DE19539736A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich von Farbstichen bei der Herstellung von Indexprints - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich von Farbstichen bei der Herstellung von IndexprintsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
Durch das Vordringen elektronischer Bildverarbeitungsverfahren ist es auch in
der fotografischen Kopiertechnik zu einer Erweiterung des Angebots für die Kun
den gekommen: So sind auf elektronischem Wege zusammengestellte, soge
nannte Indexprints in den Markt eingeführt worden, die es dem Kunden erlauben,
alle Bilder eines Films in verkleinerter Form auf einem einzigen Blatt vorzufinden,
damit er nach den dort ebenfalls angegebenen Bildnummern Nachbestellungen in
Auftrag geben kann. Für die Erstellung elektronisch zusammengestellter Bilder ist
die punktweise Erfassung des Bildinhaltes der meist negativen Vorlagen erforder
lich, die für die Herstellung der Einzelkopien einem fotografischen Rollenkopier
gerät zugeführt werden.
Vielfach wird dazu eine Videokamera an den Kopierlichtstrahlengang angekop
pelt, wobei die zu kopierenden Bilder über einen im Strahlengang fest angeordne
ten, teildurchlässigen Spiegel oder einen einfahrbaren Vollspiegel der Video
kamera zugeführt werden. Diese Videokamera kann aber auch an anderer Stelle
des Filmweges mit einer entsprechenden Beleuchtungseinrichtung angeordnet
sein.
In dem Farbkopiergerät befindet sich eine Meßeinrichtung, deren Meßwerte von
den verschiedenen Bereichen der Kopiervorlagen in den drei Farben zur mög
lichst genauen Belichtungssteuerung etwa nach der Lehre der Deutschen Patent
schrift 2840 287 (A-G 2136) benötigt werden. Um Filme verschiedenen Typs
ohne langwierige eigene Eineichung verarbeiten zu können, muß die spektrale
Empfindlichkeit der Meßvorrichtung für die Belichtungssteuerwerte möglichst ge
nau an die spektrale Empfindlichkeit des Kopiermaterials angepaßt sein.
Die für das Erfassen der Bildsignale verwendete Videokamera ist in der Regel
aus Preisgründen abgeleitet von den gängigen Videokameras für die Aufnahme
von farbigen Bildern, deren spektrale Empfindlichkeit wegen anderer Notwendig
keiten von der spektralen Empfindlichkeit der Meßeinrichtung in der fotografi
schen Belichtungssteuervorrichtung erheblich abweicht. Erschwerend kommt
hinzu, daß der Kunde aufgrund der gleichzeitigen Auslieferung der Erstkopien
und des Indexprints die Möglichkeit hat, die Farbgebung dieser beiden Darstel
lungen seiner Aufnahmen zu vergleichen und somit Farbstiche zu erkennen und
zu beanstanden.
Aus der veröffentlichten Europäischen Patentanmeldung 0 543 233 ist ein Verfah
ren bekannt, die Bildsignale eines hochauflösenden Scanners sowohl für die
Bestimmung der richtigen Belichtung während des Kopiervorgangs als auch als
Bildinformation für die Herstellung von Indexprints zu verwenden. Es wird jedoch
kein Hinweis gegeben, wie die Erfassung der Bildsignale mit hinreichender Auflö
sung und spektraler Anpassung der Empfindlichkeit an die Empfindlichkeit des
Kopiermaterials erreicht werden kann; die üblichen preiswerten Videokameras
sind dafür in der Regel nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren der beschriebenen Art Farb
stiche auszugleichen, die auf der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeit
zwischen einer Meßeinrichtung zur automatischen Bestimmung der Kopierlicht
mengen und der Einrichtung zur Erfassung der Bildsignale beruhen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 16.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß eine automatische Maßnahme
zum Ausgleich des Farbstichs nur praktikabel ist, wenn nicht für jeden Filmtyp
neue Filmspeicher angelegt werden müssen, die über die Aufnahme von Eichvor
lagen ermittelt und gepflegt werden müssen. Dies würde nämlich erfordern, je
desmal bei Erscheinen eines neuen Filmtyps Musterfilme z. B. mit Graufeldern
bereitzustellen, mit denen dann solche Filmspeicher angelegt werden können.
Das bedingt auch die Notwendigkeit, bei Erscheinen eines nur geringfügig verän
derten Filmtyps, der jedoch unter derselben Code-DX-Bezeichnung im Markt ein
geführt wird, die entsprechenden Speicher zu überprüfen und erforderlichenfalls
zu korrigieren.
Vielmehr geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß mit der optimal an die
spektrale Empfindlichkeit des Kopiermaterials angepaßten Meßeinrichtung zur
Ermittlung der Belichtungssteuerungsdaten und die von denselben Vorlagen auf
genommenen Bildsignale Farbdichtewerte vorliegen, die eigentlich übereinstim
men müßten, jedoch aufgrund der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeit
der verschiedenen Meßsysteme nicht übereinstimmen. Aus den Unterschieden
dieser Meßergebnisse muß sich dann rückschließen lassen auf die unterschied
liche spektrale Empfindlichkeit, so daß die mit der fehlangepaßten Videokamera
erfaßten Bildsignale entsprechend korrigiert werden können. Dies eröffnet Mög
lichkeiten für eine vollautomatische Korrektur der Bildsignale der fehlangepaßten
Videokamera.
Eine Form der Meßwerte aus der Meßeinrichtung für die Kopierbelichtungssteue
rung sind auch die aus den Ursprungsmeßwerten, z. B. nach der Lehre der Deut
schen Patentschrift 28 40 287 hergeleiteten Kopierdichten. Diese Kopierdichten
in den Farben Rot, Grün und Blau führen gemeinsam zur ungefähr neutralgrauen
Wiedergabe eines neutralgrauen Bereichs der Kopiervorlage. Zu ihrer Ermittlung
wurden stark farbgesättigte Bereiche und außerhalb eines gewissen einge
schränkten Dichteumfangs liegende Vorlagenbereiche nicht berücksichtigt, so
daß die gewünschte Neutralgrau-′Wiedergabe mit guter Annäherung erreicht wer
den kann.
Die Ermittlung von Korrekturwerten für die Bildsignale des Indexprints aufgrund
des eingangs geschilderten Vergleichs kann sowohl für ein einzelnes Bild durch
geführt werden, als auch für ganze Filme oder Filmkollektive. Wird der Vergleich
nur für ein einzelnes Bild durchgeführt, dann sollten die daraus hervorgehenden
Korrekturwerte auch nur für das betreffende Bild Verwendung finden. Bei Ver
gleich der Meßwerte aus den beiden Meßsystemen für einen ganzen Film können
die daraus gewonnenen Korrekturwerte auch für alle Bilder dieses Films verwen
det werden. Werden die Korrekturwerte jedoch filmtypspezifisch einem Speicher
zugeführt und für einen Filmtyp gesammelt und gemittelt, so können die so ermit
telten filmtypspezifischen Korrekturwerte auch für alle Filme dieses Filmtyps ver
wendet werden. Zweckmäßigerweise werden dafür diese filmtypspezifischen
Werte erst nach Vorliegen einer gewissen Mindestanzahl von solchen Einzelwer
ten ermittelt; zur Pflege dieser filmtypspezifischen Korrekturwerte ist die Mittel
wertbildung permanent während des Produktionsbetriebes weiterzuführen; hier
bei können dann auch weiter zurückliegende Werte gegenüber jüngeren Werten
schwächer gewichtet werden. Damit wird dies zu einem selbstlernenden System.
Die Korrekturwerte selbst können sowohl bei der Einstellung der Verstärkung in
den Farbkanälen des Bildsensors als auch bei der Verarbeitung der in einem
Bildspeicher abgelegten Bildsignale im Zusammenhang mit der elektronischen
Zusammenfügung des Indexprints vor der Ausgabe, z. B. über eine CRT, erfol
gen. Für die erste genannte Methode spricht, daß sie angewendet werden kann
bei der Einstellung der Empfindlichkeit der verschiedenen Farbkanäle der Video
kamera, z. B. zeitgleich mit einer Steuerung der Empfindlichkeit dieses Farb
kanals in Anlehnung an den Dichteumfang des betreffenden Farbauszuges; für
die zweite Methode spricht, daß die entsprechende Verarbeitung der Bildsignale
im Composing zeitlich entkoppelt von dem Erfassen der Bildsignale stattfinden
kann.
Der Vergleich der Meßwerte der beiden Meßwerterfassungssysteme kann nach
einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erfolgen, daß die mit feiner Auflösung
gewonnenen Bildsignale zusammengefaßt werden zu Bereichssignalen, die den
Abtastbereichen der Meßeinrichtung für die Kopierbelichtungssteuerung ent
sprechen. Durch den Vergleich der Signale, die sich aufgrund der erfaßten Meß
bereiche entsprechen, kann ein sehr genauer Rückschluß auf die unterschied
liche spektrale Empfindlichkeit erfolgen. Die Signale können jedoch zur Verein
fachung des Auswertevorgangs auch pro Bild zusammengefaßt werden. Weitere
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den folgen
den Unteransprüchen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ergibt sich aus den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 16. Die Einrichtung zum Vergleich der
Dichtemeßwerte aus der Meßeinrichtung der Kopierbelichtungssteuerung mit den
Bildsignalen der Videokamera errechnet aus dem Vergleich die Farbkorrektur
signale und steuert die Bildsignalabtastung oder -verarbeitung unmittelbar mittels
dieser Korrekturwerte.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das anhand der Zeichnung eingehend beschrieben ist. Die einzige Figur zeigt
eine schematische Darstellung einer Bildproduktionsanlage.
In der Figur ist mit 1 ein Rollenkopiergerät bezeichnet, in das Filmrollen 7a einge
legt und kopiert werden.
In dem Rollenkopiergerät eingebaut ist eine Farb-Videokamera 3, die die abko
pierten Negative im Kopierlichtstrahlengang mit ihrem Bildinhalt erfaßt und die
Bildsignale einem sogenannten Composer 4 zuführt, der sie über eine entspre
chende Signalverarbeitung 5 einem Kathodenstrahlröhrenprinter 6 zuführt. Diese
Einrichtung ist in der Lage, sogenannte Indexprints herzustellen, bei denen die
durch die Videokamera 3 erfaßten Bildsignale in einem Bildspeicher des Com
posers 4 abgelegt, zu einem Gesamtbild zusammengeführt, mit den jeweiligen
Bildnummern versehen, dann nach Signalverarbeitung in Stufe 5 in dem Printer 6
durch eine Kathodenstrahlröhre 20 über ein Objektiv 21 auf einem einzigen Blatt
Kopiermaterial eines Bandes 22 wieder abgebildet werden. Dieses wird von einer
Vorratskassette 23 schrittweise nach Bedarf zu einer Aufwickelkassette 24 ge
fördert und von Zeit zu Zeit in üblicher Weise entwickelt, geschnitten und die In
dexprints bei der Verpackung den Aufträgen zugeführt.
Die für die Gewinnung von farbrichtigen Bildsignalen für Indexprints erforderliche
Gerätestruktur wird im folgenden beschrieben:
Im Rollenkopiergerät 1 durchläuft das von der Abwickelrolle 7a abgezogene
Film band, bestehend aus einer Vielzahl zusammengeklebter, entwickelter Filme
zunächst einen Scanner 8, der die Vorlagen eines Films, vorzugsweise alle Vor
lagen eines Films in den drei Farben bereichsweise abtastet und diese Dichte
werttripel unter Angabe der jeweiligen Lage einem Belichtungsrechner mit einem
Speicher zuführt. Der Belichtungsrechner 2 berechnet nach der Lehre der Deut
schen Patentschrift 28 40 287 die Kopierlichtmengen in den drei Farben für jede
Vorlage einzeln und gibt beim Eintreffen der Vorlage in der Kopierstation die
Steuerwerte für diese Kopierlichtmengen vor. Zwischen dem Scanner 8 und der
noch zu beschreibenden Kopierstation befindet sich eine Pufferschlaufe 9 für den
Film.
Die Kopierstation enthält in Richtung des Strahlengangs eine Lichtquelle 10, ein
Lichtanfärbeaggregat 11 mit Farbfiltern maximaler Dichte in den subtraktiven Far
ben Cyan, Magenta und Gelb, die je nach Anfärbung der Vorlage nach der Fil
tersteuerung 2a mehr oder weniger weit in den Strahlengang eingeschoben
werden. Ein darunter angeordneter Spiegelschacht 12 sorgt bis zu seinem Aus
tritt, der mit einer Streuscheibe verschlossen sein kann, für eine gleichmäßige
Lichtverteilung. Unter dem Spiegelschacht 12 befindet sich eine Filmbühne mit
einem Kopierfenster 14, über das das Filmband 7 hinweggezogen wird. Nach
dem Kopiervorgang wird das Filmband einer Aufwickelrolle 7b zugeführt.
Unterhalb des Kopierfensters 14 liegt ein Auskoppelungsspiegel 13, ein teildurch
lässiger Spiegel der unter 450 zum Strahlengang geneigt ist und der über ein
Objektiv 19 die im Kopierfenster 14 stehende Kopiervorlage in die Videokamera 3
hinein abbildet. Dies kann eine Dreichip-Kamera sein, deren drei Flächen-CCDs
über die entsprechenden Strahlenteiler jeweils ein Farbauszug zugeführt wird
oder es kann eine Einchipkamera sein, deren GCD-Pixel unterschiedlich in den
drei Farben gefiltert sind und die somit parallel oder zeitlich nacheinander Bild
signale für die drei Farbauszüge liefert. Für den Zweck der Indexprints mit sehr
kleiner Bildwiedergabe reicht die Auflösung einer solchen Einchipkamera.
Unterhalb des Strahlenteilers 13 ist ein Objektiv 15 angeordnet, das die im Fen
ster 14 stehende Vorlage auf ein in einer Papierbühne 16 liegendes Kopiermate
rialband aufbelichtet. Dieses wird von einer Vorratsrolle 18a in einer Kassette 18
durch einen Papiertransport 17 in eine Aufwickelkassette gefördert.
Dem Composer 4 ist vorgeschaltet eine Recheneinrichtung 25 zur Ermittlung der
Farbkorrekturwerte. Dieser Einrichtung werden zunächst parallel zum Compo
ser 4 die Bildsignale der Videokamera 3 zugeführt. Sodann erhält sie über eine
direkte Verbindung von dem Belichtungsrechner 2 die Angaben über die für die
jeweiligen Kopiervorlagen errechneten Kopierdichten DKB, DKR, DKG. Je nach
Art der Korrekturwertberechnung können auch die in die Kopierdichtenberech
nung eingeflossenen unmittelbaren Bereichsdichten in den drei Farben an die
Recheneinrichtung 25 übermittelt werden.
Am Ausgang der Recheneinrichtung 25 sind die beiden Möglichkeiten zur Beein
flussung der Bildsignale dargestellt: Entweder werden über die Leitungen 3a, 3b,
3c, die Verstärker in den drei Farbkanälen der Videokamera 3 unmittelbar ver
stellt oder es werden über eine Verbindung zum Composer 4 die dort in einem
Bildspeicher abgelegten Bildsignale der Kamera 3 entsprechend den ermittelten
Korrekturwerten beeinflußt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt:
Im Ausgangszustand wird in das Rollenkopiergerät 1 eine Filmrolle 7a mit einer
Vielzahl von Filmen unterschiedlichen Typs eingelegt zu der in den Filmspei
chern noch keine Farbkorrekturwerte abgelegt sind. In dem Scanner 8 werden zu
jeder der durchlaufenden Kopiervorlagen in einer bestimmten, für eine Bildsignal
erfassung nicht ausreichenden Anzahl von Bereichen, etwa 100 oder 200, die
Dichtewerte in den drei Grundfarben gemessen und dem Belichtungsrechner 2
zugeführt. Die spektrale Empfindlichkeit des Scanners 8 in den drei Farben ist
z. B. mittels einer Filterung für drei Diodenzeilen mit der erreichbar größten Ge
nauigkeit an die spektrale Empfindlichkeit des Kopiermaterials 18 angeglichen.
Der Belichtungsrechner ermittelt aus den Bereichsmeßwerten z. B. eines ganzen
Films und der betreffenden Vorlage nach der Lehre der Deutschen Patentschrift
28 40 287 (A-G 2136) die drei Kopierdichten, d. h. die Kopierlichtmengen, mit
denen die zugehörige Vorlage bei ihrem Einlauf in das Kopierfenster 14 beauf
schlagt werden muß, damit eine vermutete, neutralgraue Fläche der Vorlage in
der Kopie auch neutralgrau wiedergegeben wird. Hierzu werden über die Filter
steuerung 2a die Kopierfilter 11 mehr oder weniger weit zur Anfärbung des Ko
pierlichtstrahls in den Strahlengang eingefahren. Mit dieser vorlagenindividuell
optimierten Anfärbung des Kopierlichtes erfolgt dann die Ausspiegelung des Bil
des für die Videokamera 3. Da zu diesem Zeitpunkt der erfindungsgemäße Ver
gleich zwischen den Signalen des Scanners 8 und der Kamera 3 auf Überein
stimmung noch nicht durchgeführt sein kann, muß die Kamera auf eine definierte,
z. B. mittlere Empfindlichkeit, etwa auf drei gleich große Signale in den drei Farb
kanälen abgestimmt sein. Diese Signale gelangen dann neben dem Composer 4,
wo sie abgelegt werden, auch in die Korrekturwertstufe 25, wo nunmehr der Ver
gleich zwischen den Signalen der zwei Meßeinrichtungen durchgeführt werden
kann. Die dazu erfolgende Berechnung kann z. B. nach folgender Formel, bei
spielsweise für den Blauauszug erfolgen:
bkorr = DB - <pb< - <DKB< + const b,
wobei bkorr der Korrekturwert für die Blauwerte, DB die integrale Blaudichte für
die Kopie, die zu einem neutralgrauen Bild von einem neutralgrauen Vorlagenbe
reich führt, <pb< die Mittelwerte der Blausignale der Meßeinrichtung (8) und
<DKB< der Mittelwert der blauen Bildsignale eines Bildes der Kamera 3 und
const b eine einmalig einzueichende Konstante ist. Dabei handelt es sich jeweils
um logarithmische Werte.
In gleicher Weise werden auch die Korrekturwerte für die Farben Rot und Grün
ermittelt.
Wird nun die Korrekturwertermittlung auf das betreffende Bild beschränkt, so
werden unmittelbar die in dem Composer abgelegten Farbsignale ccdr,g,b dieser
Vorlage nach der Formel
ccd′r,g,b = 10r,g,b korr· ccdr,g,b
mit dem jeweils errechneten Korrekturfaktor r,g,bkorr beaufschlagt, um die korri
gierten Bildsignale ccd′r,g,b zu erzeugen.
Werden dagegen der Korrekturwertermittlung 25 die Abtastwerte aus dem Scan
ner 8 des ganzen Filmes zugeführt und später nach dem Durchlauf dieses Filmes
durch die Kopierstation die zugehörigen Bildsignale der Kamera 3, so können
durch entsprechenden Vergleich der Meßwerte für übereinstimmende Meßbe
reiche für den betreffenden Film Korrekturwerte errechnet werden. Diese Korrek
turwerte werden dann auf sämtliche Bildsignale dieses Films, wie sie im Compo
ser 4 abgelegt sind, nach der o. g. Formel angewendet.
Schließlich gibt es die Möglichkeit, die Korrekturwerte pro Film filmtypspezifisch
zu sortieren, zu sammeln und in einem Speicherteil der Korrekturwertermitt
lung 25 abzulegen. Dabei besteht die Möglichkeit, für alle kommenden Filme die
ses Typs gültige Korrekturwerte durch Mittelwertbildung der bisher errechneten
Werte erst dann zu ermitteln, wenn z. B. 10 Korrekturwertsätze vorliegen. Ein
solcher vorläufiger Mittelwert wird dann durch permanentes Aufsummieren stetig
verbessert und durch Ausscheiden der früheren Werte an längerfristige Verände
rungen der Filmproduktion ohne Änderung der Typbezeichnung angepaßt. Wenn
ein unbekannter Film auftritt, für den kein Korrekturwert gespeichert ist, kann als
Ausgangswert vom Durchschnitt aller Korrekturwerte ausgegangen werden oder
mit dem Korrekturwert aus einer ersten Bildsignalermittlung die Kameraeinstel
lung für eine zweite Abtastung eingestellt werden. Im normalen Ablauf wird dann
über den Scanner 8 und die Belichtungsrechner 2 der Stufe 25 mitgeteilt, um
welchen Filmtyp es sich handelt. So können die dafür eingespeicherten Korrek
turwerte unmittelbar in die drei Verstärker 3a, 3b, 3c der Farbkanäle der Kame
ra 3 eingegeben werden, wenn die Bildsignale dieses Films in der Kopierstation
erfaßt werden. Natürlich können auch solche Bildsignale im Composer 4 entspre
chend den eingespeicherten Korrekturwerten bei direkter Eingabe von der Kor
rekturwertstufe 25 an den Composer 4 entsprechend korrigiert werden.
Diese beschriebene Methode zur Ermittlung von Farbkorrekturwerten aufgrund
des Vergleichs der Meßsignale aus dem Scanner 8 mit den Bildsignalen aus der
Kamera 3 kann auch dann angewendet werden, wenn der Kamera 3 das Bild aus
der Kopiervorlage an anderer Stelle als der Kopierstation zugeführt wird. Es muß
dann z. B. dafür gesorgt werden, daß immer eine gleiche Kameraeinstellung ein
gehalten wird und bei der Bewertung der Bildsignale die gleichen Bewertungs
möglichkeiten genutzt werden, wie sie sich aus den Kopierdichten DR, DG, DB
des Belichtungsrechners 2 ergeben.
Claims (16)
1. Verfahren zum Ausgleich von Farbstichen bei der Herstellung von Index
prints gegenüber der Farbgebung von Farbkopien, die in einem Farbko
piergerät mit automatischer fotoelektrischer Belichtungssteuerung mit
einer in der spektralen Empfindlichkeit an das Farbkopiermaterial ange
paßten Meßeinrichtung erzeugt werden, wobei die Bildsignale zur Index
printherstellung mittels eines Bildsensors aufgenommen werden, dessen
spektrale Empfindlichkeit von der der Meßeinrichtung der Belichtungs
steuerung abweicht, dadurch gekennzeichnet daß die Bildsignale mit
einer Farbkorrektur beaufschlagt werden, die automatisch aus einem
Vergleich der gewonnenen Bildsignale mit Meßwerten aus der Meßein
richtung (8) für die Kopierbelichtungssteuerung ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßwerte
der Kopierbelichtungssteuerung die daraus unter Ausscheidung von stark
farbgesättigten Werten abgeleiteten, einem Neutralgrau entsprechenden
Kopierdichten DR, DG, DB verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleich
der Meßwerte mit den Bildsignalen für jeweils ein Bild durchgeführt wird
und die daraus ermittelten Korrekturwerte nur für die Bildsignale dieses
Bildes verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur
werte jeweils für einen Film ermittelt und nur auf die Bildsignale dieses
einen Filmes angewendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur
werte jeweils für einen Film ermittelt und die Korrekturwerte filmtypspezi
fisch gespeichert, gemittelt und die Bildsignale von nachfolgenden Filmen
dieses Typs mit den gemittelten Korrekturwerten beaufschlagt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gezeichnet, daß die filmtypspezi
fischen Korrekturwerte in einem Speicher abgelegt werden und vor Beginn
der Bearbeitung eines Films, z. B. über einen am Film gelesenen DX-
Code, aus dem Speicher abgerufen und der entsprechenden Bearbei
tungsstufe zugeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelwertbildung der Korrekturwerte pro Filmtyp erst ab einer gewissen
Mindestanzahl M von Korrekturwerten vollzogen wird und für noch unbe
kannte Filmtypen über Mittelwertbildung über alle bisher bekannten Kor
rekturwerte eine Korrekturwertberechnung eingeleitet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelwertbildung der Korrekturwerte permanent weitergeführt wird
und bei der Mittelung weiter zurückliegende Werte gegenüber neu ermit
telten zunehmend schwächer gewichtet werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrekturwerte bei der Einstellung der Verstärkung in
den Farbkanälen (3a, 3b, 3c) des Bildsensors, insbesondere einer Ein
chip-Videokamera (3) für die Bildsignalaufnahme berücksichtigt werden.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrekturwerte bei der Verarbeitung der in einem Bild
speicher (25) abgelegten Bildsignale berücksichtigt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der Korrekturwerte die mit feiner Auflösung gewonnenen Bildsignale (3)
für Bereiche, die den Abtastbereichen der Meßeinrichtung (8) für die Ko
pierbelichtungssteuerung entsprechen, zusammengefaßt und mit den ent
sprechenden Signalen der Meßeinrichtung (8) verglichen werden und aus
den Abweichungen pro Bereich die Korrekturwerte für dieses Bild errech
net werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der Korrekturwerte die Bildsignale (3) und die Signale der Meßeinrich
tung (8) jeweils für ein Bild zusammengefaßt, verglichen und daraus die
Korrekturwerte für dieses Bild berechnet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Vergleich nur die Bereiche der Kopiervorlage herangezogen werden, die
nicht stark farbgesättigt sind oder innerhalb eines eingeschränkten Dichte
intervalls liegen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung der Korrekturwerte für Blau nach der folgenden For
mel erfolgt:
bkorr = DB - <pb< - <DKB< + const b,wobei bkorr der Korrekturwert für die Blauwerte, DB die integrale Blau
dichte für die Kopie, die zu einem neutralgrauen Bild führt,
<pb< die Mittelwerte der Blausignale der Meßeinrichtung (8), <DKB< der
Mittelwert der blauen Bildsignale (3) eines Bildes und const b eine ein
malig einzueichende Konstante für Blau ist, die Korrekturwerte für Rot und
Grün analog bestimmt werden und wobei es sich jeweils um logarith
mische Werte handelt.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beaufschlagung der Bildsignale (3) ccdr,g,b mit den Kor
rekturwerten nach der Formel erfolgt:
ccd′r,g,b = 10r,g,b korr · ccdr,g,bwobei ccd′r,g,b die korrigierten Bildsignale in den drei Farben, r,g,bkorr
die Korrekturwerte in den drei Farben und
ccdr,g,b die ursprünglichen Bildsignale in linearer Form sind.
16. Vorrichtung zum Ausgleich eines Farbstiches zwischen der Farbgebung
von in einem Farbkopiergerät (1) hergestellten Bildern und aufgrund von
Bildsignalen einer Farbvideokamera hergestellten Indexprints, deren
spektrale Empfindlichkeit von der der Meßeinrichtung (8) des Farbkopier
gerätes abweicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur
Ermittlung von Farbkorrekturen vorgesehen ist, die die Signale der Dich
temeßeinrichtung (8) des Farbkopiergerätes (1) vergleicht mit den ent
sprechenden Bildsignalen der Farbvideokamera (3), aus dem Vergleich
Farbkorrektursignale für die Bildsignale ableitet und die Empfindlichkeit
der Farbkanäle (3a, 3b, 3c) der Videokamera (3) oder die Signalverarbei
tung der in einem Composer (4) abgespeicherten Bildsignale entspre
chend steuert.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1995139736 DE19539736C2 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich von Farbstichen bei der Herstellung von Indexprints |
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- 1995-10-25 DE DE1995139736 patent/DE19539736C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19539736C2 (de) | 1999-02-11 |
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