DE19534339A1 - Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen - Google Patents
Spindel für Spinn- oder ZwirnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spindel für Spinn- oder Zwirn
maschinen mit einem starren Mantelrohr, welches ein Halslager und
ein Fußlager für einen drehbar gelagerten Schaft aufnimmt und
welches in einem mit einer Spindelbank verbindbaren Lagergehäuse
untergebracht und gegenüber diesem durch zwei im Abstand
zueinander angebrachte, radialsymmetrisch wirkende Metallfedern
abgestützt ist, von denen die eine in der Nähe des Halslagers und
die andere in der Nähe des Fußlagers angeordnet ist.
Bei einer Spindel dieser Art (Deutsche Auslegeschrift 21 14 779)
ist die dem Halslager zugeordnete Metallfeder eine Scheibe
gleichmäßiger Dicke, deren radiale Elastizität im wesentlichen
von einem ausgestanzten konzentrischen Spiralschlitz bestimmt
wird. Dieser beginnt nahe einer zentralen Bohrung und endet in
der Nähe des Außenumfanges der Scheibe. Die andere Metallfeder
ist ein Federdraht, dessen eines Ende exzentrisch im Fußlager und
dessen anderes Ende im Boden des Lagergehäuses eingespannt ist.
Der Federdraht weist einen kurzen, aus wenigen Windungen
bestehenden horizontalen Schraubenfederabschnitt auf und ist
damit ebenfalls in Radialrichtung nachgiebig. In dem Ringraum
zwischen dem Mantelrohr und dem Lagergehäuse befindet sich eine
Dämpfungsspirale. Die Druckschrift erwähnt ausdrücklich, daß die
Federkonstanten der zwei Metallfedern möglichst klein gewählt
sind, so daß das Mantelrohr mit großer Weichheit mit dem
Lagergehäuse verbunden ist. Irgendwelche Relationen zwischen den
Federkonstanten sind nicht angegeben.
Bei einer anderen Spindel dieser Art (RO 99 305) sind als
Metallfedern zwischen dem Mantelrohr und dem Lagergehäuse zwei
gleichartige Korbfedern vorgesehen, die aus einem hülsenartigen
Bereich und daran anschließenden Federzungen bestehen. Die dem
Fußlager zugeordnete Korbfeder umspannt mit ihren Federzungen das
Fußlager und ist mit ihrem hülsenartigen Bereich auf einem zum
Fußlager koaxial angeordneten Bolzen aufgesteckt. Die dem
Halslager zugeordnete Korbfeder ist mit ihrem hülsenartigen
Bereich fest mit dem Lagergehäuse verbunden und stützt sich mit
ihren Federzungen von außen an dem Mantelrohr ab. In dem Ringraum
zwischen dem Lagergehäuse und dem Mantelrohr befindet sich eine
Dämpfungsspirale. Irgendwelche Relationen zwischen den Feder
steifigkeiten sind nicht angegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spindel der
eingangs genannten Art zu schaffen, deren Schaft radiale
Bewegungen ausführt, wie dies bei herkömmlichen klassischen
Spindeln der Fall war. Solche klassischen Spindeln weisen ein
fest im Lagergehäuse eingespanntes Halslager und ein in einem
biegeweichen Zentrierrohr aufgenommenes Fußlager auf. Außerdem
soll der vom Halslager herrührende Körperschall wirksam gedämpft
werden und sich nach Möglichkeit nur wenig bis zum Lagergehäuse
fortpflanzen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Federsteifigkeit der dem
Halslager zugewandten Metallfeder wenigstens das Fünffache und
höchstens das Zwanzigfache der Federsteifigkeit der dem Fußlager
zugewandten Metallfeder beträgt.
Im Gegensatz zum eingangs beschriebenen Stand der Technik ist das
starre Mantelrohr gegenüber dem Lagergehäuse relativ steif
abgestützt. Im Bereich des Fußlagers hingegen kann das Mantelrohr
aufgrund der wesentlich geringeren Federsteifigkeit der dort
befindlichen Metallfeder größere radiale Auslenkbewegungen
machen. Die zwei Metallfedern wirken jeweils als Diskontinuitäts
stelle zwischen dem Mantelrohr und dem Lagergehäuse, wodurch der
insbesondere vom Halslager ausgehende Körperschall wirksam
gedämpft wird, so daß er nicht über das Lagergehäuse auf die
Spindelbank ausstrahlt. Es entsteht insgesamt für den Schaft ein
Schwingungsverhalten, wie es bei den erläuterten klassischen
Spindeln mit biegeweichem Zentrierrohr und fest eingespanntem
Halslager der Fall war.
Die Metallfedern sind zweckmäßig so angeordnet, daß sie den
zwischen dem Mantelrohr und dem Lagergehäuse befindlichen
Ringraum an beiden Stirnenden begrenzen. Dies führt zu einem
größtmöglichen Abstand der zwei Metallfedern. Vorteilhaft ist der
Ringraum mit einer hochviskosen Flüssigkeit ausgefüllt. Bei
dieser Flüssigkeit kann es sich beispielsweise um ein Silikonöl
äußerst großer Zähigkeit handeln. Diese hochviskose Flüssigkeit
wirkt als Dämpfungsmittel zwischen dem starren Mantelrohr und dem
Lagergehäuse, so daß auf die herkömmlichen Dämpfungsspiralen
verzichtet werden kann.
Da der Schaft der Spindel in Öl umläuft, ist der Ringraum
gegenüber dem Inneren des Mantelrohres öldicht abgeschlossen.
Beim eingangs beschriebenen Stand der Technik hingegen war der
Ringraum jeweils mit dem Mantelrohr verbunden, so daß beide Räume
mit demselben Öl gefüllt waren.
Damit zur Verringerung des Herstellungsaufwandes Metallfedern mit
groben Toleranzen verwendet werden können, ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das starre Mantelrohr
gegenüber dem Lagergehäuse einjustiert werden kann. Zu diesem
Zwecke ist die dem Fußlager zugewandte Metallfeder radial
verstellbar.
Als Metallfedern kommen grundsätzlich sehr unterschiedliche
Federelemente in Betracht, jedoch ist zweckmäßig vorgesehen, daß
es sich bei beiden Metallfedern um gleichartige Federelemente
handelt, wobei lediglich die Federsteifigkeiten sehr
unterschiedlich sind.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung können die Metallfedern als
gewickelte Bandfedern ausgebildet sein. Diese stützen sich mit
ihrer Innenseite am starren Mantelrohr und mit ihrer Außenseite
am Lagergehäuse oder einem damit verbundenen Bauteil ab. Diese
gewickelten Bandfedern ähneln äußerlich zwar den bekannten
Dämpfungsspiralen, weisen gegenüber diesen jedoch den großen
Unterschied auf, daß die Abstände zwischen den Wicklungen
deutlich größer sind.
Bei einer anderen Ausführung sind die Metallfedern als
Schraubenfedern ausgebildet. Obwohl solche Schraubenfedern
üblicherweise in erster Linie in axialer Richtung wirksam sind,
weisen sie dennoch auch in radialer Richtung eine gewisse
Nachgiebigkeit auf, insbesondere dann, wenn zwischen der oberen
und unteren Einspannstelle einige freie Windungen vorhanden sind.
Als Schraubenfedern ausgebildete Metallfedern sind besonders
kostengünstig herzustellen.
Bei einer weiteren Ausführung können die Metallfedern als
Korbfedern ausgebildet sein, die ähnlich wie beim zuletzt
beschriebenen Stand der Technik aus einem hülsenartigen Bereich
und daran anschließenden Federzungen bestehen. Solche Korbfedern
haben den Vorteil, daß nach einem radialen Ausfedern die
Rückstellkräfte nur dort wirksam werden, wo die radiale
Auslenkung vorhanden war.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von drei Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Spindel,
bei der die Metallfedern als gewickelte Bandfedern ausgebildet
sind,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine andere erfindungsgemäße
Spindel, bei der die Metallfedern als Schraubenfedern ausgebildet
sind,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße
Spindel, bei der die Metallfedern als Korbfedern ausgebildet
sind.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Spindel enthält ein starres
Mantelrohr 2, welches im vorliegenden Falle zweiteilig
ausgebildet ist und aus einer unteren Mantelhülse 3 sowie einem
oberen, auf die Mantelhülse 3 aufgepreßten hülsenartigen
Lagerkopf 4 besteht. Das als Rollenlager ausgebildete Halslager 5
wird von dem relativ steifen Lagerkopf 4 des Mantelrohres 2
aufgenommen. Das in noch zu beschreibender Weise zweiteilige
Fußlager 6 ist in der Mantelhülse 3 des Mantelrohres 2 gehalten.
Der Schaft 7 der Spindel 1 ist drehbar im Halslager 5 und im
Fußlager 6 gelagert. Oberhalb des Halslagers 5 der vertikal
angeordneten Spindel 1 befindet sich das nicht mehr dargestellte
Oberteil, welches in üblicher Weise eine Hülse für die zu
wickelnde Spule aufnimmt. Der Schaft 7 ist oberhalb des
Halslagers 5 in bekannter Weise mit einem Antriebswirtel
verbunden, der über einen nicht dargestellten Antriebsriemen
antreibbar ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die
Querkräfte des Antriebsriemens direkt vom Halslager 5 aufgenommen
werden.
Das in sich sehr starre Mantelrohr 2 ist in einem hülsenartigen
Lagergehäuse 8 untergebracht, welches seinerseits ohne
Zwischenschaltung irgendwelcher gummielastischer Elemente direkt
an einer Spindelbank 9 befestigt werden kann. Hierfür weist die
Spindelbank 9 eine durchgehende Bohrung 10 auf, durch die das
Lagergehäuse 8 von oben hindurchgesteckt werden kann. Das
Lagergehäuse 8 ist in seinem oberen Bereich mit einen
Zentrierbund 11 versehen, der eng toleriert ist, so daß er mit
äußerst geringem Spiel in die Bohrung 10 paßt. Von oben stützt
sich das Lagergehäuse 8 mit einem radialen Flansch 12 auf der
Spindelbank 9 ab. Nach unten, im Anschluß an den Flansch 12, ist
das Lagergehäuse 8 mit einem Außengewinde 13 versehen, welches
eine Befestigungsmutter 14 aufnehmen kann. Unter
Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe 15 verspannt die
Befestigungsmutter 14 das Lagergehäuse 8 mit der Spindelbank 9.
Das Fußlager 6 enthält eine Fußlagerhülse 16, die in den unteren
Bereich der Mantelhülse 3 des Mantelrohres 2 eingepreßt ist und
die radialen Kräfte aufnimmt. Axial stützt sich der Schaft 7 auf
einer Spurplatte 17 ab, die ebenfalls vom Mantelrohr 2
aufgenommen ist. Die Fußlagerhülse 16 enthält einige in axialer
Richtung durchlaufende Ölnuten 18, damit der Innenraum 19 des
Mantelrohres 2 oberhalb und unterhalb der Fußlagerhülse 16 mit Öl
versorgt werden kann. Nach unten ist der Innenraum 19 mittels
einer Ringdichtung 20 öldicht verschlossen, so daß außerhalb des
Innenraumes 19 des Mantelrohres 2 kein Öl vorhanden ist.
Das starre Mantelrohr 2 stützt sich gegenüber dem Lagergehäuse 8
durch zwei Metallfedern 21 und 22 ab, die voneinander einen
größtmöglichen Abstand aufweisen und jeweils radialsymmetrisch
wirken. Zum Erzielen eines Schwingungsverhaltens, das demjenigen
der eingangs beschriebenen klassischen Spindeln entsprechen soll,
ist die Federsteifigkeit der dem Halslager 5 zugewandten
Metallfeder 22 wenigstens fünfmal so hoch und höchstens 20mal so
hoch wie die Federsteifigkeit der dem Fußlager 6 zugewandten
Metallfeder 21. Dies führt dazu, daß der Schaft 7 im Bereich des
Fußlagers 6 radial stärker auslenkt als im Bereich des Halslagers
5. Letzteres ist insbesondere deshalb wichtig, damit der im
des Halslagers 5 angeordnete, nicht dargestellte Antriebsriemen
keine zu großen Querbewegungen macht.
Der zwischen dem Mantelrohr 2 und dem Lagergehäuse 8 befindliche
Ringraum 23, der an seinen beiden Stirnenden durch die
Metallfedern 21 und 22 begrenzt wird, ist mit einer hochviskosen
Flüssigkeit gefüllt, beispielsweise mit einem Silikonöl großer
Zähigkeit. Diese hochviskose Flüssigkeit wirkt als
Dämpfungsmittel, so daß in dem Ringraum 23 auf jegliche
Dämpfungsspiralen verzichtet werden kann.
Die im Bereich des Fußlagers 6 angeordnete Metallfeder 21 ist als
gewickelte Bandfeder 24 ausgebildet, deren Wicklungen voneinander
einen gewissen Abstand aufweisen. Wegen der geforderten, im
Vergleich zur Metallfeder 22 wesentlich kleineren
Federsteifigkeit ist die axiale Erstreckung der gewickelten
Bandfeder 24 klein. Die Außenwicklungen sind in einem Napf 25
angeordnet, der unmittelbar mit dem Lagergehäuse 8 verbunden ist.
Die inneren Wicklungen der Bandfeder 24 stützen sich auf einem
Bolzen 26 ab, der unter Zwischenschaltung der erwähnten
Ringdichtung 20 direkt mit der Mantelhülse 3 des Mantelrohres 2
verbunden ist. Der Bolzen 26 kann mit der Spurplatte 17
einstückig hergestellt sein.
Zwischen dem Napf 25 und dem Boden des Lagergehäuses 8 gibt es
eine weitere Ringdichtung 27, damit die hochviskose Flüssigkeit
in dem Ringraum 23 auf keinen Fall mit dem Öl des Innenraumes 19
in Berührung kommen kann.
Der Napf 25 ist mit einem Gewindezapfen 28 verbunden, der mit
Spiel durch eine Bohrung im Boden des Lagergehäuses 8 hindurch
gesteckt ist. Der Gewindezapfen 28 nimmt eine Befestigungsmutter
29 auf, die den Napf 25 unter Zwischenschaltung einer
Unterlegscheibe 30 mit dem Lagergehäuse 8 verspannt. Der Napf 25
kann nach Lösen der Befestigungsmutter 29 radial verschoben
werden, so daß das Mantelrohr 2 und der Schaft 7 gegenüber dem
Lagergehäuse 8 ausgerichtet werden können. Damit dies leichter
durchgeführt werden kann, ist die Unterlegscheibe 30 auf den
Gewindezapfen 28 fest aufgepreßt und an ihrer Außenseite mit
Angriffsflächen für ein Werkzeug versehen. Dadurch läßt sich das
Mantelrohr 2 mit einfachen Mitteln in die richtige Position
drücken, wonach die Position durch Anziehen der Befestigungs
mutter 29 fixiert wird.
Die dem Halslager 5 zugewandte Metallfeder 22 ist ebenfalls als
gewickelte Bandfeder 31 ausgebildet, jedoch mit wesentlich
längerer axialer Erstreckung als die Bandfeder 24. Damit wird in
erster Linie der geforderten größeren Federsteifigkeit der oberen
Metallfeder 22 Rechnung getragen. Die Bandfeder 31 legt sich mit
ihrer inneren Wicklung außen an die Mantelhülse 3 des Mantel
rohres 2 an und mit ihrer äußeren Wicklung von innen an das
Lagergehäuse 8. Zwischen den Wicklungen der Bandfeder 31 ist
jeweils wieder ein größerer Abstand gelassen, der deutlich größer
ist als bei den üblichen Dämpfungsspiralen.
Oberhalb der Bandfeder 31 ist das Lagergehäuse 8 mit einer
Abdeckung 32 abgedeckt. Alternativ oder ergänzend dazu kann eine
Abdeckung 33 oberhalb des Lagergehäuses 8 vorgesehen sein.
Bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen nach
Fig. 2 und 3 wurden gleiche Bezugszeichnen wie bei Fig. 1
verwendet, sofern es sich um gleichartige Bauteile handelt. Auf
eine nochmalige Beschreibung wird dann insoweit verzichtet, und
es wird hier jeweils auf die Beschreibung der Fig. 1 verwiesen.
Die folgenden Ausführungsbeispiele werden also nur insoweit
erläutert, als sie von der Variante nach Fig. 1 abweichen.
Die insgesamt mit 34 bezeichnete Spindel nach Fig. 2 enthält ein
starres Mantelrohr 35, welches bei dieser Ausführung einstückig
ausgebildet ist. Es nimmt also ohne Zwischenschaltung eines
gesonderten Lagerkopfes unmittelbar das Halslager 5 auf und trägt
im unteren Bereich zugleich das Fußlager 6. Das Mantelrohr 35 ist
in einem etwas anders gestalteten Lagergehäuse 36 untergebracht,
dessen Flansch 37 hier mit einer Kalotte 38 versehen ist. Diese
Kalotte 38 liegt auf einer entsprechend sphärisch geformten
Zwischenscheibe 39 auf, die sich ihrerseits auf der Spindelbank 9
abstützt. Mit Hilfe der Kalotte 38 läßt sich das Lagergehäuse 36
gegenüber der Spindelbank 9 vertikal ausrichten.
Der den Schaft 7 aufnehmende Innenraum 40 des Mantelrohres 35 ist
mit Öl gefüllt und wieder öldicht abgeschlossen, im vorliegenden
Falle nach unten durch einen geschlossenen Boden. Die Fußlager
hülse 16 weist auch hier wieder Ölnuten 18 auf.
Im Bereich des Bodens des Lagergehäuses 36 ist ein Bolzen 41
vorgesehen, der koaxial zum Schaft 7 angeordnet und gegenüber dem
Boden des Lagergehäuses 36 mit einer Ringdichtung 42 abgedichtet
ist.
Die dem Fußlager 6 zugewandte Metallfeder 43 ist bei dieser
Ausführung als Schraubenfeder 44 ausgebildet, deren untere
Windungen aneinander anliegen und auf den Bolzen 41 aufgepreßt
sind. Die oberen Windungen der Schraubenfeder 44 liegen ebenfalls
aneinander an und sind auf den unteren Bereich des Mantelrohres
35 aufgepreßt. Zwischen den beiden Preßsitzen der Schraubenfeder
44 gibt es einige freie Windungen 45, so daß eine gewisse radiale
Elastizität besteht. Die Federsteifigkeit in radialer Richtung
ist so gewählt, daß sich das Mantelrohr 35 im Bereich des
Fußlagers 6 radialsymmetrisch in der gewünschten Weise bewegen
kann.
Die obere Metallfeder 46 ist ebenfalls als Schraubenfeder 47
ausgebildet, allerdings mit einer wesentlich größeren
Federsteifigkeit hinsichtlich radialer Auslenkungen. Auch bei der
oberen Schraubenfeder 47, die dem Halslager 5 zugewandt ist,
liegen jeweils die oberen und unteren Windungen aneinander an,
mit dazwischen befindlichen freien Windungen 48, welche die
radiale Beweglichkeit ermöglichen.
Nach oben ist der zwischen dem Lagergehäuse 36 und dem Mantelrohr
35 befindliche Ringraum 50 mit einer Abdeckung 49 verschlossen.
Zwischen den beiden Schraubenfedern 44 und 47 ist der Ringraum 50
wieder mit einer hochviskosen Flüssigkeit gefüllt, die nicht mit
dem Innenraum 40 des Mantelrohres 35 in Berührung kommt.
Der Bolzen 41, auf dem sich die untere Schraubenfeder 44
abstützt, ist nach unten mit einem Gewindezapfen 51 verlängert,
der mit Spiel durch den Boden des Lagergehäuses 36
hindurchgeführt ist. Dadurch kann die untere Schraubenfeder 44
und mit ihr das Mantelrohr 35 wieder gegenüber dem Lagergehäuse
36 ausgerichtet werden. Auch bei dieser Ausführung wird die
eingestellte Position mit einer Befestigungsmutter 52 unter
Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe 53 gesichert.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist der Schaft 7 der insgesamt
mit 54 bezeichneten Spindel wieder in einem zweiteiligen
Mantelrohr 55 gelagert, welches aus einem Lagergehäuse 57 und
einer Mantelhülse 56 besteht. Der Innenraum 58 des Mantelrohres
55 ist wieder mit Öl gefüllt und nach außen öldicht verschlossen.
Die dem Fußlager 6 zugewandte untere Metallfeder 59 ist hier als
sogenannte Korbfeder 60 ausgebildet, die einen unteren
hülsenartigen Bereich 61 und daran anschließende einzelne
Federzungen 62 aufweist. Die Federzungen 62 sind in
Umfangsrichtung durch Schlitze 63 voneinander getrennt.
Der hülsenartige Bereich 61 ist auf einen koaxial zum Schaft 7
angeordneten Bolzen 64 aufgepreßt. Die Federzungen 62 legen sich
von außen an den unteren Bereich der Mantelhülse 56 des
Mantelrohres 55 an, so daß das ansonsten starre Mantelrohr 55 in
radialer Richtung in der gewünschten Weise auslenken kann. Mit
Hilfe des Gewindezapfens 51 und der Befestigungsmutter 52 kann
die Korbfeder 60 gegenüber dem Lagergehäuse 57 ausgerichtet
werden.
Die dem Halslager 5 zugewandte obere Metallfeder 66 besteht
ebenfalls aus einer Korbfeder 67, die jedoch wegen der
geforderten wesentlich größeren Federsteifigkeit deutlich stärker
dimensioniert ist. Auch die Korbfeder 67 besitzt einen
hülsenartigen Bereich 68, der auf die Mantelhülse 56 des
Mantelrohres 55 aufgeschoben ist. Die Federzungen 69 sind hier
leicht nach außen gekröpft und legen sich von innen gegen das
Lagergehäuse 57 an. Dadurch entsteht auch für den Bereich des
Halslagers 5 eine, wenn auch eingeschränkte, radiale Beweglich
keit. Die Federzungen 69 der oberen Korbfeder 67 sind durch
Schlitze 70 in Umfangsrichtung voneinander getrennt.
Claims (8)
1. Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen mit einem starren
Mantelrohr, welches ein Halslager und ein Fußlager für einen
drehbar gelagerten Schaft aufnimmt und welches in einem mit einer
Spindelbank verbindbaren Lagergehäuse untergebracht und gegenüber
diesem durch zwei im Abstand zueinander angebrachte, radial
symmetrisch wirkende Metallfedern abgestützt ist, von denen die
eine in der Nähe des Halslagers und die andere in der Nähe des
Fußlagers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federsteifigkeit der dem Halslager (5) zugewandten Metallfeder
(22; 46; 66) wenigstens das Fünffache und höchstens das
Zwanzigfache der Federsteifigkeit der dem Fußlager (6)
zugewandten Metallfeder (21; 43; 59) beträgt.
2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallfedern (21, 22; 43, 46; 59, 66) den zwischen dem Mantelrohr
(2; 35; 55) und dem Lagergehäuse (8; 36; 57) befindlichen Ringraum
(23; 50; 65) an beiden Stirnenden begrenzen.
3. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringraum (23; 50; 65) mit einer hochviskosen Flüssigkeit ausgefüllt
ist.
4. Spindel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringraum (23; 50; 65) gegenüber dem Mantelrohr (2; 35; 55)
öldicht abgeschlossen ist.
5. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Fußlager (6) zugewandte Metallfeder
(21; 43; 59) radial verstellbar ist.
6. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Metallfedern (21; 22) als
gewickelte Bandfeder (24; 31) ausgebildet ist.
7. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Metallfedern (43; 46) als
Schraubenfeder (44; 47) ausgebildet ist.
8. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Metallfedern (59; 66) als
Korbfeder (60; 67) ausgebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |