DE19539726A1 - Vorrichtung zur Erfassung von Bildsignalen einer fotografischen Kopiervorlage - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung von Bildsignalen einer fotografischen KopiervorlageInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B27/00—Photographic printing apparatus
- G03B27/32—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera
- G03B27/52—Details
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
In der fotografischen Kopiertechnik gibt es immer mehr Anwendungen, wo neben
dem optischen Kopieren einer Vorlage auf lichtempfindliches Material auch die
punktweise Erfassung des Bildinhaltes gewünscht wird, um mit diesen digitalisier
ten Bildinformationen weitere Anwendungen dieses Bildes zu ermöglichen. Dies
ist z. B. der Fall bei dem in der DE 42 30 449 beschriebenen Verfahren, wo in
einem sogenannten Package Printer in einer bestimmten Phase des Kopiervor
gangs ein Spiegel unter 45° in den Kopierstrahlengang gebracht wird, um ein
farbkorrigiert durchleuchtetes Vorlagenbild in eine senkrecht zum Kopierstrahlen
gang angeordnete Farbfernsehkamera zu werfen. Auf diese Weise werden bei
entsprechender Eichung der Farbfernsehkamera die Bildsignale farbkorrigiert
erfaßt und in einem entsprechenden Speicher abgelegt. Mittels dieser Bildsignale
wird dann z. B. bei der Schulfotografie mit verkleinerten Einzelabbildungen ein
Klassenfoto elektronisch zusammengestellt, mit den Namen und den Geburts
daten der jeweiligen Schüler versehen und z. B. mittels einer Kathodenstrahlröhre
auf ein Farbkopiermaterial ausgegeben.
In jüngerer Zeit werden derartig erfaßte Bildsignale eines ganzen Filmes zu
einem sogenannten Indexprint zusammengestellt, einer Aufzeichnung aller Bilder
eines Films in entsprechend verkleinerter Form mit zugehörigen Bildnummern auf
einem etwa postkartengroßen Blatt Kopiermaterial.
Bei den bekannten Einrichtungen erfolgt die Ablenkung des Bildes der von dem
Kopierlampenhaus durchstrahlten Vorlage mittels eines unter 45° angeordneten
Vollspiegels, der in den Kopierstrahlengang eingefahren und nach Ende der Ab
tastung wieder herausbefördert wird. Dies bedeutet, daß die Kopierbelichtung
nicht während des Abtastvorgangs stattfinden kann, was zu einer Einbuße an
Kopierleistung führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
Bildsignale durch eine Videokamera zu gewinnen, ohne daß dadurch die Kopier
leistung oder die Abbildungsgüte wesentlich beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1. Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß die für solche Aus
spiegelungen häufig verwendeten, aus zwei Prismen zusammengekitteten
Strahlenteilerwürfel zwar staubsicher, jedoch wegen der langen Glaswege für die
Qualität eines durchfallenden Bildes sehr nachteilig sein können. Zum einen ent
hält ein solches Glas immer Inhomogenitäten, die zu Verzerrungen oder Unschär
fen des Bildes führen können. Zum anderen erfordern lange Glaswege im Strah
lengang außerhalb des Objektivs eine Anpassung von Objektiven, was bei in der
Regel vorgegebenen optischen Übertragungswegen zwischen der Vorlagen
ebene und der Kopieebene in einem fotografischen Kopiergerät erheblichen
Mehraufwand bedeutet. Auch bringen so lange Glaswege höhere Lichtverluste.
Durch Verwendung eines schlierenfreien, d. h. optischen Glases als mit möglichst
niedrigem Brechungsindex als Strahlenteilerspiegel ergeben sich jedoch
Geisterbilder durch Spiegelungen an der Austrittsfläche der Glasscheibe. Gemäß
Ausgestaltungen der Erfindung werden diese ausgeschaltet durch folgende Maß
nahmen, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können.
Die Stärke der Spiegelscheibe wird so bemessen, daß der Versatz der vorder
seitig und rückseitig ausgespiegelten Bilder auf dem Bildsensor kleiner, höch
stens gleich dem Abstand zweier benachbarter Pixel auf dem Bildsensor ist.
Die Spiegelscheibe wird rückseitig durch Aufdampfen einer breitbandig wirkenden
Schicht entspiegelt. Der Versatz der beiden Spiegelbilder wird durch Filtern der
Bildsignale durch eine Filtermatrix im Composer kompensiert.
Durch das Einschließen der Spiegelglasscheibe in ein staubdicht gekapseltes
Gehäuse kann sich kein Staub auf der Spiegelfläche niederschlagen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zu
sammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der
Zeichnung beschrieben ist.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Rollenkopiergerät in einer schematischen Darstellung mit einer Bild
ausspiegelung für eine Videokamera und
Fig. 2 die Anordnung zum Ausspiegeln des Bildes für die Videokamera.
In Fig. 1 ist mit 1 ein fotografischer Printer oder ein Rollenkopiergerät bezeichnet,
in dem ein Filmband 2 von einer Abwickelrolle 2a über ein Negativfenster 2c zu
einer Aufwickelrolle 2b geführt ist.
Das Negativ 2c im Fenster wird durch ein Objektiv 3 abgebildet auf einen Ab
schnitt 4a eines Bandes 4 von fotografischem Kopiermaterial, das aus einer Kas
sette 5 mit zwei Pufferschlaufen durch entsprechende, nicht dargestellte Trans
porteinrichtungen zu einer Aufwickelkassette 6 gefördert wird. Zwischen dem zu
kopierenden Negativ 2c und dem Objektiv 3 ist ein Strahlenteiler 7 angeordnet,
dessen Aufbau anhand von Fig. 2 noch näher beschrieben wird. Auf demselben
Träger ist ein Videoobjektiv 8 angeordnet, welches das Negativ 2c in eine Video
kamera 9 hinein abbildet. Die von der Videokamera 9 gelieferten Bildsignale wer
den in bekannter Weise einem Indexprint-Composer 10 zugeführt, der die Bild
signale speichert, in ihrer Intensität zueinander abgleicht und für eine Ausgabe
vorrichtung, z. B. einen CRT-Printer in verkleinerter Form auf einem Blatt zu
sammenfügt. Der Composer 10 enthält gegebenenfalls auch die Bildverarbei
tungseinrichtung zur Kompensation des Versatzes von vorder- und rückseitiger
Spiegelung auf dem Bildsensor.
Die Ausspiegeleinrichtung 7 ist in Fig. 2 näher dargestellt. Die Videokamera 9 ist
gemäß dem gezeigten Pfeil in Richtung des ausgespiegelten Strahlengangs ver
schiebbar, um für gewisse Filmformate, von denen keine Bildsignale aufgenom
men werden sollen, aus dem Strahlengang entfernt zu werden. Dazu ist die
Kamera 9 zusammen mit dem Objektiv 8 und dem Strahlenteiler 7 auf einem
gemeinsamen, verfahrbaren Schlitten angeordnet, dessen bewegliches Teil das
Teil 12g in Fig. 2 ist. An diesem Teil 12g ist der den Spiegel 11 tragende Schei
benträger 12 starr befestigt oder mit dem Schlittenteil 12g einstückig hergestellt.
Der Scheibenträger 12 hat die Form eines diagonal halbierten Hohlwürfels, in
dessen Teilungsebene die Auflagefläche 12b für die Glasscheibe 11 angeordnet
ist. Die Glasscheibe 11 selbst besteht aus sehr dünnem optischen, hochgenau
planparallelem optischen Glas, dessen dem Objektiv zugekehrte Rückseite durch
eine in von Objektivlinsen bekannter Weise aufgedampfte SiO₂-Schicht entspie
gelt ist.
Die Anforderungen an die Auflösung eines CCD-Arrays für ,die Bildsignalerfas
sung bei Indexprints liegen verhältnismäßig niedrig, so daß sie von einer Einchip
kamera erfüllt werden können. Deren Pixelabstand führt dann zu einer Stärke der
Spiegelscheibe von ca. 200 µm. Eine solche Scheibe zeigt in der geforderten
Größe noch keine merkbare Durchbiegung unter Eigengewicht und ist noch gut
einbaufähig.
An den rechten und linken Rändern der Auflagefläche 12b sind Seitenführun
gen 12a für die Scheibe 11 angebracht. Diese sind in ihrem Abstand so gehalten,
daß sich die Spiegelscheibe 11 auch unter Erwärmung noch frei zwischen den
Führungen verschieben kann. An dem oberen Rand der Auflagefläche 12b ist in
einer Aussparung 12c die Möglichkeit vorgesehen, die aufliegende Glasscheibe
durch einen Klebstoffpunkt mit ihrem oberen Rand 11c mittig zu fixieren. Der
untere Rand 11d liegt zunächst lose auf dem unteren Teil der Auflagefläche 12d
auf, wird jedoch durch eine Blattfeder 14 in der Staubschutzkappe 13 an diese
Auflagefläche angedrückt. Die sehr dünne Glasscheibe 11 hat also auf ihrer Auf
lagefläche 12b ausreichende Bewegungsfreiheit in ihrer Ebene.
Auf der dem Objektiv 3 zugekehrten Unterseite weist der Scheibenträger 12 eine
Aussparung auf, in die ein Staubschutzglas 12f eingeklebt ist. Dieses ist wegen
der äußeren Beanspruchung, z. B. beim Entfernen von Staub, deutlich stärker als
die Scheibe 11, z. B. 1 mm stark, besteht ebenfalls aus optischem Glas, ist aber
genau senkrecht zum Kopierstrahlengang in dem Scheibenträger 12 angeordnet.
Damit können durch diese verhältnismäßig dünne Scheibe allenfalls sehr geringe
Bildstörungen eintreten.
Die Staubschutzkappe 13 hat die Form eines hohlen, diagonal halbierten Würfels,
die mit ihren Diagonalkanten auf den Seitenführungen 12a aufsitzt, also die
Scheibe 11 nicht berührt. Lediglich die untere Längskante enthält eine Aufnahme
für eine gewölbte Blattfeder 14, die die Scheibe 11 an die Auflagefläche 12d an
drückt. Die beiden nach oben und zur Videokamera 9 hin gerichteten Öffnungen
der Staubschutzkappe 13 haben einen ausgefrästen Rand 13a, 13b zur Aufnah
me von Staubschutzgläsern 15 und 16, die dem Glas 12f entsprechen.
Nach dem Einkleben der Spiegelscheibe 11 am Punkt 12c wird die Staubschutz
kappe 13 aufgesetzt, wobei die Blattfeder 14 die Scheibe zwar in ihrer Ebene
hält, aber trotzdem eine gleitende Bewegung zuläßt.
Der Objektivträger 8 ist mit der Kamera 9 zusammen am Printergestell an
geschraubt, während der Träger 12g in entsprechenden Führungen des Printer
gestells geführt ist. Auf diese Weise ist eine definierte Bewegung des Strahlen
teilers in den Kopierstrahlengang und aus diesem heraus möglich.
Die Scheibe 11 ist ein nicht verspiegeltes Glas, das in üblicher Weise an seiner
Vorderseite einen Reflexionsgrad von etwa 4% aufweist. Diese ausgespiegelte
Lichtmenge reicht ohne weiteres bei den heutigen Videokameras aus, um in der
Kopierzeit Bildsignale in ausreichender Güte zu erfassen. Andererseits ist die
ausgespiegelte Lichtmenge so gering, daß dadurch die Summe der Kopierzeiten
kaum verlängert wird, d. h., daß die Ausspiegelung unter Berücksichtigung der
Nebenzeiten eines Kopiergerätes bei der Kopierleistung nur gering ins Gewicht
fällt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Erfassung von Bildsignalen einer fotografischen Kopier
vorlage im Strahlengang eines fotografischen Kopiergerätes (1) mittels
einer Videokamera (9), wobei das Vorlagenbild über einen geneigt im
Strahlengang angeordneten Spiegel der Kamera zugeführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel (11) teildurchlässig ist und während
des Kopiervorgangs im Strahlengang verbleibt,
daß der Spiegel (11) aus sehr dünnem optischen Glas von höchstens
0,4 mm Stärke besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke
des Spiegels (11) so bemessen ist, daß der Versatz zwischen dem vor
derseitig und rückseitig gespiegelten Bild in der Videokamera kleiner oder
höchstens gleich ist dem Pixelabstand auf dem Bildsensor der Video
kamera (9).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (11) rückseitig durch eine aufgedampfte Schicht entspiegelt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Verarbeitungseinrichtung für die Bildsignale vor
gesehen ist, die den Versatz des rückseitig gespiegelten Bildes gegen
über dem vorderseitig gespiegelten Bild insbesondere über eine Matrixfil
terung ausgleicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel
scheibe (10) mit zwei gegenüberliegenden Rändern (11a, 11b) in Vertie
fungen eines Trägers (12) lose geführt ist, und daß von den beiden ande
ren Rändern einer (11c) festgelegt, insbesondere an dem Träger punkt
förmig (12c) festgeklebt ist und der gegenüberliegende Rand (11d) über
eine gekrümmte Blattfeder federnd an eine Auflagefläche (12d) ange
drückt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spiegel (11) allseitig staubdicht in einem Ge
häuse (12, 13) aufgenommen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
durchtrittsöffnungen des Gehäuses (12, 13) mit Scheiben (12f, 15, 16) von
optischem Glas verschlossen sind, die zum Kopierlichtstrahlengang bzw.
dem Strahlengang zur Videokamera (9) senkrecht angeordnet sind und in
entsprechende Gehäuseaussparungen (13a, 13b) eingeklebt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das würfelförmige Spiegelgehäuse (12, 13) zweiteilig mit
einer Trennebene parallel zur Spiegelebene aufgebaut ist und daß der
den Spiegel (11) tragende Teil des Gehäuses (12) mit einem Schlitten
teil (12g) verbunden, insbesondere einteilig hergestellt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiegel (11) auf einem Schlitten (12g) angeordnet ist,
auf dem er aus dem Strahlengang herausfahrbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995139726 DE19539726C2 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Vorrichtung zur Erfassung von Bildsignalen einer fotografischen Kopiervorlage |
CH242596A CH690512A5 (de) | 1995-10-25 | 1996-10-04 | Vorrichtung zur Erfassung von Bildsignalen einer fotografischen Kopiervorlage. |
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DE19539726A1 true DE19539726A1 (de) | 1997-05-07 |
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Family
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Family Applications (1)
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DE1995139726 Expired - Fee Related DE19539726C2 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Vorrichtung zur Erfassung von Bildsignalen einer fotografischen Kopiervorlage |
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Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH690512A5 (de) |
DE (1) | DE19539726C2 (de) |
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- 1995-10-25 DE DE1995139726 patent/DE19539726C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH690512A5 (de) | 2000-09-29 |
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