AT12015U1 - Bausatz für eine transportbox zum transport temperaturempfindlicher waren - Google Patents

Description

österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15

Beschreibung

BAUSATZ FÜR EINE TRANSPORTBOX ZUM TRANSPORT TEMPERATUREMPFINDLICHER

WAREN

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Transportbox zum Transport temperaturempfindlicher Waren, insbesondere Medikamente und Medizinprodukte.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind mehrere Transportboxen zum Transport temperaturempfindlicher Waren bekannt. In DE 197 25 203 C2 ist ein Kühlbehälter zur Aufnahme von gegen Erwärmung zu schützender Waren, insbesondere Medikamente, beschrieben. Der Kühlbehälter besteht aus einem kastenförmigen wärmeisolierenden Behälterunterteil und einem wärmeisolierenden Deckel, mit dem die Öffnung des kastenförmigen Behälterunterteils verschlossen werden kann. Im Behälterinnenraum ist eine etwa senkrecht stehende Trennwand angeordnet, durch die der Behälterinnenraum in einen Bereich zur Aufnahme der gegen Erwärmung zu schützenden Waren und in einen Bereich zur Aufnahme eines Kühlelements unterteilt ist. Die Trennwand ist für einen optimalen Wärmeaustausch zwischen dem Bereich zur Aufnahme der Waren und dem Bereich zur Aufnahme des Kühlelements gitterartig ausgebildet.

[0003] Aus DE 87 13 329 ist eine weitere Kühlbox bekannt, an deren längs verlaufenden Innenflächen mehrere senkrecht und/oder wagrecht verlaufende Nuten oder Vorsprünge zur Aufnahme von Kühlakkus und/oder Isolierplatten vorgesehen sind. Durch vertikales Einschieben von handelsüblichen Kühlakkus in die Nuten und horizontales Auflegen von weiteren handelsüblichen Kühlakkus auf die senkrecht eingeschobenen Kühlakkus bzw. auf die Vorsprünge lässt sich der Innenraum der Kühlbox in mehrere geschlossene Räume unterteilen, in denen unterschiedliche Temperaturen herrschen können. Die Temperaturen in den einzelnen Räumen lassen sich durch die Anzahl der Kühlakkus bzw. durch die Verwendung von Isolierplatten anstatt von Kühlakkus variieren.

[0004] In der DE 87 05 376 ist eine ähnliche Kühlbox beschrieben, deren Innenraum in mehrere Abschnitte unterteilt werden kann. Zur Unterteilung dienen Kältespeicherelemente, die als herausnehmbare Wandteile ausgebildet sind.

[0005] Aus DE 20 2005 002 985 U1 ist ein thermisch isolierender Versandbehälter bekannt, der aus einem Unterteil und einem formschlüssig absetzbaren Deckel besteht. Die sechs den Innenraum begrenzenden Flächen sind zur Schaffung von kommunizierenden Kühlkanälen profiliert. Ein quaderförmiger Umkarton zur Aufnahme von Kühlgut wird sandwichartig zwischen einer unteren und einer oberen Trennplatte in den Innenraum des Versandbehälters eingebracht. Zum Transport werden plattenförmige Kühlelemente zwischen die Seitenwände des Umkartons und die jeweils gegenüberliegenden Seitenwände des Versandbehälters eingeschoben.

[0006] Die US 5,405,02 offenbart eine weitere Kühlbox mit einem Unterteil und einem Deckel. Das Kühlboxunterteil weist einen Bereich zur Aufnahme eines Kühlakkus sowie mehrere Aussparungen zur Aufnahme der zu kühlenden Waren auf. Um einen Wärmeaustausch zu gewährleisten, sind die zur Aufnahme der Waren bestimmten Aussparungen durch Öffnungen mit dem zur Aufnahme eines Kühlelements vorgesehenen Bereich verbunden.

[0007] Um ein unbeschadetes Eintreffen am Zielort zu gewährleisten, muss für den Transport vieler Medikamente sichergestellt werden, dass die Temperatur der zu transportierenden Medikamente während der gesamten Dauer des Transports in einem vorbestimmten Temperaturbereich bleibt. Durch keine der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen wird es ermöglicht, dass ein gewünschter Temperaturbereich der zu transportierenden Medikamente bei verschiedenen Außentemperaturbereichen verlässlich und reproduzierbar eingehalten werden kann. Aus dem Stand der Technik, insbesondere aus DE 87 13 329, ist es zwar bekannt, die Temperatur der Kühlbox in einigen Bereichen des Innenraums durch die Verwendung unterschiedlich vieler handelsüblicher Kühlakkus zu variieren, jedoch ist eine Variation der Temperatur nur bedingt möglich. Vor allem lässt sich der gewünschte Temperaturbereich durch die aus 1/14 österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15 dem Stand der Technik bekannten Lösungen bei verschiedenen Außentemperaturbereichen über die gesamte Dauer des Transports nicht verlässlich einhalten. Zudem gestaltet sich die Kommissionierung der aus dem Stand der Technik bekannten Transportboxen für unterschiedliche Außentemperaturbereiche aufwendig; außerdem können dem Anwender bei der Kommissionierung durch die Bereitstellung einer falschen Anzahl an Kühlakkus leicht Fehler unterlaufen.

[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Bausatz für eine Transportbox zum Transport temperaturempfindlicher Waren bereit zu stellen, durch den eine einfache Kommissionierung der Transportbox für verschiedene Außentemperaturbereiche ermöglicht wird, wobei ein gewünschter Temperaturbereich der zu transportierenden Waren, vorzugsweise liegt dieser Temperaturbereich zwischen 2°C und 8°C, über die gesamte Dauer des Transports und für verschiedene Außentemperaturbereiche verlässlich und reproduzierbar eingehalten werden soll. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wiederverwendbarkeit der Transportbox zu gewährleisten sowie durch den Bausatz Fehler bei der Kommissionierung der Transportbox für verschiedene Außentemperaturbereiche zu vermeiden.

[0009] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 der vorliegenden Erfindung gelöst. Demnach liegt dann eine erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe vor, wenn der Bausatz für die Transportbox zumindest ein erstes Kühlelement und zumindest ein zweites Kühlelement umfasst, wobei das erste Kühlelement und das zweite Kühlelement zur Abstimmung auf verschiedene Außentemperaturbereiche mit unterschiedlichen Kühlflüssigkeiten gefüllt sind, und wobei die Kühlbox zumindest eine erste Aufnahme für das erste Kühlelement sowie zumindest eine zweite Aufnahme für das zweite Kühlelement aufweist. Die Kühlbox ist erfindungsgemäß aus Polyurethan gefertigt. Durch die Verwendung verschiedener Kühlelemente, die mit unterschiedlichen Kühlflüssigkeiten gefüllt sind, wird es ermöglicht, den erforderlichen Temperaturbereich der zu transportierenden Waren über die gesamte Dauer des Transports und bei unterschiedlichen Außentemperaturbereichen zu gewährleisten. Ist ein Kühlelement auf eine Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt des verwendeten Kühlmediums vorgekühlt, so hält es seine Temperatur über eine beträchtliche Zeitdauer konstant, da zum Schmelzen des gesamten Kühlmediums die Zufuhr einer großen Energiemenge, der sogenannten Schmelzenthalpie, erforderlich ist. Diese konstante Temperatur entspricht dabei exakt der Schmelztemperatur des Kühlmediums. Im Fall von Wasser ohne Additive liegt diese Temperatur bekanntermaßen bei 0°C. Durch die Verwendung unterschiedlicher Kühlmedien mit jeweils unterschiedlichen Gefrierpunkten sind so auch unterschiedliche konstante Temperaturniveaus der verwendeten Kühlelemente erzielbar. Im Zusammenspiel mit den Isoliereigenschaften der verwendeten Kühlbox kann der erforderliche Temperaturbereich der zu transportierenden Waren somit bei hohen Außentemperaturen durch Kühlelemente mit einer niedrigen konstanten Temperatur auf dem Niveau des Gefrierpunkts der verwendeten Kühlflüssigkeit und bei niedrigen Außentemperaturen durch die Verwendung von Kühlelementen mit einer etwas höheren konstanten Temperatur auf dem Niveau des Gefrierpunkts des dabei zum Einsatz kommenden Kühlmediums eingehalten werden. Durch die verschiedenen Aufnahmen der Kühlbox für die unterschiedlichen Kühlelemente wird die Kommissionierung der Transportbox erleichtert, wobei zusätzlich Fehler bei der Kommissionierung vermieden werden. Dadurch dass die Kühlbox aus Polyurethan gefertigt ist, wird durch die Verschleißfestigkeit des Polyurethans eine hohe Lebensdauer erreicht. Die Transportbox kann dadurch sehr oft wiederverwendet werden. Außerdem weist Polyurethanschaum hervorragende Dämmeigenschaften auf.

[0010] Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Bausatz ein erstes Kühlelement zur Abstimmung auf einen oberen Außentemperaturbereich und zwei zweite Kühlelemente zur Abstimmung auf einen unteren Außentemperaturbereich, wobei die Kühlbox eine erste Aufnahme für das erste Kühlelement und zwei zweite Aufnahmen für die zwei zweiten Kühlelemente aufweist. Durch die unterschiedliche Anzahl der Kühlelemente bei unterschiedlichen Außentemperaturbereichen sind Fehler bei der Kommissionierung der Transportbox nahezu ausgeschlossen, zumal die unterschiedlichen Kühlelemente in unter- 2/14 österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15 schiedliche Aufnahmen der Kühlbox eingeführt werden müssen. Die Kommissionierung wird insbesondere durch die Beschränkung auf zwei unterschiedliche Außentemperaturbereiche erleichtert. Vorzugsweise überlappen sich die beiden Außentemperaturbereiche, so dass die Abstimmung weiter erleichtert wird.

[0011] Vorteilhafterweise haben erstes und zweites Kühlelement unterschiedliche Außenabmaße. Hierdurch werden Fehler bei der Kommissionierung der Transportbox vollständig ausgeschlossen.

[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als erstes Kühlelement ein Wasserakku und als zweites Kühlelement ein Paraffinakku verwendet. Der Wasserakku eignet sich durch den niedrigen Gefrierpunkt von Wasser bei 0°C bzw. bei Verwendung von Additiven auch unter 0°C besonders für die Kommissionierung der Transportbox bei hohen Außentemperaturen. Der Paraffinakku eignet sich durch den etwas über 0°C liegenden Gefrierpunkt des verwendeten Kühlmittels Paraffin besonders bei niedrigen Außentemperaturen. Dabei kann der Paraffinakku auch auf eine Temperatur, die leicht über dem Gefrierpunkt des Paraffins liegt, vortemperiert werden. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt des Paraffins hält der Paraffinakku seine Temperatur konstant auf dem Gefrierpunkt des Paraffins, da dem Paraffin über eine gewisse Zeitdauer seine spezifische Schmelzenthalpie entzogen wird. Vorzugsweise wird Paraffin mit einer Schmelztemperatur von +3°C ±1°C verwendet. Unter Laborbedingungen hat sich gezeigt, dass der Wasserakku ab mittleren Außentemperaturen bis hin zu +40°C Außentemperatur eingesetzt werden kann, um eine Temperatur der zu transportierenden Waren zwischen +2°C und +8°C zu gewährleisten. Die Paraffinakkus können ab einer Außentemperatur von -5°C bis hin zu mittleren Außentemperaturen zum Einsatz kommen, um dabei ebenfalls eine Temperatur der zu transportierenden Waren zwischen +2°C und +8°C zu gewährleisten. Die Angabe der unteren Grenze von -5°C bezieht sich dabei ebenfalls auf konstante Laborbedingungen. Die Einsatzbereiche des Wasserakkus und der Paraffinakkus überschneiden sich, so dass bei mittleren Temperaturen sowohl die eine als auch die andere Alternative möglich ist. Dies erleichtert die Kommissionierung bei unsicherer Wetterlage im Frühling oder Herbst.

[0013] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die erste Aufnahme der Kühlbox durch zwei Vorsprünge gebildet, die jeweils auf der dem Innenraum zugewandten Seite der zwei gegenüberliegenden Seitenwände des Unterteils der Kühlbox ausgebildet sind. Die zwei Vorsprünge dienen als Auflage für das in die Kühlbox ersetzbare erste Kühlelement.

[0014] Vorzugsweise erstrecken sich die Vorsprünge im Wesentlichen vom Boden des Unterteils ausgehend bis knapp unter den Deckel der Kühlbox. Zwischen der Oberseite der Vorsprünge und dem Deckel der Kühlbox muss ein Abstand eingehalten werden, der mindestens der Dicke des ersten Kühlelements entspricht, so dass das erste Kühlelement zwischen den Vorsprüngen und dem Deckel der Kühlbox Platz findet.

[0015] Vorzugsweise ist das erste Kühlelement dabei plattenförmig ausgebildet, so dass es den Innenraum der Kühlbox komplett überdeckt. Dadurch wird ein gleichmäßiges Temperaturniveau im Innenraum der Kühlbox erreicht.

[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die Vorsprünge über nahezu die gesamte Länge der Seitenwände, wobei die Vorsprünge von der Vorderwand und der Rückwand des Unterteils der Kühlbox jeweils beabstandet sind. Durch diesen Abstand der Vorsprünge zur Vorderwand bzw. Rückwand entstehen zwei zweite Aufnahmen für jeweils ein zweites Kühlelement. Die zwei zweiten Kühlelemente werden zur Kommissionierung der Transportbox in die Aufnahmen zwischen den Vorsprüngen und der Vorderwand bzw. der Rückwand eingesteckt.

[0017] Vorzugsweise erstrecken sich die zweit zweiten Kühlelemente über die gesamte Breite und Höhe der Rückwand bzw. der Vorderwand. Hierdurch wird wiederum eine gleichmäßige Verteilung der Innenraumtemperatur der Kühlbox erreicht. 3/14 österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15 [0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Vorsprünge auf ihrer dem Deckel zugewandten Oberseite rillenförmige Vertiefungen auf, die parallel zur Vorderwand und Rückwand verlaufen. In die rillenförmigen Vertiefungen der Vorsprünge können zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise Trennwände oder Temperaturmessfühler etc., eingehängt werden. Die rillenförmigen Vertiefungen sind dabei vorzugsweise gleichmäßig über die Länger der Seitenwände verteilt, so dass sich der Innenraum der Kühlbox beispielsweise in gleichgroße Bereiche einteilen lässt.

[0019] Vorteilhafterweise sind in der dem Innenraum zugewandten Seite des Bodens der Kühlbox ebenfalls rillenförmige Vertiefungen ausgebildet, wobei die rillenförmigen Vertiefungen des Bodens jeweils in einer Flucht mit je einer rillenförmigen Vertiefung der Vorsprünge parallel zur Vorderwand und Rückwand der Kühlbox verlaufen. Dadurch können beispielsweise Seitenwände, die in die rillenförmigen Vertiefungen der Vorsprünge eingehängt werden, zusätzlich durch Einstecken in die zugehörige, direkt unter der jeweiligen rillenförmigen Vertiefung der Vorsprünge liegende rillenförmige Vertiefung des Bodens verankert werden. Ansonsten dienen die rillenförmigen Vertiefungen des Bodens zur Aufnahme von Kondenswasser, das sich eventuell während des Transports an den Innenwänden der Kühlbox bzw. am Transportgut absetzt.

[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind das Unterteil und der Deckel der Kühlbox aus Polyurethanschaum gefertigt. Dadurch werden hervorragende Dämmwerte der Kühlbox erreicht.

[0021] Vorzugsweise weist das Unterteil auf der dem Innenraum zugewandten Seite eine Auskleidung aus Polyethylen auf. Hierdurch wird eine äußerst widerstandsfeste und wasserundurchlässige Oberfläche des Kühlboxinnenraums erreicht. Vorzugsweise sind dabei das Unterteil und die Polyethylenauskleidung fest miteinander verbunden.

[0022] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Bausatz ferner eine Versandwanne zur Aufnahme der Kühlbox. Dadurch wird die Kühlbox während des Transports vor schädigender äußerer Einwirkung geschützt, wodurch die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Bausatzes weiter verbessert werden kann. Die Versandwanne ist dabei vorzugsweise aus Polypropylen gefertigt. Polypropylen hat sich als besonders widerstandsfähiger und kostengünstiger Werkstoff für diese Zwecke erwiesen.

[0023] In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Kühl- und Gefrierschrank zur Kühlung der in die Kühlbox einzusetzenden Kühlelemente vorgesehen. Der Kühl- und Gefrierschrank kann exakt auf die Solltemperatur der Kühlelemente eingestellt werden, und zwar sowohl über als auch unter 0°C. Vorzugsweise ist der Kühl- und Gefrierschrank als Umluft- Kühl- und Gefrierschrank ausgeführt. So wird eine gleichmäßige Vorkühlung der Kühlelemente erreicht. Vorteilhafterweise ist der Kühl- und Gefrierschrank in mehrere Etagen unterteilt. Dabei wird eine gleichmäßige Vorkühlung der Kühlelemente dadurch weiter verbessert, dass in der Rückwand des Kühl- und Gefrierschranks jeweils ein Lüftungsschlitz pro Etage vorgesehen ist, durch den die Umluft auf die zu kühlenden Kühlelemente geführt wird.

[0024] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen [0025] Figur 1 [0026] Figur 2 [0027] Figur 3 [0028] Figur 4 [0029] Figur 5 eine Draufsicht auf das Unterteil der Kühlbox eines erfindungsgemäßen Bausatzes für eine Transportbox zum Transport temperaturempfindlicher Waren, eine seitliche Schnittansicht des Unterteils der Kühlbox aus Figur 1, eine Schrägansicht des Unterteils der Kühlbox aus den Figuren 1 und 2, ein auf das Unterteil der Kühlbox aus den Figuren 1 bis 3 passender Deckel in der Draufsicht, eine seitliche Schnittansicht des Deckels aus Figur 4, 4/14 . österreichisches ' patentamt AT12 015U1 2011-09-15 [0030] Figur 6 [0031] [0032][0033] [0034][0035][0036]

Figur 7 Figur 8 Figur 9 Figur 10 Figur 11 Figur 12 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Wasserakku zur Verwendung in Kombination mit den in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Kühlboxkomponenten, eine seitliche Schnittansicht des Wasserakkus aus Figur 6, eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Paraffinakku zur Verwendung in Kombination mit den in Figur 1 bis 5 gezeigten Kühlboxkomponenten, eine Seitenansicht des Paraffinakkus aus Figur 8, eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Transportbox bei Kommissionierung für hohe Außentemperaturen, eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Transportbox bei Kommissionierung für niedrige Außentemperaturen und einen Kühl- und Gefrierschrank zur Vorkühlung der erfindungsgemäßen Kühlelemente.

[0037] Für die weiteren Ausführungen gilt: Sind in einer Figur zur besseren Verständlichkeit Bezugszeichen aufgeführt, jedoch im zugehörigen Text der Figurenbeschreibung nicht näher erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangegangenen Figurenbeschreibungen Bezug genommen.

[0038] Die Figuren 1 bis 3 zeigen Ansichten eines Unterteils einer Kühlbox eines erfindungsgemäßen Bausatzes für eine Transportbox. Das Unterteil 3 besteht aus einem Boden 4, einer Vorderwand 5, einer Rückwand 6 und zwei Seitenwänden 7. Auf der dem Innenraum 9 zugewandten Innenseite der Seitenwände 7 ist jeweils ein Vorsprung 10 ausgebildet, der sich vom Boden 4 des Unterteils 3 ausgehend bis knapp unter die Oberkante der Seitenwände 7 erstreckt. Nach Aufsetzen eines in den Figuren 4 und 5 gezeigten Deckels 8 auf die Öffnung des Unterteils 3 verbleibt dabei zwischen der Oberseite der Vorsprünge 10 und der dem Innenraum 9 zugewandten Unterseite des Deckels 8 genügend Platz zur Aufnahme eines plattenförmigen Kühlelements, das auf die Vorsprünge 10 aufgelegt werden kann. Die Vorsprünge 10 weisen auf ihrer Oberseite mehrere gleichmäßig über die Länge der Seitenwände 7 verteilte, rillenförmige Vertiefungen 11, in die zusätzliche Komponenten, wie beispielsweise Trennwände, Messinstrumente oder weitere Kühlelemente, eingehängt werden können. Dies lässt insbesondere die Installation eines Temperaturmessfühlers zu, mit dem die Innenraumtemperatur der Kühlbox während des Transports überwacht werden kann. Unter den rillenförmigen Vertiefungen 11 der Vorsprünge 10 verlaufen ebenfalls rillenförmige Vertiefungen 12 des Bodens 4. Die rillenförmigen Vertiefungen 12 dienen zur Aufnahme von Kondenswasser, welches sich während des Transports bildet. Soll in die Kühlbox beispielsweise eine Trennwand eingesetzt werden, so stellen die rillenförmigen Vertiefungen 12 des Bodens 4 eine zusätzliche Verankerungsmöglichkeit zu den rillenförmigen Vertiefungen 11 der Vorsprünge 10 dar. Die Vorsprünge 10 erstrecken sich im Wesentlichen über nahezu die gesamte Länge der Seitenwände 7, wobei zwischen den Vorsprüngen 10 und der Vorderwand 5 bzw. zwischen den Vorsprüngen 10 und der Rückwand 6 ein gewisser Abstand besteht. Hierdurch entsteht jeweils eine Aufnehmung, in die ein Kühlelement zwischen die Vorsprünge 10 und die Vorderwand 5 bzw. zwischen die Vorsprünge 10 und die Rückwand 6 eingeschoben werden kann. Das Unterteil 3 besteht aus Polyurethanschaum, der hervorragende Dämm- und Verschleißeigenschaften aufweist. Das Unterteil 3 weist auf den dem Innenraum 9 zugewandten Oberflächen der Seitenwände 7, der Vorsprünge 10 sowie der Vorderwand 5 und der Rückwand 6 eine Auskleidung aus Polyethylen auf. Der Polyethylenüberzug sorgt für eine hervorragende Widerstandsfestigkeit gegenüber Verschleiß und verhindert das Eindringen von Kondenswasser in den Polyurethanschaum. Der in den Figuren 4 und 5 gezeigte Deckel 8 weist einen treppenförmigen Rand auf und kann somit formschlüssig auf das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Unterteil aufgesetzt werden. Der Deckel 8 ist ebenfalls aus Polyurethanschaum gefertigt.

[0039] Die Figuren 6 und 7 zeigen einen plattenförmigen Wasserakku 13 zur Verwendung mit der Kühlbox aus den Figuren 1 bis 5. Die in Figur 6 erkennbaren Außenabmaße Breite und Länge des Wasserakkus 13 entsprechen den Innenabmaßen des Unterteils 3 aus den Figuren 5/14 österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15 1 bis 3. Der Wasserakku 13 wird zur Kommissionierung der erfindungsgemäßen Transportbox auf die Vorsprünge 10 des Unterteils 3 aus den Figuren 1 bis 3 aufgelegt und bedeckt somit den kompletten Innenraum 9 des Unterteils 3. Zur leichteren Entnahme des Wasserakkus 13 aus dem Unterteil 3 weist der Wasserakku 13 eine Griffmulde 15 auf. Für eine bessere Formstabilität sind die Wände des Wasserakkus 13 in zwei Schweißpunkten 14 miteinander verbunden.

[0040] Die Figuren 8 und 9 zeigen zwei Ansichten eines erfindungsgemäßen Paraffinakkus 16 zur Verwendung mit der Kühlbox aus den Figuren 1 bis 5. Die Abmaße des Paraffinakkus 16 sind derart bemessen, dass der Paraffinakku 16 jeweils in eine Aufnehmung zwischen den Vorsprüngen 10 und der Vorderwand 5 bzw. zwischen den Vorsprüngen 10 und der Rückwand 6 des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Unterteils der erfindungsgemäßen Kühlbox passt.

[0041] Die Figur 10 zeigt eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Transportbox 1 bei Kommissionierung für hohe Außentemperaturen. Die Transportbox 1 besteht aus einer Versandwanne 2, dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Unterteil 3, einem in den Figuren 6 und 7 gezeigten Wasserakku 13 und dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Deckel 8. Nach Einsetzen der zu transportierenden Ware wird der Wasserakku 13 auf die Vorsprünge 10 des Unterteils 3 aufgesetzt und die Öffnung des Unterteils 3 durch den formschlüssig aufsetzbaren Deckel 8 verschlossen. Die aus Unterteil 3 und Deckel 8 bestehende Kühlbox wird zum Schutz vor schädigenden Einwirkungen während des Transports in die Versandwanne 2 eingesetzt. Die Versandwanne 2 ist aus beständigem Polypropylen gefertigt.

[0042] Die Figur 11 zeigt die erfindungsgemäße Transportbox bei Kommissionierung für niedrige Außentemperaturen. Die Komponenten entsprechen der Zusammenstellung aus Figur 10, wobei statt des Wasserakkus 13 zwei Paraffinakkus 16 zum Einsatz kommen. Die beiden Paraffinakkus 16 werden in die Aufnehmungen zwischen den Vorsprüngen 10 und der Vorderwand 5 bzw. den Vorsprüngen 10 und der Rückwand 6 des Unterteils 3 eingesteckt.

[0043] Die Figur 12 zeigt einen Kühl- und Gefrierschrank 17 zur Vorkühlung der Wasserakkus 13 bzw. der Paraffinakkus 16. Der Kühl und Gefrierschrank ist als Umluftkühl- und Gefrierschrank ausgeführt und kann auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden. Der Innenraum des Kühl- und Gefrierschranks 17 ist durch mehrere Einlegböden 19 in mehrere Etagen zur Aufnahme jeweils mehrere Kühlakkus unterteilt. In der Rückwand 20 des Kühl- und Gefrierschranks 17 befindet sich pro Etage ein Lüftungsschlitz 21, durch welchen den zu kühlenden Kühlelementen die auf konstante Temperatur gebrachte Umluft zugeführt wird. In der Figur 12 ist ferner die Tür des Kühl- und Gefrierschranks 17 mit dem Bezugszeichen 18 versehen. Zur Kommissionierung der erfindungsgemäßen Transportbox bei hohen Außentemperaturen wird der Kühl- und Gefrierschrank 17 mit mehreren Wasserakkus 13 bestückt und auf -3°C eingestellt Die Wasserakkus 13 sind somit nach der Kühlung und bei der Zusammenstellung der Transportbox auf -3°C ±1°C vorgekühlt. Zur Kommissionierung der Transportbox für niedrige Außentemperaturen wird der Kühl- und Gefrierschrank 17 mit mehreren Paraffinakkus 16 bestückt und auf +3 Grad Celsius eingestellt. Die Paraffinakkus sind somit bei der Zusammenstellung der Transportbox auf +3°C ±1 °C vorgekühlt. 6/14

Claims (20)

1. österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15 Ansprüche 1. Bausatz für eine Transportbox (1) zum Transport temperaturempfindlicher Waren, insbesondere Medikamente und Medizinprodukte, mit einer Kühlbox, bestehend aus einem einen Boden (4), eine Vorderwand (5), eine Rückwand (6) und zwei Seitenwände (7) umfassenden Unterteil (3), das zusammen mit einem formschlüssig aufsetzbaren Deckel (8) einen quaderförmigen Innenraum (9) zur Aufnahme der Waren begrenzt, wobei Unterteil (3) und Deckel (8) der Kühlbox aus Polyurethan gefertigt sind, und mit zumindest einem ersten Kühlelement (13) und zumindest einem zweiten Kühlelement (16), wobei das erste Kühlelement (13) und das zweite Kühlelement (16) zur Abstimmung auf verschiedene Außentemperaturbereiche mit unterschiedlichen Kühlflüssigkeiten gefüllt sind, und wobei die Kühlbox zumindest eine erste Aufnahme für das erste Kühlelement (13) sowie zumindest eine zweite Aufnahme für das zweite Kühlelement (16) aufweist.
2. 2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz ein erstes Kühlelement (13) zur Abstimmung auf einen oberen Außentemperaturbereich und zwei zweite Kühlelemente (16) zur Abstimmung auf einen unteren Außentemperaturbereich umfasst, wobei die Kühlbox eine erste Aufnahme für das erste Kühlelement (13) und zwei zweite Aufnahmen für die zwei zweiten Kühlelemente (16) aufweist.
3. 3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass erstes und zweites Kühlelement unterschiedliche Abmaße aufweisen.
4. 4. Bausatz nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kühlelement (13) ein Wasser-Akku und das zweite Kühlelement (16) ein Paraffin-Akku ist.
5. 5. Bausatz nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahme durch zwei Vorsprünge (10) gebildet wird, die jeweils auf der dem Innenraum (9) zugewandten Seite der zwei gegenüberliegenden Seitenwände (7) des Unterteils (3) ausgebildet sind und als Auflage für das in die Kühlbox ersetzbare erste Kühlelement (13) dienen.
6. 6. Bausalz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vorsprünge (10) im Wesentlichen vom Boden (4) des Unterteils (3) ausgehend bis unter den Deckel (8) der Kühlbox abzüglich der Dicke des ersten Kühlelements (13) erstrecken.
7. 7. Bausatz nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kühlelement (13) plattenförmig ausgebildet ist und sich über die gesamte dem Innenraum (9) zugewandte Seite des Deckels (8) erstreckt.
8. 8. Bausalz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vorsprünge (10) über nahezu die gesamte Länge der Seitenwände (7) erstrecken, wobei die Vorsprünge (10) von der Vorderwand (5) und der Rückwand (6) jeweils beabstandet sind, so dass zwischen den Vorsprüngen (10) und der Rückwand (6) sowie zwischen den Vorsprüngen (10) und der Vorderwand (5) jeweils eine zweite Aufnahme für jeweils ein zweites Kühlelement (16) besteht.
9. 9. Bausatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zwei zweiten Kühlelemente (16) über die gesamte Breite und Höhe der Rückwand (6) bzw. Vorderwand (5) erstrecken.
10. 10. Bausatz nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (10) auf ihrer dem Deckel (8) zugewandten Oberseite rillenförmige Vertiefungen (11) aufweisen, die parallel zu Vorderwand (5) und Rückwand (6) verlaufen.
11. 11. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die rillenförmigen Vertiefungen (11) gleichmäßig über die Länge der Seitenwände (7) verteilt sind. 7/14 österreichisches Patentamt AT12 015U1 2011-09-15
12. 12. Bausatz nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der dem Innenraum (9) zugewandten Seite des Bodens (4) ebenfalls rillenförmige Vertiefungen (12) ausgebildet sind, wobei die rillenförmigen Vertiefungen des Bodens (12) jeweils in einer parallel zu Vorderwand (5) und Rückwand (6) und durch jeweils eine rillenförmige Vertiefung (11) der Vorsprünge (10) verlaufende Ebene angeordnet sind.
13. 13. Bausatz nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Unterteil (3) und Deckel (8) aus Polyurethanschaum gefertigt sind.
14. 14. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) auf der dem Innenraum (9) zugewandten Seite einen Einsatz aus Polyethylen aufweist.
15. 15. Bausatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) und der Einsatz fest miteinander verbunden sind.
16. 16. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz ferner eine Versandwanne (2) zur Aufnahme der Kühlbox umfasst.
17. 17. Bausatz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Versandwanne (2) aus Polypropylen gefertigt ist.
18. 18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein Kühl- und Gefrierschrank (17) zur Kühlung der in die Kühlbox einzusetzenden Kühlelemente (13; 16) vorgesehen ist, wobei der Kühl- und Gefrierschrank (17) auf die Solltemperatur der einzusetzenden Kühlelemente (13; 16) einstellbar ist.
19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühl- und Gefrierschrank (17) als Umluft- Kühl- und Gefrierschrank ausgeführt ist.
20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühl- und Gefrierschrank (17) mehrere Etagen zur Aufnahme von Kühlelementen (13; 16) aufweist und die Rückwand (20) des Kühl- und Gefrierschranks (17) jeweils einen Lüftungsschlitz (21) pro Etage aufweist. Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 8/14