DE19537121A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie aus Strahlungsenergie - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie aus StrahlungsenergieInfo
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- F24S2020/17—Arrangements of solar thermal modules combined with solar PV modules
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- Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewin
nung elektrischer Energie aus Strahlungsenergie gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bis lang werden zur Gewinnung elektrischer Energie aus Strah
lungsenergie photovoltaische Anlagen (PV-Anlagen) eingesetzt.
Diese PV-Anlagen weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf,
z. B. sind diese Elemente sehr empfindlich gegenüber Teilab
schattung durch punktuelle Verschmutzung, z. B. Vogelkot. Eine
Teilabschattung kann trotz Schutzdioden zur Zerstörung des Ele
ments führen.
PV-Elemente aus Silizium zeigen einen deutlichen Leistungsrück
gang bei Überschreitung der optimalen Zellentemperatur von 250°C.
Aus diesem Grund erbringen PV-Elemente ihre maximale Lei
stung im Frühjahr und Herbst bei kühlenden Außentemperaturen.
Ein zeitweiliger Ausfall der Elemente aufgrund Überhitzung ist
möglich. Aus diesem Grunde ist eine großtechnische Nutzung in
südlichen Ländern mit hohen Außentemperaturen, wo eine Nutzung
an für sich sinnvoll wäre, nur bedingt möglich.
Ein weiterer und sehr wesentlicher Nachteil von herkömmlichen
PV-Elementen aus Silizium besteht in der eingeschränkten spek
tralen Wirksamkeit, wie sie aus Abb. 1 hervorgeht. In dieser Ab
bildung ist die Spektralverteilung des Sonnenlichtes darge
stellt. Darüber ist die spektrale Empfindlichkeit des PV-Ele
ments dargestellt. Es ergibt sich eine Nutzung eines sehr engen
spektralen Bereichs des Sonnenlichtes durch das PV-Element. Ein
Teil des blauen und infraroten Strahlungsbereichs der Sonne
wird nicht in elektrische Energie umgesetzt, sondern erwärmt
die Zellen, wodurch deren Wirkungsgrad herabgesetzt und diese
Wärme als Abwärme für die Nutzung verlorengeht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und eine Verfah
ren dieser Art zu schaffen, die auch in der Lage sind, elektri
sche Energie unter Nutzung eines größeren spektralen Bereichs
der Sonnenstrahlung zu erzeugen, und welche sich auch zur Nut
zung in südlicheren Regionen eignen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkma
len des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen
der Erfindung sind Gegenstand der entsprechenden Unteransprü
che.
Erfindungsgemäß wird die Sonnenstrahlung nicht direkt genutzt,
sondern die Strahlung wird in Wärme umgesetzt, welche dann,
vorzugsweise an einem anderen Ort, in Verbindung mit einer Wär
mesenke durch Peltierelemente in elektrische Energie umgesetzt
wird.
Das Sammeln der Strahlungsenergie und deren Umwandlung in elek
trische Energie sind bei der Erfindung zwei völlig getrennte
Vorgänge, so daß sich beide Vorgänge ohne negativen Einfluß auf
den jeweils anderen Vorgang technisch und wirtschaftlich opti
mieren lassen.
So sind Kollektor-Anordnungen bekannt, die den gesamten Strah
lungsbereich des Lichtes (UV-VIS-IR) in Wärme umsetzen. Gerade
im UV und blauen VIS-Bereich ist die Energie der Sonnenstrah
lung sehr hoch, die Quantenausbeute herkömmlicher PV-Anlagen
jedoch sehr gering. Diese Nachteile vermeidet die Erfindung
durch die oben beschriebene Trennung der Anlage in Sammler
(Kollektor) und Generator. Es steht daher die gesamte einge
strahlte Leistung der Sonne zur Umwandlung in elektrische Ener
gie zur Verfügung.
Erfindungsgemäß wird die Wärme zwischen dem Kollektor und dem
Generator über ein Wärmeträgermedium transportiert. Diese Wärme
wird zur Warmseite einer Peltierelementeanordnung geleitet, de
ren Kaltseite mit einer Wärmesenke in Verbindung steht.
Dieser Wärmeaustausch über die Peltierelemente kann in einem
Wärmetauscher realisiert werden. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn die Abwärme z. B. in einem zweiten Wärmeträger
kreislauf, genutzt werden soll. Dann wird die Anordnung von
Peltierelementen vorzugsweise in dem Wärmetauscher zwischen den
Wärmetauscherrohren für das erste und zweite Wärmeträgermedium
vorgesehen. Der Wärmeaustausch zwischen den Wärmeträgermedien
findet somit über die Peltierelemente statt, die die Tempera
turdifferenz zwischen beiden Wärmeträgermedien zur Erzeugung
einer elektrischen Spannung nutzen. Die Höhe der Ausgangsspan
nung und die abgegebene Leistung sind abhängig von dieser Tem
peraturdifferenz. Die von den Peltierelementen gelieferte Span
nung läßt sich demnach zur Stromerzeugung nutzen. Die auf den
zweiten Wärmeträgerkreislauf übertragene Wärme läßt sich z. B.
zur Brauchwasseraufbereitung nutzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erweist sich somit zur kombi
nierten Nutzung der elektrischen und der thermischen Energie
als äußerst vorteilhaft.
Ein Vorteil des Einsatzes von Peltierelementen in dem Wärme
tauscher gegenüber bekannten PV-Anlagen besteht darin, daß die
Stromerzeugung unabhängig von sog. kurzzeitigen Strahlungs
schwankungen ist, die z. B. durch Wolken, kurzzeitige Schatten
etc. verursacht werden. Während derartige kurzzeitige Schwan
kungen der Strahlungsintensität bei PV-Anlagen zu einer sofor
tigen Veränderung der Ausgangsleistung führen, die über aufwen
dige Integrationsglieder kompensiert werden muß, bildet die
Wärmekapazität des Kreislaufes des ersten Wärmeträgermediums
ein Intergrationsglied, das auch längere Schwankungen der Ein
strahlung, z. B. im Bereich einiger Minuten, kompensiert. Die
Ausgangsleistung an den Peltierelementen ist somit von derarti
gen Änderungen nahezu unabhängig.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß elektri
sche Energie mit einem vergleichsweise geringen technischen und
finanziellen Aufwand bereitgestellt werden kann. Da bei Photo
voltaikanlagen die Leistung proportional zur Größe der Fläche
der Solarzellen ist, kann eine nutzbare Leistung nur mit ent
sprechend großen Flächen erzielt werden, welche wiederum mit
einem entsprechend großen finanziellen Aufwand und ökologischen
Belastungen zu beschaffen und zu warten sind. Dagegen vollzieht
sich die Energieaufnahme bei der vorliegenden Anlage über So
larkollektoren, die mit einem geringen Kostenaufwand zu be
schaffen und zu warten sind. Häufig sind diese Anlagen zur
Brauchwassererwärmung bereits vorhanden und können nachgerüstet
werden.
Des weiteren sind Kollektoren bei weitem nicht so verschmut
zungsanfällig wie Solarzellen. Sie sind somit für den Alltags
betrieb, vor allem in südlichen Ländern, besser geeignet.
Unter Verwendung einer Steuerung mit eingespeicherten Lei
stungskennlinien der Peltierelemente kann die Ausgangsspannung
bzw. -leistung der Peltierelemente alternativ/zusätzlich zur
Steuerung der Anlage, z. B. von Umwälzpumpen in dem ersten oder
einem zweiten Wärmeträgerkreislauf genutzt werden. Dies hat den
Vorteil, daß der Betrieb der Anlage der in den Kollektor einge
strahlten Leistung angepaßt werden kann.
Vorzugsweise werden die Wärmetauscherleitungen für das erste
und zweite Wärmeträgermedium alternierend nebeneinander ange
ordnet und durch eine Anpreßvorrichtung gegen die dazwischen
angeordneten Peltierelemente gepreßt. Hierdurch wird ein guter
Wärmeübergang zwischen Wärmeträgerleitungen und Peltierelemen
ten sichergestellt, welcher Wärmeübergang sowohl für den Wir
kungsgrad des Wärmetauschers als auch für die Funktion der Pel
tierelemente wichtig ist.
Eine derartige Anordnung läßt sich mit relativ geringem Aufwand
verwirklichen, wenn die Wärmetauscherleitungen als Rohre mit
rechteckigem oder quadratischen Querschnitt ausgebildet sind.
Durch eine alternierende Anordnung der Rohre für das erste und
zweite Wärmeträgermedium in beiden Raumrichtungen quer zur
Längsachse der Rohre und Verpressung der Rohre mit einer An
preßvorrichtung lassen sich hochwirksame kombinierte Wärme
tauscher/Stromversorgungs-Einheiten herstellen, die auch für
andere Anwendungen verwendbar sind, bei denen eine Koppelung
von Wärmeaustausch und Stromerzeugung erwünscht ist. So lassen
sich z. B. auch Abwärmekreisläufe zur Stromerzeugung nutzen.
Wenn der Wärmetauscher oberhalb des Wärmekollektors angeordnet
ist, strömt das erste Wärmeträgermedium allein aufgrund der
Konvektion in den Wärmetauscher, wodurch sich die Anordnung ei
ner Pumpe im Kreislauf des ersten Wärmeträgermediums erübrigt.
Alternativ oder zusätzlich ist im Kreislauf des ersten Wärme
tauschermediums eine Pumpe angeordnet, die auf der Basis der
Ausgangsspannung der Peltierelementeanordnung angesteuert
und/oder gespeist wird. Auf diese Weise kann die Leistung des
Wärmetauschers an die Leistung des Kollektors angepaßt werden.
Denn die Ausgangsspannung/Ausgangsleistung der Peltierelemente
ist abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen beiden Wärme
trägermedien. Bei einer hohen Leistung des Kollektors steigt
diese Differenz an, so daß ebenfalls die Pumpleistung erhöht
werden kann, was zu einer erhöhten Leistung des Wärmetauschers
führt. Nimmt die auf den Kollektor eingestrahlte Leistung dage
gen ab, so verringert sich die Temperaturdifferenz und die
Pumpleistung wird herunter gefahren, was die Temperaturdiffe
renz letztendlich auf einem gewissen einstellbaren Niveau sta
bilisiert. Eine derartige Steuerung läßt sich somit selbstre
gelnd konzipieren.
Wenn ein Kreislauf für das zweite Wärmeträgermedium vorgesehen
ist, kann im Kreislauf des zweiten Wärmetauschermediums eine
Pumpe angeordnet sein, die auf der Basis der Ausgangsspannung
der Peltierelementeanordnung angesteuert und/oder gespeist wird.
Auch hier läßt sich, wie oben beschrieben, eine Anpassung der
Übertragungsleistung des Wärmetauschers an die Leistung des
Kollektors erzielen.
Um den Wärmeübergang über die Peltierelemente zu optimieren,
sind die Peltierelemente großflächig und gleichmäßig zwischen
den gesamten einander zugewandten Flächen benachbarter Wärme
trägerleitungen verteilt angeordnet. Möglichst sollte der ge
samte Raum zwischen den Wärmetauscherrohren mit Peltierelemen
ten ausgefüllt sein. Einen thermischen Kurzschluß im Bereich
zwischen den Peltierelementen kann man vermeiden, wenn der Raum
zwischen den einander zugewandten Flächen benachbarter Wärme
trägerleitungen und den Peltierelementen mit einer temperatur
isolierenden Masse ausgeschäumt ist.
Die Leistung des Strahlungskollektors läßt sich erhöhen, wenn
dieser durch eine strahlungsdurchlässige Schicht abgedeckt ist,
die im Bereich von UV, VIS sowie des nahen IR-Bereichs eine ho
he optische Durchlässigkeit aufweist. Im Bereich des fernen IR
(Strahlungstemperatur ca. 350 K) wird eine Wiederabstrahlung
durch diese Anordnung verhindert (Treibhaus).
Wenn elektrisch isolierende Wärmeträgerleitungen verwendet wer
den, können deren Oberflächen direkt gegen die nicht isolierten
Außenseiten der metallenen Verbindungsbrücken der Peltierele
mente gedrückt werden. Auf diese Weise kann auf eine elektri
sche Isolationsschicht zwischen den Wärmetauscherrohren und den
Peltierelementen verzichtet werden, welche die Wärmeübertragung
negativ beeinflussen würde.
Die Dimensionierung der Vorrichtung, d. h. die Anzahl und Größe
der zu verwendenden Peltierelemente sowie deren elektrische
Verschaltung (seriell/parallel) muß unter Berücksichtigung der
zugeführten thermischen Energie sowie des angeschlossenen elek
trischen Verbrauchers erfolgen.
Als Wärmesenke lassen sich nicht nur Wärmeträgerkreisläufe zur
Abwärmenutzung sondern stehende und fließende Gewässer, Kühl
körper, Flüssigkeitskühler, Wärmespeicher- oder Wärmetransfer
massen, wie z. B. Schamotte oder Erdboden nutzen. Besonders vor
teilhaft ist in diesem Zusammenhang die Nutzung der Abkälte von
chemischen oder technischen Verfahren als Wärmesenke.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Bezug auf die beiliegende schematische Zeichnung be
schrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipanordnung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 2 eine Prinzipanordnung gemäß Fig. 1 mit obenliegendem
Kollektor,
Fig. 3 Querschnittsdarstellungen mehrerer Ausführungsformen
von Rohranordnungen im Wärmetauscher, und
Fig. 4 Schnittdarstellung verschiedener Ausführungsformen
zum Einlegen in fließendes Wasser.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zur Gewinnung von thermischer
und elektrischer Energie aus einer Solarkollektorenanlage 12.
Der Solarkollektor 12 ist Bestandteil eines ersten Kreislaufs
14 eines ersten Wärmeträgermediums. Dies kann z. B. Wasser oder
ein anderes geeignetes Medium für den Wärmetransport sein. Der
erste Kreislauf 14 ist mit einem Wärmetauscher 16 verbunden. Er
durchfließt ein erstes Wärmetauscherrohr 18, das von zwei zwei
ten Wärmetauscherrohren 20, 22 umgeben ist. Die zweiten Wärme
tauscherrohre 20, 22 sind parallel geschaltet und Bestandteil
eines zweiten Kreislaufs 24, in dem eine Umwälzpumpe 26 und ei
ne Heizspirale 28 angeordnet ist. Die Heizspirale 28 ist in ei
nem Brauchwasserkessel angeordnet, der mit einem Anschluß 30
zur Entnahme von Warmwasser versehen ist.
Zwischen den ersten und zweiten Wärmetauscherrohren 18; 20, 22
sind Peltierelemente 32 angeordnet. Die zweiten Wärmetauscher
rohre 20, 22 sind über horizontale obere und untere Streben 34
und zwischen diesen Streben 34 vertikal verlaufende Gewinde
stangen 36 gegen das erste Wärmetauscherrohr und damit gegen
die dazwischen angeordneten Peltierelemente 32 angepreßt. Der
Anpreßdruck wird durch Muttern 38 aufgebracht, die die zweiten
Wärmtauscherrohre 20, 22 aufeinanderzu drücken. Durch den An
preßdruck wird ein guter Wärmeübergang zwischen Peltierelemen
ten 32 und Wärmetauscherrohren 18, 20, 22 gewährleistet. Während
in das oberhalb des Kollektors 12 gelegene erste Wärmetauscher
rohr von dem Solarkollektor 12 erwärmtes Wasser aufgrund seiner
geringeren Dichte aufsteigt, ist das im zweiten Kreislauf 24
geführte zweite Wärmeträgermedium kühler. Es resultiert also
eine Temperaturdifferenz zwischen dem ersten Wärmetauscherrohr
und den zweiten Wärmetauscherrohren, die zur Erzeugung elektri
scher Energie genutzt wird. Die elektrische Energie kann einem
beliebigen Verbraucher zugeführt werden. Sie kann jedoch auch
zur Steuerung der Anlage, z. B. der Umwälzpumpe verwendet wer
den. Dies hat den Vorteil, daß die Leistung der Umwälzpumpe der
in den Kollektor eingestrahlten Leistung angepaßt werden kann.
Dies wird nachfolgend detaillierter mit Bezug auf Fig. 2 be
schrieben.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung ähnlich Fig. 1. Zu Fig. 1 identi
sche oder funktionsgleiche Teile sind mit identischen Bezugs
zeichen versehen. Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung unter
scheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß hier der Kollektor 12
oberhalb des Wärmetauschers 16 angeordnet ist. Deshalb ist in
dem ersten Kreislauf 14 eine Umwälzpumpe 39 vorgesehen, um das
in dem Kollektor 12 erhitzte Wasser in den Wärmetauscher 16 zu
pumpen. Weiterhin ist in Fig. 2 eine Steuerung 40 vorgesehen,
die über die Anschlüsse 42, 44 mit den zwischen den Wärme
tauscherrohren angeordneten und in diesem Beispiel parallel ge
schalteten Peltierelementereihen 32 verbunden ist. Weiterhin hat
die Steuerung 40 Ausgänge 46, 48 zur Ansteuerung der Umwälzpum
pen 26, 39 und einen Ausgang 50 für einen externen Stromverbrau
cher. Die Steuerung kann ebenfalls in nicht dargestellter Weise
mit einem Akkumulator zur Speicherung elektrischer Energie ver
bunden sein. Weiterhin kann die Steuerung mit einem (nicht dar
gestellten) Temperatursensor im Kollektor 12 verbunden sein,
über den die Steuerung bei Überschreiten einer vorgegebenen
Grenztemperatur im Kollektor den Betrieb startet. Die Stromver
sorgung zu Beginn des Betriebs kann über einen Akkumulator er
folgen, bis die Temperaturdifferenz zwischen dem ersten Wärme
tauscherrohr 18 und den zweiten Wärmetauscherrohren 20, 22 aus
reicht, um eine ausreichende Leistung für die Eigenversorgung
über die Peltierelemente bereitzustellen.
Die der Steuerung über die Leitungen 42, 44 zugeführte Ausgangs
spannung vermittelt der Steuerung 40 aufgrund eingespeicherter
Temperatur/Spannungs- bzw. Leistungskennlinien eine Information
über die Temperaturdifferenz zwischen den Wärmetauscherrohren
18, 20, 22. In Abhängigkeit von dieser Spannung steuert die
Steuerung über die Leitungen die beiden Umwälzpumpen 26, 39 ent
sprechend der in den Kollektor 12 eingestrahlten Leistung und
schaltet bei zu geringer Leistung die Anlage ab.
Fig. 3 zeigt unterschiedliche Ausführungen und Anordnungen von
Wärmetauscherrohren.
Fig. 3a zeigt einen zylindrischen Wärmetauscher 60 bestehend
aus einem inneren zylindrischen Wärmetauscherrohr und einem äu
ßeren hohlzylindrischen Wärmetauscherrohr 64, zwischen denen
eine Lage von Peltierelementen 66 angeordnet ist. Das äußere
Rohr 64 ist in der Art einer Schelle an einer Seite in axialer
Richtung längs geschlitzt. Die so aufeinander zuweisenden Kan
ten des Rohres 64 sind mit radial verlaufenden Schenkeln 68
versehen, die durch einen Gewindebolzen 70 mit Mutter 72 gegen
einander verpreßt werden können. Hierdurch wird ein guter An
preßdruck des äußeren Rohres 64 über die Peltierelemente 66 auf
das Innenrohr 62 und damit ein guter Wärmeübergang erzielt.
Fig. 3b zeigt einen Wärmetauscher 74 bestehend aus einem ersten
Wärmetauscherrohr 76 für den ersten Kreislauf und zwei zweiten
Wärmetauscherrohren 78 für den zweiten Kreislauf. Zwischen den
ersten und zweiten Wärmtauscherrohren 76, 78 mit quadratischem
Profil sind die Peltierelemente 80 zur Stromerzeugung angeord
net. Deren Anschlüsse sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die zweiten Wärmetauscherrohre können durch eine, z. B. in Fig.
3c dargestellte Anpreßvorrichtung aufeinander zu gepreßt wer
den, um den Wärmeübergang zu verbessern.
Fig. 3c zeigt einen Wärmetauscher 82, dessen Anordnung im we
sentlichen auf dem Aufbau der Fig. 3b basiert. Identische oder
funktionsgleiche Teile sind mit identischen Bezugszeichen ver
sehen. Die alternierend angeordneten ersten und zweiten Wärme
tauscherrohre haben ein quadratisches Profil, wodurch sich auf
einfache Weise eine Packung von parallelen Rohren mit dazwi
schen angeordneten Peltierelementen realisieren läßt. An den
Außenflächen des Wärmetauschers 82 sind horizontale 84 und ver
tikale 86 Streben angeordnet, die durch Gewindestangen 88 und
Muttern 90 gegeneinander verpreßt werden, wodurch ein guter
Wärmeübergang zwischen den Wärmetauscherrohren 76, 78 und den
Peltierelementen 80 erzielt wird.
Fig. 4a zeigt eine völlig andere Möglichkeit zur Nutzung der
Erfindungsgemäßen Anordnung in unzugänglichen Gebieten, d. h.
Gebieten ohne Infrastruktur. Im dargestellten Beispiel ist ei
ne Berghütte 100 mit einem Brunnen 102 dargestellt. Die Berg
hütte liegt an einem sonnenbeschienenen Südhang. An dem Hang
ist ein Kollektor 104 herkömmlicher Bauart angeordnet. Der Kol
lektor 104 ist über zwei Leitungen 106, 108 mit einem höher
liegenden Wärmetauscher 110 verbunden, der in dem Brunnen 102
angeordnet ist. Das in dem Kollektor erhitzte Wasser steigt
aufgrund der Wärmekonvektion nach oben zum Wärmetauscher. Eine
Seite des Wärmetauschers 110 ist in Kontakt mit dem im Kollek
tor 104 erhitzten Wasser, während die andere Seite in Kontakt
mit dem kalten Brunnenwasser steht. Zwischen den beiden Seiten
sind Peltierelemente angeordnet, die die resultierende Tempera
turdifferenz zur Erzeugung elektrischen Stroms nutzen.
Die Fig. 4b und 4c zeigen Querschnitte von Wärmetauschern, die
in einer Anordnung gemäß Fig. 4a verwendet werden könnten, wenn
statt des Brunnens ein fließendes Gewässer wie z. B. ein Bach
vorhanden wäre.
Der in Fig. 4b gezeigte Wärmetauscher 120 ist in der Art eines
horizontalen länglichen Hohlzylinders ausgebildet, dessen gegen
die Fließrichtung weisende Seite 122 zu einem zentralen, in
Längsrichtung offenen Hohlraum 124 hin konifiziert ist. Auf
diese Weise wird die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers im
Hohlraum 124 erhöht. Der Zylindermantel um den Hohlraum 124
enthält einen ringförmigen Hohlraum 126, der über zwei Leitun
gen 128, 130 unter Zwischenschaltung einer Umwälzpumpe 132 mit
einem nicht dargestellten Kollektor verbunden ist. An der dem
Außenmantel des Wärmetauschers 120 zugewandten Seite ist eine
erste Peltierelementeschicht 134 angeordnet. Nach innen hin wird
der ringförmige Hohlraum 126 gegen den zentralen Hohlraum 124
durch eine zweite Peltierelementeschicht 136 begrenzt. Die
Stirnseiten des Hohlraums sind entweder thermisch isoliert,
oder in nicht dargestellter Weise ebenfalls mit einer Peltiere
lementeschicht versehen. Der Wärmetauscher erlaubt die Übertra
gung großer Wärmemengen und ist daher je nach Dimensionierung
für den autarken Betrieb kleinerer bis größerer Hütten durchaus
geeignet.
Eine einfachere Form eines Wärmetauschers zum Betrieb in flie
ßenden Gewässern ist in Fig. 4c dargestellt. Der Wärmetauscher
140 ist als Hohlzylinder 142 ausgebildet, dessen Stirnseiten
über jeweils eine Leitung 128, 130 unter Zwischenschaltung einer
Umwälzpumpe 132 mit einem nicht dargestellten Kollektor verbun
den sind. Der Hohlzylinder 142 wird somit von in dem Kollektor
erhitzten Wasser durchflossen. Am Zylindermantel ist der Hohl
raum 142 durch eine Schicht 144 von Peltierelementen umgeben.
Dieser Wärmetauscher hat zwar nicht die Leistung wie der in
Fig. 4b abgebildete, ist dafür jedoch kostengünstiger herstell
bar.
Der Pfeil markiert die Fließrichtung des Wassers.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Gewinnung elektrischer Energie aus Strah
lungsenergie, umfassend
- - einen Wärmekollektor (12, 104) zur Übertragung von Strah lungsenergie auf ein erstes Wärmeträgermedium,
- - einen Wärmetauscher (16, 110) zur Übertragung der Wärme von dem ersten Wärmeträgermedium auf die Warmseite einer Peltiere lementeanordnung (32), deren Kaltseite mit einer Wärmesenke verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeträgermedium in einem ersten Wärmeträgerkreislauf
(14) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wärmesenke ein zweiter Wärmeträgerkreislauf (24) vorge
sehen ist, der mit einer Brauchwasseraufbereitung (28, 30) ver
bunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten und zweiten Wärmeträgerkreislauf
(14, 24) ein Wärmetauscher (16) angeordnet ist, zwischen dessen
Wärmetauscherleitungen für das erste und zweite Wärmeträgerme
dium Peltierelemente (32) angeordnet sind, deren Warmseite an
den Wärmetauscherleitungen (18) für das erste Wärmeträgermedium
anliegt und deren Kaltseite an den Wärmetauscherleitungen
(20,22) für das zweite Wärmeträgermedium anliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß alternierend nebeneinander angeordnete Wärmetauscherleitun
gen (76, 78) für das erste und zweite Wärmeträgermedium durch
eine Anpreßvorrichtung (84, 86, 88) gegen die dazwischen angeord
neten Peltierelemente (80) gepreßt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmetauscherleitungen (76, 78) als Rohre mit rechtecki
gem oder quadratischen Querschnitt ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher oberhalb des Wärmekollektors angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kreislauf (24) für das zweite Wärmeträgermedium vorge
sehen ist, und daß im Kreislauf (24) des zweiten Wärmetauscher
mediums eine Pumpe (26) angeordnet ist, die auf der Basis der
Ausgangsspannung der Peltierelementeanordnung (32) angesteuert
(46) und/oder gespeist wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet
daß die Peltierelemente (32) gleichmäßig zwischen den gesamten
einander zugewandten Flächen benachbarter Wärmeträgerleitungen
verteilt angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen den gesamten einander zugewandten Flächen
benachbarter Wärmeträgerleitungen (18, 20, 22) und den Peltiere
lementen (32) mit einer temperaturisolierenden Masse ausge
schäumt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß elektrisch isolierende Wärmeträgerleitungen vorgesehen
sind, und daß deren Oberflächen direkt gegen die nicht isolier
ten Außenseiten der metallenen Verbindungsbrücken der Peltiere
lemente gedrückt werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlungskollektor (104) durch eine strahlungsdurch
lässige Schicht abgedeckt ist, die im Bereich von UV, VIS sowie
des gesamten IR-Bereichs eine hohe optische Durchlässigkeit
aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kreislauf (14) des ersten Wärmetauschermediums eine
Pumpe (39) angeordnet ist, die auf der Basis der Ausgangsspan
nung der Peltierelementeanordnung (32) angesteuert (48) und/oder
gespeist wird.
14. Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie aus Strah
lungsenergie,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsenergie in thermische Energie umgewandelt und
auf ein Wärmeträgermedium übertragen wird, und die thermische
Energie des Wärmeträgermediums auf die Warmseite einer Peltier
elementeanordnung (32) geführt wird, deren Kaltseite mit einer
Wärmesenke verbunden ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wärmeträgermedium Wasser verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß als thermische Senke ein zweiter Wärmeträgerkreislauf (24)
zur Brauchwassergewinnung verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß als thermische Senke ein - vorzugsweise fließendes - Gewäs
ser verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsenergie auf eine Wärmeträgermedium an einem
anderen Ort übertragen wird, als die Übertragung der Wärme auf
die Peltierelementeanordnung.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19537121A DE19537121C2 (de) | 1995-10-05 | 1995-10-05 | Vorrichtung zur Gewinnung elektrischer Energie aus Strahlungsenergie |
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DE19537121C2 DE19537121C2 (de) | 2000-12-21 |
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ID=7774108
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