DE19528602C2 - Mikrowellenvorrichtung zur kontinuierlichen thermischen Behandlung von länglichen Produkten - Google Patents
Mikrowellenvorrichtung zur kontinuierlichen thermischen Behandlung von länglichen ProduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mikrowellenvorrichtung zur kontinuierlichen
thermischen Behandlung von länglichen Produkten.
Die europäische Patentanmeldung EP-A-0 446 114 beschreibt eine
Vorrichtung zur Behandlung von blattartigen oder flächigen Produkten
mit Mikrowellen, bei der die Öffnungen zum Passieren des Produktes in
Form von dünnen Schlitzen ausgestaltet sind. Die Wände der Zuführung
verlaufen senkrechten zur Längsrichtung des Wellenführungshohl
raumes.
Zur Ablenkung der Fortpflanzungsrichtung der aus der Zuführung
austretenden Welle sind zwei um 45° geneigte Führungsklappen sowie
Plattenfallen vorgesehen. Die beiden Klappen sind nur sehr kurz
voneinander beabstandet, um eine Quasi-Kontinuität für die Führung der
Welle sicherzustellen. Dadurch wird der Durchtritt eines blattartigen oder
flächigen Produktes unmöglich gemacht.
In der US-A 3 688 068 ist ein gekrümmter Zuführungshohlleiter
offenbart. Dieser ist jedoch jeweils stirnseitig eingekoppelt und nicht in
einem Fenster an der Seitenwand.
Aus der GB-A 1 182 830 ist eine Vorrichtung der hier in Rede stehenden
Art bekannt, bei der zwar eine Einkopplung über Öffnungen in der
Seitenwand erfolgt, jedoch nicht über einen gekrümmten sondern über
einen parallel zum Resonator verlaufenden Zuführungshohlleiter. Ein
unter einem Winkel verlaufender Zuführungshohlleiter zur Einkopplung
in eine Seitenwand ist aus der FR-A 2 722 638 bekannt.
Bei der aus der US-A 4 401 873 bekannten Vorrichtung ist ein
Zuführungshohlleiter verwirklicht, der senkrecht auf den, das zu
erhitzende Produkt aufnehmenden Wellenleiter stehend an einer Seite
gekrümmt und auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite geknickt
ist. Allerdings sind dort keine Wellenführungsklappen offenbart.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine, verbesserte
Mikrowellenvorrichtung bereitzustellen, mit der nicht nur sehr dünne
sondern auch längliche Produkte mit einem größeren Querschnitt mit
einem senkrecht zur Längsrichtung ausgerichteten, möglichst
homogenen Feld behandelt werden können.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Mikrowellenvorrichtung gemäß der
Lehre des Anspruches 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Mit dem Ausdruck "längliches Produkt" wird dabei ein Produkt im
allgemeinen bezeichnet, dass einen im wesentlichen gleichmäßigen
Querschnitt besitzt, dessen Querabmessungen jedoch beliebig sind.
Diese Definition umfasst längliche Produkte, deren Querabmessungen
vergleichbar sind, beispielsweise Profile und Profilstähle sowie auch
Zylinder oder Rohre. Bei einem blattartigen oder flächigen Produkt
handelt es sich um ein solches Produkt, das in einer seiner
Querrichtungen zu seiner Längsrichtung sehr geringe Abmessungen
besitzt.
Unter Ultrahochfrequenzen oder Mikrowellen versteht man Wellen mit
Frequenzen zwischen 0,3 GHz und 300 GHz und insbesondere im
0,3 GHz-5,2 GHz-Band.
Unter dem Begriff "nach vorne" wird im Rahmen der vorliegenden
Unterlagen diejenige Richtung bezeichnet, die der Fortpflanzungs
richtung der Weile in einem Hohlraum entspricht. Folglich stellt die
vordere Wand eines Zuführungshohlleiters diejenige Wand dar, die sich
in Richtung der Fortpflanzung stromabwärts befindet, während die
hintere Wand diejenige ist, die sich im selben Sinne stromabwärts
befindet.
Bei der erfindungsgemäßen Mikrowellenvorrichtung besitzen die vordere
Wand und die hintere Wand des Zuführungshohlleiters einen vorderen
und einen hinteren Verbindungsbereich, die in der Verbindungszone mit
dem Fenster angeordnet sind und jeweils eine im wesentlichen
kreisbogenförmige Krümmung nach vorne besitzen. Die Führungsklappe
ist dabei im wesentlichen in der Verlängerung des hinteren
Verbindungsbereiches angeordnet.
Der Krümmungsradius der Verbindungsbereiche ist ausreichend groß,
um die Welle progressiv zu führen, die vom Generator ausgesandt wird,
indem sie sich in Richtung der Fortpflanzung der Wellenführung unter
Beibehaltung des TE01-Modus fortpflanzt.
Die Position der Führungsklappe befindet sich im wesentlichen in der
Verlängerung des hinteren Verbindungsbereiches. Dadurch wird
sichergestellt, dass kein spitzer Winkel in dem Bereich des hinteren
Randes des Fensters auftritt. Obwohl der Abstand zwischen der
Führungsklappe und dem Führungsorgan größer ist als der Abstand der
Führungsklappen von klassischen Vorrichtungen, um den Durchtritt des
länglichen Produktes zu ermöglichen, neigt die Welle zudem nicht dazu,
am Ausgang der Zuführung die Führungsklappe zu umlaufen, um sich
nach einem Modus fortzusetzen, der sich vom TE01-Modus
unterscheidet.
Die Mittel zur Kopplungsregulierung dienen zur Minimierung der
Reflektion der Welle im Inneren des Zuführungshohlleiters und an ihrem
Eintritt in den Behandlungsraum und trägt somit zur Beibehaltung des
gewünschten Fortpflanzungsmodus bei.
Um den Führungseffekt zu verstärken, besitzt die Führungsklappe
vorteilhafterweise eine Krümmung, die derjenigen des hinteren
Verbindungsbereiches entspricht. Dies kann auch bei der aktiven Seite
des Führungsorgans der Fall sein.
Setzt man ein längliches Produkt, beispielsweise ein Profil, dessen
Querabmessungen in etwa der von der gleichen Größenordnung sind,
einem Mikrowellenfeld aus und handelt es sich bei dem Material, aus
dem das Produkt gefertigt ist, um ein sehr absorbierendes Material, was
häufig der Fall ist, dann wird die zur Anwendung gebrachte Welle sehr
schnell und sehr stark in seine Fortpflanzungsrichtung gedämpft bzw.
abgeschwächt.
Um diesen Nachteil zu beseitigen und um eine wirksame thermische
Behandlung eines derartigen Produktes zu ermöglichen, weist die
erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafterweise mehrere
Erregungssysteme auf, die jeweils eine analogen, mit dem
Behandlungsraum über ein Fenster verbundenen Zuführungshohlleiter
besitzen. Die Fenster sind in der ersten Seitenwand an
aufeinanderfolgenden Längspositionen derart ausgenommen, dass die
Zuführungshohlleiter in Reihe angeordnet sind.
Bei jedem Erregungssystem besitzen die vordere Wand und die hintere
Wand des Zuführungshohlleiters Verbindungsbereiche, nämlich einen
vorderen und einen hinteren, die in der Verbindungszone mit dem
Fenster angeordnet sind und jeweils eine nach vorne gerichtete im
wesentlichen kreisbogenförmige Krümmung besitzen. Die entsprechende
Führungsklappe ist im wesentlichen in der Verlängerung des hinteren
Verbindungsbereiches angeordnet. Das Erregungssystem weist Mittel
zur Kopplungsregulierung auf.
Aufgrund dieser Ausgestaltungen pflanzen sich die von verschiedenen
Erregungssystemen emittierten Wellen im TE01-Modus fort und stören
sich nicht gegenseitig.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden anhand der nachstehenden
Figuren näher erläutert, welche ein
Ausführungsbeispiel wiedergeben. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II/II der Fig. 1, wobei eine
Variante gezeigt ist, und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III/III der Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt ein Anwendungsgehäuse 10, welches einen in dem
weggebrochenen Bereich dieser Figur sichtbaren Wellenfüh
rungshohlraum bzw. Behandlungsraum 12 definiert.
Zum leichteren Verständnis ist in der Fig. 1 das Bezugssystem mit den
rechtwinklig zueinander stehenden Achsen Ox, Oy und Oz gezeigt. Der
Behandlungsraum besitzt Parallelepipedform; seine Längsrichtung
verläuft in der Richtung Oz, während seine erste Querrichtung und
zweite Querrichtung in die Richtungen Ox und Oy verlaufen.
In diesem Behandlungsraum breitet sich die Welle entlang der Richtung
Oz im TE01-Modus aus, wobei das elektrische Feld E parallel zur ersten
Querrichtung Ox verläuft.
Die Längsenden 14 und 16 des Behandlungsraumes 12 sind offen, damit
ein längliches Produkt 18 passieren kann, welches einer kontinuierlichen
thermischen Behandlung unterworfen wird.
Dieses längliche Produkt ist nur auf sehr schematische Weise gezeigt
und kann aus jedem Produkt, beispielsweise einem Profil bestehen. Es
kann sich somit um jedes Produkt handeln, das eine große längliche
Ausdehnung und einen gegebenen Querschnitt besitzt.
Die Vorrichtung weist Transportmittel für das Produkt 18 in die Richtung
Oz des Gehäuses 10 auf.
Bei dem gezeigten Beispiel verläuft die Richtung Oz horizontal, während
die Richtung Oy vertikal verläuft; bei den Transportmitteln kann es sich
um ein teilweise gezeigtes Förderband 20 handeln.
Um die Zeichnung nicht zu überfrachten, sind das längliche Produkt 18
und das Förderband 20 im weggebrochenen Bereich der Fig. 1 nicht
gezeigt.
Die Vorrichtung weist mindestens ein Erregungssystem für den
Behandlungsraum 12 mit sich im TE01-Modus fortpflanzenden
Mikrowellen auf.
Die Zahl der Erregungssysteme hängt von der Dauer der für das
längliche Produkt gewünschten Behandlung und der Durchlaufge
schwindigkeit dieses Produktes durch den Behandlungsraum 12 ab. Die
Fig. 1 ist unterbrochen; es sind lediglich drei Erregungssysteme gezeigt,
die mit S1 und S2 bzw. Sn bezeichnet sind.
Für bestimmte Anwendungen kann ein einziges Erregungssystem S1
ausreichend sein. Für andere Anwendungen kann die Zahl "n" der
erfindungsgemäßen Vorrichtung verhältnismäßig groß sein und
beispielsweise der Zahl 12 entsprechen.
Das oder die Erregungssystem(e) besitzen einen Mikrowellengenerator
22, der mit einem Zuführungshohlleiter 24 ausgestattet ist, welcher
wiederum mit dem Behandlungsraum 12 über ein Fenster verbunden ist.
Die Fenster F1 und F2 und Fn, jeweils mit den Zuführungshohlleiter der
Systeme S1, S2 und Sn verbunden, sind in der Seitenwand 10a des
Behandlungsraumes 12 ausgenommen.
Bei dem gezeigten Beispiel stellt die Seitenwand 10a die in der Ebene
(Ox, Oz) gelegene untere Seitenwand des Behandlungsraums dar. Man
kann diese Zuführungshohlleiter auch mit der oberen Seitenwand 10b
des Behandlungsraums 12 verbinden.
Wie man insbesondere in dem weggebrochenen Bereich der Fig. 1 sieht,
erstrecken sich die Fenster über die gesamte Ausdehnung des
Behandlungsraums, gemessen in die erste Querrichtung Ox.
Die Zuführungshohlleiter 24 sind auf bekannte Weise mit einem dem
Generator 22 benachbarten ersten Abschnitt 26, einem erweiterten
Abschnitt 28, der sich ausgehend von der Querabmessung des ersten
Abschnittes 26 bis zur Querabmessung "a" des Behandlungsraumes in
der ersten Querrichtung Ox erweitert, und einem Abschnitt 30 zur
Befestigung und Verbindung mit bzw. an dem Gehäuse 10 ausgestattet.
Der Zuführungshohlleiter 24 besitzt zwei Seitenwände 24a und 24b, die
im wesentlichen in der Ebene Oy, Oz mit Ausnahme gegebenenfalls in
dem erweiterten Bereich 28 angeordnet sind. Der Zuführungshohlleiter
24 besitzt auch eine hintere Wand 24c und eine vordere Wand 24d, die
entsprechend im Sinne der Ausbreitung Oz der Welle stromaufwärts und
stromabwärts angeordnet sind. Die Vorder- und Hinterwände sind
jeweils mit dem vorderen Rand 32 bzw. dem hinteren Rand 34 des
korrespondierenden Fensters verbunden bzw. daran befestigt.
Der Zuführungshohlleiter 24 ist mit einer im weggebrochenen Bereich
der Fig. 1 besser sichtbaren Führungsklappe 36 ausgestattet, die sich in
den Behandlungsraum 12 in der Nähe des hinteren Randes 34 des
entsprechenden Fensters erstreckt.
Der Zuführungshohlleiter 24 ist außerdem mit einem Führungsorgan 38
versehen, das an der Innenseite der Wand 10b des Behandlungsraums
12 der ersten Seitenwand 10a gegenüberliegend angeordnet ist. Das
Führungsorgan 38 ist dem entsprechenden Fenster im wesentlichen
gegenüber angeordnet und besteht aus einem Metallteil, das zusammen
mit der Führungsklappe die Ausrichtung der Welle, die durch diese
Klappe und die Einwärtskrümmung des Befestigungsabschnittes des
Zuführungshohlleiters verursacht ist, auf der Seitenwand 10b fortführt.
Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, in der das längliche
Produkt, auf welches die Mikrowellen einwirken, der Klarheit halber
weggelassen ist, besitzen die Vorderwand und die Hinterwand des
Zuführungshohlleiters 24 im Verbindungsabschnitt 30
Verbindungsbereiche, die mit den Bezugszeichen 30d und 30c be
zeichnet sind und die jeweils eine im wesentlichen kreisbogenförmige
Krümmung nach vorne aufweisen.
In der Fig. 3 ist mit einer strichpunktierten Linie die Mittellinie M
wiedergegeben, die in dem Zuführungshohlleiter 24 der Mittellinie
zwischen der vorderen Wand 24d und der hinteren Wand 24c dieser
Führung (im geraden Teil der Führung fällt sie mit der Achse A der
Führung zusammen) entspricht und die sich ausgehend von der ersten
Seitenwand 10a des Gehäuses 10 kontinuierlich verlängert, um
schließlich mit der Längsachse A des Gehäuses zusammenzufallen.
Die Punkte P1 und P2 begrenzen den gekrümmten Abschnitt der
Mittellinie M und stellen in der Tat diejenigen Punkte dar, bei denen sich
diese Linie von der Achse A' bzw. der Achse A entfernt.
Die Krümmung des vorderen Verbindungsbereiches 30d und des
hinteren Verbindungsbereiches 30c sind vorteilhafterweise derart
ausgewählt, dass die Länge des Bogens zwischen den Punkten P1 und
P2 im wesentlichen einem vielfachen Ganzen der halben Wellenlänge
der sich in dem Behandlungsraum 12 fortpflanzenden Welle entspricht.
Die Abmessung entlang der Achse Oz des geraden Bereiches des
Zuführungshohlleiter 24 ist mit "l" bezeichnet. Diese Abmessung ist klas
sischerweise eine solche einer standardisierten Führung (beispielsweise
87 mm) und ist in den Abschnitten 26 und 28 der Führung konstant.
Die Abmessung "b" des Gehäuses 10 entlang der Achse Oy wird
festgelegt, um die Führung im TE01-Modus zu halten, wobei gleichzeitig
die Behandlung von länglichen Produkten, deren Querschnitt einen
maximalen vorgegebenen Wert erreichen kann, zu ermöglichen.
Diese Abmessung "b", die beispielsweise 115 mm betragen kann, kann
somit größer sein als die Abmessung "l".
Die Krümmungen der Verbindungsbereiche 30c und 30d werden derart
festgelegt, dass der Übergang zwischen den Abmessungen "l" und "b"
progressiv erfolgt.
Jeder dieser beiden Verbindungsbereiche besitzt in der Tat im wesentli
chen die Form eines Kreisbogen, wobei deren entsprechende
Krümmungszentren auf geeignete Weise festgelegt werden.
So wird der vordere Verbindungsbereich 30d des Zuführungshohlleiters
24 im wesentlichen tangential mit der ersten Seitenwand 10a des
Behandlungsraumes verbunden, während, wenn man die Krümmung des
hinteren Verbindungsbereiches 30c ins Innere des Behandlungsraumes
verlängern würde, sich diese im wesentlichen tangential mit der zweiten
Seitenwand 10b verbinden bzw. dort münden würde.
Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, befindet sich die
Führungsklappe 36 im wesentlichen in der Verlängerung des hinteren
Verbindungsbereiches 30c. Dadurch wird bewirkt, dass im Bereich des
hinteren Randes 34 des Fensters kein spitzer Winkel auftritt.
Die Fig. 3 zeigt das Fenster Fn der Verbindung des
Zuführungshohlleiters des Erregungssystems Sn, wobei diese Anordnung
jedoch auch für alle anderen Fenster gilt.
Das oder jedes Erregungssystem besitzt Reguliermittel für die
Wellenkopplung. Diese Reguliermittel sind in der Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 40 und 42 bezeichnet. Es handelt sich dabei
beispielsweise um zwei im ersten Abschnitt 26 des
Zuführungshohlleiters 24 vorgesehene Tauchkolben, die ins Innere
dieses Zuführungshohlleiters in die Richtung Ox unabhängig
voneinander mehr oder weniger tief hineingeschoben werden können,
um den Wellenreflektionskoeffizienten zu minimieren.
Wie man aus der Fig. 3 ersieht, besitzt die Führungsklappe 36 eine
Krümmung, die derjenigen des hinteren Verbindungsbereiches 30c des
Zuführungshohlleiters angeglichen ist. Der Krümmungsradius der Klappe
36 entspricht im wesentlichen dem Krümmungsradius des
Verbindungsbereiches 30c.
Das in den Figuren gezeigte Führungsorgan 38 besitzt eine aktive Seite
38a, die in Richtung der Wellenfortpflanzung nach vorne geneigt ist.
Diese aktive Seite 38 besitzt ebenfalls eine Krümmung, die derjenigen
des hinteren Verbindungsbereiches 30c des Zuführungshohlleiters 24
entspricht.
Wie die mit Strichpunkten in der Fig. 3 gezeigte Linie C anzeigt,
befinden sich die Führungsklappe 36 und die aktive Seite 38a des
Führungsorgans im wesentlichen in der Fortsetzung des
Verbindungsbereiches 30c.
Die Bezugszahl 35 der Fig. 3 zeigt, dass die Ausrichtung der
Führungsklappe 36 bezüglich der ersten Seitenwand 10a des
Behandlungsraumes 12 eingestellt werden kann. Dies gilt auch für die
Längsposition des Führungsorgans 38.
Die Einstellung der Neigung der Führungsklappe 36 besteht in einer
genauen Ausführungsrichtung ihrer Winkelposition, wobei natürlich hier
die Klappe 36 im wesentlichen in der Verlängerung des hinteren
Verbindungsbereiches 30c liegt.
Beim Zusammenbau der Vorrichtung bestimmt man somit die Position
des Führungsorgans 38 und die Neigung der Führungsklappe 36 derart,
dass der Fortpflanzungsmodus TE01 beibehalten wird. Zudem stellt man
die Reguliermittel 40 und 42 so ein, dass ein Reflektionsminimum
erhalten wird.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass die geraden Bereiche der
Zuführungshohlleiter 24 in Richtung der Achse Oy und somit senkrecht
zur Längsrichtung Oz des Gehäuses 10 ausgerichtet sind.
Bei dem in der Figur gezeigten Beispiel sind die Zuführungshohlleiter mit
dem Behandlungsraum 12 somit rechtwinklig gekoppelt.
Im Gegensatz dazu ist bei der in der Fig. 3 gezeigten Variante der
Winkel α zwischen der Längsachse A des Behandlungsraumes 12 und
der Achse A' der geraden Bereiche des Zuführungshohlleiters 24 etwas
größer als 90°.
Dies stellt eine vorteilhafte Anordnung in dem Sinne dar, das die
Kopplung um so höher ist, je mehr sich die Neigung des
Zuführungshohlleiters der Längsrichtung des Behandlungsraumes
nähert.
Damit diese Neigung mit dem Raumbedarf des Systems kompatibel
bleibt, sollte der Winkel α nicht zu groß werden.
Die in der Fig. 1 gezeigten Längsenden 14 und 16 des Behandlungsrau
mes 12 besitzen jeweils mit 15 und 17 bezeichnete Schlitze.
Der Abstand "e" dieser Schlitze in Richtung Oy wird in Abhängigkeit der
Querabmessungen der mit Hilfe der Vorrichtung zu behandelnden
länglichen Produkte bestimmt.
Bei dem gezeigten Beispiel entspricht die Abmessung dieser Schlitze
entlang der Richtung Ox im wesentlichen der Abmessung "a" des
Behandlungsraumes 12. Dieses ist dann vorteilhaft, wenn das
behandelte, längliche Produkt beispielsweise ein Profil ist, dessen
Länge beträchtlich ist und für das die Gefahr besteht, dass es unter
Einwirkung der thermischen Behandlung knickt, d. h. sich in Richtung Ox
deformiert. Außerdem bleibt, sofern man in dem Behandlungsraum 12
den TE01-Fortpflanzungsmodus beibehalten möchte, selbst wenn das
längliche Produkt unter der Einwirkung der thermischen Behandlung
knickte, das auf ihn angewandte Wellenfeld im wesentlichen über die
gesamte Länge konstant, da es in Richtung Ox im Behandlungsraum
konstant ist.
Die Schlitze 15 und 17 können verhältnismäßig große Abmessungen
besitzen. Um übermäßige Energieverluste zu vermeiden kann man in der
Nachbarschaft dieser Schlitze Wellenfallen vorsehen. Eine derartige mit
dem Schlitz 17 assoziierte Wellenfalle ist in der Fig. 1 schematisch
gezeigt und mit den Bezugszeichen 17a und 17b versehen.
Der minimale Abstand "d" in Richtung Oy zwischen der Führungsklappe
36 und dem Führungsorgan 38 entspricht vorzugsweise im wesentlichen
dem Abstand "e" der Schlitze. Dieser Abstand "d" ist größer als die
maximalen Abmessungen entlang der Achse Oy der Führungsklappe 36
und des Führungsorgans 38.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Schnitte stellen eine Variante der in
der Fig. 1 perspektivisch dargestellten Ausführungsformen dar. Wie man
aus diesen Figuren entnehmen kann, ist die Innenseite der ersten
Seitenwand 10a des Behandlungsraumes 12 mit einer Schicht aus
einem dielektrischen Material 44 bedeckt, in die die Führungsklappe 36
eingelassen ist. Diese Schicht aus einem dielektrischen Material 44
kann als Träger für das Förderband 20 dienen, welches das zu
behandelnde längliche Produkt bewegt, ohne dass das Risiko eines
Verhakens des Förderbandes in den Führungsklappen 36 besteht.
In alternativer oder komplementärer Weise kann man auch die
Innenseite der Seitenwand 10b des Behandlungsraumes 12, d. h.
diejenige Wand, die der ersten Seitenwand 10a gegenüberliegt, mit
einer Schicht aus einem analogen dielektrischen Material bedecken, in
die das Führungsorgan 38 eingelassen ist.
Bei einer Vorrichtung, die bezüglich der in den Zeichnungen gezeigten
invers und bei der die Erregungssysteme oberhalb des Gehäuses
angeordnet sind, kann diese Schicht aus einem dielektrischen Material
auch gleichzeitig als Träger für das die zu behandelnden Produkte
nehmenden bzw. bewegende Mittel dienen.
Wie bereits oben dargelegt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Durchführung einer thermischen Behandlung von Produkten,
beispielsweise Profilstählen, Anwendung finden, die besonders große
Längsabmessungen besitzen. Die Vorrichtung kann in diesem Fall
mehrere Erregungssysteme S1, S2, Sn besitzen, die einander gleichen.
Das erste Erregungssystem S1 wird in unmittelbarer Nähe des länglichen
Endes flussaufwärts 14 des Gehäuses angeordnet, während das letzte
Erregungssystem Sn am Längsende 16 in einem Abstand davon, der im
wesentlichen dem Wellendämpfungsabstand entsprechen kann,
angeordnet ist.
Jedes Erregungssystem besitzt einen wie zuvor beschriebenen, über ein
Fenster mit dem Behandlungsraum 12 verbundenen
Zuführungshohlleiter 24.
Jeder Zuführungshohlleiter 24 ist außerdem mit einer Führungsklappe
36 und einem Führungsorgan 38 ausgestattet.
Man kann die Neigung der Klappe 36 und die Längsposition des
Führungsorgans 38 derart festlegen, dass sich die Welle kontinuierlich
im TE01-Fortpflanzungsmodus fortpflanzt, wobei das Auftreten von
Interferenzen, die von den verschiedenen in Reihe angeordneten
Erregungssystemen ausgesendet werden, vermieden wird.
Die Fenster F1, F2 und Fn, an denen die Zuführungshohlleiter der
Systeme S1, S2 und Sn befestigt sind, sind in der ersten Seitenwand 10a
des Behandlungsraumes 12 an aufeinanderfolgende Längspositionen
derart ausgenommen, dass die Zuführungshohlleiter 24 der
verschiedenen Erregungssysteme in Reihe angeordnet sind.
Die Abmessung der Führungsklappe(n) 36 und die Abmessung des oder
der Führungsorgan(e) 38 in der ersten Querrichtung Ox entspricht im
wesentlichen der Abmessung des Behandlungsraumes 12 in dieser
Richtung.
Die Querabmessungen "a" und "b" des Behandlungsraumes 12 bzw. die
Abmessungen in den Richtungen Ox und Oy werden in Abhängigkeit von
dem TE01-Fortpflanzungsmodus, den man in dem Behandlungsraum 12
aufrechterhalten möchte festgelegt. Die Abmessung "a" kann oder kann
auch nicht größer sein als die Abmessung "b".
Beträgt die Abmessung "b" 115 mm, dann kann auch die Abmessung "a"
147 mm entsprechen.
Wie bereits oben dargelegt, kann man die beschriebene Vorrichtung zur
Durchführung einer kontinuierlichen thermischen Behandlung eines
länglichen Produktes mit Hilfe von Mikrowellen einsetzen.
Handelt es sich bei dem behandelten länglichen Produkt um einen
Profilstahl, kann man diese thermische Behandlung in dem
Vulkanisationsverfahren einsetzen.
Das im Schnitt in der Fig. 2 gezeigte längliche Produkt 18' stellt einen
besonderen Typus dar und unterscheidet sich geringfügig von
denjenigen, der in der Fig. 1 dargestellt ist. Es handelt sich in der Tat
um einen Profilstahl, der metallische Einschlüsse 19 besitzt. Sofern man
in dem Hohlraum den TE01-Fortpflanzungsmodus aufrechterhält, wie dies
durch das in der Fig. 2 gezeigte elektrische Feld E angedeutet ist,
stellen diese metallischen Einschlüsse bzw. Einsätze 19 keine
Störquelle für die dem länglichen Produkt 18' verliehene thermische
Behandlung dar.
Claims (9)
1. Mikrowellenvorrichtung zur kontinuierlichen thermischen Behand
lung von länglichen Produkten (18),
mit einem als Rechteckresonator ausgebildeten, längsgestreckten, stirnseitige Öffnungen (15, 17) aufweisenden Behandlungsraum (12),
mit einem die von einem Mikrowellengenerator (22) herrührende Mikrowellenenergie über ein in einer Seitenwand (10a) des Be handlungsraums vorgesehenes Rechteckfenster (F1, F2, F3) einkop pelnden Zuführungshohlleiter (24) rechteckförmigen Querschnitts, der im Bereich des Mikrowellengenerators (22) senkrecht zur Transportrichtung verläuft und im Bereich des Rechteckfensters (F1, F2, F3) zur Transportrichtung hin eine etwa kreisbogenförmige Krümmung aufweist, zur Einhaltung des TE01-Modus und
mit am und gegenüber dem Rechteckfenster (F1, F2, F3) quer zur Transportrichtung angeordneten, an die Krümmung angepasste Wellenführungsklappen (36, 38).
mit einem als Rechteckresonator ausgebildeten, längsgestreckten, stirnseitige Öffnungen (15, 17) aufweisenden Behandlungsraum (12),
mit einem die von einem Mikrowellengenerator (22) herrührende Mikrowellenenergie über ein in einer Seitenwand (10a) des Be handlungsraums vorgesehenes Rechteckfenster (F1, F2, F3) einkop pelnden Zuführungshohlleiter (24) rechteckförmigen Querschnitts, der im Bereich des Mikrowellengenerators (22) senkrecht zur Transportrichtung verläuft und im Bereich des Rechteckfensters (F1, F2, F3) zur Transportrichtung hin eine etwa kreisbogenförmige Krümmung aufweist, zur Einhaltung des TE01-Modus und
mit am und gegenüber dem Rechteckfenster (F1, F2, F3) quer zur Transportrichtung angeordneten, an die Krümmung angepasste Wellenführungsklappen (36, 38).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zuführungshohlleiter (24) Mittel zur Kopplungsregulierung
(40, 42) besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die sich in Fortpflanzungsrichtung der Welle stromabwärts befindliche Vorderwand (24d) des Zuführungshohlleiters (24) einen
vorderen Verbindungsbereich (30d) besitzt, der im wesentlichen
tangential mit der Seitenwand (10a) des Hohlraumes (12)
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minimalabstand (d) senkrecht zur Transportrichtung
zwischen den am und gegenüber dem Rechteckfenster (F1, F2, F3)
angeordneten Wellenführungsklappen (36, 38) im wesentlichen dem
Abstand (e) senkrecht zur Transportrichtung der stirnseitigen
Öffnungen (15, 17) des Behandlungsraumes (12) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenseite der Seitenwand (10a) des Behandlungsraumes
(12) mit einer Schicht aus einem dielektrischen Material (44)
bedeckt ist, in die die am Rechteckfenster (F1, F2, F3) angeordnete
Wellenführungsklappe (36) eingelassen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenseite der der Seitenwand (10a) gegenüberliegenden
Seitenwand (10b) des Behandlungsraumes (12) mit einer Schicht
aus einem dielektrischen Material (44) bedeckt ist, in die die
gegenüber dem Rechteckfenster (F1, F2, F3) angeordnete
Wellenführungsklappe (38) eingelassen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausrichtung der Wellenführungsklappe (36) bezüglich der
Seitenwand (10a) des Behandlungsraumes (12) und die
Längsposition der gegenüber dem Rechteckfenster (F1, F2, F3)
angeordneten Wellenführungsklappe (38) einstellbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mehrere Mikrowellengeneratoren (22) besitzt, die jeweils
einen analogen, mit dem Behandlungsraum (12) mittels eines
Fenster (F1, F2, Fn) verbundenen Zuführungshohlleiter (24)
aufweisen, und dass die Fenster (F1, F2, Fn) in der Seitenwand
(10a) an aufeinanderfolgenden Längspositionen derart angeordnet
sind, dass die Zuführungshohlleiter (24) in Reihe angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abmessung (a) des Behandlungsraumes (12) in einer
ersten Querrichtung (Ox), in welcher das elektrische Feld ()
ausgerichtet ist, größer ist als die Abmessung (b) des
Behandlungsraumes (12) in einer senkrecht zur erster Querrichtung
(Ox) ausgerichteten zweiten Querrichtung (Oy).
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