DE19531206A1 - Einäugige Spiegelreflexkamera und Belichtungsverfahren - Google Patents
Einäugige Spiegelreflexkamera und BelichtungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine einäugige Spiegelreflexkamera,
die sich auch zum Einsatz als Überwachungskamera eignet. Fer
ner betrifft die Erfindung ein Belichtungsverfahren für eine
derartige einäugige Spiegelreflexkamera.
Bei einer bekannten einäugigen Spiegelreflexkamera ist ein
Spiegel auf der optischen Achse des Objektivs angeordnet, und
hinter ihm befindet sich ein Bildebenenverschluß. Der Spiegel
kann ein Schnellklappspiegel oder ein halbdurchlässiger Spie
gel sein. Der Schnellklappspiegel ist auf der optischen Achse
angeordnet und ermöglicht das Betrachten des Sucherbildes, er
wird aber bei der Aufnahme aus der optischen Achse herausbe
wegt. Bei der Spiegelbewegung wird das Sucherbild also plötz
lich und vorübergehend verschwinden. Andererseits verschwin
det das Sucherbild bei einem halbdurchlässigen Spiegel nicht.
Bei einem optischen System mit einem halbdurchlässigen Spie
gel wird aber nur die halbe Lichtmenge den Film erreichen,
und deshalb muß ein lichtstarkes Objektiv verwendet werden,
das wiederum eine geringe Schärfentiefe hat. Unabhängig von
den Nachteilen des jeweiligen Spiegels muß ein Bildebenenver
schluß vorgesehen sein.
Bei einer Kamera mit Schnellklappspiegel gibt es weitere
schwerwiegende Probleme. Bei einer einäugigen Spiegelreflex
kamera, die als Überwachungskamera arbeitet, wird ein an ei
nem Spiegel reflektiertes Sucherbild in einer CCD-Kamera auf
genommen und kann aufgezeichnet oder in einem normalen Über
wachungsbetrieb auf einem Bildschirm betrachtet werden. Ande
rerseits wird in einer Notsituation der Spiegel aus der opti
schen Achse herausbewegt, so daß der Bildebenenverschluß be
tätigt werden kann, um ein Bild auf einem Film aufzunehmen.
Dabei verschwindet aber das Sucherbild und damit das aufzu
zeichnende oder zu betrachtende Bild. Die nutzbare Zahl der
aufzuzeichnenden Bilder wird dadurch verringert, und ferner
ist eine genaue Zeitbeziehung zwischen den aufgezeichneten
und den auf Film aufgenommenen Bildern unmöglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einäugige Spie
gelreflexkamera anzugeben, bei der auf einen Bildebenenver
schluß verzichtet werden kann, so daß auch beim Einsatz als
Überwachungskamera das Bild auch bei photographischer Aufnah
me nicht verschwindet. Ferner soll ein Belichtungsverfahren
für eine derartige Kamera angegeben werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale der Pa
tentansprüche 1, 8 oder 10 und des Patentanspruchs 11. Vor
teilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprü
chen.
Das Grundkonzept der Erfindung sieht eine Spiegel-Schlitz-
Einheit mit zwei Spiegeln vor, die wahlweise in die optische
Achse des Objektivs so hineinbewegbar sind, daß ein durch das
Objektiv fallendes Strahlenbündel sich im Bildbereich eines
Aufzeichnungsträgers bewegt. Andererseits reflektieren die
Spiegel beiderseits des Schlitzes das Objektlicht auf ein Su
chersystem. Somit arbeitet die Spiegel-Schlitz-Einheit nicht
nur als Verschluß, sondern auch als Spiegel.
Bei einer einäugigen Überwachungs-Spiegelreflexkamera wird
ein Silberhalidfilm als Aufzeichnungsträger verwendet, und
eine Fernsehkamera mit Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung
(CCD) nimmt ein Bild des Suchersystems auf.
Patentanspruch 8 beschreibt eine einäugige Spiegelreflexkame
ra für Überwachungszwecke. Bei dieser und auch bei der norma
len einäugigen Spiegelreflexkamera sind die Spiegel und der
Schlitz der Spiegel-Schlitz-Einheit so vorgesehen, daß bei
einer Bewegung des Schlitzes parallel zur Bildfläche des Auf
zeichnungsträgers die Spiegel beiderseits des Schlitzes das
empfangene Objektlicht auf das Suchersystem reflektieren. Da
her verschwindet das Sucherbild bei der Aufnahme nicht.
Gemäß Anspruch 5 wird die Spiegel-Schlitz-Einheit in einer
Richtung bewegt, in der keine Änderung des Abstandes zwischen
der Einheit und dem Aufzeichnungsträger auftritt, so daß sich
eine gleichmäßige Belichtung der gesamten Bildfläche des Auf
zeichnungsträgers ergibt. Der Schlitz erstreckt sich vorzugs
weise in Richtung parallel zur größeren Seite des rechtecki
gen Bildfeldes, so daß die Belichtungszeit gegenüber einer
Anordnung parallel zur kleineren Seite kürzer ist.
Die Spiegel sind vorzugsweise unter etwa 45 Grad gegenüber
der optischen Achse des Objektivs geneigt, der Neigungswinkel
kann jedoch auch jeden anderen Wert haben.
Bei der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 3 ergibt sich die
Möglichkeit, unterschiedliche Belichtungszeiten einzustellen.
Bei der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 9 wird die Abta
strichtung parallel zu dem Schlitz festgelegt. Dadurch wird
die Bildebene auf dem Bildschirm nicht völlig abgedunkelt,
wenn ein Einzelbild aufgenommen wird, und dadurch kann das
Bild des Aufzeichnungsgeräts während der Aufnahme eines Ein
zelbildes zur Datenanalyse benutzt werden. Insbesondere er
hält man eine genaue Korrelation zwischen Einzelbild und Auf
zeichnungsbildebene.
Die Spiegel können separate und unabhängig voneinander beweg
bare Teile sein, zwischen denen ein Belichtungsschlitz ausge
bildet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der
Hauptkomponenten einer einäugigen Spiegelreflex-
Überwachungskamera als Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Längsschnitt der Überwachungskamera im zu
sammengebauten Zustand,
Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 2,
Fig. 4 die Vorderansicht eines Bildschirms einer einäu
gigen Spiegelreflex-Überwachungskamera mit einer
Ausblendung,
Fig. 5 den Längsschnitt einer einäugigen Spiegelreflex
kamera als weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 die Vorderansicht einer Einstellvorrichtung für
die Schlitzbreite einer Spiegel-Schlitz-Einheit,
Fig. 7 die Vorderansicht zweier unabhängig voneinander
bewegbarer Spiegel, zwischen denen ein Schlitz
gebildet ist.
In Fig. 1 bis 4 ist eine Überwachungskamera dargestellt, die
eine einäugige Spiegelreflexkamera enthält. Ein Kameragehäuse
20 hat eine Gehäusefassung 21, an der ein Objektiv 11 lösbar
befestigt ist, und eine photographische Apertur 22 (Fig. 2)
ist auf der optischen Achse O des Objektivs 11 angeordnet.
Die Apertur 22 bestimmt die Bildgröße auf einem Film. Zwei
innere Schienen 23 und zwei äußere Schienen 24 sind hinter
der Apertur 22 angeordnet. Eine Rückwand 25 liegt an der
äußeren Schiene 24 an, so daß ein Filmtunnel 26 zwischen den
inneren Schienen 23 und der Rückwand 25 gebildet ist. Bei
bisherigen einäugigen Spiegelreflexkameras ist ein Bildebe
nenverschluß vor dem Filmtunnel 26 angeordnet. Ein solcher
Verschluß fehlt hier.
Das Kameragehäuse 2d enthält eine Spiegel-Schlitz-Einheit 30
zwischen der Gehäusefassung 21 und der Apertur 22. Diese Ein
heit 30 ist an zwei Führungsschienen 31 verschiebbar befe
stigt, die lotrecht zur optischen Achse O liegen, diese aber
nicht schneiden. Die Führungsschienen 31 sind unter der opti
schen Achse O des Objektivs 11 angeordnet. Die Spiegel-
Schlitz-Einheit 30 hat zwei Spiegel 32L und 32R und einen
zwischen diesen ausgebildeten Schlitz 33. Die Spiegel 32L und
32R liegen in derselben Ebene, so daß bei einer Bewegung der
Spiegel-Schlitz-Einheit 30 einer der Spiegel 32L und 32R
wahlweise auf der optischen Achse O angeordnet wird. Wenn der
Spiegel 32L oder 32R auf der optischen Achse O angeordnet
wird, so ist er unter einem Winkel von 45 Grad gegenüber der
optischen Achse O geneigt. Der Schlitz 33 bewegt sich über
das Strahlenbündel, welches auf das Bildfeld 27I des Films 27
fällt, wenn sich die Spiegel-Schlitz-Einheit 30 bewegt, und
daher arbeitet diese Einheit als ein Verschluß, der den
Lichteinfall des Objektlichts aus dem Objektiv 11 auf das
Bildfeld 27I des Films 27 ermöglicht. Das Bildfeld 27I des
Films 27 hat in diesem Ausführungsbeispiel ein 35 mm-Halbfor
mat. Der Schlitz 33 erstreckt sich parallel zur größeren
Seite des Bildfeldes 27I. Der Film 27 ist ein 35 mm-Film.
Das Kameragehäuse 20 hat einen Lichtabschirmzylinder 28, um
den Raum zwischen der Gehäusefassung 21 und der Apertur 22
optisch zu isolieren. Der Zylinder 28 hat eine Öffnung 29, in
der die Spiegel-Schlitz-Einheit 30 lichtdicht bewegbar ist.
Fig. 3 zeigt, daß bei Anordnung eines der Spiegel 32L und 32R
in dem Lichtabschirmzylinder 28 der jeweils andere Spiegel
sowie der Schlitz 33 außerhalb des Lichtabschirmzylinders 28
angeordnet sind. Der Schlitz 33 kann eine Öffnung oder ein
transparentes Element sein, das in derselben Ebene wie die
Spiegel 32L und 32R liegt.
Das Kameragehäuse 20 enthält auch einen stationären Spiegel
35 und eine Übertragungslinse 36, die dem Spiegel 32L oder
32R entsprechen, oberhalb der optischen Achse O des Objektivs
11. Der stationäre Spiegel 35 und die Übertragungslinse 36
erzeugen die Abbildung eines Bildes, das auf einer Scharfein
stellscheibe 37 an einer Stelle äquivalent zur Filmebene 27
erzeugt wird. Diese Abbildung erfolgt auf eine CCD-Kamera 38.
Die Abtastrichtung der CCD-Kamera 38 ist so festgelegt, daß
die größere Seite des rechteckigen Bildfeldes 27I des Films
27 der Abtastrichtung in der Bildebene der CCD-Kamera 38 ent
spricht. Nimmt man an, daß die Abtastrichtung in der Bild
ebene 39 der CCD-Kamera 38 die Richtung Y in Fig. 4 ist, so
liegt das Bild (schwarze Linie) 39B des Schlitzes 33 in der
Bildebene 39 parallel zur Abtastrichtung Y, wenn der Schlitz
30 quer über das Bildfeld 27I des Films 27 bewegt wird.
Die Spiegel-Schlitz-Einheit 30 hat an ihrer Unterseite eine
Zahnung 40, die in ein Antriebsritzel 41 eingreift. Das An
triebsritzel 41 ist mit einem umsteuerbaren Motor 42 über ein
Getriebe 43 verbunden, wodurch die Spiegel-Schlitz-Einheit 30
linear hin und her bewegt werden kann. Der umsteuerbare Motor
42 wird mit einer Aufnahmesteuerschaltung 44 gesteuert. Ein
nicht dargestellter Positionssensor, beispielsweise ein
Grenzschalter oder ein Codierer usw. kann die Bewegung
(Position) der Spiegel-Schlitz-Einheit 30 erfassen. Ein Film
transportmotor 45, der eine Filmaufwickelspule 27S des Films
27 dreht, wird durch die Aufnahmesteuerschaltung 44 gesteu
ert.
Die Arbeitsweise der in vorstehend beschriebener Weise aufge
bauten einäugigen Spiegelreflex-Überwachungskamera wird im
folgenden erläutert.
Bei normalem Überwachungsbetrieb bewegt die Steuerschaltung
44 einen der Spiegel 32L und 32R der Spiegel-Schlitz-Einheit
30, beispielsweise den Spiegel 32R auf die optische Achse O
des Objektivs 11. Dadurch wird das über das Objektiv 11 ein
fallende Strahlenbündel an dem Spiegel 32R reflektiert, so
daß das Objektbild auf der Scharfeinstellscheibe 37 erzeugt
wird. Dieses wird von der CCD-Kamera 38 über den stationären
Spiegel 35 und die Übertragungslinse 36 aufgenommen. Wie be
reits ausgeführt, ist die Abtastrichtung der CCD-Kamera 38
derart, daß die Richtung der Abtaststrahlen in der Bildebene
39 in Richtung der größeren Seite des rechteckigen Bildfeldes
27I des Films 27 verläuft. Das mit der CCD-Kamera 38 aufge
nommene Bild wird auf einem Bildschirm betrachtet und in ei
nem Aufzeichnungsgerät aufgezeichnet. In diesem Zustand liegt
der Schlitz 33 außerhalb des Bildfeldes 27I, so daß der Film
27 nicht belichtet wird.
Wird der Aufnahmeschalter 46 im Notfall eingeschaltet, so
steuert die Aufnahmesteuerschaltung 44 den umsteuerbaren Mo
tor 42 an. Daher wird das Antriebsritzel 41 über das Getriebe
43 zum Bewegen der Spiegel-Schlitz-Einheit 30 gedreht. Der
Schlitz 33 wird dabei über das Strahlenbündel hinwegbewegt,
das auf das Bildfeld 27I gerichtet ist, so daß das durch das
Objektiv 11 fallende Licht durch den Schlitz 33 hindurch auf
das Bildfeld 27I fällt. Dabei wird also ein Einzelbild aufge
nommen. Die Aufnahmeoperation durch Bewegung des Schlitzes 33
entspricht derjenigen eines Bildebenenverschlusses. Bewegt
sich der Schlitz 33 aus dem Bildfeld 27I heraus, so bewegt
sich der Spiegel 32R zurück auf die optische Achse O des Ob
jektivs 11, so daß der Überwachungsbetrieb wiederhergestellt
ist. Bei einer kontinuierlichen Aufnahmeoperation wird die
Spiegel-Schlitz-Einheit 30 synchron mit dem Betrieb des Film
transportmotors 45 hin und her bewegt, so daß laufend Bilder
aufgenommen werden. Der Filmtransport wird beispielsweise
entsprechend der Umdrehungszahl eines nicht dargestellten
Schaltrades erfaßt, das sich in bekannter Weise mit dem Film
transport dreht.
Hat der Schlitz 33 eine Breite von 5 mm und wird die Spiegel-
Schlitz-Einheit 30 mit 250 mm/Sekunde bewegt, so erhält man
eine Belichtungszeit von etwa 1/50 Sekunde. In vielen Fällen
ist die Ausleuchtung der Umgebung einer Überwachungskamera
nur in Grenzen veränderlich, und daher kann ein Bild im Not
fall immer mit der vorstehend beschriebenen festen Belichtung
aufgenommen werden, solange ein hochempfindlicher Film ver
wendet wird. Die feste Belichtung trägt zum einfachen Aufbau
einer einäugigen Spiegelreflex-Überwachungskamera bei.
Ein weiterer Vorteil des vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung besteht darin, daß das mit der
CCD-Kamera 38 aufgenommene Bild auch bei der Aufnahme eines
Einzelbildes nicht verschwindet. Läuft der Schlitz 33 der
Spiegel-Schlitz-Einheit 30 über das Bildfeld 27I des Films
27, so erreicht das durch das Objektiv 11 fallende Objekt
licht den stationären Spiegel 35 nicht zu diesem Zeitpunkt,
sondern nur nach oder vor dem Durchgang des Schlitzes 33 kann
das Objektlicht über den Spiegel 32L oder 32R auf den statio
nären Spiegel 35 fallen. Da die Richtung, in der sich der
Schlitz 33 erstreckt, mit der Richtung der Bewegung der Ab
taststrahlen in der Bildebene 39 der CCD-Kamera 38 überein
stimmt, werden nur die der Breite des Schlitzes 33 entspre
chenden Abtaststrahlen ausgeblendet, wie in Fig. 4 gezeigt.
Der ausgeblendete Teil 39B bewegt sich entsprechend der Bewe
gung des Schlitzes 33.
Daher kann das Bild der CCD-Kamera 38 während der Aufnahme
des Einzelbildes zur Datenanalyse genutzt werden. Insbeson
dere wird eine genaue Korrelation zwischen dem Einzelbild und
der Bildebene 39 der CCD-Kamera 38 erzielt. Bei einer konven
tionellen einäugigen Spiegelreflex-Überwachungskamera mit
Schnellklappspiegel wird die Bildebene bei der Aufnahme eines
Einzelbildes insgesamt abgeblendet, und es steht kein Bild
zur Datenanalyse zur Verfügung. Es ist leicht zu verstehen,
daß die Erfindung daher beachtliche Vorteile bietet. Ferner
kann der Benutzer den Notzustand erkennen, wenn die schwarze
Linie (ausgeblendeter Teil) in der Bildebene 39 der CCD-Kame
ra 38 erscheint.
Die Geschwindigkeit der Schiebebewegung der Spiegel-Schlitz-
Einheit 30 kann relativ gering sein, und dadurch ist eine
Verringerung der Schlitzbreite möglich. Dies führt zu einer
Verringerung der Breite des ausgeblendeten Teils, der in der
Bildebene 39 erscheint. Ferner trägt die langsame Bewegung
der Spiegel-Schlitz-Einheit 30 zur langen Lebensdauer der Ka
mera und zur Geräuschminderung bei.
Vorstehend wurde eine Überwachungskamera beschrieben. Die Er
findung kann jedoch auch auf jede andere einäugige Spiegelre
flexkamera angewendet werden. Fig. 5 zeigt ein entsprechendes
Ausführungsbeispiel. Ein Suchersystem 52 mit einem pentagona
len Dachkantprisma oder einem pentagonalen Dachkantspiegel 50
und einer Okularlinse 51 ist über der Scharfeinstellscheibe
37 angeordnet.
Die Motorsteuerschaltung 54 (Fig. 1) kann mit der Aufnahme
steuerschaltung 44 verbunden sein, um unterschiedliche Ob
jekthelligkeiten zu kompensieren. Ferner ist es möglich, die
Schlitzbreite zu variieren, um dadurch die Belichtung genauer
einzustellen.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung 60 zum Verändern oder Einstel
len der Schlitzbreite. Diese Vorrichtung 60 enthält eine be
wegliche Platte 61 an dem stationären Schlitz 33 der Spiegel-
Schlitz-Einheit 30. Die bewegliche Platte 61 ist in Fig. 6
schraffiert dargestellt. Der Schlitz ist auf der einen Seite
durch die stationäre Schlitzöffnung 33 und an der anderen
Seite durch die Platte 61 begrenzt. Diese hat an ihrem unte
ren Ende eine Zahnung 62, in die ein Ritzel 64 eingreift.
Dieses wird durch einen Impulsmotor 63 angetrieben. Somit
kann die Schlitzbreite W durch den Impulsmotor 63 entspre
chend der Objekthelligkeit eingestellt werden. Alternativ ist
es möglich, die Schlitzbreite W durch Ändern des Abstandes
der Spiegel 32L und 32R zu verändern.
Obwohl der besseren Übersicht wegen die Scharfeinstellscheibe
37 in einer der Filmebene äquivalenten Ebene angeordnet ist,
kann auch eine Kondensorlinse oder eine Fresnel-Linse usw.
anstelle der Scharfeinstellscheibe 37 besonders dann vorgese
hen sein, wenn das Sucherbild mit der CCD-Kamera 38 aufgenom
men wird.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem zwei Spiegel 32L und 32R unabhängig voneinander be
wegbar sind, so daß zwischen ihnen ein Schlitz 33 entsteht.
Jeder Spiegel 32L und 32R hat eine Zahnung 70L bzw. 70R, in
die ein Ritzel 71L bzw. 71R eingreift. Diese Ritzel werden
durch Motore 72L und 72R über eine Bewegungszeiteinstellung
73L bzw. 73R und eine Steuerschaltung 74 angetrieben. Die
Steuerschaltung 74 und die Bewegungszeiteinstellung 73L und
73R steuern die Bewegungszeit der Motore 72L und 72R entspre
chend einer Verschlußzeit, die durch eine Verschlußzeitein
stellung 75 bestimmt wird, wenn ein Auslösesignal mit einem
Auslöseschalter 76 gegeben wird. Die Schlitzbreite, d. h. die
Verschlußzeit, wird somit durch die Steuerschaltung 74 ge
steuert.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, können bei
einer einäugigen Spiegelreflexkamera nach der Erfindung der
Betrachtungszustand und der Aufnahmezustand nur durch die
Hin- und Herbewegung der Spiegel-Schlitz-Einheit ohne einen
Bildebenenverschluß oder einen Schnellklappspiegel geschaltet
werden. Dadurch ist ein Spannmechanismus für den Spiegel oder
den Verschluß nicht erforderlich, so daß die Gesamtkonstruk
tion der Kamera vereinfacht wird. Ferner wird die Lebensdauer
der Kamera verlängert und das Betriebsgeräusch gemindert.
Wenn die Erfindung auf eine einäugige Spiegelreflex-Überwa
chungskamera angewendet wird, tritt nur eine geringfügige
Ausblendung in der Bildebene auf, auch wenn ein Einzelbild
aufgenommen wird.
Claims (13)
1. Einäugige Spiegelreflexkamera mit einer zwischen dem Ob
jektiv (11) und einem Aufzeichnungsträger (27) angeordne
ten Spiegel-Schlitz-Einheit (30) aus zwei wahlweise auf
die optische Achse (O) des Objektivs (11) bewegbaren
Spiegeln (32L, 32R) zum Leiten eines Strahlenbündels auf
ein Suchersystem und einem zwischen den Spiegeln (32L,
32R) ausgebildeten Schlitz (33), einem Schiebemechanismus
(41, 42, 43) zum Bewegen der Spiegel-Schlitz-Einheit (30)
in der Ebene der Spiegel (32L, 32R), so daß das durch den
Schlitz (33) fallende Strahlenbündel in einem Bildfeld
(271) des Aufzeichnungsträgers (27) bewegt wird, und ei
ner Aufnahmesteuerung (44) zum Steuern des Schiebemecha
nismus (41, 42, 43) derart, daß beim Betrachten eines Su
cherbildes die Spiegel (32L, 32R) der Spiegel-Schlitz-
Einheit (30) wahlweise auf der optischen Achse (O) des
Objektivs (11) positioniert werden und bei einer Aufnahme
der Schlitz (33) in dem Bildfeld (27I) des Aufzeichnungs
trägers (27) bewegt wird, um das Objektlicht auf den Auf
zeichnungsträger (27) zu leiten.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegel (32L, 32R) und der Schlitz (33) so angeordnet
sind, daß bei Bewegen des Schlitzes (33) relativ zu dem
Bildfeld (27I) des Aufzeichnungsträgers (27) die Spiegel
(32L, 32R) beiderseits des Schlitzes (33) das Objektlicht
auf das Suchersystem leiten.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Geschwindigkeitssteuervorrichtung (54) zum Steuern der
Bewegungsgeschwindigkeit der Spiegel-Schlitz-Einheit
(30).
4. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Breiteneinstellvorrichtung (61 bis
64) zur Einstellen der Schlitzbreite (W).
5. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiegel-Schlitz-Einheit (30) in
einer Richtung bewegbar ist, in der keine Abstandsände
rung zwischen Spiegel-Schlitz-Einheit (30) und Aufzeich
nungsträger (27) auftritt.
6. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitz (33) in Richtung parallel
zur größeren Seite eines rechteckigen Bildfeldes (27I)
des Aufzeichnungsträgers (27) angeordnet ist.
7. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiegel (32L, 32R) der Spiegel-
Schlitz-Einheit (30) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
8. Einäugige Spiegelreflex-Überwachungskamera mit einer zwi
schen einem Objektiv (11) und einem Film (27) angeordne
ten Spiegel-Schlitz-Einheit (30) mit zwei wahlweise auf
die optische Achse (O) des Objektivs (11) bewegbaren
Spiegeln (32L, 32R), die ein Strahlenbündel aus dem Ob
jektiv (11) auf ein Suchersystem (35, 36, 37) leiten, und
einem zwischen den Spiegeln (32L, 32R) ausgebildeten
Schlitz (33), einer Kamera (38) mit Festkörper-Bildauf
nahmevorrichung (CCD) zur Aufnahme eines Sucherbildes,
einem Schiebemechanismus (41, 42, 43) zum Bewegen der
Spiegel-Schlitz-Einheit (30) in einer Ebene parallel zur
Ebene der Spiegel (32L, 32R) derart, daß das durch den
Schlitz (33) fallende Strahlenbündel in dem Bildfeld
(271) des Films (27) bewegt wird, und einer Aufnahme
steuerung (44) zum Steuern des Schiebemechanismus (41,
42, 43) derart, daß bei Betrachten des Sucherbildes die
Spiegel (32L, 32R) der Spiegel-Schlitz-Einheit (30) wahl
weise auf der optischen Achse (O) positioniert werden und
das Objektlicht aus dem Objektiv (11) auf das Sucher
system (35, 36, 37) leiten und bei einer Aufnahme der
Schlitz (33) relativ zu dem Bildfeld (27I) des Films (27)
bewegt wird, um das Objektlicht auf den Film (27) zu lei
ten.
9. Überwachungskamera nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Richtung der Abtaststrahlen auf dem Bildfeld
der CCD-Kamera (38) so bestimmt ist, daß die Schlitzlänge
parallel zur Bewegungsrichtung der Abtaststrahlen liegt,
wenn der Schlitz (33) relativ zum Bildfeld bewegt wird.
10. Einäugige Spiegelreflexkamera mit zwei zwischen einem Ob
jektiv (11) und einem Aufzeichnungsträger (27) angeordne
ten Spiegeln (32L, 32R), die wahlweise auf die optische
Achse (O) bewegbar sind, um ein Strahlenbündel aus dem
Objektiv (11) auf ein Suchersystem (35, 36, 37) zu lei
ten, und die zwischen sich einen Schlitz (33) bilden, ei
nem Schiebemechanismus (41, 42, 43) zum Bewegen der Spie
gel (32L, 32R) in einer Ebene parallel zu der Ebene, in
der sie angeordnet sind, so daß das durch den Schlitz
(33) fallende Strahlenbündel in einem Bildfeld (27I) des
Aufzeichnungsträgers (27) bewegt wird, und mit einer Auf
nahmesteuerung (44) zum Steuern des Schiebemechanismus
(41, 42, 43) derart, daß beim Betrachten eines Sucherbil
des die Spiegel (32L, 32R) wahlweise auf der optischen
Achse (O) positioniert werden, während sie bei einer Auf
nahme derart bewegt werden, daß der Schlitz (33) zwi
schen den Spiegeln (32L, 32R) relativ zum Bildfeld (27I)
des Aufzeichnungsträgers (27) bewegt wird, um das Objekt
licht auf den Aufzeichnungsträger (27) zu leiten.
11. Belichtungsverfahren für eine einäugige Spiegelreflexka
mera mit zwei in einer gemeinsamen Ebene zwischen einem
Objektiv und einem Aufzeichnungsträger liegenden Spie
gels, die wahlweise auf die optische Achse des Objektivs
bewegt werden, um ein Strahlenbündel auf ein Suchersystem
zu leiten, wobei die Spiegel in einer Ebene parallel zu
ihrer Spiegelfläche bewegt werden, wobei zwischen ihnen
ein Schlitz gebildet wird, und das Objektlicht durch den
Schlitz hindurch auf das Bildfeld des Aufzeichnungsträ
gers fällt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzbreite zwischen den Spiegeln durch Einstellen
des Zeitpunktes variiert wird, zu dem der später bewegte
Spiegel bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spiegel derart bewegt werden, daß bei Bewegung des
zwischen ihnen gebildeten Schlitzes relativ zum Bildfeld
des Aufzeichnungsträgers das Objektlicht aus dem Objektiv
auf das Suchersystem geleitet wird.
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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8130 | Withdrawal |