DE19538081A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Webmaschenware - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer WebmaschenwareInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Herstellung einer Webmaschenware.
Es ist aus der WO 91/00936 bekannt, Gestricke mit einem
Schußeintrag zu versehen. Der Schußeintrag erfolgt in eine
zweiflächiges Gestrick durch Einlegen mittels eines Fadenfüh
rers eines Stricksystems, dessen zugeführter Faden nicht ver
mascht sondern einfach eingelegt wird. Der eingelegte Faden
wird dann durch Umhängen von Maschen zwischen den beiden Nadel
betten fixiert, das heißt, es ist durch die davor und dahinter
laufenden Maschen in das Gestrick eingebunden, ohne mit diesem
vermascht zu sein. Die Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfah
rens sind jedoch beschränkt, z. B. hinsichtlich der Möglichkeit,
den Faden auf unterschiedliche Weise in das Gestrick einzubrin
gen, den Eintrag an beliebigen Stellen beginnen und enden zu
lassen, und hinsichtlich der Möglichkeit, auch Kettfäden in das
Gestrick einzubringen.
Die Erfindung zur Herstellung eines neuartigen Strickmaterials
mit integrierten Schuß- und/oder Kettfäden basiert auf einer
neuartigen Vorrichtung, die es ermöglicht, einen Faden an be
liebiger Stelle des Nadelbettes unabhängig von der Betätigung
einer herkömmlichen Fadenführung eines Stricksystems in den
Strickbereich der Strickmaschine zu führen. Ein derartiges
Stricksystem ist bei den bekannten Maschinen in der Regel durch
den Schloßschlitten zur Betätigung der Nadeln gebildet. Die be
kannte Fadenführung des Stricksystems dient dazu, einen Faden
in den Strickbereich der Nadeln zu führen, so daß dieser mit
den bereits auf den Nadeln hängenden Maschen zur Bildung der
Strickware vermascht werden kann. Diese Fadenführer sind zwar
einzeln ansteuerbar, aber immer nur in Verbindung mit der Betä
tigung eines Schloßschlittens.
Es ist daher Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur Herstellung eines Gestricks mit integrierten Kett-
und/oder Schußeinträgen zu schaffen, die einen großen Spielraum
hinsichtlich der Einbringung dieser Fäden lassen. Dieses Ziel
wird erreicht durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und ein
Verfahren gemäß Anspruch 14. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt mindestens einen von
dieser bekannten Fadenführung eines Stricksystems unabhängig
verfahrbaren Fadenführer, der mittels eines Führungsschlittens
an einer Führung entlang eines Nadelbettes verfahrbar ist. Die
Ansteuerung des Fadenführers ist somit völlig unabhängig vom
Schloßschlitten, was für die beliebige Einbringung von Fäden
äußerst wichtig ist. Weiterhin enthält der Fadenführer ein Fa
denführungsorgan, um einen Faden dem Strickbereich der Strick
maschine zuzuführen. Die Betätigung des Fadenführers, d. h. des
Führungsschlittens und des Fadenführungsorgans wird anhand ei
ner Steuerung, vorzugsweise anhand einer Mikroprozessorsteue
rung, gesteuert.
Nachfolgend wird immer die Zuführung eines Fadens beschrieben.
Es soll jedoch klargestellt werden, daß die Ausführungen in
gleicher Weise aufparallel laufende, verdrillte oder anders
verknüpfte Fadenscharen zutreffen, die anstelle eines Einzelfa
dens von dem Fadenführer eingeführt werden können.
Durch entsprechend schmale Bauweise lassen sich mehrere vonein
ander unabhängig bewegbare Fadenführer parallel nebeneinander
in der Nähe des Strickbereichs der Strickmaschine führen, so
daß gleichzeitig herkömmliche Fäden zur Bildung von Masche und
Fang als auch Schuß-, Kett- und Diagonalfäden zugeführt werden
können. Es können somit gleichzeitig Schuß- und Kettfäden ein
gebracht werden, die miteinander während des Strickvorgangs
verwebt werden können.
Aus der Steuerung des Fadenführers ergibt sich, ob der Faden
als Schuß, als Kette oder diagonal eingelegt wird. Wird z. B.
der Fadenführer über einen Teil des Nadelbettes bewegt, ohne
daß gleichzeitig Nadeln in Fang- oder Mascheposition ausgetrie
ben werden, so erhält man einen Schuß. Läßt man den Fadenführer
an einer Stelle stehen und führt den Faden oder eine Fadenschar
innerhalb oder außerhalb der Masche in den Strickbereich zu, so
erhält man mit fortlaufendem Stricken einen Kettfaden. Wird
hingegen während der Bewegung des Fadenführers entlang des Na
delbettes mit dem Stricken fortgefahren, so erhält man einen
diagonal verlaufenden Faden, dessen Neigung entsprechend der
Bewegung, d. h. der definierten Positionierung des Fadenführers
einstellbar ist. Es ist selbstverständlich ebenso möglich, ei
nen Schuß-, Kett- oder Diagonalfaden aus einem herkömmlich ver
maschten Faden in oben beschriebener Weise zu bilden und zu ei
nem beliebigen Zeitpunkt die Vermaschung wieder aufzunehmen.
Schuß-, Kett- oder Diagonalfaden würden somit aus der Maschen
grundstruktur gebildet.
Um den Faden in dem Gestrick zu fixieren, gibt es unterschied
liche Möglichkeiten. Beispielsweise kann der Faden bei einem
doppelflächigen Gestrick, z. B. Rechts-Rechts, zwischen die Na
deln beider Nadelbetten, eingelegt werden. Hier werden die bei
den Flächen auf zwei Nadelbetten gestrickt, wobei auf jedem Na
delbett nur jede zweite Nadel verwendet wird und einer aktiven
Nadel des einen Bettes eine inaktive Nadel des anderen Bettes
gegenüberliegt. Nach dem Einlegen des Faden werden nun die Ma
schen kreuzweise umgehängt und hierdurch der eingelegte Faden
eingebunden. Bei einflächigen Gestricken können Maschen auf ein
Hilfsbett ausgelagert, der Faden eingelegt und die ausgelager
ten Maschen wieder aufgenommen werden. Bei doppellagigen Ge
stricken, die mit Polstegen verbunden sind, kann der Faden zwi
schen die Lagen eingelegt und durch die Polstege festgelegt
werden. Der Schuß kann bei allen Arten von Gestricken weiterhin
mit Fang an beliebiger Stelle eingebunden werden, und, falls
die Nadel nur zur Fangfixierung dient, an beliebiger Stelle
durch Abwerfen der Fangmasche gelöst werden.
Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, den Faden nach einer
gewissen gewünschten Anzahl von Maschen oder Stäbchen, je nach
dem, ob es sich um einen Schuß oder eine Kette handelt, nur
durch die Masche zu halten, als aufgelegten Fang zu fixieren
oder mit der Maschengrundstruktur zu vermaschen. Beim Auf-Fang-
Legen wird der Faden von dem Fadenführer in die teilweise aus
gefahrene Nadel eingelegt, so daß der eingelegte Faden zusammen
mit der letzten Masche auf der anschließend zurückgezogenen Na
del liegt. Beim Vermaschen wird der Faden in die vollständig
ausgefahrene Nadel eingelegt, so daß beim Zurückfahren der Na
del dieser Faden durch die Schlinge des Gestricks gezogen und
somit zum Bestandteil des Gestricks wird. Durch die oben be
schriebenen Möglichkeiten des Vermaschens, Fangens oder Umhän
gens lassen sich die Schuß-, Kett- oder Diagonalfäden auch bei
einlagigen oder einflächigen Gestricken in dem Gestrick fixie
ren. Alternativ dazu ist es möglich, den einzulegenden Faden
alternierend vor und hinter, bzw. auf und zwischen die aufein
anderfolgenden Nadeln zu legen, wodurch der eingelegte Faden
(beim Schuß) einmal auf der Vorderseite und einmal auf der
Rückseite des Gestricks an den Maschen vorbeigeführt wird. Auch
diese Technik bietet sich bei doppelflächigen/doppellagigen und
einflächigen/einlagigen, insbesondere bei mehrflächi
gen/mehrlagigen Gestricken an.
Vorzugsweise hat der Fadenführer eine Fadenzuführungsvorrich
tung, die durch eine Steuerung steuerbar ist. Mittels der Fa
denzuführungsvorrichtung, die über einen Fadenvorschubmechanis
mus verfügt, kann der Faden in Richtung auf den strickbereich
der Strickmaschine vorgeschoben und so z. B. durch eine Nadel
des Nadelbettes gegriffen werden.
Die Fadenzuführungsvorrichtung kann durch beliebige Kleinan
triebe gebildet sein, die es ermöglichen, einen Faden um eine
gewünschte Strecke vorwärts zu schieben. Eine Ausbildungsform
eines Fadenführers hat eine motorisch angetriebene Trommel, auf
deren Außenseite der Faden durch Friktionshaftung lösbar gehal
ten wird. Durch gesteuerte Drehung der Trommel wird der Faden
vorwärts geschoben. Andererseits ist der Faden so locker auf
der Trommel gehalten, daß er bei einem schnellen Einlegen des
Fadens über den Umfang der Trommel gleiten kann. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, das Einlegen des Fadens durch den Trom
melantrieb motorisch zu bewerkstelligen, in welchem Fall der
Faden dann nicht oder wesentlich weniger auf der Trommel gleit
bar sein muß. Eine andere Fadenzuführungsvorrichtung besteht
aus zwei Klemmen, die relativ zueinander bewegbar sind. In die
sem Fall werden die Klemmen aufeinander zu gefahren, der Faden
durch die im Fadenlauf weiter vorne/oben liegende Klemme ge
griffen und mittels dieser Klemme in Richtung auf den Strickbe
reich durch die weiter hinten liegende Klemme hindurch gescho
ben, die währenddessen gelöst ist. Neben diesen beiden be
schriebenen Ausführungsformen sind dem Fachmann noch weitere
Zuführungsvorrichtungen geläufig, die er aus seinem Wissen im
Bereich Kleinantriebe heraus ohne weiteres realisieren kann.
Die Fadenzuführungsvorrichtung erlaubt es, die Fadenzuführung
durch den Fadenführer an einer beliebigen Stelle im Gestricke
zu starten.
In Kombination mit einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Fadenführer eine Schneideinrichtung
aufweist, die ebenfalls durch eine Steuerung steuerbar ist, ist
es möglich, den Faden nicht nur an beliebiger Stelle beginnen
zu lassen, sondern auch an einer beliebigen Stelle enden zu
lassen, indem er durch die Schneideinrichtung abgetrennt wird.
An dieser Stelle soll klargestellt sein, daß eine zentrale
Steuerung vorgesehen sein kann, die alle Antriebe des Fadenfüh
rers, wie z. B. den Antrieb des Führungsschlittens, den Antrieb
der Fadenzuführvorrichtung und den Antrieb der Schneideinrich
tung zentral steuert. Hierzu kann es notwendig sein, Einrich
tungen bekannter Art vorzusehen, die der Steuerung eine Rück
meldung geben, in welcher Stellung sich die zueinander ange
triebenen Teile befinden. Zum Beispiel kann die Führung, über
die der Führungsschlitten gleitet, eine magnetische oder mecha
nische Markierung aufweisen, die von einem entsprechenden Sen
sor am Führungsschlitten gelesen wird. Diese Information muß
der Steuerung zugeführt werden, damit der Fadenführer nach ei
nem gewünschten Programm betätigt werden kann. Selbstverständ
lich ist es in diesem Zusammenhang notwendig, eine Einrichtung
vorzusehen, die der Steuerung Informationen über die Betätigung
der Nadeln des Nadelbettes zur Verfügung stellt. Dies kann zum
einen ein Positionssensor sein, der die Stellung des Schloß
schlittens an die Steuerung übermittelt. Durch Erfassung der
Tätigkeit der Nadeln der Strickmaschine und der Tätigkeit des
Fadenführers läßt sich die Tätigkeit des Fadenführers mit der
Tätigkeit der Strickmaschine korrelieren, um auf diese Art ei
nen gewünschten Fadeneintrag entweder in Schußrichtung, in
Kettrichtung oder diagonal zu bewerkstelligen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ermög
licht die Verwebung von Kett- und Schußfäden während der Her
stellung eines Gestricks. Hierfür sind z. B. oberhalb des Nadel
bettes zwei parallele Führungen ausgebildet. An einer Führung
sind mehrere Fadenführer vorgesehen, die mehr oder weniger an
Ort und Stelle bleiben und Kettfäden mit dem Gestrick zu ver
binden. Etwas unterhalb der ersten Führung für die Kettfaden
führung kann ein kleinerer Schußfadenführer vorgesehen sein,
der entlang seiner Führung bei jedem Durchstricken einer Reihe
hin und her bewegt wird. Die Fadenführungsorgane der Kettfaden
führer der oberen Schiene können nun um eine parallel zum Na
delschlitten verlaufende Achse kippbar an dem Führungsschlitten
angelenkt sein, wodurch der Fadenzuführbereich des Fadenfüh
rungsorgans einmal vor und einmal hinter den Schußfadenführer
gestellt werden kann. Es kann zusätzlich vorgesehen sein, daß
das Fadenführungsorgan hochklappbar oder in seiner hänge ver
stellbar ist, damit das Fadenführungsorgan über die untere Füh
rung des Schußfadenführers hinüber geschwenkt werden kann. Auf
diese Weise läßt sich in das Gestrick und während des Strick
vorgangs ein Gewebe integrieren, bestehend aus miteinander ver
webten Schuß- und Kettfäden. Es ist offensichtlich, daß diese
Technik gerade im Bereich der technischen Textilien enorme Mög
lichkeiten bietet.
In einer weiteren günstigen Ausführungsform der Erfindung ist
an dem Führungsschlitten oder an einem anderen Teil des Faden
führers ein Kleinstfournisseur für den Faden vorgesehen, so daß
die Spannung des zugeführten Fadens auf einen im wesentlichen
konstanten Pegel gehalten werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen beschrieben in Verbindung mit der schematischen
Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht von vorne auf einen über einem
Nadelbett geführten Fadenführer zur Zuführung eines
Fadens;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 eines Fadenführers mit
einem rotierbaren verschwenkbaren und kippbaren
Fadenführungsorgans, das in seiner hänge verstell
bar ist, zur unabhängigen Zuführung von zwei Fäden;
Fig. 3 einen stark vereinfachten Querschnitt der Anordnung
aus Fig. 2 mit zwei parallel geführten Fadenführern;
Fig. 4 einen Querschnitt wie in Fig. 3 einer weiteren Aus
führungsform der Erfindung mit zwei konventionellen
Fadenführungen des Stricksystems und drei erfindungs
gemäßen Fadenführern;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Führungsschiene zur
unabhängigen Führung zweier unterschiedlicher
Fadenführer oder Fadenführergruppen; und
Fig. 6 bis 9 Aufsicht auf unterschiedliche Webmaschenstrukturen,
die sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung her
stellen lassen.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht auf das vordere Nadelbett 100
eines V-förmigen Nadelbetts einer Flachstrickmaschine. Selbst
verständlich kann die Erfindung auch bei Strickmaschinen ange
wandt werden, die nur ein Nadelbett aufweisen oder die mehrere
z. B. vier Nadelbetten aufweisen. Die Nadeln sind durch einen
herkömmlichen konventionellen Schloßschlitten steuerbar, wie er
für eine V-förmige Zweibettmaschine in Fig. 3 dargestellt ist.
Das Bezugszeichen 104 zeigt eine in Strickstellung ausgefahrene
Nadel, während Bezugszeichen 106 eine in Fangstellung ausgefah
rene Nadel zeigt. Oberhalb des Nadelbettes 100 im Bereich der
ausgefahrenen Nadeln liegt der Strickbereich der Strickma
schine. Oberhalb des Nadelbettes 100 ist parallel dazu eine
Führungsschiene 108 ausgebildet. An dieser Führungsschiene 108
ist ein Führungsschlitten 110 in Längsrichtung des Nadelbettes
verfahrbar. Der Führungsschlitten 110 ist Bestandteil eines Fa
denführers 112, der neben dem Schlitten 110 ein Fadenführungs
organ 114 aufweist, welches an dem Schlitten 110 befestigt ist
und sich von diesem senkrecht nach unten in Richtung auf den
Strickbereich der Strickmaschine erstreckt. Der Fadenführer 112
enthält weiterhin im Anlenkungspunkt des Fadenführungsorgans
114 an dem Führungsschlitten 110 einen Kleinstfournisseur 116,
der auf einer Trommel mehrere Windungen Faden speichert und
über eine Federvorrichtung verfügt, um Zugunterschiede, die auf
den Faden 118 wirken, ausgleichen zu können. Der Faden 118 wird
von einer stationär irgendwo im Bereich des Rahmens der Strick
maschine positionierten Garnrolle zu dem Kleinstfournisseur 116
geleitet, der dafür sorgt, daß der von der Garnrolle zugeführte
Faden bei Bewegung des Führungsschlittens in beide Richtungen
einigermaßen unter Zug bleibt. Von dem Kleinstfournisseur 116
wird der Faden zu einer Führungsöse 120 geführt, und von dort
zu einer ersten Klemmeinrichtung 122, die axial zu dem Faden
führungsorgan 114 in einer Längsführung 124 verfahrbar gehalten
ist. Von dieser ersten Klemmeinrichtung 122 wird der Faden zu
einer zweiten Klemmeinrichtung 126 geführt, der einer Schneid
einrichtung 128 folgt. Hinter der Schneideinrichtung 128 mündet
der Faden in den Zuführbereich 130 des Fadenführungsorgans 114.
Die Tätigkeit des Fadenführers soll nachstehend näher erläutert
werden.
Die Führungsschiene 108 enthält in nicht dargestellter Weise
zwei axial verlaufende Abgriffleisten, die zur Ansteuerung des
in dem Führungsschlitten angeordneten Motors und zur Feststel
lung der Position des Führungsschlittens 110 an der Führungs
schiene 108 dienen. Es sind selbstverständlich auch alle ande
ren gängigen Schlittenantriebssysteme wie z. B. Endlosbandan
trieb mit Schrittmotorsteuerung etc. denkbar. An einer beliebi
gen Stelle des Nadelbettes 100 kann der Faden 118 in den
Strickbereich geführt werden. Hierzu bewegt sich die erste
Klemmeinrichtung 122 in der Führung 124 an ihren oberen An
schlag und klemmt den bislang durch die zweite Klemmeinrichtung
126 gehaltenen Faden 118 fest. Die zweite untere Klemmeinrich
tung 126 wird nun gelöst, und die obere erste Klemmeinrichtung
122 wird in der Führung 124 nach unten in Richtung auf den Zu
fuhrbereich 130 des Fadenführungsorgans 114 verfahren. Hierbei
wird der Faden aus dem Fadenführungsorgan 114 in den Strickbe
reich der Strickmaschine geschoben, von wo er z. B. in eine Na
del 106 auf Fang gelegt oder durch eine Nadel 104 vermascht
(kulliert) werden kann. Der Führungsschlitten wird nun eine ge
wünschte Länge entlang des Nadelbettes bewegt, wobei der Faden
einfach in den Strickbereich eingelegt werden kann, ohne zu
vermaschen. Es ist zur Fixierung des Fadens in gewissen Abstän
den möglich, den Faden wieder auf Fang zu legen gemäß Nadel 106
oder ihn zu kullieren gemäß Nadel 104. Der Führungsschlitten
110 kann auch an einer beliebigen Stelle gestoppt werden. Wenn
dann der Strickvorgang weiter fortgeführt wird, bildet der nun
stehende zugeführte Faden in dem fortlaufend gestrickten Ge
strick einen Kettfaden. Der Führungsschlitten 110 kann wieder
in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden, wodurch dann
eine mäanderförmige Struktur entsteht. Es ist ebenfalls mög
lich, den Faden diagonal zu führen, indem der Fadenführer 112
langsam mittels des Führungsschlittens 110 entlang des Nadel
bettes 100 bewegt wird, währenddessen der Strickvorgang fortge
führt wird.
Der Faden kann an einer beliebigen Stelle abgeschnitten werden,
indem die untere zweite Klemmeinrichtung 126 derart betätigt
wird, daß sie den Faden festklemmt und die Schneideinrichtung
128 derart betätigt wird, daß sie den Faden abtrennt. Auf diese
Weise können innerhalb eines Schusses mehrere separate Fäden
hintereinander eingelegt werden, was ansonsten nur durch meh
rere separate Fadenführer möglich wäre. Das gleiche gilt für
die Einlegung von Kettfäden.
An dieser Stelle soll erwähnt werden, daß anstatt eines Faden
führers auch mehrere Fadenführer an einer Führung oder an meh
reren parallelen Führungen vorgesehen werden können, wobei Fa
denführer an einer Führung nur in beschränkter Weise unabhängig
voneinander bewegbar sind, während Fadenführer an parallel an
geordneten Führungen völlig unabhängig voneinander gesteuert
werden können. Es ist offensichtlich, daß sich durch die oben
beschriebene Technik mit einem oder mehreren Fadenführern be
liebige Muster und Kombinationen von Gestricken und Geweben
herstellen lassen.
Es ist weiterhin möglich, mehrere Fäden über einen Fadenführer
zu führen oder mehrere unabhängig voneinander betätigbare Fa
denführungsorgane an einem Schlitten entweder nebeneinander
und/oder an der Vor- und Rückseite anzuordnen.
Fig. 2 zeigt eine weiterentwickelte Form des Fadenführers aus
Fig. 1. Identische oder funktionsgleiche Teile sind hierbei mit
identischen Bezugszeichen versehen. Auch Fig. 2 zeigt ein Na
delbett 100 mit Nadeln 102, eine oberhalb des Nadelbettes 100
parallel zu diesem verlaufende Führungsschiene 108 und einen an
der Führungsschiene 108 verfahrbaren Führungsschlitten 110 als
Teil eines Fadenführers 140 zum Zuführen von zwei Fäden 142,
144 mittels eines Fadenführungsorgans 146, welches mit mehreren
Freiheitsgraden beweglich ist. Das Fadenführungsorgan 146 be
steht aus einem Oberteil 148, welches mit dem Führungsschlitten
110 verbunden ist, und einem Unterteil 150, welches mit dem
Oberteil 148 über eine Axialführung 152 verbunden ist. Mittels
der Axialführung 152 ist das Unterteil 150 des Fadenführungsor
gans 146 auf das Oberteil 148 zu bzw. von dem Oberteil 148 ge
mäß dem dargestellten Pfeil bewegbar. Zusätzlich ist das Unter
teil 150 mittels der Axialführung 152 axial relativ zum Ober
teil 148 um 90° rotierbar. Das Oberteil ist mittels eines Dreh
gelenks 154 um eine horizontale quer zur Nadelbettrichtung ver
laufende Drehachse schwenkbar gemäß Pfeildarstellung. Zusätz
lich ist das Oberteil an dem Führungsschlitten 110 um eine in
Nadelbettrichtung verlaufende Achse 156 kippbar angeordnet, so
daß der am unteren Ende des Unterteils vorgesehene Zuführbe
reich 158 vor die ausgetriebenen Nadeln des Nadelbettes 100
oder hinter die ausgetriebenen Nadeln des Nadelbettes 100 kipp
bar ist. Die beiden Fäden 142, 144 werden von einer stationär
mit der Strickmaschine verbundenen Garnrolle eventuell mit
Fournisseur auf Fadenzuführvorrichtungen 160, 162 geführt, die
über einen separaten Rotationsantrieb verfügen. Diese Rotati
onsantriebe 160, 162 verfügen nicht nur über einen Fadenspei
cher zum Ausgleich von Fadenspannungen, sondern auch über einen
motorisch angetriebenen Fadenvorschub. Von dort aus laufen die
Fäden 142, 144 auf separate Schneid-/Klemmvorrichtungen 164,
166, durch die beide Fäden unabhängig voneinander geklemmt und
geschnitten werden können. Die Fäden münden über separate Fa
denzuführungen 168, 170 im Zuführbereich 158 des Fadenführungs
organs 146 in den strickbereich der Maschine.
Durch eine Rotation des Unterteils 150 des Fadenführungsorgans
146 um 90° werden die nun nebeneinander angeordneten Fadenzu
führungen 168, 170 vor und hinter die Zeichenebene gedreht, wo
durch diese vor bzw. hinter einer ausgetriebenen Nadel liegen.
Durch Rotation des Unterteils des Fadenführungsorgans 146 kann
somit gesteuert werden, ob der einzulegende Faden vor oder hin
ter die Nadel oder in die Nadel gelegt wird. Durch ein Hochfah
ren des Unterteils 150 des Fadenführungsorgans 146 kann die Ge
samtlänge des Fadenführungsorgans 146 verkürzt werden, wodurch
der Zuführbereich 158 des Fadenführungsorgans 146 aus dem
Strickbereich heraus bewegt wird. Zusätzlich kann der Fadenvor
schub durch die Rotationsfadenzuführ-Vorrichtungen 160, 162 un
terstützt werden.
Bei Einlegen eines Kettfadens, d. h. bei unbewegtem Führungs
schlitten 110, kann durch ein verschwenken des Fadenführungsor
gans 146 um das Drehgelenk 154 der Zuführbereich 158 einmal
rechts und einmal links neben den Maschenstäbchen plaziert wer
den, wodurch der Kettfaden in dem Gestrick festgelegt werden
kann. Ansonsten ist die Funktionsweise des in Fig. 2 darge
stellten Fadenführers identisch mit der Funktionsweise des Fa
denführers 112 aus Fig. 1. Selbstverständlich können mit dem in
Fig. 2 dargestellten Fadenführer zwei Fäden 142, 144 relativ
unabhängig voneinander zugeführt werden.
Bei den beiden dargestellten Figuren wurden die Betätigungsein
richtungen für unterschiedliche Vorrichtungen wie Fadenzufüh
rungsvorrichtungen, Klemm- und Schneideinrichtungen und der
Führungsschlittenantrieb nicht dargestellt, ebenso wie die Ver
bindung dieser Betätigungsorgane mit einer ebenfalls nicht dar
gestellten zentralen Steuerung.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Zweibettstrickma
schine mit V-förmig angeordneten Nadelbetten. Die technischen
Merkmale der Fig. 3 werden mit zu Fig. 2 identischen Bezugszei
chen bezeichnet, soweit identische oder funktionsgleiche Teile
bezeichnet werden. Es soll hierbei jedoch klargestellt werden,
daß die Zeichnung sehr stark schematisiert ist und nur der Ver
deutlichung des Zusammenspiels von Schloßschlitten einer her
kömmlichen Strickmaschine und den neuartigen Fadenführungen
dient. Die Figur verdeutlicht sehr gut die V-Stellung der bei
den Nadelbetten 100a, 100b der Zweibettmaschine. Auf diesen
beiden Nadelbetten 100a und 100b sind jeweils ein Schlitten
180a, 180b verfahrbar. Die beiden Schloßschlitten 180a, 180b
sind über einen Bügel 182 miteinander verbunden. Auf diese
Weise werden die miteinander verbundenen Schloßschlitten 180a,
180b gleichzeitig über die zugehörigen Nadelbetten 100a, 100b
hin und her bewegt, wobei programmgesteuert die Betätigung der
einzelnen Nadeln 102 gesteuert wird. In der Figur ist eine Aus
lenkung einer Nadel 104a des vorderen Nadelbettes in Strick
stellung gezeigt, die dazu führt, daß der eingelegte Faden ver
mascht wird. Im allgemeinen werden die Nadeln der Nadelbetten
100a, 100b durch die Schloßschlitten zwischen drei unterschied
lichen Positionen verfahren, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Entweder werden sie überhaupt nicht ausgelenkt, ein wenig in
eine Fangstellung ausgelenkt, wie es durch das Bezugszeichen
106 in Fig. 1 dargestellt ist, oder vollständig in Strickstel
lung ausgelenkt, wie es in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 104
dargestellt ist. Wird in Fangstellung ausgelenkt, so wird der
durch die Fadenführer 140a, 140b eingelegte Faden nur zusammen
mit der derzeitigen Masche in dem Haken der Stricknadel abge
legt. Wird die Nadel jedoch in Strickstellung ausgefahren, d. h.
soweit ausgefahren, daß die auf der Nadel liegenden Masche über
den Schließhebel der Stricknadel gleitet, so wird der nun in
die Nadel eingelegte Faden beim Zurückführen in die zurückge
führte Position (Bezugszeichen 102 in Fig. 1) mit der nun am
Nadelhals aufliegenden Masche vermascht, weil beim Zurückziehen
der Nadel die bislang aufliegende Masche über die Nadelzunge
hinüber gleitet und somit der eingelegte Faden die neue
Schlinge im Fadenkopf bildet.
Die beiden parallel zueinander innerhalb des Bügels 182 ange
ordneten Führungsschienen 108a, 108b tragen jeweils einen oder
mehrere Fadenführer 140a, 140b, die zumindest auf den beiden
unterschiedlichen Führungsschienen 108a, 108b unabhängig von
einander verfahrbar sind. Weiterhin dargestellt sind die sich
nach unten erstreckenden Fadenführungsorgane 146a, 146b der Fa
denführer 140a, 140b und die zugehörigen Klemm-/Schneid
einrichtungen 166a, 166b. Es soll hier klargestellt
werden, daß die Fadenführer 140a, 140b in Wirklichkeit schmaler
ausgebildet sind, so daß mehr als zwei Schienen parallel zuein
ander angeordnet werden können, so daß z. B. vier unabhängig
voneinander betätigbare Gruppen von Fadenführern auf vier par
allel zueinander verlaufenden Schienen vorgesehen sein können.
Die Schienen können sich auch in ihrer vertikalen Lage in nicht
dargestellter Weise voneinander unterscheiden, so daß z. B. die
Führungsschienen für Fadenführer, die nur zum Ketteintrag be
stimmt sind, weiter oberhalb außerhalb des Strickbereichs ange
ordnet werden können, während die Schienen für den Fadenführer
zum Schuß- oder Ketteintrag weiter unten angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt wie Fig. 3 einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung. Diese Figur dient der Veran
schaulichung des Zusammenspiels von bekannten Fadenführungen
von Stricksystemen und den in der Erfindung verwendeten unab
hängigen Fadenführern. Zu den vorherigen Figuren identische
oder funktionsgleiche Teile sind mit identischen Bezugszeichen
versehen.
Unterhalb des Bügels 182 zur Verbindung der beiden Schloß
schlitten 180a, 180b sind parallel zum Nadelbett drei Führungs
schienen 108a-c angeordnet, die zum Führen von unabhängig be
wegbaren Fadenführern 140a-c konzipiert sind.
Die Fadenführer 140a-c sind prinzipiell wie der Fadenführer aus
Fig. 2 aufgebaut, mit dem Unterschied, daß der Führungsschlit
ten 190a-c der Fadenführer 140a-c horizontal quer zum Nadelbett
ausgerichtete Führungen 192a-c aufweist, auf denen das Oberteil
148a-c der Fadenführungsorgane durch eine Steuerung verschieb
bar geführt wird. Auf diese Weise können die Zuführbereiche der
Fadenführungsorgane alternativ oder zusätzlich zum Kippmecha
nismus 156 vor oder hinter den Austragsbereich der Nadeln ge
führt werden.
Rechts neben den drei Führungen 108a-c sind zwei Führungen
194a, b für konventionelle bekannte Fadenführungen 196a, b ange
ordnet. Diese Fadenführungen 196a, b sind durch an dem Bügel 182
angeordnete gesteuerte Bolzen 198a, b mit dem Bügel und damit
auch mit den Schloßschlitten 180a, b verbindbar. Bei Betätigung
der Bolzen 198a, b greifen diese beim Vorbeifahren des Bügels
182 in (nicht dargestellte) Nuten oder Vertiefungen, die an den
Fadenführungen 196a, b oberhalb der Führungsschienen 194a, b vor
gesehen sind. Die Fadenführungen 196a, b werden dann so lange
mit dem Schloßschlitten 180a, b mitgeführt, bis sie durch eine
abermalige Betätigung zum Zurückziehen der Bolzen 198a, b wieder
aus ihrer Verbindung mit dem Bügel 182 gelöst werden. Die kon
ventionellen Fadenführungen können einen Faden auf Fang oder
zur Vermaschung in eine entsprechend mehr oder weniger ausge
fahrene Nadel einlegen. Sie können jedoch den Faden nicht vor
oder hinter eine Nadel führen.
Fig. 5 zeigt ein Doppelschienensystem zur gleichzeitigen unab
hängigen Führung von zwei unterschiedlichen Fadenführern.
Die in Fig. 5 dargestellte Führungsschiene 200 hat einen qua
dratischen Querschnitt. An ihrem Umfang führt sie einen nach
unten hin offenen ersten Führungsschlitten 202, der entlang der
Führungsschiene verfahrbar ist. An ihrer Unterseite hat die
Führungsschiene 200 eine in Form eines T ausgebildete Hinter
schneidung, die als Lager- und Führungsfläche für einen zweiten
Führungsschlitten 204 dient, an dem ein zweites Fadenführungs
organ 205 senkrecht nach unten durch eine Öffnung 206 des er
sten Führungsschlittens 202 herausragt.
Unten am ersten Führungsschlitten 202 sind beidseitig der Öff
nung 206 zwei zueinander koaxiale Führungen 208a, b horizontal
quer zur Führungsschiene 200 angeordnet. Diese beiden Führungen
208a, b sind nach unten hin offen und nehmen ein Führungsteil
210 auf, von dem aus sich nach unten ein erstes Fadenführungs
organ 212 erstreckt.
Die Länge des Führungsteils 210 in Richtung der Führung 208a, b
ist größer als die Breite der Öffnung 206 in der gleichen Rich
tung. Auf diese Weise kann das erste Fadenführungsorgan 212
mittels eines aus Gründen der Klarheit nicht dargestellten Be
tätigungsorgans von der dargestellten Position links des zwei
ten Fadenführungsorgans in die gestrichelt dargestellte Posi
tion rechts des Fadenführungsorgans verschoben werden, wenn die
Öffnung 206 nicht gerade durch ein vorbeifahrendes zweites Fa
denführungsorgan 205 versperrt ist. Das Zusammenwirken von er
stem und zweiten Fadenführungsorgan 212, 205 kann durch eine
zentrale Steuerung korreliert und gesteuert werden.
Diese Ausbildungsform ist speziell für den in den nachfolgenden
Figuren dargestellten Eintrag von verwebten Kett- und Schußfä
den konzipiert. Eine Gruppe von mehreren in Nadelbettrichtung
auf der Führungsschiene 200 hintereinander angeordneten ersten
Fadenführungsorganen 212 dient zum Zuführen von Kettfäden in
den Strickbereich einer Strickmaschine, wie es bei den vorheri
gen Figuren bereits erläutert wurde. Die ersten Fadenführungs
organe 212 werden dabei so ausgelenkt, daß alternierend immer
ein Fadenführungsorgan 212 die linke dargestellte Position ein
nimmt, während das folgende Fadenführungsorgan 212 die rechte
gestrichelt dargestellte Position einnimmt. Das zweite Faden
führungsorgan 205 fungiert als Schußeintragsfadenführer. Wenn
das zweite Fadenführungsorgan 205 einmal die gesamte Führung
200 entlang gefahren ist und somit einen Schuß eingetragen hat,
werden die ersten Fadenführungsorgane 212 in die jeweils andere
Position in der Führung 208 a, b bewegt. Das zweite Fadenfüh
rungsorgan 205 zur Einbringung des Schußfadens wird nun wieder
zurück bewegt. Dabei tritt eine Verwebung zwischen eingetrage
nen Schuß- und Kettfäden ein. Zusätzlich kann in beliebiger
Weise die Maschenbildung auf der Strickmaschine weitergeführt
werden. Auf diese Weise kann man innerhalb einer Maschenreihe
einen oder mehrere verwebte Schußfäden eintragen.
Selbstverständlich können die ersten und zweiten Fadenführungs
organe 212, 205 wie das Fadenführungsorgan 140 in Fig. 2 ausge
bildet sein, so daß man die Kett- und Schußfäden wahlweise vor
oder hinter die Maschen eines einflächigen Gestricks
(Rechts/Links, Links/Links) und vor, hinter oder zwischen die
Maschen eines zweiflächigen Gestricks (Rechts/Rechts) legen
kann.
Weiterhin ist die Anzahl der Fadenführungsorgane pro Fadenfüh
rer nur durch die begrenzte Miniaturisierbarkeit der techni
schen Komponenten begrenzt. Die Vorrichtung läßt sich an
Strickmaschinen mit ein, zwei, drei, vier oder mehr Betten rea
lisieren, ohne daß größere Umgestaltungen notwendig wären. Die
Art des Nadelantriebs hat auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
keinen Einfluß.
Die Fig. 6 bis 9 zeigen unterschiedliche Maschenbilder von
Strickwaren mit eingearbeiteten Schuß- und Kettfäden, die unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den vorstehend
beschriebenen Vorrichtungen erzeugbar sind.
Fig. 6 zeigt ein zweiflächiges Rechts-Rechts-Gestrick 300, in
welches vier Schußfäden 302, 304, 306 und 308 und zwei Kettfä
den 310 und 312 eingebracht worden sind. Die Kettfäden werden
durch zwei Fadenführer eingebracht, die dicht nebeneinander an
einer Stelle des Nadelbettes stehengelassen werden. Der rechte
Kettfaden 312 wird dabei in etwa um eine Maschenreihe früher
gestartet als der linke Kettfaden 310. Während die Zuführberei
che der beiden Fadenführer am Punkt 314 hinter den Strickbe
reich geführt werden, wird eine Maschenreihe später der Zuführ
bereich des rechten Fadenführers zum Einbringen des rechten
Kettfadens 312 vor die Nadeln geschwenkt, so daß der rechte
Kettfaden 312 am Punkt 316 vor dem Faden 300 des Gestricks ent
lang läuft, während der hintere Kettfaden 310 hinter dem Ge
strick entlang läuft. An dem Kreuzungspunkt 318 mit dem näch
sten Gestrickfaden 300 werden die Zuführbereiche der beiden den
Kettfäden 310, 312 zugeordneten Fadenführern alternierend nach
vorne bzw. nach hinten verschwenkt, so daß nun der linke Kett
faden 310 vor dem Maschenfaden 300 entlang geführt, während der
rechte Kettfaden 312 hinter dem Maschenfaden entlang geführt
wird. Kurz hinter dem Kreuzungspunkt 318 wird der rechte Kett
faden durch eine Schneideinrichtung des Fadenführers abge
trennt, während der linke Kettfaden etwas später abgetrennt
wird.
Nachfolgend wird der Schußeintrag der Schußfäden 302 bis 308
beschrieben. Zunächst setzt hinter dem Kreuzungspunkt 314 der
Einsatz des ersten Schußfadens am Punkt 320 ein. Der Schußfaden
wird dabei zwischen die Nadeln des vorderen und hinteren Nadel
betts gelegt, so daß er in Richtung der Maschenreihe betrachtet
alternierend vor bzw. jeweils hinter einer Masche liegt. Beim
Durchgang durch die Kettfäden können die Fadenzufuhrbereiche
der den beiden Kettfäden 310, 312 zugeordneten Fadenführer so
verstellt werden, daß der Schußfaden jeweils abwechselnd vor
und hinter dem Kettfaden entlang läuft. Es wird dadurch eine
Webstruktur erzielt, wie sie beispielsweise zwischen den beiden
Punkten 314 und 316 zu sehen ist. Der erste Schußfaden 308 er
streckt sich in etwa über vier Maschen und wird an seinem Ende
322 durch die Schneideinrichtung des entsprechenden Fadenfüh
rers am Punkt 322 abgeschnitten. Während der erste Schußfaden
308 noch eingelegt wird, wird eine Masche später ein zweiter
Schußfaden 306 eingelegt, so daß dieser etwas zu dem ersten
Schußfaden 308 versetzt ist. Auch dieser zweite Schußfaden 306
kann durch die Schneideinrichtung des zugehörigen Fadenführers
an beliebiger Stelle später abgeschnitten werden. Eine Maschen
reihe später erfolgt das Einlegen der beiden Schußfäden 304 und
302 in analoger Weise. Durch Fig. 4 wird damit deutlich, daß
durch eine entsprechende Steuerung der Fadenführer, d. h. der
Fadenzuführvorrichtung jeden Fadenführers zu Beginn des Faden
eintrags und der Betätigung der Schneideinrichtung am Ende ei
nes Fadeneintrags und weiterhin durch eine Verstellung des Zu
fuhrbereichs der Fadenführer vor oder hinter die Nadeln eines
Nadelbettes sich beliebige Muster und ebenfalls Webstrukturen
erzeugen lassen, die sich sowohl zu dekorativen Zwecken wie in
Fig. 5, andererseits auch zu technischen Zwecken verwenden las
sen, wenn die Verwebung von Kett- und Schußfäden wie sie anhand
der Fäden 308, 306, 310, 312 dokumentiert ist, über eine größere
Fläche fortgesetzt wird. Es ist offensichtlich, daß eine derar
tige Verstärkung eines Gestrickes zu enorm hochfesten Webma
schenwaren führt.
Fig. 7 zeigt ein doppelflächiges Rechts-Rechts-Gestrick 300 wie
in Fig. 6. In das Gestrick sind drei Scharen von jeweils zwei
Kettfäden 330, 332, 334, 336, 338 und 340 eingebracht. Weiter
hin enthält das Gestrick vier Schußfäden 342, 344, 346 und 348.
Das linke Paar von Kettfäden 330, 332 wird entweder mit zwei
getrennten Fadenführern, die über der Masche stehengelassen
werden oder mit einem Fadenführer gemäß Fig. 2 und 5 einge
führt, der in der Lage ist, den Fadenzuführbereich der beiden
Fäden quer zur Zeichenebene, d. h. vor und hinter die Nadeln zu
verschwenken, so daß die mit den Schußfäden 342 bis 348 er
zielte Verwebung realisiert werden kann, wie sie bereits in
Fig. 6 zwischen den Bereichen 314 und 316 dargestellt ist. Die
mittleren beiden Kettfäden 334, 336 und die rechten Kettfäden
338, 340 können jeweils durch einen Fadenführer gemäß Fig. 1
oder 2 zugeführt werden, wenn statt eines Fadens zwei Fäden zu
geführt werden. Die mittleren beiden Kettfäden 334, 336 unter
scheiden sich von den rechten beiden Kettfäden 338, 340 darin,
daß die beiden entsprechenden Fadenführer immer gegenseitig
verschwenkt werden, so daß die beiden Kettfadenpaare jeweils
alternierend vor und hinter der Masche in Richtung aufeinander
folgender Maschestäbchen entlang geführt werden. Auch hier ist
es somit erforderlich, daß der Zufuhrbereich des Fadenführers
vor und hinter die Nadeln des Nadelbetts verschwenkt werden
kann, wie es in Fig. 2 und 5 beschrieben ist. Die Schußfäden
sind wie in Fig. 6 zwischen die Nadeln der beiden Nadelbetten
eingelegt.
Fig. 8 verdeutlicht, daß ein und derselbe Fadenführer sowohl
als Schuß- als auch als Kettfadenführer verwendet werden kann.
Es ist wiederum ein zweiflächiges Rechts-Rechts-Gestrick 300
dargestellt. Von links kommend werden am Punkt 350 zwei Fäden
352, 354 mit zwei separaten Fadenführern zwischen die Nadeln
der beiden Nadelbetten bis zum Punkt 356 eingelegt. An diesem
Punkt werden die beiden Fadenführer stehengelassen, um die
Schußfäden vorübergehend als Kettfäden weiterzuführen. Das Ge
strick wird um zwei Maschenreihen weiter gestrickt, woraufhin
der Fadenführer für den Faden 354 wieder nach links bewegt
wird, um den Faden 354 als Schuß nach links zu führen. Der Fa
denführer für den anderen Faden 352 wird noch bis zur nächsten
Maschenreihe stehengelassen und dann nach rechts weggeführt, so
daß er auch wieder als Schuß wirkt. Es wird somit deutlich, daß
ein und derselbe Fadenführer je nach Art seiner Betätigung ein
und denselben Faden als Schuß- oder Kettfaden einlegen kann.
Fig. 9 zeigt ein Gestrick 360, das aus zwei Rechts-Rechts-Ge
stricken 362, 364 besteht, die durch unvermaschte Fäden 366
miteinander verbunden sind. Dies wird in einfacher Weise da
durch realisiert, daß auf einem Nadelbett bis zum Punkt 368 ge
strickt wird. Anschließend wird der Faden durch die Fadenfüh
rung des Stricksystems bis zum Punkt 370 geführt, wo weiter ge
strickt wird. Auf diese Weise entstehen gestrickte Bereiche,
die durch waagrechte Fäden miteinander verbunden sind, welche
Fäden aber letztendlich identisch mit den Fäden sind, die das
Gestrick 360 bilden. Durch separate Fadenführer, z. B. gemäß
Fig. 2 oder 5 werden nun fünf Kettfäden 372 bis 380 in den Be
reich eingebracht, in dem der durch die Fadenführung des
Stricksystems eingebrachte Faden nicht vermascht wird. Nun wird
eine Webstruktur erzeugt, indem die hintereinander angeordneten
Fadenzuführungen der Fadenführer zur Einbringung der Kettfäden
alternierend vor und zurück bewegt werden, so daß sie von Ma
schenreihe zu Maschenreihe einmal vor und einmal hinter den ho
rizontalen Fäden 366 zu liegen kommen. Auf diese Weise lassen
sich alternierende Bereiche von Maschenstrukturen und Webstruk
turen erzeugen. Interessant hierbei ist die Verwebung von einem
herkömmlich eingebrachten Faden mit erfindungsgemäß eingebrach
ten Kettfäden. Die Verwebung ist also nicht nur zwischen den
zusätzlich eingebrachten Kett- und Schußfäden möglich, sondern
auch zwischen zusätzlich eingebrachten Fäden und Vermaschungs
fäden.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Strickware mit integrierten
Schuß- und/oder Kettfäden, umfassend
eine Strickmaschine mit zumindest einem Nadelbett,
eine entlang des Nadelbetts (100) in der Nähe eines Strickbe reichs der Strickmaschine verlaufende Führung (108) zum gesteu erten Verfahren eines gesteuert betätigbaren Fadenführers (112) unabhängig von einer Fadenführung eines Stricksystems der Strickmaschine,
einem auf der Führung (108) verfahrbaren Führungsschlitten (110) des Fadenführers (112),
ein an dem Fadenführer (112) vorgesehenes Fadenführungsorgan (114) mit einem Zuführbereich, aus dem zumindest ein Faden dem Strickbereich zugeführt wird, und
eine Steuerung zur Betätigung des Führungsschlittens (110) des Fadenführers (112).
eine Strickmaschine mit zumindest einem Nadelbett,
eine entlang des Nadelbetts (100) in der Nähe eines Strickbe reichs der Strickmaschine verlaufende Führung (108) zum gesteu erten Verfahren eines gesteuert betätigbaren Fadenführers (112) unabhängig von einer Fadenführung eines Stricksystems der Strickmaschine,
einem auf der Führung (108) verfahrbaren Führungsschlitten (110) des Fadenführers (112),
ein an dem Fadenführer (112) vorgesehenes Fadenführungsorgan (114) mit einem Zuführbereich, aus dem zumindest ein Faden dem Strickbereich zugeführt wird, und
eine Steuerung zur Betätigung des Führungsschlittens (110) des Fadenführers (112).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
mindestens eine mit dem Führungsschlitten (110) oder dem Faden
führungsorgan (114) verbundene Fadenzuführungsvorrichtung
(122, 124, 126), die über einen steuerbaren Fadenvorschubmecha
nismus (122, 124) verfügt und
eine Steuerung zur Betätigung der Fadenzuführungsvorrichtung.
eine Steuerung zur Betätigung der Fadenzuführungsvorrichtung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenzuführungsvorrichtung eine motorisch rotierbare
Trommel (160, 162) aufweist, auf der der Faden (142, 144) am Um
fang durch Friktion festgelegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenzuführungsvorrichtung (122, 124, 126) aus zwei
Klemmvorrichtungen (122, 126) besteht, von denen zumindest eine
am Fadenführungsorgan (114) angeordnet ist, und daß der Abstand
zwischen den beiden Klemmvorrichtungen (122, 126) mittels eines
durch eine Steuerung angesteuerten Betätigungsorgans (124) ein
stellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mindestens einen an dem Fadenführungsorgan (114) angeordneten
steuerbaren Klemmechanismus (126) zum Klemmen des Fadens vor
dem Zuführbereich des Fadenführungsorgans, und
eine Steuerung zur Betätigung des Klemmechanismus.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mindestens einen zwischen der Fadenzuführungsvorrichtung (122, 124, 126) und dem Zuführbereich (130) des Fadenführungsor gans (114) vorgesehenen steuerbaren Schneidmechanismus (128) zur Abtrennung des von der Fadenzuführungsvorrichtung kommenden Fadens, und
eine Steuerung zur Betätigung der Schneideinrichtung.
mindestens einen zwischen der Fadenzuführungsvorrichtung (122, 124, 126) und dem Zuführbereich (130) des Fadenführungsor gans (114) vorgesehenen steuerbaren Schneidmechanismus (128) zur Abtrennung des von der Fadenzuführungsvorrichtung kommenden Fadens, und
eine Steuerung zur Betätigung der Schneideinrichtung.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungsorgan (146) über ein Drehgelenk (154) mit einer sich horizontal quer zum Nadelbett (100) erstreckenden Drehachse an dem Führungsschlitten gelagert und die Neigung des Fadenführungsorgans (146) relativ zum Führungsschlitten (110) über ein erstes Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des ersten Betätigungsor gans vorgesehen ist.
daß das Fadenführungsorgan (146) über ein Drehgelenk (154) mit einer sich horizontal quer zum Nadelbett (100) erstreckenden Drehachse an dem Führungsschlitten gelagert und die Neigung des Fadenführungsorgans (146) relativ zum Führungsschlitten (110) über ein erstes Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des ersten Betätigungsor gans vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungsorgan (146) über ein Kippgelenk (156) mit einer sich parallel zum Nadelbett (100) erstreckenden Drehachse an dem Führungsschlitten (110) schwenkbar gelagert und die Nei gung des Fadenführungsorgans (146) relativ zum Führungsschlit ten (110) über ein zweites Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des zweiten Betätigungs organs vorgesehen ist.
daß das Fadenführungsorgan (146) über ein Kippgelenk (156) mit einer sich parallel zum Nadelbett (100) erstreckenden Drehachse an dem Führungsschlitten (110) schwenkbar gelagert und die Nei gung des Fadenführungsorgans (146) relativ zum Führungsschlit ten (110) über ein zweites Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des zweiten Betätigungs organs vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungsorgan (146) einen unteren Teil (150) auf weist, der an einem sich axial zum Fadenführungsorgan er streckenden Drehgelenk (152) relativ zum Führungsschlitten (110) ro tierbar gelagert ist, und
daß die Rotationsstellung des unteren Teils (150) relativ zum Führungsschlitten (110) über ein drittes Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des dritten Betätigungs organs vorgesehen ist.
daß das Fadenführungsorgan (146) einen unteren Teil (150) auf weist, der an einem sich axial zum Fadenführungsorgan er streckenden Drehgelenk (152) relativ zum Führungsschlitten (110) ro tierbar gelagert ist, und
daß die Rotationsstellung des unteren Teils (150) relativ zum Führungsschlitten (110) über ein drittes Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des dritten Betätigungs organs vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungsorgan (146) einen unteren Teil (150) auf weist, der an einer sich axial zum Fadenführungsorgan (146) er streckenden Axialführung (152) relativ zu einem oberen Teil (148) des Fadenführungsorgans (146) bewegbar gelagert ist, und daß die Entfernung des unteren Teils (150) relativ zum oberen Teil (148) über ein viertes Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des vierten Betätigungs organs vorgesehen ist.
daß das Fadenführungsorgan (146) einen unteren Teil (150) auf weist, der an einer sich axial zum Fadenführungsorgan (146) er streckenden Axialführung (152) relativ zu einem oberen Teil (148) des Fadenführungsorgans (146) bewegbar gelagert ist, und daß die Entfernung des unteren Teils (150) relativ zum oberen Teil (148) über ein viertes Betätigungsorgan steuerbar ist,
und daß eine Steuerung zur Betätigung des vierten Betätigungs organs vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fadenführer (140) mindestens zwei Fadenzuführungsvor richtungen (160, 162) und
zwei Schneideinrichtungen (164, 166) aufweist, die unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
daß ein Fadenführer (140) mindestens zwei Fadenzuführungsvor richtungen (160, 162) und
zwei Schneideinrichtungen (164, 166) aufweist, die unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Antrieb für den Führungsschlitten (110) oder an dem
Führungsschlitten und der Führung (108) Einrichtungen vorgese
hen sind, die in bekannter Weise die relative Lage von zueinan
der bewegten Teilen detektieren und diese Information an die
Steuerung übertragen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strickmaschine eine gesteuerte Betätigungsvorrichtung
(180a, b) für die Nadeln des Nadelbetts (100) aufweist, und daß
die Steuerung der Betätigungsvorrichtung mit der Steuerung der
Antriebe und Betätigungsorgane des Fadenführers (112) in einer
zentralen Steuerung zur Erzielung einer gewünschten Webmaschen
struktur korrelierbar verbunden ist.
14. Verfahren zum Herstellen von Strickware mit integrierten
Schuß- und/oder Kettfäden auf einer Strickmaschine mit zumin
dest einem Nadelbett (100) mittels eines unabhängig von einem
Fadenführer eines Stricksystem der Strickmaschine in Nadel
bettrichtung gesteuert bewegbaren und betätigbaren Fadenführers
(112), umfassend folgende Verfahrensschritte:
ein Faden wird einem Strickbereich der Strickmaschine durch den Fadenführer (112) zugeführt, wobei der Fadenführer
ein Faden wird einem Strickbereich der Strickmaschine durch den Fadenführer (112) zugeführt, wobei der Fadenführer
- - zum Einbringen eines Schußfadens entsprechend einer gewünsch ten Länge über mehrere Nadeln das Nadelbett (100) entlang ge führt und dabei der Faden ohne Vermaschung in den Strickbereich eingelegt wird,
- - zum Einbringen eines Kettfadens über mehrere Maschenreihen der Strickware an Ort und Stelle verbleibt ohne daß der Faden auf Fang gelegt oder vermascht wird, und
- - zum Einbringen eines diagonal verlaufenden Fadens das Nadel bett (100) entlang geführt wird, während die Maschenbildung der Strickware in der Strickmaschine voranschreitet.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durch den Fadenführer (112) eingelegte Faden an jeder
gewünschten Stelle durch Ansteuerung einer an dem Fadenführer
(112) angeordneten Schneideinrichtung (128) abgetrennt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durch den Fadenführer (112) geführte Faden an jeder ge
wünschten Stelle des Gestricks durch Vorschieben (122, 124, 126)
des Fadens (118) aus dem Fadenführer (112) in den Strickbereich
der Strickmaschine eingelegt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere unabhängig voneinander und von einem Schloßschlit
ten bewegbare parallel zueinander angeordnete Fadenführer
(140a, b) vorgesehen werden, welche von einer gemeinsamen Steue
rung zur Erzielung eines gewünschten Musters aus Schuß-,
Kett- und/oder Diagonalfäden angesteuert werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Fadenführer (112) eingelegten Fäden in ge
wünschten Abständen auf Fang gelegt oder vermascht werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenführer (140, 212) beim Einlegen eines Fadens durch
Verschwenken oder Verschieben des Fadenführers (140, 212) quer
zum Nadelbett (100) vor oder hinter die Nadeln des Nadelbetts
(100) positioniert wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenführer (146) beim Einlegen eines Kettfadens ent
lang des Nadelbetts (100) etwas hin und her bewegt wird, um den
Faden abwechselnd rechts und links eines Maschenstäbchens zu
legen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß eingelegte Schuß- und Kettfäden miteinander verwoben
werden.
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D2 | Grant after examination | ||
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