DE19534598C1 - Wurzelstift für einen künstlichen Zahnaufbau - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wurzelstift, bestehend aus einem Kopf für den künstlichen Zahnaufbau und einem außen mit einem Schraubgewinde versehenen, im Querschnitt kreisrunden, zylindrischen oder konischen, in die präparierte Zahnwurzel eindrehbaren Verankerungsteil.

Wurzelstifte finden insbesondere dann Verwendung, wenn infolge kariöser Zerstörung von einem Zahn nur noch der Wurzelstumpf übriggeblieben ist, an dem eine Zahnkrone keinen genügenden Halt mehr findet. In solchen Fällen wird in den präparierten Wurzelstumpf ein metallischer Wurzelstift eingesetzt, an dessen Kopfteil die Zahnkrone aufgebaut wird.

Solche Wurzelstifte sind beispielsweise in der EP 0 043 343 B1 beschrieben. Sie bestehen aus einem länglichen, metallischen Verankerungsteil, das über die gesamte Länge außen ein Schraubgewinde trägt und einem Kopfteil, auf das die Zahnkrone aufgebaut wird. Das Verankerungsteil ist rund und konisch oder zylindrisch ausgebildet oder auch abschnittsweise konisch und zylindrisch. Es wird vom Zahnarzt in den präparierten Zahnwurzelkanal eingedreht, wobei vermieden werden muß, daß der Zahnwurzelkanal beim Eindrehen gesprengt wird. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Verankerungsteil auch wieder gelöst werden kann.

Das in der EP 0 043 343 B1 beschriebene Verankerungsteil weist über die gesamte Länge ein Schraubgewinde auf, das einen Steigerungswinkel von 70 bis 80° bezüglich der Längsachse des Teils besitzt. Dieses Gewinde hat den Nachteil, daß der Zahnarzt beim Eindrehen des Verankerungsteils in die präparierte Zahnwurzel relativ viele Umdrehungen des Teils vollführen muß, was bei den beengten Arbeitsverhältnissen im Mund des Patienten beschwerlich ist. Außerdem besteht die Gefahr, daß insbesondere im unteren Teil des Wurzelkanals dieser durch das Schraubgewinde beim Festdrehen gesprengt wird.

In der EP 0 484 947 A1 wird ein Wurzelstift offenbart, bei dem das Schraubgewinde nur am oberen, dem Kopf zugewandten Abschnitt angeordnet ist. Dieser Wurzelstift hat aber die gleichen Nachteile wie der in der EP 0 043 343 B1 beschriebene. Weiterhin ist aus der DE 35 32 171 A1 ein Wurzelstift bekannt, der mehrere schraubenförmige Rillen aufweist, die einen besseren Halt beim Einzementieren gewährleisten sollen. Zum Eindrehen in den Zahnwurzelkanal ist dieser Stift nicht geeignet.

Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wurzelstift zu entwickeln, bestehend aus einem Kopf für den künstlichen Zahnaufbau und einem außen mit einem Schraubgewinde versehenen, im Querschnitt kreisrunden, zylindrischen oder konischen, in die präparierte Zahnwurzel eindrehbaren Verankerungsteil, bei dem das Verankerungsteil unter größtmöglicher Schonung des Zahnwurzelkanals mit möglichst wenigen Umdrehungen sicher befestigt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 beschriebene Konstruktion gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die mehrfache Ganghöhe gegenüber einem normalen, eingängigen Gewinde ist das Festdrehen des Verankerungsteils durch den Zahnarzt schon mit wenigen Umdrehungen des Teils gewährleistet.

Die Abbildung zeigt schematisch eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verankerungsteils im Längsschnitt.

Das Verankerungsteil (4) ist mit einem dreigängigen Gewinde versehen, wobei die einzelnen Gewindegänge (1, 2, 3) auf dem kreisförmigen Querschnitt um jeweils 120° versetzt angeordnet sind.

Claims (4)

1. Wurzelstift für einen künstlichen Zahnaufbau, bestehend aus einem Kopf zur Befestigung des künstlichen Zahnaufbaus und einem, in einem oberen, dem Kopf zugewandten Abschnitt mit einem Schraubgewinde (1, 2, 3) versehenen, im Querschnitt kreisrunden, zylindrischen oder konischen, in eine präparierte Zahnwurzel eindrehbaren Verankerungsteil (4), wobei das Schraubgewinde (1, 2, 3) mehrgängig ausgebildet ist.

2. Wurzelstift nach Anspruch 1, wobei die Länge des Abschnitts mit dem Schraubgewinde (1, 2, 3) 60 bis 70% der Länge des Verankerungsteils (4) beträgt.

3. Wurzelstift nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Schraubgewinde (1, 2, 3) zwei- bis viergängig ausgebildet ist.

4. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei jeder Gewindegang (1; 2; 3) des Schraubgewindes (1, 2, 3) drei bis fünf Umdrehungen um das Verankerungsteil (4) vollführt.