DE19535522C2 - Polstermöbelgrundrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Polstermöbelgrundrah­ men mit einer Mehrzahl von winklig aneinandergesetz­ ten Seitenteilen und den Rahmen vom Boden beabstan­ denden Standelementen.

Polstermöbelgrundrahmen wurden früher aus einfa­ chen Holzlatten, später auch aus Stahlrohren oder der­ gleichen gefertigt. Die Bespannung wird bisher entwe­ der durch Haken in entsprechende Ösen in den Stahl­ rahmen gesetzt oder durch Aufnageln, Verschrauben oder dergleichen auf die Holzträger. Es ist jedoch auch bereits vorgeschlagen worden, Gurtbänder an ihren En­ den derart auszubilden, daß sie in entsprechenden Quer­ kerben der Seitenteile eingeklemmt gehalten werden können.

Jedoch ist die Herstellung derartiger Klemmkanten recht aufwendig und muß zusätzlich zu den sonst noch benötigten Anschlußmöglichkeiten für Standelemente, Arm- und Rücklehnen und dergleichen vorgesehen wer­ den, wobei sich Probleme in der räumlichen Anordnung und der einfachen Variierbarkeit ergeben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ei­ nen Polstermöbelgrundrahmen zu schaffen, der univer­ sell verstellbar an eine Vielzahl von verschiedenen Ein­ satzzwecken anpaßbar ist und somit bei wechselnden Modetrends stets weiter als Grundkonstruktion dienen kann.

Erfindungsgemäß wird dies durch einen Polstermö­ belgrundrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Aus­ führungsformen der Erfindung wieder.

Insbesondere ist vorteilhaft, ein Profil mit einer äuße­ ren sich im hinteren Bereich erweiternden Horizontal­ nut zu versehen. Diese Nut, die um den ganzen Rahmen umläuft, kann in sich Bolzen, deren Kopf im hinteren Bereich - ebenso wie im vorderen Bereich der Schaft - verschieblich gelagert ist, aufnehmen, um an diesen Bolzen Ansatzstücke zu befestigen, die außen in beliebi­ ger Position auf die Klemmnut aufklemmen und zur Befestigung von Standbeinen, dehnen und dergleichen dienen können. Es sind je nach aktuellem Entwurf auch beliebig weitere Beine, beliebig angeordnete dehnen und Ansatzelemente wie Ablageflächen, Fußböcke oder Lampen ansetzbar.

Weiter wird das Profil mit einer Ansatznut für eine Gurtbespannung des Rahmens zu versehen sein, so daß die Gurtbespannung einfach nach Abnutzung ausge­ wechselt werden kann oder verschieden steife Bespan­ nungen für verschiedenartige Möbel einsetzbar sind. In einer weiter vorzusehenden Nut kann eine Stoffbespan­ nung, die auf einem Matratzen- oder Polstermöbelpol­ ster auf zuspannen ist, befestigt werden. Dies macht es möglich, die Bespannung einfach zu wechseln und so gegebenenfalls für verschiedene Designwünsche eine einfache Anpassung zu erhalten.

Weiter wird vorgeschlagen, daß die Horizontalnut "T"förmig geformt ist und ein an der Außenkante form­ schlüssig aufgreifendes Ansatzstück mit einem in der Horizontalnut gehalterten Zugbolzen außen an die Au­ ßenkante der Seitenteile formschlüssig aufgeklemmt ist. Ein Zugbolzenkopf wird in die Horizontalnut durch run­ de Einführbohrungen zum Beispiel an beiden Enden der Seitenteile einführbar sein.

Um einen guten Formschluß der Ansatzstücke auf der Nut zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, diese im wesentlichen "<"-förmig (und leicht abgerundet) an ih­ rer Außenkante auszugestalten und die Ansatzstücke mit einer längsverlaufenden "<"-förmigen Kerbe zum Übergreifen eines Teils der Außenkante des Seitenteils auszubilden, wobei eine mittige Bohrung zur Aufnahme einer Drehmutter für die Zugbolzen vorgesehen ist.

Eine weiter in dem Profil der Seitenteile vorzusehen­ de Aufnahme für eine Abstützkante der Standabschnit­ te ermöglicht eine kippfreie und große Kräfte übertra­ gende Abstützung des Polstermöbelgrundrahmens. Ei­ ne in den Ansatzstücken weiter vorgesehene Vertikal­ bohrung nimmt eine mittig angeordnete Schraubhülse in einem Vertikalloch des Ansatzstückes auf. Sowohl das Ansatzstück als auch die Beinstütze können mit ke­ gelig abschließenden Profilen um die Vertikalbohrung bzw. die Hülse versehen sein, um eine leichtere Zentrie­ rung und bessere Vertikalstabilität zu erreichen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung erge­ ben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevor­ zugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Dabei zeigt:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung der Ansatz­ stücke und Beinabschnitte an dem Polstermöbelgrund­ rahmen,

Fig. 2 eine Anordnung der Standabschnitte an dem Polstermöbelgrundrahmen in Drauf- und Seitenansicht,

Fig. 3 den Schnitt B-B aus der Fig. 2,

Fig. 4 eine Draufsicht von oben auf das in der Fig. 2 Dargestellte,

Fig. 5 den Querschnitt des Profils eines Seitenteils,

Fig. 6 den Einbau der Seitenteile in einem fertigen Möbelstück, und

Fig. 7 eine Explosionsdarstellung des Einbaus des Polstermöbelgrundrahmens in ein Sitzmöbel.

Wie in der Fig. 1 dargestellt, werden zum Beispiel winklig angeschrägte Polstermöbelgrundrahmenprofile 10 als Seitenteile eines die Gurtbespannung tragenden Grundelementes (siehe Fig. 7) zusammengefügt. In den Ecken sind Eckprofile 12 vorgesehen, an denen mit Hilfe von Madenschrauben 14 die einzelnen Seitenteile befe­ stigt werden. Außen in den Seitenteilen ist eine Hori­ zontalnut 22 vorgesehen, in der ein Bolzen 18 verschieb­ lich lagerbar ist. An diesem Bolzen 18 wird ein Ansatz­ stück mit Hilfe einer Drehmutter 28 klemmbefestigt, wobei durch eine in dem Ansatzstück 16 vorgesehene, über das zum Rand hin schmal zulaufende Profil über­ greifende Kerbe eine gute Klemmbefestigung auch ge­ gen Verkippen der Beine bzw. Lehnen gegenüber dem Grundrahmen gegeben ist.

Zusätzlich wird in dem Profil die in Fig. 5 dargestellte untere Vertikalnut 22 vorgesehen, in die entsprechende Kanten 32 der Standabschnitte 30 eingreifen können, um so eine gute Krafteinleitung zu erhalten. Wie in der Fig. 2 anhand eines Fußes in Holzausführung darge­ stellt, können diese Kanten 32 außen angesetzt sein oder oben auf einen Fuß in Metallausführung (siehe Fig. 3) aufgeschweißt sein.

Die Kanten werden eine Erstreckung des Mehrfa­ chen der eigentlichen Standelementbreite haben. Wie in der Fig. 2 und 3 gut erkennbar, wird der Standabschnitt sich jedoch nach innen hin ausladend ausgebildet sein.

Die Fig. 4 zeigt die Anordnung der zum Profil hin sich in der Horizontalen trapezförmig erweiternden Ansatz­ stücke 16, die sich zum wenigsten im Bodenbereich rohrförmigen Standelement hin, auf die Kanten zulau­ fend ausgebildet sind.

Wie in der Fig. 2 dargestellt, ist in den Ansatzstücken eine zentrale Bohrung vorgesehen, in der ein horizontal verlaufender Zugbolzen eine Klemmkraft auf das An­ satzstück, das oben auf einen Standabschnitt aufgesetzt ist, ausübt. In der Fig. 3 ist anhand eines Schnittes ent­ lang der Linie B-B aus der Fig. 2 dargestellt, wie der Zugbolzen 18 in der "T"-förmigen, horizontal verlaufen­ den Nut des Seitenteilprofils verläuft und mit Hilfe einer Drehmutter 28 von außen her festgezogen werden kann. Ein sich entsprechend vertikal durch das Ansatz­ stück 16 erstreckender Hülsenabschnitt 36 dient zur Be­ festigung entweder der Stand- oder auch der Lehnenab­ schnitte an einem Ansatzstück 16. In der Fig. 5 sind die weiter in dem Seitenteilprofil vorgesehenen Nuten zur Befestigung der Bespannungsgurte, nämlich die Nut 44 sowie die beiden Nuten 42 zur Befestigung der Stoffbe­ spannung dargestellt.

Wie in der Fig. 6 dargestellt, können Schaumstoffele­ mente, die entsprechend den Außenkonturen des Profils gestaltet sind, einen geraden Abschluß der seitlichen Möbelkanten bilden.

In der Fig. 7 ist schließlich dargestellt, wie die einzel­ nen Teile zu einem Sitzmöbel zusammensetzbar sind, wobei ein aus den Schaumstoffteilen 40 gebildeter Pol­ sterrahmen außen auf die Seitenteile des Polstermöbel­ rahmens ruhend aufkommen wird.

Claims (7)

1. Polstermöbelgrundrahmen mit einer Mehrzahl von winklig aneinandergesetzten Seitenteilen (10) und Standelementen (30), gekennzeichnet durch ein Profil (10) mit einer äußeren, sich in einem hin­ teren, inneren Bereich erweiternden Horizontalnut (20), einer Ansatznut (44) für die Gurtbespannung des Rahmens, und wenigstens einer Nut (42) zur Befestigung von Stoffbespannung.

2. Polstermöbelgrundrahmen nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Horizontalnut (20) im Querschnitt "T"-förmig ist, und einem auf die Außenkante der Seitenteile formschlüssig aufgrei­ fenden Ansatzstück (16), das mit einem in der Hori­ zontalnut (20) gehaltenen Zugbolzen (18) klemm­ gehaltert ist, dessen Kopf über wenigstens eine Ein­ führöffnung (24) in die Nut einführbar ist.

3. Polstermöbelgrundrahmen nach einem der vor­ angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Geometrie des Formschlusses zwischen der Außenkante der Seitenteile (10) und dem Ansatz­ stück (16) "<"-Form besitzt, das Ansatzstück (16) also auf die Seitenteile (10) oberhalb und unterhalb aufgreift.

4. Polstermöbelgrundrahmen nach einem der vor­ angehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Ansatzstück (16) mit einer längsverlaufenden "<"-förmigen rinnenförmigen Ausnehmung zum Übergreifen wenigstens eines Teils der Außenkan­ te des entsprechenden Seitenteils (10), mit einer mittigen in der Ausnehmung mündenden Horizon­ talbohrung zur Aufnahme einer Drehmutter zur anziehenden Befestigung eines in ein Seitenteil ein­ gebrachten Zugbolzens.

5. Polstermöbelgrundrahmen nach einem der vor­ angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil an seiner Unterseite eine vertikal offene, gerade Aufnahmenut (22) für eine an den Standelementen befindliche stabile Längskante (32) zur Aufnahme der Querkräfte besitzt.

6. Polstermöbelgrundrahmen nach einem der vor­ angehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vertikalbohrung in den Ansatzstücken zur Aufnah­ me einer Hülse (36) zur Schraubbefestigung eines Standelementes (36) und/oder einer Lehnenstütze (38) an dem Ansatzstück.

7. Polstermöbelgrundrahmen nach einem der vor­ angehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine kegelige Ausbildung der Übergangsflächen zwi­ schen Standelement (30) und/oder Lehnenstütze (38) zu dem Ansatzstück (16).