DE19534292C2

DE19534292C2 - Röntgenstrahlenfilter

Info

Publication number: DE19534292C2
Application number: DE19534292A
Authority: DE
Inventors: Peter Hoebel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-09-15
Filing date: 1995-09-15
Publication date: 2000-02-17
Anticipated expiration: 2015-09-16
Also published as: JPH09135827A; US5677943A; DE19534292A1

Description

In Röntgendiagnostikanlagen werden zur Reduzierung der Hauteingangsdosis, besonders des niederenergetischen Strah lenanteiles, Filter additiv zur vorgeschriebenen Filterung des Röntgenstrahlers verwendet. Derartige Filter werden am Röntgenstrahler angeordnet. Bei gleicher Röntgenröhrenspan nung wird hierdurch das Röntgenspektrum in Richtung höherer Energie verschoben. Zwangsläufig leidet hierdurch der Kon trast bei der Darstellung von Gefäßen.

In DE 37 07 421 C1 ist ein Röntgenausgleichsfilter mit einem ein Randfilter bildenden Hilusfilter und einem zentralen Filter beschrieben. Für das Hilusfilter ist Aluminium vorgeschlagen. Dieses Filter kann deshalb keine optimale Helligkeits- und Kontrastverteilung im Röntgenbild bewirken. In US-B: "X-Ray Imaging Equipment", E. Seeram, Charles C. Thomas, Publisher, Springfield, USA, S. 232-235, 1985, ist die Verwendung unterschiedlicher Filtermaterialien in der Röntgentechnik beschrieben. Durch die hier beschriebenen Filter- und Blendensysteme kann aber ebenfalls eine optimale Helligkeits- und Kontrastverteilung im Röntgenbild nicht erreicht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Röntgenstrah lenfilter so auszubilden, daß der Helligkeitseindruck auf dem Röntgenbild zwischen dem zentralen Bereich und dem Randbe reich etwa gleich ist, der Kontrasteindruck im Bild gleich mäßig ist und die Hautdosis auf ein Minimum reduziert ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Bei der Erfindung wird ein zentrales Feld mit der nötigen bildgebenden Dosisleistung genutzt und der verbleibende Rand ist mit einer höheren Filterung ver sehen, so daß in diesem Bereich die Hautbelastung weiter ge mindert ist. Die Materialkombination bewirkt eine gleich mäßige Helligkeits- und Kontrastverteilung im Bild und eine optimale Reduzierung der Hautdosis.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher er läutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Röntgendiagnostikanlage mit einem Röntgenstrah lenfilter nach der Erfindung, und

Fig. 2 und 3 zwei Beispiele für ein Röntgenstrahlenfilter nach der Erfindung.

In der Fig. 1 ist ein Patient 1 dargestellt, der von dem von einem Röntgenstrahler 2 ausgehenden Röntgenstrahlenbündel 3 durchstrahlt wird. Das Röntgenstrahlenbündel 3 trifft auf ei nem Röntgenbildverstärker 4 auf, nachdem es den Patienten 1 durchsetzt hat und das Ausgangsbild des Röntgenbildverstär kers 4 wird durch eine Fernsehkamera 5 aufgenommen und auf einem Monitor 6 wiedergegeben.

Im Gehäuse der Primärstrahlenblende des Röntgenstrahlers 2 ist ein Röntgenstrahlenfilter angeordnet, das aus einem Vor filter 7 und einem Randfilter 8 besteht. Das Randfilter 8 läßt ein zentrales, diagnostisch wichtiges Feld 9 im Röntgen bild frei. Innerhalb des Bereiches 10 ist eine eingeschränkte Diagnose aufgrund des Röntgenbildes ebenfalls möglich, da hier zur Verminderung der Hautbelastung zwar eine höhere Fil terung erfolgt, die jedoch ein noch sichtbares aber dunkleres Bild zur Folge hat. Das Vorfilter 7 besteht zweckmäßigerweise aus Kupfer. Das Randfilter 8 besteht aus einem Element mit der Ordnungszahl von 64 bis 77, vorzugsweise 71 bis 75. Das Material des Randfilters 8 erfüllt die eingangs genannten Forderungen eines gleichmäßigen Bildkontrastes und einer gleichmäßigen Helligkeit sowie einer optimalen Reduzierung der Hautdosis und ist leicht zu bearbeiten. Das Material be sitzt im Energiebereich zwischen 50 und 80 keV eine starke Änderung der Röntgenabsorption.

Es hat sich gezeigt, daß die Kombination Kupfer und Tantal oder Kupfer oder Wolfram die Bildparameter günstig beein flußt. Besonders im hohen Röntgenröhrenspannungsbereich, wo der Kontrast grundsätzlich abnimmt, ist eine Verbesserung möglich.

Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel für einen Filteraufbau, bei dem das Vorfilter 7 das Randfilter 8 trägt. Die Stärke des Vor filters 7 beträgt beispielsweise 0,1 bis 0,3 mm und die Stär ke des Randfilters 8 0,02 bis 0,1 mm.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der Vorfilter 7 und Randfilter 8 voneinander getrennt sind. Das Randfilter 8 ist auf einem Trägermaterial, z. B. Aluminium, aufgebracht.

Das Vorfilter 7 besteht aus einem Material mit einer Ord nungszahl unter 60, z. B. Kupfer, und das Randfilter 8 aus einem Material mit einer Ordnungszahl zwischen 64 und 77. Vorzugsweise liegt die Ordnungszahl des Materials für das Vorfilter 7 unter 33.

Claims

1. Röntgenstrahlenfilter mit einem Vorfilter (7), das das ge samte, vom Röntgenstrahler (2) ausgehende Röntgenstrahlenbün del (3) filtert, und einem Randfilter (8), das einen zentra len Bereich des Röntgenstrahlenbündels (3) frei läßt, bei dem das Vorfilter (7) aus einem Material mit einer Ordnungszahl unter 60 und das Randfilter (8) aus einem Material mit einer Ordnungszahl zwischen 64 und 77 besteht.

2. Röntgenstrahlenfilter nach Anspruch 1, bei dem das Vorfil ter (7) aus einem Material mit einer Ordnungszahl unter 33 besteht.

3. Röntgenstrahlenfilter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Randfilter (8) aus einem Material mit einer Ordnungszahl zwi schen 71 und 75 besteht.