DE19535736C1 - Verfahren zur Herstellung eines Industriefasses - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines IndustriefassesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Industriefasses aus
Blech mit einem Mantel, in dessen Endbereichen im wesentlichen flache Bö
den durch Schweißen befestigt sind.
Bei Blechfässern ist es an sich bekannt, im Mantel des Fasses zwei im we
sentlichen flache Böden durch Schweißen zu befestigen (DE-OS 21 07 200).
An Industriefässer werden heute jedoch hohe und weiterhin steigende Anfor
derungen gestellt, beispielsweise im Hinblick auf Sicherheit, Wiederverwend
barkeit, Totraumfreiheit, Wirtschaftlichkeit etc. Mit den bestehenden Ferti
gungsverfahren lassen sich die gestellten Anforderungen nicht mehr ausrei
chend erfüllen. Die Herstellung von Industriefässern mit Hilfe neuer
Schweißtechniken, z. B. mit Hilfe der Laserschweißung, insbesondere zum
Einfügen von Ober- und Unterböden, bietet dagegen gute Entwicklungsmög
lichkeiten.
Es gibt eine Reihe von Prüfverfahren, mit denen die in der Praxis gestellten
Anforderungen simuliert und Industriefässer hinsichtlich ihrer Sicherheit
geprüft werden. Dabei handelt es sich zum einen um eine Überdruckprüfung
(Berst-Test), bei der das geprüfte Faß im Inneren einem Überdruck ausge
setzt wird, bis das Faß platzt.
Ein anderes wichtiges Prüfverfahren ist die Fall
prüfung, mit der die Situation simuliert wird, daß ein Faß bei der Handha
bung, etwa beim Verladen oder beim Transport, unbeabsichtigt aus einer vor
gegebenen Höhe auf eine feste Fläche herabfällt.
Beim erwähnten Berst-Test können auch Fässer, in die Böden durch La
serschweißen eingeschweißt sind, nur begrenzten Innendrücken ausgesetzt
werden, da hohe statische Zugkräfte auftreten, die direkt auf die Schweißver
bindung einwirken. Bei diesen Versuchen reißt das Blech zumeist nicht in
nerhalb der sehr homogenen und festen Schweißnaht, aber dicht angrenzend
an diese. Bei Fallversuchen treten sehr hohe Zugkräfte auf, denen laserge
schweißte Fässer ebenfalls nicht in erforderlichem Umfang widerstehen kön
nen.
Durch Verwendung höherwertiger Stähle ließe sich die Festigkeit zwar er
heblich steigern, jedoch ist die Verwendung kostspieliger Stähle bei einem
relativ einfach Massenprodukt wie einem Industriefaß im allgemeinen aus
wirtschaftlichen Gründen nicht zu vertreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Industriefaß aus Blech so auszu
bilden, daß die Belastbarkeit des fertiggestellten Fasses und damit die Si
cherheit dieses Fasses erheblich erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Industriefaß der gattungsge
mäßen Art durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Industriefaß sind im Mantel und/oder den Böden
angrenzend an die und entlang den Schweißnähten Sicken vorgesehen.
Bei Zugbelastungen, die quer zu den Schweißnähten gerichtet sind, werden
die Sicken zumindest in gewissem Umfange flachgezogen. Dadurch wird die
auf die Schweißnaht ausgeübte Zugwirkung erheblich reduziert, und die
durch die Schweißnaht aufzunehmende Zugenergie wird durch die plastische
Verformung des Blechmaterials innerhalb der Sicken gedämpft und zeitlich
gestreckt abgebaut. Bruchbelastungen in den Nähten oder in deren Umge
bung können auf diese Weise vermieden werden.
Die Sicken sollten in relativ geringem Abstand zu den Schweißnähten, bei üb
lichen Faßabmessungen beispielsweise in Abstand von 15 mm zu den Nähten,
im wesentlichen parallel zu diesen verlaufen.
Die Sicken können sowohl in den Mantel des Fasses als auch in den Böden
sowohl nach innen als auch nach außen ausgewölbt sein. Sie können im Quer
schnitt eine etwa halbrunde Form mit Übergangsradien zu den jeweiligen
Hauptflächen des Mantels beziehungsweise der Böden aufweisen.
Die Größe der Sicken, bezogen auf deren Querschnitt, richtet sich nach den
zu erwartenden Belastungen und den gestellten Anforderungen. Größere
Sicken führen zu einer größeren Nachgiebigkeit bei Belastungen. Es können
im übrigen auch mehrere parallele Sicken hintereinander zur Steigerung der
möglichen Verformung bei Belastungen verwendet werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Teilschnitt durch den oberen
Bereich des Mantels sowie den mit diesem ver
schweißten oberen Boden eines lasergeschweißtes Fas
ses;
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung in kleinerem Maßstab
und veranschaulicht in der Form eines Beispiels einige
für die Sicken in Betracht kommende Abmessungen.
In Fig. 1 ist der Mantel eines Fasses 10 und dessen oberer Boden 12 ge
zeigt. Eine Laserkehlnaht 14 tritt von dem Inneren des durch Mantel 10
und Boden 12 gebildeten Winkels in das Material von Mantel und Boden ein.
Am oberen Ende weist der Mantel 10 einen eingerollten Randwulst 16 auf.
Sowohl im Mantel 10 als auch am oberen Boden 12 befinden sich nach innen
bogenförmig eingezogene Sicken 18 und 20 in verhältnismäßig geringem Ab
stand zu der Laserkehlnaht 14. In nicht gezeigter Weise verläuft die Sicke 20
im Boden parallel zu dessen Rand und der Laserkehlnaht entlang dem gesam
ten Rand des Bodens. Die Sicke 18 im Mantel 10 läuft parallel zu der Laser
kehlnaht 14 außen um den Mantel herum.
Die Darstellung in Fig. 2 entspricht im wesentlichen Fig. 1, besitzt jedoch ei
nen etwas kleineren Maßstab. Im übrigen ist hier die Sicke 20 im Boden 12
nach oben ausgewölbt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sollen die beiden Sicken ei
nen Radius von 5 cm aufweisen. Die Sicke 18 im Mantel 10 ist flacher als die
Sicke 20 im Boden. Die Sicke 20 im Boden geht mit Radien R5 von 5 cm in
das angrenzende Material über. Bei der flachen Sicke 18 im Mantel betragen
die Radien R15 15 cm.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Industriefasses aus Blech mit einem
Mantel (10), in dessen Endbereichen im wesentlichen flache Böden (12)
durch Schweißen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
(10) und/oder die Böden (12) angrenzend an die und entlang den Schweiß
nähten (14) gesickt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Sicken (18, 20) zu der Schweißnaht (14) etwa 15 mm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicken (18, 20) eine kreisbogenförmige Auswölbung mit Übergangsradien zum
angrenzenden Material aufweisen.
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---|---|---|---|
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HU9602285A HUT75010A (en) | 1994-12-20 | 1995-12-20 | Industrial barrel and process for making it |
CZ962447A CZ244796A3 (en) | 1994-12-20 | 1995-12-20 | Industrial barrel and process for producing thereof |
PCT/EP1995/005047 WO1996019385A1 (en) | 1994-12-20 | 1995-12-20 | Industrial barrel |
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EP95942706A EP0745052A1 (de) | 1994-12-20 | 1995-12-20 | Fass für industrielle verwendung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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---|---|
DE (1) | DE19535736C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2111941A2 (de) * | 2008-04-25 | 2009-10-28 | Niro-Plan AG | Kegfass und Verfahren zu dessen Herstellung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2107200A1 (de) * | 1970-02-19 | 1971-08-26 | LAir Liquide, S A pour lEtude et !Exploitation des Procedes Georges Claude, Paris | Geschlossener Metallbehälter und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1995
- 1995-09-26 DE DE19535736A patent/DE19535736C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE2107200A1 (de) * | 1970-02-19 | 1971-08-26 | LAir Liquide, S A pour lEtude et !Exploitation des Procedes Georges Claude, Paris | Geschlossener Metallbehälter und Verfahren zu seiner Herstellung |
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EP2111941A3 (de) * | 2008-04-25 | 2010-10-20 | Niro-Plan AG | Kegfass und Verfahren zu dessen Herstellung |
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