DE19538682A1 - Motorsteuervorrichtung - Google Patents
MotorsteuervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Motorsteuervorrichtung, insbe
sondere eine Motorsteuervorrichtung zum Steuern des Zünd
zeitpunkts eines Magerverbrennungsmotors, in dem ein Luft/Kraft
stoff-Verhältnis zwischen einem stöchiometrischen Ver
hältnis und einem mageren Verhältnis variiert wird.
Magerverbrennungsmotoren gemäß dem Stand der Technik werden
derart gesteuert, daß der Kraftstoff bei einem mageren
Luft/Kraftstoff-Verhältnis (beispielsweise 20 bis 25) ver
brannt wird. Dies ist etwa bei einer niedrigen Motordreh
zahl oder einem Niederlastzustand viel höher als das stö
chiometrische Verhältnis (14,7), wodurch der Kraftstoffver
brauch vermindert wird. Wenn der Motor beschleunigt wird
oder eine
Schwerlastbedingung vorliegt, wird eine Steuerung derart vorgenommen, daß der Kraftstoff bei dem stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis verbrannt wird.
Schwerlastbedingung vorliegt, wird eine Steuerung derart vorgenommen, daß der Kraftstoff bei dem stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis verbrannt wird.
Wenn sich das vorbestimmte Luft/Kraftstoff-Verhältnis von
dem mageren Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu dem stöchiome
trischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis stark ändert, basierend
auf der Veränderung des Betriebszustands des oben erwähnten
Motors, tritt ein großer Drehmomentunterschied beim Verän
dern des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses auf, da die erzeug
ten Drehmomente zueinander unterschiedlich sind; dies gilt
sogar auch wenn die Betriebsbedingung die gleiche bleibt.
Um eine Verschlechterung der Betriebseigenschaften zu ver
meiden wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis nicht auf einmal
verändert, sondern wird stufenweise bei jedem Lufteinlaßhub
der Zylinder bis zum Erreichen des Sollverhältnisses verän
dert. Ein Beispiel des obigen Magerverbrennungsmotors ist
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 5-71381 (1993) be
schrieben.
In obigem Steuersystem für das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
eines Motors gemäß dem Stand der Technik ist es nötig, das
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis über ein mittleres Luft/Kraft
stoff-Verhältnis (A/F = 16 bis 18) verlaufend zu er
halten, wenn zwischen dem stöchiometrischen Verhältnis (A/F
= 14,7) und dem mageren Verhältnis (A/F = 16 bis 18) ge
schaltet wird.
Es wurde jedoch nachgewiesen, daß die NOx-Konzentration im
Abgas beim mittleren Luft/Kraftstoff-Verhältnis zwischen
dem stöchiometrischen und dem mageren Verhältnis im Abgas
höher ist, als beim mageren Luft/Kraftstoff-Verhältnis und
beim stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis. Daher
besteht bei dem mittleren Luft/Kraftstoff-Verhältnis das
Problem, daß die NOx-Konzentration ansteigt. Ein Nachteil
der Motorsteuervorrichtung gemäß dem Stand der Technik
liegt insbesondere bei einer Anwendung für Fahrzeuge mit
hohen Emissionen, da bei einem derartigen Modusbetrieb der
gesamte NOx-Emissionsbetrag den Fahrzeugemissionsstandard
nur noch sehr schwer genügt.
Sogar wenn die Kraftstoffeinspritzmenge derart gesteuert
wird, daß das Soll-Kraftstoff/Luft-Verhältnis stufenweise
zwischen dem stöchiometrischen Verhältnis und dem mageren
Verhältnis verändert wird, ohne mit dem mittleren Luft/Kraft
stoff-Verhältnis übereinzustimmen, gibt es einen Zy
linder, bei dem der Kraftstoff beim mittleren Luft/Kraft
stoff-Verhältnis verbrannt wird. Daher ist ein anderer
Nachteil der Motorsteuervorrichtung gemäß dem Stand der
Technik, daß die NOx-Konzentration bis zu einem Vielfachen
der NOx-Konzentration in einem stationären Zustand anstei
gen kann.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Motorsteuervorrichtung für einen Magerverbrennungsmotor zu
schaffen, in der es möglich ist den Anstieg der NOx-Konzen
tration zu minimieren, wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
während dem Fahrzeugbetrieb von dem stöchiometrischen auf
das magere Verhältnis verändert wird.
Gemäß der Erfindung wird beim Verändern des Luft/Kraft
stoff-Verhältnisses von dem stöchiometrischen auf das ma
gere Verhältnis oder von dem mageren zu dem stöchiometri
schen Verhältnis der Zündzeitpunkt um eine Zeitdauer ver
zögert, so daß das mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis zwi
schen dem stöchiometrischen und dem mageren Verhältnis ver
mieden wird.
Erfindungsgemäß kann die Motorsteuervorrichtung Mittel zum
Erfassung einer vorbestimmten Übergangszeit enthalten, in
der sich das Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem stöchiome
trischen zu dem mageren Verhältnis oder von dem mageren zu
dem stöchiometrischen Verhältnis ändert bzw. umgeschaltet
wird. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung Mit
tel zum Verzögern des Zündzeitpunkts während der vorbe
stimmten Übergangszeit enthalten.
Erfindungsgemäß können die Verzögerungsmittel eine Tabelle
oder ein Zuweisungsfeld enthalten, welche den Verzögerungs
betrag speichern, der gemäß einem Betriebszustand des Mo
tors bestimmt wird, wie eine Motordrehzahl, ein Motordreh
moment, usw.
Erfindungsgemäß können die Erfassungsmittel ein Betäti
gungselement enthalten, das eine Verwirbelungsströmung in
einem Motorzylinder erzeugt.
Erfindungsgemäß können die Erfassungsmittel für die vorbe
stimmte Übergangszeit einen O₂-Sensor oder einen Luft/Kraft
stoff-Verhältnissensor enthalten, für ein Schalten des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses von dem stöchiometrischen zu
dem mageren Verhältnis oder von dem mageren zu dem stöchio
metrischen Verhältnis.
Der Magerverbrennungsmotor, welcher die erfindungsgemäße
Motorsteuervorrichtung verwendet, wird derart gesteuert,
daß der Kraftstoff bei einem mageren Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis weit höher als das stöchiometrische Verhältnis bei
einer niedrigen Motordrehzahl oder einer niedrigen Last
verbrannt wird, wodurch der Kraftstoffverbrauch verbessert
bzw. vermindert wird. Der Kraftstoff wird beim stöchiome
trischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis verbrannt und das Fahr
zeug wird beim Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis betrieben,
um das Drehmoment bei einer Beschleunigung oder einer gro
ßen Last zu verbessern.
Wenn die Verbrennung durch eine Veränderung bzw. ein Schal
ten des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses von dem stöchiometri
schen zu dem mageren Verhältnis oder von dem mageren zu dem
stöchiometrischen Verhältnis entsprechend gesteuert wird,
wird das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis verändert bzw. um
geschaltet. Der Zündzeitpunkt einer Zündvorrichtung wird um
eine vorbestimmte Zeitdauer bezüglich einem normalen Zünd
zeitpunkt bei dem mageren oder dem stöchiometrischen Ver
hältnis verzögert, bis das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
das magere oder das stöchiometrische Verhältnis einnimmt,
ohne durch das mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu ver
laufen.
Sogar wenn der Zündzeitpunkt beim Betrieb des Fahrzeugs mit
dem selben Luft/Kraftstoff-Verhältnis unterschiedlich ist,
wird bei einem vergrößerten Verzögerungsbetrag des Zünd
zeitpunkts die NOx-Konzentration des Abgases niedriger. Da
her ist es durch eine Verzögerungssteuerung des Zündzeit
punkts möglich, das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis derart
zu steuern, daß der Zündzeitpunktbereich vermieden wird,
bei dem die NOx-Konzentration des Abgases hoch ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines Magerverbrennungsmotors unter Verwendung der erfin
dungsgemäßen Motorsteuereinheit;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Motorsteuereinheit;
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwi
schen der Konzentration von Abgaskomponenten und einem
Luft/Kraftstoff-Verhältnis und die Beziehung zwischen einer
Drehmomentveränderung und dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Zündzeitpunkt und dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis, be
züglich der NOx-Konzentration;
Fig. 5 ein Flußdiagramm der Verzögerungssteuerung des Zünd
zeitpunkts gemäß einer erfindungsgemäßen Motorsteuerein
heit;
Fig. 6A eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis und dem aktuellen Luft/Kraft
stoff-Verhältnis;
Fig. 6B eine graphische Darstellung des Zündzeitpunkts ge
mäß dem Stand der Technik und gemäß der Erfindung;
Fig. 6C eine graphische Darstellung der NOx-Konzentration
gemäß dem Stand der Technik und der Erfindung;
Fig. 7 eine Tabelle des Verzögerungsbetrags gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 ein Zuweisungsfeld des Verzögerungsbetrags gemäß ei
ner Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 9 ein teilweises Flußdiagramm der Verzögerungssteue
rung des Zündzeitpunkts gemäß einer erfindungsgemäßen Aus
führungsform;
Fig. 10 ein teilweises Flußdiagramm der Verzögerungssteue
rung des Zündzeitpunkts gemäß einer Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 11 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis und der Öffnung des Ventils
zum Erzeugen einer Luftverwirbelung und dem Zündzeitpunkt
(Verzögerungszeitpunktsteuerung) gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 12 ein Flußdiagramm der Verzögerungssteuerung des
Zündzeitpunkts gemäß der erfindungsgemäßen Motorsteuerein
heit;
Fig. 13 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis und dem Zündzeitpunkt gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 14 ein Flußdiagramm der Verzögerungssteuerung des
Zündzeitpunkts gemäß einer Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Motorsteuereinheit.
In der in Fig. 1 dargestellten Motoranordnung strömt Ein
laßluft von einem Einlaßabschnitt 2 eines Luftfilters zu
dem Motor durch ein Einlaßrohr 4 und einen Drosselklappen
körper 5, der eine Drosselklappe zum Steuern der Einlaß
luftmenge aufnimmt; die Luftströmung verläuft dann weiter
in einen Kollektor 6.
Die in den Kollektor 6 eingeführte Luft wird in Einlaßrohre
8 verteilt, die jeweils mit den Zylindern eines Motors 7
verbunden sind. Die Luft wird dann in jeden Zylinder 71 des
Motors 7 eingeführt.
Kraftstoff, wie etwa Benzin, wird aus einem Kraftstofftank
9 unter Verwendung einer Kraftstoffpumpe 10 angesaugt.
Durch die Aufbringung von Druck auf den Kraftstoff wird
dieser dann durch einen Kraftstoffdämpfer 11 und einen
Kraftstoffilter 12 einem Kraftstoffeinspritzventil 13 zuge
führt. Weiterhin ist ein Kraftstoffdruckregulator 14 vorge
sehen, der eine Rückströmung des Kraftstoffs in den Kraft
stofftank 9 ermöglicht. Der durch den Kraftstoffdämpfer 11
und den Kraftstoffilter 12 zugeführte Kraftstoff wird durch
den Kraftstoffdruckregulator 14 auf einen konstanten Druck
eingestellt und von dem Kraftstoffeinspritzventil 13 einge
spritzt. Das Kraftstoffeinspritzventil 13 ist in dem Ein
laßrohr 8 des Zylinders 71 vorgesehen.
Ferner ist ein Luftströmungssensor 3 zwischen dem Luftfil
ter 1 und dem Einlaßrohr 4 vorgesehen. Der Luftströmungs
sensor 3 erfaßt eine Einlaßluftströmung Q und gibt das er
faßte Signal zu einer Steuereinheit 15 aus. Der Drosselven
tilkörper 5 ist mit einem Drosselsensor 18 zum Erfassen der
Öffnung der Drosselklappe versehen. Ein Öffnungssignal von
dem Drosselsensor 18 wird ebenso in die Steuereinheit 15
eingegeben.
Ferner ist ein Verwirbelungsluft erzeugendes Ventil 24 in
dem Einlaßrohr 8 des Motors 7 vorgesehen. Das Ventil 24
wirkt als Arbeitsbetätiger, der eine verwirbelte Luft in
dem Zylinder erzeugt. Ein Öffnungssignal des Ventils 24
wird ebenso der Steuereinheit 15 zugeführt.
Der Motor 7 ist mit einem Verteiler 16 ausgerüstet, der
einen Kurbelwinkelsensor enthält. Der Kurbelwinkelsensor
gibt ein Referenzpositionssignal REF aus, das die Winkel
stellung der Kurbelwelle angibt und ein Positionssignal POS
aus, das die Drehungsanzahl angibt. Diese Signale werden
ebenso zur Steuereinheit 15 geführt.
Ein Zündsteuersignal von der Steuereinheit 15 wird einem
Zündelement 19 zugeführt. Das Zündsteuersignal wird als
Ausgang einer Zündspule 17 über den Verteiler 16 einer
Zündkerze 23 ausgegeben. Obwohl das Zündsteuersignal über
den Verteiler 16 zur Zündkerze 23 des Zylinders in der
obengenannten Ausführungsform zugeführt wird, kann das
Zündsteuersignal auch direkt von der Steuereinheit 15 zu
jeder Zündspule geführt werden.
Ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis(A/F)-Sensor 20 zum Erfassen
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses während einem Fahrzu
stand eines Fahrzeugs ist in Abgasrohr 21 vorgesehen. Ein
von dem A/F-Sensor 20 ausgegebenes Ausgangssignal wird
ebenso der Steuereinheit 15 zugeführt. Der A/F-Sensor 20
kann ein Sensor sein, welcher das Luft/Kraftstoff-Verhält
nis in einem weiten Bereich zwischen dem stöchiometrischen
bis zu dem mageren Verhältnis abdeckt. Statt dessen kann der
Sensor auch erfassen, ob der Kraftstoff eine hohe oder
niedrige Dichte bezüglich dem vorbestimmten Kraftstoff/Luft-
Verhältnis aufweist. In das Abgasrohr 21 ist ein
Dreiwegekatalysator 25 eingebracht.
Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, enthält ein Hauptab
schnitt der Steuereinheit 15 einen Mikrocomputer mit einer
MPU, einem ROM, einem RAM, einem A/D-Umwandler, usw. Der
Mikrocomputer nimmt die Erfassungssignale von einer Viel
zahl von Sensoren für die Erfassung von Betriebsbedingungen
des Motors auf (z. B. des Luftströmungssensors 3, des Dros
selklappensensors 18, des Kurbelwinkelpositionssensors 16,
des A/F-Sensors 20 und eines Wassertemperatursensors 22),
wandelt die Signale durch den A/D-Umwandler um und führt
eine vorbestimmte Datenverarbeitung durch. Als Ergebnis
dieser Datenverarbeitung gibt der Mikrocomputer eine Viel
zahl von Steuersignalen aus und führt diese dem Kraftstoff
einspritzventil 13, der Zündspule 17 und der Kraftstoff
pumpe 10 zu, um die Steuerung der Kraftstoffzufuhrmenge und
die Steuerung des Zündzeitpunkts durchzuführen.
Gemäß einem Beispiel der Erfindung führt der Mikroprozessor
eine arithmetische Datenverarbeitung gemäß einem in dem ROM
gespeicherten Programm durch, wie in dem Flußdiagramm der
Fig. 5 dargestellt.
Die Beziehung zwischen der Drehmomentveränderung und der
Konzentration der Komponenten der Verbrennungsemission be
züglich dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Einlaßluftgemi
sches hat die in der Fig. 3 dargestellte Charakteristik.
Aus der Fig. 3 können die folgenden Eigenschaften entnommen
werden. Wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in einen mage
ren Bereich angehoben wird, während das Drehmoment und die
Drehzahl des Motors konstant verbleibt, dann wird die Ein
laßluftmenge angehoben, wodurch ein Kraftstoffverbrauchs
faktor verbessert und der Kraftstoffverbrauch vermindert
werden. Ferner, da die Verbrennungstemperatur mit einem ma
geren Luft/Kraftstoff-Verhältnis niedriger wird, wird die
Konzentration der NOx-Emissionen vermindert. Die Verbren
nungsstabilität kann basierend auf der Drehmomentsverände
rung bestimmt werden. Die Drehmomentsveränderung oder die
Verbrennungsstabilität verschlechtern sich langsam entspre
chend einem bestimmten mageren Luft/Kraftstoff-Gemisch.
Wenn der magere Luft/Kraftstoff-Wert überschritten wird,
wird die Zündfähigkeit sehr gering und die Verbrennungssta
bilität verschlechtert sich plötzlich.
Wie aus der obengenannten Erklärung entnommen werden kann,
ist die Verbrennungsstabilität und die Konzentration der
NOx-Emissionen stark von dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis ab
hängig.
Unter Bezug auf die Fig. 4 ist das Verhältnis zwischen dem
Luft/Kraftstoff-Verhältnis und dem Zündzeitpunkt sowie der
Konzentration der NOx-Emissionen dargestellt. Wenn das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis konstant bleibt, wird die Kon
zentration der NOx-Emissionen geringer, je später der Zünd
zeitpunkt eingestellt wird. Wenn der Zündzeitpunkt konstant
gehalten wird, weist die NOx-Konzentration einen Maximal
wert zwischen A/F = 16 bis 17 auf, der höher ist, als beim
stöchiometrischen A/F-Verhältnis (14,7).
Wenn daher der Motor mit einem mageren Gemisch betrieben
wird, sollte der Betriebspunkt beim Punkt (C) eingestellt
werden, bei dem das Luft/Kraftstoff-Verhältnis niedriger
ist, als die Grenze der Verbrennungsstabilität, wobei der
NOx-Emissionsbetrag niedrig ist.
Im Beispiel der Fig. 4 ist ferner die NOx-Konzentration bei
einem stöchiometrischen Punkt (A) hoch. Im Punkt (A) ist
die Konzentration der O₂-Emission jedoch niedrig, wobei die
Konzentrationen der MC, CO, und NOx-Emission die in der
Fig. 3 dargestellten Werte aufweisen. Da NOx unter Verwen
dung eines Dreiwegekatalysators effektiv entfernt werden
kann, besteht beim Betrieb am stöchiometrischen Punkt (A)
kein Problem.
Bei dem mittleren Luft/Kraftstoff-Verhältnis, beim Punkt
(B), ist nicht nur die Konzentration der NOx-Emission hoch,
sondern auch die O₂-Emission. Wenn die Konzentration der
O₂-Emission derart hoch ist, kann NOx nicht auf eine effek
tive Weise durch den Dreiwegekatalysator entfernt werden.
Wie im Voranstehenden beschrieben, wird bei einem üblichen
Magerverbrennungsmotor der Zündzeitpunkt nicht verändert,
wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem stöchiome
trischen Punkt zu dem Magergemischpunkt durch die Verbren
nungssteuerung geschaltet wird. Daher wird das magere Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis, der Punkt (C), nur über das
mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis ausgehend von dem stö
chiometrischen Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis erreicht.
Wenn ein Durchgang durch das mittlere Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis erfolgt, ist die Konzentration von NOx im Abgas
hoch, das gleiche gilt für die O₂-Emission. Demgemäß war es
im Stand der Technik sogar bei der Verwendung eines Dreiwe
gekatalysators unmöglich, die Konzentration der NOx-Emis
sion zu reduzieren.
Wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem stöchiome
trischen Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis, dem Punkt (A),
zum mageren Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis, dem Punkt (C),
geschaltet wird und wenn die Motorverbrennung derart ge
steuert wird, daß das mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis
beim Punkt (B′) liegt, wie in der Fig. 4 dargestellt, ist
die NOx-Konzentration des Abgases bei dem mittleren Luft/Kraft
stoff-Verhältnis, also beim Punkt (B′) niedriger als
das mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis beim Punkt (B). Die
NOx-Konzentration an diesem Punkt ist fast die gleiche, wie
beim mageren Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis am Punkt (C).
Das bedeutet, daß sogar wenn die Verbrennung derart gesteu
ert wird, daß das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem
stöchiometrischen Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis, beim
Punkt (A), zum mageren Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis,
beim Punkt (C), geschaltet wird, wobei das Soll-Luft/Kraft
stoff-Verhältnis durch den Bereich des mittleren Luft/Kraft
stoff-Verhältnisbereich während der Schaltvorgangs
verläuft, die NOx-Konzentration im Abgas dadurch nicht
erhöht wird.
Das gleiche gilt für den Fall, daß das Soll-Luft/Kraft
stoff-Verhältnis von dem mageren Soll-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis beim Punkt (C) zum stöchiometrischen Soll-Luft/Kraft
stoff-Verhältnis beim Punkt (A) geschaltet wird.
Für die Verbrennungssteuerung des Motors bedeutet eine
Steuerung des Verlaufs des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
durch das mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis beim Punkt
(B′), daß der Zündzeitpunkt verzögert wird. Daher kann der
Betrag der NOx-Emission vermindert werden, wobei das Luft/Kraft
stoff-Verhältnis durch das mittlere Luft/Kraftstoff-
Verhältnis beim Punkt (B′) verläuft.
In der Fig. 5 ist ein Flußdiagramm gezeigt zum Darstellen
der Verzögerungssteuerung des Zündzeitpunkts in der erfin
dungsgemäßen Motorsteuereinheit.
Das Hauptprogramm für die Kraftstoffeinspritzsteuerung
läuft jedesmal, wenn ein Referenzwinkelsignal REF vom Kur
belwinkelsensor 16 ausgegeben wird, wobei das REF-Signal
ein Referenzsignal für die Kraftstoffeinspritzsteuerung
darstellt. Die Kraftstoffeinspritzung wird für den Zylinder
im nächsten Hub für jedes Referenzwinkelsignal REF basie
rend auf diesem Programm durchgeführt.
Das Zündzeitpunktsteuerungsprogramm wird jedesmal ausge
führt, wenn das Referenzwinkelsignal REF und ein Zylinder
signal ausgegeben werden. Die Zündung für jeden Zylinder
wird durchgeführt, wenn ein Aktivierungssignal und ein Ab
bruchsignal der Zündkerze 23 bei dem vorbestimmten Winkel
zugeführt werden.
Die Verarbeitung von START zu ZURÜCK wird als periodischer
Unterbrechungsprozeß durchgeführt. In dieser Ausführungs
form wird diese Unterbrechung alle 10 ms durchgeführt.
Im Schritt S1 wird abgefragt, ob sich das Luft/Kraftstoff-
(A/F)-Verhältnis des Motors beim stöchiometrischen Luft/Kraft
stoff-Verhältnis befindet, oder nicht. Wenn sich das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis im stöchiometrischen Zustand be
findet, geht die Verarbeitung zum Schritt S2 und ein Flag,
das den stöchiometrischen Zustand angibt, wird gesetzt
(S = 1). Wenn der stöchiometrische Zustand nicht vorliegt,
verzweigt die Verarbeitung zum Schritt S3 und ein Flag,
welches den mageren Zustand angibt, wird gesetzt (S = 0).
Dann wird in einem Schritt S4 bestimmt, ob das stöchiome
trische oder das magere Luft/Kraftstoff-Verhältnis beim
Schritt S1 ermittelt wurde. Beim Schritt S4 wird bestimmt,
ob das Luft/Kraftstoff-Verhältnis bei diesem Durchlauf beim
stöchiometrischen Punkt liegt. Wenn dies der Fall ist, wird
bestimmt, ob das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des letzten
Durchlaufs am stöchiometrischen Punkt war oder nicht. Wenn
im Schritt S5 bestimmt wurde, daß das Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis des letzten Durchlaufs nicht beim stöchiometrischen
Punkt lag, dann verzweigt der Schritt S5 zum Schritt S6, da
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des letzten Durchlaufs bei
einem mageren Punkt lag, wobei das Verhältnis bei diesem
Durchlauf beim stöchiometrischen Punkt liegt. In Schritt S6
wird ein Subtraktionszeitglied auf "50" gesetzt. Wenn das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis des letzten Durchlaufs ebenso
beim stöchiometrischen Punkt war, dann wird das Subtrakti
onszeitglied nicht gesetzt und die Verarbeitung geht weiter
zum Schritt S9, da das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis die
ses Durchlaufs beim gleichen stöchiometrischen Punkt wie
beim letzten Durchlauf liegt.
Wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis dieses Durchlaufs nicht
beim stöchiometrischen Punkt S4 liegt, dann verzweigt der
Schritt S4 zum Schritt S7 und es wird bestimmt, ob das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis des letzten Durchlaufs am stö
chiometrischen Punkt lag oder nicht. Wenn das Luft/Kraft
stoff-Verhältnis des letzten Durchlaufs beim stöchiometri
schen Punkt lag und dasselbe dieses Durchlaufs beim mageren
Punkt liegt, dann verläuft die Verarbeitung weiter zum
Schritt S8 und das Subtraktionszeitglied wird auf "50" ge
setzt. Wenn in Schritt S7 bestimmt wurde, daß das Luft/Kraft
stoff-Verhältnis des letzten Durchlaufs nicht beim
stöchiometrischen Punkt lag, dann wird das Subtraktions
zeitglied nicht gesetzt und die Verarbeitung kehrt zurück
zum Schritt S9, da das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis die
ses Durchlaufs beim gleichen stöchiometrischen Punkt liegt,
wie dasselbe des letzten Durchlaufs.
Wenn das Subtraktionszeitglied in den Schritten S6 und S7
gesetzt wurde, beginnt sich der Wert des Subtraktionszeit
glieds zu vermindern. Wenn der Wert des Subtraktionszeit
glieds größer ist als "0", wird eine Zündzeitpunktsteuerung
zum Verzögern des Zündzeitpunkts durchgeführt.
Im Schritt S9 wird bestimmt, ob der Wert Tret(k) des Sub
traktionszeitglieds größer ist als "0" oder nicht. Wenn der
Wert Tret(k) des Subtraktionszeitglieds gleich "0" ist,
dann verzweigt der Schritt S9 zum Schritt S12 und der Zünd
zeitpunkt wird nicht verzögert, wobei derselbe gemäß dem in
einer Zuweisungstabelle gespeicherten Wert gesteuert wird,
in der Zündzeitpunktsteuerungswerte für einen stationären
Zustand gespeichert sind. In diesem Fall wird der Zündzeit
punkt auf θADV gesetzt, wobei dieser Wert basierend auf ei
ner Motordrehzahl Ne und einer Motorlast Tp bestimmt wird.
Im Schritt S9 wird, wenn der Wert Tret(k) größer ist als
"0", die Verarbeitung zum Schritt S10 weitergeführt, wobei
der Zündzeitpunkt θADV um Δθ von dem durch die Zuweisungs
tabelle erhaltenen Wert verzögert wird. In Schritt S11 wird
der Wert Tret(k) des Subtraktionszeitglieds um "1" vermin
dert.
Da der Wert Tret(k) des Subtraktionszeitglieds von "50" auf
"0" in dieser Ausführungsform der Erfindung vermindert
wird, wird der Zündzeitpunkt während 500 ms verzögert.
Dann werden die Werte Tret(k-1) des Subtraktionszeitglieds
und der Wert Sflag(k-1) des stöchiometrischen Punkts über
schrieben und das Subtraktionszeitglied ist für die nächste
Verarbeitung einsatzbereit.
Wie oben beschrieben wird die Zündzeitpunktsteuerung basie
rend auf dem in der Fig. 5 dargestellten Flußdiagramm dann
durchgeführt, wenn der stöchiometrische Punkt und der ma
gere Punkt durch die Motorverbrennungssteuerung geschaltet
werden. Zu dieser Zeit verändern sich das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis, der Zündzeitpunkt und die NOx-Konzentration wie
in den Fig. 6A, 6B und 6D dargestellt.
In der Fig 6A wird das Soll-Luft/Kraftstoff(A/F)-Verhältnis
von dem stöchiometrischen Punkt zu dem mageren Punkt
geschaltet bzw. verändert; anschließend erfolgt eine Ände
rung zurück zum stöchiometrischen Punkt. Das Soll-Luft/Kraft
stoff-Verhältnis wird von dem stöchiometrischen Punkt
zu dem mageren Punkt bei einer Zeit a geschaltet bzw. ver
ändert. Da jedoch das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis durch
das mittlere Luft/Kraftstoff-Verhältnis verläuft, wird das
Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis gleich dem Soll-Luft/Kraft
stoff-Verhältnis zur Zeit b. Zwischen den Zeiten a und b
ist das Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis gleich dem mittleren
Luft/Kraftstoff-Verhältnis. Wenn die Zündzeitpunktsteuerung
nicht durchgeführt wird, erhöht sich die NOx-Konzentration
wie in der Fig. 6C dargestellt. Das gleiche gilt für den
Fall, wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem ma
geren zum stöchiometrischen Punkt zwischen den Zeiten c und
d geschaltet werden.
Wenn der Zündzeitpunkt zwischen den Zeiten a und b und zwi
schen den Zeiten c und d verzögert wird, wie in der Fig. 6B
dargestellt, und wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
durch ein Steuern des Zündzeitpunkts über die Motorsteue
rung geschaltet bzw. verändert wird, ist es möglich die
NOx-Konzentration wie durch die Strichlinie in der Fig. 6C
dargestellt, niedrig zu halten. Die Verzögerung des Zünd
zeitpunkts zwischen den Zeiten a und b und zwischen den
Zeiten c und d bedeutet, daß das Soll-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis durch den Punkt (B′) im mittleren Luft/Kraftstoff-
Bereich der Fig. 4 bei einer Veränderung des Luft/Kraft
stoff-Verhältnisses verläuft. Daher ist es möglich, die
NOx-Konzentration des Abgases zu vermindern.
Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Zündzeitpunktsteuerung
eines Magerverbrennungsmotors wurde obenstehend beschrie
ben. Es können jedoch viele Modifikationen durchgeführt
werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
Obwohl die obige erfindungsgemäße Ausführungsform eine
Zündzeitpunktsteuerung gemäß dem in der Fig. 5 dargestell
ten Flußdiagramm zeigt, wobei der stöchiometrische Punkt
unter Verwendung eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors
und die Verzögerungszeit des Zündzeitpunkts unter Verwen
dung eines Subtraktionszeitglied bestimmt werden, kann die
Zündzeitpunktsteuerung auch wie folgt durchgeführt werden.
- (a) Obwohl im Schritt S5 des in der Fig. 5 dargestellten Programms der Verzögerungsbetrag δθ des Zündzeitpunkts konstant ist, wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem stöchiometrischen Punkt zu dem mageren Punkt geschaltet wird, ist es wünschenswert, daß der Verzögerungsbetrag δθ des Zündzeitpunkts korrespondierend zu der Motordrehzahl und dem Drehmoment im voraus in einer Zuweisungstabelle oder einer anderen Tabelle gespeichert wird, wobei die Steuerung des Zündzeitpunkts durch eine Veränderung des Verzögerungsbetrags Δθ basierend auf der Tabelle durchge führt wird. Dies liegt daran, daß ein optimaler Verzöge rungsbetrag des Zündzeitpunkts jeweils für bestimmte Motor drehzahlen und Motordrehmomente für den Motorbetrieb exi stieren.
Die Fig. 7 zeigt eine Tabelle des Verzögerungsbetrags δθ
des Zündzeitpunkts und die Fig. 8 ist eine Zuweisungsta
belle des Verzögerungsbetrags selbst. Die Fig. 9 und 10
sind Teilflußdiagramme der Verzögerungssteuerung des Zünd
zeitpunkts, welche ebenso die Verarbeitung der Tabelle bzw.
der Zuweisungstabelle des Verzögerungsbetrags δθ des Zünd
zeitpunkts zeigen.
In der Verarbeitung aufgrund der Tabelle, gezeigt in den
Fig. 7 und 9, wird der Verzögerungsbetrag δθ des Zündzeit
punkts unter Verwendung eines Parameters, der Motordreh
zahl, bestimmt. Bei der Verarbeitung aufgrund der Zuwei
sungstabelle, gezeigt in den Fig. 8 und 10, wird der Verzö
gerungsbetrag δθ des Zündzeitpunkts basierend auf zwei Pa
rametern bestimmt, der Motordrehzahl und der Drosselklap
penöffnung.
Das Teilflußdiagramm, welches einen Teil der Verarbeitung
der Zündzeitpunktsteuerung der Fig. 9 und 10 darstellt,
kann zwischen den Schritten 9 und 10 oder direkt nach START
des in der Fig. 5 dargestellten Flußdiagramms zur Zündzeit
punktsteuerung eingesetzt werden.
Im Schritt S14 des Teilflußdiagramms der Fig. 9 wird die
derzeitige Motordrehzahl Ne eingelesen, die Tabelle wird
basierend auf der gelesenen Motordrehzahl in einem Schritt
S15 ausgelesen, eine Interpolation wird durchgeführt und
der Verzögerungsbetrag δθ des Zündzeitpunkts wird
bestimmt. Im Schritt S16 des Teilflußdiagramms der Fig. 10
werden die derzeitige Motordrehzahl Ne und das derzeitige
Drehmoment Th eingelesen, die Zuweisungstabelle wird
basierend auf der Motordrehzahl und dem Drehmoment Ta,
eingelesen im Schritt S17, gelesen, die Interpolation wird
durchgeführt und der Verzögerungsbetrag δθ des
Zündzeitpunkts wird bestimmt. Dann wird der Zündzeitpunkt
θADV im Schritt S10 durch den Wert δθ verzögert, der aus
der Zuweisungstabelle basierend auf der Bestimmung des
Verzögerungsbetrags δθ des Zündzeitpunkts erhalten.
Anschließend wird die Zündung durchgeführt.
- (b) Das Ventil 24 zur Erzeugung einer Verwirbelungsluft strömung, das einen in dem Einlaßrohr 8 jedes Zylinders 71 des Motors 7 angeordneten Arbeitsbetätiger einstellt, be findet sich in einer offenen Stellung θOFFEN, wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Motors bei dem stöchio metrischen Punkt liegt. Das Ventil 24 zum Erzeugen einer Verwirbelungsluftströmung befindet sich bei einer geschlos senen Stellung θGESCHLOSSEN, wenn sich das Soll-Luft/Kraft stoff-Verhältnis bei einem mageren Punkt befindet. Als Er gebnis kann eine verwirbelte Einlaßluft erzeugt werden, wenn die Einlaßluft durch das Ventil 24 zum Erzeugen der Verwirbelungsluftströmung geführt und dann dem Zylinder 71 zugeführt wird. Wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem stöchiometrischen zu dem mageren Punkt verändert bzw. geschaltet wird, wird das Ventil 24 zum Erzeugen einer Verwirbelungsluftströmung von einer offenen zu einer ge schlossenen Stellung oder von einer geschlossenen zu einer offenen Stellung verschoben. Das Soll-Luft/Kraftstoff-Ver hältnis nimmt während dem Verschieben das mittlere Luft/Kraft stoff-Verhältnis ein. Es ist möglich den Zündzeitpunkt eines Motors dadurch zu verzögern, daß die mittlere Stel lung der Öffnung des Ventils 24 zur Erzeugung einer Verwir belungsluftströmung als der Bereich des mittleren Luft/Kraft stoff-Verhältnisses angesehen und die Verzögerungszeit bestimmt werden.
Die Fig. 11 ist eine graphische Darstellung der Beziehung
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und der Öffnung des Ven
tils zum Erzeugen einer Verwirbelungsströmung und dem Zünd
zeitpunkt (Verzögerungszeitpunkt). Das Ventil zum Erzeugen
einer Verwirbelungsluftströmung wird geöffnet oder ge
schlossen, wenn das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis umge
schaltet wird. In dieser Ausführungsform wird der Verzöge
rungswinkel δθ des Zündzeitpunkts innerhalb dem Bereich
der offenen und der geschlossenen Stellung zwischen den
entsprechenden Stellungen bestimmt, und zwar durch die Be
trachtung der geeigneten Winkelposition (+α°, -α°) zwischen
der Öffnungsstellung θOFFEN der geschlossenen Stellung θGE-
SCHLOSSEN, als der Beginn oder das Ende der Verzögerung.
Die Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, das die Verzögerungs
steuerung des Zündzeitpunkts der Motorsteuereinheit dar
stellt, in der der Verzögerungszeitpunkt basierend auf dem
Öffnen und dem Schließen des Ventils zum Erzeugen einer
Verwirbelungsluftströmung bestimmt wird. Im Schritt S18
wird die Öffnung δS des Ventils zum Erzeugen einer Verwir
belungsluftströmung eingelesen. Im Schritt S19 wird be
stimmt, ob die eingelesene Öffnung es innerhalb den ge
eigneten Winkelpositionen (+α°, -α°) zwischen der Öffnungs
position θOFFEN und der geschlossenen Position θGESCHLOSSEN
liegt oder nicht. Wenn die gelesene Öffnung innerhalb den
geeigneten Winkelpositionen (+α°, -α°) zwischen der Öff
nungsstellung θOFFEN und der geschlossenen Stellung θGE-
SCHLOSSEN liegt, dann schreitet die Verarbeitung zum
Schritt S20 fort und der Zündzeitpunkt wird um den Verzöge
rungsbetrag δθ ausgehend von einem normalen Zustand verzö
gert. Wenn die gelesene Öffnung nicht innerhalb den ge
eigneten Winkelpositionen (+α°, -α°) zwischen der Öffnungs
stellung θOFFEN und der geschlossenen Stellung θGESCHLOSSEN
liegen, fährt die Verarbeitung zum Schritt S21 weiter und
die Zündung wird bei einem normalen Zündzeitpunkt durchge
führt.
- (c) Obwohl im Schritt S1 des in der Fig. 5 dargestellten Flußdiagramms nur durch den Luft/Kraftstoff-Sensor 20 be stimmt wird, ob das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Motors beim stöchiometrischen Punkt liegt oder nicht, ist es auch möglich den Verzögerungsbetrag des Zündzeitpunkts durch eine Erfassung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses andauernd während dem Motorbetrieb zu bestimmen und weiterhin zu be stimmen ob das erfaßte Luft/Kraftstoff-Verhältnis innerhalb dem Bereich des mittleren Luft/Kraftstoff-Verhältnis (16 Luft/Kraftstoff (A/F) 20) zwischen dem stöchiometrischen Punkt des Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und dem mage ren Punkt desselben liegt oder nicht.
Die Fig. 13 ist eine graphische Darstellung des Verhältnis
ses zwischen dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis und dem Zünd
zeitpunkt zu jedem Zeitpunkt (d. h. es wird eine kontinuier
liche Erfassung durchgeführt), wobei dann, wenn das erfaßte
Luft/Kraftstoff-Verhältnis innerhalb dem Bereich des mitt
leren Luft/Kraftstoff-Verhältnisses (16 Luft/Kraftstoff
(A/F) 20) liegt, der Zündzeitpunkt des Motors durch den
Verzögerungsbetrag δθ verzögert wird.
Die Fig. 14 ist ein Flußdiagramm, das die Verzögerungs
steuerung des Zündzeitpunkts durch die Motorsteuereinheit
darstellt, wobei der Verzögerungsbetrag des Zündzeitpunkts
basierend auf dem Luft/Kraftstoff-Verhältnisses für jeden
Augenblick während dem Motorbetrieb bestimmt wird. Im
Schritt S22 dieses Flußdiagramms wird das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis des Motors kontinuierlich gelesen. Im Schritt
S23 wird dann bestimmt, ob das erfaßte Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis innerhalb dem Bereich des mittleren Luft/Kraft
stoff-Verhältnisses (16 Luft/Kraftstoff (A/F) 20)
liegt, oder nicht. Wenn das gelesene Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis innerhalb dem Bereich des mittleren Luft/Kraft
stoff-Verhältnis (16 (A/F) 20) liegt, dann schreitet
die Verarbeitung zum Schritt S24 fort und der Zündzeitpunkt
des Motors wird um den Verzögerungsbetrag δθ ausgehend von
dem normalen Zustand verzögert. Wenn dies nicht der Fall
ist, schreitet die Verarbeitung zum Schritt S25 fort und
die Zündung wird beim normalen Zündzeitpunkt durchgeführt.
- (d) Obwohl gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausführungs form das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Motors durch den Luft/Kraftstoff-Sensor 20 bestimmt wird, wie in der Fig. 1 dargestellt, ist es möglich, einen O₂-Sensor anstatt des Luft/Kraftstoff-Sensors zu verwenden. Der O₂-Sensor wird während dem Betrieb des Motors zum Erfassen ob das Luft/Kraft stoff-Verhältnis fetter oder magerer als das stöchio metrische Luft/Kraftstoff-Verhältnis ist verwendet. Der O₂- Sensor wird, anstatt des Luft/Kraftstoff-Sensors, als Sen sor zum Bestimmen verwendet, ob das Luft/Kraftstoff-Ver hältnis beim stöchiometrischen Punkt im Schritt S1 der Fig. 5 liegt, oder nicht.
Claims (8)
1. Motorsteuervorrichtung, in der ein Luft/Kraftstoff-
Verhältnis eines Motors (7) zwischen einem stöchiome
trischen und einem mageren Verhältnis eingestellt
wird, mit Mitteln zum Erfassen einer vorbestimmten
Zeitdauer während der das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
vom stöchiometrischen Verhältnis (A) zum mageren
Verhältnis (C) oder vom mageren Verhältnis (C) zum
stöchiometrischen Verhältnis (A) geschaltet wird und
Mitteln zum Verzögern eines Zündzeitpunkts während der
vorbestimmten Zeitdauer.
2. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verzögerungsmittel eine Tabelle
oder eine Zuweisungsfeld enthalten, welche den Verzö
gerungsbetrag speichern, auf dem über einen Betriebs
punkt der Motordrehzahl, des Drehmoments, usw. zuge
griffen werden kann.
3. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungsmittel einen Arbeits
betätiger enthalten, der eine Verwirbelungsströmung in
einem Motorzylinder (71) erzeugt.
4. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verzögerungsmittel den Zündzeit
punkt während dem Verschieben des Arbeitsbetätigers
zwischen dem stöchiometrischen und dem mageren Punkt
verzögern.
5. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erfassen einer vor
bestimmten Zeitdauer ein O₂-Sensor sind, in der das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis von dem stöchiometrischen
Punkt (A) zum dem mageren Punkt (C) oder von dem mage
ren Punkt (C) zu dem stöchiometrischen Punkt (A) ge
schaltet wird.
6. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erfassen einer vor
bestimmten Zeitdauer ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensor ist, in der das Luft/Kraftstoff-Verhältnis von
dem stöchiometrischen Punkt zu dem mageren Punkt oder
von dem mageren Punkt zu dem stöchiometrischen Punkt
geschaltet wird.
7. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
ein Sensor ist, der das Luft/Kraftstoff-Verhältnis im
Bereich zwischen dem stöchiometrischen Punkt (A) und
dem mageren Punkt (C) erfassen kann.
8. Motorsteuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel zum Verzögern des Zünd
zeitpunkts den Zündzeitpunkt verzögern, während das
erfaßte Luft/Kraftstoff-Verhältnis einen mittleren
Wert zwischen den vorbestimmten Werten aufweist.
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