DE19531440A1 - Magnetooptisches Speichermedium mit zwei Aufzeichnungsschichten und Verfahren zum Aufzeichnen auf dieses - Google Patents
Magnetooptisches Speichermedium mit zwei Aufzeichnungsschichten und Verfahren zum Aufzeichnen auf diesesInfo
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- G11B11/10515—Reproducing
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft magnetooptische Auf
zeichnungssysteme im allgemeinen und insbesondere
solche für Medien mit zwei magnetooptischen Aufzeich
nungsschichten.
Bei magnetooptischen Aufzeichnungssystemen wird ein
optischer Lese-Schreib-Strahl und ein magnetisierbares
Speichermedium, üblicherweise eine Platte, verwendet.
Das Schreiben erfolgt mittels eines fokussierten Licht
strahls mit hoher Intensität, wie beispielsweise einem
Laser, der die Magnetisierung des Mediums verändert,
indem er einen begrenzten Bereich des Mediums über
seine Curietemperatur erwärmt und den Bereich unter
Einwirkung eines Magnetfelds abkühlen läßt. Das Lesen
erfolgt mittels eines linear polarisierten Strahls mit
geringerer Intensität, der, wenn er durch das Medium
hindurchgelassen und/oder von ihm reflektiert wird,
eine Kerr-Drehung in der Polarisationsebene in einem
charakteristischen Winkel von θ oder -θ erfährt, abhän
gig von der örtlichen Magnetisierung des Mediums. Zur
Umsetzung des Kerr-Drehwinkels in ein binäres Daten
signal können optische Detektoren verwendet werden.
Ein Verfahren zur Steigerung der Informationsspeicher
fähigkeit auf einem magnetooptischen Medium besteht in
der Erhöhung der Anzahl unabhängiger Aufzeichnungs
schichten in dem Medium. Die Aufzeichnungsschichten
sind so konzipiert, daß sie unterschiedliche Schreib
temperaturen haben, da ihre magnetische Koerzitivkraft
Hc und/oder die Curietemperatur unterschiedlich ist, so
daß auf lediglich einer, zwei oder mehr Schichten ein
Laserschreibimpuls mit jeweils anderer Energie eine
Aufzeichnung durchführt.
Bei diesem Verfahren jedoch ergibt sich üblicherweise
ein vermindertes Lesesignal des magnetooptischen Auf
zeichnungsmediums, insbesondere, wenn das Signal bei
spielsweise mit dem reflektierten Licht (Kerr-Drehung
θ) gemessen wird. Wenn also innerhalb des Mediums ein
zelne Schichten unabhängig voneinander gewechselt wer
den, ist das sich ergebende magnetooptische Signal
lediglich ein Bruchteil des üblicherweise von ein
schichtigen Medien empfangenen Signals.
Auf ein einschichtiges Medium kann entweder in einem
"Auf"-Zustand, in dem die magnetooptische Schicht auf
wärts magnetisiert ist, oder in einem "Ab"-Zustand, in
dem die magnetooptische Schicht in der entgegengesetz
ten Richtung magnetisiert ist, aufgezeichnet werden,
woraus sich zwei mögliche Zustände ergeben. Wenn der
"Auf"-Zustand eine magnetooptische (oder Kerr) Drehung
von +1° hat, dann hat der "Ab"-Zustand eine Kerr-
Drehung von -1°, und die Differenz zwischen den beiden
Zuständen, d. h. das Signal, entspricht 2°.
Bei einem zweischichtigen Medium kann in drei verschie
denen Zuständen auf die magnetooptische Schicht aufge
zeichnet werden: "Auf-Auf", wobei beide Schichten auf
wärts ausgerichtet sind; "Ab-Ab", wobei beide Schichten
abwärts ausgerichtet sind; und "Auf-Ab", wobei die
Schichten jeweils in entgegengesetzten Richtungen mag
netisiert sind. (Es sei darauf hingewiesen, daß "Auf-
Ab" das Äquivalent zu "Ab-Auf" bildet, da in beiden
Fällen die Signale von den beiden Schichten einander
gegenseitig aufheben.) Auf diese Weise führt die Mög
lichkeit der Verwendung dreier magnetischer Zustände
statt zweier bei dem einschichtigen Medium zu einer
50%-Erhöhung der Speicherdichte.
Die erhöhte Speicherdichte hat jedoch den Nachteil der
Signalabschwächung. Wenn der Auf-Auf-Zustand eine mag
netooptische Drehung von +1° und der Ab-Ab-Zustand eine
Drehung von -1° hat, beträgt die Differenz zwischen
diesen beiden Zuständen 2°, genau wie bei dem ein
schichtigen magnetooptischen Medium. Die Differenz zwi
schen den Auf-Auf- (+1°) oder den Ab-Ab- (-1°) Zustän
den und den Auf-Ab- (0°) Zuständen jedoch beträgt
lediglich 1°, also lediglich die Hälfte der 2°-Trennung
bei dem einschichtigen magnetooptischen Aufzeichnungs
medium. Dies führt zu einem Signalverlust von 6 dB.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zwei
schichtiges magnetooptisches Speichermedium und ein
Verfahren zum Aufzeichnen auf dieses zu schaffen, bei
denen bei erhöhter Speicherdichte dennoch die Qualität
des Signals nicht leidet.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1,
5, 6, 8, 9, 10 und 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwick
lungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist ein magnetooptisches Aufzeichnungs
medium mit einem Substrat und zwei magnetooptischen
Schichten vorgesehen. Die Curietemperatur einer der
beiden magnetooptischen Schichten sollte um mindestens
30°C höher sein als die der anderen Schicht. Die mag
netooptischen Schichten müssen in der Lage sein, zwei
unterschiedliche magnetische Zustände anzunehmen: einen
ersten magnetischen Zustand, in dem beide magnetoopti
schen Schichten in derselben Richtung magnetisiert
sind, und einen zweiten Zustand, in dem die Schichten
in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind. Die
Phase Φ des magnetooptischen Folienstapels ist als der
Arkustangens der magnetooptischen Elliptizität ε divi
diert durch die magnetooptische Drehung θ, d. h. tan-1
(ε/θ) für jeden magnetischen Zustand definiert. Die
Phasendifferenz ΔΦ für die beiden Zustände sollte etwa
90° betragen, d. h. 85°<ΔΦ<95°. In einem Ausführungsbei
spiel kann das magnetooptische Aufzeichnungsmedium in
dem zweiten magnetischen Zustand initialisiert werden.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist zwischen den
beiden magnetooptischen Schichten eine dielektrische
Schicht vorgesehen, und die magnetooptischen Schichten
enthalten Terbium-Eisen-Kobalt. Jede magnetooptische
Schicht ist vorzugsweise weniger als etwa 15 nm dick.
Über der am weitesten von dem Substrat entfernten mag
netooptischen Schicht ist vorzugsweise eine Reflexions
schicht vorgesehen. Zum Trennen der magnetooptischen
Schichten von dem Substrat und der Reflexionsschicht
können zusätzliche dielektrische Schichten vorgesehen
sein.
Die dem Substrat nähere magnetooptische Schicht hat
vorzugsweise eine Dicke von etwa 7-12 nm, während die
Dicke der anderen magnetooptischen Schicht vorzugsweise
etwa 6-10 nm beträgt. Die Differenz bei den Curietempe
raturen zwischen den beiden magnetooptischen Schichten
beträgt vorzugsweise etwa 60 bis 100°C. Wenn die mag
netooptischen Schichten Terbium-Eisen-Kobalt aufweisen,
kann eine von ihnen 0-8% Kobalt enthalten, während die
andere 8-16% Kobalt enthalten kann.
Ein magnetooptisches Laufwerk zur Verwendung mit dem
oben beschriebenen Medium enthält einen Laser und einen
Detektor mit zwei Lesekanälen. Der Laser ist so posi
tioniert, daß er Licht auf das Medium richtet, und der
Detektor ist so positioniert, daß er das Licht bei Aus
tritt aus dem Medium empfängt. Die Lesekanäle sind
optisch auf die Phasen Φ der magnetischen Zustände ab
gestimmt.
Die magnetischen Zustände des Mediums sind jeweils wei
ter in zwei Unterzustände unterteilt, so daß der erste
Zustand (beide Schichten in derselben Richtung magneti
siert) aufwärts (beide Schichten aufwärts oder "Auf-
Auf" magnetisiert) oder abwärts (beide Schichten ab
wärts oder "Ab-Ab" magnetisiert) sein kann. Der zweite
magnetische Zustand (die in entgegengesetzten Richtun
gen magnetisierten Schichten) kann ähnlich "Auf-Ab"
oder "Ab-Auf" sein, abhängig davon, welche der Schich
ten aufwärts oder abwärts magnetisiert ist. Wenn das
Medium Auf-Auf ist, empfängt der erste Lesekanal ein
erstes Signal S₁ und ein zweites Signal S₂, wenn das
Medium Ab-Ab ist. Das Aufzeichnungssignal S₂ ist von
gleicher Stärke wie S₁, diesem jedoch entgegengerich
tet, d. h. S₂ = -S₁. Der erste Lesekanal empfängt im
wesentlichen kein Signal, wenn das Medium sich in dem
Auf-Ab- oder Ab-Auf-Unterzustand befindet. Ähnlich
empfängt der zweite Lesekanal ein drittes Signal S₃,
wenn das Medium Auf-Ab ist, und ein viertes Signal S₄,
wenn das Medium Ab-Auf ist. Das vierte Signal S₄ ist
von gleicher Stärke wie S₃, diesem jedoch entgegenge
richtet, d:h S₄ = -S₃. Der zweite Lesekanal empfängt
im wesentlichen kein Signal, wenn das Medium im Auf-
Auf- oder im Ab-Ab-Unterzustand ist. Das Laufwerk weist
eine Berechnungseinrichtung zum Kombinieren der Signale
aus den beiden Lesekanälen zur Bestimmung des magneti
schen Unterzustands des Mediums auf.
Erfindungsgemäß ist ferner ein Verfahren zum Aufzeich
nen auf das oben beschriebene Medium vorgesehen. Das
Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
Initialisieren des Mediums in dem ersten magnetischen Unterzustand (Auf-Auf),
Durchführung eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfallender Laser energie zwischen einem niedrigen Aufzeichnungsenergie pegel und einem hohen Aufzeichnungsenergiepegel umfaßt, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der hohe Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung beider magnetooptischen Schichten wechselt und der niedrige Aufzeichnungsenergiepegel bloß die Magnetisierung der die niedrigere Curietempe ratur aufweisenden magnetooptischen Schicht wechselt, wodurch der erste magnetische Unterzustand in den zwei ten und vierten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
Durchführung eines zweiten Aufzeichnungsvorgangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfallender Laser energie zwischen einem Leseenergiepegel und einem nie drigen Aufzeichnungsenergiepegel umfaßt, während ein aufwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der niedrige Aufzeichnungsenergiepegel die Magne tisierung der die niedrigere Curietemperatur aufweisen den Schicht wechselt, wodurch der zweite magnetische Unterzustand in den dritten magnetischen Unterzustand und der vierte magnetische Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrigere Curietem peratur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermög licht,
wobei Daten unabhängig voneinander in beiden magneto optischen Schichten aufgezeichnet werden können, wo durch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber herkömmlichen Einschicht-Aufzeichnungsmedien verdoppelt ist.
Initialisieren des Mediums in dem ersten magnetischen Unterzustand (Auf-Auf),
Durchführung eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfallender Laser energie zwischen einem niedrigen Aufzeichnungsenergie pegel und einem hohen Aufzeichnungsenergiepegel umfaßt, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der hohe Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung beider magnetooptischen Schichten wechselt und der niedrige Aufzeichnungsenergiepegel bloß die Magnetisierung der die niedrigere Curietempe ratur aufweisenden magnetooptischen Schicht wechselt, wodurch der erste magnetische Unterzustand in den zwei ten und vierten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
Durchführung eines zweiten Aufzeichnungsvorgangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfallender Laser energie zwischen einem Leseenergiepegel und einem nie drigen Aufzeichnungsenergiepegel umfaßt, während ein aufwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der niedrige Aufzeichnungsenergiepegel die Magne tisierung der die niedrigere Curietemperatur aufweisen den Schicht wechselt, wodurch der zweite magnetische Unterzustand in den dritten magnetischen Unterzustand und der vierte magnetische Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrigere Curietem peratur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermög licht,
wobei Daten unabhängig voneinander in beiden magneto optischen Schichten aufgezeichnet werden können, wo durch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber herkömmlichen Einschicht-Aufzeichnungsmedien verdoppelt ist.
Erfindungsgemäß ist ferner ein alternatives Verfahren
zum Aufzeichnen auf das oben beschriebene Medium vorge
sehen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
Initialisieren des Mediums in dem dritten magnetischen Unterzustand (Auf-Ab), wobei die die hohe Curietempera tur aufweisende magnetooptische Schicht "aufwärts" mag netisiert wird,
Durchführung eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, bei dem das Medium einem auf das Substrat einfallenden Laserstrahl mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel ausge setzt wird, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der Laserstrahl mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetoopti schen Schicht wechselt, wodurch der dritte magnetische Unterzustand (Auf-Ab) in den zweiten magnetischen Unterzustand (Ab-Ab) umgewandelt wird, was die Auf zeichnung von Daten in der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
Durchführung eines zweiten Aufzeichnungsvorgangs, bei dem das Medium einem auf das Substrat einfallenden Laserstrahl mit niedrigem Aufzeichnungsenergiepegel ausgesetzt wird, während ein aufwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der Laser mit dem niedrigen Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisie rung der die niedrigere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht wechselt, während er die die höhere Curietemperatur aufweisende magnetooptische Schicht unverändert läßt, wodurch der dritte magneti sche Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzu stand und der zweite magnetische Unterzustand in den vierten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrigere Curie temperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermög licht,
wobei Daten unabhängig in beiden magnetooptischen Schichten aufgezeichnet werden können, wodurch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber her kömmlichen Einschicht-Aufzeichnungsmedien verdoppelt ist.
Initialisieren des Mediums in dem dritten magnetischen Unterzustand (Auf-Ab), wobei die die hohe Curietempera tur aufweisende magnetooptische Schicht "aufwärts" mag netisiert wird,
Durchführung eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, bei dem das Medium einem auf das Substrat einfallenden Laserstrahl mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel ausge setzt wird, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der Laserstrahl mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetoopti schen Schicht wechselt, wodurch der dritte magnetische Unterzustand (Auf-Ab) in den zweiten magnetischen Unterzustand (Ab-Ab) umgewandelt wird, was die Auf zeichnung von Daten in der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
Durchführung eines zweiten Aufzeichnungsvorgangs, bei dem das Medium einem auf das Substrat einfallenden Laserstrahl mit niedrigem Aufzeichnungsenergiepegel ausgesetzt wird, während ein aufwärts gerichtetes externes Magnetfeld angelegt wird, wobei der Laser mit dem niedrigen Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisie rung der die niedrigere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht wechselt, während er die die höhere Curietemperatur aufweisende magnetooptische Schicht unverändert läßt, wodurch der dritte magneti sche Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzu stand und der zweite magnetische Unterzustand in den vierten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrigere Curie temperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermög licht,
wobei Daten unabhängig in beiden magnetooptischen Schichten aufgezeichnet werden können, wodurch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber her kömmlichen Einschicht-Aufzeichnungsmedien verdoppelt ist.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsge
mäßen Ausführungsbeispiels eines magnetoopti
schen Aufzeichnungssystems,
Fig. 2 ein schematisches Diagramm der erfindungsge
mäßen vier Magnetisierungsunterzustände für das
Medium von Fig. 1,
Fig. 3 eine Tabelle der erfindungsgemäßen Ausgangssig
nale für die vier Magnetisierungsunterzustände
von Fig. 2, und
Fig. 4 ein schematisches Diagramm einer erfindungsge
mäßen Ausführungsform des Verfahrens zum Auf
zeichnen auf das Medium von Fig. 1.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist
in Fig. 1 als magnetooptisches Aufzeichnungssystem 10
schematisch gezeigt. Das System 10 weist ein magneto
optisches Aufzeichnungsmedium 12 mit einem Substrat 14,
einer ersten dielektrischen Schicht 16, einer ersten
magnetooptischen Aufzeichnungsschicht 18, einer zweiten
dielektrischen Schicht 20, einer zweiten magnetoopti
schen Schicht 22, einer dritten dielektrischen Schicht
24, einer Reflexionsschicht 26 und einer wahlweise vor
gesehenen Schutzschicht 28 auf. Gemäß Fig. 1 lenkt ein
Laser 40 einen Lichtstrahl durch eine Linse 42, welche
den Strahl an einem Bit 32 zu einem Punkt fokussiert,
wodurch das Bit auf Schreibtemperatur erwärmt wird.
Eine Magnetfeldquelle 34 liefert ein zum Einschreiben
des Bits 32 ausreichendes Magnetfeld. Zum Lesen des
Mediums 12 arbeitet der Laser 40 vorzugsweise auch mit
einem niedrigeren Energiepegel. Während des Lesens wird
der reflektierte Strahl von einem Detektor 50 erfaßt.
Die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 sind jeweils im
stande, Informationen zu speichern. Um entweder auf der
Schicht 18 oder auf der Schicht 22 aufzeichnen zu kön
nen, sollten die beiden Schichten sich um mindestens
30°C und vorzugsweise im Bereich zwischen 60-100°C
unterscheidende Curietemperaturen haben. Demnach arbei
tet der Laser 40 mit einem ersten Energiepegel, der zum
Erwärmen der ersten Aufzeichnungsschicht 17 über ihre
Curietemperatur TC1 ausreicht, jedoch nicht, um die
zweite Aufzeichnungsschicht 22 auf ihre Curietemperatur
TC2 zu erwärmen. Der Laser 40 arbeitet ferner mit einem
zweiten Energiepegel, der zum Erwärmen der zweiten Auf
zeichnungsschicht 22 über ihre Curietemperatur TC2 aus
reicht.
Die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 können entweder in
der "Aufwärts"- oder in der "Abwärts" -Richtung magneti
siert werden. Gemäß Fig. 2 gibt es vier mögliche Varia
tionen: Die erste und die zweite Schicht können in der
selben Richtung ("Auf-Auf" oder "Ab-Ab") oder in ent
gegengesetzten Richtungen ("Ab-Auf" oder "Auf-Ab") mag
netisiert werden.
Herkömmliche magnetooptische Laufwerke messen lediglich
die magnetooptische Drehung θ der magnetooptischen
Schicht. Das erfindungsgemäße Laufwerk 10 mißt jedoch
auch die magnetooptische Elliptizität ε der magneto
optischen Schichten. Dies setzt voraus, daß das mag
netooptische Medium 12 nicht nur so ausgelegt ist, daß
es eine bestimmte charakteristische magnetooptische
Drehung θ, sondern auch eine bestimmte charakteristi
sche magnetooptische Elliptizität ε hat.
Der Detektor 50 ist zur Erfassung eines bestimmten Ver
hältnisses von magnetooptischer Elliptizität zu Drehung
ausgelegt. Dieses Verhältnis kann als die Phasenver
schiebung Φ wie folgt spezifiziert werden:
Φ = tan-1(ε/θ)
Wenn die Phasenverschiebung der Medien sich um 90° von
derjenigen, für die der Lesekanal optimiert ist, unter
scheidet, ist die Leseamplitude nahezu Null. Es ist
möglich, diese Unempfindlichkeit gegenüber um 90°
phasenverschobenen Signalen zum Multiplexen von Daten
unter Verwendung eines zusätzlichen, für das um 90°
phasenverschobene Licht optimierten Lesekanals aus zu
nutzen.
Daher hat der Detektor 50 zwei Lesekanäle 52 und 54,
welche auf Φ₁ bzw. Φ₂ abgestimmt sind, wobei gilt:
Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁), wobei die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 in derselben Richtung magnetisiert sind,
Φ₂ = tan-1(ε₂/θ₂), wobei die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind, und
85° < |Φ₂-Φ₁| < 95°, wobei Φ₂ und Φ₁ um etwa 90° außer phasig zueinander sind.
Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁), wobei die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 in derselben Richtung magnetisiert sind,
Φ₂ = tan-1(ε₂/θ₂), wobei die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind, und
85° < |Φ₂-Φ₁| < 95°, wobei Φ₂ und Φ₁ um etwa 90° außer phasig zueinander sind.
Wie eingangs erläutert, hat ein doppelschichtiges mag
netooptisches System einen schlechten Träger-Rausch-
Abstand, wenn es drei unterschiedliche Werte auf einem
einzigen Kanal erfassen muß. Dies verhält sich so, weil
üblicherweise der erste Wert V₁ positiv, der zweite
Wert V₂ negativ (V2 = -V₁) und der dritte Wert Null ist,
was zu einer Signaldifferenz von V₁ zwischen den be
nachbarten Signalen führt. Bei einem einschichtigen
magnetooptischen Medium betrügen die beiden Signalwerte
V₁ und V₂, wobei V₂ = -V₁, so daß die Signaldifferenz 2V₁
wäre.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Träger-
Rausch-Abstandsverlust durch Verwendung zweier separa
ter Lesekanäle. So braucht jeder Kanal nur zwei Signale
zu führen, nämlich S₁ und S₂ (=-S₁) auf einem Kanal (Φ₁)
und S₃ und S₄ (= -S₃) auf dem anderen Kanal (Φ₂). Daher
beträgt die Größe der Signaldifferenz 2S₁ bei Φ₁ und 2S₃
bei Φ₂.
Gemäß Fig. 3 wird der erste Lesekanal 52 auf Φ₁ abge
stimmt und erfaßt ein Signal S₁, wenn beide Aufzeich
nungsschichten 18 und 20 magnetisch aufwärts ausgerich
tet sind, und ein Signal S₂, wenn die Aufzeichnungs
schichten abwärts ausgerichtet sind. Es sei darauf hin
gewiesen, daß S₂ gleich groß wie S₁ und diesem entge
gengerichtet ist. Somit beträgt die bei Φ₁ erfaßte Sig
naldifferenz 2S₁. Der Lesekanal Φ₁ ist so abgestimmt,
daß kein Signal (oder ein minimales Signal) erfaßt
wird, wenn die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 ent
gegengesetzte magnetische Ausrichtungen (Auf-Ab oder
Ab-Auf) haben.
Der Lesekanal 54 ist auf Φ₂ abgestimmt und erfaßt ein
Signal S₃, wenn die erste Aufzeichnungsschicht 18 mag
netisch aufwärts und die zweite Aufzeichnungsschicht 20
abwärts ausgerichtet ist (Auf-Ab). Er erfaßt ein Signal
S₄, wenn die erste Aufzeichnungsschicht 18 magnetisch
abwärts und die zweite Aufzeichnungsschicht 22 magne
tisch aufwärts ausgerichtet ist (Ab-Auf). Es sei darauf
verwiesen, daß S₄ gleich groß wie S₃ und diesem ent
gegengerichtet ist. Somit beträgt die bei Φ₂ ermittelte
Signaldifferenz 2S₃. Der Lesekanal Φ₂ ist so abge
stimmt, daß kein Signal (oder ein minimales Signal)
erfaßt wird, wenn die Aufzeichnungsschichten 18 und 22
magnetisch beide in derselben Richtung ausgerichtet
sind.
Das Substrat 14 ist vorzugsweise transparent, hat eine
sehr geringe Doppelbrechung und hat im wesentlichen
eine Dicke von 1,2 mm. Zu geeigneten Materialien ge
hören Glas, Polykarbonat, Polymethylmethacrylat und
amorphes Polyolefin (APO).
Die dielektrischen Schichten 16, 20 und 24 haben vor
zugsweise einen Brechungsindex mit einer Realkomponente
n zwischen 1,5 und 3 und einer Imaginärkomponente K von
weniger als 0,2. Die dielektrischen Schichten 16, 20
und 24 können Siliziumnitrid (SiN), Siliziumkarbid
(SiCx), Siliziumoxid (SiOx), Yttriumoxid (YOx), Alumi
niumnitrid (AlN), Siliziumaluminiumoxynitrid (SiAlON)
oder ähnliche Materialien aufweisen. Die Dicken der
dielektrischen Schichten 16, 20 und 24 liegen vorzugs
weise im Bereich von 10-150 nm.
Die Aufzeichnungsschichten 18 und 22 weisen vorzugs
weise eine Seltenerden-Übergangsmetall-Legierung wie
Terbium-Eisen-Kobalt (TbFeCo) auf. Die Curietemperatur
der Aufzeichnungsschichten 18 und 22 kann durch Verän
derung der in der Legierung vorhandenen Kobaltmenge
variiert werden.
Die Reflexionsschicht 26 weist vorzugsweise Aluminium
oder mit Chrom dotiertes Aluminium (AlCr0,03) mit einer
Dicke im Bereich von 50 bis 200 nm auf. Wie eingangs
erklärt, erhöht das zusätzliche Bereitstellen einer
zweiten Aufzeichnungsschicht die Speicherkapazität des
magnetooptischen Mediums gerade um 50%, anstatt sie zu
verdoppeln, weil die Kerr-Drehung der Auf-Ab-Konfigura
tion dieselbe wie bei der Ab-Auf-Konfiguration ist
(beide sind Null).
Es sei jedoch angenommen, daß das Medium in einem Auf-
Ab-Zustand initialisiert wird, so daß diejenige
Schicht, die "ab" ist, die geringere Aufzeichnungsener
gie hat. Dies kann auf eine von vielen verschiedenen
Arten erfolgen. Das Medium kann beispielsweise unter
die Kompensationstemperatur einer Aufzeichnungsschicht
abgekühlt werden, und dann können beide Aufzeichnungs
schichten "abwärts" magnetisiert werden. Durch Wieder
erwärmung des Mediums auf Raumtemperatur würde die Mag
netisierung einer der Aufzeichnungsschichten kippen,
was einen "Auf-Ab" -initialisierten Aufzeichnungszustand
zur Folge hätte. Falls die magnetischen Koerzitivkräfte
der beiden Schichten bei Raumtemperatur im wesentlichen
verschieden wären, könnte alternativ zur Magnetisierung
beider Aufzeichnungsschichten in derselben Richtung ein
starkes Magnetfeld verwendet werden, und dann könnte
zum Kippen der Magnetisierungsrichtung nur einer der
Aufzeichnungsschichten ein kleineres Magnetfeld verwen
det werden.
Bei in dem Auf-Ab-Zustand initialisiertem Medium kann
unter Verwendung einer hohen Laserenergie auf das ge
samte Medium mit einem Aufzeichnungsfeld in "Abwärts"-
Richtung aufgezeichnet werden. So werden in der "Auf"-
Schicht Bits standardmäßig aufgezeichnet, während die
"Ab"-Schicht im gelöschten Zustand bleibt, selbst wenn
sie über ihre Curietemperatur erwärmt ist. Nachdem auf
das gesamte Medium (oder vielleicht nur auf eine ein
zelne Spur) aufgezeichnet worden ist, wird die magneti
sche Polarität des Aufzeichnungsfeldes umgekehrt. Dann
wird eine niedrigere Laserenergie verwendet, um Bits
standardmäßig in der "Ab"-Schicht aufzuzeichnen, ohne
die Aufzeichnungsbits in der anderen Aufzeichnungs
schicht zu beeinträchtigen, was dazu führt, daß in den
beiden Schichten unabhängige Informationen gespeichert
werden. Durch Verwendung der beiden Lesekanäle können
alle vier magnetischen Zustände (Auf-Auf, Ab-Ab, Auf-Ab
und Ab-Auf) gleichzeitig gelesen werden.
In einem anderen Ausführungsbeispiel eines Aufzeich
nungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird
das Medium in einem Auf-Auf-Zustand initialisiert.
Gemäß Fig. 4 können die beiden Aufzeichnungsschichten
des Mediums bei Raumtemperatur (Region I) in vier ver
schiedenen magnetischen Zuständen (Auf-Auf, Ab-Ab, Auf-
Ab und Ab-Auf) vorliegen. Das Medium kann einer gerin
gen Aufzeichnungsenergie (Region II) oder einer hohen
Aufzeichnungsenergie (Region III) ausgesetzt werden.
Gemäß diesem Verfahren hat die obere Aufzeichnungs
schicht (d. h. die zweite Aufzeichnungsschicht) eine
niedrigere Curietemperatur als die untere Schicht (d. h.
die erste Aufzeichnungsschicht). Das Medium wird gemäß
Fig. 4 im magnetischen Zustand 1 (Auf-Auf) initiali
siert.
Bei dem ersten Aufzeichnungsvorgang des Mediums wird
der Laser zwischen einem niedrigen Aufzeichnungsener
giepegel und einem hohen Aufzeichnungsenergiepegel
moduliert; d. h. der Laser sendet Aufzeichnungsimpulse
von sowohl hoher als auch niedriger Energie aus. Das
externe Magnetfeld ist abwärts gerichtet. Wie durch den
Kasten in dem unteren Bereich von Region III angezeigt,
werden beide Aufzeichnungsschichten durch einen hohen
Aufzeichnungsenergiepegel über ihre Curietemperaturen
erwärmt. Beim Abkühlen der Schichten werden beide ab
wärts magnetisiert (magnetischer Zustand 2 in Region
I). Ein Impuls mit niedriger Energie hat jedoch nur
Auswirkungen auf den Magnetisierungszustand der oberen
Schicht (wie bei Region II in dem dritten Kasten von
oben gezeigt), er wandelt nämlich, wie in Region I ge
zeigt, den Zustand 1 (Auf-Auf) in den Zustand 4 (Ab-
Auf) um.
Als eine Folge des ersten Aufzeichnungsvorgangs ist das
Medium, wie in Region I gezeigt, entweder im magneti
schen Zustand 2 oder 4, so daß die obere Schicht ab
wärts magnetisiert ist, während die untere Schicht nur
dort abwärts magnetisiert ist, wo ein Impuls mit hoher
Energie verwendet wurde (Zustand 2). Daher werden in
dem ersten Vorgang in der unteren Schicht Daten aufge
zeichnet.
In dem zweiten Aufzeichnungsvorgang wird der Laser zwi
schen dem Lesepegel (bei dem sich in dem Medium nichts
ändert) und einem niedrigen Aufzeichnungsenergiepegel
moduliert, d. h. daß der Laser Impulse sowohl mit Lese
energiepegel (bei dem sich in dem Medium nichts ändert)
als auch mit niedriger Aufzeichnungsenergie aussendet.
Das externe Magnetfeld ist aufwärts gerichtet. Da die
Curietemperatur der oberen Schicht niedriger ist als
diejenige der unteren Schicht, hat ein niedriger Auf
zeichnungsenergiepegel lediglich Auswirkungen auf den
Magnetisierungszustand der oberen Schicht (wie in den
beiden oberen Kästen in Region II gezeigt). Auf diese
Weise wird der Zustand 2 (Ab-Ab) in den Zustand 3 (Auf-
Ab) und der Zustand 4 (Ab-Auf) in den Zustand 1 (Auf-
Auf) umgewandelt, wie dies in Region I gezeigt ist. Der
Lesepegelimpuls hat natürlich keine Auswirkungen auf
die Magnetisierung irgendeiner Aufzeichnungsschicht.
Auf diese Weise werden in dem zweiten Vorgang Daten in
der oberen Schicht aufgezeichnet.
Um das Medium für eine neue Aufzeichnung neu zu initia
lisieren, wird an das Medium (wie in dem oberen Bereich
von Region III gezeigt) ein Löschstrahl mit hoher Ener
gie mit einem externen Magnetfeld in Aufwärtsrichtung
angelegt, wodurch das gesamte Medium, wie in Region I
gezeigt, in den Zustand 1 (Auf-Auf) versetzt wird. Auf
diese Weise verdoppelt dieses Verfahren die Menge der
auf dem Medium speicherbaren Daten und hat den weiteren
Vorteil der einfachen Initialisierung mit einem einzel
nen Magneten oder in einem Plattenlaufwerk mit einem
einzelnen Löschvorgang.
Dem Fachmann ist ersichtlich, daß dieses Verfahren zwar
für ein Medium beschrieben ist, bei dem die obere Auf
zeichnungsschicht eine niedrigere Curietemperatur hat
als die untere Schicht, dasselbe aber auch auf die um
gekehrte Situation angewandt werden könnte (wobei die
Curietemperatur der oberen Aufzeichnungsschicht höher
ist als diejenige der unteren Schicht). In ähnlicher
Weise sind auch die magnetischen Richtungen "Auf" und
"Ab" willkürlich.
Im folgenden wird das Verfahren zur Konstruktion des
Mediums 12 anhand des folgenden, nicht einschränkenden
computerentworfenen Beispiels veranschaulicht. (Alle
Abmessungen sind Näherungswerte.)
Die Dicken der Schichten in Medium 12 können durch Ver
wendung eines computerunterstützten optischen Entwurfs
gewählt werden. Angefangen wird z. B. mit einem Medium
12 gemäß Fig. 1, in dem die dielektrischen Schichten
aus Siliziumkarbid und die Aufzeichnungsschichten aus
mit Tantalum dotiertem Terbium-Eisen-Kobalt (Tb0,20Fe0,69
Co0,10Ta0,01) bestehen. Die erste dielektrische Schicht 16
war 25 nm dick, die zweite dielektrische Schicht 20 war
47 nm dick und die dritte dielektrische Schicht 24 war
52,5 nm dick. Die erste Aufzeichnungsschicht 18 hatte
eine Dicke von 10 nm und die zweite Aufzeichnungs
schicht 22 hatte eine Dicke von 7,5 nm. Die Reflexions
schicht 26 war 100 nm dick.
Der optische Entwurf des obigen optischen Schichtauf
baus gibt einen Reflexionsgrad von 28% und eine rela
tive Phasenverschiebung zwischen dem Auf-Auf-Zustand
und dem Auf-Ab-Zustand von 59° an. Diese Phasendiffe
renz ΔΦ soll auf etwa 90° erhöht werden. Der optische
Entwurf gibt an, daß die Erhöhung der Dicke der dielek
trischen Schicht eine Abnahme des Reflexionsgrades be
wirkt, jedoch keine bedeutende Wirkung auf die relative
Phasenverschiebungsdifferenz ΔΦ hat. Daher kann die
Dicke dieser Schicht zur Steuerung des Reflexionsgrades
des Folienschichtaufbaus eingestellt werden.
Die Abnahme der Dicke der ersten Aufzeichnungsschicht
bewirkt eine Abnahme des Reflexionsgrades und eine Zu
nahme von ΔΦ. ΔΦ erreicht jedoch nie 90°, selbst bei
Dicken von nur 2 nm nicht. Eine Vergrößerung der Dicke
der zweiten dielektrischen Schicht von Null ausgehend
bewirkt eine Zunahme des Reflexionsgrades, während die
Phasenverschiebung ΔΦ zunächst zu- und dann rasch ab
nimmt. Der Maximalwert für ΔΦ tritt bei einer Dicke von
geringfügig weniger als 47 nm auf, erreicht jedoch wie
der nicht 90°. Die von Null ausgehende Zunahme der
Dicke der zweiten Aufzeichnungsschicht bewirkt ein Ab
fallen des Reflexionsgrades und eine anfängliche Zu-
und anschließende Abnahme von ΔΦ. Wiederum erreicht ΔΦ
90° nie. Schließlich erhöht die Erhöhung der Dicke der
dritten dielektrischen Schicht den Reflexionsgrad, bis
eine Dicke von etwa 50 nm erreicht ist. Die Phasenver
schiebung ΔΦ jedoch nimmt mit zunehmender Dicke drama
tisch zu und erfährt keine Sättigung. Der optische Ent
wurf liegt nahe, daß durch Veränderung der Dicke dieser
Schicht jede ΔΦ erreicht werden kann. Es ist klar, daß
dies die erste Schicht ist, die zu verändern wäre, um
die gewünschte ΔΦ von 90° zu erzielen, bevor die erste
dielektrische Schicht für den gewünschten Reflexions
grad eingestellt wird.
Dem obigen Arbeitsablauf folgend wurde die dritte di
elektrische Schicht für die gewünschte ΔΦ auf 62 nm
eingestellt. Als nächstes wurde die Dicke des ersten
Dielektrikums auf 32,5 nm eingestellt, um den gewünsch
ten Folienschichtaufbau-Reflexionsgrad von 24% zu er
halten. Das endgültige optische Modell legt nahe, daß
ΔΦ = 89,5° ist.
In der Praxis ist das optische Modell eine gute Annähe
rung an ein experimentell erzeugtes Muster, jedoch wird
keine Exaktheit von ihm erwartet. Daher sollten, sobald
ein optisches Modell einen als guten Ausgangspunkt ver
wendbaren optischen Folienschichtaufbau ergeben hat,
wirkliche Muster vorbereitet und die Dicke der einzel
nen Schichten entsprechend dem aus dem optischen Ent
wurf abgeleiteten Arbeitsablauf experimentell iterativ
bestimmt. Die Aufzeichnungsschichten der eigentlichen
vorbereiteten Muster sollten selbstverständlich Curie
temperaturen aufweisen, die sich um mindestens 30°C und
höchst vorzugsweise um 60-100°C, wie oben beschrieben,
voneinander unterscheiden.
Claims (18)
1. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium (12), das in
folgender Reihenfolge aufweist:
- - ein Substrat (14),
- - eine durch eine erste Curietemperatur TC1 ge kennzeichnete erste magnetooptische Schicht (18),
- - eine durch eine zweite Curietemperatur TC2 ge kennzeichnete zweite magnetooptische Schicht (22) , wobei |TC2-TC1| < 30°C gilt, derart, daß die magnetooptischen Schichten sich in einem von zwei magnetischen Zuständen befin den:
- - einem ersten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in derselben Richtung magnetisiert sind, wobei der erste Zustand durch eine erste magnetooptische Drehung θ₁, eine erste magnetooptische Elliptizität ε₁ und eine erste Phasenver schiebung Φ₁ gekennzeichnet ist, wobei Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁) gilt, und
- - einem zweiten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind, wobei der zweite Zustand durch eine zweite magnetooptische Drehung θ₂, eine zweite magnetooptische Ellip tizität ε₂ und eine zweite Phasenverschiebung Φ₂ gekennzeichnet ist, wobei Φ₂ = tan-1(ε₂/θ₂) und 85° < |Φ₂-Φ₁| < 95° gilt.
2. Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
zwischen den beiden magnetooptischen Schichten
(18, 22) vorgesehene dielektrische Schicht (20) und
eine an der dem Substrat (14) abgewandten Seite
der zweiten magnetooptischen Schicht (22) angren
zende Reflexionsschicht (26).
3. Medium nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine zwischen dem Substrat (14) und der
ersten magnetooptischen Schicht (18) vorgesehene
zweite dielektrische Schicht (16) und eine zwi
schen der zweiten magnetooptischen Schicht (22)
und der Reflexionsschicht (26) vorgesehene dritte
dielektrische Schicht (24).
4. Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste magnetooptische
Schicht (18) eine Dicke von etwa 7 bis 12 nm und
die zweite magnetooptische Schicht (22) eine Dicke
von etwa 6 bis 10 nm aufweist, daß die magneto
optischen Schichten (18, 22) Terbium-Eisen-Kobalt
aufweisen, und daß der Kobaltgehalt einer der mag
netooptischen Schichten 0 bis 8% und der der ande
ren magnetooptischen Schicht 8 bis 16% beträgt und
daß 60°C<|TC2-TC1|<100°C gilt.
5. Magnetooptische Aufzeichnungsvorrichtung, mit:
- - einem Laser (40), der derart positioniert ist, daß er einen Lichtstrahl auf ein magnetoopti sches Aufzeichnungsmedium (12) richtet,
- - einem Detektor (50) zum Empfang des aus dem Aufzeichnungsmedium austretenden Laserlichts, wobei der Detektor aufweist:
- - einen ersten Lesekanal (52), der optisch auf das Messen der magnetooptischen Drehung θ₁ und der Elliptizität ε₁ eines aufgezeich neten Bits in einem ersten magnetischen Zu stand abgestimmt ist, welcher durch eine erste Phasenverschiebung Φ₁ gekennzeichnet ist, wobei Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁) gilt, und
- - einen zweiten Lesekanal (54), der optisch auf eine zweite Phasenverschiebung Φ₂ abge stimmt ist, wobei 85°<|Φ₂-Φ₁|<95° gilt.
6. Magnetooptische Aufzeichnungsvorrichtung zur Ver
wendung mit einem magnetooptischen Aufzeichnungs
medium (12), wobei das Medium aufweist:
- - ein Substrat (14),
- - eine durch eine erste Curietemperatur TC1 ge kennzeichnete erste magnetooptische Schicht (18)
- - eine durch eine zweite Curietemperatur TC2 ge kennzeichnete zweite magnetooptische Schicht (22), wobei |TC2-TC1|< 30°C gilt,
derart, daß die magnetooptischen Schichten sich in
einem von zwei magnetischen Zuständen befinden:
- - einem ersten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in derselben Richtung magnetisiert sind, wobei der erste Zustand durch eine erste magnetooptische Drehung θ₁, eine erste magnetooptische Elliptizität ε₁ und eine erste Phasenver schiebung Φ₁ gekennzeichnet ist, wobei Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁) gilt, und
- - einem zweiten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind, wobei der zweite Zustand durch eine zweite magnetooptische Drehung Φ₂, eine zweite magnetooptische Ellip tizität ε₂ und eine zweite Phasenverschiebung Φ₂ gekennzeichnet ist, wobei Φ₂ = tan-1(ε₂/θ₂) und 85° < |Φ₂-Φ₁| < 95° gilt,
wobei die magnetooptische Aufzeichnungsvorrichtung
aufweist:
- - einen Laser (40), der derart positioniert ist, daß er einen Lichtstrahl auf das Medium rich tet, und
- - einen Detektor (50) zum Empfang des aus dem Aufzeichnungsmedium austretenden Laserlichts, wobei der Detektor einen optisch auf Φ₁ abge stimmten ersten Lesekanal (52) und einen optisch auf Φ₂ abgestimmten zweiten Lesekanal (54) aufweist.
7. Aufzeichnungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste magnetische Zustand
zwei Unterzustände aufweist: einen ersten Unterzu
stand, in dem die erste und die zweite magneto
optische Schicht beide aufwärts magnetisiert sind
("Auf-Auf"), und einen zweiten Unterzustand, in
dem die magnetooptischen Schichten beide abwärts
magnetisiert sind ("Ab-Ab"), und daß der zweite
magnetische Zustand zwei Unterzustände aufweist:
einen dritten Unterzustand, in dem die erste mag netooptische Schicht aufwärts und die zweite mag netooptische Schicht abwärts magnetisiert ist ("Auf-Ab"), und einen vierten Unterzustand, in dem die erste magnetooptische Schicht abwärts und die zweite magnetooptische Schicht aufwärts magneti siert ist ("Ab-Auf"), und daß
einen dritten Unterzustand, in dem die erste mag netooptische Schicht aufwärts und die zweite mag netooptische Schicht abwärts magnetisiert ist ("Auf-Ab"), und einen vierten Unterzustand, in dem die erste magnetooptische Schicht abwärts und die zweite magnetooptische Schicht aufwärts magneti siert ist ("Ab-Auf"), und daß
- - der erste Lesekanal (52) ein erstes Signal S₁ empfängt, wenn sich das Medium (12) in dem ersten Unterzustand befindet, und ein zweites Signal S₂ empfängt, wobei
- S₂ = -S₁, wenn das Medium (12) sich in dem zweiten Unterzustand befindet, und im wesent lichen kein Signal empfängt, wenn das Medium (12) sich im dritten oder vierten Unterzustand befindet, und
- - der zweite Lesekanal (54) ein drittes Signal S₃ empfängt, wenn sich das Medium (12) in dem dritten Unterzustand befindet, und ein viertes Signal S₄ empfängt, wobei S₄ = -S₃ gilt, wenn sich das Medium (12) in dem vierten Unterzu stand befindet, und kein Signal empfängt, wenn das Medium (12) sich in dem ersten oder zweiten Unterzustand befindet, und daß
eine Berechnungseinrichtung zum Kombinieren der
Signale von dem ersten und dem zweiten Lesekanal
(52, 54) zur Bestimmung des magnetischen Unterzu
stands des Mediums (12) vorgesehen ist.
8. Verfahren zum Aufzeichnen auf ein magnetooptisches
Speichermedium (12), das in folgender Reihenfolge
aufweist:
- - ein Substrat (14),
- - eine durch eine erste Curietemperatur TC1 ge kennzeichnete erste magnetooptische Schicht (18)
- - eine durch eine zweite Curietemperatur TC2 ge kennzeichnete zweite magnetooptische Schicht (22), wobei |TC2-TC1|<30°C gilt,
- - derart, daß die magnetooptischen Schichten sich in einem von zwei magnetischen Zuständen befin den:
- - einem ersten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in derselben Rich tung magnetisiert sind, wobei der erste Zustand durch eine erste magnetooptische Drehung θ₁, eine erste magnetooptische Elliptizität ε₁ und eine erste Phasenverschiebung Φ₁ gekennzeichnet ist, wobei Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁) gilt, und
- - einem zweiten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind, wobei der zweite Zustand durch eine zweite magnetooptische Drehung θ₂, eine zweite magnetooptische Ellip tizität ε₂ und eine zweite Phasenverschiebung Φ₂ gekennzeichnet ist, wobei Φ₂ = tan-1(ε₂/θ₂) und 85° < |Φ₂-Φ₁|< 95° gilt,
wobei der erste magnetische Zustand ferner auf
weist: einen ersten magnetischen Unterzustand, in
dem die erste und die zweite magnetooptische
Schicht beide aufwärts magnetisiert sind ("Auf-
Auf"), und einen zweiten magnetischen Unterzu
stand, in dem die magnetooptischen Schichten beide
abwärts magnetisiert sind ("Ab-Ab"), und wobei der
zweite magnetische Zustand ferner zwei Unterzu
stände aufweist: einen dritten magnetischen Unter
zustand, in dem die erste magnetooptische Schicht
aufwärts und die zweite magnetooptische Schicht
abwärts magnetisiert ist ("Auf-Ab"), und einen
vierten magnetischen Unterzustand, in dem die
erste magnetooptische Schicht abwärts und die
zweite magnetooptische Schicht aufwärts magneti
siert ist ("Ab-Auf"), wobei das Verfahren die fol
genden Schritte aufweist:
- - Initialisieren des Mediums in dem ersten magne tischen Unterzustand (Auf-Auf),
- - Durchführen eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfal lender Laserenergie (40) zwischen einem niedri gen Aufzeichnungsenergiepegel und einem hohen Aufzeichnungsenergiepegel umfaßt, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld (34) angelegt wird, wobei der hohe Aufzeichnungs energiepegel die Magnetisierung beider magneto optischen Schichten wechselt und der niedrige Aufzeichnungsenergiepegel bloß die Magnetisie rung der die niedrigere Curietemperatur aufwei senden magnetooptischen Schicht wechselt, wo durch der erste magnetische Unterzustand in den zweiten und vierten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die höhere Curietemperatur aufwei senden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
- - Durchführen eines zweiten Aufzeichnungsvor gangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfallender Laserenergie (40) zwischen einem Leseenergiepegel und einem niedrigen Aufzeich nungsenergiepegel umfaßt, während ein externes Magnetfeld (34) in Aufwärtsrichtung angelegt wird, wobei der niedrige Aufzeichnungsenergie pegel die Magnetisierung der die niedrigere Curietemperatur aufweisenden Schicht wechselt, wodurch der zweite magnetische Unterzustand in den dritten magnetischen Unterzustand und der vierte magnetische Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrige re Curietemperatur aufweisenden magnetoopti schen Schicht ermöglicht,
- - wobei Daten unabhängig in beiden magnetoopti schen Schichten aufgezeichnet werden können, wodurch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber herkömmlichen Einschicht-Auf zeichnungsmedien verdoppelt ist.
9. Verfahren zum Aufzeichnen auf ein magnetooptisches
Speichermedium (12), das in folgender Reihenfolge
aufweist:
- - ein Substrat (14),
- - eine durch eine erste Curietemperatur TC1 ge kennzeichnete erste magnetooptische Schicht (18)
- - eine durch eine zweite Curietemperatur TC2 ge kennzeichnete zweite magnetooptische Schicht (22), wobei |TC2-TC1|<30°C gilt,
- - derart, daß die magnetooptischen Schichten sich in einem von zwei magnetischen Zuständen befin den:
- - einem ersten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in derselben Richtung magnetisiert sind, wobei der erste Zustand durch eine erste magnetooptische Drehung θ₁, eine erste magnetooptische Elliptizität ε₁ und eine erste Phasenver schiebung Φ₁ gekennzeichnet ist, wobei Φ₁ = tan-1(ε₁/θ₁) gilt, und
- - einem zweiten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind, wobei der zweite Zustand durch eine zweite magnetooptische Drehung θ₂, eine zweite magnetooptische Ellip tizität ε₂ und eine zweite Phasenverschiebung Φ₁ gekennzeichnet ist, wobei Φ₂ = tan-1(ε₂/θ₂) und 85° < |Φ₂-Φ₁|< 95° gilt,
wobei der erste magnetische Zustand ferner auf
weist: einen ersten magnetischen Unterzustand, in
dem die erste und die zweite magnetooptische
Schicht beide aufwärts magnetisiert sind ("Auf-
Auf"), und einen zweiten magnetischen Unterzu
stand, in dem die magnetooptischen Schichten beide
abwärts magnetisiert sind ("Ab-Ab"), und wobei der
zweite magnetische Zustand ferner zwei Unterzu
stände aufweist: einen dritten magnetischen Unter
zustand, in dem die erste magnetooptische Schicht
aufwärts und die zweite magnetooptische Schicht
abwärts magnetisiert ist ("Auf-Ab"), und einen
vierten magnetischen Unterzustand, in dem die
erste magnetooptische Schicht abwärts und die
zweite magnetooptische Schicht aufwärts magneti
siert ist ("Ab-Auf"), wobei das Verfahren die fol
genden Schritte aufweist:
- - Initialisieren des Mediums in dem dritten mag netischen Unterzustand (Auf-Ab), wobei die die höhere Curietemperatur aufweisende magneto optische Schicht "aufwärts" magnetisiert wird,
- - Durchführen eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, bei dem das Medium einem auf das Substrat ein fallenden Laserstrahl (40) mit hohem Aufzeich nungsenergiepegel ausgesetzt wird, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld (34) angelegt wird, wobei der Laserstrahl mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung der die höhere Curietemperatur aufweisenden ma gnetooptischen Schicht wechselt, wodurch der dritte magnetische Unterzustand (Auf-Ab) in den zweiten magnetischen Unterzustand (Ab-Ab) umge wandelt wird, was das Aufzeichnen von Daten in der die höhere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
- - Durchführen eines zweiten Aufzeichnungsvor gangs, bei dem das Medium einem auf das Sub strat einfallenden Laserstrahl (40) mit niedri gem Aufzeichnungsenergiepegel ausgesetzt wird, während ein aufwärts gerichtetes externes Ma gnetfeld (34) angelegt wird, wobei der Laser mit dem niedrigen Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung der die niedrigere Curietempera tur aufweisenden magnetooptischen Schicht wechselt, während er die die höhere Curietem peratur aufweisende magnetooptische Schicht unverändert läßt, wodurch der dritte magneti sche Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzustand und der zweite magnetische Unter zustand in den vierten magnetischen Unterzu stand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrigere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermög licht,
- - wobei Daten unabhängig in beiden magnetoopti schen Schichten aufgezeichnet werden können, wodurch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber herkömmlichen Einschicht-Auf zeichnungsmedien verdoppelt ist.
10. Verfahren zum Aufzeichnen auf ein magnetooptischen
Speichermedium (12), das in folgender Reihenfolge
aufweist:
- - ein Substrat (14),
- - eine durch eine erste Curietemperatur TC1 ge kennzeichnete erste magnetooptische Schicht (18)
- - eine durch eine zweite Curietemperatur TC2 ge kennzeichnete zweite magnetooptische Schicht (22), wobei |TC2-TC1|<30°C gilt,
- - derart, daß die magnetooptischen Schichten sich in einem von zwei magnetischen Zuständen befin den:
- - einem ersten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in derselben Richtung magnetisiert sind, und
- - einem zweiten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind,
wobei der erste magnetische Zustand ferner auf
weist: einen ersten magnetischen Unterzustand, in
dem die erste und die zweite magnetooptische
Schicht beide aufwärts magnetisiert sind ("Auf-
Auf"), und einen zweiten magnetischen Unterzu
stand, in dem die magnetooptischen Schichten beide
abwärts magnetisiert sind ("Ab-Ab"), und wobei der
zweite magnetische Zustand ferner zwei Unterzu
stände aufweist: einen dritten magnetischen Unter
zustand, in dem die erste magnetooptische Schicht
aufwärts und die zweite magnetooptische Schicht
abwärts magnetisiert ist ("Auf-Ab"), und einen
vierten magnetischen Unterzustand, in dem die
erste magnetooptische Schicht abwärts und die
zweite magnetooptische Schicht aufwärts magneti
siert ist ("Ab-Auf"), wobei das Verfahren die fol
genden Schritte aufweist:
- - Initialisieren des Mediums in dem ersten magne tischen Unterzustand (Auf-Auf),
- - Durchführen eines ersten Aufzeichnungsvorgangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfal lender Laserenergie (40) zwischen einem niedri gen Aufzeichnungsenergiepegel und einem hohen Aufzeichnungsenergiepegel umfaßt, während ein abwärts gerichtetes externes Magnetfeld (34) angelegt wird, wobei der hohe Aufzeichnungs energiepegel die Magnetisierung beider magneto optischen Schichten wechselt und der niedrige Aufzeichnungsenergiepegel bloß die Magnetisie rund der die niedrigere Curietemperatur aufwei senden magnetooptischen Schicht wechselt, wo durch der erste magnetische Unterzustand in den zweiten und vierten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die höhere Curietemperatur aufwei senden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
- - Durchführen eines zweiten Aufzeichnungsvor gangs, der das Modulieren von auf das Substrat einfallender Laserenergie (40) zwischen einem Leseenergiepegel und einem niedrigen Aufzeich nungsenergiepegel umfaßt, während ein externes Magnetfeld (34) in Aufwärtsrichtung angelegt wird, wobei der niedrige Aufzeichnungsenergie pegel die Magnetisierung der die niedrigere Curietemperatur aufweisenden Schicht wechselt, wodurch der zweite magnetische Unterzustand in den dritten magnetischen Unterzustand und der vierte magnetische Unterzustand in den ersten magnetischen Unterzustand umgewandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrige re Curietemperatur aufweisenden magnetoopti schen Schicht ermöglicht,
- - wobei Daten unabhängig in beiden magnetoopti schen Schichten aufgezeichnet werden können, wodurch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber herkömmlichen Einschicht-Auf zeichnungsmedien verdoppelt ist.
11. Verfahren zum Aufzeichnen auf ein magnetooptisches
Speichermedium (12), das in folgender Reihenfolge
aufweist:
- - ein Substrat (14),
- - eine durch eine erste Curietemperatur TC1 ge kennzeichnete erste magnetooptische Schicht
- - eine durch eine zweite Curietemperatur TC2 ge kennzeichnete zweite magnetooptische Schicht (22), wobei |TC2-TC1|<30°C gilt,
- - derart, daß die magnetooptischen Schichten sich in einem von zwei magnetischen Zuständen befin den:
- - einem ersten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in derselben Richtung magnetisiert sind, und
- - einem zweiten magnetischen Zustand, in dem die magnetooptischen Schichten in entgegengesetzten Richtungen magnetisiert sind,
wobei der erste magnetische Zustand ferner auf
weist: einen ersten magnetischen Unterzustand, in
dem die erste und die zweite magnetooptische
Schicht beide aufwärts magnetisiert sind ("Auf-
Auf"), und einen zweiten magnetischen Unterzu
stand, in dem die magnetooptischen Schichten beide
abwärts magnetisiert sind ("Ab-Ab"), und wobei der
zweite magnetische Zustand ferner zwei Unterzu
stände aufweist: einen dritten magnetischen Unter
zustand, in dem die erste magnetooptische Schicht
aufwärts und die zweite magnetooptische Schicht
abwärts magnetisiert ist ("Auf-Ab"), und einen
vierten magnetischen Unterzustand, in dem die
erste magnetooptische Schicht abwärts und die
zweite magnetooptische Schicht aufwärts magneti
siert ist ("Ab-Auf"), wobei das Verfahren die fol
genden Schritte aufweist:
- - Initialisieren des Mediums in dem dritten mag netischen Unterzustand (Auf-Ab), wobei die die höhere Curietemperatur aufweisende magneto optische Schicht "aufwärts" magnetisiert wird,
- - Durchführung eines ersten Aufzeichnungsvor gangs, bei dem das Medium einem auf das Sub strat einfallenden Laserstrahl (40) mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel ausgesetzt wird, wäh rend ein abwärts gerichtetes externes Magnet feld (34) angelegt wird, wobei der Laserstrahl mit hohem Aufzeichnungsenergiepegel die Magne tisierung der die höhere Curietemperatur auf weisenden magnetooptischen Schicht wechselt, wodurch der dritte magnetische Unterzustand (Auf-Ab) in den zweiten magnetischen Unterzu stand (Ab-Ab) umgewandelt wird, was das Auf zeichnen von Daten in der die höhere Curietem peratur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht, und
- - Durchführen eines zweiten Aufzeichnungsvor gangs, bei dem das Medium einem auf das Sub strat einfallenden Laserstrahl (40) mit niedri gem Aufzeichnungsenergiepegel ausgesetzt wird, während ein aufwärts gerichtetes externes Ma gnetfeld (34) angelegt wird, wobei der Laser mit dem niedrigen Aufzeichnungsenergiepegel die Magnetisierung der die niedrigere Curietempe ratur aufweisenden magnetooptischen Schicht wechselt, während er die die höhere Curietempe ratur aufweisende magnetooptische Schicht un verändert läßt, wodurch der dritte magnetische Unterzustand in den ersten magnetischen Unter zustand und der zweite magnetische Unterzustand in den vierten magnetischen Unterzustand umge wandelt wird, was die Aufzeichnung von Daten in der die niedrigere Curietemperatur aufweisenden magnetooptischen Schicht ermöglicht,
- - wobei Daten unabhängig in beiden magnetoopti schen Schichten aufgezeichnet werden können, wodurch die effektive Speicherkapazität des Mediums gegenüber herkömmlichen Einschicht-Auf zeichnungsmedien verdoppelt ist.
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DE19531440A Withdrawn DE19531440A1 (de) | 1994-09-02 | 1995-08-26 | Magnetooptisches Speichermedium mit zwei Aufzeichnungsschichten und Verfahren zum Aufzeichnen auf dieses |
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US6893543B1 (en) * | 1995-09-01 | 2005-05-17 | Unaxis Balzers Ag | Information carrier and method for producing the same |
US5965228A (en) * | 1995-09-01 | 1999-10-12 | Balzers Aktiengesellschaft | Information carrier, method for producing same |
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