DE19538058A1 - Spaltenboden für Tierställe - Google Patents
Spaltenboden für TierställeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spaltenboden für Tierställe, z. B. für Rinder oder
Schweine, der aus aneinander gelegten, durch darunter liegende Träger abgestütz
ten, plattenförmigen Elementen zusammengesetzt ist, mit Durchlaßöffnungen in den
plattenförmigen Elementen zum Abführen von Kot und Urin in den darunter
befindlichen Raum.
Solche Spaltenböden für die Tierhaltung sind allgemein bekannt. Sie bestehen in der
Regel aus verhältnismäßig großformatigen Stahlbetonelementen, die eine Länge von
mehreren Metern aufweisen und meistens durch darunter liegende Träger
abgestützt werden müssen. Solche Spaltenböden können wegen ihrer großen Maße
und wegen ihres Gewichts in der Regel nur durch Kräne verlegt werden. Sollen sie
bei Beschädigungen oder aus anderen Gründen ausgewechselt werden, so ist dies
mit einem hohen Aufwand verbunden, weil hierzu auch wieder Kräne eingesetzt
werden müssen. Darüber hinaus müssen die Oberflächen solcher Spaltenböden
sauber und rutschfest gehalten werden, damit die Trittsicherheit der Tiere nicht
beeinträchtigt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spaltenboden für
Tierställe vorzuschlagen, der auf einfache Weise eingebaut werden kann und bei
dem einzelne Bereiche bei Beschädigungen oder Abnutzungen ohne großen
Aufwand ausgewechselt werden können. Darüber hinaus soll die Trittsicherheit der
Tiere verbessert und die Reinigung der Oberflächen des Spaltenbodens erleichtert
werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß ein
Aufnahmerahmen mit einer Vielzahl von Aufnahmeöffnungen vorgesehen ist, in
denen Kassetten auf seitlichen Auflagen in den Aufnahmeöffnungen lose aufgelegt
und gehaltert sind, und daß die Kassetten mit zu ihrer Mitte trichterförmig geneigten
Auftrittflächen versehen sind, an deren niedrigster Stelle die Durchlaßöffnungen
vorgesehen sind.
Ein solcher Spaltenboden hat vor allem den Vorteil, daß auf den im Stall angeord
neten Trägern die Aufnahmerahmen ohne die einzulegenden Kassetten leichter
ausgelegt werden können, da sie ein niedrigeres Gewicht als komplette Spaltenbö
den bisheriger Art aufweisen. Anschließend werden dann in die Aufnahmeöff
nungen die Kassetten per Hand eingelegt und können bei Reparaturen oder auch für
Reinigungszwecke einfach ausgewechselt werden. Dadurch, daß die Kassetten mit
zu ihrer Mitte trichterförmig geneigten Auftrittflächen versehen sind, ergibt sich eine
sehr hohe Rutschfestigkeit für die darauf stehenden Tiere, und der abzuführende
Kot wird sehr effektiv durch die an der niedrigsten Stelle angeordneten Durchlaßöff
nungen abgeführt.
Die Aufnahmeöffnungen in dem Aufnahmerahmen sowie die darin befindlichen
Kassetten sind vorzugsweise rechteckig, insbesondere quadratisch ausgebildet. Die
Kassetten haben, z. B. bei quadratischer Ausführung, eine Kantenlänge im Bereich
von 10 bis 50 cm. Handelt es sich um Tierställe für Rinder, so ist die Kantenlänge
geringer, z. B. 20 cm, während bei der Haltung von Schweinen die Kantenlänge bis
zu 50 cm betragen kann.
Zur Bildung von trichterförmig geneigten Auftrittflächen sind die Auftrittflächen der
Kassetten entlang der Diagonalen in vier Dreiecksflächen unterteilt und zur Mitte hin
nach unten (in der Einbaustellung) geneigt. Der Neigungswinkel ist vorzugsweise
derart, daß die trichterförmige Vertiefung der Auftrittsflächen gegenüber dem
Randbereich der Kassetten etwa 10 bis 20 mm beträgt.
Die Durchlaßöffnungen in den Kassetten bestehen in einer vorteilhaften Aus
führungsform aus kreuzförmig entlang der Diagonalen angeordneten Schlitzen, die
im Abstand von den Ecken der Kassetten enden. Die Schlitze erstrecken sich
vorzugsweise über 1/2 bis 2/3 der Diagonalen, und die Schlitzbreite beträgt
vorzugsweise ca. 10 bis 40 mm. Solche schlitzförmigen Durchlaßöffnungen,
insbesondere wenn sie kreuzförmig ausgebildet sind, haben den Vorteil, daß ein
hoher Selbstreinigungseffekt gewährleistet ist, da der herabfallende Kot an den
zwischen den Auftrittflächen und den Schlitzen gebildeten Abbrechkanten
zerkleinert wird.
Der Aufnahmerahmen besteht vorzugsweise aus Stahlbeton, während die Kassetten
aus Beton oder aus Kunststoff bestehen können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Aufnahmerahmens und einiger
loser Kassetten vor dem Einlegen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spaltenboden gemäß der vorliegenden
Erfindung mit eingelegten Kassetten;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Kassette entsprechend der Schnittlinie
III-III der Fig. 4; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Kassette.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Aufnahmerahmen 1 zu sehen, der im vorliegenden
Beispiel quadratisch ausgebildet ist und zur Aufnahme von neun Kassetten 2
eingerichtet ist. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Aufnahmerahmen nicht
quadratisch, sondern rechteckig auszubilden; dies hängt von den baulichen
Gegebenheiten ab. Der Aufnahmerahmen 1 setzt sich aus Rahmenwänden 6 und
dazwischen angeordneten Stegen 5 zusammen und ist zweckmäßigerweise als
Betonfertigteil ausgebildet, wobei die Armierungen in den Rahmenwänden 6 und in
den Stegen 5 verlaufen. Der Aufnahmerahmen 1 ist mit quadratischen Aufnahme
öffnungen versehen, in die quadratische Kassetten 2 eingelegt werden können.
Selbstverständlich sind auch andere Formen, z. B. rechteckige Formen für die
Kassetten 2 und die Aufnahmeöffnungen möglich. Die Kassetten 2 liegen auf
Auflagen 4 in den Aufnahmeöffnungen 3 auf, wobei die Auflagen 4 im vorliegenden
Fall als die Aufnahmeöffnungen 3 umschließende Schultern ausgebildet sind.
Die Kassetten 2 weisen als kreuzförmige Schlitze ausgebildete Durchlaßöffnungen
8 auf, durch die Kot und Urin hindurchfallen kann. Diese kreuzförmigen Durchlaßöff
nungen 8 sind entlang der Diagonalen der quadratischen Kassetten 2 angeordnet,
wobei die Öffnungen sich über eine Länge von 1/2 bis 2/3 der Diagonallängen
erstrecken. Hierdurch ist eine ausreichende Festigkeit der Kassetten 2 gewähr
leistet. Die Endungen der Durchlaßöffnungen 8 können eckig oder rund ausgebildet
sein.
Wie aus den Fig. 3 und 4 im einzelnen hervorgeht, ist die Oberfläche, nämlich
die Auftrittfläche 7 der Kassetten 2 auf besondere Weise gestaltet. In einem
Randbereich 10 ist die Auftrittfläche 7 im vorliegenden Beispiel eben, während der
innere Hauptbereich durch gegeneinander geneigte Dreiecksflächen 7a gebildet
wird. Die Unterteilung in vier Dreiecksflächen 7a erfolgt entlang der Diagonalen 9,
und die Dreiecksflächen 7a sind vom Randbereich 10 zur Mitte der Kassette 2
abwärts geneigt. Hierdurch ergibt sich eine hohe Trittsicherheit für die darauf
stehenden Tiere, und der herabfallende Kot und Urin kann zur Mitte hin abfließen.
Die aus einem Kreuzschlitz entlang der Diagonalen 9 der Kassetten 2 bestehende
Durchlaßöffnung 8 führt herabfallenden Kot und Urin in besonders wirksamer Weise
nach unten ab, wobei der Kot an den Kanten der schlitzförmigen Durchlaßöffnung
8 zu den Dreiecksflächen 7a gebrochen und zerkleinert wird. Die Maße der
Kassetten 2 und der darin ausgebildeten Durchlaßöffnung 8 sind der Tierart
zweckmäßigerweise angepaßt. Handelt es sich bei den Tieren um Rinder, so haben
die quadratischen Kassetten 2 zweckmäßigerweise eine Kantenlänge von 20 cm,
während bei Schweinen die Kantenlänge bis zu 50 cm betragen kann. Auch die
Breite der schlitzförmigen Durchlaßöffnungen wird zweckmäßigerweise der Tierart
angepaßt, wobei die Schlitzbreite bei ca. 10 bis 20 mm liegt. Außerdem ist die
Neigung der Dreiecksflächen 7a so ausgebildet, daß sich eine gute Trittsicherheit
bei ausreichender Reinigungswirkung ergibt; zweckmäßigerweise liegt der mittlere
Bereich der Kassette gegenüber dem Randbereich 10 um 10 bis 20 mm niedriger.
Der Aufnahmerahmen besteht im vorliegenden Beispiel aus Stahlbeton, wobei die
Armierungen durch die Rahmenwände 6 und die Stege 5 verlaufen. Die Kassetten
2 können aus unbewehrtem oder bewehrtem Beton bestehen, da sie innerhalb der
Aufnahmeöffnungen 3 allseits durch schulterförmige Auflagen 4 unterstützt
werden. Es ist sogar möglich, die Kassetten 2 aus Kunststoff herzustellen.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Spaltenboden nicht nur für Tierställe
verwendet werden, sondern allgemein dort, wo mit Feststoffen versetzte
Flüssigkeiten anfallen und die Oberflächen trittsicher und rutschsicher sein müssen,
z. B. in der Industrie als Entwässerungsabdeckung.
Die vorliegende Erfindung hat neben der leichteren Montage der Aufnahmerahmen
1 und der leichten Austauschbarkeit der Kassetten 2 noch den weiteren Vorteil, daß
die Lagerhaltung von Einzelteilen, insbesondere der Kassetten 2 kostengünstiger ist.
Bei Bedarf können die Kassetten 2 auch leicht ausgetauscht werden, was nicht nur
bei Beschädigungen oder Abnutzung, sondern auch bei Umstellung auf andere
Tierarten von Vorteil ist.
Claims (11)
1. Spaltenboden für Tierställe, z. B. für Rinder oder Schweine, der aus
aneinander gelegten, durch darunter liegende Träger abgestützten, plattenförmigen
Elementen zusammengesetzt ist, mit Durchlaßöffnungen in den plattenförmigen
Elementen zum Abführen von Kot und Urin in den darunter befindlichen Raum,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnahmerahmen (1) mit einer Vielzahl von
Aufnahmeöffnungen (3) vorgesehen ist, in denen Kassetten (2) auf seitlichen
Auflagen (4) in den Aufnahmeöffnungen lose aufgelegt und gehaltert sind, und
daß die Kassetten (2) mit zu ihrer Mitte trichterförmig geneigten Auftrittflächen (7)
versehen sind, an deren niedrigster Stelle die Durchlaßöffnungen (8) vorgesehen
sind.
2. Spaltenboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (3) in dem Aufnahmerahmen
(1) sowie die Kassetten (2) rechteckig, insbesondere quadratisch, sind.
3. Spaltenboden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrittflächen (7) der Kassetten (2) entlang der
Diagonalen (9) in vier Dreiecksflächen (7a) unterteilt und trichterförmig zur Mitte hin
nach unten (in der Einbaustellung) geneigt sind.
4. Spaltenboden nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (8) in den Kassetten (2) aus
kreuzförmig entlang der Diagonalen (9) angeordneten Schlitzen (8) bestehen, die im
Abstand von den Ecken der Kassetten (2) enden.
5. Spaltenboden nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (8) sich über 1/2 bis 2/3 der Diagonalen
(9) erstrecken.
6. Spaltenboden nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die trichterförmige Vertiefung der Auftrittsflächen (7)
gegenüber dem Randbereich (10) der Kassetten (2) etwa 10 bis 20 mm beträgt.
7. Spaltenboden nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmerahmen (1) aus Stahlbeton besteht.
8. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (2) aus Beton bestehen.
9. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (2) aus Kunststoff bestehen.
10. Spaltenboden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß Kassetten (2) eine Kantenlänge im Bereich von 10 bis
50 cm aufweisen.
11. Spaltenboden nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzbreite ca. 10 bis 40 mm beträgt.
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Family Applications (1)
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Cited By (4)
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- 1995-10-13 DE DE1995138058 patent/DE19538058C2/de not_active Expired - Lifetime
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