DE19528247A1 - Flüssigkristallanzeige und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Flüssigkristallanzeige und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeige und ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Flüssigkristallan
zeige.
Flüssigkristallanzeigen bestehen üblicherweise aus zwei
sich in geringem Abstand gegenüberstehenden Trägerplatten,
insbesondere Glasplatten, zwischen denen sich Flüssigkri
stallmaterial befindet. Ein Kleberand begrenzt die das
Flüssigkristallmaterial enthaltende Zelle seitlich und
dient zugleich als feste mechanische Verbindung für die
beiden Trägerplatten. Auf den einander zugewandten Flächen
der beiden Trägerplatten befinden sich jeweils struktu
rierte Leiterflächen, über die die Anzeige steuerbar
ist. Die elektrische Verbindung der Leiterflächen beider
Trägerplatten mit außerhalb der Zelle befindlichen An
steuerelementen erfolgt über Leiterbahnen auf überstehen
den Bereichen mindestens einer Trägerplatte. Über Kontakt
brücken zwischen den beiden Trägerplatten werden elektri
sche Verbindungen zwischen den Leiterflächen der einen
Trägerplatte und zugehörigen Zuleitungen auf der anderen
Trägerplatte hergestellt.
Hierfür ist es aus der GB 2 034 095 A bekannt, für den
Kleberand ein anisotrop leitfähiges Klebermaterial zu ver
wenden, welches nur senkrecht zu den Ebenen der Träger
platten elektrisch leitende Kontaktbrücken herstellt, in
den Ebenen der Trägerplatten hingegen als elektrischer
Isolator wirkt. Hierfür werden einem isolierenden Kleber
grundmaterial in an sich bekannter Weise elektrisch leit
fähige Partikel hinzugefügt.
Eine andere Methode zur Herstellung von Kontaktbrücken ist
beispielsweise aus Fig. 4 der US 4,411,633 zu entnehmen,
wo der Kleberahmen isolierend ist und im Innern der Zelle
punktuell Kontaktbrücken aus leitendem Material gebildet
sind.
Beide Methoden schränken die Entwurfsfreiheit für die
Strukturierung der Leiterflächen und u. U. auch die Größe
der nutzbaren Anzeigefläche ein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flüssig
kristallanzeige, die diesen Einschränkungen nicht oder in
geringerem Maß unterworfen ist, sowie ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Flüssigkristallanzeige anzuge
ben.
Die erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige ist im Pa
tentanspruch 1, ein Verfahren zu ihrer Herstellung im Pa
tentanspruch 4 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung.
Die Erfindung ermöglicht die Verwendung der gesamten Zel
lenfläche für die Anzeige und bietet ein hohes Maß an
Freiheit beim Entwurf der Leiterflächenstrukturen im Be
reich der Anzeigefläche.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschau
licht. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Flüssigkristallanzeige
mit Aufsicht auf einen Teil der Strukturen von
Leiterflächen und Kleberahmen
Fig. 2 einen Kleberahmenabschnitt für eine Kontaktbrücke
Fig. 3 einen Querschnitt durch Fig. 2.
Bei der in Fig. 1 ausschnittsweise skizzierten Flüssigkri
stallanzeige sind zwei sich weitgehend überdeckende Glas-
Trägerplatten T1 und T2 vorgesehen, wobei die Umrisse der
ersten Trägerplatte T1 mit durchgezogener Linie und die
Umrisse der zweiten Trägerplatte T2 mit strichpunktierter
Linie eingetragen sind. Die Trägerplatte T1 ragt in Rich
tung des oberen Bildrandes mit einer Teilfläche TU1 über
die zweite Trägerplatte T2 hinaus. Alternativ oder zusätz
lich kann die zweite Trägerplatte T2 mit einer Teilfläche
TU2, im skizzierten Beispiel zum rechten Bildrand hin,
über die erste Trägerplatte hinausragen. Die überstehenden
Teilflächen TU1 und/oder TU2 dienen zur Aufnahme von Bau
teilen, zum Anschluß flexibler Zuleitungen usw. Der über
deckende Bereich der beiden Trägerplatten innerhalb der
durch den Kleberahmen R begrenzten Fläche der mit Flüssig
kristallmaterial gefüllten Flüssigkristallzelle Z kann als
steuerbare Anzeige mit einander beabstandet gegenüberste
henden Elektroden in Form leitfähiger Flächen betrieben
werden. Eine erste Gruppe leitfähiger Flächen L10 bis L17
auf der ersten Trägerplatte T1 ist mit durchgezogenen Li
nien, eine zweite Gruppe leitfähiger Flächen L20 bis L25
auf der zweiten Trägerplatte mit unterbrochenen Linien
eingezeichnet. Beispielsweise seien die Leiterflächen auf
T1 als Segmentleitungen und die Leiterflächen auf T2 als
Backplane-Leitungen einer Multisegment-Anzeige ausgeführt.
Die Herstellung der strukturierten Leiterflächen, die z. B.
aus transparentem Indium-Zinn-Oxid (ITO) bestehen, ist
allgemeiner Stand der Technik.
Die Leiterflächen haben insbesondere häufig die Form
schmaler Zuleitungen vom Rand der Anzeigefläche her, die
sich in der Anzeigefläche zu Segmentflächen aufweiten, wie
z. B. die in vollständiger Form eingezeichneten Leiterflä
chen L11, L12.
Der Kleberahmen umschließt die Zelle Z bis auf eine Füll
öffnung, die nach dein Befüllen der Zelle mit Flüssigkri
stall-Material noch verschlossen wird, vollständig. Der
Kleberahmen besteht aus elektrisch isolierenden Abschnit
ten IK und aus elektrisch leitfähigen Abschnitten K1, K2,
K3, . . . Die elektrisch leitfähigen Abschnitte bilden Kon
taktbrücken zwischen Leiterflächen der ersten und der
zweiten Gruppe. Beispielsweise verbindet der elektrisch
leitfähige Abschnitt K1 die Leiterfläche L10 auf der er
sten Trägerplatte und ermöglicht so die Ansteuerung der
Leiterfläche L20 von der ersten Trägerplatte T1 aus über
L10 und K1. Seitlich des leitfähigen Abschnitts K1 setzt
sich der Kleberand mit elektrisch isolierenden Abschnitten
fort, so daß die Leiterflächen L11 und L12 auf der ersten
Trägerplatte T1 gegen die benachbarte Leiterfläche L10 und
gegen die teilweise überdeckende Leiterfläche L20 auf der
zweiten Trägerplatte T2 isoliert sind. In entsprechender
Weise ist die Leiterfläche L24 auf der zweiten Träger
platte T2 über den leitfähigen Abschnitt K3 des Kleberah
mens mit der Leiterfläche L17 auf der ersten Trägerplatte
T1 elektrisch kontaktiert, aber gegen die benachbarten
Leitungen L23 und L25 isoliert.
Die leitfähigen Abschnitte weisen vorzugsweise eine aniso
trope Leitfähigkeit nur senkrecht zu den Ebenen der Trä
gerplatten auf. Kleber mit anisotroper Leitfähigkeit sind
an sich bekannt, beispielsweise aus der bereits genannten
GB 2 034 095 A. Die anisotrope Leitfähigkeit ermöglicht
es, benachbarte Kontaktbrücken in einem leitfähigen Ab
schnitt zusammenzufassen, wie es z. B. für die Kontaktbrüc
ken von L14 auf T1 nach L21 auf T2 und von L15 auf T1 nach
L22 auf T2 in den übergreifenden leitfähigen Abschnitt K2
eingezeichnet ist.
Die Herstellung des Kleberandes mit leitfähigen und iso
lierenden Abschnitten erfolgt vorteilhafterweise in der
Art, daß auf die erste Trägerplatte eine Kleberahmen-
Struktur aus elektrisch isolierendem Material und auf die
zweite Trägerplatte eine Struktur aus elektrisch leitfähi
gem Material für die leitfähigen Abschnitte aufgebracht
wird. Beim Zusammenfügen der Platten entsteht ein durchge
hender Kleberahmen mit leitfähigen und isolierenden Ab
schnitten. Das Aufbringen der Strukturen auf die Träger
platten erfolgt vorzugsweise mittels eines Druckverfah
rens, insbesondere eines Siebdruckverfahrens.
Vorzugsweise wird für die Struktur der leitfähigen Ab
schnitte ein leitfähiges Klebematerial verwandt, das aus
einem isolierenden Klebergrundmaterial und zusätzlichen
leitfähigen Partikeln P (Fig. 3), insbesondere metalli
sierten Kunststoffkugeln besteht. Das isolierende Kleber
grundmaterial ist vorteilhafterweise identisch mit dem für
die Struktur der isolierenden Abschnitte verwandten Kle
bermaterial, so daß beim Zusammenfügen eine gute Verbin
dung und Durchdringung der zusammentreffenden Kleberstruk
turen gewährleistet ist.
Die auf die zweite Trägerplatte T2 aufgedruckte Struktur
für die leitfähigen Abschnitte besteht aus Kleberstreifen
abschnitten LK an den Stellen der leitfähigen Abschnitte
des Kleberahmens.
Die auf die erste Trägerplatte aufgedruckte Kleberahmen
struktur kann abgesehen von Sonderformen insbesondere
- a) als durchgehender Kleberstreifen konstanten Quer schnitts,
- b) als Folge von durch Lücken für die leitfähigen Ab schnitte unterbrochenen Kleberstreifenabschnitten, oder vorzugsweise
- c) als durchgehender Klebestreifen konstanter Dicke, an den Stellen der leitfähigen Abschnitte jedoch reduzierter Breite
ausgeführt sein.
Im Fall a) durchdringen sich die isolierenden und leitfä
higen Klebermassen an den Stellen der leitfähigen Ab
schnitte, im Fall b) ergänzen sich die auf Lücke gegen
überstehenden und vorzugsweise leicht überlappenden Strei
fenabschnitte zu einem durchgehenden Kleberahmen. Die
Strukturen für den bevorzugten Fall c) sind in Fig. 2 und
3 noch veranschaulicht. Auf die erste Trägerplatte T1 ist
eine Struktur eines durchgehenden Kleberahmen aus isolie
rendem Klebermaterial aufgedruckt, welcher an den Stellen
der isolierenden Kleberahmenabschnitte IK als Kleber
streifen üblichen Querschnitts ausgeführt ist. An den
Stellen der leitfähigen Abschnitte Ki ist der durchgehende
Kleberstreifen in der Streifenbreite über einen Streifen
abschnitt IK′ stark reduziert. Gegenüberliegend auf der
zweiten Trägerplatte ist ein Streifenabschnitt LK aus
elektrisch leitfähigem Klebermaterial aufgedruckt, der
wiederum einen den Abschnitten IK vergleichbaren üblichen
Streifenquerschnitt aufweist. Beim Zusammenfügen der Plat
ten ( Pfeile in Fig. 3) umfließt und durchdringt das Mate
rial des Streifenabschnitts LK das Material des Streifen
abschnitts IK′ und dessen Randbereiche. Gegenüber a) ist
die seitliche Klebermaterialverdrängung geringer, gegen
über b) ergibt sich eine höhere Sicherheit gegen Lücken im
zusammengefügten Kleberahmen.
Die Herstellung des Kleberahmens mit leitfähigen und iso
lierenden Abschnitten durch Bedrucken der ersten Platte
mit isolierendem und der zweiten Platte mit leitfähigem
Klebermaterial ist mit technologisch einfachen und ge
bräuchlichen Mitteln möglich und stellt gegenüber der Her
stellung gebräuchlicher Flüssigkristallanzeigen mit durch
gehend isolierendem Kleberahmen und separaten Kontaktbrüc
ken im Zellinnern keinen Zusatzaufwand dar. Weiterhin er
forderliche Kontaktbrücken im Zellinnern können gleichzei
tig mit den leitfähigen Streifenabschnitten LK in einer
gemeinsamen Druckmaske hergestellt werden.
Claims (7)
1. Flüssigkristallanzeige mit einer ersten und einer
zweiten Trägerplatte, die jeweils eine erste bzw. eine
zweite Gruppe strukturierter Leiterflächen aufweisen, wo
bei ein die beiden Trägerplatten verbindender Kleberand
eine Flüssigkristallmaterial enthaltende Zelle umgibt und
Kontaktbrücken zwischen den beiden Trägerplatten zur elek
trischen Verbindung eines Teils der Leiterflächen der er
sten und zweiten Gruppe vorgesehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kleberand elektrisch leitfähige und
elektrisch isolierende Abschnitte aufweist und die elek
trisch leitfähigen Abschnitte Kontaktbrücken zwischen den
beiden Trägerplatten bilden.
2. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen Abschnitte
anisotrop senkrecht zu den Trägerplattenebenen leitend
sind.
3. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1 oder Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebermaterial der
leitfähigem Abschnitte aus dem für die isolierenden Ab
schnitte bildenden Klebergrundmaterial und zusätzlichen
elektrisch leitfähigem Partikeln besteht.
4. Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeige
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der er
sten Trägerplatte elektrisch isolierendes Klebermaterial
zumindest für die elektrisch isolierenden Abschnitte und
auf der zweiten Trägerplatte leitfähiges Klebermaterial
für die elektrisch leitfähigem Abschnitte aufgebracht wird
und die Trägerplatten lagerichtig zusammengefügt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der ersten Trägerplatte elektrisch isolierendes Kle
bermaterial auch für die elektrisch leitfähigem Abschnitte
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
für die elektrisch leitfähigem Abschnitte das elektrisch
isolierende Klebermaterial mit gegenüber den elektrisch
isolierenden Abschnitten geringerem Streifenbreite aufge
bracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klebermaterialien nach einem Sieb
druckverfahren auf die Trägerplatten aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128247 DE19528247A1 (de) | 1995-08-01 | 1995-08-01 | Flüssigkristallanzeige und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528247A1 true DE19528247A1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7768424
Family Applications (1)
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DE1995128247 Withdrawn DE19528247A1 (de) | 1995-08-01 | 1995-08-01 | Flüssigkristallanzeige und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19528247A1 (de) |
Cited By (1)
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DE10059813A1 (de) * | 2000-12-01 | 2002-06-13 | Hahn Schickard Ges | Vorrichtung zur Erfassung eines Fluiddrucks |
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DE3627654A1 (de) * | 1985-08-16 | 1987-04-09 | Shinetsu Polymer Co | Elektrisch-anisotropes haftmittel |
DE4420901A1 (de) * | 1994-06-15 | 1995-12-21 | Fraunhofer Ges Forschung | Flüssigkristallzelle |
-
1995
- 1995-08-01 DE DE1995128247 patent/DE19528247A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |