. Die Isolatoren 54 besitzen stirnseitig
eine Traverse 55 mit einer Konsole 56, an die zwei Gummi
puffer 57 angeschlagen sind. Auch die Gummipuffer 57 tra
gen ein hinsichtlich der Oberfläche trapezförmig gestal
tetes Schleifstück 58. Die Oberfläche setzt sich aus
einer mit der Stromschiene 6 in Kontakt gelangenden hori
zontalen Gleitfläche 59 sowie sich daran anschließenden
leicht abfallenden Flächen 60 zusammen.
Die Gummipuffer 57 können, wie aus den Fig. 2 und 4
erkennbar, in Längsrichtung der Stromschiene 6 hinterein
ander oder wie durch die Bezugszeichen 57a veranschau
licht quer zu der Stromschiene 6 angeordnet sein.
Ferner ist in den Fig. 2 und 4 angedeutet, daß die
Schwenkachse 41a des innenliegenden Abnehmerarms 46 zu
der Schwenkachse 41 des außenliegenden Abnehmerarms 53 in
Richtung auf die Gelenkachse 40 der Gelenkköpfe 32 ver
setzt angeordnet sein kann. Das heißt, die Schwenkachse
41a des Abnehmerarms 46 liegt dann zwischen der Ge
lenkachse 40 und der Schwenkachse 41.
Bei Nichtbeaufschlagung der Zylinder-Kolben-Einheit 20
fallen die Schleifstücke 50, 58 aufgrund des Eigenge
wichts der bezüglich der Schwenkachse 41 langen Hebelarme
der Abnehmerarme 46, 53 von den Stromschienen 7, 6 ab.
Diese Position ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Wird hingegen die Zylinder-Kolben-Einheit 20 mit Druck
luft beaufschlagt, so fährt die Kolbenstange 23 nach un
ten aus und spannt hierbei die Schraubenzugfedern 30 mit
dem Ergebnis, daß auch die Schleifstücke 50, 58 an die
Stromschienen 7, 6 gedrückt werden. Obwohl sich die Kol
benstange 23 in der Endlage befindet, erlauben es dann
die Schraubenzugfedern 30 aufgrund der ihnen innewohnen
den Längenveränderbarkeit und Elastizität, daß die
Schleifstücke 50, 58 stets an den Stromschienen 7, 6 an
liegen, auch wenn sich durch unterschiedliche Beladungs
verhältnisse des Transportwagens 1 und/oder Luftdrucks in
den Reifen 2 die Schwenkachse 41 der Abnehmerarme 46, 53
in der Höhe verlagern sollte.
Claims (11)
1. Stromabnehmer für einen zwangsgeführten Transportwa
gen (1), der ein am Transportwagen (1) zumindest mit
telbar festlegbares Tragegestell (9), mindestens zwei
am Tragegestell (9) vertikal schwenkbar gelagerte Ab
nehmerarme (46, 53) mit jeweils zwei sich in dersel
ben Ebene erstreckenden Holmen (37, 38; 36, 39) sowie
mit an nebeneinander verlaufenden Stromschienen (7,
6) unterschiedlicher Polung zur gleitenden Anlage
bringbaren endseitigen Schleifstücken (50, 58) und
wenigstens ein am Tragegestell (9) gehaltenes Stell
glied (20) aufweist, wobei die Holme (36, 39) eines
Abnehmerarms (53) die Holme (37, 38) des anderen Ab
nehmerarms (46) umfassen und sich längenveränderbare
Federelemente (30) zwischen den tragegestellseitigen
Enden der Abnehmerarme (46, 53) und einer mittig mit
dem Stellglied (20) verbundenen, am Tragegestell (9)
vertikal zwangsgeführten Traverse (25) erstrecken.
2. Stromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleifstücke (50, 58)
bei Anlage an den Stromschienen (7, 6) auf
unterschiedlichen Höhenniveaus liegen.
3. Stromabnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Holme (37, 38;
36, 39) der Abnehmerarme (46; 53) V-förmig zueinander
angeordnet sind.
4. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Abnehmerarme (46, 53) um eine gemeinsame Schwenkachse
(41) oder um getrennte Schwenkachsen (41, 41a) verla
gerbar sind.
5. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
sich durch die Schwenkachsen (41, 41a) erstreckende
Horizontalebene den jeweils auf einem Kreisbogen ver
laufenden Schwenkweg der Schleifstücke (50, 58) zwi
schen ihren Betriebspositionen - Anlage der Schleif
stücke (50, 58) an den Stromschienen (7, 6) - und den
Bereitschaftspositionen - von den Stromschienen (7,
6) weg geschwenkte Lage der Schleifstücke (50, 58) - im
etwa mittleren Längenbereich schneidet.
6. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleifstücke (50, 58) durch Gummipuffer (49, 57;
49a, 57a) gegenüber den freien Enden der Abnehmerarme
(46, 53) distanziert sind.
7. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Schleifstück (58) gegenüber dem freien
Ende des zugeordneten Abnehmerarms (53) elektrisch
isoliert ist.
8. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Federelemente (30) durch Schraubenzugfedern gebildet
sind.
9. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied aus einer pneumatisch beaufschlagbaren Zy
linder-Kolben-Einheit (20) besteht, deren Zylinder
(19) am Tragegestell (9) schwenkbar gelagert und de
ren Kolbenstange (23) mit der Traverse (25) verbunden
ist.
10. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Abnehmerarme (56, 53) und die Traverse (25) aus mehr
kantigen Rohrabschnitten gebildet sind.
11. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
tragegestellseitigen Enden der Abnehmerarme (46, 53)
aus Gabellaschen (34) bestehen, zwischen die mit den
Federelementen (30) verbundene Gelenkköpfe (32)
fassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141668 DE19541668C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Stromabnehmer |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995141668 DE19541668C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Stromabnehmer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541668C1 true DE19541668C1 (de) | 1997-02-13 |
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DE1995141668 Expired - Fee Related DE19541668C1 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Stromabnehmer |
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DE (1) | DE19541668C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT525404A1 (de) * | 2021-08-31 | 2023-03-15 | Siemens Mobility Austria Gmbh | Elektrische Kontaktierungsvorrichtung für einen Stromabnehmer eines Fahrzeugs, Stromabnehmer und Fahrzeug |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2210101B2 (de) * | 1971-03-05 | 1974-04-25 | Alden Self-Transit Systems Corp., Milford, Mass. (V.St.A.) | Stromzuführeinrichtung für ein spurgebundenes Fahrzeug |
DE2349152A1 (de) * | 1972-11-17 | 1974-05-22 | Lokomotivbau Elektrotech | Stromabnehmer fuer die dritte schiene |
-
1995
- 1995-11-09 DE DE1995141668 patent/DE19541668C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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AEG-Firmenschrift "Stromabnehmer für Dritte Schiene", 1992, Nr. A 342.5.2/0992-901 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT525404A1 (de) * | 2021-08-31 | 2023-03-15 | Siemens Mobility Austria Gmbh | Elektrische Kontaktierungsvorrichtung für einen Stromabnehmer eines Fahrzeugs, Stromabnehmer und Fahrzeug |
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