DE19529446C2 - Mobile Personenschleuse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine mobile Personenschleuse zur Durchführung von Ent
sorgungsarbeiten im Innern von Gebäuden, insbesondere für die Asbest-Sanie
rung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Personenschleusen
sind an sich bekannt; sie umfassen mehrere, hintereinander angeordnete Schleu
senkammern zum Ein- und Ausschleusen einer Person in bzw. aus einem mit Ge
fahrstoffen kontaminierten Arbeitsbereich innerhalb des zu sanierenden Gebäu
des. Die wesentlichen Anforderungen sind in den Technischen Regeln für Ge
fahrstoffe (TRGS) Nr. 519 für Asbest-Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhal
tungsarbeiten, Ausgabe März 1995, Abschnitt 14, veröffentlicht im Bundesar
beitsblatt 3/1995, S. 58-60, beschrieben.
Aus der DE-GMS 91 12 412 ist eine Personenschleuse der gattungsgemäßen Art
bekannt. Zur Durchführung von Entsorgungsaufgaben wird dort ein Arbeits
schutzkomplex in Containerbauweise vorgeschlagen, der modular aus Einzelcon
tainern mit jeweiliger Unterbaueinheit aufgebaut ist, wobei zur Abschottung der
Container untereinander Türen und Schleusen vorgesehen und die Übergangs
stellen der Container untereinander gasdicht ausgeführt sind. Der Komplex wird
sowohl zum Ausschleusen als auch zum Einschleusen des Personals verwendet.
Die aneinandergekoppelten Raumzellen, also die Container, ergeben jedoch ei
nen relativ großen Komplex.
Im übrigen werden nach dem bisherigen Stand der Technik für Asbest-Sanie
rungsarbeiten im Innern von Gebäuden neben den erforderlichen und vorge
schriebenen Schleusen sowie lufttechnischen Geräten die Abschottungen und be
gehbaren Gerüste jeweils getrennt errichtet und bei Bedarf umgesetzt. Entspre
chend groß ist der Bedarf an Fläche für die Baustelle und der damit einhergehen
de Nutzungsausfall. Nachteilig ist ferner, daß die eingesetzten technischen Gerä
te übermäßig Lärm entwickeln. Besonders nachteilig ist aber, daß der oft zu wie
derholende Auf- und Abbau der Hilfsmittel beim Vorrücken des Arbeitsbereichs
mit hohem Zeitaufwand verbunden ist.
Angesichts der geschilderten Nachteile soll durch die vorliegende Erfindung eine
mobile Personenschleuse geschaffen werden, die zur Durchführung von Entsor
gungsarbeiten innerhalb eines möglichst kleinen, wandernden Arbeitsbereiches
innerhalb eines Gebäudes optimal geeignet ist.
Bei der Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einer mobilen Personen
schleuse der eingangs erwähnten Art. Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die
Raumzellen fahrbar sind und jeweils eine Schleusenkammer sowie einen Geräte
raum enthalten, daß von den Decken der aneinandergekoppelten Raumzellen ge
meinsam eine Arbeitsbühne gebildet wird, daß mindestens eine, seitlich an eine
Raumzelle angesetzte Abschottung zur staubdichten Abtrennung des Arbeitsbe
reichs gegenüber der Umgebung vorgesehen ist, und daß die Geräteräume die
zur Entlüftung des Arbeitsbereichs bzw. Unterdruckhaltung und/oder zur Auf
nahme von Gefahrstoffen erforderlichen lufttechnischen Geräte aufnehmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt eine vor Ort mobile Funktionseinheit
zur Abschottung sowie zur Erschließung und Aufnahme der erforderlichen und
vorgeschriebenen lufttechnischen Geräte dar und ist gleichzeitig als begehbare
Arbeitsbühne gestaltet, so daß das Auf- und Abbauen spezieller Gerüste, um bei
spielsweise die Gebäudedecke zu erreichen, vollständig entfallen kann. Auf eng
stem Raum sind die einzelnen Funktionen konzentriert. Die sonst notwendige
Vorzone zum Aufstellen der lufttechnischen Geräte entfällt ebenfalls.
Die erfindungsgemäße mobile Personenschleuse - man könnte auch von einer
Schleusenbühne sprechen - wird dem Arbeitsfortschritt entsprechend ohne Un
terbrechung der Sanierungsarbeiten einfach weiter gefahren; ein umständliches
Versetzen entfällt. Die vorgeschlagene Vorrichtung ist besonders gut für den Ein
satz in Fluren, beispielsweise von Verwaltungsgebäuden, geeignet.
Da die Abschottung auf einen kleinstmöglichen Arbeitsbereich beschränkt ist,
bleibt auch der Nutzungsausfall dementsprechend gering. Dadurch, daß die not
wendigen lufttechnischen Geräte im Innern der mobilen Personenschleuse selbst
Platz Finden, wird auch die Lärm-Emission auf ein erträgliches Maß begrenzt.
Die eingebauten Geräte können, beispielsweise über ein Handsteuerungs-Tablett,
vom Arbeitsplatz aus fernsteuerbar sein. Ein besonderer Vorteil besteht darin,
daß der Arbeitsbereich kontinuierlich, beispielsweise entlang eines Flures, vorge
schoben werden kann, ohne daß die Baustelle ab- und wiederaufgebaut werden
müßte. Damit wird die Gebäudesanierung erheblich beschleunigt und der Nut
zungsausfall minimiert.
Die Möglichkeit, die einzelnen Raumzellen, aus denen die mobile Personen
schleuse zusammengesetzt ist, gegebenenfalls voneinander abzukoppeln und ge
trennt auf Rollen zu verfahren, erleichtert den Transport, beispielsweise in ein
anderes Stockwerk, erheblich. Zum Umfahren von Flurecken reicht in der Regel
ein kurzzeitiges Entkoppeln in der Mitte der Funktionseinheit. Zweckmäßig sind
die Raumzellen mittels mechanischer Gehäuse-Kupplungen lösbar untereinander
verbunden.
Je nach Art und Größe des zu sanierenden Gebäudes kann die mobile Personen
schleuse drei oder vier, gegebenenfalls auch mehr Raumzellen, die je eine Schleu
senkammer enthalten, umfassen. Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe
(TRGS) 519 legen die wesentlichen Anforderungen an ein solches Mehrkammer
system hinsichtlich Konstruktion, Funktion und Ausstattung fest. Beispielsweise
enthält üblicherweise die in Einschleusrichtung an zweiter Stelle angeordnete
Kammer eine Dusche und dient die sich anschließende dritte Kammer dem Anle
gen - bzw. beim Ausschleusen dem Ablegen - der Kleidung.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht eine Verkleinerung des abge
schotteten Arbeitsbereiches so weit, bis dieser der Länge der aneinandergekop
pelten Raumzellen entspricht. Damit eine Person auch dann noch in den derart
minimierten Arbeitsbereich hinein gelangt, ist in bevorzugter Weiterbildung der
Erfindung mindestens eine Raumzelle mit einem öffenbaren Ausstieg in der
Decke versehen, durch den die geschleuste Person die entsprechende Raumzelle
nach oben verlassen und so auf die Arbeitsbühne, die von den Decken der anein
andergekoppelten Raumzellen gebildet wird, klettern kann.
Die mit den Sanierungsarbeiten verbundene Lärmbelästigung kann weiter ver
ringert werden, wenn die Geräteräume innerhalb der Raumzellen schalldäm
mend verkapselt sind.
Um den vorhandenen Raum möglichst gut auszunutzen, müssen die elektri
schen, lufttechnischen und/oder wassertechnischen Geräte (für die Dusche) auf
die Geräteräume der einzelnen Raumzellen verteilt werden. Bevorzugt wird des
halb eine Ausführung, bei der die Geräteräume mittels elektrischer, lufttechni
scher und/oder wassertechnischer Geräte-Kupplungen miteinander verbunden
sind, wobei sich diese Kupplungsverbindungen möglichst leicht lösen und wie
der zusammenfügen lassen sollten.
Je nachdem, wieviele Raumzellen mit Schleusenkammern aneinandergekoppelt
sind, weist die mobile Personenschleuse einen mehr oder weniger länglichen,
rechteckigen Grundriß auf, wobei die einzelnen Raumzellen selbst ungefähr qua
dratischen Grundriß haben. Optimal ist eine Aufteilung der Art, daß Schleusen
kammer und Geräteraum je ungefähr die Hälfte des Grundrisses der betreffen
den Raumzelle einnehmen. Diese Aufteilung berücksichtigt einerseits die für den
Menschen notwendige Bewegungsfreiheit und bietet andererseits ausreichend
Raum für die notwendige Technik. Bezogen auf die Gesamtkonstruktion ergibt
sich hierdurch eine Trennung in eine Personenseite und eine Geräteseite. Der
Vorteil dieser Aufteilung des vorhandenen Raumes besteht darin, daß die Bauhö
he insgesamt gering gehalten werden kann, so daß auch bei niedrigen Raumhö
hen ausreichend Abstand zwischen der Decke, die ja als begehbare Arbeitsbühne
dienen soll, und der Raumdecke des zu sanierenden Gebäudes bleibt.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Abschottung ist bevorzugt an einer Stirnseite
angeordnet. Ist die Abschottung an der in Einschleusrichtung vorderen "weißen"
Stirnseite vorgesehen, so befindet sich die gesamte Funktionseinheit innerhalb
des abgeschotteten Arbeitsbereichs. Sollte dies aber aus bestimmten Gründen
nicht gewünscht werden, so läßt sich die Abschottung ebenso gut auch an der in
Einschleusrichtung hinteren Stirnseite, also am "schwarzen" Ende der Personen
schleuse anordnen. Die kleinstmögliche räumliche Abtrennung entsteht, wenn an
beiden Stirnseiten jeweils eine Abschottung vorgesehen ist; in diesem Fall ent
spricht der Arbeitsbereich der Länge der mobilen Personenschleuse.
Die Abschottung selbst ist zweckmäßigerweise mehrteilig ausgebildet und um
faßt beispielsweise zwei aneinandergesetzte Seitenansatzplatten und wenigstens
eine Frontaufsatzplatte, welche lösbar angebaut sind. Eine staubdichte Abdich
tung gegenüber den Innenwänden des zu sanierenden Gebäudes erfolgt durch
handelsübliche Lippendichtungen oder lose eingelegte Schlauchprofile.
Bei entsprechender Filterausstattung kann die Abluft aus dem abgeschotteten Ar
beitsbereich in die allgemeine Raumluft eines Gebäudes geleitet werden. Um lä
stige Zugerscheinungen durch den Ausblasstrahl zu vermeiden, ist in zweckmä
ßiger Weiterbildung der Erfindung ein Luftsack an der in Einschleusrichtung
vorderen Stirnseite über eine Luftaustrittsöffnung angeordnet, welcher als Luft
strombremse wirkt und eine diffuse Luftverteilung gewährleistet. Natürlich
kann gegebenenfalls auch eine flexible Luftleitung zur Ableitung der Abluft ins
Freie angesetzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezu
gnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Grundriß einer mobilen Personenschleuse, die vier an
einandergekoppelten Raumzellen umfaßt;
Fig. 2 die Personenschleuse von Fig. 1 in einer Ansicht von vor
ne;
Fig. 3 die Personenschleuse von Fig. 1 in einer Ansicht von hin
ten;
Fig. 4 die Personenschleuse von Fig. 1 in einer Seitenansicht;
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Geräteseite entlang der
Linie I-I in Fig. 1;
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die Personenseite entlang der Li
nie II-II in Fig. 1.
Die mobile Personenschleuse, wie sie Fig. 1 im Grundriß zeigt, besteht aus vier
fahrbahren Raumzellen 1a, 1b, 1c und 1d, die aneinandergekoppelt sind. Jede
dieser Raumzellen enthält eine Schleusenkammer 2a, 2b, 2c bzw. 2d und einen
daneben angeordneten Geräteraum 3a, 3b, 3c bzw. 3d.
Die in Einschleusrichtung erste Schleusenkammer 2a kann von einer Person
durch eine Eingangstür 4 an der Stirnseite betreten werden. Durch Verbindungs
türen 5 kann die Person in die nachfolgenden Schleusenkammern 2b, 2c und 2d
gelangen, von wo sie entweder durch eine Ausgangstür 6 oder durch eine in der
Decke vorgesehene Ausstiegklappe 7 in den kontaminierten Arbeitsbereich ge
langt. Die erste Schleusenkammer 2a ist mit einer Garderobe 8 ausgestattet und
dient dem Ablegen der Straßenkleidung. Die nachfolgende zweite Schleusen
kammer 2b ist mit einer Dusche 9 und einer Sitzstange 10 ausgerüstet; beim Ein
schleusen dient sie lediglich als Durchgang. Die dritte Schleusenkammer 2c dient
dem Anlegen der Schutzkleidung bzw. - beim Ausschleusen - dem Ablegen und
Aufbewahren bzw. der Entsorgung der kontaminierten Schutzkleidung. Die vier
te Schleusenkammer 2d dient beim Einschleusen lediglich als Durchgang, wäh
rend beim Ausschleusen in ihr die Schutzkleidung mittels Absaugen bzw. Abbla
sen gereinigt wird.
Der erste Geräteraum 3a der ersten Raumzelle 1a enthält eine Wasseraufberei
tung 11 mit Speicher sowie einen Schalldämpfer 12 für Abluft. Der Geräte
raum 3b der benachbarten Raumzelle 1b nimmt zwei Lufttauscher 13a, 13b auf.
Im dritten Geräteraum 3c ist unter anderem ein Vorfilter 14 eingebaut. Der letzte
Geräteraum 3d schließlich nimmt einen Staubsauger 15 auf. Alle Geräteräume 3a-3d
sind schalldämmend verkapselt. Die Geräteräume 3a-3d sind ferner elek
trisch, lufttechnisch und wassertechnisch mit Geräte-Kupplungen 16 miteinander
verbunden. An der vorderen Stirnseite ist ein Luftsack 17 als Luftstrombremse
für Abluft angeordnet.
Fig. 1 zeigt die mobile Personenschleuse am Einsatzort in einem Gebäudeflur,
wobei die Flurwände 18a und 18b mit gestrichelten bzw. strichpunktierten Linien
nur angedeutet sind. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Höhe der Raumzellen 1a-1d
so bemessen ist, daß ein ausreichender Abstand zur Gebäudedecke 19 bleibt.
Die Decken der Raumzellen 1a-1d bilden dabei eine Arbeitsbühne 20, wobei es
für Sanierarbeiten an der Decke ausreicht, wenn die arbeitenden Personen im Sit
zen oder Knien, im ungünstigsten Fall kriechend an die Gebäudedecke 19 heran
reichen.
Zur staubdichten Abtrennung des kontaminierten "schwarzen" Arbeitsbereichs
gegenüber der "weißen" Umgebung ist an der Stirnseite der vordersten Raumzel
le 1a eine Abschottung angeordnet, welche aus zwei aneinandergesetzten Seiten
ansatzplatten 21a, 21b und einer Frontaufsatzplatte 22 besteht. Staubdichtigkeit
gegenüber den Flurwänden 18a, 18b und der Gebäudedecke 19 wird durch (nicht
dargestellte) Lippen- oder Schlauchdichtungen gewährleistet.
Fig. 3 läßt neben der Ausgangstür 6 in der freien Stirnseite der in Einschleus
richtung letzten Raumzelle 1d eine Ausfahrt 23 für den Staubsauger 15 (siehe
Fig. 1) erkennen.
Die Seitenansicht von Fig. 4 läßt erkennen, daß jede Raumzelle 1a-1d an ihrer
Unterseite mit eigenen Rollen 24 versehen ist, so daß in abgekoppeltem Zustand
jede Raumzelle auch für sich allein verfahrbar ist. An den Stirn- und Seitenwän
den sind diverse Revisionsöffnungen 25, Saugschlauch-Anschlüsse 26, Steckdo
sen 27 und Kabeldurchführungen 28 angeordnet.
Das Schnittbild von Fig. 5 zeigt die Geräteseite der mobilen Personenschleuse,
während das Schnittbild von Fig. 6 die Personenseite darstellt.
Zu Beginn der Sanierarbeiten werden die benötigten Raumzellen 1a-1d einzeln
antransportiert und vor Ort zu der hier dargestellten mobilen Personenschleuse
mittels lösbarer mechanischer Gehäuse-Kupplungen 29 zusammengekoppelt -
siehe insbesondere Fig. 4. Nach erfolgter Montage der Abschottungen kann mit
der Arbeit begonnen werden. Nachdem ein bestimmter Gebäudeabschnitt saniert
ist, wird einfach die komplette Funktionseinheit in Fahrtrichtung F (siehe Fig.
1) verfahren, ohne daß irgendwelche Auf-, Ab- oder Umbauten vorgenommen
werden müßten.
1
a-
1
dRaumzellen
2
a-
2
dSchleusenkammern
3
a-
3
dGeräteräume
4
Eingangstür
5
Verbindungstür
6
Ausgangstür
7
Ausstieg
8
Garderobe
9
Dusche
10
Sitzstange
11
Wasseraufbereitung
12
Schalldämpfer
13
a,
13
bLufttauscher
14
Vorfilter
15
Staubsauger
16
Geräte-Kupplungen
17
Luftsack
18
a,
18
bFlurwände
19
Gebäudedecke
20
Arbeitsbühne
21
a,
21
bSeitenansatzplatten
22
Frontaufsatzplatte
23
Ausfahrt (für
15
)
24
Rollen
25
Revisionsöffnung
26
Saugschlauch-Anschluß
27
Steckdose
28
Kabeldurchführung
29
Gehäuse-Kupplung
FFahrtrichtung
FFahrtrichtung
Claims (14)
1. Mobile Personenschleuse zur Durchführung von Entsorgungsarbeiten im In
nern von Gebäuden, insbesondere für die Asbest-Sanierung, mit mehreren, hin
tereinander angeordneten Schleusenkammern (2a-2d) zum Ein- und Ausschleu
sen einer Person in bzw. aus einem mit Gefahrstoffen kontaminierten Arbeitsbe
reich, wobei die Schleuse insgesamt aus einer Mehrzahl von aneinandergekoppel
ten Raumzellen (1a-1d) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Raumzellen (1a-1d) fahrbar sind und jeweils eine Schleusenkammer (2a-2d) und einen Geräteraum (3a-3d) enthalten,
- 2. von den Decken der aneinandergekoppelten Raumzellen (1a-1d) gemeinsam eine Arbeitsbühne (20) gebildet wird,
- 3. mindestens eine, seitlich an eine Raumzelle (1a) angesetzte Abschottung zur staubdichten Abtrennung des Arbeitsbereichs gegenüber der Umgebung vorge sehen ist, und
- 4. die Geräteräume (3a-3d) die zur Entlüftung des Arbeitsbereichs bzw. Unter druckhaltung und/oder zur Aufnahme von Gefahrstoffen erforderlichen luft technischen Geräte aufnehmen.
2. Personenschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
de Raumzelle (1a-1d) in abgekoppeltem Zustand separat auf Rollen (24) ver
fahrbar ist.
3. Personenschleuse nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Raumzellen (1a-1d) mittels lösbarer mechanischer Ge
häuse-Kupplungen (29) miteinander verbunden sind.
4. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mindestens drei Raumzellen (1a, 1b, 1c) umfaßt.
5. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Decke mindestens einer Raumzelle (1d) ein öffenbarer
Ausstieg (7) für die geschleuste Person vorgesehen ist.
6. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Geräteräume (3a-3d) schalldämmend verkapselt sind.
7. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Geräteräume (3a-3d) aufeinanderfolgender Raumzellen
(1a-1d) mittels elektrischer, lufttechnischer und/oder wassertechnischer Geräte-
Kupplungen (16) miteinander verbunden sind.
8. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schleusenkammern (1a-1d) und die Geräteräume (3a-3d)
je ungefähr die Hälfte des Grundrisses der jeweiligen Raumzelle (1a-1d) ein
nehmen.
9. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschottung an mindestens einer freien Stirnseite ange
ordnet ist.
10. Personenschleuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschottung an der in Einschleusrichtung vorderen Stirnseite angeordnet ist.
11. Personenschleuse nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschottung mindestens eine Seitenansatzplatte (21a, 21b)
und wenigstens eine Frontaufsatzplatte (22) umfaßt, welche lösbar angebaut
sind.
12. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der in Einschleusrichtung vorderen Stirnseite ein Luft
sack (17) als Luftstrombremse für Abluft angeordnet ist.
13. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem der Geräteräume (3b) mindestens ein Lufttau
scher (13a) untergebracht ist, welcher zur Unterdruckhaltung im abgeschotteten
Arbeitsbereich dient.
14. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem der Geräteräume (3d) ein Staubsauger (15) zur Auf
nahme von Gefahrstoffen aus dem kontaminierten Arbeitsbereich untergebracht
ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995129446 DE19529446C2 (de) | 1995-08-10 | 1995-08-10 | Mobile Personenschleuse |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1995129446 DE19529446C2 (de) | 1995-08-10 | 1995-08-10 | Mobile Personenschleuse |
Publications (2)
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DE19529446A1 DE19529446A1 (de) | 1997-02-13 |
DE19529446C2 true DE19529446C2 (de) | 1999-01-07 |
Family
ID=7769184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE19529446C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10221629A1 (de) * | 2002-05-15 | 2004-01-08 | Rackwitz Industrieanlagen Gmbh | Container mit Sicherheits- und Zugangseinrichtung für zwangsbelüftete Räume |
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---|---|---|---|---|
FR3065742B1 (fr) * | 2017-04-27 | 2022-04-29 | Lapro Environnement | Sas |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9112412U1 (de) * | 1991-10-01 | 1992-01-09 | Elpro Ag Berlin - Industrieelektronik Und Anlagenbau -, O-1140 Berlin, De |
-
1995
- 1995-08-10 DE DE1995129446 patent/DE19529446C2/de not_active Expired - Fee Related
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Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) Nr.519 für Asbest-Abbruch-Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten, Ausgabe März 1995, Abschn.14, veröffentlicht im Bundesarbeits- blatt 3/1995, S.58-60 * |
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DE10221629A1 (de) * | 2002-05-15 | 2004-01-08 | Rackwitz Industrieanlagen Gmbh | Container mit Sicherheits- und Zugangseinrichtung für zwangsbelüftete Räume |
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DE19529446A1 (de) | 1997-02-13 |
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Legal Events
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