DE19529367C2 - Vorrichtung zur Farbtonkorrektur bei von einer Videokamera aufgenommenen Farbbildern - Google Patents
Vorrichtung zur Farbtonkorrektur bei von einer Videokamera aufgenommenen FarbbildernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Farbtonkorrektur bei von
einer Videokamera, insbesondere Endoskopkamera, aufgenommen
Farbbildern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Vergangenheit war das primäre Einsatzgebiet der Endoskopie
die Diagnostik. Bei der Diagnostik betrachtet der Arzt das zu unter
suchende Hohlorgan mit bloßem Auge. Das Auge besitzt eine hohe
Helligkeits- und Farbdynamik, was zur Folge hat, daß die erreichbare
Abbildungsqualität bezüglich Auflösung und Farbdarstellung nahezu
nur von dem verwendeten Endoskop abhängig ist.
In der Chirurgie werden jedoch andere Anforderungen an ein endo
skopisches System gestellt als bei der Diagnostik. Bei einem chir
urgischen Eingriff muß dem gesamten Operationsteam das Bild des
Operationsfeldes zur Verfügung stehen, da mehrere Personen den
chirurgischen Eingriff in Zusammenarbeit durchführen.
Es reicht deshalb nicht aus, das Operationsfeld mit bloßem Auge
durch ein Endoskop zu betrachten. Deshalb wird am proximalen Ende
des Endoskops eine Videokamera aufgesetzt, oder es kommt ein Vi
deoendoskop mit distal angeordnetem CCD Sensor zum Einsatz, so
daß das Operationsfeld auf einem Monitor dargestellt werden kann.
Mit dem Einsatz von CCD Kameras ergaben sich aber auch einige
Probleme, da ein CCD Sensor nicht die Dynamik, die Empfindlich
keit und die spektralen Eigenschaften des Auges besitzt. Dies ist
besonders in Bezug auf die Farbdarstellung von Bedeutung. Man muß
also eine Möglichkeit suchen, die Farbdarstellung unter dem Ge
sichtspunkt der auftretenden Farbschwankungen in einem endoskopi
schen System zu optimieren.
Bei der endoskopischen Untersuchung eines Hohlorgans des Körpers
wird das Endoskop in die zu untersuchende Körperhöhle bzw. das
Hohlorgan eingeführt. Beleuchtungslicht gelangt über Lichtleitfasern
im Endoskop in die Körperhöhle, wo es das Hohlorgan beleuchtet.
Um eine unverfälschte Farbwiedergabe zu erreichen, sollte das Be
leuchtungslicht nicht durch das Hohlorgan spektral beeinflußt werden.
Genau dies passiert jedoch, je nach Art des Hohlorgans. Ein Teil des
Beleuchtungslichtes dringt z. B. in die im Hohlorgan befindliche
Schleimhaut, welche wie ein Absorptionsfilter wirkt, ein. Dadurch
wirkt die Schleimhaut ihrerseits als eine spektral schmalbandige
Beleuchtungsquelle, da das eingedrungene Beleuchtungslicht gefiltert
wieder an der Oberfläche der Schleimhaut abgestrahlt wird und das
zu betrachtende Objekt seinerseits mit rotem Licht beleuchtet.
Je nach untersuchtem Hohlorgan unterscheidet sich dieses Lichtab
sorptionsverhalten. So spielt das Lichtabsorptionsverhalten im Ge
lenkbereich keine Rolle, während es im Magen, wo stark durchblute
te Schleimhäute vorzufinden sind, zu einer Farbverschiebung in
Richtung Rot kommt. Die Stärke der Rotverschiebung hängt bei
einem gegebenen Organ vom Betrachtungsabstand und dem Betrach
tungs- und Ausleuchtwinkel des Endoskops ab. Je kürzer der Betrach
tungsabstand ist bzw. je näher das Endoskop sich an der Schleimhaut
befindet, desto stärker wird die Schleimhaut durchleuchtet, was zu
einer stärkeren Rotverschiebung führt. Diese anwendungsspezifische
Farbverschiebung wird jedoch bei herrkömmlichen Videokameras
nicht berücksichtigt.
Das US-Patent 5,111,281 beschreibt eine Farbkorrekturvorrichtung
für ein Videoendoskop, die Mittel zur Erfassung einer Farbqualität
eines Farbbildsignals und Mittel zur pixelweisen Durchführung einer
dynamischen Farbkorrektur aufweist. Aufgrund der pixelweise erfol
genden Korrektur ist die bekannte Vorrichtung nicht in der Lage,
zwischen punktuell auftretenden starken Farben, insbesondere Rot,
und Farberhöhungen, die das ganze Bild betreffen, zu unterscheiden,
was zur Folge hat, daß die bekannte Vorrichtung auch punktuell
auftretende Farberhöhungen korrigiert und damit eine schlechte
Farbdifferenzierung hat.
Das US-Patent 4,951,134 zeigt eine Vorrichtung zur Farbtonkorrektur
für eine Endoskop-Videokamera. Bei dieser bekannten Vorrichtung
werden mit Hilfe einer Eingabetastatur eingegebene Korrekturwerte
für die Farben Blau und Rot zunächst in digitale Größen umgesetzt
und in einem Mikroprozessor zu Korrekturgrößen verarbeitet, und die
ausgegebenen digitalen Korrekturgrößen, die mittels eines Digital-
Analog-Wandlers in Analogwerte umgesetzt werden, werden in Form
dieser Analogwerte zur Korrektur der Farbsignale R und B der Vi
deokamera verwendet. Außerdem ist am Monitor eine Anzeige vor
gesehen, die Inhalte der Farbtonkorrektursteuerung quantitativ z. B.
in Form von Ziffern anzeigt.
Aus der DE 33 15 636 A1 ist eine Vorrichtung zur Einstellung von
Farbtonkorrekturen anhand einer Verstellkurve bekannt, bei der durch
eine neutrale Grundstellung eines Bedienhebels eine "Weißstellung"
vorgegeben ist, ein automatischer Weißabgleich vor Durchführung
einer Farbtonkorrektur also nicht möglich ist. Weiterhin ist es bei
dieser Vorrichtung ebenfalls nicht möglich, aus einer Vielzahl von an
sich denkbaren Verstellkurven für Farbtonkorrekturen eine Verstell
kurve auszuwählen und eine Farbtonkorrektur ausschließlich nach
Maßgabe dieser ausgewählten Verstellkurve durchführen zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Farbtonkorrektur bei von einer Endoskopvideokamera aufgenommenen
Farbbildern so zu ermöglichen, daß die Farbtonkorrektur individuell,
jedoch anwendungsspezifisch mit einfachen Eingabemitteln ausführbar
ist.
Eine die obige Aufgabe lösende Vorrichtung ist im Patentanspruch 1
angegeben. Vorteilhafte Ausführungsformen dieser Vorrichtung erge
ben sich aus den Ansprüchen 2 bis 8.
Erfindungsgemäß ist bzw. wird in dem Speicher der Steuereinrichtung
wenigstens eine innerhalb des Farbdreiecks liegende charakteristische
Verstellkurve gespeichert, auf die der Benutzer über einen einfachen,
über 360° verdrehbaren, anschlagsfreien Drehregler (Inkrementalge
ber) in gewissem fest vorgegebenen Umfang eine individuelle Farb
tonkorrektur durchführen kann. Nach Durchführung eines automati
schen Weißabgleichs befindet sich der Weißpunkt im Ursprung des
den Farbraum angebenden Koordinatensystems und ist dann Start
punkt der in beiden Richtungen durchfahrbaren charakteristischen
Verstellkurve.
Es ist auch möglich, mehrere Verstellkurven unter Berücksichtigung
der Daten der Festkörpervideokamera und der charakteristischen
Daten bekannter Endoskoplichtquellen sowie ebenfalls unter Berück
sichtigung der medizinischen Anwendungsgebiete herstellerseitig
vorzugeben. Da eine mathematisch analytische Ermittlung der Ver
stellkurven nicht möglich ist, handelt es sich im wesentlichen um
empirisch ermittelte charakteristische Verstellkurven. Die Steuer
einrichtung weist eine Schnittstelle zur Eingabe der spezifischen
Verstellkurven auf. Nun können diese in den so ausgestatteten Gerä
ten dann beispielsweise nach ausgewählter Lichtquelle oder nach
ausgewähltem medizinischen Anwendungsgebiet angewählt werden.
Die Verstellkurven sind bevorzugt in Tabellenform im Speicher der
Steuereinrichtung gespeichert, und die Steuereinrichtung liest die
Tabellenwerte aus dem Speicher auf der Grundlage der jeweils am
Drehregler eingegebenen Korrekturgröße aus.
Es ist zweckmäßig, wenn die gespeicherten charakteristischen Ver
stellkurven jeweils die Farbtonkorrektur von nur zwei Grundfarben
(z. B. Rot und Blau) betreffen und wenn die dritte Grundfarbe von
der Steuereinrichtung aufgrund der Farbtonkorrektur für die zwei
Grundfarben dann nach dem additiven Farbgesetz ermittelt wird.
Außer dem Drehregler zur Eingabe der jeweiligen Farbtonkorrektur
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine mit der Steuereinrich
tung verbundene Taste zum automatischen Weißabgleich AWB auf.
Ein weiteres Eingabemittel kann zur Auswahl einer von mehreren
gespeicherten, charakteristischen Verstellkurven vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Farbraum einer Farbvideokamera vor
einem automatischen Weißabgleich,
Fig. 2 schematisch den Farbraum einer Farbvideokamera nach
automatischem Weißabgleich mit einer charakteristischen
Verstellkurve,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur anwendungsspezifischen
Farbtonkorrektur,
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Steuerablaufs mit und ohne
automatischem Weißabgleich,
Fig. 5 eine prinzipielle Anordnung zur Erfassung von charak
teristischen Verstellkurven und
Fig. 6A, 6B, 6C drei Beispiele von anwendungsspezifischen Verstellkur
ven.
Zur Erläuterung des Prinzips der erfindungsgemäßen anwendungs
spezifischen Farbtonkorrektur ist in Fig. 1 schematisch ein Farb
raum einer Videokamera als Farbdreieck dargestellt, dessen Eckpunk
te mit R′(ROT′), G′(GRÜN′) und B′(BLAU′) bezeichnet sind. Es ist
noch kein automatischer Weißabgleich AWB ausgeführt worden, d. h.,
daß der mit W′(WEISS′) bezeichnete Mittelpunkt des Farbdreiecks
nicht im Ursprung W (WEISS) des durch die Koordinatenachsen U
und V bestimmten Farbdreieckes liegt.
Fig. 2 zeigt den Farbraum einer Videokamera nach erfolgtem Weiß
abgleich AWB. Der Mittelpunkt des Farbdreiecks liegt im Ursprung
des Koordinatensystems U, V. Durch die erfindungsgemäße anwen
dungsspezifische Farbtonkorrektur kann nun das Farbdreieck vekto
riell gezielt gegenüber dem Ursprung W des Sollfarbraums auf einer
charakteristischen Verstellkurve VS verschoben werden; der Vektor
P zeigt auf die Verstellkurve VS. Im dargestellten Beispiel ist die
gestrichelt gezeichnete Verstellkurve eine geschlossene zweidimensio
nale Kurve.
Farben lassen sich durch drei unabhängige Parameter beschreiben, im
allgemeinen durch die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Somit
ergibt sich der Farbton eines Videobildes i.a. aus der Farbbalance
der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (R,G,B). Bei Videokameras
stellt die Grundfarbe G ("Grünkanal") die relative Bezugsgröße dar,
d. h., sie bleibt relativ zu den Grundfarben Rot und Blau konstant.
Wenn man die additive Eigenschaft der Farben berücksichtigt, reicht
es, zwei der drei Grundfarben zur Farbtonkorrektur zu verstellen, um
jeden Farbton darzustellen. Somit ist nur eine Verstellung zweier
unabhängiger Parameter gemäß der gestrichelt gezeichneten Kurve in
Fig. 2 erforderlich. Die vorgeschlagene Lösung reduziert dieses
zweidimensionale Vorgehen auf eine eindimensionale Bedienung
mittels eines anschlagsfreien Drehreglers, der über 360° verdrehbar
ist.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer die erfindungsgemäße
Vorrichtung beinhaltenden Videokamera. An einer den Speicher zur
Speicherung der charakteristischen Verstellkurven aufweisenden
Steuereinrichtung 3 ist ein Drehgeber bzw. Drehregler 1 zur Eingabe
der Farbtonkorrekturwerte und eine Taste 2 für den automatischen
Weißabgleich über Leitungen 4 und 5 angeschlossen. Der Drehgeber
1 ist der bereits erwähnte, anschlagsfreie 360° Drehregler. Weiter ist
mit der Steuereinrichtung 3 ein Interface 6 zur Eingabe einer oder
mehrerer charakteristischer Verstellkurven verbunden.
Von der Steuereinrichtung ermittelte resultierende Rotkorrekturwerte
und Blaukorrekturwerte werden einer Videoelektronik 7 eingegeben.
Die Videoelektronik benutzt diese Werte zur Einstellung der Farb
balance (Rot, Grün, Blau). Am Ausgang der Videoelektronik sind ein
Monitor 8 zur Anzeige des mit der Videokamera aufgenommenen
Endoskopbildes und der Bildsensor 9, das ist der Aufnahmeteil der
Videokamera, angeschlossen. Die über das Interface 6 eingegebenen
charakteristischen Verstellkurven werden zuvor unter Berücksichti
gung der Daten der Festkörpervideokamera und charakteristischer
Daten bekannter Lichtquellen und/oder unter Berücksichtigung des
medizinischen Anwendungsgebietes, wie z. B. Urologie, Laparoskopie,
Arthroskopie usw., herstellerseitig erstellt und können einzeln oder
zu mehreren über das Interface 6 als Schnittstelle eingegeben werden.
Dabei handelt es sich zum Teil um Erfahrungswerte.
Die Steuereinrichtung 3 führt auf der Basis der am Drehgeber 1
eingegebenen Korrekturgröße die Farbtonkorrektur auf der Basis der
eingespeicherten charakteristischen Verstellkurve in Form einer
Tabellensteuerung aus. Dabei werden vorteilhafterweise die am Dreh
regler eingegebenen Korrekturgrößen in Adressen zur Adressierung
des Speichers umgesetzt. Die Steuereinrichtung 3 kann dazu einen
Mikroprozessor aufweisen, der die Tabellensteuerung durchführt. Der
Verstellbereich des Drehreglers, d. h. dessen Ausgangsgröße, kann
quantisiert sein und z. B. 64 Schritte umfassen. Die die charakteristi
sche Verstellkurve angebenden herstellerspezifischen Daten jeweils
für den Rot- und den Blauanteil können im Speicher sieben Bit plus
ein Vorzeichenbit umfassen.
Die Tabellensteuerung arbeitet dabei nach folgenden Beziehungen:
rotres = resultierender Rotwert
blaures = resultierender Blauwert
rottab = Tabellenwert Rot = f (Position Drehregler, charakteristische Verstellkurve)
blautab = Tabellenwert Blau = f (Position Drehregler, charakteristische Verstellkurve)
rotbas = Basiswert Rot = f (automat. Weißabgleich)
blaubas = Basiswert Blau = f (automat. Weißabgleich)
rotres = rotbas + rottab
blaures = blaubas + blautab
blaures = resultierender Blauwert
rottab = Tabellenwert Rot = f (Position Drehregler, charakteristische Verstellkurve)
blautab = Tabellenwert Blau = f (Position Drehregler, charakteristische Verstellkurve)
rotbas = Basiswert Rot = f (automat. Weißabgleich)
blaubas = Basiswert Blau = f (automat. Weißabgleich)
rotres = rotbas + rottab
blaures = blaubas + blautab
Fig. 4 zeigt in Form eines Flußdiagramms den Bedienungsablauf. In
Schritt S1 wird die Kamera eingeschaltet; Schritt S2 fragt ab, ob ein
automatischer Weißabgleich AWB ausgeführt wird oder nicht. Beja
hendenfalls wird der automatische Weißabgleich ausgeführt, und
Schritt S3 verschiebt den Nullpunkt des Farbraums in die Flächen
mitte des durch ROT, GRÜN, BLAU aufgespannten Farbdreiecks
(Fig. 2). Die momentane Position des Drehreglers wird dem Null
punkt W des Farbraums zugeordnet. Durch Verdrehen des Drehreg
lers wird eine zweidimensionale, charakteristische Verstellkurve
durchlaufen, z. B. die in Fig. 2 in gestrichelten Linien angedeutete
Kurve VS.
Aufgrund der dann durchgeführten Tabellensteuerung ermittelt die
Steuereinrichtung 3 die resultierenden Werte für die Rotkorrektur und
Blaukorrektur, und die Videoelektronik 7 ermittelt aufgrund des
additiven Farbgesetzes und der Grünreferenz den resultierenden
Farbton. Wenn kein automatischer Weißabgleich ausgeführt wird,
bestätigt Schritt S4 die alte Einstellung. In diesem Fall ist der Ur
sprung W′ des Farbdreiecks gegenüber dem Sollursprung W des
Farbraums verschoben, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Eine Farbton
korrektur läßt sich jedoch auch in diesem Fall durchführen, wobei
jedoch die charakteristische Verstellkurve vom Punkt W′, d. h. dem
verschobenen Ursprung ausgeht. Mit jeder Aktivierung des automati
schen Weißabgleichs AWB werden die zuvor eingegebenen und ge
speicherten Korrekturwerte gelöscht und auf Null gesetzt.
Wenn, wie oben erwähnt, eine Farbtonkorrektur ohne vorherigen
automatischen Weißabgleich aktiviert wird, liegt kein für den Anwen
der definierter Orientierungspunkt vor, ihm wird also der aktuelle
Stand der Korrektur nicht angezeigt.
Da das Verfahren zur Durchführung des automatischen Weißabgleichs
bekannt ist, wird es hier nicht im einzelnen erläutert. Prinzipiell
wird jedoch so vorgegangen, daß die Kamera auf ein gut ausgeleuch
tetes weißes Objekt gerichtet und der Vorgang AWB aktiviert wird.
Dabei mißt die Kameraelektronik intern die Intensitätsverteilung in
den drei Farbkanälen Rot, Grün und Blau. Der Meßwert des grünen
Kanals wird im allgemeinen als Referenzwert benutzt, auf den die
beiden anderen Kanäle mit Hilfe steuerbarer Verstärker pegelmäßig
angepaßt werden. Die Steuerwerte für diese Verstärker bilden die
Basisdaten, die dann in der Vorrichtung mit den Korrekturwerten
verrechnet und letztendlich die resultierenden Farbtonkorrekturwerte
ergeben.
Fig. 5 zeigt eine prinzipielle Anordnung zur Erfassung einer bzw.
mehrerer charakteristischer Verstellkurven. Ein echter Operationssitus
oder eine entsprechende Attrappe, je nach Anwendung, wird mit
einer Lichtquelle beleuchtet, und das Objekt wird mit einem Endo
skop 10, das mit einer Videokamera 11 und einem Monitor 12 ver
bunden ist, aufgenommen. Die sich ergebende charakteristische
Verstellkurve wird in Form von Meßwerten von der Videokamera 11
über eine Datenleitung 14 in einem Speicher eines Rechners 13
abgelegt. Jede aufgenommene charakteristische Verstellkurve kann
außer von dem spezifischen Anwendungsgebiet von der Farbtempera
tur der Lichtquelle und natürlich auch vom subjektiven Farbempfin
den des Benutzers abhängig sein. Dabei können die im Rechner
abgelegten, eine jeweilige charakteristische Verstellkurve angebenden
Werte im Rechner bearbeitet werden. Nach einer ausreichenden
Anzahl von Tests ergibt sich im Rechner eine Korrekturtabelle, die
zum Beispiel während des Produktionsprozesses in jede Steuereinrich
tung der Kamera transferiert wird.
Die Fig. 6A, 6B und 6C zeigen Beispiele für charakteristische
Verstellkurven jeweils für die Urologie/Arthroskopie, für die minima
linvasive chirurgische Anwendung und für die Anwendung im HNO-
Gebiet, wobei bemerkt werden soll, daß die in den Fig. 6A bis
6C angegebenen charakteristischen Verstellkurven nur Beispiele sind
und aufgrund von Abschätzungen erstellt wurden. In diesen Dar
stellungen stehen die Bezugszeichen w, r, g, gr, c, b und m in
entsprechender Reihenfolge für weiß, rot, gelb, grün, cyan, blau und
magenta.
Man erkennt, daß der Farbkontrast bei der Urologie/Arthroskopie
anwendung gemäß Fig. 6A im Rotgebiet erhöhbar ist, daß bei
Anwendung in der minimalinvasiven Chirurgie gemäß Fig. 6B außer
dem Rotfarbkontrast auch die Farben Grün und Gelb betonbar sind
und daß schließlich bei der HNO-Anwendung in Fig. 6C die Farb
kontraste im Grün- und Cyanbereich erhöhbar sind. Nach erfolgtem
Weißabgleich befindet sich der Korrekturwert im Weißpunkt. Der
Weißpunkt befindet sich immer auf der Verstellkurve und dient als
Startpunkt. Ein nach erfolgter Korrektur sich ergebender Korrektur
wert auf der charakteristischen Verstellkurve bleibt auch nach dem
Abschalten der Steuereinrichtung erhalten und wird erst wieder nach
erneutem Weißabgleich auf Null gesetzt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Farbtonkorrektur bei von einer Videokamera
(1), insbesondere Endoskopkamera, aufgenommenen Farbbil
dern, wobei die Videokamera einen Wandler (9), der ein aufge
nommenes Bild in ein elektrisches Farbsignal umsetzt, und eine
Steuereinrichtung (3) aufweist, um den Farbton eines an einem
Monitor (8) angezeigten Farbbildes, welches auf dem aufgenom
menen Bild beruht, unabhängig von dem angezeigten Farbbild zu
steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3)
eine Funktion zum automatischen Weißabgleich (AWB) bei Betäti
gung einer Weißabgleichstaste durch den Benutzer und Mittel
aufweist, um wenigstens eine, eine Beziehung zwischen den
Farbtonwerten der Grundfarben und einer wahlweise
veränderlichen Korrekturgröße angebende, charakteristische
Verstellkurve (VS) vorzugeben und nach ausgeführtem automatischen
Weißabgleich abhängig von der gewählten Korrekturgröße die
Farbtonwerte der Grundfarben ausschließlich nach
Maßgabe einer einzigen der vorgegebenen Verstellkurven
zu korrigieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede charakteristische Verstellkurve (VS) in Tabellenform in einem
Speicher gespeichert ist und die Steuereinrichtung (3) die Korrek
turwerte aus dem Speicher auf der Grundlage der jeweiligen Ein
gabegröße ausliest.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Speicher mehrere charakteristische Verstellkurven (VS) abhängig von
der Art der verwendeten Endoskoplichtquelle gespeichert und je nach
Anwendungsfall auswählbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere charakteristische Verstellkurven (VS) im
Speicher abhängig von dem medizinischen Anwendungsgebiet gespei
chert und je nach Anwendungsfall auswählbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3)
eine Schnittstelle (6) zur Eingabe und zum Einspeichern einer oder
mehrerer charakteristischer Verstellkurven (VS) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die charakteristischen Ver
stellkurven (VS) die Farbtonkorrektur von nur zwei Grundfarben
darstellen und die dritte Grundfarbe daraus nach dem additiven
Farbgesetz ermittelt wird.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Steuereinrichtung
(3) ein vom Benutzer bedienbarer, um 360° verdrehbarer, anschlag
loser Drehregler (1) zur Eingabe der Korrekturgröße verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3)
eine Funktion zum automatischen Weißabgleich (AWB) auf Betäti
gung einer Weißabgleichstaste durch den Benutzer aufweist.
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