DE19539619A1 - Fahrzeugsensitiver Sensor für einen selbstsperrenden Gurtaufroller - Google Patents
Fahrzeugsensitiver Sensor für einen selbstsperrenden GurtaufrollerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen selbstsperrenden Gurtaufroller
mit einem wenigstens fahrzeugsensitiv angesteuerten
Blockiersystem für die Gurtaufwickelwelle, bei welchem im
Auslösefall eine fahrzeugsensitiv gelagerte Sensormasse
einen Sperrhebel mit seiner Eingriffsspitze in Eingriff mit
der Verzahnung einer Steuerscheibe bewegt, so daß die
Steuerscheibe in ihrer gemeinsamen Drehbewegung mit der
Gurtaufwickelwelle angehalten und dadurch das Blockiersystem
aktiviert wird, wobei die Sensormasse in einem Trägerteil
auf einer Aufstandfläche stehend angeordnet und bei
auftretenden Fahrzeugbeschleunigungen in dem Trägerteil
kippbar ist.
Ein Gurtaufroller mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
DE-OS 25 30 006 beschrieben; der fahrzeugsensitive Sensor
zur Ansteuerung des Blockiersystems weist eine stehend
angeordnete Sensormasse auf, die auf einer in einem
Trägerteil ausgebildeten Aufstandfläche gehalten ist. Der im
Auslösefall in die Verzahnung der Steuerscheibe
einzusteuernde Sperrhebel ist unabhängig von dem
fahrzeugsensitiven Sensor angeordnet, wobei als
Übertragungsglied zwischen dem Sperrhebel und der
Sensormasse ein federbelasteter Kipphebel angeordnet ist,
der seinerseits mit einem im Bereich der Aufstandfläche für
die stehend angeordnete Sensormasse an dieser angreifenden
weiteren Hebel verbunden ist.
Mit dem bekannten Gurtaufroller ist der Nachteil verbunden,
daß mehrere Bauteile vorgesehen sind, um die Auslenkung der
Sensormasse bei auf sie einwirkenden
Fahrzeugbeschleunigungen in die Einsteuerbewegung des
Sperrhebels zu übertragen; damit sind nicht nur Herstellung
und Montage des fahrzeugsensitiven Sensors erschwert,
vielmehr ergeben sich auch Funktionsnachteile hinsichtlich
der gegebenen Reibung zwischen den einzelnen
zusammenwirkenden Funktionsteilen sowie hinsichtlich der
Geräuschbildung bei der Funktion des fahrzeugsensitiven
Sensors, aber auch in dessen Ruhelage, da die einzelnen
Funktionsteile jeweils getrennt an dem Korpus des
Funktionsrollers beziehungsweise des Trägerteils für die
Trägheitsmasse angeordnet sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
fahrzeugsensitiven Sensor für einen gattungsgemäßen
Gurtaufroller zur Verfügung zu stellen, der bei gegebener
Funktionsgenauigkeit reibungs- und geräuscharm arbeitet.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem
Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung
nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der
Sperrhebel an dem seiner Eingriffsspitze gegenüberliegenden
Ende in die Sensormasse eingreift und unter Ausbildung
eines Auflagers formschlüssig mit der Sensormasse verbunden
ist und daß der Sperrhebel an dem Trägerteil mittels
beidseits seiner Längsachse und zwischen seiner
Eingriffsspitze und dem Auflager angeordneter Lagerstellen,
spielfrei gelagert ist und daß die Aufstandfläche der
Sensormasse in dem Trägerteil und die Lagerstellen des
Sperrhebels an dem Trägerteil und das zwischen Sensormasse
und Sperrhebel gebildete Auflager in einer Ebene angeordnet
sind. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß die
Funktionsgenauigkeit dadurch bewirkt ist, daß der Sperrhebel
unmittelbar mit der Sensormasse verbunden ist; aufgrund der
formschlüssigen Verbindung des Sperrhebels mit der
Sensormasse erfolgt ein unmittelbarer Abgriff aller
Auslenkbewegungen der Sensormasse und eine direkte Umsetzung
in die Steuerbewegung des Sperrhebels. Diese formschlüssige
Verbindung zwischen den Sperrhebel und der Sensormasse in
Einheit mit der spielfreien Lagerung des Sensorhebels
unmittelbar an dem Trägerteil sorgt für eine reibungsarme
und geräuscharme Funktion, weil die beweglichen Teile wie
Sensormasse und Sperrhebel unmittelbar zusammenwirken und
Relativbewegungen dazwischen beziehungsweise zwischen
Sperrhebel und Trägerteil nicht gegeben sind. Da zudem die
Lagerung des Sperrhebels an dem Trägerteil, die Anordnung
der Sensormasse in dem Trägerteil und schließlich die
formschlüssige Verbindung zwischen dem Sperrhebel und der
Sensormasse in einer Ebene angeordnet sind, reichen schon
ganz geringfügige Auslenkungen der Sensormasse aus, um den
Sperrhebel reibungsarm anzusteuern. Aufgrund der
verminderten Reibung ist es auch möglich, die einzelnen
Funktionsteile aus weichen gummiartigen oder kunststoff
artigen Werkstoffen zu fertigen, welche ebenfalls geringe
Geräusche verursachen, so daß auf diese Weise günstige
Auswirkungen auf den Geräuschpegel des fahrzeugsensitiven
Sensors erreichbar sind.
Nach einem Ausführungsbeispiel ist hinsichtlich der
formschlüssigen Verbindung zwischen der Sensormasse und dem
Sperrhebel vorgesehen, daß das zum Eingriff in die
Sensormasse eingerichtete Ende des Sperrhebels mit einer
balligen Gestaltung versehen ist und die Sensormasse an
einem durch die Aufstandfläche des Trägerteils
hindurchgreifenden Fortsatz eine Ausnehmung zum
umschließenden Aufnehmen der balligen Gestaltung des
Sperrhebels aufweist, wobei der in der Mittelsenkrechten der
Sensormasse liegende höchste Punkt der balligen Gestaltung
das Auflager bildet.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Lagerstellen zwischen Sperrhebel und Trägerteil als doppelte
Schneidenlagerung ausgebildet, bei welcher auf jeder Seite
der Längsachse des Sperrhebels mit seitlichem und vertikalem
Versatz zueinander am Sperrhebel zwei schneidenartige und
aufeinander zugerichtete Vorsprünge angeordnet und jedem
Vorsprung am Sperrhebel an dem Trägerteil in dessen
zugehöriger Ebene jeweils eine formentsprechende Ausnehmung
zur formschlüssigen Aufnahme des jeweiligen schneidenartigen
Vorsprungs zugeordnet ist. Hieraus ergibt sich der Vorteil,
daß bei einer spielfreien Lagerung des Sperrhebels an dem
Trägerteil eine leichte Montage möglich ist. Zur
Verbesserung der Montage ist vorgesehen, daß die die
Vorsprünge am Sperrhebel tragenden Arme elastisch
ausgebildet sind, so daß die Arme zum Einklipsen der
Vorsprünge des Sperrhebels in die Ausnehmungen des
Trägerteils ausweichen können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist; es
zeigen:
Fig. 1 einen fahrzeugsensitiven Sensor in einer
perspektivischen Gesamtdarstellung,
Fig. 2 den Sensor gemäß Fig. 1 mit einer auseinanderge
zogenen perspektivischen Darstellung seiner
einzelnen Funktionsteile,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung den Sensor gemäß
Fig. 1 und 2 in seiner Ruhestellung,
Fig. 4 den Sensor in der Darstellung gemäß Fig. 3 in
seiner blockierenden Eingriffsstellung mit der
Steuerscheibe des Gurtaufrollers.
Wie sich am eindeutigsten der Fig. 2 entnehmen läßt, umfaßt
der dort dargestellte fahrzeugsensitive Sensor ein
Trägerteil 10, welches mittels eines Verbindungsteils 12 an
einer Haltefläche 11 an dem Korpus eines nicht dargestellten
Gurtaufrollers festlegen läßt. In dem Trägerteil 10 ist eine
Aufstandfläche 13 ausgebildet, in welcher eine in diesem
Ausführungsbeispiel etwa pilzförmig ausgebildete Sensormasse
14 stehend angeordnet ist, die mit einem Fortsatz 15 die
Aufstandfläche 13 durchgreift.
Dem Trägerteil 10 zugeordnet und an diesem gelagert ist ein
Sperrhebel 17, der im wesentlichen eine gestreckte
Formgebung aufweist und an seinem einen Ende eine
Eingriffsspitze 18 hat und an seinem gegenüberliegenden Ende
19 eine ballige Gestaltung 20 aufweist; der Fortsatz 15 der
Sensormasse 14 hat eine dem Sperrhebel 17 zugewandte und der
Form der balligen Gestaltung 20 des Sperrhebels 17 form
entsprechende Ausnehmung 16, so daß eine unmittelbare und
formschlüssige Verbindung zwischen dem Sperrhebel 17 und der
Sensormasse 14 besteht (vergleiche Fig. 3, 4). Wie den
Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, ergibt sich bei in die
Ausnehmung 16 der Sensormasse 14 eingreifender balliger
Gestaltung 20 des Sperrhebels 17 an dem in der Mittelsenk
rechten 30 der Sensormasse 14 liegenden höchsten Punkt der
formschlüssigen Verbindung ein Auflager 21, welches bei
Auslenkung der Sensormasse 14 aus ihrer Ruhelage (Fig. 3)
beaufschlagt wird.
Die Lagerung des Sperrhebels 17 an dem Trägerteil 10 ist
dadurch verwirklicht, daß beiderseits der Längsachse des
Sperrhebels 17 an dem Sperrhebel jeweils zwei Arme 22, 22a
sowohl mit seitlichem Versatz als auch mit vertikalem
Versatz angeordnet sind, an deren freiem Ende jeweils ein
schneidenartiger Vorsprung 23 (am Arm 22a) beziehungsweise
ein schneidenartiger Vorsprung 26 (am Arm 22) angeordnet
ist, wobei die auf derselben Seite des Sperrhebels jeweils
angeordneten Vorsprünge 23 und 26 mit ihrer Spitze
aufeinander zu ausgerichtet sind. Entsprechend sind an dem
Trägerteil 10 in zugeordneter Anordnung jeweils zwei Arme 25
und 25a mit sowohl seitlichem als auch vertikalem Versatz
angeordnet, an denen entsprechende Ausnehmungen 24 (am Arm
25a) und 27 (am Arm 25) angeordnet sind. Bei der Lagerung
des Sperrhebels 17 an dem Trägerteil 10 greifen die
Vorsprünge 23, 26 des Sperrhebels 17 in die Ausnehmungen 24,
27 des Trägerteils 10; damit ist auf beiden Seiten des
Sperrhebels 17 jeweils eine doppelte Schneidenlagerung mit
insgesamt vier getrennt auf einer Achse liegenden
Lagerstellen verwirklicht. Die Schneidenlagerung ist dabei
besonders reibungsarm und aufgrund der Auflösung der
Lagerung in vier Lagerstellen jedoch auch montagefreundlich,
da die Vorsprünge/Ausnehmungen bei der Montage jeweils
ausweichend ineinanderrasten können. Gleichzeitig ist aber
über die vier Lagerstellen eine funktionssichere Lagerung
gegeben.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, sind die Aufstandfläche 13 des
Trägerteils 10 und die Lagerstellen 23, 26; 24, 27 zwischen
Sperrhebel 17 und Trägerteil 10 wie auch das zwischen der
Sensormasse 14 und dem Sperrhebel 17 gebildete Auflager 21
in einer Ebene angeordnet, wodurch Übertragungswege bei der
Auslenkung der Sensormasse 14 vermieden sind.
Wie sich aus einem Vergleich der Darstellungen in den
Fig. 3 und 4 ohne weiteres ergibt, führt eine bei
einwirkenden Fahrzeugbeschleunigungen auftretende Auslenkung
der Sensormasse 14 aus ihrer in Fig. 3 dargestellten
Ruhelage unmittelbar und reibungsarm zu einer Verschwenkung
des Sperrhebels 17, der mit seiner Eingriffsspitze 18 in
Eingriff mit der Verzahnung 29 einer zugeordneten
Steuerscheibe 28 kommt, wobei durch die Blockierung der
Steuerscheibe 28 das Blockiersystem des nicht dargestellten
Gurtaufrollers angesteuert wird.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (4)
1. Selbstsperrender Gurtaufroller mit einem wenigstens
fahrzeugsensitiv angesteuerten Blockiersystem für die
Gurtaufwickelwelle, bei welchem im Auslösefall eine
fahrzeugsensitiv gelagerte Sensormasse einen Sperrhebel
mit seiner Eingriffsspitze in Eingriff mit der
Verzahnung einer Steuerscheibe bewegt, so daß die
Steuerscheibe in ihrer gemeinsamen Drehbewegung mit der
Gurtaufwickelwelle angehalten und dadurch das
Blockiersystem aktiviert wird, wobei die Sensormasse in
einem Trägerteil auf einer Aufstandfläche stehend
angeordnet und bei auftretenden Fahrzeugbeschleunigungen
in dem Trägerteil kippbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (17) an dem seiner Eingriffsspitze
(18) gegenüberliegenden Ende (19) in die Sensormasse
(14) eingreift und unter Ausbildung eines Auflagers (21)
formschlüssig mit der Sensormasse (14) verbunden ist und
daß der Sperrhebel (17) an dem Trägerteil (10) mittels
beidseits seiner Längsachse und zwischen seiner
Eingriffsspitze (18) und dem Auflager (21) angeordneter
Lagerstellen (23, 26; 24, 27) spielfrei gelagert ist und
daß die Aufstandfläche (13) der Sensormasse (14) in dem
Trägerteil (10) und die Lagerstellen (23, 26; 24, 27)
des Sperrhebels (17) an dem Trägerteil (10) und das
zwischen Sensormasse (14) und Sperrhebel (17) gebildete
Auflager (21) in einer Ebene angeordnet sind.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zum Eingriff in die Sensormasse (14)
eingerichtete Ende (19) des Sperrhebels (17) mit einer
balligen Gestaltung (20) versehen ist und die
Sensormasse (14) an einem durch die Aufstandfläche (13)
des Trägerteils (10) hindurchgreifenden Fortsatz (15)
eine Ausnehmung (16) zum umschließenden Aufnehmen der
balligen Gestaltung (20) des Sperrhebels (17) aufweist,
wobei der in der Mittelsenkrechten (30) der Sensormasse
(14) liegende höchste Punkt der balligen Gestaltung (20)
das Auflager (21) bildet.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerstellen zwischen Sperrhebel
(17) und Trägerteil (10) als doppelte Schneidenlagerung
ausgebildet sind, bei welcher auf jeder Seite der
Längsachse des Sperrhebels (17) mit seitlichem und
vertikalem Versatz zueinander am Sperrhebel (17) zwei
schneidenartige und aufeinander zugerichtete Vorsprünge
(23, 26) angeordnet sind und jedem Vorsprung (23, 26) am
Sperrhebel (17) an dem Trägerteil (10) in dessen
zugehöriger Ebene jeweils eine formentsprechende
Ausnehmung (24, 27) zur formschlüssigen Aufnahme des
jeweiligen schneidenartigen Vorsprungs (23, 26)
zugeordnet ist.
4. Gurtaufroller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Vorsprünge (23, 26) am Sperrhebel (17)
tragenden Arme (22, 22a) elastisch ausgebildet sind, so
daß die Arme (22, 22a) zum Einklipsen der Vorsprünge
(23, 26) des Sperrhebels (17) in die Ausnehmungen (24,
27) des Trägerteils (10) ausweichen können.
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