DE19534360A1 - Verfahren und Einrichtung zum Bruchtrennen von Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Bruchtrennen von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verfahren zum Bruchtrennen von
Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
eine Vorrichtung und einen Laser zur Durchführung des Ver
fahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11 bzw.
18 und ein Werkstück, das nach dem gattungsgemäßen Verfah
ren verarbeitbar ist.
Das Bruchtrennen von Werkstücken findet dann Anwendung,
wenn die bruchgetrennten Teile nach dem Bruchtrennvorgang
(Cracken) nach einigen Zwischenbearbeitungsschritten wieder
zusammengefügt werden sollen. Durch die beim Bruchtrennen
entstehende unregelmäßige, vergleichsweise großflächige
Bruchfläche wird ein definiertes Zusammenfügen der Werk
stücke erleichtert, wobei die Verzahnungen ein seitliches
Verschieben der Werkstückteile verhindern.
Das Bruchtrennverfahren findet insbesondere bei der Her
stellung von Pleueln für Verbrennungsmotoren Anwendung, wo
bei zunächst ein Pleuelrohling mit einem Pleuelkopf, einem
Pleuelschaft und einem Pleuellagerabschnitt hergestellt
wird. In der Innenumfangsfläche des Pleuellagerabschnittes
werden dann zwei einander diametral gegenüberliegende Ker
ben ausgebildet, die eine Bruchebene vorgeben, entlang der
das Pleuel in ein Teil mit einem Pleuelfuß und einen Pleu
eldeckel aufgetrennt werden. Das Bruchtrennen als solches
erfolgt in einer Bruchtrennstation, in der ein Spreizdorn
in den Pleuellagerabschnitt abgesenkt wird, so daß aufgrund
der aufgebrachten Spreizkräfte und der Spannungskonzentra
tion in den Kerbscheiteln, das Pleuel entlang der vorgege
benen Bruchebene bricht.
Bisher wurden im wesentlichen zwei Verfahrensweisen zum
Einbringen der Kerbe eingesetzt. Ein Verfahren besteht
darin, die Kerben durch ein Räumverfahren auszubilden, wo
bei, bedingt durch die Form des Räumwerkzeugs V-förmige
Kerben ausgebildet werden, die eine verhältnismäßig große
Kerbweite aufweisen.
Derartige Räumverfahren haben den Nachteil, daß relativ
teure Werkzeuge (Räumnadeln) erforderlich sind, und daß be
dingt durch die Abnutzung der Werkzeuge Naßabweichungen in
den Kerbmaßen auftreten können, die bei den hohen Quali
tätsanforderungen der Kfz-Industrie nicht akzeptabel sind.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, müssen die Räumnadeln in
vorbestimmten Abständen geschliffen oder ausgewechselt wer
den, wodurch die Produktionskosten erhöht werden.
Zudem müssen bei den bekannten Räumverfahren Kühl- und
Schmiermittel eingesetzt werden, um die Standzeit der Werk
zeuge zu erhöhen und eine Gefügeänderung des Pleuels durch
Überhitzung der Bearbeitungsflächen zu verhindern. Um eine
Verschmutzung der sonstigen Bearbeitungsstationen zu ver
hindern, muß die Räumanlage örtlich von der Bruchtrennsta
tion und den sonstigen Stationen getrennt und das Pleuel
vor dem Weitertransport zur nächsten Bearbeitungsstation
sorgfältig gereinigt werden.
Um diese Nachteile zu überwinden, ist in der US-Patent
schrift 5,208,979 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein
Laser zum Einbringen der Kerben verwendet wird.
Zum Einbringen der wiederum V-förmigen Kerben wird ein Im
puls-Laser verwendet, der mit einer Leistung von 400 W be
trieben wird. Um die V-förmige Kerbausbildung zu unterstüt
zen, muß der Laserstrahl neben seinem Axialvorschub quer
dazu verschwenkt werden, so daß praktisch die Flanken der
V-Nut durch zwei verschiedene Arbeitsgänge ausgebildet wer
den.
Beim Einsatz dieses Verfahrens hat es sich gezeigt, daß es
äußerst schwierig ist, die Laserleistung und die Fokussie
rung des Laserstrahls derart zu steuern, daß einerseits ein
vollständiges Aufschmelzen des Materials in der V-Kerbe ge
währleistet ist, andererseits eine vorgegebene Maximaltiefe
der Kerbe nicht überschritten wird.
Bei ungünstigen Betriebsbedingungen konnte es auftreten,
daß der Laserstrahl die Umfangswandung des Pleuellagerab
schnittes vollständig durchdrang, so daß die Anlagefläche
zwischen Pleueldeckel und Pleuelfuß an dieser Durchdrin
gungsstelle verringert ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Bruchtrennen eines Werkstückes, eine Vorrich
tung und einen Laser zur Durchführung dieses Verfahrens und
ein dafür geeignetes Werkstück zu schaffen, durch die bei
minimalem vorrichtungstechnischem und energetischem Aufwand
eine reproduzierbare Bruchfläche erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1, hinsichtlich der Vorrich
tung durch die Merkmale des Patentanspruchs 11, hinsicht
lich des Lasers durch die Merkmale des Patentanspruchs 18
und hinsichtlich des Werkstücks durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 21 gelöst.
Durch die Maßnahme, die Kerbe aus einer Vielzahl von Kerb
abschnitten auszubilden, die linienförmig hintereinander
liegend angeordnet sind, und die in Form einer
"Perforation" die Bruchebene vorbestimmen, kann das Volumen
des aufzuschmelzenden Materials gegenüber der aus der US-
5,208,979 bekannten Lösung wesentlich verringert werden.
Durch diese Weiterbildung läßt sich ein Laser mit einer er
heblich verringerten Leistung einsetzen, die nur noch einen
Bruchteil der Leistung des in dem US-Patent eingesetzten
Lasers beträgt.
Durch die erheblich verringerte Laserleistung wird die Er
wärmung des Werkstückes im Bereich der Bearbeitungsfläche
verringert, so daß einer Martensit-Bildung im Kerbenbereich
vorgebeugt wird.
Des weiteren ermöglicht es die geringe Laserleistung und
der damit verbundene geringe Platzbedarf für das Laserge
rät, dieses in eine Bruchtrennanlage zu integrieren, wie
sie beispielsweise aus der Voranmeldung P94 . . . der Anmelde
rin bekannt ist. Auf diese Weise wird es bei minimalem
Platz- und Energiebedarf erstmals ermöglicht, das Einbrin
gen der Kerben, das Bruchtrennen, Weiterbearbeiten und Zu
sammenfügen des Werkstückes, beispielsweise eines Pleuels,
in einer einzigen Anlage durchzuführen, wobei der Transport
des Werkstücks über eine allen Bearbeitungsstationen ge
meinsame Transporteinrichtung erfolgt.
Der Energiebedarf läßt sich weiter minimieren, indem der
Laserstrahl während der Bearbeitung einer Kerbe seine Ori
entierung zur Kerbebene beibehält, d. h. der Laserstrahl
wird lediglich entlang einer Achse mit Bezug zum Werkstück
bewegt, wobei die Breite jedes Kerbabschnittes der Breite
der Kerbe entspricht und durch den Einwirkbereich des La
serstrahls vorgegeben ist.
Der vorrichtungstechnische Aufwand läßt sich weiter mini
mieren, indem die Kerbabschnitte als schräg verlaufende zy
linder- oder fingerförmige Sacklöcher ausgebildet werden.
Die Schrägstellung dieser Sacklöcher ermöglicht es, daß der
Laserkopf mit seiner Optik im wesentlichen oberhalb oder
unterhalb des Werkstücks angeordnet bleiben kann.
Ein verbessertes Bruchverhalten erhält man, wenn die Kerbe
mit einer gemeinsamen Kerbbasis ausgebildet wird, aus der
heraus sich die Kerbabschnitte in die Wandung der Werk
stückausnehmung hineinerstrecken.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kerbabschnitte und
die Kerbe mit den Abmessungen gemäß den Unteranspruch 7
ausgebildet wird.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Vorrich
tung kann mit einer Abstützung der Laser- oder Fokussierop
tik versehen werden, die deren Verschiebung parallel zur
Kerblängsachse und/oder eine Verschwenkung der Fokussierop
tik um eine Achse senkrecht zur Bruchebene des Werkstücks
erlaubt. Durch die Verschwenkbarkeit der Fokussieroptik
können die beiden einander diametral gegenüberliegenden
Kerben in der Umfangswandung der Werkstückausnehmung auf
einfache Weise hergestellt werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen kann es erforderlich sein, daß
die Anzahl der pro Zeiteinheit gekerbten Werkstücke erhöht
werden muß. In diesem Fall ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren und bei der entsprechenden Vorrichtung vorgese
hen, einem Lasergerät, d. h. der Einheit, in der der eigent
liche Laserstrahl erzeugt wird, zwei Fokussieroptiken zuzu
ordnen. In diesem Fall wird der Laserstrahl über Strahlwei
chen und/oder Strahlteiler zu jeweils einer Fokussieroptik
geleitet bzw. auf beide Fokussieroptiken aufgeteilt. Diese
Variante ermöglicht es, daß zwei Werkstücke in einem Bear
beitungszyklus bearbeitet werden können.
Ein derartiges Verfahren kann beispielsweise mit einem La
ser durchgeführt werden, bei dem die beiden Optiken ge
trennt vom Lasergerät verschwenkbar und in zwei oder drei
Achsen verschiebbar in der Laserstation geführt und über
Lichtleiter mit dem stationär angeordneten Lasergerät ver
bunden sind. Dabei sind die Achsen der beiden Fokussierop
tiken vorzugsweise parallel und im Abstand zueinander ange
ordnet und der Laserstrahl wird vorzugsweise über eine
Strahlweiche wahlweise an eine der Fokussieroptiken weiter
geleitet, so daß jeweils nur eine der Optiken arbeitet.
Durch entsprechende Betätigung der Strahlweiche läßt sich
somit bei einem Arbeitsvorschub der beiden Fokussieroptiken
die Kerbe eines Werkstücks ausbilden, während beim Rückhub
und entsprechender Umsteuerung der Strahlweiche die Kerbe
des zweiten Werkstücks ausgebildet wird. Durch eine syn
chrone Schwenkbewegung beider Optiken um etwa 90° und gege
benenfalls eine seitliche Verschiebung der Fokussieroptiken
können dann nacheinander die beiden restlichen Kerben bei
der Werkstücke ausgebildet werden. Da die beiden Optiken
über Lichtleiter mit dem Lasergerät verbunden sind und nur
noch die beiden Optiken verschwenk- und verschiebbar gela
gert sein müssen, während das vergleichsweise schwere und
voluminöse Lasergerät stationär gelagert ist, sind bei ei
ner derartigen Ausführung die Anforderungen an die Schwenk
lagerung und an die Bewegungsdämpfung gegenüber der vorbe
schriebenen Lösung ganz erheblich verringert. Die elasti
schen Lichtleiter lassen einen großen Spielraum für Vor
schub- und Schwenkbewegungen, ohne daß es besonderer Füh
rungen oder Abstützungen bedarf.
Bei einer weiteren Variante wird einem Lasergerät ein Fo
kussierkopf mit zwei Fokussieroptiken zugeordnet, deren op
tische Achsen um etwa 90° zueinander angestellt sind. Bei
dieser Variante wird der Fokussierkopf gemeinsam mit dem
Lasergerät in drei Achsen verschiebbar in der Laserstation
gelagert, wobei es jedoch aufgrund der 90°-Anstellung der
Fokussieroptiken keiner Schwenkbewegung bedarf, um die ein
ander diametral gegenüberliegenden Kerben auszubilden. Bei
dieser Variante kann sowohl ein Strahlteiler als auch eine
Strahlweiche eingesetzt werden, wobei durch entsprechende
geometrische Abstimmung der beiden Fokussieroptiken und
Aufteilung des vom gemeinsamen Lasergerät erzeugten Laser
strahls zunächst gleichzeitig die voneinander entfernten
Kerben zweier parallel nebeneinander angeordneter Werk
stücke ausgebildet werden. Durch entsprechende Ansteuerung
jeweils einer Fokussieroptik über eine Strahlweiche und
entsprechende Querverschiebung des Fokussier-Kopfs
(inklusive Lasergerät) werden dann in zwei aufeinanderfol
genden Arbeitsgängen die beiden verbleibenden Kerben der
beiden Werkstücke ausgebildet. Das heißt, bei dieser Vari
ante können vier Kerben durch drei Arbeitshübe ausgebildet
werden, so daß die Bearbeitungszeit reduzierbar ist. Des
weiteren erlaubt es die Verwendung des Strahlteilers einen
Laser mit höherer Leistung einzusetzen, so daß praktisch
über jede Fokussieroptik ein Laserstrahl mit der vorstehend
beschriebenen Leistung aufbringbar und somit die gleichzei
tige Ausbildung zweier Kerben in einer optimalen Zeit
durchführbar ist.
In den vorteilhaften Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen
18 bis 20 wird ein Laser beansprucht, der zum Einsatz bei
der vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Einrichtung und zur
Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens zur Bearbei
tung zweier Werkstücke geeignet ist.
Vorzugsweise wird ein YAG-Laser verwendet, durch den pro
Kerbe eine Leistung von weniger als 100 W, vorzugsweise
60 W aufbringbar ist.
Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkstücks gemäß
einer Merkmalskombination der Unteransprüche 21-25 gewähr
leistet ein optimales Bruchverhalten, bei einer maximalen
Anlagefläche zwischen den beiden nach dem Bruchtrennen er
haltenen Werkzeugteilen.
Das vorbeschriebene Verfahren, die Vorrichtung und der La
ser lassen sich ganz besonders vorteilhaft bei der Herstel
lung von Pleueln für Verbrennungsmotoren einsetzen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
genstand der sonstigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teildarstellung eines nach dem erfindungsgemä
ßen Verfahren bearbeiteten Pleuels;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Detaildarstellung des Pleuels in der Ansicht
nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Einrichtung zur Bearbeitung eines Pleuels;
Fig. 5 eine schematische Seitendarstellung eines Teils der
Einrichtung aus Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den in Fig. 5 dargestellten
Teil der Einrichtung;
Fig. 7 eine Laserstation gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel;
Fig. 8 eine Detaildarstellung der Fokussieroptiken aus
Fig. 7 und
Fig. 9 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Lasers zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Pleuels 1 mit einem Pleuelfuß
2, einem Pleuelschaft 4 und einem Pleueldeckel 6 darge
stellt. Der Pleuelfuß 2 und der Pleueldeckel 6 begrenzen
eine Pleuellagerausnehmung 8, die ein Gleitlager (nicht ge
zeigt) zur Abstützung an einer Kurbelwelle eines Verbren
nungsmotors aufnimmt.
Ein derartiges Pleuel wird in der Regel geschmiedet oder
aus Gußlegierungen hergestellt. Dabei wird zunächst der
Pleueldeckel 6 einstückig mit dem Pleuelfuß ausgebildet und
die beiden in einem sich anschließenden Bruchtrennvorgang
(Cracken) in den Pleueldeckel 6 und die sonstigen Teile des
Pleuels 1 aufgetrennt.
Um eine definierte Bruchfläche zu erhalten, werden in der
Umfangswandung der Lagerausnehmung 8 zwei einander diame
tral gegenüberliegende Kerben 10 ausgebildet, die eine
Bruchebene 12 definieren, die in Fig. 1 strichpunktiert als
Schnittlinie A-A dargestellt ist. Das Bruchtrennen des
Pleuel 1 geschieht auf einer Bruchtrennanlage, die in der
eingangs zitierten Voranmeldung der Anmelderin ausführlich
beschrieben ist, und auf die der Einfachheit halber Bezug
genommen wird. Beim Bruchtrennen taucht in die Pleuellager-
Ausnehmung 8 ein Spreizdorn ein, so daß aufgrund der aufge
brachten Spreizkräfte das Pleuel entlang der Bruchebene 12
bricht und somit in den Pleueldeckel 6 und den Pleuelfuß 2
aufgetrennt wird.
Nach dem Trennvorgang werden die Bruchflächen gereinigt,
weiterbearbeitet und die beiden Pleuelteile 2, 6 mit Hilfe
von den Schrauben zusammengefügt, die das Pleuel entlang
den Linien 14 in Fig. 1 durchsetzen.
Wie in den Fig. 2 und 3 detailliert dargestellt ist, sind
die Kerben - im Gegensatz zum bisher bekannten Stand der
Technik - nicht durchgehend ausgebildet sondern in Form ei
ner Perforation, die aus einer Vielzahl von linienförmig
hintereinanderliegenden Kerbabschnitten 16 gebildet ist.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese als zylinder-
oder fingerförmige Sacklöcher ausgebildet, die sich in der
Darstellung nach den Fig. 2, 3 schräg nach unten in die Um
fangswandung der Ausnehmung B erstrecken. Die Achse der
Kerbabschnitte 16 schließt dabei mit der Pleuelachse 18
oder der Kerbachse einen Winkel α von 30-60° ein. Gefügeun
tersuchungen haben gezeigt, daß aufgrund der geringen La
serleistung, die Martensitbildung im Randbereich
(strichpunktiert in Fig. 3) der Kerbabschnitte 16 minimal
ist, so daß die Bruchflächen gut bearbeitbar bleiben. In
den Bereichen zwischen den Randbereichen zweier benachbar
ter Kerbabschnitte 16 konnte keine Martensitbildung festge
stellt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt der Achsabstand A zwi
schen zwei benachbarten Kerbabschnitten 16 etwa 0,25 mm de
ren Durchmesser D etwa 0,15-0,22 mm und die Tiefe T eines
Kerbabschnitts etwa 0,6-0,8 mm.
Wie weiterhin insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht hat jeder
Kerbabschnitt 16 eine gemeinsame Kerbbasis 20, von der aus
sich die einzelnen Kerbabschnitte 16 schräg nach unten er
strecken. Das heißt also, im Bereich der Kerbbasis 20 ist
die Kerbe 10 durchgehend ausgeführt, wobei die Breite der
Kerbbasis (senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 3) etwa dem
Durchmesser D entspricht.
Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Er
findung auch ohne die gemeinsame Kerbbasis 20 und mit ande
ren Maßen A, D, T usw. realisierbar ist.
Die Neigung α der Kerbabschnitte ist durch den Einfallswin
kel des Laserstrahls vorbestimmt, der durch eine entspre
chende Neigung der Fokussieroptik 22 einstellbar ist. Der
Laserkopf wird parallel zur Z-Richtung in Fig. 2 nach unten
verschoben, so daß durch eine Impulsansteuerung des Laser
strahls die beschriebene Lochreihe von Kerbabschnitten 16
gebildet wird.
Die gemeinsame Kerbbasis 20 läßt sich ausformen, indem der
Laser mit einer Leistung betrieben wird, die etwas höher
ist, als diejenige, die zur alleinigen Ausbildung der Kerb
ausnehmungen 16 notwendig wäre. Durch diese etwas erhöhte
Laserleistung verschmieren die Kerbabschnitte 16 an ihrem
der Lagerausnehmung 8 zugewandten Endabschnitt, so daß
diese in die gemeinsame Kerbbasis 20 übergehen.
Um die Kerbabschnitte 16 in dem in Fig. 2 rechten Teil des
Pleuelfußes 2 auszubilden, wird die Fokussieroptik 22 um
90° verschwenkt, so daß der Laserstrahl (gestrichelt in
Fig. 2) auf die diametral gegenüberliegende Seite der La
gerausnehmung 8 gerichtet ist.
Für den Fall, daß bei der Ausbildung der Kerben im Pleuel
fuß 2 eine Kerbbasis 20 hergestellt wird, ist die Tiefe der
Kerbbasis 20 vorzugsweise geringer als die Tiefe derjeni
gen, sich von der Kerbbasis weg erstreckenden Teile der
Kerbabschnitte 16. Das heißt, die Tiefe T wird im wesentli
chen durch die Länge der Kerbabschnitte 16 bestimmt.
In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Einrichtung zur
Bruchtrennung eines Pleuels 1 dargestellt.
Diese Einrichtung, im folgenden Cracklinie genannt, hat ei
ne getaktete Transporteinrichtung 24, die Aufnahmen 26 für
die Pleuel 1 trägt, die einem Magazin 28 entnommen werden.
Die Pleuel 1 liegen mit ihren Großflächen parallel zur Zei
chenebene auf den Aufnahmen 26 auf.
Das entnommene Pleuel 1 wird mittels der Transporteinrich
tung 24 zunächst eine Laserstation 60 mit einem Lasergerät
30 zugeführt, das beim gezeigten Ausführungsbeispiel als
YAG-Laser ausgeführt ist. Nach Einbringen der vorbeschrie
benen Kerben wird die Transporteinrichtung 24 angesteuert,
so daß im nächsten Arbeitstakt das Pleuel 1 zu einer Crack
station 32 transportiert wird, mit der ein nicht darge
stellter Spreizzylinder in die Lagerausnehmung 8 abgesenkt
wird, bis das Pleuel entlang der Bruchebene 12 in den Pleu
elfuß 2 und den Pleueldeckel 6 bruchgetrennt wird.
Die Pleuelteile werden durch die Aufnahme 26 in ihrer Aus
gangsposition gehalten und zu den nächsten Arbeitsstationen
34 ff. gefördert, in denen die Pleuelteile ausgeblasen,
weiterbearbeitet und schließlich wieder zusammengefügt wer
den. Nach dem Zusammenfügen wird das Pleuel von der Trans
porteinrichtung 24 entnommen und dem nächsten Fertigungs
schritt zugeführt.
In Fig. 4 sind weiterhin noch mit den Bezugszeichen 36, 38
und 40 die Energieversorgung, die Gasversorgung und die
Kühlung des Lasers angedeutet.
Da der Laser zur Einbringung einer Kerbe nur relativ ge
ringe Energie benötigt (etwa 60 W) kann ein Laser mit ge
ringen geometrischen Abmessungen verwendet werden, so daß
die Gesamtanlage sehr kompakt im Aufbau ist. Die erforder
lichen Sicherheitsmaßnahmen sind ebenfalls auf ein Minimum
reduzierbar, wohingegen bei der Verwendung der üblichen La
ser mit einer Leistung von 400-600 W erheblich höhere An
forderungen an die Betriebssicherheit gestellt werden.
Um die Bedienungsperson zu schützen, ist die Transportein
richtung 24 im Bereich des Lasergeräts 30 durch eine Laser
schutzhaube 42 abgedeckt.
Hinsichtlich weiterer Details des Lasers sei auf die Fig. 5
und 6 verwiesen. Wie daraus hervorgeht, hat das eingesetzte
Lasergerät 30 einen etwa quaderförmigen Gehäusekörper 44,
an dessen dem Pleuel 1 zuweisenden Endabschnitt die Fokus
sieroptik 22 angeordnet ist, über die der Laserstrahl um 90°
hin zum Pleuel 1 umgelenkt wird.
In Fig. 5 ist ein Strahlbündel dargestellt, wobei der Ab
stand der Fokussieroptik 22 von dem Pleuel 1 der Brennweite
der Fokussieroptik entspricht, so daß der Laserstrahl exakt
auf den zu bearbeitenden Abschnitt des Laser fokussiert
ist.
Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, ist das Lasergerät
30 mit der Fokussieroptik 22 auf einem 90°-Schwenktisch 48
gelagert, der seinerseits auf einem Werkzeugtisch 50 befe
stigt ist, der eine Verschiebung des Lasergeräts 30 in Z-
Richtung erlaubt.
Der Schwenktisch 48 hat einen Halterungsarm, an dem das La
sergerät 30 mit dem Gehäuse 44 befestigt ist. Der Halte
rungsarm 52 ist um einen Drehpunkt X drehbar auf dem
Schwenktisch 48 gelagert, wobei die Verschwenkung des
Schwenktischs 48 über einen Stellzylinder 54 erfolgt, der
an einer Lasche 56 angreift.
In der in Fig. 5 dargestellten ausgefahrenen Position ist
der Laserstrahl auf die linke Wandung des Pleuel 1 gerich
tet, während beim Einfahren des Stellzylinders 54 der
Schwenktisch 48 und somit auch die Fokussieroptik 22 um den
Gelenkpunkt X verschwenkt wird, so daß der Laserstrahl -
wie in Fig. 2 dargestellt - auf die rechte Seitenwandung
des Pleuels 1 gerichtet wird. Das heißt, zum Einbringen der
beiden Kerben 16 in der Pleuellagerausnehmung 8 wird zu
nächst eine Lochreihe komplett fertiggestellt, wobei die
Fokussieroptik 22 in Richtung Z bewegt wird, so daß durch
entsprechende Abstimmung des Vorschubs und der Impulsdauer
eine Kerbabschnittreihe mit der gewünschten Kerbabschnitt
tiefe und dem gewünschten Kerbabschnittabstand ausgebildet
wird. Nach Fertigstellung der ersten Kerbe wird die Fokus
sieroptik um 90° verschwenkt und auf gleiche Weise die
zweite Kerbe ausgebildet.
Um das verdampfte Pleuelmaterial von der Bearbeitungsstelle
wegzubringen, ist unterhalb der Pleuelaufnahme 26 eine Ab
saugung 58 vorgesehen.
Während bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen eine
einzige Fokussier- oder Laseroptik verwendet wurde, um eine
Kerbe eines einzelnen Werkstücks auszubilden, werden in den
folgenden Ausführungsbeispielen zwei Fokussieroptiken ein
gesetzt, um zwei parallel zueinander auf der Transportein
richtung 24 angeordnete Werkstücke gleichzeitig oder zumin
dest in einem gemeinsamen Bearbeitungszyklus bearbeiten zu
können, so daß sich die Produktivität wesentlich erhöhen
läßt. In diesem Fall kann eine Crackstation 32 eingesetzt
werden, die beispielsweise mit zwei Spreizzylindern verse
hen sein kann, um die beiden Pleuel gleichzeitig zu
cracken.
Fig. 7 zeigt ein erstes derartiges Ausführungsbeispiel, bei
dem eine Laserstation 60 mit zwei Fokussieroptiken 62 und
63 versehen ist. Über die beiden Fokussieroptiken 62, 63
lassen sich zwei parallel zueinander auf der Transportein
richtung 24 - oder besser gesagt auf einer entsprechenden
Pleuelaufnahme (nicht gezeigt) - angeordnete Pleuel 1a und
1b bearbeiten. Die Fokussieroptiken 62 und 63 sind jeweils
über Lichtleiter 64 mit dem Lasergerät 30 verbunden, indem
der eigentliche Laserstrahl erzeugt wird. Im vorliegenden
Fall handelt es sich vorzugsweise um einen YAG-Laser mit
einer Leistung von etwa 60 W. Dem Lasergerät 30 ist - wie
beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel - ein Kühler 40
und gegebenenfalls eine Gasversorgung (nicht gezeigt) zuge
ordnet. Es werden handelsübliche Lichtleiter 64 verwendet,
wobei bei Verwendung einer Stufenindexfaser eine Durchmes
ser von etwa 0.2 mm vorteilhaft ist, während bei der Ver
wendung einer Gradientenfaser auch andere Durchmesser Ver
wendung finden können. Da die Stufenindexfaser üblicher
weise erheblich preiswerter als Gradientenfaser-Lichtleiter
sind, werden die erstgenannten Lichtleiter mit dem Durch
messer von etwa 0.2 mm verwendet.
Die Laserstation 60 hat zumindest zwei NC-Achsen Z und x,
die eine Horizontal- und Vertikalverschiebung der Fokus
sieroptiken 62, 63 erlauben. Des weiteren sind die Fokus
sieroptiken 62, 63 um etwa 90° verschwenkbar in dem Gestell
der Laserstation 60 gelagert, so daß diese aus der in Fig.
7 mit durchgezogenen Linien dargestellten Schwenkposition
in eine um 90° versetzte Position verschwenkbar sind. Die
elastischen Lichtleiter 64 erlauben eine Verschwenkung und
eine Verschiebung der Fokussieroptiken 62, 63 in einem wei
ten Bereich. Da bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich
die vergleichsweise leichten Fokussieroptiken 62 und 63
verschieb- und verschwenkbar im Gestell der Lasterstation
60 gelagert sind, während das Lasergerät 30 unabhängig da
von stationär abgestützt ist, können die Lagerung der Fo
kussieroptiken 62, 63 und die Stellmotoren für die NC-Ach
sen vergleichsweise einfach bzw. mit geringerer Leistung
ausgeführt werden, wie dies beim vorbeschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel der Fall ist, da dort sowohl Lasergerät als
auch Fokussieroptik in der Laserstation gelagert sind.
Üblicherweise wird die Laserstation 60 auch noch mit einer
dritten NC-Achse ausgeführt werden, die eine Verstellung in
Y-Richtung erlaubt, so daß eine einfache Anpassung an un
terschiedliche Pleuelgeometrien und Brennweiten der Fokus
sieroptiken 62, 63 möglich ist.
Es sind auch Varianten vorstellbar, bei denen die Fokus
sieroptiken 62, 63 getrennt voneinander verschwenk- oder
verschiebbar sind, wobei diesen dann allerdings getrennte
Antriebe zugeordnet sein müssen. Eine derartige Ansteuerung
kann beispielsweise bei komplizierten Pleuelgeometrien zur
Vermeidung von Kollisionen erforderlich sein.
In Fig. 8 ist eine Detaildarstellung der beiden Fokus
sieroptiken 62, 63 gezeigt. Dabei ist die in Fig. B rechte
Fokussieroptik 63 in einer Ausgangsposition dargestellt, in
der die Fokussieroptik 63 außerhalb des Pleuel 1b angeord
net ist. Eine derartige Ausgangsposition kann die Fokus
sieroptik 63 beispielsweise vor Beginn eines Bearbeitungs
zyklus einnehmen. Zu Beginn eines jeden Bearbeitungszyklus
werden die beiden Pleuel 1a, 1b in Transportrichtung T der
Bearbeitungsstation 60 zugeführt, so daß diese in Parallel
abstand in entsprechend ausgebildeten Pleuelaufnahmen auf
genommen sind. Die Lageorientierung der beiden Pleuel 1a,
1b entspricht dabei derjenigen, die sie auch in der Crack
station einnehmen.
Anschließend werden die Fokussieroptiken 62, 63 über die
NC-Achsen (X, Y, Z) verfahren, bis die beiden Optiken mit
Bezug zur gewünschten Kerblinie ausgerichtet und fokussiert
sind. Beide Fokussieroptiken 62, 63 nehmen dann etwa eine
Position ein, wie sie die in Fig. 8 links dargestellte Fo
kussieroptik 62 einnimmt, wobei allerdings die Fokussierop
tik noch oberhalb des Pleuels 1a angeordnet ist. Durch ent
sprechende Ansteuerung des Lasergerätes 30 und einer nicht
dargestellten Strahlweiche wird der Laserstrahl über den
Lichtleiter 64 zu einer der Fokussieroptiken 62 oder 63 ge
führt. Durch impulsartige Ansteuerung des Lasergeräts 30
und durch einen Vorschub in Z-Richtung werden dann die vor
beschriebenen Kerbabschnitte (siehe Fig. 3) beispielsweise
an der in Fig. 8 rechten Innenwandung des Pleuels 1a ausge
bildet, wobei der Vorschub in Z-Richtung in der Darstellung
nach Fig. 8 nach unten gerichtet ist, so daß sich ein
"stechender" Arbeitshub ergibt.
Anschließend wird die Strahlweiche umgeschaltet, so daß der
Laserstrahl zur Fokussieroptik 63 geführt ist. Durch einen
anschließenden Vorschub nach oben (parallel zur Z-Richtung)
werden dann die Kerbabschnitte der in Fig. 8 rechten Innen
wandung des Pleuels 1b ausgebildet, wobei sich durch die
entgegengesetzte Vorschubrichtung ein "schleppender" Ar
beitshub ergibt.
Nach Ausbilden der Kerbabschnitte in dem Pleuel 1b werden
den beiden Fokussieroptiken 62, 63 nach oben (Z-Richtung)
in Fig. 8 gefahren, um 90° verschwenkt, so daß sie die in
Fig. 7 gestrichelt eingezeichnete Position einnehmen. An
schließend werden die beiden Fokussieroptiken 62, 63 durch
eine entsprechende Vorschubbewegung in X-Richtung mit Bezug
zu den Pleueln 1a, 1b ausgerichtet und durch einen Arbeits
hub nach unten und entsprechende Impulsansteuerung des La
sergeräts 30 die in Fig. 8 linken Kerbabschnitte des Pleu
els 1b ausgebildet, wobei hier die Vorschubrichtung von
oben nach unten erfolgt (stechender Arbeitshub). Durch an
schließende Umschaltung der Strahlweiche und Aufwärtsbewe
gung der Fokussieroptiken 62, 63 wird dann die letzte Kerbe
an der linken Innenwandung des Pleuels 1a während der Auf
wärtsbewegung ausgebildet (schleppender Arbeitshub), so daß
beide Pleuel 1a und 1b mit den vorbeschriebenen Kerbab
schnitten versehen sind und in T-Richtung zur Crackstation
32 weitergeführt werden.
Durch den Einsatz einer Strahlweiche und die Verwendung von
zwei getrennten Fokussieroptiken 62, 63 können zwei Pleuel
1a, 1b in einem Arbeitszyklus bearbeitet werden, wobei le
diglich ein einziger Laser mit vergleichsweise geringer
Leistung eingesetzt werden muß, so daß der sicherheitstech
nische und apparatetechnische Aufwand auf ein Minimum redu
ziert ist.
Selbstverständlich kann die oben beschriebene Ausführungs
form auch zur Bearbeitung nur eines Werkstückes verwendet
werden, wobei in diesem Fall nur eine Fokussieroptik ange
steuert wird.
In Fig. 9 ist eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen
Laserstation dargestellt, wobei die Laserstation wiederum
ein Gestell aufweist (nicht gezeigt), in dem ein Lasergerät
30 mit einem Fokussierkopf 66 geführt ist, wobei die Ein
heit aus Lasergerät 30 und Fokussierkopf 66 entlang NC-Ach
sen (X, Y, Z) verschiebbar geführt ist, so daß die Laser
station für unterschiedliche Pleuelgeometrien einsetzbar
ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist somit - ähnlich wie bei
dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel - das Laserge
rät mit der Fokussieroptik im Gestell der Laserstation 60
gelagert. Im Unterschied zu diesen Ausführungsbeispielen
ist der Fokussierkopf 66 jedoch nicht schwenkbar an der La
serstation 60 oder am Lasergerät 30 gelagert, sondern er
verbleibt in der in Fig. 9 dargestellten Ausgangsposition.
Der Fokussierkopf 66 hat zwei Fokussieroptiken 68, 69, de
ren optische Achsen sich etwa mit einem Winkel von 90°
schneiden.
Der Abstand der beiden Pleuel 1a, 1b ist bei diesem gezeig
ten Ausführungsbeispiel so gewählt, daß die beiden über die
Fokussieroptiken 68, 69 erzeugten Laserstrahle gleichzeitig
auf die beiden außenliegenden Kerben der Pleuel 1a, 1b fo
kussierbar sind.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Lasergerät
mit einer Leistung von etwa 120 W vorgesehen, wobei der La
serstrahl über einen nicht gezeigten Strahlteiler auf beide
Fokussieroptiken 68, 69 aufteilbar ist, so daß die Leistung
pro Fokussieroptik 68, 69 etwa 60 W beträgt. Wie eingangs
bereits erwähnt, hat sich eine derartige Leistung als opti
mal für die Ausbildung der Kerbabschnitte herausgestellt.
Diese Variante ermöglicht es somit, durch einen einzigen
Arbeitsgang gleichzeitig zwei Kerben auszubilden.
Ein mit einer derartigen Laserstation durchgeführter Ar
beitszyklus kann folgende Abfolge aufweisen:
Das Lasergerät mit dem Fokussierkopf 66 wird zunächst über die NC-Achsen (X, Y, Z) in die in Fig. 9 gezeigte Ausgangs position gebracht, in der der Fokussierkopf 66 oberhalb der Pleuel 1a, 1b angeordnet ist. Durch Absenken des Fokussier kopf s 66 (inklusive Lasergerät 30) und impulsartige An steuerung des Lasergeräts 30 werden bei der Abwärtsbewegung die beiden außenliegenden Kerben des Pleuels 1a und des Pleuels 1b gleichzeitig ausgebildet. Anschließend wird der Fokussierkopf 66 wieder in seine Ausgangsposition zurückbe wegt, und der Fokussierkopf 66 in X-Richtung bewegt, bis die Fokussieroptik 68 mit Bezug zur linken Innenwandung (Fig. 9) des rechts angeordneten Pleuels 1b fokussiert ist. Durch einen folgenden Abwärtshub in Z-Richtung wird dann die zweite Kerbe des Pleuel 1b über die Fokussieroptik 68 ausgearbeitet, wobei der vom Lasergerät 30 erzeugte Laser strahl über eine Strahlweiche (nicht gezeigt) lediglich zur Fokussieroptik 68 geführt ist - die Fokussieroptik 69 ist in diesem Betriebszustand ohne Wirkung.
Das Lasergerät mit dem Fokussierkopf 66 wird zunächst über die NC-Achsen (X, Y, Z) in die in Fig. 9 gezeigte Ausgangs position gebracht, in der der Fokussierkopf 66 oberhalb der Pleuel 1a, 1b angeordnet ist. Durch Absenken des Fokussier kopf s 66 (inklusive Lasergerät 30) und impulsartige An steuerung des Lasergeräts 30 werden bei der Abwärtsbewegung die beiden außenliegenden Kerben des Pleuels 1a und des Pleuels 1b gleichzeitig ausgebildet. Anschließend wird der Fokussierkopf 66 wieder in seine Ausgangsposition zurückbe wegt, und der Fokussierkopf 66 in X-Richtung bewegt, bis die Fokussieroptik 68 mit Bezug zur linken Innenwandung (Fig. 9) des rechts angeordneten Pleuels 1b fokussiert ist. Durch einen folgenden Abwärtshub in Z-Richtung wird dann die zweite Kerbe des Pleuel 1b über die Fokussieroptik 68 ausgearbeitet, wobei der vom Lasergerät 30 erzeugte Laser strahl über eine Strahlweiche (nicht gezeigt) lediglich zur Fokussieroptik 68 geführt ist - die Fokussieroptik 69 ist in diesem Betriebszustand ohne Wirkung.
Anschließend wird der Fokussierkopf 66 wieder nach oben ge
fahren und die Fokussieroptik 69 mit Bezug zu der in Fig. 9
rechts liegenden Umfangswandung des linken Pleuels 1a aus
gerichtet, so daß nach Umschalten der Strahlweiche und Ab
wärtsbewgung des Fokussierkopfs 66 die letzte Kerbe des
Pleuels 1a hergestellt werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind somit lediglich drei
Arbeitshübe erforderlich, um die vier Kerben auszubilden.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel der Fokussierkopf nicht
verschwenkt werden muß, kann die Bearbeitungszeit und der
Aufwand zur Abstützung der Fokussieroptik gegenüber den
vorbeschriebenen Varianten wesentlich verringert werden. In
dem Fall, in dem lediglich eine Fokussieroptik 68 oder 69
über die Strahlweiche mit dem Laserstrahl versorgt wird,
kann es erforderlich sein, daß der Vorschub und die Impuls
dauer an die höhere Leistung des Lasergerätes (120 W) ange
paßt werden. Des weiteren ist es vorstellbar, daß durch
entsprechende Ansteuerung des Lasergerätes in diesen Be
triebszuständen lediglich ein Laserstrahl mit einer gerin
geren Leistung (60 W) abgegeben wird.
Selbstverständlich ist es auch mit dieser Variante möglich,
lediglich ein Pleuel 1a in einem Bearbeitungszyklus zu ker
ben, indem beispielsweise zunächst durch die Fokussieroptik
68 die in Fig. 9 linke Kerbe des Pleuels 1a ausgebildet
wird und nach entsprechendem Querverschieben des Fokussier
kopfs 66 und Umschalten der Strahlweiche über die Fokus
sieroptik 69 die rechte Kerbe ausgebildet wird.
Mit denen in den Fig. 7 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispie
len läßt sich somit die Produktivität der Laserstation bei
minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand nochmals weiter
steigern, so daß eine höhere Produktionskapazität zur Ver
fügung gestellt werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kerbabschnitte
wird erstmals die Integration einer Laseranlage in eine
Cracklinie ermöglicht, wobei aufgrund der geringen Laser
leistung, die Martensitbildung im Kerbbereich auf ein Mini
mum reduziert wird, so daß die Weiterverarbeitung des Pleu
els auf einfache Weise möglich ist. Durch die besondere
Ausgestaltung der Kerbe mit einer Vielzahl von Kerbab
schnitten wird eine Perforation ausgebildet, die ein defi
niertes Bruchverhalten des Pleuels gewährleistet. Wie be
reits vorstehend erwähnt, ist die Anwendung der Erfindung
jedoch nicht auf die Pleuelfertigung beschränkt, sondern
sie ist allgemein auf Fertigungsverfahren anwendbar, bei
denen ein Werkstück in zwei Teile bruchgetrennt werden
soll, die im darauffolgenden Arbeitsgang wieder zusammenge
fügt werden sollen.
Claims (25)
1. Verfahren zum Bruchtrennen eines metallischen Werk
stückes, das eine Ausnehmung mit zwei diametral gegen
überliegenden Kerben aufweist, die den Verlauf einer
Bruchebene vorgeben, entlang der das Werkstück in einen
Grundkörper und ein Deckelteil bruchgetrennt wird und
die bei einem sich anschließenden Fügeschritt gemeinsam
wieder die Ausnehmung bilden, wobei die Kerben durch
Aufschmelzen des Werkstoffs mittels Laserenergie ausge
bildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser
(30) derart angesteuert wird, daß eine Vielzahl von zu
einander beabstandeten und linienförmig hintereinander
liegenden Kerbabschnitten (16) ausgebildet werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite (D) eines Kerbabschnitts (16) etwa
der Breite der Kerbe (10) entspricht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl wäh
rend der Bearbeitung einer Kerbe (10, 16) seine Orien
tierung zur Kerbachsebene beibehält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kerbabschnitt
(16) als zylinderförmiges Sackloch ausgebildet wird,
dessen Längsachse schräg zur Kerbachse angestellt ist.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Anstellwinkel (α) etwa 30-60° beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser derart ange
steuert ist, daß das Ausbilden einer Kerbe mit einer
Leitung von weniger als 100 W erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbabschnitte
(16) mit einer Tiefe (T) von weniger als 1 mm, einer
Breite (D) von weniger als 0,25 mm und einem Axialab
stand (A) von weniger als 0,3 mm ausgebildet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Kerbe (10)
eine durchgehende Kerbbasis (20) ausgebildet wird, aus
der sich die Kerbabschnitte (16) erstrecken.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, zur Bearbeitung zweier Werkstücke (1a, 1b) mit ei
nem Laser, der zwei verschwenkbare Fokussieroptiken
(62, 63) aufweist, die jeweils über einen Lichtleiter
(64) mit einem gemeinsamen Lasergerät (30) verbunden
sind, wobei jedem Werkstück (1a, 1b) eine Optik (62,
63) zugeordnet ist, gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Einbringen einer Kerbe (10) in das erste Werkstück (19) mittels der ersten Optik (62) mit einem ste chenden Arbeitsvorschub (Vorwärtshub);
- - Einbringen einer Kerbe (10) in das zweite Werkstück (1b) mittels der zweiten Optik (63) mit einem schleppenden Arbeitsvorschub (Rückwärtshub);
- - Verschwenken der Optiken (62, 63) um etwa 90°;
- - Einbringen der zweiten Kerbe (10) in das erste Werkstück (1a) mittels der ersten Optik (62) in ei nem stechenden Arbeitsgang;
- - Einbringen der zweiten Kerbe (10) in das zweite Werkstück (1b) mittels der zweiten Optik (63) in einem schleppenden Arbeitshub.
10. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, zur
Bearbeitung zweier Werkstücke (1a, 1b) mit einem Laser
der einen Fokussierkopf (66) mit zwei um vorzugsweise
90° zueinander versetzte Fokussieroptiken (68, 69) auf
weist, die über Strahlteiler und/oder Strahlweichen mit
dem Lasergerät (30) verbunden sind, gekennzeichnet
durch die Schritte:
- - gleichzeitiges Einbringen der außenliegenden Kerben (10) in das erste und das zweite Werkstück (1a, 1b) mittels der ersten bzw. der zweiten Fokussieroptik (68, 69) in einem stechenden Arbeitshub (Vorwärtsbewegung), wobei beide Optiken (68, 69) über eine Strahlteiler versorgt werden;
- - Rückbewegung des Fokussierkopfs (66) und Einbringen der zweiten Kerbe (10) in das erste Werkstück (1a) mittels der zweiten Fokussieroptik (69), die über die Strahlweiche versorgt wird;
- - Rückbewegung des Fokussierkopfs (66) und Einbringen der zweiten Kerbe (10) in das zweite Werkstück (1b) mittels der ersten Optik (68), die durch Umschalten der Strahlweiche versorgt wird.
11. Einrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit
einer Bruchtrennstation für das Werkstück, einer Füge
station zum Zusammenfügen der bruchgetrennten Werk
stückteile und einer Transporteinrichtung zum Transport
des Werkstücks bzw. der Werkstückteile zwischen den
einzelnen Bearbeitungsstationen, gekennzeichnet durch
eine der Bruchtrennstation (32) vorgeschaltete Laser
station (60).
12. Einrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lageorientierung des Werkstücks (1)
in der Transportstation (32) und in der Laserstation
(30) gleich ist.
13. Einrichtung nach Patentanspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Fokussieroptik (22) der Laser
station (60) parallel zur Kerblängsachse verschiebbar
und/oder um eine Achse senkrecht zur Bruchebene ver
schwenkbar gelagert ist.
14. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laser ein YAG-Laser mit
einer Leistung von weniger als 100 W pro Kerbe, vor
zugsweise 60 W ist.
15. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß einem Lasergerät (30) zwei
Fokussieroptiken (62, 63; 68, 69) zugeordnet sind, die
zur gleichzeitigen oder sequentiellen Bearbeitung zwei
er Werkstücke (1a, 1b) vorgesehen sind, wobei der La
serstrahl über einen Strahlteiler und/oder eine Strahl
weiche zu den Fokussieroptiken (62, 63; 68, 69) führbar
ist.
16. Einrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fokussieroptiken (62, 63) über Licht
leiter (64) mit dem Lasergerät (30) verbunden sind.
17. Einrichtung nach Patentanspruch 15, gekennzeichnet
durch einen Fokussierkopf (66), der die beiden Fokus
sieroptiken (68, 69) aufnimmt, deren optische Achsen -
vorzugsweise um 90° - zueinander angestellt sind, wobei
der Laserstrahl über eine Strahlweiche zu einer der Op
tiken (68, 69) oder über einen Strahlteiler zu beiden
Optiken (68, 69) leitbar ist.
18. Laser für eine Einrichtung nach einem der Patentansprü
che 11 bis 17, mit einem Lasergerät (30) zur Erzeugung
des Laserstrahls und einer Optik (62, 63; 68, 69) zur
Fokussierung des Laserstrahls auf eine Bearbeitungs
ebene, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lasergerät (30)
zwei Fokussieroptiken (62, 63; 68, 69) zugeordnet sind,
die zur gleichzeitigen oder sequentiellen Bearbeitung
zweier Werkstücke (1a, 1b) vorgesehen sind, wobei der
Laserstrahl über einen Strahlteiler und/oder eine
Strahlweiche zu den Fokussieroptiken (62, 63; 68, 69)
führbar ist.
19. Laser nach Patentanspruch 18, gekennzeichnet durch ei
nen Fokussierkopf (68), der die beiden Fokussieroptiken
(68, 69) aufnimmt, deren optische Achsen - vorzugsweise
um 90° - zueinander angestellt sind, wobei der Laser
strahl über eine Strahlweiche zu einer der Optiken (68,
69) oder über eine Strahlteiler zu beiden Optiken (68,
69) führbar ist.
20. Laser nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fokussieroptiken (62, 63) über Lichtleiter (64)
mit dem Lasergerät (30) verbunden sind und jeweils mit
Bezug zur Kerbachse verschwenkbar sind.
21. Werkstück, herstellbar nach einem Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 10, mit einer Ausnehmung, die in
ihrer Umfangswandung zwei diametral gegenüberliegende,
den Verlauf einer Bruchebene bestimmende Kerben auf
weist, entlang denen das Werkstück in einen Grundkörper
und ein Deckelteil bruchtrennbar ist und die bei einem
sich anschließenden Fügeschritt gemeinsam wieder die
Ausnehmung bilden, wobei die Kerben durch Aufschmelzen
des Werkstoffs mittels Laserenergie ausgebildet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe (10) eine Viel
zahl von im Abstand zueinander stehenden Kerbabschnit
ten (16) hat.
22. Werkstück nach Patentanspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Kerbabschnitt (16) zylinderförmig ausge
bildet ist und eine Tiefe (T) von weniger als 1 mm, ei
ne Breite (D) von weniger als 0,25 mm und einen Axial
abstand (A) von weniger als 0,3 mm hat.
23. Kerbe nach Patentanspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Kerbe (10) eine Kerbbasis (20) hat,
von der aus sich die Kerbabschnitte (16) erstrecken.
24. Werkstück nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß die Kerbbasis (20) eine Tiefe von weniger als
0,3 mm und eine Breite von weniger als 0,3 mm hat.
25. Werkstück nach einem der Patentansprüche 21 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkstück ein Pleuel (1)
mit einem Pleuelfuß (2) und einem Pleueldeckel (6) ist,
wobei die Kerben (10) im Bereich zwischen Pleuelfuß (2)
und Pleueldeckel (6) ausgebildet sind.
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