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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum codierbaren Anschließen elektrischer
Verbraucher gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Anschlussvorrichtungen werden benötigt, wenn mehrere Verbraucher über eine
Leitung an ein Bedienelement angeschlossen sind, aber dennoch von
dem Bedienelement aus die Verbraucher einzeln angesteuert werden
sollen. Jedem Verbraucher muss dann ein Code zugeordnet sein, damit über das
Bedienelement unter Aussendung dieses bestimmten Codes der einzelne
Verbraucher gezielt angesteuert werden kann.
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Die
Kenncodes für
die verschiedenen Verbraucher können
den Verbrauchern einzeln softwaremäßig eingegeben sein, so dass
sie bei Sendung des Kenncodes über
die Verbindungsleitung ihren Code erkennen und entsprechend reagieren.
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Die
einzelnen Verbraucher können
aber auch über
ihre Anschlussvorrichtung, mit der sie an die eine Verbindungsleitung
angeschlossen sind, codiert werden.
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Dies
sei an einem Beispiel verdeutlicht. Die Verbindung zwischen der
Bedieneinheit und den Verbrauchern besteht dabei aus einer Leitung
mit zwei Leitern, wobei die Leitung sowohl zur Energieversorgung
als auch zur Datenübertragung
zwischen Bedieneinheit und Verbrauchern dient. Eine solche Verbindung
ist beispielsweise aus der
DE
39 07 652 A1 be- kannt.
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Der
bekannte codierte Anschluß besteht
nun darin, daß der
Stecker der Anschlußvorrichtung
mehr als zwei Anschlüsse
für die
beiden Leiter aufweist. Eines der Anschlußmittel ist mit einem der Leiter
verbunden und die restlichen Anschlußmittel können mit dem anderen Leiter
in Kontakt sein oder freiliegen. Wenn eines der restlichen Anschlußmittel
nicht an den zweiten Leiter angeschlossen ist, trägt es nicht das
elektrische Potential des Leiters; ist es hingegegen angeschlossen,
so trägt
es das Potential des Leiters. Es handelt sich danach um einen binären Kenncode.
Hat man beispielsweise vier restliche Anschlußmittel, so ergeben sich 15
Möglichkeiten
der Codierung. Dabei muß mindestens
einer der restlichen Anschlußmittel
mit dem zweiten Leiter verbunden sein, denn der Verbraucher muß über die
Leitung auch mit Energie versorgt werden.
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Für eine derartige
Anschlußvorrichtung
ist ein Stecker bekannt, der mittels Schneid-/Klemmkontakten an
eine Flachbandleitung mit zwei Leitern angeklemmt wird. Die Codierung
der einzelnen Stecker erfolgt über
Ausbrechen einzelner Schneid-/Klemmkontakte.
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Da
die Schneid-/Klemmkontakte aus Metall bestehen, ist deren Ausbrechen
zur Codierung nicht praktikabel, so daß bereits in der Produktion
die Codierung durch Weglassen einzelner Schneid-/Klemmkontakte bewerkstelligt
werden muß.
Somit muß in
nachteiliger Weise für
jeden einzelnen Code separat ein Stecker hergestellt werden. Weiter
müssen
die Stecker mit den verschiedenen Kenncoden gelagert werden. Das
bedeutet einen großen
Materialverbrauch, eine umständliche
Lagerhaltung und insgesamt erhöhte
Kosten.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
verbesserte Anschlußvorrichtung
zum codierbaren Anschließen elektrischer
Verbraucher bereitzustellen, die insbesondere einfacher herzustellen
und kostengünstiger ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Anschlußvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Durch
die erfindungsgemäße Zweiteilung der
Verbraucheranschlußmittel
oder Verbrauchergegenanschlußmittel
sowie eine durchtrennbare Verbindung der beiden Teile ist es nicht
mehr notwendig, bereits bei der Herstellung der Anschlußvorrichtung diese
mit einem Code zu versehen. Stattdessen muß nur eine Art von Anschlußvorrichtung
hergestellt werden, in die dann die Codierung nachträglich eingebracht
werden kann, nämlich
durch Durchtrennen der Verbindungsbrücken. Dadurch werden erhebliche Kosten
bei der Herstellung gespart sowie die Lagerhaltung vereinfacht,
indem ein erheblich geringerer Lagerplatz notwendig ist, was die
Lagerkosten weiter senkt. Darüber
hinaus kann bei der Herstellung des Steckers der Anschlußvorrichtung
Material gespart werden, da der Stecker nur eine begrenzte Anzahl Anschlußmittel
aufweisen muß,
nämlich
soviel wie die elektrische Leitung Leiter hat. Bei einer Leitung mit
zwei Leitern sind beispielsweise somit nur zwei Anschlußmittel
notwendig.
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Vorzugsweise
bestehen die Verbindungsbrücken
aus Metall. Insbesondere Kupfer ist ein guter Leiter und die Verbindungsbrücken aus
Kupfer sind gut durchtrennbar.
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Vorzugsweise
sind bei einem ersten Ausführungsbeispiel
die Verbraucheranschlußmittel
gemäß Anspruch
4 mit einem der Anschlußmittel
elektrisch verbunden.
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Vorteilhafterweise
sind die Verbindungsbrücken
mittels eines Werkzeugs durchtrennbar, wobei in einer vorteilhaften
Ausgestaltung gleichzeitig mit der Durchtrennung der Verbindungsbrücken mit
dem Werkzeug die Anschlußmittel
an die elektrische Leitung anklemmbar sind.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß Anspruch
7 hat den Vorteil, daß die
Codierung ohne ein zusätzliches
Werkzeug in die Anschlußvorrichtung
einbringbar ist.
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In
einer einfachen Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispieles ist der Stecker
der Anschlußvorrichtung
derart ausgestaltet, daß in
Richtung des Steckeraufnahmeteils Stifte abragen, wobei vorteilhafterweise
die Stifte entfernbar sind, so daß durch gezieltes Abbrechen
einzelner Stifte eine gewünschte
Codierung eingebracht werden kann.
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Bevorzugt
ragen die Stifte von einem separaten Teil des Steckers ab, der in
vorteilhafter Ausgestaltung der Deckel des Steckers ist, der bei
Aufbringen auf den Stecker gleichzeitig gewährleistet, daß die Stromversorgungsleitung
mit den Anschlußmitteln,
beispielsweise durch Verklemmen, verbunden ist.
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Um
die Stifte von Hand leicht abbrechen zu können, besteht der Deckel gemäß Anspruch
12 aus Kunststoff.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Ansicht eines Steckers und eines Werkzeuges eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung,
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2 eine
Draufsicht auf den Stecker aus 1,
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2a bzw. 2b einen
Teilquerschnitt des Steckers nach 1 vor bzw.
nach Einbringen der Codierung,
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3 eine
Ansicht eines Steckers eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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4 eine
Draufsicht auf ein Steckeraufnahmeteil des zweiten Ausführungsbeispiels,
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4a eine
Ansicht eines Deckels des Steckers gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 3.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
(vgl. 1 bis 2b) der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung
ist ein Stecker 10 über
seine Anschlußmittel 12 und 14 an
zwei Leiter 16, 18 einer elektrischen Leitung
anschließbar.
Der Anschluß wird bewerkstelligt,
indem die Leiter 16, 18, beispielsweise mittels
eines Werkzeuges 20 in in den Anschlußmitteln 12 und 14 vorgesehene
Schlitze eingeklemmt werden; sogenannte Schneid-/Klemmkontakte.
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Die
Anschlußmittel 12 und 14 sind
in einem Buchsengehäuse 22 des
Steckers 10 gehalten, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht.
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Weiter
weist der Stecker 10 Verbraucheranschlußmittel 24 auf, die über eine
Leiterbahn 26 mit dem Anschlußmittel 12 elektrisch
verbunden sind. In den 1 und 2 sind vier Verbraucheranschlußmittel 24 dargestellt,
von denen der Klarheit wegen jeweils nur ein Verbraucheranschlußmittel 24 Bezugsziffern
aufweist. Die Verbraucheranschlußmittel 24 weisen
zwei Teile auf. Zum einen eine im Buchsengehäuse 22 befindliche
Buchse 28 und zum anderen einen Leiterbahnbereich 30,
der Teil der Leiterbahn 26 ist. Die Leiterbahnbereiche 30 sind
somit untereinander elektrisch verbunden. Die Buchse 28 und der
Leiterbahnbereich 30 eines der Verbraucheranschlußmittel 24 sind über eine
Verbindungsbrücke 32 elektrisch
miteinander verbunden. Die Verbindungsbrücke 32 überbrückt eine
Ausnehmung 34 des Buchsengehäuses 22 und besteht
vorzugsweise aus Metall, insbesondere Kupfer.
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Die
Anschlußmittel 12 bzw. 14 sind
Teil von Buchsen 36 bzw. 38. Die Buchsen 36 und 38 dienen der
Aufnahme von nicht dargestellten Kontaktstiften des nicht dargestellten
Steckeraufnahmeteils zur elektrischen Versorgung eines Verbrauchers.
Die Buchsen 28 der Verbraucheranschlußmittel 24 dienen
der Aufnahme von nicht dargestellten Verbrauchergegenanschlußmitteln,
die in diesem Ausführungsbeispiel
aus einfachen Kontaktstiften, die in die Buchsen 28 einführbar sind,
bestehen können.
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Die
binäre
Codierung der Anschlußvorrichtung
gemäß diesem
ersten Ausführungsbeispiel
wird mittels Durchtrennen oder Nichtdurchtrennen der Verbindungsbrücken 32 bewerkstelligt,
wobei die Verbindungsbrücken 32 gleichzeitig
mit dem Einklemmen der Leiter 16 und 18 in die
Anschlußmittel 12 und 14 mit
Hilfe des Werkzeugs 20 durchtrennt werden. Zu diesem Zweck
weist das Werkzeug 20 Trennstifte 40 auf. Eine
nicht durchtrennte Verbindungsbrücke
ist in 2a und eine durchtrennte Verbindungsbrücke 32' ist in 2b gezeigt.
Um unterschiedliche Codierungen zu erreichen, müssen entweder eine Anzahl von
Werkzeugen 20 vorhanden sein, die der Anzahl der Codierungsmöglichkeiten entspricht
oder das Werkzeug 20 muß derart variabel sein, daß die Trennstifte 40 eine
oder mehrere Verbindungsbrücken 32 durchtrennen,
entsprechend der Codierung.
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Die
binäre
Codierung besteht nun darin, daß wenn
eine der Verbindungsbrücken 32 nicht
durchtrennt ist, das elektrische Potential, das auf der Leitung 16 liegt,
auch auf der zugeordneten Buchse 28 liegt; wenn die Verbindungsbrücke 32 aber
durchtrennt ist, liegt das Potential nicht auf der Buchse 28.
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In
einer Variante des ersten Ausführungsbeispiels
weist die elektrische Leitung drei Leiter auf, von denen zwei zur
Energieversorgung dienen und der dritte zur Datenübertragung.
In diesem Fall kann eine elektrische Verbindung lediglich zwischen
dem Anschlußmittel
für den
dritten Leiter und den Verbraucheranschlußmitteln vorgesehen sein. Die
binäre
Codierung besteht dann in analoger Weise darin, ob je nach Zustand
der Verbindungsbrücken
das Potential des dritten Leiters auf der jeweiligen Buchse liegt.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung,
von der der Stecker 110 in 3 und das
Steckeraufnahmeteil 150 in 4 dargestellt
sind, sind die Leiter 16 und 18 wie im ersten
Ausführungsbeispiel
in die Anschlußmittel 112 und 114 einklemmbar.
Der Stecker 110 weist einen Deckel 170 auf, der
mit dem Buchsengehäuse 122 verbindbar
ist, wobei beim Aufsetzen des Deckels 170 auf das Buchsengehäuse 122 die
Leiter 16 und 18 in die Anschlußmittel 112 und 114 einklemmbar
und vom Deckel 170 abragende Stifte 172 in eine
Ausnehmung 174 einführbar
sind. Die Stifte 172 sind so lang, daß sie bei aufgesetztem Deckel 170 durch
das Buchsengehäuse 122 hindurch
aus der Unterseite 176 des Buchsengehäuses 122 herausragen.
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Das
in 4 dargestellte Steckeraufnahmeteil 150 dieses
Ausführungsbeispiels
ist Teil einer in den Verbraucher integrierten Platine 152.
Das Steckeraufnahmeteil 150 dient zur Aufnahme des Steckers 110,
der dazu mit seiner Unterseite 176 auf die Platine 152 aufsetzbar
ist. Das Steckeraufnahmeteil 150 weist Kontaktelemente 154 und 156 auf,
die bei aufgesetztem Stecker mit den Anschlußmitteln 112 und 114 des
Steckers 110 in Verbindung sind.
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Weiter
weist das Steckeraufnahmeteil 150 Verbrauchergegenanschlußmittel 124 auf,
deren zwei Teile aus den Leiterbahnbereichen 130 bzw. 131 bestehen,
wobei die Leiterbahnbereiche 130 Teil einer einzigen Leiterbahn
sind. Die Leiterbahnbereiche 130 und 131 sind über eine
Verbindungsbrücke 132 verbunden.
Die Verbindungsbrücken 132 überbrücken ein
Loch 134 der Platine 152 und bestehen vorzugsweise
aus einem auf die Leiterbahnbereiche 130 und 131 aufgelöteten Metalldraht,
vorzugsweise Kupferdraht.
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Wird
der Stecker 110 mit seinem Deckel 170 auf das
Aufnahmeteil 150 gesteckt, durchtrennen die Stifte 172 die
Verbindungsbrücken 132 und
die Kontaktelemente 154 bzw. 156 kommen in elektrischen Kontakt
mit den Anschlußmitteln 112 bzw. 114,
damit der elektrische Verbraucher mit Energie versorgbar ist.
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Die
Codierung wird dadurch bewerkstelligt, daß entsprechend dem Kenncode
Stifte 172 von dem Deckel 170 abgebrochen werden,
wie dies 4a zeigt. Dadurch wird die einer
durch den abgebrochenen Stift entstandene Lücke 176 zugeordnete
Verbindungsbrücke 132 nicht
durchtrennt und die beiden Teile des Verbrauchergegenanschlußmittels 124, also
die Leiterbahnbereiche 130 und 131, liegen auf gleichem
Potential.
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In
dem dargestellten Beispiel mit vier Verbrauchergegenanschlußmitteln 124 ergeben
sich somit 16 verschiedene Codiermöglichkeiten.