DE19537724A1 - Konfektioniertes Kabel, Herstellungsverfahren dafür sowie mit konfektioniertem Kabel versehenes Hörgerät - Google Patents
Konfektioniertes Kabel, Herstellungsverfahren dafür sowie mit konfektioniertem Kabel versehenes HörgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein konfektioniertes Kabel, ein Verfahren zu
seiner Herstellung sowie ein mit einem konfektionierten Kabel ausge
stattetes Hörgerät. Insbesondere betrifft die Erfindung ein konfektionier
tes Kabel mit einem elektrischen Verbinder sowie einer Anzahl mit je
einer leitfähigen Ader und einem isolierenden Mantel versehener elek
trischer Kabel nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 13 sowie ein
Verfahren zur Fertigung eines mit einem elektrischen Verbinder ver
sehenen konfektionierten Kabels aus einer Anzahl mit je einer leitfähigen
Ader und einem isolierenden Mantel versehener elektrischer Kabel nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung
insbesondere ein Hörgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 32.
Aus der Druckschrift EP-A1-0 492 270 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Anbringen eines elektrischen Steckverbinders an einer
Leitung bekannt. Die bekannte Vorrichtung besteht aus einer Einrich
tung, mit der eine Leitung bei taktweisem Vorschub durch Bearbeitungs
stationen transportierbar ist, in denen die Ader der Leitung abisoliert
und an dem dadurch freigelegten Leiter ein Kontaktelement angebracht
wird. Zur Herstellung eines gespritzten Schutzkörpers für das Kontakt
element unter Beibehaltung des Taktes der Vorrichtung ist eine Spritz
gießeinheit bekannt, die aus einem um eine Achse drehbaren, mit minde
stens zwei Spritzformen bestückten Träger und aus mindestens einem
Extruder besteht. Die mit Einlaßöffnungen versehenen Spritzformen sind
in Umfangsrichtung voneinander getrennt im gleichen Abstand von der
Achse des Trägers an demselben befestigt.
Bei dem aus der Druckschrift bekannten Verfahren werden bereits zu
Beginn des Herstellungsprozesses Leitungsabschnitte von einer Vorrats
spule abgelängt, wodurch bereits in einer relativ frühen Fertigungsphase
kein kontinuierlicher Materialfluß mehr möglich ist und kostentreibende
manuelle Arbeit erforderlich wird.
Es besteht daher ein Bedarf nach einem kostengünstigeren Verfahren,
bei dem der Materialfluß über möglichst viele Fertigungsschritte kon
tinuierlich gestaltet werden kann, und das ein konfektioniertes Kabel
liefert, das besonders gute elektrische und mechanische Qualitätseigen
schaften zeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur
Fertigung eines mit einem elektrischen Verbinder versehenen konfektio
nierten Kabels mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen
sowie durch ein konfektioniertes Kabel gemäß den Merkmalen des ne
bengeordneten Patentanspruches 13 und auch durch ein elektronisches
Hörgerät gemäß Anspruch 32.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, das Zerschneiden und
Vereinzeln der konfektionierten Kabel im Vergleich zum Stand der
Technik hinauszuschieben, so daß ein wesentlich größerer Anteil des
Fertigungsprozesses schnell und kostengünstig in einem fortlaufenden
Fertigungstakt mit Kabelmaterial von einer Vorratstrommel durchgeführt
werden kann. Insbesondere der Spritzgußvorgang wird vor dem Zer
schneiden des fortlaufenden Stranges durchgeführt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein erfindungsgemäßes
konfektioniertes Kabel hergestellt werden, das durch die Struktur des
Aufbaus und durch die Materialauswahl außergewöhnliche mechanische
Eigenschaften aufweist.
Deshalb eignet sich die Erfindung besonders zur Herstellung stark be
anspruchter Kabelkonfektionen, wie sie beispielsweise beim Anschluß
von elektronischen Hörhilfen ("Hörgeräte") an besondere Steuerungs
geräte auftreten; bei der Bemessung des dafür vorgesehenen Kabels ist
damit zu rechnen, daß einerseits das Kabel sehr dünn ausgeführt werden
muß, um eine unangenehme Steifheit zu vermeiden, andererseits können
jedoch sehr hohe mechanische Belastungen auftreten, wenn durch den
Benutzer Zugkräfte auf das Hörgerät übertragen werden. Selbstverständ
lich ist die Anwendung der Erfindung nicht auf konfektionierte Kabel für
Hörgeräte beschränkt. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Verwen
dung als Datenübertragungsleitung für mobile Kleinstcomputer und
Notepads.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fertigung eines mit einem elek
trischen Verbinder versehenen konfektionierten Kabels aus einer Anzahl
mit je einer leitfähigen Ader und einem isolierenden Mantel versehener
elektrischer Kabel weist im einzelnen folgendende Schritte auf:
- a) Zuführen der Anzahl elektrischer Kabel auf einer vorbestimm ten Länge in eine Spritzgußform, wobei die einzelnen Kabel in einem vorbestimmten Abstand voneinander geführt werden und wobei die Anzahl elektrischer Kabel auf einer Teillänge der vorbestimmten Länge außerhalb der Spritzgußform bleibt;
- b) Spritzgießen eines Verbindergehäuseblockes durch Einbringen einer Spritzgußmasse in die Spritzgußform;
- c) Schneiden der elektrischen Kabel bei einer der Außenflächen des Verbindergehäuseblockes;
- d) Abisolieren der elektrischen Kabel an der Außenfläche; und
- e) Bilden eines Kontaktbereiches für jede Ader auf der Außenflä che des Verbindergehäuseblockes.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Ver
fahren nach dem Spritzgießen einen weiteren Schritt auf, bei dem ein
Verbinden der einzelnen isolierenden Mäntel der elektrischen Kabel
außerhalb des Bereiches erfolgt, der durch den Spritzgießvorgang mit
dem Verbindergehäuseblock versehen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dahingehend ausgestaltet werden,
daß das Verbinden der einzelnen isolierenden Mäntel der elektrischen
Kabel dadurch geschieht, indem für die isolierenden Mäntel ein thermo
plastischer Kunststoff gewählt wird, der zum Herbeiführen des Verbin
dens mit Heißluft angeblasen wird. Noch vorteilhafter ist es dabei, die
isolierenden Mäntel als Laminat mit einer außenliegenden thermoplasti
schen Schicht auszugestalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Bilden der Kontaktbe
reiche dadurch erfolgen, indem beim Schneiden und Abisolieren der
elektrischen Kabel aus jeder Ader jeweils ein vorstehender kontaktier
barer Aderstumpf hergestellt wird.
Das Abisolieren der elektrischen Kabel kann insbesondere durch Ab
tragen des Mantels mittels Laserstrahlung erfolgen. Bevorzugterweise
wird dazu ein Laserstrahl eines Kohlendioxidlasers verwendet.
Das Bilden eines Kontaktbereiches für jede Ader der elektrischen Kabel
wird vorzugsweise mittels folgender Prozeßschritte durchgeführt:
- a) Abdecken der Außenfläche des Verbindergehäuseblockes mit ei nem abwaschbaren Abdeckmittel, so daß die Spritzgußmasse abgedeckt wird, die vorstehenden kontaktierbaren Aderstümpfe jedoch aus dem Abdeckmittel herausragen;
- b) Polieren der abgedeckten Fläche, um die Oberflächen der Ader stümpfe freizulegen; und
- c) Abwaschen des Abdeckmittels.
Eine Weiterentwicklung besteht darin, daß der Verbindergehäuseblock
und das Abdeckmittel vor dem Poliervorgang durch Abkühlen vorüber
gehend gehärtet werden, was bevorzugterweise durch Eintauchen in
flüssigen Stickstoff geschieht.
Die Aderstümpfe können mit einem korrosionsbeständigen Metall belegt
werden, um dauerhaft eine gute Kontaktgabe sicherzustellen. Insbesonde
re können die Aderstümpfe vergoldet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch für die Herstellung
von konfektionierten Abschirm- bzw. Koaxialkabeln. Dabei wird nach
dem Spritzgießen des Verbindergehäuseblockes und vor dem Verbinden
der isolierenden Mäntel auf einzelne Kabel bzw. auf das Kabelbündel ein
elektrisch leitender Abschirmmantel und auf den elektrisch leitenden
Abschirmmantel ein zweiter isolierender Mantel aufgebracht.
Das erfindungsgemäße konfektionierte Kabel ist mit einem elektrischen
Verbinder sowie mit einer Anzahl mit je einer leitfähigen Ader und
einem isolierenden Mantel versehener elektrischer Kabel versehen.
Der elektrische Verbinder weist einen Verbindergehäuseblock auf, des
sen eine Außenfläche für jedes elektrische Kabel je einen Kontaktbe
reich aufweist.
Bevorzugterweise besteht der isolierende Mantel aus einem thermoplasti
schen Kunststoff. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Schmelztem
peratur und/oder die Zersetzungstemperatur des für den Verbindergehäu
seblock verwendeten Materials sowie eines für eine innere Lage des
isolierenden Mantels verwendeten Materials höher ist als die Schmelz
temperatur des Materials der äußeren Oberfläche des isolierenden Man
tels, da dann eine nennenswerte thermische Beschädigung des Verbinder
gehäuseblockes sowie der inneren Lage des isolierenden Mantels ausge
schlossen ist.
Um eine möglichst hohe Reißfestigkeit zu erzielen, wird der isolierende
Mantel in einer besonders bevorzugten Ausführungsform mit einer
innenliegenden Schicht aus High Strength Modified Polytetrafluorethylen
versehen, die eine Zugentlastungsfunktion des konfektionierten Kabels
ermöglicht. Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der isolierende Mantel eine Außenschicht aus Ethylentetrafluoro
ethylen auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist darüberhinaus der Verbinder
gehäuseblock aus Acrylonitrylbutadienstyrol gefertigt.
Das erfindungsgemäße Kabel kann derart ausgestaltet werden, daß jeder
Ader auf der Außenfläche des Verbindergehäuseblockes ein kontaktier
barer vorstehender Aderstumpf zugeordnet ist. Die Kontaktbereiche
können mit einem Edelmetall, insbesondere Gold, beschichtet sein.
Das konfektioniertes Kabel kann mit einem abgeschrägten Verbinderge
häuseblock versehen werden, so daß die Außenfläche des Verbinderge
häuseblockes mit den Kontaktbereicheschen gegenüber einer auf der
Längsachse des Verbindergehäuseblockes stehenden Senkrechten geneigt
ist.
Zum sicheren Verbinden wird das erfindungsgemäße konfektionierte
Kabel bevorzugterweise mit einer an dem Verbindergehäuseblock befe
stigten Verbinderklammer versehen, die die Kontaktbereiche der Au
ßenfläche des Verbindergehäuseblockes mit entsprechenden vorstehenden
kontaktierbaren Aderstümpfen auf der Außenfläche eines zweiten Ver
bindergehäuseblockes verklammert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verbinderklammer als
Verbinderkappe mit einem Rumpfteil ausgeführt, der einen dem Quer
schnitt des Verbindergehäuseblockes entsprechenden Querschnitt auf
weist, wobei der Verbindergehäuseblock von dem Rumpfteil der Ver
binderklammer aufgenommen wird. Diese bevorzugte Ausführungsform
weist ferner einen Kabelauslaßteil, der den Rumpfteil nach einer Seite
hin abschließt und durch den das aus dem Verbindergehäuseblock füh
rende Kabel aus der Verbinderklammer nach außen geführt ist, und
einem Kupplungsteil auf, der sich an den Rumpfteil zur anderen Seite
hin anschließt und der derart geformt ist, so daß der zweite
Verbindergehäuseblock darin aufgenommen werden kann, ausgeführt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Kupplungs
teil eine Rastvorrichtung auf, um das Herausfallen des zweiten Verbin
dergehäuseblockes zu unterbinden. Dabei kann die Rastvorrichtung als
eine am äußeren Ende des Kupplungsteils angeordnete, nach innen wei
sende Wulstlippe ausgeführt werden.
Die Verbinderklammer kann insbesondere aus Kunststoff bestehen. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist sie aus LCP gefertigt.
Bei einer Ausführungsform mit Abschirm- oder Koaxialkabeln erweist es
sich als vorteilhaft, Verbinderklammer aus Metall zu fertigen.
Ein erfindungsgemäßes elektronisches Hörgerät zum Einsetzen in den
Gehörgang mit einem Hörgerätegehäuse und einer darin angeordneten
Hörgeräteelektronik weist ein erfindungsgemäßes konfektioniertes Kabel
auf, das durch eine Öffnung des Hörgerätegehäuses von der Hörgeräte
elektronik nach außen geführt ist, wobei der Verbindergehäuseblock
außerhalb des Hörgerätegehäuses angeordnet ist.
Die Gegenstände der nebengeordneten Patentansprüche 1, 13 und 32
besitzen jeweils eigenständigen erfinderischen Gehalt.
Im folgenden wird die Erfindung in Gestalt von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt schematisch den Ablauf eines ersten Abschnittes des
erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einer schematischen
Darstellung einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
zur Fertigung eines mit einem elektrischen Verbinder versehe
nen konfektionierten Kabels aus einer Anzahl mit je einer
leitfähigen Ader und einem isolierenden Mantel versehener
elektrischer Kabel.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung weiterer Verfahrensschritte
des erfindungsgemäßen Fertigungsverfahrens.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische, teilweise angeschnittene schema
tische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen konfektionierten Kabels.
Fig. 4 zeigt eine schematisierte Querschnittsansicht einer zweiten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen konfektionierten
Kabels.
Fig. 5 zeigt eine schematisierte Aufsicht auf den Kontaktbereich des
Verbindergehäuseblockes des erfindungsgemäßen konfektionier
ten Kabels aus Fig. 4.
Fig. 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines mit einer Verbinderklammer
versehenen erfindungsgemäßen konfektionierten Kabels
(Fig. 6A) sowie gepaarte konfektionierte Kabel in einer Verbindungsklammer
(Fig. 6B).
Fig. 7 zeigt eine schematisierte perspektivische Ansicht einer dritten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen konfektionierten
Kabels.
Fig. 8 zeigt einen schematisierten Querschnitt durch das Kabelmaterial
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen konfektionierten
Kabels.
Fig. 9A zeigt eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen
Hörgerätes.
Fig. 9B zeigt eine schematische Schnittansicht eines menschlichen Ge
hörganges mit einem darin eingesetzten erfindungsgemäßen
Hörgerät.
Zunächst wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Fertigung eines mit
einem elektrischen Verbinder versehenen konfektionierten Kabels anhand
der Fig. 1 näher erläutert.
Drei Stränge elektrischer Kabel 10A, 10B, 10C werden von entsprechen
den Vorratstrommeln 15A, 15B bzw. 15C abgewickelt und auf einer
vorbestimmten Länge von bespielsweise 50 mm Länge einer Spritzguß
form 20 zugeführt. Die Spritzgußform 20 weist beispielsweise eine In
nenlänge von ungefähr 1 cm auf. Dabei werden die einzelnen Kabel
10A, 10B, 10C in einem vorbestimmten Abstand voneinander geführt.
Dies kann beispielsweise durch eine Lochscheibe 25 vor dem Eintritt in
die Spritzgußform 20 bewerkstelligt werden. Die Spritzgußform 20 ist
hinsichtlich ihrer Längsabmessung so gestaltet, daß ein wesentlicher Teil
der Länge der elektrischen Kabel 10A, 10B und 10C nach dem Zuführ
vorgang vor der Spritzgußform bleibt und somit nicht in den Spritzguß
vorgang einbezogen wird.
Durch einen Extruder (nicht dargestellt) wird sodann über eine Öffnung
30 Kunststoffmasse in die Spritzgußform eingeführt. Nach dem Aushär
ten der Masse wird die Spritzgußform geöffnet und der Strang mit den
Kabeln 10A, 10B und 10C wiederum um die vorbestimmte Länge wei
tertransportiert. Auf diese Weise entsteht ein fortlaufender Kabelstrang
mit darauf angeordneten und durch den repitierenden Spritzgußvorgang
hergestellten Verbindergehäuseblöcken 35A, 35B, 35C.
Das auf den Trommeln 15A, 15B und 15C eingesetzte Kabelhalbfabrikat
weist vorzugsweise vorzugsweise eine Kupferader auf, insbesondere
auch aus 135-Cu-Verbindung (beispielsweise zu beziehen über Firma
Hudson International). Bei einem Kabel zur Anwendung an einem Hör
gerät weist die Ader vorzugsweise einen Durchmesser von 0,1 mm auf.
Die Ader ist von einem isolierenden Mantel umgeben. Dieser isolierende
Mantel besteht vorzugsweise aus laminiertem bruchfestem modifiziertem
Polytetrafluorethylen ("HSM" - High Strength Modified PTFE). Dieser
HSM-Werkstoff besteht aus expandiertem Polytetrafluorethylen (ePTFE),
das mit Ethylentetrafluorethylen ("Tefzel") laminiert ist. Typische Aus
führungsformen verwenden ePTFE einer verdichteten Dicke von 0,5 bis
0,7 mil bei einer Zugfestigkeit größer ungefähr 6 × 10⁴ psi. Auch ist
eine Ausführungsform möglich, bei der der isolierende Mantel ganz oder
teilweise aus Polyester gefertigt ist.
Der zum Spritzgießen des Verbindergehäuseblocks verwendete Kunst
stoff kann jede Art von hartem Kunststoff sein. Vorzugsweise wird eine
galvanisierbare Form von Acrilonitrylbutadienstyrol (ABS bzw.
ABS/PHAT) eingesetzt.
Nach dem Herausziehen aus der Spritzgußform sind die einzelnen Kabel
noch nicht zusammengebunden. Hinter der Spritzgußform 20 kann der
fortlaufende Kabelstrang in Bereichen zwischen zwei aufeinanderfolgen
den Verbindergehäuseblöcken 35A, 35B, 35C mit Heißluft 40 angebla
sen werden, um die Isoliermäntel miteinender zu verkleben, wobei
ausgenutzt wird, daß die Tefzel-Schicht einen Schmelzpunkt um 250°C
hat und durch Wärmeapplikation erweicht werden kann. Dabei wird die
Heißlufttemperatur so gewählt, daß das Material der Isoliermäntel zum
Verkleben hinreichend plastisch wird.
Die Verwendung von Tefzel hat den Vorteil, daß aufgrund des niedrigen
Schmelzpunktes wenig Wärmeenergie zum Verbindergehäuseblock 35A,
35B, 35C sowie auf das innere Mantelmaterial übertragen wird. Dadurch
wird der Verbindergehäuseblock 35A, 35B, 35C und der isolierende
Mantel vor Beschädigung durch Hitze geschützt.
Dieses Verfahren kann auch mit anderen Materialien ausgeführt werden;
es ist jedoch vorzugsweise darauf zu achten, daß der Schmelzpunkt des
thermoplastischen Materials auf dem isolierenden Mantel der verwende
ten Kabel 15A, 15B, 15C niedriger liegt als der Schmelzpunkt oder als
die Zersetzungstemperatur des zum Spritzgießen der Verbindergehäu
seblöcke 35A, 35B, 35C verwendeten Materials sowie des Materials, aus
dem die innenliegende Schicht des isolierende Mantel gefertigt ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von drei Kabeln beschränkt.
Sie kann grundsätzlich auch mit jeder anderen Anzahl von elektrischen
Kabelsträngen implementiert werden.
Nach der in Fig. 1 dargestellten Herstellung eines fortlaufenden Kabel
strangs werden die einzelnen konfektionierten Kabel durch Schneiden bei
einer der Außenflächen der Verbindergehäuseblöcke 35A, 35B, 35C als
Rohlinge gewonnen.
Die weiteren Herstellungsschritte sind in Fig. 2 veranschaulicht. Nach
dem Zerlegen des fortlaufenden Kabelstranges werden die Rohlinge 45A,
45B, 45C in ein Trägermodul 50 eingelegt. Die Verwendung des Trä
germoduls 50 hat den Vorteil, daß eine große Anzahl von konfektio
nierten Kabeln gleichzeitig gefertigt werden kann, was die Kosten für
die Verarbeitung erheblich verringert.
Das Trägermodul 50 besteht im wesentlichen aus einer mit Öffnungen
52A, 52B, 52C versehenen Scheibe, wobei die verklebten Kabelstrang
abschnitte 10A, 10B, 10C durch diese Öffnungen nach unten geführt
werden, wohingegen die entsprechenden Verbindergehäuseblöcke 35A,
35B, 35C durch den Öffnungsrand gehaltert werden. Es erweist sich als
vorteilhaft, wenn der Rand der Öffnungen 52A, 52B, 52C mit einer
Ausnehmung (nicht dargestellt) versehen ist, so daß die Oberseiten der
Verbindergehäuse 35A, 35B, 35C bündig mit der Oberseite der Scheibe
abschließen.
Nach dem Einlegen der Rohlinge 40A, 40B, 40C in das Modul 50 wer
den die isolierenden Mäntel der Kabel 10A, 10B, 10C auf einer Länge
von ungefähr 2 bis 3 mm von der Oberfläche des Verbindergehäuse
blockes 35A, 35B, 35C entfernt. Dieser Vorgang kann besonders vor
teilhaft durch Wegbrennen des Mantelmaterials mittels Laserlicht bei
spielsweise aus einem CO₂-Laser bewerkstelligt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden die Oberflächen der Verbindergehäuseblöcke 35A, 35B,
35C mit Photolack 55 bedeckt. Der Lack 55 muß so gewählt werden,
daß er den Kunststoff des Verbindergehäuseblockes 35A, 35B, 35C nicht
angreift. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das
gesamte Trägermodul 50 mit dem Rohlingen 40A, 40B, 40C sodann zur
vorübergehenden Härtung der Lackschicht und des Kunststoffes der
Verbindergehäuseblöcke 35A, 35B, 35C in flüssigen Stickstoff einge
taucht. Anschließend werden die Oberflächen der Leckschicht auf den
Verbindergehäuseblöcken 35A, 35B und 35C mit den aus ihnen hervor
stehenden kontaktierbaren Aderstümpfen 51A, 51B, 51C zum Bilden von
Kontaktbereichen mechanisch poliert.
Nach dem Poliervorgang wird in einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die kontaktierbaren Aderstümpfe
51A, 51B, 51C jeweils eine Goldschicht 52A, 52B, 52C aufgetragen.
Die Dicke der Goldschicht 52A, 52B, 52C muß so gewählt werden, daß
sie die Isolationsschicht der Adern überbrückt, um einen zuverlässigen
Kontakt zwischen der Ader und der Außenwelt herzustellen. Das Auf
tragen der Metallschicht kann beispielsweise mit bekannten Plasma
auftragsverfahren vorgenommen werden.
Der Photolack 55 wird bei der beschriebenen bevorzugten Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens lediglich wegen seiner mechani
schen Eigenschaften im tiefkalten Zustand gewählt. Die mechanische
Feinbearbeitung der Kontaktbereiche der aus einer Außenfläche der
Verbindergehäuseblöcke 35A, 35B, 35C austretenden Adern 51A, 51B,
51C kann auch auf andere Art und Weise geschehen. Statt Photolack
kann auch ein anderes geeignetes Abdeckmittel verwendet werden, z. B.
Wachs. Auch kann bei Polierverfahren, die die Oberfläche des Kunst
stoffes der Verbindergehäuseblöcke 35A, 35B, 35C nicht nennenswert
angreifen, auf die Abdeckung mit einer Abdeckschicht verzichtet wer
den.
Ferner ist die Abdeckung mit Photolack entbehrlich, wenn auf das Auf
tragen einer Metallschicht auf die kontaktierbaren Aderstümpfe 51A,
51B, 51C verzichtet wird oder wenn keine Gefahr der Bildung von
Kurzschlußbrücken besteht.
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes konfektioniertes elektrisches Kabel
mit elektrischen Adern 101A, 101B, 101C und entsprechenden mitein
ander verbackenen isolierenden Mänteln 102A, 102B, 102C.
Der Verbindergehäuseblock 110 weist eine Stirnfläche 115 auf, die mit
je einem Kontaktbereich 120A, 120B, 120C für jede Ader 101A, 101B
bzw. 101C versehen ist. Die Kontaktbereiche 120A, 120B und 120C
sind mit einer Goldbeschichtung 125A, 125B, 125C versehen.
Die Verwendung des in Fig. 3 dargestellten konfektionierten Kabels
erfolgt derart, daß zwei dieser konfektionierten Kabel so zusammen
gebracht werden, daß die jeweiligen mit Kontaktbereichen versehenen
Stirnseiten der Verbindergehäuseblöcke mechanisch derart gegeneinander
gestellt werden, daß ein elektrischer Kontakt zwischen entsprechenden
Kontaktbereichen entsteht (nicht dargestellt).
Bei stirnseitiger Anordnung der Kontaktbereiche erweisen sich Ausfüh
rungsformen mit bis zu drei Adern als besonders vorteilhaft, da bis zu
drei Kontaktbereiche stets in einer gemeinsamen Ebene liegen. Bei Aus
führungsformen mit mehr als drei Adern sind bei stirnseitigen Kontakt
bereichen ausreichend enge Toleranzen erforderlich, um eine gleich
mäßige Kontaktgabe sicherzustellen.
Um Beeinträchtigung der elektrischen Kontaktgabe durch eventuelle
Schmutzablagerungen auf dem Kontaktbereich zu minimieren, ist es
vorteilhaft, das in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße konfektionierte
Kabel 100 wie in Fig. 4 dargestellt weiterzuentwickeln. Fig. 4 zeigt eine
schematisierte Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform 200
eines erfindungsgemäßen konfektionierten Kabels mit Adern 201A,
201B, 201C, welche analog zu Fig. 3 mit isolierenden Mänteln 202A,
202B, 202C umgeben sind. Der Verbindergehäuseblock 210 weist jedoch
eine konisch abgeschrägte Stirnfläche 215 auf, auf der die Kontaktbe
reiche 220A, 220B, 220C wie in Fig. 5 dargestellt angeordnet sind.
Durch diese abgeschrägte Anordnung der Kontaktbereiche wird ein
Selbstreinigungseffekt erzielt. Außerdem wird durch einen schrägen
Anschnitt die wirksame Kontaktfläche erhöht, wodurch es bei entspre
chender Bemessung der Aderquerschnitte möglich werden kann, auf eine
die Kontaktgabe verbessernde Vergoldung zu verzichten.
Um die erfindungsgemaßen konfektionierten Kabel dauerhaft elektrisch
miteinander verbinden zu können, ist es vorteilhaft, sie mit einer Ver
binderklammer zu versehen. Fig. 6A zeigt einen schematischen Quer
schnitt durch eine Verbinderklammer 300 mit einem eingeschobenen
Verbindergehäuseblock 310.
Im vorstehenden Ausführungsbeispiel ist die Verbinderklammer 300 als
zylindrische Verbinderkappe ausgeführt, die einen Rumpfteil 320 auf
weist, der einen dem Querschnitt des Verbindergehäuseblockes 310
entsprechenden Querschnitt aufweist, wobei der Verbindergehäuseblock
310 von der Verbinderklammer 300 aufgenommen wird.
Ferner weist die Verbinderkappe ein Kabelauslaßteil 330 auf, das den
Rumpfteil 320 nach einer Seite hin abschließt und durch den das aus
dem Verbindergehäuseblock 310 führende Kabel 360 aus der Verbinder
klammer 300 nach außen geführt ist. Der Kabelauslaßteil ist bevorzugt
so ausgestaltet, daß am Kabelabgangsende der Boden eine nach innen
weisende elastische Einstülpung 332 hat.
An den Rumpfteil 320 schließt sich zur anderen Seite ein Kupplungsteil
340 an, der derart geformt ist, daß ein zweiter Verbindergehäuseblock
310′, wie in Fig. 6B gezeigt, darin aufgenommen werden kann, so daß
sich die Kontaktbereiche der beiden Verbindergehäuseblöcke entspre
chend berühren. Die Einstülpung 332 drückt elastisch auf den ersten
Verbindergehäuseblock 310.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Kupplungs
teil 340 eine Rastvorrichtung 390 auf, um das Herausfallen des zweiten
Verbindergehäuseblockes 310′ zu unterbinden. Beide Verbindergehäu
seblöcke 310, 310′ sind dann zwischen der Rastvorrichtung 390 und der
Einstülpung 332 mechanisch vorgespannt, so daß die Kontaktbereiche
beider Seiten unter für eine gute Kontaktgabe ausreichendem Anpreß
druck stehen.
Die Rastvorrichtung 390 kann als eine am äußeren Ende des Kupplungs
teils 340 angeordnete, nach innen weisende Wulstlippe ausgeführt sein.
Zweckmäßigerweise werden die Verbindergehäuse in ihrer Raumform
derart gestaltet, so daß die Rastvorrichtung 390 sicher greifen kann. Bei
der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist dazu ein Rastkragen 130
vorgesehen.
Die Verbinderklammer 300 kann aus Kunststoff, beispielsweise LCP,
bestehen. Bei Einsatz mit Abschirm- oder Koaxialkabeln kann es vor
teilhaft sein, sie aus Metall oder einem leitfähigen Kunststoff zu ferti
gen.
Es ist vorteilhaft, Verbindergehäuseblock und Verbinderklammer mit
einer Verpolungsschutzvorrichtung (nicht dargestellt) zu versehen. Dies
kann beispielsweise durch Vorsehen einer Führungsnut in der Verbinder
klammer geschehen, in die eine entsprechende, an den Verbindergehäu
seblock angeformte Feder eingreift.
Ferner ist es vorteilhaft, die Verbinderklammer durch längslaufende
Rippen oder Sicken mechanisch zu versteifen.
Statt wie in den beschriebenen Ausführungsformen die Kontaktbereiche
vollständig auf einer Stirnfläche des Verbindergehäuseblockes auszubil
den, ist es auch möglich, seitliche Kontaktbereiche vorzusehen. Bei einer
derartigen Ausführungsform bestehen auch bei einer Ausgestaltung mit
mehr als drei Adern geringere Toleranzprobleme.
Fig. 7 zeigt eine schematisierte perspektivische Ansicht einer dritten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen konfektionierten Kabels 400.
Bei dieser Ausführungsform sind die Kontaktbereiche 410A bis 410E
seitlich auskragend an einer Kante 420 zwischen einer Stirnfläche 430
und einer Mantelfläche 440 des Verbindergehäuseblockes 450 angeord
net. Die Adern der Kabel 460A bis 460E sind jeweils entsprechend mit
den Kontaktbereichen 410A bis 410E elektrisch verbunden. Bei dieser in
Fig. 7 dargestellten dritten Ausführungsform ist es zweckmäßig, eine
Verbinderklammer zu verwenden, die mit innen angeordneten, längslau
fenden und hinsichtlich ihrer Beabstandung an die Kontaktflächenanord
nung angepaßten Übergangsleitern versehen ist (nicht dargestellt). Diese
Übergangsleiter erleichtern eine einwandfreie elektrische Kontaktgabe
zwischen je zwei paarigen Kontaktbereichen des ersten bzw. zweiten
Verbindergehäuseblockes (310, 310′).
Fig. 8 zeigt zur Erläuterung einen schematisierten Querschnitt durch das
Kabelmaterial einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen konfektionierten Kabels. Eine Ader 510 aus einem Leiter, vor
zugsweise einem Cu-Material, ist von einem isolierenden Mantel 520 aus
besonders reißfestem nicht thermoplastischem Material umgeben. Der
isolierende Mantel 520 ist mit einer äußeren Schicht 530 aus thermopla
stischem Kunststoff versehen.
Fig. 9A zeigt eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen
Hörgerätes 600. Das Hörgerät 600 weist ein Hörgerätegehäuse 610 auf,
in das eine konventionelle Hörgeräteelektronik 620 eingebaut ist. An die
Hörgeräteelektronik 620 ist ein erfindungsgemäßes konfektioniertes
Kabel 630 angeschlossen. Das Kabel 630 wird dabei durch ein kleines
Loch 640 aus dem Inneren des Hörgerätegehäuses 610 nach außen ge
führt. Zur Zugentlastung ist es zweckmäßig, das konfektionierte Kabel
630 mit einem im Inneren des Hörgerätegehäuses liegenden Knoten 650
zu versehen, wobei das Loch 640 so dimensioniert ist, daß der Knoten
650 dieses nicht passieren kann.
Das konfektionierte Kabel kann insbesondere dazu verwendet werden,
um die Hörgeräteelektronik 620 zeitweise mit einem Bediengerät (nicht
dargestellt) zu verbinden.
Fig. 9B zeigt eine schematische Schnittansicht eines menschlichen Ge
hörganges 700 mit einem darin eingesetzten erfindungsgemäßen Hörgerät
710. Das konfektionierte Kabel 720 ist derart dimensioniert, so daß der
Verbindergehäuseblock 740 am Ausgang oder außerhalb des Gehörgan
ges 700 im Bereich der Ohrmuschel 730 verbleibt.
Claims (32)
1. Verfahren zur Fertigung eines mit einem elektrischen Verbinder
versehenen konfektionierten Kabels aus einer Anzahl mit je einer
leitfähigen Ader und einem isolierenden Mantel versehener elek
trischer Kabel (10A, 10B, 10C), mit folgenden repetierenden Schrit
ten:
- a) Zuführen der Anzahl elektrischer Kabel (10A, 10B, 10C) auf einer vorbestimmten Länge in eine Spritzgußform (20), wobei die einzelnen Kabel (10A, 10B, 10C) in einem vorbestimmten Abstand voneinander geführt werden und wobei die Anzahl elektrischer Kabel (10A, 10B, 10C) auf einer Teillänge der vorbestimmten Länge außerhalb der Spritzgußform (20) bleibt;
- b) Spritzgießen eines Verbindergehäuseblockes (35A, 35B, 35C) durch Einbringen einer Spritzgußmasse in die Spritzgußform (20); gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- c) Schneiden der elektrischen Kabel (10A, 10B, 10C) bei einer der Außenflächen des Verbindergehäuseblockes (35A, 35B, 35C);
- d) Abisolieren der elektrischen Kabel (10A, 10B, 10C) an der Außenfläche; und
- e) Bilden eines Kontaktbereiches (51A, 51B, 51C) für jede Ader auf der Außenfläche des Verbindergehäuseblockes (35A, 35B, 35C).
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgenden, nach
dem Spritzgießen stattfindenden Schritt: Verbinden der einzelnen
isolierenden Mäntel der elektrischen Kabel (10A, 10B, 10C) außer
halb des Bereiches, der durch den Spritzgießvorgang mit dem Ver
bindergehäuseblock (35A, 35B, 35C) versehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
binden der einzelnen isolierenden Mäntel der elektrischen Kabel
(10A, 10B, 10C) dadurch geschieht, daß für die isolierenden Mäntel
ein thermoplastischer Kunststoff gewählt wird, der zum Her
beiführen des Verbindens mit Heißluft angeblasen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bilden der Kontaktbereiche (51A, 51B, 51C) dadurch erfolgt,
daß beim Schneiden und Abisolieren der elektrischen Kabel (10A,
10B, 10C) aus jeder Ader jeweils ein vorstehender kontaktierbarer
Aderstumpf entsteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abisolieren der elektrischen Kabel (10A, 10B, 10C) das
Abtragen des isolierenden Mantels mittels Laserstrählung beinhaltet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Abtragen des Mantels ein Laserstrahl eines Kohlendioxidlasers
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bilden eines Kontaktbereiches für jede Ader der
elektrischen Kabel (10A, 10B, 10C) folgende Schritte aufweist:
- a) Abdecken der Außenfläche des Verbindergehäuseblockes (35A, 35B, 35C) mit einem abwaschbaren Abdeckmittel (55), so daß die Spritzgußmasse abgedeckt wird, die vorstehenden kontak tierbaren Aderstümpfe (51A, 51B, 51C) jedoch aus dem Ab deckmittel (55) herausragen;
- b) Polieren der Oberflächen der Kontaktbereiche (51A, 51B, 51C); und
- c) Abwaschen des Abdeckmittels (55).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindergehäuseblock (35A, 35B, 35C) und das Abdeckmittel (55) vor
dem Poliervorgang durch Abkühlen vorübergehend gehärtet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
kühlen durch Eintauchen in flüssigen Stickstoff bewirkt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktbereiche (51A, 51B, 51C) mit einem
korrosionsbeständigen Metall (52A, 52B, 52C) belegt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktbereiche (51A, 51B, 51C) vergoldet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Spritzgießen des Verbindergehäuseblockes
(35A, 35B, 35C) auf mindestens ein elektrisches Kabel (10A, 10B,
10C) oder auf das Kabelbündel ein elektrisch leitender Abschirm
mantel und auf den elektrisch leitenden Abschirmmantel ein zweiter
isolierender Mantel aufgebracht wird.
13. Konfektioniertes Kabel (100; 200) mit einem elektrischen Verbinder
sowie mit einer Anzahl mit je einer leitfähigen Ader (101A, 101B,
101C; 201A, 201B, 201C) und einem isolierenden Mantel (102A,
102B, 102C; 202A, 202B, 202C) versehener elektrischer Kabel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der elektrische Verbinder (100; 200) einen Verbindergehäu seblock (110; 210) aufweist,
- b) dessen eine Außenfläche (115; 215) für jedes elektrische Kabel je einen Kontaktbereich (120A, 120B, 120C; 220A, 220B, 220C) aufweist.
14. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der isolierende Mantel (102A, 102B, 102C; 202A, 202B, 202C)
mindestens an seiner äußeren Oberfläche einen thermoplastischen
Kunststoff aufweist.
15. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelztemperatur und/oder die Zersetzungstemperatur des
für den Verbindergehäuseblock (110; 210) verwendeten Materials
und die Schmelztemperatur und/oder die Zersetzungstemperatur des
Materials einer inneren Schicht des isolierenden Mantels höher ist
als die Schmelztemperatur des Materials der äußeren Oberfläche des
isolierenden Mantels (102A, 102B, 102C; 202A, 202B, 202C).
16. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der isolierende Mantel (102A, 102B, 102C; 202A,
202B, 202C) eine innenliegende Schicht aus High Strength Modified
Polytetrafluorethylen aufweist.
17. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 14,15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der isolierende Mantel (102A, 102B, 102C;
202A, 202B, 202C) eine Außenschicht aus Ethylentetrafluoroethylen
aufweist.
18. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Verbindergehäuseblock (110; 210) aus
Acrylonitrylbutadienstyrol besteht.
19. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß für jede Ader (101A, 101B, 101C;
201A, 201B, 201C) auf der Außenfläche (115; 215) des Verbinder
gehäuseblockes (110; 210) ein kontaktierbarer vorstehender Ader
stumpf (120A, 120B, 120C; 220A, 220B, 220C) angeordnet ist.
20. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 18, da
durch gekennzeichnet, das für jede Ader (101A, 101B, 101C;
201A, 201B, 201C) auf einer seitlichen Außenfläche (115; 215) des
Verbindergehäuseblockes (110; 210) ein Kontaktbereich angeordnet
ist.
21. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktbereiche mit einem Edelme
tall beschichtet sind.
22. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Edelmetall Gold ist.
23. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (110; 210) des Ver
bindergehäuseblockes (110; 210) mit den Kontaktbereichen gegenü
ber einer auf der Längsachse des Verbindergehäuseblockes (110;
210) stehenden Senkrechten geneigt ist.
24. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 23, ge
kennzeichnet durch
- a) eine an dem Verbindergehäuseblock (110; 210) befestigte Ver binderklammer (300),
- b) die die Kontaktbereiche (120A, 120B, 120C; 220A, 220B, 220C) der Außenfläche (115; 215) des Verbindergehäuse blockes (110; 210) mit entsprechenden vorstehenden kontaktier baren Aderstümpfen auf der Außenfläche eines zweiten Ver bindergehäuseblockes (310′) verklammert.
25. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbinderklammer (300) als Verbinderkappe ausgeführt ist
mit:
- a) einem Rumpfteil (320), der einen dem Querschnitt des Ver bindergehäuseblockes entsprechenden Querschnitt aufweist, wobei der Verbindergehäuseblock von dem Rumpfteil (320) Verbinderklammer (300) aufgenommen wird,
- b) einem Kabelauslaßteil (330), der den Rumpfteil (320) nach einer Seite hin abschließt und durch den das aus dem Verbin dergehäuseblock führende Kabel aus der Verbinderklammer (300) nach außen geführt ist, und mit
- c) einem Kupplungsteil (340), der sich an den Rumpfteil (320) zur anderen Seite hin anschließt und der derart geformt ist, so daß der zweite Verbindergehäuseblock darin aufgenommen werden kann.
26. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kupplungsteil (340) eine Rastvorrichtung (390) aufweist,
um das Herausfallen des zweiten Verbindergehäuseblockes zu unter
binden.
27. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastvorrichtung (390) als eine am äußeren Ende des Kupp
lungsteils (340) angeordnete, nach innen weisende Wulstlippe aus
geführt ist.
28. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 25, 26 oder 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbinderklammer (300) aus Kunststoff
oder Metall besteht.
29. Konfektioniertes Kabel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbinderklammer (300) aus LCP besteht.
30. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 24 bis 29, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbinderklammer (300) inwendig
mindestens eine sich in Längsrichtung erstreckende Leiterbahn zur
Vermittlung einer elektrischen Verbindung zwischen Kontaktberei
chen des ersten Verbindergehäuseblockes (310) und des zweiten
Verbindergehäuseblockes (310′) aufweist.
31. Konfektioniertes Kabel nach einem der Ansprüche 13 bis 30, da
durch gekennzeichnet, daß mit einem isolierenden Mantel (102A,
102B, 102C; 202A, 202B, 202C) versehenen elektrischen Kabel
Koaxialkabel sind oder das Kabelbündel abgeschirmt ist.
32. Elektronisches Hörgerät (600) zum Einsetzen in den Gehörgang
(700),
- a) mit einem Hörgerätegehäuse (610) und einer darin angeordneten Hörgeräteelektronik (620), gekennzeichnet durch
- b) ein konfektioniertes Kabel (100; 200; 400) nach einem der An sprüche 13 bis 31,
- c) das durch eine Öffnung (640) im Hörgerätegehäuse (610) von der Hörgeräteelektronik (620) nach außen geführt ist,
- d) wobei der Verbindergehäuseblock (110; 210; 450) außerhalb des Hörgerätegehäuses (610) angeordnet ist.
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