DE19532564A1

DE19532564A1 - Eckverbindungspresse zum Herstellen von Metallrahmenn

Info

Publication number: DE19532564A1
Application number: DE1995132564
Authority: DE
Inventors: Edgar Renz
Original assignee: PRESSTA EISELE GmbH
Current assignee: PRESSTA EISELE GmbH
Priority date: 1995-09-04
Filing date: 1995-09-04
Publication date: 1997-03-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Eckverbindungspresse zum Herstellen von Metallrahmen für Fenster und Türen o. dgl. nach der Gattung des Hauptanspruches. Derartige Eckverbindungspressen sind bekannt (Prospekt der Firma Eisele GmbH D 56859 Bullay).

Mit solchen Pressen können Rahmen einfacher Bauart mittels in die Profilstäbe eingelegter Eckwinkelstücke unter Verwendung eines messerartigen Pressenwerkzeuges sauber und winkelgenau hergestellt werden. Die Eckwinkelstücke haben Aussparungen, in welche aus den Profilstäben ausgeschnittene Zungen eingedrückt werden, wobei jedes Eckwinkelstück an seinen beiden Schenkeln je eine Aussparung und jeder Profilstab an seinen beiden Enden je eine Zunge aufweist.

Es ist auch bereits älter vorgeschlagen worden (DPa P 4135489.3), für einen in Umfangsrichtung mehrteiligen Rahmen, bei dem zwei Metall-Profilstäbe über ein Zwischenprofil aus festem Kunststoff miteinander verbunden sind, pro Gehrungsschnittstelle zwei Zungen und zwei Aussparungen vorzusehen. Als Pressenwerkzeug werden dann zwei Messer gebraucht, und es müssen an dem die beiden Pressenwerkzeuge tragenden Pressenkopf besondere Maßnahmen ergriffen werden, um das zweite Messer sicher und leicht justierbar anordnen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eckverbindungspresse der vor genannten Art zu schaffen, bei welcher mit einfachen und wenig störanfälligen Mitteln ein Pressenhub erzeugbar ist. Dabei soll dieser Pressenhub nicht nur ge nau justierbar, sondern er soll auch differenzierbar sein, um die Presse auf unter schiedliche Anforderungen an Festigkeit und Dauerhaltbarkeit der Eckverbindung einzustellen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer gattungsgemäßen Eckverbin dungspresse durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches ge löst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche und aus der Beschreibung. So ist es z. B. von Vorteil, daß durch die Verwendung einer zweihubigen Nockenstange die Verbindung zwi schen den Eckwinkelstücken eine beim Stand der Technik nicht bekannte Fe stigkeit erreicht, weil bekannte Eckverbindungspressen pro Verbindung jeweils nur mit einem einzigen Arbeitshub arbeiten. Ein solcher einziger Arbeitshub kann zur Folge haben, daß die Verbindung zwischen den Eckwinkelstücken und den Profilstäben nicht fest genug ist.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Eine nicht näher dargestellte Eckverbindungspresse ist dazu bestimmt, rechtecki ge Metallrahmen für Fenster, Türen oder dergleichen aus Profilstäben herzustel len, wobei die Profilstäbe mit einem Gehrungsschnitt (45°) zugerichtet sind und an der Gehrungsschnittstelle aneinandergelegt werden. In die Schnittstelle wird dann ein Eckwinkelstück eingelegt. Anschließend werden die beiden Profilstäbe mit dem Eckwinkelstück verpreßt, so daß eine feste Eckverbindung entsteht. Ei ne Zustellung für die zugerichteten Profilstäbe wird über ein ebenfalls nicht dar gestelltes Handrad durchgeführt. Für den Verbindungsvorgang der Profilstäbe mit den Eckwinkelstücken ist eine Pressenhebelbetätigung mittels einer Nocken stange 1 vorgesehen, die in axialer Betätigungsrichtung 2 beweglich ist.

Die Axial-Bewegung kann mit hydraulischen Mitteln, z. B, mit Hilfe eines Hydraulik-Arbeitskolbens 3 erfolgen, die Nockenstange 1 kann aber auch pneumatisch bewegt werden, z. B. mit einem Pneumatik-Arbeitskolben 4. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Nockenstange 1 mit Hilfe eines Elektromotors 5, insbesondere mit einem Taktmotor, zu verstellen.

Die Nockenstange 1 bewirkt über die Pressenhebel den Arbeitshub der Eckver bindungspresse. Die weist zu diesem Zweck mindestens ein Paar, beim Ausfüh rungsbeispiel zwei Paar sich symmetrisch gegenüberliegende Nocken 6 und 7 und 8 und 9 auf. Beide Paare sind in Betätigungsrichtung der Nockenstange 1 hinter einander angeordnet. Zwischen den beiden Paaren von Nocken 6 und 7 und 8 und 9 ist auf beiden Seiten der Nockenstange 1 je ein Materialerholungstal 10 bzw. 11 vorgesehen, dessen Bedeutung später erläutert wird. Das in Betätigungsrichtung hinter dem ersten Paar von Nocken 6 und 7 angeordnete zweite Paar von Nocken 8 und 9 ist höher als das erste Paar.

Die Höhe der Nocken 6 und 7 und 8 und 9 kann durch Auswechseln der vergleichs weise billigen Nockenstange 1 leicht variiert werden, so daß die Presse leicht auf unterschiedliche Anforderungen umrüstbar ist. Außerdem kann die Nockenstan ge 1 in Längsrichtung geteilt sein.

Mit den beiden Paaren von Nocken 6 und 7 und 8 und 9 und mit den zwei Materialer holungstälern 10 und 11 arbeiten zwei Rollen 12 und 13 zusammen, von denen je de einzelne an einem Ende 14 bzw. 15 eines Pressenhebels 16 bzw. 17 angeordnet ist. Das jeweils andere, nicht dargestellte Ende des Pressenhebels 16 bzw. 17 greift an jeweils einer Aufnahme für jeweils ein ebenfalls nicht dargestelltes messerartiges Pressenwerkzeug an. Die beiden Pressenhebel 16 und 17 sind über eine nicht dargestellte Traverse miteinander gekoppelt, so daß ein Spreizen an den einen Enden ein Annähern der beiden anderen Enden der Pressenhebel 16 und 17 bewirkt und umgekehrt.

Wirkungsweise

Zur Verbindung der Eckwinkelstücke mit den Profilstäben wird die Nockenstange 1 in Betätigungsrichtung 2 bewegt. Dabei laufen die Rollen 12 und 13 auf dem er sten Paar von Nocken 6 und 7 auf, was bewirkt daß sich die beiden Enden 14 und 15 der Pressenhebel 16 und 17 auseinander bewegen und sich die beiden ande ren, die messerartigen Pressenwerkzeuge tragenden Enden in Preßrichtung be wegen, wobei die Pressenwerkzeuge zunächst die Zungen aus den Profilstäben ausscheren bzw. ausstanzen. Dann gelangen die beiden Rollen 12 und 13 in die beiden Materialerholungstäler 10 und 11. Die Pressenwerkzeuge ziehen sich etwas zurück, um den ausgescherten Zungen eine die Moleküle des Materials beruhigende Materialerholung zu gestatten. Eine solche Materialerholung wirkt sich günstig auf die Bruchfestigkeit des Materials aus.

Bei weiterem Arbeitshub der Nockenstange 1 in Betätigungsrichtung 2 laufen die beiden Rollen 12 und 13 auf das zweite Paar der Nocken 8 und 9 auf. Da diese bei den Nocken 8 und 9 höher sind als die Nocken 6 und 7, machen nun die beiden Pressenwerkzeuge einen größeren Hub, wobei sie die ausgescherten Zungen fest in die Eckwinkelstücke einpressen.

Durch diese Doppelhubeinrichtung ist gewährleistet, daß die Verbindung der Profilstäbe mit den Eckwinkelstücken sicher und fest herzustellen ist. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, anstatt zwei Nockenpaare, drei oder mehr Nockenpaare zu verwenden.

Bezugszeichenliste

1 Nockenstange
2 Betätigungsrichtung
3 Hydraulisches Arbeitskolben
4 Pneumatisches Arbeitskolben
5 Elektromotor
6 Nocken
7 Nocken
8 Nocken
9 Nocken
10 Materialerholungstal
11 Materialerholungstal
12 Rolle
13 Rolle
14 Ende
15 Ende
16 Pressenhebel
17 Pressenhebel

Claims

1. Eckverbindungspresse zum Herstellen von Metallrahmen für Fenster und Türen o. dgl., bei der zwei Profilstäbe über einen Gehrungsschnitt rechteckig zusammengefügt und durch ein entsprechendes Eckwinkelstück miteinander verbindbar sind, wobei das Eckwinkelstück mit Aussparungen versehen ist, in welche aus den Profilstäben ausgescherte Zungen eingedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein für zwei Pressenhebel (16 und 17) bestimmter Arbeitshub der Presse von der Axial-Bewegung einer Nockenstange (1) erzeugbar ist und daß die Nockenstange (1) mindestens ein Paar von zwei sich einander symmetrisch gegenüberliegenden Nocken (6 und 7 und 8 und 9) aufweist.

2. Eckverbindungspresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Betätigungsrichtung (2) der Nockenstange (1) hinter dem ersten Paar von Nocken (6 und 7) an der Nockenstange (1) ein zweites Paar von Nocken (8 und 9) angeordnet ist und daß zwischen den beiden Paaren von Nocken (6 und 7 und 8 und 9) je ein Materialerholungstal (10 bzw. 11) vorgesehen ist.

3. Eckverbindungspresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Paar von Nocken (8 und 9) höher ist als das erste Paar.

4. Eckverbindungspresse nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Axial-Bewegung der Nockenstange (1) mit hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Mitteln erfolgt.

5. Eckverbindungspresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Mittel unter Verwendung eines Hydraulik-Arbeitskolbens (3) erstellt sind.

6. Eckverbindungspresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatischen Mittel unter Verwendung eines Pneumatik-Arbeitskolbens (4) erstellt sind.

7. Eckverbindungspresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Mittel unter Verwendung eines Elektromotors (5) erstellt sind.