DE19534021A1 - Für einen Kraftstoffbehälter ausgebildeter Verschlußdeckel - Google Patents
Für einen Kraftstoffbehälter ausgebildeter VerschlußdeckelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen für einen Kraftstoffbehälter
ausgebildeten Verschlußdeckel mit einem Rückschlagventil,
mit einer von einer Brennkraftmaschine über das Rück
schlagventil zum Kraftstoffbehälter führenden Rücklauf
leitung und mit einem im Rückschlagventil angeordneten
Ventilsitz und einem Ventilkörper.
Solche Verschlußdeckel werden bei heutigen Kraftfahr
zeugen eingesetzt und sind damit bekannt. Dabei ist im
Kraftstoffbehälter häufig eine Pumpeneinheit an der In
nenseite des Verschlußdeckels befestigt. Auf der Außen
seite des Verschlußdeckels sind Anschlüsse für die Rück
laufleitung und für eine Vorlaufleitung angeordnet. Diese
Gestaltung ermöglicht eine einfache Vormontage aller im
Tank notwendiger Teile an dem Verschlußdeckel. Der Ver
schlußdeckel ist dann meist aus Kunststoffspritzguß her
gestellt und bildet einen Teil eines Gehäuses des Rück
schlagventils. In dem Gehäuse ist der Ventilsitz eingear
beitet, gegen das der häufig als Kugel oder Kegel ausge
bildete Ventilkörper des Rückschlagventils gedrückt wird.
Die Anordnung des Rückschlagventils in dem Verschlußdeckel
dient zur Vermeidung eines Austretens von Kraftstoff
aus der Rücklaufleitung bei einem Unfall, bei dem sich
das Kraftfahrzeug überschlägt.
Nachteilig ist bei solchen Rückschlagventilen, daß der
Ventilsitz aufwendig bearbeitet werden muß, damit der
Ventilkörper sicher abdichtet. Will man auf eine solche
aufwendige Bearbeitung verzichten, dann muß man einen
elastischen Ventilsitz vorsehen, was jedoch ebenfalls
aufwendig ist. Wenn der Verschlußdeckel aus Kunststoff
spritzguß besteht, welcher nach einer Einwirkung von
Kraftstoff durch Quellung eine Formveränderung erfahren
kann, ist eine sichere Dichtwirkung nicht immer gegeben.
Man hat schon daran gedacht, ein elastisches Membranele
ment verschieblich auf einem Führungsteil zu befestigen,
so daß es bei einem Unfall gegen den Ventilsitz geschoben
wird. Diese Gestaltung hat jedoch den Nachteil, daß die
Herstellung des Führungsteils zusätzliche Kosten verur
sacht. Weiterhin ist hierbei eine Sicherheit gegen ein
Austreten von Kraftstoff bei einem Unfall nicht gegeben,
da Kraftstoff zwischen Führungselement und Membranelement
entweichen kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Ver
schlußdeckel mit einem Rückschlagventil der eingangs ge
nannten Art so zu gestalten, daß er preiswert herstellbar
ist und sicher abdichtet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Ventilkörper eine gegen ein verdrehen gesicherte und
von dem Ventilsitz bis zu einer maximalen Begrenzung
schwenkbare Membrane hat.
Eine solche Membrane paßt sich selbständig der Form des
Ventilsitzes an. Dadurch ist über einen langen Zeitraum
eine sichere Dichtfähigkeit des Rückschlagventils gewähr
leistet. Weiterhin kann die Membrane als eine einfache,
kraftstoffeste Kunststoffzunge ausgebildet sein. Die Be
grenzung des maximalen Schwenkbereichs und die Sicherung
gegen ein Verdrehen der Membrane verhindern ihr Verhaken
oder Verklemmen und damit eine Fehlfunktion des Rück
schlagventils. Wenn die Membrane ausreichend flexibel ge
staltet ist, entfällt eine aufwendige Bearbeitung des
Ventilsitzes, da hierfür die Oberflächenbeschaffenheit
und die Formstabilität von Kunststoffspritzgußkörpern in
der Regel ausreicht.
Häufig ist neben dem Rückschlagventil in der Rücklauflei
tung ein Druckregelventil angeordnet, welches die Rück
laufleitung erst bei einem bestimmten Druck öffnet. Ein
solcher Druck ist beispielsweise für den einwandfreien
Betrieb einer Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine
notwendig. Das Druckregelventil läßt sich einsparen, wenn
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die
Membrane gegen den Ventilsitz vorgespannt ist. Der Druck
ist damit sehr einfach über eine Vorspannkraft der Mem
brane einstellbar. Beispielsweise kann die Membrane aus
einer Federstahlzunge bestehen, die sich dem in der Rück
laufleitung herrschenden Druck entsprechend von dem Ven
tilsitz wegbiegt.
Die Membrane darf sich beim Öffnen oder Schließen der
Rücklaufleitung nicht verdrehen, da dies eine mit der
Zeit nachlassende Dichtwirkung des Rückschlagventils zur
Folge hätte. Ein gleichmäßiges Öffnen und Schließen des
Rückschlagventils läßt sich mit geringem Aufwand dadurch
erreichen, daß die Membrane um eine Einspannkante
schwenkbar ist.
Eine Membrane kann auf vielfältige Weise in dem Rück
schlagventil befestigt sein. Beispielsweise läßt sich
eine zungenförmige Membrane an einem Ende festschrauben.
Einfacher ist es jedoch, wenn gemäß einer anderen vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung die Membrane zwi
schen einer Ventilkappe und dem Verschlußdeckel einge
klemmt ist. Der Verschlußdeckel bildet damit gleichzeitig
einen Teil des Gehäuses des Rückschlagventils und weist
zusätzlich eine Befestigungsmöglichkeit für die Ventil
kappe auf. Gleichzeitig kann in die Ventilkappe oder in
den Verschlußdeckel eine Einspannkante für die Membrane
eingearbeitet werden.
Eine besonders einfache Befestigung der Ventilkappe mit
dem Verschlußdeckel besteht darin, daß die Ventilkappe
durch eine Rastverbindung an der Innenseite des Ver
schlußdeckels befestigt ist. Anders als bei einer
Schraubverbindung ist hierbei zur Montage kein Werkzeug
notwendig. Die Anordnung der Ventilkappe an der Innen
seite des Verschlußdeckels ermöglicht es, diesen herme
tisch dicht zu gestalten. Der Ventilsitz ist dann in den
Verschlußdeckel einzuarbeiten.
Eine konstruktiv vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß die Ventilkappe die Bewegung der Mem
brane begrenzende, bis zur Einspannkante der Membrane ge
zogene Stege hat. Die Stege ermöglichen es, die Bewegung
der Membrane zu begrenzen, jedoch zurückfließenden Kraft
stoff durchzulassen.
Eine zur Undichtigkeit des Rückschlagventils führende
seitliche Schwenkbewegung der Membrane ist einfach zu
verhindern, wenn die Ventilkappe parallel zur Bewegungs
richtung der Membrane verlaufende, seitliche Stege hat.
Diese Stege bilden damit eine seitliche Führung der Mem
brane.
Ein Herausrutschen der Membrane aus ihrer Befestigung
läßt sich vermeiden, wenn die Membrane zur Befestigung
Bohrungen und der Verschlußdeckel komplementär zu den
Bohrungen Zapfen hat. Die Membrane ist durch diese Ge
staltung formschlüssig im Rückschlagventil gehalten.
Wenn die Membrane zwischen der Ventilkappe und dem Ver
schlußdeckel eingeklemmt ist, ist eine genaue Ausrichtung
der Ventilkappe gegenüber dem Verschlußdeckel erforder
lich. Diese Ausrichtung ist sehr leicht herzustellen,
wenn die Ventilkappe eine radial hervorspringende Nase
und der Verschlußdeckel eine komplementär zu der Nase
gestaltete Nut hat.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen Ver
schlußdeckel und ein Rückschlagventil mit
angrenzenden Bereichen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 1.
In Fig. 1 hat ein Verschlußdeckel 1 eine Ausnehmung 2
für eine Ventilkappe 3 Diese ist in der Ausnehmung 2 mit
einer Rastverbindung gehalten und bildet mit dem Ver
schlußdeckel 1 ein Gehäuse für ein Rückschlagventil 4.
Auf der der Ventilkappe 3 entgegengesetzten Seite des
Verschlußdeckels 1 befindet sich ein Rücklaufanschluß 5
für eine Rücklaufleitung 6. Der Verschlußdeckel 1 ist auf
einem Kraftstoffbehälter 7 auf dessen Oberseite derart zu
befestigen, daß sich das Rückschlagventil 4 innerhalb und
der Rücklaufanschluß 5 außerhalb des Kraftstoffbehälters
7 befindet. Zwischen Ventilkappe 3 und Verschlußdeckel 1
ist eine Membrane 8 eingeklemmt. Zusätzlich hat die Mem
brane 8 zu ihrer formschlüssigen Sicherung eine Bohrung 9
und der Verschlußdeckel 1 einen Zapfen 10. Die Membrane 8
ist flexibel, so daß sie um eine Einspannkante 11 gegen
einen Ventilsitz 12 und von ihm weg schwenkbar ist. In
der Ventilkappe 3 ist ein Steg 13 eingearbeitet, der zur
maximalen Begrenzung des Schwenkbereichs der Membrane 8
ausgebildet ist. Weitere, seitlich von der Membrane 8 an
geordnete Stege 14 führen die Membrane 8 und sichern sie
gegen ein Verdrehen. Wenn der Druck in dem Rücklaufan
schluß 5 die Federkraft der Membrane 8 übersteigt, kann
von dem Rücklaufanschluß 5 zu dem Rückschlagventil 4
fließender Kraftstoff die Membrane 8 passieren. Drückt
jedoch Kraftstoff von der Ventilkappe 3 auf die Membrane
8, wird das Rückschlagventil 4 verschlossen. Dies ist be
sonders bei einem Unfall wichtig, bei dem der Kraftstoff
behälter 7 mit dem Rücklaufanschluß 5 nach unten gedreht
wird.
Die Fig. 2 zeigt deutlich, daß die Ventilkappe 3 in ei
ner topfförmigen Ausnehmung 2 des Verschlußdeckels 1 be
festigt ist. Die Ventilkappe 3 hat eine radial hervor
springende Nase 15, die in einer Nut 16 des Verschlußdeckels
1 eingeschoben ist. Eine fehlerhafte Montage der
Ventilkappe 3 auf dem Verschlußdeckel 1 ist damit ausge
schlossen. Weiterhin ist in Fig. 2 deutlich die Anord
nung der Stege 13, 14 zu erkennen.
Claims (8)
1. Für einen Kraftstoffbehälter ausgebildeter Verschluß
deckel mit einem Rückschlagventil, mit einer von einer
Brennkraftmaschine über das Rückschlagventil zum Kraft
stoffbehälter führenden Rücklaufleitung und mit einem im
Rückschlagventil angeordneten Ventilsitz und einem Ven
tilkörper, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagven
til (4) eine gegen ein Verdrehen gesicherte und von dem
Ventilsitz (12) bis zu einer maximalen Begrenzung (Steg
13) schwenkbare Membrane (8) hat.
2. Verschlußdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Membrane (8) gegen den Ventilsitz (12) vor
gespannt ist.
3. Verschlußdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membrane (8) zwischen einer Ventil
kappe (3) und dem Verschlußdeckel (1) eingeklemmt ist.
4. Verschlußdeckel nach zumindest einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane
(8) um eine Einspannkante (11) schwenkbar ist.
5. Verschlußdeckel nach zumindest einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil
kappe (3) durch eine Rastverbindung an der Innenseite des
Verschlußdeckels (1) befestigt ist.
6. Verschlußdeckel nach zumindest einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil
kappe (3) die Bewegung der Membrane (8) begrenzende, bis
zur Einspannkante (11) der Membrane (8) gezogene Stege
(13) hat.
7. Verschlußdeckel nach zumindest einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil
kappe (3) parallel zur Bewegungsrichtung der Membrane (8)
verlaufende seitliche Stege (14) hat.
8. Verschlußdeckel nach zumindest einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane
(8) zur Befestigung Bohrungen (9) und der Verschlußdeckel
(1) komplementär zu den Bohrungen (9) Zapfen (10) hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134021 DE19534021B4 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Für einen Kraftstoffbehälter ausgebildeter Verschlußdeckel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134021 DE19534021B4 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Für einen Kraftstoffbehälter ausgebildeter Verschlußdeckel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534021A1 true DE19534021A1 (de) | 1997-03-20 |
DE19534021B4 DE19534021B4 (de) | 2005-09-22 |
Family
ID=7772117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134021 Expired - Fee Related DE19534021B4 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Für einen Kraftstoffbehälter ausgebildeter Verschlußdeckel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534021B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0879727A1 (de) * | 1997-05-23 | 1998-11-25 | ERGOM MATERIE PLASTICHE S.p.A | Ventileinsatz für das Kraftstoffversorgungssystem eines Kraftfahrzeugs |
DE102014201780A1 (de) * | 2014-01-31 | 2015-08-20 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Schutzeinrichtung für eine Belüftungsöffnung einer Kraftfahrzeugtankanlage und Kraftfahrzeugtankanlage mit einer solchen Schutzeinrichtung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7035677U (de) * | 1970-09-26 | 1971-04-15 | Demag Drucklufttech | Stutzenverschluss. |
DE3530970C2 (de) * | 1985-08-30 | 1995-05-11 | Vdo Schindling | Kraftstoffanlage |
-
1995
- 1995-09-14 DE DE1995134021 patent/DE19534021B4/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0879727A1 (de) * | 1997-05-23 | 1998-11-25 | ERGOM MATERIE PLASTICHE S.p.A | Ventileinsatz für das Kraftstoffversorgungssystem eines Kraftfahrzeugs |
DE102014201780A1 (de) * | 2014-01-31 | 2015-08-20 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Schutzeinrichtung für eine Belüftungsöffnung einer Kraftfahrzeugtankanlage und Kraftfahrzeugtankanlage mit einer solchen Schutzeinrichtung |
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---|---|
DE19534021B4 (de) | 2005-09-22 |
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