DE19529969C2 - Nach dem Reheat-Verfahren arbeitende Blasmaschine für die Herstellung von Hohlkörpern aus Kunststoff - Google Patents
Nach dem Reheat-Verfahren arbeitende Blasmaschine für die Herstellung von Hohlkörpern aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf die Herstellung von Hohlkörpern
aus Kunststoff im Blasverfahren einer besonderen Art, bei der im
Spritzverfahren hergestellte Vorformlinge einem Vorrat entnommen
und in einer Heizstrecke auf Blastemperatur erwärmt und an
schließend in eine oder mehrere Blasformen überführt werden, in
der oder denen sie zu Hohlkörpern einer durch das Formnest der
Blasform vorgegebenen Gestalt und Größe aufgeblasen, anschlie
ßend gekühlt und danach entnommen werden. Ein solches Verfahren,
bei dem einem Vorrat entnommene kalte Vorformlinge bis auf die
Blastemperatur wieder erwärmt werden, wird meist "Reheat-Ver
fahren" genannt.
Damit die einzelnen Vorformlinge sowohl über ihre Länge als vor
allem auch über ihren Querschnitt gleichmäßig bis auf Blastempe
ratur erwärmt werden können, und weil die Erwärmung nur verhält
nismäßig langsam den Querschnitt durchdringt, durchlaufen die
Vorformlinge hierzu meist eine längere Heizstrecke auf einer
geraden oder kreisförmigen Bahn, auf der im Abstand voneinander
Heizaggregate, meist Infrarotstrahler, angeordnet sind, wobei
die Streckenabschnitte zwischen den Heizaggregaten sogenannte
Ausgleichs- oder Kühlabschnitte sind, in denen die von außen auf
die Vorformlinge aufgebrachte Wärme Zeit hat, durch den
Querschnitt zu dringen. Außerdem sollen diese Abschnitte
gewährleisten, daß die Außenwand des Vorformlings nicht
überhitzt wird, was bei vielen hinsichtlich des sogenann
ten Prozeßfensters empfindlichen Kunststoffen leicht der
Fall ist.
Dieses System bringt im allgemeinen keine Schwierigkei
ten, wenn nach dem Durchlauf der Heizstrecke jeweils nur
ein Vorformling in eine Blasform übergeben wird, wie dies
z. B. bei einer Reheat-Blasmaschine nach der EP 0 387 737 A1
mit zwei parallel nebeneinander liegenden, geradlinig ver
laufenden Heizstrecken der Fall ist, von denen nach Durch
lauf derselben jeweils ein Vorformling direkt an eine un
mittelbar neben der Heizstrecke liegende Blasform mit im
rechten Winkel zur Heizstrecke liegender Trennebene zwi
schen den Blasformhälften und mit jeweils nur einer Kavi
tät durch Greifer übergeben wird. Wenn dagegen zur Vergrö
ßerung des Ausstoßes und damit der Wirtschaftlichkeit
einer Reheat-Anlage am Ende einer Heizstrecke Vorformlin
ge in mehrere, auf einer besonderen Blasstrecke angeordnete
Blasformen oder sogar mehrere Vorformlinge nebeneinander
in eine Blasform mit mehreren Kavitäten eingebracht werden
sollen, entsteht die Schwierigkeit, daß wegen einer guten
Ausnutzung der emitierten Strahlung die Vorformlinge die
Heizstrecke in verhältnismäßig enger Teilung durchlaufen
sollen, während die Teilung der Kavitäten der Blasformen
dem Volumen der aufgeblasenen Hohlkörper und damit auch
der Größe der Blasformen mit ihren Kavitäten oder Formne
stern und Kühlkanälen angepaßt sein muß, d. h. die Vorform
linge sollen die Heizstrecke in verhältnismäßig enger Tei
lung durchlaufen, während auf der Blasstrecke die Blasform
kavitäten in einer demgegenüber größeren Teilung angebracht
sein müssen.
Die DE 31 30 129 A1 schildert dieses Problem und schlägt
als Lösung ein zwischen am Außenumfang fest angeordneten
Heizkästen umlaufendes Heizrad mit enger Teilung für die
Vorformlinge bzw. die diese aufnehmenden Haltedorne vor,
von dem sie durch ein Übergaberad auf ein Blasrad abgege
ben werden, auf dem eine Vielzahl von Blasformen in einer
der Größe dieser Formen angepaßten Teilung angeordnet sind.
Die Übergabe ist bei dem Vorschlag nach der DE 31 30 129 A1
deshalb möglich, weil aus dem Vorrat zunächst nicht jeder
Haltedorn mit einem Vorformling bestückt wird, sondern z. B.
nur der erste, dritte, fünfte, siebte . . . und danach nach
einem vollen Umlauf des Heizrades jeder zweite, vierte,
sechste, achte . . . Haltedorn und entsprechend wird ein Vor
formling erst nach zweimaligem Umlauf in eine Blasform
übergeführt. Da gleichzeitig auf jede durch Übergabe auf
das Blasrad frei werdende Position auf dem Heizrad ein
neuer Vorformling aufgesetzt wird, der nach zweimaligem Um
lauf in eine Blasform auf dem Blasrad übergeben wird, arbei
tet diese Maschine kontinuierlich, und da in fortlaufender
Reihenfolge immer nur jeder zweite Vorformling vom Heizrad
auf das Blasrad übergeben wird, kann die Teilung auf dem
Blasrad doppelt so groß wie die auf dem Heizrad sein. Na
türlich kann nach dieser Methode z. B. jeder Vorformling die
Heizstrecke auch dreimal durchlaufen, ehe er auf das Blas
rad übergeben wird und entsprechend die Blasformteilung
eingerichtet werden.
Dieses Verfahren hat aber u. a. den Nachteil, daß auch
bei diesem System nacheinander immer nur eine Blasform
mit einer Kavität mit einem Vorformling gefüllt werden
kann und ferner, daß jeder Vorformling bis zur Abnahme
vom Heizrad und Übergabe auf das Blasrad mindestens
zwei Umdrehungen des Heizrades mit der Folge durchlau
fen muß, daß die Heizstrecke aus zwei gleichen Abschnit
ten besteht, so daß für die Erwärmung auf Blastemperatur
keine Möglichkeit der anpassenden Veränderung der Heiz
bedingung und Ausgleichs- und/oder Kühlabschnitte zwi
schen den Heizorganen in dem zweiten Umlauf gegenüber
dem ersten besteht.
Außerdem benötigt eine nach diesem bekannten System ar
beitende Maschine für gleiche Stückleistung merkbar mehr
Platz.
Demnach lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Re
heat-Blasmaschine zu schaffen, mit der nicht nur die
Vorformlinge in enger Teilung auf der Heizstrecke an den
Heizabschnitten und den dazwischen liegenden Ausgleichs-
und/oder Kühlabschnitten vorbeigeführt werden können,
während die Blasform- oder Blasformnestteilung auf der
Blasstrecke von der Teilung der Vorformlinge auf der
Heizstrecke unabhängig ist, sondern mit der auch auf der
Blasstrecke mehrere Blasformen oder eine oder mehrere
Blasformen
mit mehreren Formnestern gleichzeitig mit Vorformlingen bestückt
werden können, die gleichzeitig zu Hohlkörpern ausgeblasen
werden können. Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den im
Patentanspruch 1 definierten Mitteln. Die Unteransprüche haben
zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens zum Gegen
stand. Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt und anhand derselben beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Teilaufsicht auf eine Blasmaschine nach der
Erfindung unter Weglassung einiger nicht zur Er
findung gehörender Einrichtungen, wie z. B. Ge
triebe und Schaltschränke;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1 in einem gegenüber
dieser Fig. vergrößerten Maßstab;
Fig. 3 ein Taktzeitdiagramm.
Mit 1 ist allgemein eine Heizstrecke bezeichnet, in der ein
Endlos-Förderorgan, z. B. eine Kette 2, über Umlenkrollen 3, 3'
läuft. Die Kette 2 trägt nach außen abstehende Arme 4, von denen
nur einige eingezeichnet sind. Die Enden der Arme 4 sind als
Vorformlingshalterung, z. B. in Form während des Vorschubs in
Rotation versetzter Haltedorne, ausgebildet. Auf jeden Haltedorn
5 kann ein einem Vorrat 1' entnommener Vorformling aufgesteckt
werden. 6, 6', 6''. . . 6 n sind längs der Heizstrecke im Abstand
voneinander angeordnete Heizeinrichtungen, z. B. Infrarotstrah
ler, deren Strahlung die auf den Dornen 5 aufgesteckten Vor
formlinge von außen erwärmt. In der Zeichnung sind nur längs
eines Trums des Förderorgans 2 angeordnete Heizeinrichtungen
bezeichnet, aber diese können nach der Darstellung auch neben
dem Vor- und dem Rücklauf der Kette 2 liegen.
Jeder Heizstrecke ist mindestens eine, allgemein mit 7 bezeich
nete Blasstrecke zugeordnet, in der im dargestellten Fall eine
Blaseinrichtung 8 mit Blasform 8' mit jeweils z. B. vier Formne
stern oder Formmulden angeordnet ist. Zu einer Blasstrecke 7
gehört ferner eine um Umlenkkettenräder 9, 9' in Pfeilrichtung
umlaufende Kette 10, von der die ausgeblasenen Hohlkörper abge
nommen werden. Im Fall der dargestellten Maschine arbeitet eine
Heizstrecke 1 auf zwei Blasstrecken 7, 7a, wobei letztere mit
einer der Blaseinrichtung 8 gleichen Blaseinrichtung 8a sowie
Umlenkrädern 9a, 9a' und einer um die Räder 9a, 9a' umlaufenden
Kette 10a ausgerüstet ist.
Zwischen das in der Zeichnung linke Ende der Heizstrecke 1 und
den in der Zeichnung rechten Beginn der Blasstrecken 7, 7a, d. h.
zwischen das Umlenkrad 3 der Heizstrecke 1 und die Umlenkräder
9, 9a der Blasstrecke 7 - vergrößert in Fig. 2 veranschaulicht -
sind Übergabeorgane 11, 11a geschaltet, die gesteuert die auf
Blastemperatur erwärmten Vorformline von dem Umlenkabschnitt der
Heizstrecke abnehmen und auf die Kette 10 der Blasstrecke bzw.
Ketten 10, 10a der Blasstrecken 7, 7a aufsetzen. Diese Übergabe
organe 11, 11a sind so beschaffen, daß sie auf der Heizstrecke
jeweils mehrere, z. B. gemäß der Darstellung einen Satz von vier
Vorformlingen gleichzeitig ergreifen, von ihren Haltedornen
abnehmen und über die Ketten 10, 10a der Blasstrecke(n) schwen
ken. Hierzu können z. B. auf den dargestellten hebelförmigen
Übergabeorganen 11 mechanisch oder pneumatisch (Unterdruck)
arbeitende Greifer 12 vorgesehen sein.
Wie die Zeichnungen veranschaulichen, ergreift das eine Über
gabeorgan, z. B. Übergabeorgan 11, mit seinen Greifern, z. B.
Greifern 12, 12', 12'', 12''', einen Satz von mehreren Vorformlin
gen, z. B. vier Vorformlinge 13, 13', 13'', 13''', immer dann, wenn
diese sich in gleichen Abständen in der Umlenkposition auf dem
Umlenkrad 3 der Heizstrecke 1 befinden. In dieser Position, wenn
das Förderorgan 2 durch das Umlenkrad 3 umgelenkt wird, ver
größert sich die Teilung zwischen den Vorformlingen 13 bzw.
deren Haltedornen, weil der Förderorgan-Umlenkradius r des Rades
3 kleiner als der Radius R ist, den der Kreisbogen durch die
Mittelachsen der auf die Enden der Arme 4 aufgesteckten Vor
formlinge beschreibt. D.h. sowie die vorbestimmte Zahl von
Vorformlingen auf ihren Armen 4 auf das Umlenkrad gelangt ist
und alle, z. B. jeweils vier Vorformlinge, einen sich über einen
durch die Mittelebene M gleich geteilten Winkel auf dem Umlenk
rad 3 einnehmen, werden die Vorformlinge aus der Heizstrecke auf
die Blasstrecke übergeben, wenn die Länge der Arme 4 und damit
der Umlenkradius der Vorformlinge so bemessen ist, daß bei
Erreichen der Abnahmeposition der Vorformlingsabstand gleich der
Teilung der Formen oder Formnester in der Blasform oder den
Blasformen ist.
Dabei wird zweckmäßig das Förderorgan 2 taktweise in Pfeilrich
tung bewegt, d. h. auf jeden Vorschub folgt eine Stillstandszeit.
Die Vorschub- und Stillstandszeiten in der Heizstrecke können
z. B. jeweils 0,2 s betragen.
Die Vorformlinge werden also von dem Übergabeorgan 11 in einem
Abstand voneinander von dem Förderorgan 2 abgenommen und auf die
Kette 10 der Blasstrecke 7 übergeben, der mit dem Abstand der
Blasformnester in einer oder mehrere nebeneinander angeordneten
Blasformen übereinstimmt.
Auch das Förderorgan der Blasstrecke, z. B. Kette 10, wird getak
tet bewegt, und die Vorformlinge werden von dem Förderorgan 2
auf das Förderorgan 10 dann übergeben, wenn beide gleichzeitig
oder fast gleichzeitig eine Stillstandszeit haben. Die Vor
schubs- und Stillstandszeiten der Kette 10 können aber, da sie
unabhängig von der der Heizstrecke sind, innerhalb gewisser
Grenzen variiert und der Blaszykluszeit, d. h. der Zeit angepaßt
werden, die für die Beschickung einer Blasform mit einem oder
mehreren Vorformlingen bis zur Entnahme der ausgeblasenen Hohl
körper benötigt wird. Hierfür steht genügend Zeit zur Verfügung,
weil nach jedem Ergreifen von z. B. vier Vorformlingen bei einer
Vorschubs- und Stillstandszeit von je 0,2 s in der Heizstrecke
0,2 s × 4 Vorschub + 0,2 s × 4 Stillstand = 1,6 s Zeit ver
streicht, bis wieder vier zu ergreifende Vorformlinge auf dem
Abschnitt des Umlenkrades 3 für die Abnahme und die natürlich
auch eine gewisse, wenn auch kurze Zeit, benötigende Verschwen
kung der Übergabeorgane zur Verfügung stehen. Dieses Verhältnis
verbessert sich noch zugunsten einem längeren Zeitspanne für das
Erfassen der Vorformlinge und ihre Übergabe sowie ihre Bearbei
tung in der Blasstrecke, wenn gemäß der Darstellung eine Heiz
strecke 1 auf zwei Blasstrecken 7, 7a arbeitet, weil dann z. B.
das Übergabeorgan 11 nach der Übergabe der Vorformlinge auf die
Kette 10 nicht die nächsten vier auf die Umlenkung vorgetakteten
Vorformlinge, sondern erst die übernächsten vier Vorformlinge
ergreift; die vorgenannten, nach der Übergabe vorgetakteten
Vorformlinge werden von dem Übergabeorgan 11a ergriffen und auf
die Blasstrecke 7a gebracht.
Bei dem dargestellten Beispiel beträgt also das Taktverhältnis
4 : 1, wenn ein Takt aus einer Vorschub- und einer Stillstands
zeit besteht. D.h. in der gleichen Zeit, in der auf der Heiz
strecke 1 vier Takte durchlaufen werden, wird auf der Blas
strecke ein Takt durchlaufen. Das Diagramm nach Fig. 3 versucht
dies zu erläutern, wobei davon ausgegangen wird, was aber nicht
zwingend ist, daß auch auf der Blasstrecke ein Takt in zwei
gleichlange Abschnitte Vorschub- und Stillstandszeit aufgeteilt
ist. Man erkennt, daß in der Heizstrecke 1 vier aus Vorschub (V)
und Stillstand (S) bestehende Takte benötigt werden, um vier
Vorformlinge auf dem Umlenkabschnitt in die Position für die
Übergabe auf die Blasstrecke zu bringen. Wichtig ist, daß sich
der Stillstand (S) des Förderorgans 2 der Heizstrecke 1 und der
Stillstand (S') der Kette 10 der Blasstrecke 7 soweit überlap
pen, daß beide gleichzeitig eine Stillstandszeit haben, wobei
aber die Stillstandszeit der Kette 10 langer als die des Förder
organs 2 sein kann. Während der Stillstandszeit der Kette 10
werden nämlich nicht nur die in der Heizstrecke bereit stehenden
Vorformlinge, im dargestellten Fall vier Vorformlinge, von
dieser abgenommen und auf der Kette 10 abgesetzt, sondern vier
zwischen den geöffneten Blasformteilen stehende Vorfarmlinge von
der sich schließenden Form ergriffen, aufgeblasen, gekühlt und
danach als ausgeblasene Hohlkörper aus der Form entfernt. Das
Förderorgan 2 der Heizstrecke 1 könnte sogar bereits weiterge
taktet werden, nachdem ein Übergabeorgan abgehoben hat, also
noch bevor sie auf dem Förderorgan 10 oder 10a der Blasstrecke
7, 7a abgesetzt wurden. Danach erfolgt auf der Blasstrecke der
Vorschub (V) von vier Vorformlingen zwischen die oder in Rich
tung auf die inzwischen geöffneten Blasformhälften und der Takt
zyklus beginnt von neuem. Der Unterschied besteht darin, daß in
dem geradlinigen Abschnitt der Heizstrecke die die Heizorgane in
enger Teilung durchlaufenden Vorformlinge auf dem Umlenkab
schnitt auf einen größeren, der Teilung der Formnester in der
Blasstrecke entsprechende Abstand voneinander (=Teilung) ge
bracht worden sind, während die Vorformlinge auf dieser Blas
strecke ihre Teilung nicht verändern, sondern sie beibehalten,
weil im Falle der Heizstrecke der Umlenkradius des Förderorgans
2 kleiner als der Radius ist, den die Vorformlinge auf den Armen
4 beschreiben, während in der Blasstrecke der Umlenkradius
gleich dem ist, den die von der Kette 10 getragenen Vorformlinge
beschreiben. Falls gemäß der Darstellung in Fig. 1 eine Heiz
strecke zwei Blasstrecken bedient, erfolgt die Übergabe der
Vorformlinge von der Heizstrecke 1 auf die Blasstrecke 7 nicht
in der Stillstandszeit des achten Taktes, sondern erst in der
des zwölften Taktes auf der Umlenkstrecke, d. h. für den Vorschub
und die Übergabe der Vorformlinge in die Formnester sowie das
Blasen und Kühlen steht die doppelte Zeit zur Verfügung.
Man erkennt, daß diese System sehr flexibel ist, weil, insbeson
dere in der Blasstrecke, ein Takt nicht aus gleichlangen Vor
schub- und Stillstandszeiten bestehen muß. Man kann z. B., um für
dickwandige Hohlkörper für das Ausblasen und Abkühlen in der
Blasform Zeit zu gewinnen, zwischen zwei Stillstandszeiten einen
sogenannten Eilvorschub schalten, also die Stillstandszeiten
verlängern, und ebenso kann man, um z. B. für die auf die Blas
strecke übernommenen Vorformlinge eine größere Abkühl- oder
Ausgleichszeit vor dem Einbringen in die Blasform zu gewinnen,
den Vorschub entsprechend länger machen. Bekanntlich besteht bei
dem Reheat-Verfahren eine gewisse Schwierigkeit darin, die von
außen auf die Oberfläche der Vorformlinge aufgebrachte Wärme
über den ganzen Vorformlingsquerschnitt bis zur Innenwand
gleichmäßig zu verteilen, was umso eher gelingt, je mehr die
Wärme Zeit hat, sich im Querschnitt gleichmäßig auszubreiten.
Ebenso ist die Maschine nach der Erfindung hinsichtlich der Zahl
und Anordnung der Blasformen sowie der Größe der Formnester
flexibel, insbesondere wenn eine Heizstrecke zwei Blas
strecken bedient. So kann man z. B., in gewissen Grenze natürlich,
aus den gleichen auf der Heizstrecke erwärmten Vorformlingen auf
einer Blasstrecke kleinere dickwandigere und auf der zweiten
Blasstrecke größere und entsprechend dünnwandigere Hohlkörper
herstellen.
Claims (7)
1. Nach dem Reheat-Verfahren arbeitende Blasmaschine für die
Herstellung von Hohlkörpern aus Kunststoff mit einer Heiz
strecke für die Erwärmung von einem Vorrat entnommenen,
kalten Vorformlingen, von der sie nach Erwärmung in einem
größeren, dem Abstand der Blasformnester entsprechenden Ab
stand (Teilung) voneinander als in der Heizstrecke an eine
von dieser getrennten Blasstrecke übergeben werden, in der
sie in eine oder mehrere Blasformen eingeführt und in de
nen sie zu Hohlkörpern gewünschter Gestalt aufgeblasen,
dann gekühlt und danach aus ihnen für die Aufnahme neuer
Vorformlinge entnommen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heiz- und die Blasstrecke
(1, 7) geradlinig verlaufende, über Umlenkorgane (3, 9) ge
führte Transportorgane (2, 10) für die Vorformlinge auf
weist, wobei mindestens längs einem Trumm des Transportor
gans (2) Heizeinrichtungen (6) und längs einem Trumm des
Transportorgans (10) mindestens eine Blasform (8) mit einer
in Richtung des Transportorgans liegenden Formtrennebene
angeordnet sind, daß das Transportorgan (2) der Heizstrec
ke (1) für die Aufnahme der Vorformlinge in enger Teilung
derart seitlich abstehende Arme (4) aufweist, daß der Um
lenkradius (r) des Transportorgans (2) kleiner als der Um
lenkradius (R) der Dornaufnahme auf den Armen (4) ist, und
daß für die Abnahme von der Heizstrecke und Übergabe auf
die Blasstrecke von gleichzeitig mehreren, aufeinanderfol
genden Vorformlingen zwischen einem Umlenkabschnitt der
Heizstrecke und dem diesem zugewandten Umlenkabschnitt
der Blasstrecke (7) ein Übergabeorgan (11) geschaltet und
so gesteuert ist, daß es mehrere aufeinanderfolgende Vor
formlinge ergreift und auf die Blasstrecke absetzt und
diese auf dem Umlenkabschnitt der Heizstrecke voneinander
einen dem Abstand der Blasformnester auf der Blasstrecke
entsprechenden Abstand aufweisen.
2. Blasmaschine nach dem Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Steuerung, die die Vorformlinge auf
der Heizstrecke (1) und der Blasstrecke (7) in je aus Vorschub-
und Stillstandszeit (V bzw. S) bestehenden Takten bewegt, und
die Abnahme von der Heizstrecke und Übergabe auf die Blasstrecke
während einer Stillstandszeit (S) erfolgt, in der mehrere Vor
formlinge in gleichen Abständen auf der Umlenkstrecke der Heiz
strecke stehen und gleichzeitig auf der Blasstrecke das Förde
rorgan (10) in der Position stillsteht, in der die Vorformlinge
aufgenommen werden.
3. Blasmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2,
gekennzeichnet durch eine Steuerung, durch die bei jedem Takt
der Heizstrecke durch das Transportorgan (2) alle Vorformlinge
um den gleichen Betrag, bei jedem Takt der Blasstrecke jedoch
durch das Transportorgan (10) so viele Vorformlinge vorgeschoben
werden, wie gleichzeitig von der Heizstrecke auf die Blasstrecke
übergeben wurden.
4. Blasmaschine nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Verlängerung
der Mittelebene (M) durch die Heizstrecke zwei Blasstrecken
(7, 7a) mit je einem Transportorgan (10, 10a) und je einem zu
geordneten Übergabeorgan (11, 11a) vorgesehen sind.
5. Blasmaschine nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportorgane (10, 10a) in
gleicher Richtung umlaufen.
6. Blasmaschine nach den Ansprüchen 1, 4 und 5,
gekennzeichnet durch eine Steuerung, mit der jedes Übergabeorgan
(11, 11a) jeden zweiten Satz von auf dem Umlenkabschnitt der
Heizstrecke (1) zur Übernahme bereitstehenden Vorformlingen von
diesem Abschnitt abnimmt und auf das Förderorgan (10, 10a) und
der Blasstrecke (7, 7a) übergibt.
7. Blasmaschine nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der von Förderorgan (2)
der Heizstrecke (1) seitlich abstehenden Arme (4) bzw. der Ab
stand der Haltedorne (5) vom Förderorgan (2) durch den Abstand
der Formnester auf der Blasstrecke (7, 7a) bestimmt ist.
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DE19529969C2 true DE19529969C2 (de) | 1998-07-02 |
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ID=25678906
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DE19529969A Expired - Fee Related DE19529969C2 (de) | 1995-08-14 | 1995-08-14 | Nach dem Reheat-Verfahren arbeitende Blasmaschine für die Herstellung von Hohlkörpern aus Kunststoff |
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- 1996-12-10 CA CA002192503A patent/CA2192503A1/en not_active Abandoned
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