DE19531355A1 - Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Antriebseinheit für SchienenfahrzeugeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D3/00—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive
- F16D3/50—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members
- F16D3/70—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members comprising elastic elements arranged in holes in one coupling part and surrounding pins on the other coupling part
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/48—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge, insbeson
dere Niederflurfahrzeuge, deren Ausgangswelle mit einem Rad drehfest gekuppelt
ist, das auf einer am Fahrgestell federnd abgestützten Radachse drehbar gelagert
ist, und deren Gehäuse an der Radachse abgestützt ist.
Bei einer bekannten Antriebseinheit dieser Gattung ist die Ausgangswelle der
Antriebseinheit mit dem Rad einerseits und das Gehäuse der Antriebseinheit mit der
Radachse andererseits starr verbunden. Die Antriebseinheit muß daher sämtliche
vertikalen Bewegungen des Rades bzw. der Radachse mitmachen, und die unge
federten Massen sind entsprechend groß. Wegen der großen ungefederten Massen
kommt es aber zu starken Trägheitskräften, wenn das Rad beim Überlaufen von
kleinen Unebenheiten aus der normalen Bewegungsrichtung vertikal ausgelenkt und
damit beschleunigt wird. Die dabei auftretenden großen Beschleunigungskräfte der
ungefederten Massen führen zu Erschütterungen im Gleisunterbau, die sich über die
Fundamente und Wände benachbarter Gebäude fortpflanzen und auch noch in grö
ßerer Entfernung störend in Erscheinung treten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Antriebsein
heit dahingehend zu verbessern, daß die ungefederten Massen verringert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ausgangswelle
der Antriebseinheit über eine Achswinkel zulassende Gelenkkupplung mit dem Rad
gekuppelt ist und daß das Gehäuse der Antriebseinheit im Achsabstand von der
Gelenkkupplung an der Radachse vertikal federnd abgestützt ist und zur Übertra
gung des Reaktionsdrehmomentes in der Ebene der Gelenkkupplung an der Rad
achse abgestützt ist.
Durch die erfindungsgemäße Dreipunktabstützung der Antriebseinheit kann
diese gegenüber dem Rad und der Radachse in begrenztem Umfang vertikale Be
wegungen ausführen. Dies bedeutet, daß die Antriebseinheit den durch Unebenhei
ten der Schiene bedingten vertikalen Bewegungen des Rades und der Radachse
nicht zu folgen braucht, sondern seine ursprüngliche Lage im wesentlichen beibe
hält. Dadurch kann die Stoßenergie aus der vertikalen Beschleunigung erheblich
verringert werden.
Aus Kostengründen ist eine Gelenkkupplung vorgesehen, die verformbare
Zwischenglieder aufweist. Die Zwischenglieder können beispielsweise als Kardan
gelenkscheibe ausgebildet sein.
Bei einer konstruktiv besonders einfach ausgebildeten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse der Antriebseinheit an zwei in einer
horizontalen Ebene liegenden Punkten an der Radachse vertikal federnd abgestützt
ist, wobei mindestens eine der beiden Abstützungen zugleich das Reaktions
drehmoment der Antriebseinheit aufnimmt. Ein Nachteil dieser Ausführungsform
besteht jedoch darin, daß die beiden Abstützungen ein federndes System bilden, so
daß es zu unerwünschten Resonanz-Drehschwingungen der Antriebseinheit kom
men kann.
In dieser Hinsicht ist es vorteilhafter, wenn das Gehäuse der Antriebseinheit
über einen horizontal abstehenden, das Reaktionsdrehmoment aufnehmenden Arm
und über ein vertikale Kräfte aufnehmendes Federelement an der Antriebseinheit
abgestützt ist. Der Arm ist dabei vorzugsweise über ein Federelement in der Ebene
der Gelenkkupplung an der Radachse abgestützt, damit das Reaktionsdrehmoment
keine Kippkräfte auf die Antriebseinheit ausübt.
Die Federelemente bestehen zweckmäßigerweise aus einem schwingungs
dämpfenden Kunststoff.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen horizontalen Schnitt durch ein Rad und eine Radachse eines
Schienenfahrzeugs mit der zugehörigen Antriebseinheit,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Antriebseinheit gemäß Fig. 1 von rechts, und
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch das Rad und die Radachse mit der zu
gehörigen Antriebseinheit.
Wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist ein Rad 10 über ein Wälzlager 12
auf einer Radachse 14 drehbar gelagert. Die Radachse 14 ist ihrerseits in einem
(nicht gezeigten) Drehgestell angeordnet, das an einem Wagenkasten eines Schie
nenfahrzeugs drehbeweglich federnd abgestützt ist. Dem Rad 10 ist eine Antriebs
einheit 16 zugeordnet. Diese Antriebseinheit 16 enthält einen Elektromotor, dessen
Ausgangswelle 18 über eine Gelenkkupplung 20 mit dem Rad 10 gekuppelt ist. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ausgangswelle 18 mit einem in dem
Elektromotor integrierten Planetengetriebe verbunden. In der Antriebseinheit 16
könnte aber auch ein Untersetzungsgetriebe angeordnet sein, das über eine Welle
mit dem Elektromotor verbunden ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Gelenkkupplung 20 aus
einer Kardangelenkscheibe 22. Die Kardangelenkscheibe 22 ist mit vier Bohrungen
versehen, in die elastisch verformbare Zwischenglieder 24 eingesetzt sind. Jeweils
zwei gegenüberliegende Zwischenglieder 24 sind mit der Ausgangswelle 18 bzw. mit
dem Rad 10 drehfest verbunden. Diese elastisch verformbaren Zwischenglieder 24
ermöglichen die Übertragung eines Drehmoments von der Ausgangswelle 18 zu
dem Rad 10 über die Kardangelenkscheibe 22 und zugleich eine gewisse Winkel
bewegung.
Das Gehäuse 26 der Antriebseinheit 16 ist an zwei Punkten an einem Flansch
28 der Radachse 14 beweglich abgestützt. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist das Ge
häuse 26 mit einem horizontal abstehenden radialen Arm 30 versehen, der über ein
elastisches Zwischenglied 32 mit dem Flansch 28 der Radachse 14 drehfest ver
bunden ist. Der Arm 30 hat die Aufgabe, das von der Antriebseinheit 16 ausgeübte
Reaktionsdrehmoment auf die Radachse zu übertragen, um eine Drehbewegung des
Gehäuses 26 zu verhindern. Andererseits erlaubt das Zwischenglied 32 aber eine
begrenzte Schwenkbewegung des Gehäuses 26. Da das Zwischenglied 32 und die
Gelenkkupplung 20 gemäß Fig. 1 in einer Ebene angeordnet sind, wird auf das Ge
häuse 26 kein Kippmoment ausgeübt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist das Gehäuse 26 an seiner Oberseite mit einem
Federelement 34 an dem Flansch 28 der Radachse 14 mittig abgestützt. Das
Federelement 34 besteht aus einer Hülse aus einem schwingungsdämpfenden
Kunststoff, die mit einer Schraube vorgespannt ist. Das Federelement 34 ist unter
einem Winkel von näherungsweise 45° angeordnet.
Wie dies vorstehend beschrieben wurde, ist die gesamte Antriebseinheit 16
an dem Rad 10 bzw. an der Radachse 14 an drei Punkten abgestützt, nämlich durch
die Gelenkkupplung 20, den Arm 30 mit dem Zwischenglied 32 und das Feder
element 34. Da diese drei Abstützungen beweglich ausgebildet sind, kann die An
triebseinheit 16 um das Zentrum der Gelenkkupplung 20 in begrenztem Umfang eine
Schwenkbewegung ausführen. Wenn die aus Rad 10 und Radachse 14 bestehende
Baueinheit infolge einer Unebenheit der zugehörigen Schiene zu einer kleinen verti
kalen Bewegung gezwungen wird, dann braucht die Antriebseinheit 16 wegen der
besonderen beweglichen Aufhängung dieser Bewegung nicht zu folgen, sondern sie
kann ihre ursprüngliche Lage weitestgehend beibehalten. Die ungefederten Massen
werden daher verringert, und das Federungsverhalten wird dementsprechend ver
bessert.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor
in der Antriebseinheit 16 enthalten. Es ist aber auch eine Ausführungsform denkbar,
bei der die Antriebseinheit ein Untersetzungsgetriebe enthält, das über eine Ge
lenkwelle mit einem am Drehgestell befestigten Elektromotor gekuppelt ist.
Abweichend von dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, das
Gehäuse der Antriebseinheit nicht an der Radachse, sondern am Drehgestell abzu
stützen.
Bezugszeichenliste
10 Rad
12 Wälzlager
14 Radachse
16 Antriebseinheit
18 Ausgangswelle
20 Gelenkkupplung
22 Kardangelenkscheibe
24 Zwischenglieder
26 Gehäuse
28 Flansch
30 Arm
32 Zwischenglied
34 Federelement
12 Wälzlager
14 Radachse
16 Antriebseinheit
18 Ausgangswelle
20 Gelenkkupplung
22 Kardangelenkscheibe
24 Zwischenglieder
26 Gehäuse
28 Flansch
30 Arm
32 Zwischenglied
34 Federelement
Claims (7)
1. Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge, insbesondere Niederflurfahrzeuge,
deren Ausgangswelle mit einem Rad drehfest gekuppelt ist, das auf einer am Fahr
gestell federnd abgestützten Radachse drehbar gelagert ist, und deren Gehäuse an
der Radachse drehfest abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangs
welle (18) der Antriebseinheit (16) über eine Achswinkel zulassende Gelenkkupp
lung (20) mit dem Rad (10) gekuppelt ist und daß das Gehäuse (26) der Antriebs
einheit (16) im Achsabstand von der Gelenkkupplung (20) an der Radachse (14)
vertikal federnd abgestützt ist und zur Übertragung des Reaktionsdrehmomentes in
der Ebene der Gelenkkupplung (20) an der Radachse (14) abgestützt ist.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
lenkkupplung (20) verformbare Zwischenglieder (24) aufweist.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
lenkkupplung (20) als Kardangelenkscheibe (22) ausgebildet sind.
4. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse der Antriebseinheit an zwei in einer horizontalen Ebene lie
genden Punkten an der Radachse vertikal federnd abgestützt ist, wobei mindestens
eine der beiden Abstützungen zugleich das Reaktionsdrehmoment der Antriebsein
heit aufnimmt.
5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (26) der Antriebseinheit (16) über einen horizontal abstehen
den, das Reaktionsdrehmoment aufnehmenden Arm (30) und über ein vertikale
Kräfte aufnehmendes Federelement (34) an der Radachse (14) abgestützt ist.
6. Antriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm
(30) über ein elastisches Zwischenglied (32) in der Ebene der Gelenkkupplung (20)
an der Radachse (14) abgestützt ist.
7. Antriebseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwi
schenglieder (24, 32) und das Federelement (34) aus einem schwingungsdämpfen
den Kunststoff bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131355 DE19531355A1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131355 DE19531355A1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19531355A1 true DE19531355A1 (de) | 1997-02-27 |
Family
ID=7770413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995131355 Withdrawn DE19531355A1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19531355A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714789A1 (de) * | 1997-04-10 | 1998-10-15 | Deutsche Waggonbau Ag | Antriebsgestaltung in Triebfahrzeugen für Niederflurfahrzeuge, insbesondere für Straßenbahnen im innerstädtischen Nahverkehr |
WO2000021815A1 (en) * | 1998-10-13 | 2000-04-20 | Fiat Ferroviaria S.P.A. | Vehicle wheel with built-in electric motor, especially for rail-vehicles |
CZ300135B6 (cs) * | 2007-05-29 | 2009-02-18 | ŠKODA TRANSPORTATION s. r. o. | Pohon kola vozidla, zejména kolejového |
WO2014135416A1 (de) * | 2013-03-06 | 2014-09-12 | Siemens Ag Österreich | Fahrwerk für schienenfahrzeuge |
-
1995
- 1995-08-25 DE DE1995131355 patent/DE19531355A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714789A1 (de) * | 1997-04-10 | 1998-10-15 | Deutsche Waggonbau Ag | Antriebsgestaltung in Triebfahrzeugen für Niederflurfahrzeuge, insbesondere für Straßenbahnen im innerstädtischen Nahverkehr |
DE19714789B4 (de) * | 1997-04-10 | 2010-08-12 | Dwa Deutsche Waggonbau Gmbh | Antriebsgestaltung in Triebfahrzeugen für Niederflurfahrzeuge, insbesondere für Straßenbahnen im innerstädtischen Nahverkehr |
WO2000021815A1 (en) * | 1998-10-13 | 2000-04-20 | Fiat Ferroviaria S.P.A. | Vehicle wheel with built-in electric motor, especially for rail-vehicles |
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EP1997707A3 (de) * | 2007-05-29 | 2009-09-23 | Skoda Transportation s.r.c. | Radantrieb des Fahrzeuges, vor allem des Schienenfahrzeuges |
WO2014135416A1 (de) * | 2013-03-06 | 2014-09-12 | Siemens Ag Österreich | Fahrwerk für schienenfahrzeuge |
US9994240B2 (en) | 2013-03-06 | 2018-06-12 | Siemens Ag Österreich | Chassis for rail vehicles |
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Legal Events
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