DE19538934C1 - Iteratives Wurzelbestimmungsverfahren für Signalprozessoren - Google Patents
Iteratives Wurzelbestimmungsverfahren für SignalprozessorenInfo
- Publication number
- DE19538934C1 DE19538934C1 DE1995138934 DE19538934A DE19538934C1 DE 19538934 C1 DE19538934 C1 DE 19538934C1 DE 1995138934 DE1995138934 DE 1995138934 DE 19538934 A DE19538934 A DE 19538934A DE 19538934 C1 DE19538934 C1 DE 19538934C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- value
- data value
- data
- iteration
- root
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F7/00—Methods or arrangements for processing data by operating upon the order or content of the data handled
- G06F7/38—Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation
- G06F7/48—Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using non-contact-making devices, e.g. tube, solid state device; using unspecified devices
- G06F7/544—Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using non-contact-making devices, e.g. tube, solid state device; using unspecified devices for evaluating functions by calculation
- G06F7/552—Powers or roots, e.g. Pythagorean sums
- G06F7/5525—Roots or inverse roots of single operands
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computational Mathematics (AREA)
- Mathematical Analysis (AREA)
- Pure & Applied Mathematics (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Computing Systems (AREA)
- Mathematical Optimization (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Complex Calculations (AREA)
Description
Das Verfahren betrifft die Bestimmung von Wurzelwerten, die bei der Bearbeitung von
Daten in einem Signalprozessor zu bilden sind. Da derartige Signalbearbeitungen in
Echtzeit erfolgen, ist für das Bestimmen der Wurzelwerte ein schnelles Verfahren
anzugeben, das mittels eines monolithisch integrierbaren Signalprozessors, der nicht über
eine spezielle Wurzelrecheneinrichtung verfügt, realisiert werden kann. Schnelle
Prozessoren, die speziell an derartige Echtzeitaufgaben angepaßt sind, sind insbesondere
sogenannte RISC-Prozessoren (RISC = Reducted Instruction Control), die zur Erhöhung
der Bearbeitungsgeschwindigkeit nur über einen beschränkten Befehlssatz verfügen, bei
dem in der Regel keine speziellen Wurzelbefehle vorhanden sind. In der Regel verfügen
Prozessoren, die in Echtzeit arbeiten, mindestens über folgende schnelle
Funktionseinrichtungen: eine arithmetische Logikeinheit (= ALU), eine
Paralleladdiereinrichtung, eine Parallelmultipliziereinrichtung und eine begrenzte Anzahl
von Speichern mit festem und wahlfreiem Zugriff. Ein variabler Einsatz wird ermöglicht,
indem die Funktionseinheiten und ihr Zusammenwirken über eine individuelle
Programmierung an die jeweilige Aufgabe angepaßt werden.
Die Bestimmung von Wurzelwerten ist beispielsweise dann gefragt, wenn von einem
Signal der Energieinhalt für einen Regel- oder Steuerzweck bestimmt werden soll. Eine
andere Anwendung, bei der Wurzelwerte verwendet werden, ist ein digitales Verfahren
zur Demodulation amplitudenmodulierter Signale, vgl. z. B. die zeitgleiche
DE-Patentanmeldung "Digitaler AM-Demodulator" mit dem Aktenzeichen 195 38 935.2-35
(Ditti-Case: C-DIT-1670). Eine ähnliche Anwendung, bei der ebenfalls Wurzelwerte
verwendet werden können, ist die Bestimmung der Amplitude einer Hüllkurve. In Patent
Abstracts of Japan, E-1651, 26. Dezember 1994, Bd. 18, Nr. 687 ist beispielsweise eine
Schaltung zur Demodulation eines quadraturmodulierten Signals angegeben, bei der die
resultierende Zeigerlänge aus den beiden quadrierten Zeigerkomponenten mittels einer
digitalen Wurzelbestimmung erfolgt. Auch bei der Komprimierung oder Expansion von
digitalisierten Signalen, insbesondere bei der Anpassung von Audio- oder Videosignalen
an spezielle Übertragungs- oder Speicherverfahren, können als Zwischenschritte derartige
Wurzelbestimmungen erforderlich sein. Ein derartiges Verfahren, bei dem Sprachsignale
in der Dynamik nach einer Wurzelkennlinie komprimiert übertragen werden, ist
beispielsweise in der späteren EP-Patentanmeldung "Multiplizierer mit unterschiedlicher
Auflösung für einen Signalprozessor vom 16.03.1996 mit dem Aktenzeichen 96 10 4220.7
(Ditti-Case: C-DIT-1660) unter anderem beschrieben.
Aus DE 37 16 197 A1 ist eine "Anordnung zum Schätzen der Quadratwurzel digitaler
Proben" bekannt. Sie ermöglicht die Berechnung der Quadratwurzel E einer
binärcodierten Zahl S über eine schrittweise Annäherung E(k) nach der folgenden
Iterationsvorschrift E(k+1) = E(k) + (S-E(k)²), wobei S der jeweilige Probewert ist. Die
Schaltung kann beispielsweise bei der Realzeit-Verarbeitung digitaler Tonsignale im
Serienbit-Format verwendet werden.
Es ist Aufgabe der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung, ein Verfahren zur
Bestimmung eines Wurzelwertes aus einem digitalen Datenwert anzugeben, das mit
einem monolithisch integrierbaren Signalprozessor ohne eigenes Wurzelrechenwerk
realisiert werden kann.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung mit dem im Anspruch 1 angegebenen Verfahren
gelöst, das durch folgende Verfahrensschritte definiert ist:
Ein digitaler Eingangswert wird direkt oder mittels einer Normiereinrichtung auf den
Wertebereich von Null bis Eins normiert einem Eingang einer Iterationsschleife zugeführt
und dient dort als ein erster Datenwert,
- - aus dem ersten Datenwert, einem zweiten Datenwert und einem dritten Datenwert wird mittels einer Addiereinrichtung eine Summe gebildet, die als ein vierter Datenwert zur Verfügung steht,
- - der vierte Datenwert wird mittels einer Verzögerungseinrichtung um die Periode eines Iterationstaktes verzögert und bildet den zweiten Datenwert,
- - der zweite Datenwert wird der Addiereinrichtung und dem Eingang einer Quadriereinrichtung zugeführt, deren Ausgang einen fünften Datenwert liefert,
- - der fünfte Datenwert wird mittels einer Negiereinrichtung negiert und bildet den der Addiereinrichtung zugeführten dritten Datenwert und
- - nach einer vorgegebenen Mindestanzahl von Iterationszyklen oder nach der Feststellung eines genügend kleinen Abweichungswertes innerhalb der Iterationsschleife mittels einer Erkennungsschaltung entspricht der vierte Datenwert mit ausreichender Näherung der Wurzel aus dem ersten Datenwert.
Ein Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist, daß es mit einfachen
Funktionseinheiten, die in der Regel in schnellen Signalprozessoren vorhanden sind,
realisiert werden kann und eine rasche Wurzelbestimmung ermöglicht. Wenn die
erforderlichen Funktionseinheiten nur teilweise oder gar nicht vorhanden sind, dann
können sie bei der Anpassung eines vorhandenen Prozessors an eine neue
Signalverarbeitungsschaltung leicht ergänzt werden. Bei der Auslegung monolithisch
integrierter Schaltungen bedient man sich hierzu vorhandener Bibliotheken, in denen die
Auslegung dieser Funktionseinheiten gespeichert ist, so daß letztere auf einfache Weise
übernommen werden können. Die Erfindung und weitere Vorteile werden nun anhand
der Figuren der Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt anhand eines Schaltbildes wie das Iterationsverfahren mittels elektronischer
Schaltungs- oder Funktionseinheiten realisiert werden kann und
Fig. 2 zeigt die Verbesserung des Wurzelwertes in Abhängigkeit von der Anzahl der
Iterationszyklen.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, das der Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dient. Selbstverständlich ist das Verfahren nicht auf eine feste Schaltungskonfiguration
beschränkt, sondern kann auch über eine entsprechende Programmierung eines
Prozessors realisiert werden. Die endgültige Realisierung hängt allein von den
Eigenschaften eines vorhandenen oder noch zu realisierenden Prozessors und seiner
Auslastung ab. Ob das Verfahren zur Wurzelbestimmung dabei mittels einer
Programmierung oder mittels Schaltungseinrichtungen oder in gemischter Form realisiert
wird, ist für die Erfindung nicht entscheidend.
Die Schaltung in Fig. 1 ist in einen inneren und in einen äußeren Teil aufgeteilt. Der
innere Teil enthält eine Iterationsschleife 5, in der die eigentliche Wurzeliteration
ausgeführt wird. Um diesen Bereich 5 gruppieren sich periphere Schaltungen, die einmal
der Takterzeugung dienen und zum anderen die Daten für die Wurzelbestimmung
eingangsseitig und ausgangsseitig modifizieren - insbesondere normieren bzw. die
Normierung wieder zurücknehmen. In der Iterationsschleife 5 befindet sich eine
Addiereinrichtung 1, die aus drei zugeführten Datenwerten d1, d2, d3 als Summe einen
vierten Datenwert d4 bildet. Der ersten Datenwert d1 ist der Wert, dessen Wurzel
bestimmt werden soll. Der zweite und dritte Datenwert d2, d3 dienen in der
Iterationsschleife 5 als Hilfswerte und werden intern erzeugt. Mittels einer
Verzögerungseinrichtung 2 wird der vierte Datenwert d4 um eine Periode eines
Iterationstaktes t verzögert und bildet am Ausgang den zweiten Datenwert d2, der einem
zweiten Eingang e2 der Addiereinrichtung 1 zugeführt wird. Weiterhin wird der zweite
Datenwert d2 mittels einer Quadriereinrichtung 3 quadriert, um einen fünften Datenwert
d5 zu bilden, der mittels einer Negiereinrichtung 4 im Vorzeichen negiert wird. Dieser
Wert ist der dritte Datenwert d3, der einem dritten Eingang e3 der Addiereinrichtung 1
zugeführt wird. Wenn der Eingang e3 als Subtrahendeingang ausgelegt ist, dann kann
der fünfte Datenwert d5 ohne den Inverter 4 direkt diesem Eingang zugeführt werden.
Bei dem ersten Datenwert d1, der dem ersten Eingang e1 der Addiereinrichtung 1
zugeführt ist, muß es sich immer um Datenwerte handeln, die über den Bereich von Null
bis Eins nicht hinausgehen. Diese Bedingung ist bei Signalprozessoren in der Regel
erfüllt, weil sämtliche Daten als Festkommadaten verarbeitet werden, wobei die Stelle vor
dem Komma nur das Vorzeichen definiert. Bei der Zulässigkeit von negativen Zahlen
wird der Bereich von -1 bis +1 umfaßt. Da die Wurzel aus negativen Zahlen nicht
definiert ist, kann vorausgesetzt werden, daß die entsprechende Datenquelle 9 als
Ausgangsdaten d nur positive Werte liefert oder sie werden als solche angenommen.
Die Funktionsweise der Iterationsschleife 5 läßt sich am einfachsten für einen konstanten
ersten Datenwert d1 und den eingeschwungenen Zustand beschreiben. Der
eingeschwungene Zustand bedeutet für die Iterationsschleife 5, daß der vierte Datenwert
d4 möglichst genau dem Wurzelwert des ersten Datenwertes d1 entspricht. Für diesen
Zustand kann angenommen werden, daß der vierte Datenwert d4 seinen stabilen
Endwert erreicht hat und sich bei einer beliebigen Anzahl von weiteren
Schleifendurchläufen nicht mehr ändern wird. Dieser stabile Zustand ist aber nur dann
möglich, wenn der Betrag des mit negativen Vorzeichen behafteten dritten Datenwertes
d3 genauso groß ist wie der Wert des ersten Datenwertes d1. In diesem Fall ist die
Summe der Datenwerte am ersten und am dritten Eingang e1 bis e3 Null, so daß der
Summenwert d4 exakt der Wert des verzögerten Signals d2 am Eingang e2 ist. Da der
dritte Datenwert d3 bis auf das Vorzeichen dem Quadrat des zweiten Datenwerts d2
gleich ist, kann man umgekehrt auch sagen, daß der zweite Datenwert d2 der Wurzel aus
dem dritten Datenwert d3 entspricht, denn der zweite Datenwert d2 ist genau die Wurzel
aus dem fünften Datenwert d5. Da im eingeschwungenen Zustand der zweite Datenwert
d2 dem vierten Datenwert d4 gleich ist und der fünfte Datenwert d5 - als quadrierter
Datenwert - dem ersten Datenwert d1 gleich ist, folgt, daß der vierte Datenwert d4 der
gesuchte Wurzelwert r aus dem ersten Datenwert d1 ist.
Eine möglichst gute Annäherung an einen stabilen Zustand wird erreicht, wenn die
Anzahl der Iterationszyklen so hoch wie möglich ist. Dies wird mit einem hohen
Iterationstakt t erreicht, der beispielsweise über einen Taktvervielfacher 8.1 aus einem
Systemtakt c1 gebildet wird. Der Systemtakt c1, der in einem Taktgenerator 8 gebildet
wird, dient auch als Digitalisierungstakt und entspricht dem Datentakt, mit dem die
Daten d der Iterationsschleife 5 zugeführt werden.
Die Iteration hat ihr Ziel erreicht, wenn der gesuchte Wurzelwert genügend genau
bestimmt ist. Dies kann beispielsweise mittels eines Iterationsschleifenzählers 7.1
festgestellt werden, dessen Takteingang mit dem Iterationstakt t gespeist ist und der an
einem Reset-Eingang x jeweils vom Systemtakt c1 zurückgesetzt wird. Ist die gewünschte
Schleifendurchlaufzahl i′ erreicht, dann zählt der Iterationszähler 7.1 bis auf diesen
Zahlenwert i′ und gibt am Ausgang der Iterationsschaltung eine Toreinrichtung 7 frei,
die den momentanen Näherungswert r′ als gesuchten Wurzelwert r abgibt.
Eine andere Möglichkeit der Beendigung der Iteration ist die Vorgabe eines genügend
kleinen Abweichungswertes Δ innerhalb der Iterationsschleife 5, der mittels einer
Erkennungsschaltung 7.2 ausgewertet wird und die Toreinrichtung 7 frei gibt. In der
Erkennungsschaltung 7.2 wird beispielsweise die Differenz aus dem vierten und zweiten
Datenwert d4, d2 gebildet und bei Unterschreitung eines Grenzwertes Δ wird ein
Toröffnungssignal ausgelöst. Der Abweichungswert Δ kann auch aus der Differenz des
ersten und fünften Datenwertes d1, d5 gebildet werden.
Im Echtzeitbetrieb liefert die Datenquelle 9 digitale Eingangswerte d, die einem zeitlich
veränderlichen Signal entsprechen. In diesem Fall muß die Konvergenz der
Iterationsschleife 5 wesentlich höher sein als die Änderungen im digitalen Eingangswert
d, die durch dessen höchste Frequenz bestimmt werden. Als Richtlinie muß man davon
ausgehen, daß die Periodendauer für den einzelnen Durchlauf durch die
Iterationsschleife 5 mindestens um zwei Größenordnungen kleiner ist als die
Periodendauer der höchsten Frequenz im digitalen Eingangswert d. Es ist einleuchtend,
daß der Periodenunterschied um so größer sein muß, je höher die geforderte Genauigkeit
des Wurzelwertes r ist. Der Zusammenhang der erreichbaren Genauigkeit und der
Anzahl der Schleifendurchläufe wird in Fig. 2 angegeben.
In Fig. 1 ist schließlich noch eine Normiereinrichtung 6.1, 6.2 dargestellt, die dazu dient,
einen digitalen Eingangswert d, der größer als Eins ist, ohne Informationsverlust auf
einen Zahlenwert unter Eins zu bringen. In allgemeiner Form heißt dies, daß der digitale
Eingangswert d mit einem Normierungswert k multipliziert wird, wobei k kleiner als
Eins ist. Zweckmäßigerweise ist dabei der Normierungswert k der höchstzulässige Wert
der digitalen Datenwerte d. Da es sich bei den digitalen Eingangswerten d um
Binärzahlen handelt, stellt der höchstzulässige Wert in k in der Regel eine Zweierpotenz
dar, so daß der Multiplizierer 6.2 einer Stellenverschiebung entspricht. Da der
Normierungswert k durch die vorgegebene Datenquelle 9 fest vorgegeben ist, bedeutet
die Stellenverschiebung lediglich eine feste Zuordnung der zugehörigen Bitleitungen. Die
Normierung am Eingang der Iterationsschleife 5 muß am Ausgang wieder zurückgeführt
werden. Dies leistet eine inverse Normiereinrichtung, die im wesentlichen aus einem
Multiplizierer 6.3 bzw. einem festen Zuordner besteht, der eine Multiplikation des vierten
Datenwertes d4 mit einem inversen Normierungswert 1/k ausführt.
Die Iterationsschleife 5 stellt eine nichtlineare Schaltung dar, die wegen der
Rückkopplung noch auf Stabilität hin überprüft werden muß. Ein zweckmäßiger Ansatz
ist dabei die Betrachtung, wie der eingeschwungene Zustand auf eine kleine Störgröße
δ reagiert, die beispielsweise den eingeschwungenen Pegel des Ausgangswertes d4
ändert. Es wird dabei geprüft, wie sich diese Störung auf die zeitliche Folge d4(m) der
vierten Datenwerte d4 auswirkt. Dabei ist "m" die laufende Numerierung der Folge d4,
die für alle Abtastzeitpunkte m < 0 im stabilen Zustand ist, für den folgende
Wurzelbeziehung gilt: d4(m < 0) = SQR(d1). Der laufende Parameter "m" kann auch als
laufender Abtastzeitpunkt gesehen werden.
Für die Iterationsschleife 5 gilt zu jedem Abtastzeitpunkt m - unabhängig davon ob die
Schleife eingeschwungen oder nicht eingeschwungen ist - folgende Gleichung:
d4(m) = d1(m) + d4(m-1) - (d4(m-1))² (1)
Im eingeschwungenen Zustand ist:
d4(m) = d4(m-1) (2)
Damit wird Gleichung (1) zu:
d4(m) = d1(m) + d4(m) - (d4(m))² (3)
Daraus folgt wie bereits angegeben die gesuchte Wurzelbeziehung zwischen dem
Ein- und Ausgangsdatenwert d1 und d4:
d1(m) = (d4(m))² (4)
Wenn die Störung δ des Ausgangswertes d4 zum Abtastzeitpunkt m = 0 erfolgt, dann ist
der folgende Ausgangswert d4(1) wie folgt bestimmt:
d4(1) = d1(m) + (d4(m-1) + δ) - (d4(m-1) + δ)² (5)
Nach Auflösung der Klammern ergibt sich:
d4(1) = d1 + d4 + δ - (d4)²-2d4·δ-δ² (6)
Unter Vernachlässigung des sehr kleinen quadratischen Wertes δ² und mit
Berücksichtigung des eingeschwungenen Zustandes (2) für den d1 = (d4)² gilt, ergibt sich
für den Abtastzeitpunkt m = 1:
d4(1) = d4 + δ - 2d4·δ = d4 + (1-2d4)·δ (7)
Wird für den folgenden Abtastzeitpunkt m = 2 die entsprechende Rechnung ausgeführt,
dann ergibt sich als Ausgangswert d4(2):
d4(2) = d4 + (1-2d4)²·δ (8)
Bei analoger Weiterführung der Folge d4(m) zeigt sich, daß die jeweiligen Folgewerte für
beliebige Abtastzeitpunkte m durch folgende einfache Beziehungen definiert sind:
d4(m) = d4 + (1-2d4)m·δ (9)
Der zweite Summand (1-2d4)m·δ ist die Antwort der Iterationsschleife 5 auf die
Störung δ zum Zeitpunkt m = 0. Für große Werte von m geht dieser Summand, der eine
Potenzfolge darstellt, gegen den Wert 0, wenn der Betrag innerhalb der Klammer kleiner
als 1 ist. Die zugehörige Ungleichung ist:
|1-2d4| < 1 (10)
Diese Ungleichung wird von folgenden Werten d4 erfüllt:
0 < d4 < 1 (11)
Aus den Iterationsbedingungen ist noch erinnerlich, daß die Iteration nur bei
Datenwerten d1, die zwischen 0 und 1 liegen, erfolgreich sein kann. Für diesen
Wertebereich bleibt aber auch der resultierende Wurzelwert d4 unterhalb des Wertes 1.
Die Iterationsschleife 5 ist damit stabil. Nach einer Störung oder Signaländerung nimmt
der Ausgangswert d4 nach einer Anzahl von Abtastwerten stets wieder einen stabilen Zustand
ein, der dem gesuchten Wurzelwert r aus dem Datenwert d1 entspricht.
Claims (8)
1. Verfahren zur iterativen Bestimmung eines Wurzelwertes (r) aus einem digitalen
Datenwert (d) mittels einer Iterationsschleife (5) mit folgenden Verfahrensschritten:
- - der digitale Einganswert (d) wird direkt oder mittels einer Normiereinrichtung (6.1, 6.2) auf den Wertebereich von 0 bis 1 normiert einem Eingang (e1) der Iterationsschleife (5) zugeführt und dient dort als ein erster Datenwert (d1),
- - aus dem ersten Datenwert (d1), einem zweiten Datenwert (d2) und einem dritten Datenwert (d3) wird mittels einer Addiereinrichtung (1) eine Summe gebildet, die als ein vierter Datenwert (d4) zur Verfügung steht,
- - der vierte Datenwert (d4) wird mittels einer Verzögerungseinrichtung (2) um die Periode eines Iterationstaktes (t) verzögert und bildet den zweiten Datenwert (d2),
- - der zweite Datenwert (d2) wird der Addiereinrichtung (1) und dem Eingang einer Quadriereinrichtung (3) zugeführt, deren Ausgang einen fünften Datenwert (d5) liefert,
- - der fünfte Datenwert (d5) wird mittels einer Negiereinrichtung (4) negiert und bildet den der Addiereinrichtung (1) zugeführten dritten Datenwert (d3) und
- - nach einer vorgegebenen Mindestanzahl (i′) von Iterationszyklen oder nach der Feststellung eines genügend kleinen Abweichungswertes (Δ) innerhalb der Iterationsschleife (5) mittels einer Erkennungsschaltung (7.2) entspricht der vierte Datenwert (d4) mit ausreichender Näherung der Wurzel aus dem ersten Datenwert (d1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgabeeinrichtung
(7) an ihrem Ausgang als Wurzelwert (r), entweder den vierten Datenwert (d4)
direkt oder mittels einer inversen Normiereinrichtung (6.1, 6.3) modifiziert als
modifizierter Wurzelwert (r′) zur Verfügung stellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Folge von
digitalen Eingangswerten (d), die einem zeitlich veränderlichen Signal entsprechen,
die Periodendauer für jeden einzelnen Durchlauf durch die Iterationsschleife (5)
kleiner ist als die Periodendauer der höchsten Frequenz im Eingangswert (d), wobei
der Periodenunterschied um so größer vorzugeben ist, je höher die geforderte
Genauigkeit des Wurzelwertes (r) ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Iterationstakt (t) mit einem Systemtakt (c1) verkoppelt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Iterationstakt (t) mittels einer Taktvervielfachungeinrichtung (8.1) aus dem
Systemtakt (c1) gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abweichungswert (Δ) aus der Differenz des vierten und zweiten Datenwertes (d4
bzw. d2) gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abweichungswert (Δ) aus der Summe des ersten und dritten Datenwertes (d1 bzw.
d3) oder aus der Differenz des ersten und fünften Datenwertes (d1 bzw. d5) gebildet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Normiereinrichtung und die inverse Normiereinrichtung jeweils einen Multiplizierer
(6.1 bzw. 6.3) enthalten, dessen erster Eingang mit dem digitalen Datenwert (d) bzw.
dem vierten Datenwert (d4) und dessen zweiter Eingang mit einem
Normierungswert k bzw. einem inversen Normierungswert 1/k gespeist wird, wobei
der Normierungswert k der höchstzulässige Wert der digitalen Datenwerte (d) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138934 DE19538934C1 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Iteratives Wurzelbestimmungsverfahren für Signalprozessoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138934 DE19538934C1 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Iteratives Wurzelbestimmungsverfahren für Signalprozessoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538934C1 true DE19538934C1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7775260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995138934 Expired - Fee Related DE19538934C1 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Iteratives Wurzelbestimmungsverfahren für Signalprozessoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19538934C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3716197A1 (de) * | 1986-05-15 | 1987-11-19 | Rca Corp | Anordnung zum schaetzen der quadratwurzel digitaler proben |
-
1995
- 1995-10-19 DE DE1995138934 patent/DE19538934C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3716197A1 (de) * | 1986-05-15 | 1987-11-19 | Rca Corp | Anordnung zum schaetzen der quadratwurzel digitaler proben |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69130448T2 (de) | Adressenerzeugungsschaltung | |
DE1162111B (de) | Gleitkomma-Recheneinrichtung | |
DE3132225A1 (de) | Einrichtung fuer eine schnelle hadamard-transformation | |
DE2259242C2 (de) | ||
DE3927433C2 (de) | ||
EP0344347B1 (de) | Einrichtung zur digitalen Signalverarbeitung | |
DE69808362T2 (de) | Multiplizierverfahren und Multiplizierschaltung | |
EP0080157B1 (de) | Verfahren und Anordnung zum Demodulieren zeitdiskreter frequenzmodulierter Signale | |
DE2743575A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur multiplikation einer ersten zahl mit einer zweiten zahl | |
DE19538934C1 (de) | Iteratives Wurzelbestimmungsverfahren für Signalprozessoren | |
DE2310553A1 (de) | Vorrichtung zur durchfuehrung arithmetischer und logischer operationen | |
EP3542317A1 (de) | MODELLBERECHNUNGSEINHEIT UND STEUERGERÄT ZUR WAHLWEISEN BERECHNUNG EINES RBF-MODELLS, EINES GAUß-PROZESS-MODELLS UND EINES MLP-MODELLS | |
DE2712582C2 (de) | DDA-Rechner (Digital-Differential-Analysator) | |
DE3127189C2 (de) | Digitalfiltervorrichtung mit Resonanzeigenschaften | |
EP0345365A1 (de) | Digitale Deemphasisschaltung | |
DE2655743A1 (de) | Digitale signalverarbeitungsanordnung mit einem wellendigitalfilter | |
EP0176821B1 (de) | DPCM-Codierer mit verringerter interner Rechenzeit | |
WO1995008796A1 (de) | Verfahren zur beschleunigten regelauswertung in einem fuzzy-inference-prozessor und vorrichtung zu dessen durchführung | |
CH651682A5 (de) | Koordinatenwandler zur umwandlung von kartesischen vektorgroessen in polare vektorgroessen. | |
EP0721617A1 (de) | Anordnung zur regeldekodierung und regelauswertung für einen fuzzy-interference-prozessor mit hoher auflösung | |
DE1549464A1 (de) | Digitales adaptives Speicherelement | |
DE2259726A1 (de) | Verfahren zur optimierung einer halbleiterschaltung | |
DE3710006C2 (de) | ||
DE10009451C1 (de) | Recheneinheit für eingeschränkte Signalverarbeitung | |
EP0603188B1 (de) | Digitale logikschaltung zur bestimmung des minimums oder des maximums von zwei operanden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MICRONAS INTERMETALL GMBH, 79108 FREIBURG, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MICRONAS GMBH, 79108 FREIBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |