DE19531774A1 - Schleifband sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen desselben - Google Patents
Schleifband sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schleifband mit einer Unterlage,
die in Schleifbandlaufrichtung verlaufende, den größeren Teil
der Längsfestigkeit des Schleifbands liefernde Fäden und eine
die Fäden miteinander verbindende Fadenbindung umfaßt. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren sowie Vorrichtungen
zur Herstellung eines solchen Schleifbands (WO 86/02306).
Schleifbänder bestehen aus einer flexiblen Unterlage, die die
Schleifkräfte überträgt, und einer darauf mittels eines Binde
mittels verankerten Schleifkornschicht. In der Regel werden
zunächst bis zu 3000 Meter lange, zu Rollen aufgewickelte Bah
nen der bereits mit Bindemittel und Schleifkorn beschichteten
Unterlage hergestellt. Aus diesen Bahnen werden die einzelnen
Schleifbänder konfektioniert, indem aus einer Bahn entspre
chend den Maßen des anzufertigenden Schleifbandes Streifen ab
getrennt und deren Enden mittels besonderer Verbindungstech
niken zur Bildung eines endlosen Schleifbands zusammengefügt
werden. Die Verbindungsstelle bildet im Verlauf des Schleif
bands eine unerwünschte Inhomogenität sowohl wegen der verän
derten Flexibilität, als auch der erhöhten oder verringerten
Dicke, durch die das Laufverhalten des Bandes und das Ein
griffsverhalten der Kornspitzen beeinträchtigt und Fehler des
Schleifbildes verursacht werden können. Diese Nachteile können
auch nicht gänzlich dadurch vermieden werden, daß die Verbin
dungsstelle schräg oder gar unter spitzem Winkel zur Bandlauf
richtung angeordnet wird (US-A 4,018,578, EP-A 626 238),
zumal eine solche Anordnung in der Regel in Konflikt kommt mit
der Forderung, die Richtung größter Zugfestigkeit und gering
ster Dehnung der Unterlage in Bandlaufrichtung anzuordnen.
Durch die Verwendung von extrem dünnen Folien zum Verkleben
der Verbindungsstelle sowie durch das Einlegen der Folie in
entsprechend ausgefräste Vertiefungen wurden in der Vergan
genheit zwar wesentliche anwendungstechnische Verbesserungen
erreicht, jedoch sind diese nur möglich durch den Einsatz
hochwertiger Materialien sowie einer präzisen, maschinell und
personell aufwendigen Fertigungstechnik.
Die Vielzahl verbesserter Verbindungstechniken sowie die ste
tige Optimierung der hierbei zur Anwendung kommenden Kleb
stoffe und Verstärkungsfolien haben nichts an der Tatsache
geändert, daß die Verbindungsstelle zum einen anwendungstech
nisch immer wieder die Grenzen des Werkzeugeinsatzes bestimmt
und zum anderen durch Verschleiß (Reißen) ein vorzeitiges Ver
sagen des Schleifbandes verursachen kann.
Zur gänzlichen Vermeidung der Verbindungsstelle ist es bekannt
(DE-C 814 407), die für ein Schleifband bestimmte Unterlage
endlos in der gewünschten Länge aus mehreren Lagen eines
flächigen Grundmaterials spiralförmig zu wickeln, so daß die
in den Endbereichen des Grundmaterials entstehende Inhomogeni
tät sich nur auf einen Bruchteil der Gesamtdicke der Unterlage
bezieht und dadurch kaum noch in Erscheinung tritt. Jedoch hat
dies den Nachteil, daß das Grundmaterial sehr dünn sein muß
und in seiner Mehrschichtigkeit zu teuer wird.
Ferner ist es bekannt, auf der Innenseite einer Hohltrommel
das Fasermaterial für eine Schleifbandunterlage unter der
Wirkung der Fliehkraft von Kunstharz durchdringen zu lassen
und dadurch eine endlose Schleifbandunterlage zu schaffen
(WO 95/00294). Eine einheitliche Oberflächen- bzw. Rückseiten
struktur, wie sie bei verbindungsstellenfreien Schleifbändern
vorliegt, scheint eine derartige Unterlage jedoch nur bei Ver
wendung weicher, vliesartiger Fasermaterialien aufzuweisen,
während die Verwendung von festem und dehnungsarmem Textilma
terial mit in Bandrichtung verlaufenden Fäden im Bereich der
benachbarten Enden dieses Textilmaterials zu einer Schwachstel
le oder zu Inhomogenität führen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schleif
band der eingangs genannten Art zu schaffen, das verbindungs
stellenfrei ist. Es sollen ferner ein Herstellungsverfahren
und eine dafür geeignete Vorrichtung zur Verfügung gestellt
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Fäden die
Bandbreite schraubenförmig durchlaufend angeordnet sind. Diese
Anordnung wird dadurch erreicht, daß ein Faden oder eine
Fadengruppe schraubenförmig ohne Abstand oder mit im wesentli
chen konstantem Abstand gewickelt und die Windungen mittels
einer vorzugsweise aus dem fließfähigen Zustand erstarrenden
Fadenbindung miteinander verbunden und mit Schleifkorn be
schichtet werden. Das so hergestellte Schleifband ist verbin
dungsstellenfrei.
Die Fadenbindung kann die Fäden unmittelbar miteinander
verbinden. Wenn der Fadenzusammenhalt in Querrichtung hinrei
chend fest sind, kann ggf. auf weitere Bestandteile der
Unterlage bzw. des Schleifbands, die dessen Querfestigkeit
begründen, verzichtet werden. Besonders zweckmäßig ist jedoch
eine Ausführungsform, bei welcher eine Hilfsunterlage vorgese
hen ist und die Fadenbindung zur Verbindung der einzelnen
Fäden mit der Hilfsunterlage ausgebildet ist.
Der Winkel zwischen der Richtung des Schleifbands und der Fa
denrichtung soll nicht größere als 3° sein. Er liegt besser
unter 1°, noch besser unter 0,5°. Die Fadenrichtung stimmt
demzufolge mit der Laufrichtung des Bands im wesentlichen
überein, so daß auch die Richtung der größten Festigkeit und
geringsten Dehnung des fertigen Schleifbands mit der Bandlauf
richtung übereinstimmt.
Die Hilfsunterlage hat die Aufgabe, die Herstellung der
Schleifbandunterlage im Wickelprozeß zu vereinfachen und die
Ablösung dieser Schicht von der Wickelvorrichtung zu erleich
tern. Sie kann auch Aufgaben im fertigen Schleifband überneh
men, insbesondere einen Beitrag zur Bildung der Querfestigkeit
des Schleifbands zu leisten oder die Fadenschicht vor rücksei
tigem Abrieb durch die das Schleifband antreibenden Rollen
oder durch ein Stützelement, das das Schleifband gegen ein
Werkstück preßt, zu schützen. In der Regel ist deshalb die
Hilfsunterlage Bestandteil des fertigen Schleifbandes. Es kann
jedoch Anwendungen geben, in denen sie im Schleifband uner
wünscht oder entbehrlich ist. In diesem Fall wird eine Hilfs
unterlage bzw. das diese mit dem Faden verbindende Bindemittel
derart ausgewählt, daß ein einfaches Entfernen der Hilfsunter
lage möglich ist. Die Querfestigkeit des Schleifbandes kann
dann beispielsweise durch eine faserverstärkte Fadenbindung
gewährleistet sein. Werden entsprechende Vorkehrungen - z. B.
Aufbringen einer Trennschicht auf die Kontaktflächen der Win
keleinrichtung - getroffen, so ist eine Fertigung auch gänz
lich ohne Hilfsunterlage möglich.
Je nach ihren Aufgaben kann die Hilfsunterlage aus unter
schiedlichem Material gebildet sein, beispielsweise aus Faser-
und Textilmaterial wie Vlies, Gewebe oder Gewirke. Sie kann
von Kunststoff- oder Metallfolien gebildet sein. Auch Kombina
tionen mehrerer solcher Flächenmaterialien kommen in Frage.
Sie kann auf der Seite, die der zu bildenden Fadenschicht
abgewandt ist, bereits bekörnt sein. Wenn es auf hohe Gleich
förmigkeit und Dimensionsstabilität ankommt, bieten sich
beispielsweise Polyester- oder Polyimidfolien an. Wenn die
Strukturrauheit von Textilmaterial nicht als nachteilige
empfunden wird, bieten sich Gewebe oder insbesondere Gewirke
an. Vorzugsweise sollte die Hilfsunterlage derart beschaffen
sein, daß sie die Querfestigkeit des Schleifbandes gewährlei
stet. Dessen Festigkeit in Bandlaufrichtung sollte sie jedoch
im Verhältnis zur Längsfestigkeit der Fadenlage möglichst
wenig beeinflussen. Sie sollte auch die Flexibilität in
Bandlaufrichtung möglichst wenig beeinflussen, damit sich an
ihrer Stoßstelle keine wesentliche Unstetigkeit der Schleif
bandeigenschaften ergibt.
Es ist in erster Linie vorgesehen, daß die Fadenbindung von
einem klebend wirkenden und erhärtenden Material gebildet
wird, zumal man dafür auf bewährte Werkstoffe und Techniken
zurückgreifen kann. Jedoch kann erfindungsgemäß auch vorgese
hen sein, daß die Fäden mit der Hilfsunterlage und/oder mit
einander verschweißt sind. Beispielsweise können monofile oder
bändchenförmige Fäden aus thermoplastischem Kunststoffmaterial
mit einer die Hilfsunterlage bildenden Folie aus entsprechen
dem Material durch Laserverschweißung verbunden werden. Ferner
können monofile Fäden auch durch Reib- oder Preßschweißung
miteinander verbunden werden.
Das für die Bildung der Fadenbindung bestimmte, noch nicht
verfestigte Harzmaterial wird beispielsweise flächig oder auch
nur auf jene Stelle der Hilfsunterlage aufgetragen, auf welche
zunächst der gewickelte Faden abgelegt wird. Statt dessen kann
die Masse aber auch auf den Faden aufgebracht und von diesem
zur Wickelstelle transportiert werden. Die sofortige Fixierung
des Fadens auf der Hilfsunterlage ist durch eine auf dieser
befindlichen Kontaktklebeschicht möglich; in diesem Fall dient
die Fadenbindung dem Zustandekommen einer ausreichenden
Querfestigkeit.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schleifbands ist die Hilfsunterlage auf der der Kornschicht
abgewandten Seite der Fäden gelegen. Die Unterlage braucht
dann vor dem Aufbringen der Kornschicht nicht gewendet zu
werden.
In der Regel ist es zweckmäßig, vor dem Aufbringen der Korn
schicht noch eine Füllbindung auf die Fäden aufzubringen, die
die Fadenzwischenräume auf der der Hilfsunterlage abgewandten
Seite ausfüllt und ggf. auch die Fäden bzw. die Fadenzwischen
räume ganz oder teilweise überdeckt. Letzteres ist vor allem
vorteilhaft, wenn das Material der Korn-Grundbindung nicht
hinreichend auf dem Fadenmaterial haftet oder wenn es insbe
sondere bei feiner Bekörnung notwendig ist, eine glatte,
gleichmäßige Fläche für den Kornauftrag zu schaffen.
Die Füllbindung kann auch zur Bildung der Querfestigkeit des
Schleifbands herangezogen werden, indem sie beispielsweise
durch Fasern verstärkt wird. Diese können in Form eines Flä
chengebildes - z. B. eines Vlieses - oder im Fall eines Harz-
Faser-Gemisches als Inhaltsstoff des Harzes eingebracht wer
den. Wenn es darauf ankommt, in diesem Bereich des Schleif
bands für größere Querfestigkeit zu sorgen, können zwischen
die Füllbindung und die Korn-Grundbindung auch noch weitere
Elemente eingefügt werden, beispielsweise in Querrichtung ver
laufende Fadenscharen oder eine Folie aus Kunststoff oder
Metall oder dergleichen.
Die Füllbindung und die Korn-Grundbindung brauchen hinsicht
lich des Auftrags und der stofflichen Eigenschaften nicht ge
sondert zu sein. Vielmehr kann die Füllbindung auch als Grund
bindung für das Korn verwendet werden. Dies gilt auch im Falle
einer Faserverstärkung der Füllbindung. Die Füllbindung kann
auch mit der Fadenbindung zusammenfallen, indem beispielsweise
die Fadenbindung beim Wickelvorgang in solcher Weise zugeführt
wird, daß sie den Fadenzwischenraum auch auf der von der
Hilfsunterlage abgewandten Seite füllt. Oder es kann auf die
Zugabe von Bindemittel während des Wickelns verzichtet werden
und statt dessen anschließend von der der Hilfsunterlage
abgewandten Seite her das Bindemittel so aufgebracht werden,
daß es die Fadenzwischenräume hinreichend tief, ggf. bis zur
Hilfsunterlage hin, durchdringt. Die Füllbindung kann somit im
Hinblick auf die Terminologie der Ansprüche Teil der Faden
bindung sein oder diese (ggf. gemeinsam mit der Grundbindung)
bilden.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Kornschicht auf der
der Hilfsunterlage abgewandten Seite der Fadenschicht anzuord
nen. Vielmehr kann die Unterlage nach dem Wickeln der Fäden
und hinreichendem Erhärten der Fadenbindung und ggf. der Füll
bindung gewendet werden. Oder die Hilfsunterlage wird nach dem
Wickeln der Fadenschicht aufgebracht. Anschließend wird die
Kornschicht auf die Rückseite der Hilfsunterlage oder nach dem
Abziehen der Hilfsunterlage auf die Rückseite der Fadenschicht
aufgebracht. Insbesondere bei Verwendung von feinem Schleif
korn kann es vorteilhaft sein, die aus glatter Hilfsunterlage,
Fäden, Fadenbindung und/oder Füllbindung bestehende Unterlage
zu wenden und die glatte Oberfläche der Hilfsunterlage mit
Bindemittel und Schleifkorn zu versehen. In diesem Fall können
verhältnismäßig grobes Fadenmaterial und größere Fadenabstände
gewählt werden, ohne daß dies unmittelbaren Einfluß auf die
Oberflächenstruktur des Werkzeugs hat.
Beim Wickeln der Fäden sollte deren Dehnung nahezu ebenso grob
sein wie die Dehnung der zuvor auf der Wickelvorrichtung auf
gespannten Hilfsunterlage, sofern beabsichtigt ist, daß die
Hilfsunterlage einen Teil der Schleifbandunterlage bildet. An
derenfalls kann es geschehen, daß nach dem Abnehmen der Unter
lage oder des Schleifbands von der Wickelvorrichtung die
Hilfsunterlage sich vom Fadenverband teilweise löst.
Die Fäden werden zweckmäßigerweise einschichtig angeordnet,
was in Sonderfällen eine mehrschichtige Anordnung nicht aus
schließt. Im letztgenannten Fall werden die Fäden dann durch
die Fadenbindung und/oder die Füllbindung miteinander verbun
den.
Die Fäden können auch dadurch miteinander verbunden werden,
daß sie von der späteren Kornseite her galvanisch eingebunden
werden.
In der Regel ist es zweckmäßig, wenn die Fäden zwischenraum
frei angeordnet werden. Eine noch homogenere Fadenschicht er
zielt man, wenn sie einander überlappend (bei länglichem Quer
schnitt) oder unter gegenseitiger Formanpassung angeordnet
werden. Letzteres läßt sich bei lockerer Fadenstruktur erzie
len, wie sie insbesondere bei Rovings (nicht oder wenig
gezwirnte Faserstränge) vorhanden ist. Ferner kann es er
wünscht sein, daß die Fasern locker strukturierter Fäden sich
im Wickelprozeß auf der Hilfsunterlage ausbreiten. Dies gilt
insbesondere für hochfestes Material wie Kohlenstoffasern oder
Aramidfasern, bei denen die Fadenschicht oder Faserschicht
insgesamt dünn sein kann aber dennoch eine möglichst gleichmä
ßige Verteilung der Fasern über die Breite erwünscht ist.
Es können nach bekannten Gesichtspunkten die für den jeweili
gen Anwendungsfall geeignetesten Fadenstrukturen und Faden
werkstoffe ausgewählt werden. Mit dem Begriff "Faden" ist
jedes wickelbare Strukturelement gemeint, dessen Querschnitts
abmessungen sehr klein sind gegenüber der Schleifbandbreite.
Es kann sich um Monofilamente handeln, die nicht unbedingt
runden Querschnitt zu haben brauchen. Ein quadratischer oder
rechteckiger Querschnitt (Bändchen) kann zur Erzielung einer
flächigen, belastbaren Verbindung jeweils angrenzender Faden
windungen zweckmäßig sein. Ihre Breite überschreitet vorzugs
weise nicht das Zehnfache ihrer Dicke. Eine zusätzliche
Stabilisierung durch eine Hilfsunterlage oder eine Füllschicht
kann dadurch entbehrlich werden. Dies gilt auch für Fadenmate
rialien mit einer Vielzahl von einzelnen, quer zur Erstrec
kungsrichtung des Fadens orientierten Fasern oder Fadenk
omponenten. Es kann sich aber auch um Filament- oder Sta
pelfaserfäden handeln. Stoffliche Eignung besitzen je nach
Anwendungsfall beispielsweise Baumwolle, Polyester, Aramid,
Glas- oder Kohlenstoffasern sowie Metalle und ähnliche
Werkstoffe. Ferner kann es sich um Mischwerkstoffe handeln wie
metallisch oder leitend beschichtete Materialien.
Es kann ein einziger Faden vorgesehen sein. Zur Beschleunigung
des Wickelvorgangs können aber auch mehrere gesonderte Fäden
als Gruppe nebeneinander gewickelt werden. Die Fäden der
Fadengruppe können einzeln oder gemeinsam auf die Wickelunter
lage aufgeführt werden. Im letzteren Falle kann die Fadengrup
pe aus gesonderten Fäden bestehen, die lediglich durch die
Fadenführer der Wickelvorrichtung zusammengeschlossen werden.
Die Fäden können aber auch zuvor zu einem Band vereinigt
worden sein, beispielsweise durch gegenseitige Verklebung oder
durch Verbindung der einzelnen Fäden mit einem Trägerband.
Dieses braucht keine wesentliche Festigkeit zu besitzen und
kann daher aus Papier oder Vliesmaterial oder dergleichen
bestehen. Es ist nicht erforderlich (aber auch nicht ausge
schlossen), daß es in der Schleifbandunterlage eine Funktion
übernimmt. Es kann ggf. nach dem Wickeln entfernt werden.
Zum Wickeln der Fadenschicht eignet sich eine Wickeltrommel,
deren Wickelumfang der zu erzeugenden Schleifbandlänge
gleicht. Damit das Produkt abgenommen werden kann, sollte der
Wickelumfang verminderbar sein. Statt einer Trommel kann die
Wickelvorrichtung auch mehrere (insbesondere ein Paar) von
einem Wickelstützband umlaufender Walzen aufweisen, wobei die
Länge des Wickelstützbands der Länge des zu erzeugenden
Schleifbands gleicht. Das Wickelstützband kann ggf. die
Hilfsunterlage bilden. Es kann aber auch ein zusätzliches
Stützband vorgesehen sein, auf das die Hilfsunterlage aufge
spannt wird. Das Wickelstützband kann auch dazu verwendet
werden, die Abnahme des gewickelten Produkts und ggf. dessen
Transfer zur Weiterverarbeitung zu erleichtern. Wenn bei
spielsweise ein Bindemittel in dem Produkt eine Aushärtungs
zeit benötigt, die länger ist als die auf der Wickelmaschine
wünschenswerte Aufenthaltszeit, kann das Produkt stabilisiert
durch das Stützband von der Wickelvorrichtung abgenommen und
einer weiteren Lager- oder Verarbeitungsstation zugeführt
werden. Es kann auf einem und demselben Stützband mehrere
Herstellungs- und Verarbeitungsstationen durch laufen.
Die Verwendung eines Stützbands hat auch den Vorteil, daß es
in vielen Fällen leichter von der Wickelvorrichtung - sei dies
ein Walzenpaar oder eine Trommel - trennbar ist als eine
unmittelbar auf die Wickelvorrichtung gewickelte Unterlage.
Hingegen kann das von der Wickelvorrichtung abgenommene
Stützband leicht von der Unterlage getrennt werden. Dies gilt
unabhängig von der Art der Wickelvorrichtung. Im Falle der
Verwendung einer Wickeltrommel besteht es zweckmäßigerweise
aus einem dünnwandigen, vorzugsweise metallischen Zylinder,
der durch nur geringe Umfangsänderungen der Wickeltrommel auf
diese aufgebracht und gespannt bzw. entnommen werden kann. Die
gewickelte Schleifbandunterlage - sofern sie nicht bereits auf
der Wickelmaschine durch Beschichten und Bekörnen weiterver
arbeitet wurde - kann aufgespannt auf der Hilfsvorrichtung von
der Wickelmaschine entnommen werden und dann einfach von
dieser getrennt oder auch in dieser Aufspannung anderen
Verarbeitungseinrichtungen zugeführt werden.
Wegen der Verbindungsstellenfreiheit und der Möglichkeit, die
Fäden der Unterlage ohne strukturelle Dehnung (wie sie bei Ge
webe oder ähnlichen Textilstrukturen vorhanden ist) in Längs
richtung des Schleifbands verlaufen zu lassen, wird die Unter
lage des erfindungsgemäßen Schleifbands besonders hohen Anfor
derungen gerecht, wie sie für den Einsatz von Hochleistungs
schleifmitteln (z. B. Diamant oder kubisches Bohrnitrid) gel
ten, für die eine galvanische Bindung zweckmäßig ist. Diese
kann auf eine Unterlage mit elektrisch leitfähigem Faden
und/oder elektrisch leitfähiger Füllbindung aufgebracht
werden.
Gebrauchte Schleifbänder können einzelne Schichten enthalten,
die als Sondermüll zu entsorgen sind. Ihretwegen kann es not
wendig sein, das gesamte Schleifband als Sondermüll einzu
ordnen. Ferner kann es erwünscht sein, Stoffe in bestimmten
Schichten eines Schleifbands zu verwerten, ohne daß sie mit
bestimmten Fremdstoffen, die in anderen Schichten desselben
Schleifbands zu finden sind, verunreinigt sind. Die Erfindung
sieht deshalb vor, daß das Schleifband an geeigneter Stelle
konstruktive oder stoffliche Elemente enthält, die es gestat
ten, die beiderseits der Trennschicht liegenden Teile des
Schleifbandes zu separieren. Diese Trennschicht kann sich
beispielsweise gegenüber benachbarten Schichten durch eine
geringere Trennwiderstandsfähigkeit auszeichnen, wobei diese
ggf. auch erst durch geeignete chemische oder physikalische
Behandlung vor oder während der Trennung zustandekommt. Es
kann sich beispielsweise um eine thermoplastische Schicht han
deln, die die Trennung der beiderseits von ihr befindlichen
Schleifbandschichten bei erhöhter Temperatur gestattet. Die
Gedanken dieses Absatzes und des Anspruchs 24 verdienen Schutz
ggf. unabhängig von den anderen Ansprüchen.
Es ist nicht erforderlich, die Schleifkornbeschichtung auf
derselben Maschine wie das Wickeln der Unterlage vorzunehmen.
Jedoch besteht ein besonderer Vorteil der Erfindung darin, daß
die gesamte Herstellung eines Schleifbandes in einem Zuge
erfolgen kann, während die Unterlage auf einer und derselben
Tragstruktur möglichst in einer und derselben Maschine gehal
ten wird.
Die erfindungsgemäße Fertigungstechnik ermöglicht die Herstel
lung von Schleifbändern unterschiedlicher Größe und Beschaf
fenheit, ohne daß - wie bei der herkömmlichen Fertigung be
stehend aus Grundfertigung und Weiterverarbeitung - stets auf
spezifische Halbzeuge in Form von Bahnen bereits bekörnter
Unterlage zurückgegriffen werden muß. Demnach entfällt nicht
nur das Erfordernis der Verfügbarkeit eines umfangreichen Sor
timents an Halbfertigprodukten, sondern darüber hinaus wird
auch ein höheres Maß an Fertigungsflexibilität und Produkt
vielfalt erreicht, indem praktisch alle die spezifischen
Eigenschaften des Werkzeuges bedingenden Konstruktions- und
Strukturelemente zu Beginn der Fertigung festgelegt werden
können. Die derart erhaltenen Produkte sind rasch verfügbar
und könnten auch dezentral in vergleichsweise kleinen Produk
tionseinrichtungen gefertigt werden. Die herkömmliche Abfolge
von Unterlagenfertigung, Grundfertigung und Konfektionieren
wird zugunsten einer flexibel steuerbaren, modular struktu
rierten Komplettfertigung überwunden. Die Unterlagen werden
bereits in Form des späteren Werkzeuges hergestellt, so daß
eine flexible, auftragsbezogene Produktionsweise möglich wird.
Das Erfordernis, Grundware in über 1000 verschiedenen Modifi
kationen für die auftragsbezogene Weiterverarbeitung bereit zu
halten, entfällt somit ebenso wie die aufwendige Weiterverar
beitung wie Ablängen der Grundware sowie Einlegen von Verbin
dungsstellen.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert, die vorteilhafte Ausführungsbeispiele
veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Wickelanordnung mit einem Paar von Wickel
walzen,
Fig. 2 eine entsprechende Anordnung mit einer
Wickeltrommel,
Fig. 3 den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Schleifbands in perspektivischer Darstellung
schichtweise geöffnet,
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung des Schleifbands gemäß
Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene, schematische Drauf
sicht,
Fig. 6 einen Querschnitt mit überlappender Fadenstruktur,
Fig. 7 einen Querschnitt mit doppelter Fadenlage,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine doppelte Fadenlage mit sich
kreuzenden Fäden und
Fig. 9 bis 14 Querschnittsdarstellungen unterschiedlicher Aus
führungsbeispiele.
Gemäß Fig. 1 wird auf eine aus zwei Walzen 1 mit veränderbarem
Abstand bestehende Wickeleinrichtung zunächst eine
Hilfsunterlage 2 aufgebracht, die eine dünn ausgebildete
Hilfsverbindungsstelle 3 aufweist. Sie besteht beispielsweise
aus einer Polyesterfolie. Ihre Länge entspricht der Länge des
herzustellenden Schleifbands. Die Walzen 1 werden so einge
stellt, daß die Hilfsunterlage 2 für den Wickelprozeß hinrei
chend gespannt aber so wenig wie möglich gedehnt ist. Die
entsprechende Fadendehnung wird mittels der Fadenbremse 8
eingestellt. Auf die in Pfeilrichtung in Drehung versetzte
Wickelvorrichtung wird ein Faden 4 gewickelt, wobei Windung
neben Windung zu liegen kommt und wobei der Abstand der
einzelnen Windungen voneinander in solcher Weise eingestellt
wird, daß eine derart grobe Anzahl von Fadenwindungen auf eine
Breiteneinheit des Schleifbands entfällt, daß dieses die
gewünschte, von den Fäden gewährte Längsfestigkeit, Längsdeh
nung und Oberflächenstruktur aufweist. Der Faden 4 wird von
einer Rolle 5 abgewickelt und durch einen Fadenführer 6 so
geführt, daß der gewünschte Fadenabstand erreicht wird. Bei
der in Fig. 2 dargestellten Wickelvorrichtung ist lediglich
eine Wickeltrommel 7 vorgesehen, die aus mehreren im Verhält
nis zueinander derart verstellbaren Trommelsegmenten besteht,
daß die Umfangslänge der Trommel verändert wird und auf die
jeweils gewünschte Bandlänge eingestellt werden kann. Wie im
zuvor erläuterten Beispiel wird eine Hilfsunterlage 2 auf die
Wickelvorrichtung gespannt, auf die anschließend der Faden 4
von der Rolle 5 über den Fadenführer 6 gewickelt wird. Um die
Hilfsunterlage sicher an der Wickelvorrichtung zu halten,
können die Oberflächen der Walzen 1 bzw. der Trommel 7 mit
einer stark haftenden Oberfläche versehen werden.
Es können Einrichtungen vorgesehene sein, die zusätzlich dafür
sorgen, daß der Faden die Wickeleinrichtung mit einer bestimm
ten Konfiguration erreicht, beispielsweise bei Rovings in Form
ausgebreiteter Fasern oder bei Fäden mit rechteckigem Quer
schnitt in stets gleicher geometrischer Lage. Zum Festhalten
des Fadens in der durch den Wickelvorgang ihm erteilten Lage
ist die Fadenbindung vorgesehen, die zweckmäßiger vor dem
Wickeln auf die Hilfsunterlage oder auf den Faden aufgebracht
wird und diesen mit der Hilfsunterlage und/oder mit der zuvor
aufgebrachten Fadenwindung verklebt oder in anderer Weise ver
bindet.
Statt die Fadenbindung schon vor oder während des Wickelvor
gangs aufzubringen, besteht auch die Möglichkeit, zunächst den
lediglich an seinem Anfangspunkt an der Hilfsunterlage oder
der Wickelvorrichtung befestigten Faden ohne Fixierung zu
wickeln, sein Ende wiederum an der Hilfsunterlage oder der
Wickelvorrichtung zu befestigen und anschließend die Fa
denbindung auf- bzw. einzubringen, durch die der Faden an der
Hilfsunterlage und/oder an benachbarten Fadenwindungen be
festigt wird.
Wenn die Fadenbindung vor bzw. während des Wickelvorgangs auf
gebracht wird, kann sie so beschränkt werden, daß sie ledig
lich eine für die Handhabung der Elemente während des Her
stellungsverfahrens hinreichende Fixierung des Fadens auf der
Hilfsunterlage bzw. des Fadens an benachbarten Fäden zustande
bringt. Die endgültige gegenseitige Verbindung der Elemente
geschieht dann durch eine anschließend aufgebrachte Füll
schicht. Jedoch besteht die Möglichkeit, die Fadenbindung von
vornherein in so großer Menge vorzusehen, daß eine besondere
Füllschicht entbehrlich wird.
Die durch die Füllbindung ergänzte Fadenbindung hat die Auf
gabe, die Fäden fest in die Anordnung einzubinden. Sie kann
ggf. die einzige Bindung für die Fäden bilden, beispielsweise
dann, wenn eine vorher aufgebrachte Fadenbindung fehlt oder
wenn diese beim Ablösen der Hilfsunterlage vom Schleifband
mitabgelöst wird. Sie verbindet die Fäden miteinander und in
Sonderfällen auch mit Hilfsunterlage. Bei feiner Bekörnung,
die eine glatte Oberfläche der Schleifbandunterlage verlangt,
trägt sie auch zur Bildung einer solchen gleichmäßigen Ober
fläche bei, indem sie die Fadenzwischenräume füllt. Schließ
lich kann die Füllschicht auch zur Bildung der Querfestigkeit
des Bandes beitragen, insbesondere dann, wenn sie
Faserverstärkt ist (Fig. 12). Darauf wird die Kornschicht in
herkömmlicher Weise aufgebracht, wobei die Füllschicht gleich
zeitig auch die Grundbindung für das Korn bilden kann.
Der Normalaufbau des Schleifbands mit Unterlage 2, Fadenbin
dung 10, Fäden 4, Füllschicht 11, Grundbindung 12, Korn 13 und
schließlich Deckschicht oder Nachleimung 14 ist in Fig. 3 bis
5 veranschaulicht.
In Fig. 5 erkennt man den (zur Veranschaulichung vergrößert
dargestellten) Winkel α, den die Fäden mit der Bandlaufrich
tung bilden, sowie den Fadendurchmesser dF und den Fadenab
stand aF, der unterseits von der Fadenbindung 10 und oberseits
von der Füllbindung 11 ausgefüllt wird.
Eine besonders hohe Stabilität des Bandes in Diagonal- und
Querrichtung erhält man dann, wenn man die benachbarten Fäden
sehr innig miteinander verbindet. Dies gelingt beispielsweise
durch überlappende Anordnung gemäß Fig. 6 unter Verwendung von
Fäden, die eine längliche Querschnittsgestalt haben. Eine hohe
Längszugfestigkeit je Breiteneinheit erhält man durch mehr
schichtige Fadenanordnung, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist.
Dabei können die Fäden 4 der unteren Fadenlage parallel zu den
Fäden 4′ der oberen Fadenlage verlaufen, indem sie in dersel
ben Richtung gewickelt werden, oder die Fäden 4′ der oberen
Fadenlage verlaufen gemäß Fig. 8 antiparallel zu den Fäden 4
der unteren Fadenlage beispielsweise unter dem entgegengesetzt
gleichen Winkel zur Bandlaufrichtung. Durch die letztere An
ordnung kann man erreichen, daß trotz der geringen Winkelab
weichung des Fadenlaufs von der Bandlaufrichtung das Festig
keitsmaximum und Dehnungsminimum in Bandlaufrichtung liegt.
Für die Fäden 4′ der oberen Fadenlage kann eine zusätzliche
Fadenbindung 10′ erforderlich sein, die gleichzeitig in bezug
auf die untere Fadenlage die Füllbindung bildet.
Herkömmlich werden derartige Schleifbänder überwiegend unter
Verwendung duromerer Harze hergestellt. Diese werden auch bei
dem erfindungsgemäßen Schleifband normalerweise verwendet.
Will man jedoch bei einem Schleifband der in Fig. 4 gezeigten
Art das Korn gesondert von dem übrigen Schichtmaterial entsor
gen, so schaltet man beispielsweise eine unter Energieeinwir
kung - beispielsweise Wärmeeinwirkung - veränderliche Schicht
ein, die beispielsweise von der Füllschicht 11 oder der Grund
bindung 12 gebildet sein kann und die es z. B. nach Erwärmung
des zu entsorgenden Schleifbands gestattet, die Kornschicht
von der gewickelten Unterlagenkomponente zu trennen. In einer
Ausführungsvariante wird die Hilfsunterlage aus einem thermo
plastischen Werkstoff gewählt und die Kornschicht auf die
freie Seite der Hilfsunterlage aufgebracht, so daß diese bei
der Entsorgung die Trennung der Kornschicht und der gewickel
ten Komponenten ermöglicht.
Im folgenden werden einige besondere Ausführungsbeispiele
besprochen.
Fig. 9 zeigt einen Aufbau, in welchem die Füllbindung und die
Grundbindung der Kornschicht eine einheitliche Schicht bilden.
Gemäß Fig. 10 ist diese einheitliche Schicht mit einer Ver
stärkung durch Glasfasern und Kohlenstoffasern oder derglei
chen zur Erhöhung der Querfestigkeit des Bandes ausgerüstet.
Derartige Bänder sind besonders geeignet für Anwendung mit
hoher Querbeanspruchung, wie sie bei ausgeprägter geometri
scher Komplexität der Werkstücke auftritt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 sind die Fäden 4 jeweils
durch eine lasergeschweißte Naht 15 mit der Hilfsunterlage
verbunden. Diese bildet bzw. ersetzt die Fadenbindung. Die
Füllbindung 11 bildet gleichzeitig die Grundbindung 12 für das
Schleifkorn.
Während die vorgenannten Konstruktionen die Fixierung des
Schleifkorns - vorzugsweise bestehend aus Korund oder Silici
umcarbid - mittels einer Kunstharzbindung vorsehen, kann beim
Einsatz von Hochleistungsschleifmitteln (z. B. Diamant oder
kubisches Bornitrid) eine galvanische Bindung zweckmäßig sein.
Fig. 12 bis 14 zeigen Konstruktionen, die dafür geeignet sind.
Im Falle der Ausführung gemäß Fig. 12 wird die Oberfläche der
Füllschicht 11 durch eine elektrisch leitende Faserfüllung
elektrisch leitfähig gemacht, so daß das Schleifkorn 13 darauf
mittels einer galvanischen Schicht 12 gebunden werden kann. Im
Beispiel gemäß Fig. 13 wird ein elektrisch leitender Faden zu
sätzlich zu der mit elektrisch leitenden Fasern gefüllten
Füllschicht 11 benutzt. Vor dem Aufbringen der galvanischen
Kornbindeschicht 11 wird die Oberseite des Bands geschliffen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 ist die galvanische Korn
bindeschicht 12 unmittelbar auf den lückenlos gewickelten,
geschliffenen, elektrisch leitenden Faden 4 aufgebracht.
Claims (43)
1. Schleifband mit einer Unterlage, die im wesentlichen in
Schleifbandlaufrichtung verlaufende, den größeren Teil der
Längsfestigkeit des Schleifbands liefernde Fäden (4) und
eine die Fäden miteinander verbindende Fadenbindung (10)
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (4) die
Bandbreite schraubenförmig durchlaufend angeordnet sind.
2. Schleifband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel α zwischen der Schleifbandrichtung und der
Fadenrichtung nicht größer als 3° ist.
3. Schleifband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Fadenbindung (10) die Fäden (4) unmittelbar
miteinander verbindet.
4. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Hilfsunterlage (2) vorgesehen ist
und die Fadenbindung (10) zur Verbindung der Fäden (4) mit
der Hilfsunterlage (2) ausgebildet ist.
5. Schleifband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenbindung (10) die Fäden und die Hilfsunterlage
klebend verbindet.
6. Schleifband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden (4) mit der Hilfsunterlage (2) durch eine
Schweißnaht (15) verbunden sind.
7. Schleifband nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hilfsunterlage (2) einen wesentli
chen Teil der Querfestigkeit des Schleifbandes liefert.
8. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hilfsunterlage (2) auf der der
Kornschicht (13) abgewandten Seite der Fäden (4) gelegen
ist.
9. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fadenbindung (10) querfest ausge
bildet ist.
10. Schleifband nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fadenzwischenräume (aF) auf der der
Hilfsunterlage (2) abgewandten Seite von einer Füllbindung
(11) ausgefüllt sind.
11. Schleifband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllbindung (11) die Fäden (4) überdeckt.
12. Schleifband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllbindung (11) querfest ausgebildet ist.
13. Schleifband nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Füllbindung als Formausgleichsschicht ausge
bildet ist.
14. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden (4) einschichtig angeordnet
sind.
15. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden mehrschichtig angeordnet sind.
16. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden (4) zwischenraumfrei angeord
net sind.
17. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden einander überlappend angeord
net sind.
18. Schleifband nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden mit gegenseitiger Formanpas
sung angeordnet sind.
19. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden Monofilamente sind.
20. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden aus Filament- oder Stapelfa
sern bestehen.
21. Schleifband nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllbindung (11) als Grundbindung
(12) für das Schleifkorn (13) dient.
22. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Grundbindung (12) für das Schleif
korn (13) gesondert von der Faden- oder Füllbindung (10,
11) vorgesehen ist.
23. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden (4) und/oder die der Grund
bindung (12) benachbarte Faden- bzw. Füllbindung (10, 11)
elektrisch leitend sind und die Grundbindung (12) elektro
lytisch gebildet ist.
24. Schleifband nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß es eine Schicht mit einer gegenüber den
benachbarten Schichten (ggf. nach oder bei chemischer oder
physikalischer Behandlung) geringeren Trennwiderstandsfä
higkeit enthält.
25. Verfahren zum Herstellen eines Schleifbands nach einem der
Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faden
oder eine Fadengruppe schraubenförmig ohne Abstand oder
mit im wesentlichen konstantem Abstand gewickelt, die Fa
denwindungen mittels einer insbesondere aus dem
fließfähigen Zustand erstarrenden Fadenbindung miteinander
verbunden und die so gebildete Unterlage mit Schleifkorn
beschichtet wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden unter einem Winkel zur Schleifbandrichtung von
nicht mehr als 3° gewickelt werden.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeich
net, daß die Fäden mittels der Fadenbindung unmittelbar
miteinander verbunden werden.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fäden auf einer Hilfsunterlage ge
wickelt und mittels dieser über die Fadenbindung mitein
ander verbunden werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die Fadenbindung ein Klebmittel ver
wendet wird.
30. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden mit der Hilfsunterlage verschweißt werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß der flüssige Fadenbinder auf den Faden
und/oder auf die Hilfsunterlage aufgetragen und mit diesen
zugeführt wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß man einen Faden ohne oder mit geringer
gegenseitiger Faserbindung verwendet und ihn auf der
Wickelunterlage sich ausbreiten läßt.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 32, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf und/oder in die Fadenschicht eine
Füllbindung auf- bzw. eingebracht wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllbindung vor dem Aufbringen der Grundbindung für
das Korn mindestens teilweise erhärten gelassen wird.
35. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllbindung als Grundbindung für das Korn verwendet
wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Grundbindung be
stimmte Fläche vor dem Auftragen der Grundbindung geglät
tet, ggf. geschliffen, wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dehnung der Fäden beim Wickeln etwa
derjenigen der Hilfsunterlage gleicht.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 37, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schleifkorn auf derselben Vorrich
tung aufgebracht wird, auf der das Band gewickelt wird.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 38, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle Beschichtungen einschließlich der
Beschichtung mit Schleifkorn vorgenommen werden, während
sich die die Fadenwindungen enthaltende Unterlage noch auf
der beim Wickeln verwendeten Tragvorrichtung befindet.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage auf einem Wickelstütz
band gewickelt, mit diesem von der Wickelvorrichtung
abgenommen und ggf. mit diesem durch weitere Behandlungs-
oder Verarbeitungsstationen geführt wird, bevor sie von
diesem gelöst wird.
41. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 25 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Wickeltrommel (7) aufweist, deren Wickelumfang der zu er
zeugenden Schleifbandlänge gleicht.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wickelumfang zum Abnehmen des gewickelten Bandes ver
minderbar ist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeich
net, daß sie anstelle der Trommel (7) eine Mehrzahl von
Walzen (1) aufweist, die von einem Wickelstützband (ggf.
Hilfsunterlage 2) umlaufen sind, dessen Länge der Länge
des zu erzeugenden Schleifbands gleicht.
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