DE19527896C1

DE19527896C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampf aus Abluft

Info

Publication number: DE19527896C1
Application number: DE1995127896
Authority: DE
Inventors: Reinhard Langner
Original assignee: AIRBOY UMWELTSCHUTZTECHNIK und
Current assignee: AIRBOY UMWELTSCHUTZTECHNIK und
Priority date: 1995-07-29
Filing date: 1995-07-29
Publication date: 1996-12-19
Anticipated expiration: 2015-07-30

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kondensation von Wasserdampf aus Abluft sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

In vielen Bereichen, vor allem in Nahrungsmittel herstellenden bzw. verarbeitenden Betrieben, wie Fleischwarenfabriken o. dgl., wird mit Wasserdampf gesättigte oder übersättigte Abluft ins Freie geführt.

Dabei kann es insbesondere bei kühlen Außentemperaturen zum Kondensieren des Wasserdampfes im Umgebungsbereich kommen, wobei sich das auskondensierte Wasser als Feuchtigkeitsfilm in der Umgebung niederschlagen kann.

Besonders bei Außentemperaturen im Gefrierbereich kann es hierdurch zu uner wünschten Vereisungen im Niederschlags- also Umgebungsbereich kommen.

Daraus ergeben sich naturgemäß eine Reihe von Nachteilen, beispielsweise eine er höhte Unfallgefahr wie sie für eine Glatteisbildung auf Straßen oder Plätzen üblich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß eine Kondensation des in der Abluft ent haltenen, in die Umgebungsluft eintretenden Wasserdampfs praktisch ausgeschlos sen ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nun der in der Abluft befindliche Was serdampf vor dem Austritt in die Umgebung kondensiert und abgeführt, so daß der Wässerdampfgehalt der austretenden Abluft etwa dem Wasserdampfgehalt der Umgebungsluft entspricht.

Allerdings erfolgt die Kondensation nur, wenn die Abluft mit Wasserdampf gesättigt oder übersättigt ist. Bei niedrigerem Wasserdampfgehalt ist eine Kondensation auch nicht erforderlich, da dann auch keine Kondensation eintritt, wenn die Abluft unmittel bar ins Freie geführt wird.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das neue Verfahren sehr kosten günstig betreibbar ist, da die üblicherweise zur Kondensation erforderlichen Aggre gate entfallen.

Die Vermischung der kälteren Außenluft mit der Abluft reicht zur Kondensierung des Wasserdampfes vollständig aus. Im übrigen ist das Verfahren mit sehr geringen Be triebskosten durchführbar, was sich insofern als besonders vorteilhaft darstellt, als in den Bereichen, in denen das Verfahren eingesetzt wird, erhebliche Mengen von Ab luft anfallen.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist die Merkmale des Anspru ches 2 auf.

Zweckmäßigerweise werden dabei die Abluft und die Außenluft seitlich eingeführt, wobei das oder die Sauggebläse für die Abluft oberhalb der Sauggebläse für die Au ßenluft angeordnet sind.

Zum Luftaustrittsstutzen hin verjüngt sich das Gehäuse mit der Folge einer Quer schnittsverengung, die zu einer Optimierung der Vermischung von Abluft und Au ßenluft führt.

Nach einer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist den Kondensationsplatten, die parallel und mit Abstand zueinander angeordnet sind, ein engmaschiger Filter nachgeschaltet, an dem Restwasserdampf kondensiert. Hier werden auch Schmutz- oder Fettpartikel ausgefiltert, mit denen die Abluft belastet ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge kennzeichnet.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei spiels einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die Vorrichtung

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, gesehen in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1.

In den Figuren ist eine Vorrichtung gezeigt, mit der ein Kondensieren von Wasser dampf aus Abluft möglich ist.

Diese Vorrichtung besteht aus einem im wesentlichen allseitig geschlossenen Ge häuse 1, das in etwa quaderförmig ausgebildet ist.

An einer Stirnseite des Gehäuses 1 ist im oberen Bereich ein Sauggebläse 2 ange ordnet, durch das mit Wasserdampf gesättigte oder übersättigte Abluft ansaugbar und in das Innere des Gehäuses 1 führbar ist.

Im unteren Bereich der Stirnseite sind zwei Sauggebläse 3 vorgesehen, durch die kühlere Außenluft ansaugbar ist, die gleichfalls in das Innere des Gehäuses geführt und dort mit der Abluft vermischt wird.

Als besonders wirkungsvoll zur Kondensation des Wasserdampfes hat sich ein Mi schungsverhältnis von einem Teil Abluft und zwei Teilen Außenluft gezeigt.

Auf der den Sauggebläsen 2, 3 gegenüberliegenden Stirnseite ist ein Luftaustrittsstut zen 4 angeordnet, durch den die durch das Verfahren behandelte Luft austritt.

An der Oberseite des Gehäuses 1, das in diesem Bereich so abgeschrägt ist, daß sich insgesamt eine zum Luftaustrittsstutzen 4 hin zunehmende Querschnittsveren gung ergibt, sind quer zur Luftströmung, parallel und mit Abstand zueinander verlau fend Kondensationsplatten 5 angeordnet, an denen der Wasserdampf auskonden siert.

Das Kondensat wird bodenseitig in einem Kondensatsammler gefangen und abge führt.

Den Kondensationsplatten 5 nachgeschaltet ist ein den gesamten Querschnitt aus füllender feinmaschiger Filter 6 angeordnet, an dem sich neben Restkondensat auch Fettpartikel, Schmutz- oder Schadstoffteile anlagern.

Nachgeordnete Sprühköpfe 7 sind für eine Reinigung des Filters 6 bestimmt, der vor zugsweise aus einem gazeartigen Fasergewebe besteht, das zwischen zwei Gittern gespannt ist.

Die ablaufende Reinigungsflüssigkeit wird gleichfalls von dem Kondensatsammler aufgenommen und zur Entsorgung weitergeleitet.

Zweckmäßigerweise ist der Filter 6, dessen Fasergewebe und dessen Gitter vor zugsweise aus rostfreiem Stahl bestehen, herausnehmbar angeordnet, so daß ein einfaches und schnelles Auswechseln möglich ist.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Sauggebläse
3 Sauggebläse
4 Luftaustrittsstutzen
5 Kondensationsplatte
6 Filter
7 Sprühkopf
8 Kondensatsammler

Claims

1. Verfahren zur Kondensation von Wasserdampf aus Abluft, dadurch gekenn zeichnet, daß die Abluft angesaugt, in ein Gehäuse geführt, dort mit ebenfalls angesaugter, der Abluft gegenüber kälterer Außenluft gemischt, an quer zur Strömungsrichtung der Abluft angeordneten Kondensationsplatten (5) ent langgeführt und das anfallende Kondensat gesammelt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß in einer Wandung des Gehäuses (1), gegenüber einem Luftaustrittsstutzen (4) sowohl Sauggebläse (2) zum Ansaugen der Abluft als auch solche (3) zum Ansaugen der Außenluft angeordnet sind, daß sich über einen Teil der Quer schnittsfläche des Gehäuses (1), quer zur Strömungsrichtung der Abluft erstreckende Kondensationsplatten (5) vorgesehen sind, und daß an der Gehäuseunter seite ein Kondensatsammler befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Luftaustriftsstut zen (4) den Kondensationsplatten (5) nach geschaltet ein den gesamten Querschnitt ausfüllender, feinmaschiger Filter (6) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (6) aus einem Fasergewebe besteht, das zwischen zwei Gittern gespannt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergewebe aus Edelstahl besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Filter (6) Sprüh köpfe (7) zugeordnet sind, mit denen der Filter (6) reinigbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Gehäuses (1) sich in Richtung des Luftaustrittsstutzens (4) verengt.