DE19533232C1 - Warentransportbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Warentransportbehälter aus dünn­ wandigem Kunststoff für automatische Förder- und/oder Verteiler­ anlagen mit Kodierungselementen und Zielsteuerung.

Transportbehälter der genannten Art werden beispielsweise in der DE-AS 19 19 626 und in der europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 06 19 246 A1 beschrieben und dienen neben der zielgesteuerten Aufnahme der verschiedensten Waren in einer automatischen Förder- und/oder Verteileranlage auch dazu, die aufgenommenen Waren bis zum Ort des Kunden zu transportieren.

Mitunter sind auch wärmeempfindliche Pharmazeutika oder Kosinetika zu transportieren, die schon bei einer Temperatur von etwa +50°C flüssig werden.

Durch das DE-GM 19 59 552 ist ein kältespeichernder Kühlhalte­ behälter für den Transport von zylinderförmigen Blutkonserven be­ kanntgeworden, der jedoch wegen seiner speziellen Bauform die Fähigkeit verloren hat, als Transportbehälter für beliebige andere, nicht kühlungsbedürftige Waren zu dienen, da sein Außenbehälter aus dickwandigem Schaumstoff und seine kubischen Kältespeicher-Ein­ sätze aus doppelwandigen Einheiten bestehen, die ein kältespei­ cherndes Medium - vorzugsweise in flüssiger oder gallertartiger Form - einschließen und außerdem köcherförmige Aufnahmevertiefungen zum Einsetzen der Blutkonserven aufweisen.

Die DE 38 19 624 C2 zeigt einen Magazinbehälter, dessen Rahmenwand innen mit einer einstückig angeformten, umlaufenden Prismen- bzw. Zahnleiste versehen ist, die zum lageorientierten Einhängen von werkstückspezifisch geformten Tragelementen für die einzulagernden Werkstücke dient. Nachteilig ist hierbei, dar im Behälterboden Einrastvertiefungen für die Tragelemente fehlen, die eine Fixierung der einzulagernden Werkstücke in senkrecht stehender Lage er­ möglichen.

Eine aus der US 40 50 264 bekanntgewordene tragbare Picknick-Kühl­ tasche hat den Nachteil, das sich in ihrem Innenraum nur ein waagrechtes Kühlelement in unterschiedliche Höhenlagen verschieben und arretieren läßt, um kleinere Kühlräume schaffen zu können, die sich wirksamer kühl halten lassen, so dar eine senkrechte Aufteilung des Kühlraums und die Verwendung von mehreren Kühl­ elementen nicht möglich ist.

Eine durch die DE 87 13 329 U1 bekanntgewordene Kühlbox mit einge­ setzten Kühlakkus hat den Nachteil, dar an den Innenseiten der Längswände der Kühlbox in bestimmten Abständen senkrecht verlau­ fende Nuten oder Vorsprungsleistenpaare zur Aufnahme der Kühl­ akkus vorgesehen sind,die eine große Variabilität in der Größen­ bemessung einer Kühlkammer nicht zulassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Warentransportbehälter der eingangs genannten Art derart umzugestalten, daß diese auch für wärmeempfindliche, in Eiskühlung zu haltende Waren geeignet sind.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch einen entfern­ baren kastenförmigen Einsatz mit Auflagedeckel aus expandiertem Polystyrol (EPS), eine oder mehrere darin untergebrachte senk­ recht stehende und oben offene Einstecktaschen und in den Einsteck­ taschen befindliche bekannte Eisschrank-Kühlakkus, wobei die Einstecktaschen durch zwei gegenüberliegende in Ausnehmungen an den Innenseiten der Einsatzlängswände eingreifende Nocken und durch eine an der Unterkante vorspringende in eine entspre­ chend geformte rinnenförmige Ausnehmung im Einsatzboden eingrei­ fende Rippe in senkrecht stehender Lage fixiert sind.

Vorteilerhafterweise sind die beiden gegenüberliegenden Nocken der Einstecktasche an den oberen Enden der Stirnseitenwände ange­ ordnet.

Zweckmäßigerweise sind mehrere Ausnehmungen an den Innenseiten der Einsatzlängswände und eine entsprechende Anzahl von rinnen­ förmigen Ausnehmungen im Einsatzboden vorgesehen.

Die Seitenwandungen der Einstecktaschen können durch Wandungsvor- und -rücksprünge profiliert ausgebildet sein.

Zweckmäßigerweise ist die an der Unterkante der Einstecklasche vorspringende Rippe wannenförmig ausgebildet.

In den Seitenwandungen der Einstecktaschen sind Lochungen vorgesehen.

Zum Ausgleich von unterschiedlichen Größen von kastenförmigen Einsätzen und Warentransportbehältern können zwischen der Bodenplatte des Transport­ behälters und dem kastenförmigen Einsatz entfernbare Distanzkörper einge­ fügt sein.

Zweckmäßigerweise bestehen diese Distanzkörper aus zwei Leisten, die mit oberseitig angeordneten Nocken in entsprechend geformte Ausnehmungen an der Unterseite des kastenförmigen Einsatzes eingreifen.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung etwa im Verhältnis 4 : 1 verkleinert näher erläutert und beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 den kastenförmigen Einsatz in Schrägansicht und teilweise geschnit­ ten,

Fig. 2 den Auflagedeckel in Seitenansicht,

Fig. 3 die Einstecktasche zur Aufnahme eines Eisschrank-Kühlakkus in Schräg­ ansicht,

Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 im Querschnitt und

Fig. 5 und 6 eine Seiten- und eine Stirnansicht einer zwischen dem Einsatz und dem Transportbehälter einfügbaren Distanzleiste.

Der in Fig. 1 dargestellte kastenförmige Einsatz 1 ist in seiner Größe und in seinen Außenkonturen der Größe und den Innenkonturen eines Waren­ transportbehälters entsprechend geformt und füllt den Transportbehälter voll­ ständig aus.

Die Wandungen des kastenförmigen Einsatzes 4 bestehen aus expandiertem Polystyrol (EPS) und sind etwa fingerdick bemessen.

Die obere Kante des Einsatzes 1 besitzt einen umlaufenden Einschnitt, der zwei höhenversetzte waagrechte Anlageflächen 3 und 6 bildet, auf denen sich der in Fig. 2 dargestellte ebenfalls aus EPS bestehende Auflagedeckel 2 mit der unteren Außenrandfläche 5 und mit der unteren Fläche eines nach unten vorspringenden kleineren Deckelteils 4 abstützt.

Am oberen Rand der gegenüberliegenden Innenseiten der Längsseitenwandungen des Einsatzes 1 sind mehrere gegenüberliegende Ausnehmungen 7, 7, . . . vorgesehen, denen in gleicher Anzahl auf der Innenseite des Einsatzbodens quer zur Längs­ achse verlaufende rinnenförmige Ausnehmungen 8, 8, . . . zugeordnet sind.

Die in Fig. 3 in Schrägansicht dargestellte Einstecktasche 12, besitzt an den oberen Enden der Stirnseitenwände 20, 20 gegenüberliegend angeordnete Nocken 13, 13 und unterseitig im Einsatzboden 20 eine Rippe 14. Mit diesen beiden Nocken 13, 13 und der unterseitigen Rippe 14 greift die Einsteck­ tasche 12 jeweils in zwei gegenüberliegende Ausnehmungen 7, 7 und in eine rinnenförmige Ausnehmung 8 im Einsatzboden ein und ist auf diese Weise in Dreipunktlagerung senkrecht fixiert.

Da die Einstecktasche 12 oberseitig offen ist, kann in diese ein üblicher Eisschrank-Kühlakku eingelegt werden, der dann während des Transports des Warentransportbehälters dessen Innenraum abkühlt.

Im Bedarfsfall können in einem kastenförmigen Einsatz mehrere Einstecktaschen 12 mit jeweils einem Eisschrank-Kühlakku 18 entweder in Kompaktlage oder in Abständen voneinander eingesetzt sein.

Die Seitenwandungen 21 und 22 der Einstecktaschen 12 sind durch diverse Wandungsvorsprünge 17 und Wandungsrücksprünge 15 und 19 profiliert aus­ gebildet, so daß gewährleistet ist, daß die Eisschrank-Kühlakkus 18 in einem gewissen Abstand zu den kühlzuhaltenden Waren stehen.

Der Wärmeübergang durch die Seitenwandungen 21 und 22 der Einstecktaschen 12 wird durch mehrere darin vorgesehene Lochungen 16 gefördert.

Das an den Innenseiten der Seitenwandungen 21 und 22 herablaufende Kondens­ wasser sammelt sich in der wannenförmig ausgebildeten unterseitigen Rippe 14. Wenn zwei unterschiedlich große kastenförmige Einsätze 1 oder zwei un­ terschiedlich große Warentransportbehälter zusammen verwendet werden sollen, dann wird der nötige Größenausgleich durch Einlegen von zwei leistenförmigen Distanzkörpers 11 bewerkstelligt, die zwischen der Bodenplatte des Transport­ behälters und dem kastenförmigen Einsatz 1 eingelegt sind und die mit ober­ seitig angeordneten Nocken 10, 10 in entsprechend geformte Ausnehmungen 9, 9 an der Unterseite des kastenförmigen Einsatzes 1 eingreifen.

Mit den oben beschriebenen einfach gestalteten Mitteln läßt sich somit jeder Warentransportbehälter nachträglich in einen Kühltransportbehälter umwandeln und umgekehrt. Der Warentransportbehälter als solcher bleibt unverändert mit seinen außenliegenden Kodierungselementen, die der Zielsteuerung in automatischen Förder- und/oder Verteileranlagen dienen.

Claims (9)

1. Warentransportbehälter aus dünnwandigem Kunststoff für automatische Förder- und/oder Verteileranlagen mit Kodierungselementen und Zielsteuerung, gekennzeichnet durch

• - einen entfernbaren kastenförmigen Einsatz (1) mit Auflagedeckel (2) aus expandiertem Polystyrol (EPS),
• - eine oder mehrere darin untergebrachte senkrecht stehende und oben offene Einstecktaschen (12) und
• - in den Einstecktaschen (12) befindliche bekannte Eisschrank-Kühlakkus (18),
• - wobei die Einstecktaschen (12) durch zwei gegenüberliegende in Aus­ nehmungen (7, 7) an den Innenseiten der Einsatzlängswände eingreifende Nocken (13, 13) und durch eine an der Unterkante vorspringende in eine entsprechend geformte rinnenförmige Ausnehmung (8) im Einsatzboden (20) eingreifende Rippe (14) in senkrecht stehender Lage fixiert sind.

2. Warentransportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegenüberliegenden Nocken (13, 13) der Einstecktasche (12) an den oberen Enden der Stirnseitenwände (20, 20) angeordnet sind.

3. Warentransportbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausnehmungen (7, 7, . . .) an den Innenseiten der Einsatzlängswände und eine entsprechende Anzahl von rinnenförmigen Ausnehmungen (8, 8, . . .) im Einsatzboden (20) vorgesehen sind.

4. Warentransportbehälter nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen (21, 22) der Einstecktaschen (12) durch Wandungs­ vor- (17) und -rücksprünge (15, 19) profiliert ausgebildet sind.

5. Warentransportbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Unterkante der Einstecktasche vorspringende Rippe (14) wannenförmig (12) ausgebildet ist.

6. Warentransportbehälter nach Anspruch 1, Anspruch 3 und/oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen (21, 22) der Einsteck­ tasche (12) Lochungen (16, 16, . . .) aufweisen.

7. Warentransportbehälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bodenplatte des Transport­ behälters und dem kastenförmigen Einsatz (1) ein entfernbarer Distanz­ körper (11) eingefügt ist.

8. Warentransportbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Distanzkörper aus zwei Leisten (11, 11) bestehen,
• - die mit oberseitig angeordneten Nocken (10, 10) in entsprechend ge­ formte Ausnehmungen (9, 9, . . .) an der Unterseite des kastenförmigen Einsatzes (1) eingreifen.

9. Warentransportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagedeckel (2) mit dem entfernbaren kastenförmigen Einsatz (1) mittels Magnetverschluß verbunden ist.