DE19526559A1

DE19526559A1 - Steuersystem für motorische Antriebe

Info

Publication number: DE19526559A1
Application number: DE19526559A
Authority: DE
Inventors: Hasan Goekcer Albayrak; Christian Bloess
Original assignee: TORNADO ANTRIEBSTECH GmbH
Current assignee: TORNADO ANTRIEBSTECH GmbH
Priority date: 1995-07-20
Filing date: 1995-07-20
Publication date: 1997-01-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für motorische Antriebe von zwischen zumindest zwei vorgebbaren Positionen verfahrbaren Vorrichtungen wie Türen, Aufzugstüren, Trans portgeräten und dergleichen,
mit einer in Abhängigkeit von Ausgangssignalen eines Positionskomparators betätigbaren, insbesondere aus einem Frequenzumformer bestehenden Schalt- und Steuereinrichtung für den Antriebsmotor,
einem mit dem Antriebsmotor verbundenen Impulsgeber und einem diesem unter Ausbildung einer minimierten Signal übertragungsstrecke benachbart angeordneten, mit einer zugeordneten Speichereinheit für Positionsdaten zusammen wirkenden Positionskomparator
sowie einer vom Benutzer betätigbaren externen Steuerein heit, die mit dem die Speichereinheit umfassenden Posi tionskomparator über eine Datenleitung zur Übertragung von Digitalsignalen in Form von Informationstelegrammen verbunden ist.

Ein solches Steuersystem ist aus der EP 0 650 107 A1 be kannt. Mit diesem bekannten Steuersystem wird eine äußerst hohe, von der Montagesorgfalt und insbesondere auch von elektrischen Störeinflüssen unabhängige Betriebssicherheit und Ansteuergenauigkeit erzielt, so daß dieses Steuersystem in einem weiten Anwendungsbereich vorteilhaft verwendbar ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte Steuersystem für motorische Antriebe in seiner universellen Verwendbarkeit zu erweitern und dabei alle bereits vorhan denen Vorteile, insbesondere die Vorteile der Einfachheit, der Flexibilität und der Störsicherheit beizubehalten.

Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß zusammen mit den in der Speichereinheit speicherbaren Positionsdaten jeweils zugehörige Geschwindigkeitsdaten entsprechend vorgebbarer Fahrprofile abgespeichert sind, daß die bei einem ständig durchgeführten Soll-Ist-Vergleich abgerufenen Geschwindigkeitsdaten der dem Antriebsmotor vor zugsweise unmittelbar benachbart angeordneten Schalt- und Steuereinheit als serielle Steuersignale zugeführt werden, und daß aus den vom Impulsgeber gelieferten Signalen ermittelte Abweichungen der Ist-Geschwindigkeit von der Soll-Geschwin digkeit diskriminiert und bei Überschreiten einer vorgebba ren Toleranzgrenze zur Auslösung einer vorgebbaren Aktion genutzt werden.

Vorzugsweise sind für die Schließ- und Öffnungsbewegung einer Türe, insbesondere einer Fahrstuhltüre, unterschied liche Geschwindigkeiten bzw. auch Beschleunigungsverläufe in Form von Fahrprofilen abspeicherbar und bedarfsabhängig abrufbar. Dies bedeutet, daß auf einfache Weise vom jeweili gen Monteur vor Ort sowohl für die Öffnungsbewegung als auch die Schließbewegung unabhängig voneinander gezielt auswähl bare Geschwindigkeiten eingestellt werden können. Die jeweilige Anfangsphase der Bewegung muß dabei nicht in Form einer linearen Kurve verlaufen, sondern kann bevorzugt groß S-förmig gestaltet werden, wodurch eine gute Nachbildung der üblichen, zum Stand der Technik gehörenden mechanischen Sinusantriebe erreichbar ist.

Eine weitere wesentliche Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß die Toleranzgrenze für Abweichungen der Ist- Geschwindigkeit von der Soll-Geschwindigkeit in Form einer auf die Sollwerte bezogenen Prozentgrenze vorgegeben ist, und daß das Überschreiten der Toleranzgrenze als Hinder niserkennung signalisiert und dadurch ein Stillstand des Antriebs bewirkt oder eine gegenläufige Bewegung ausgelöst wird.

Die Toleranzgrenze und damit die Empfindlichkeit der Hinder niserkennung ist dabei einstellbar.

Treten während des Bewegungsverlaufs keine Störungen auf, so wird aufgrund des gemäß der Erfindung durchgeführten ständi gen Vergleichs ein punktgenaues Anfahren der jeweiligen gewünschten bzw. vorgegebenen Position mit exaktem Geschwin digkeitsverlauf gewährleistet. Wird die jeweilige Bewegung durch ein Hindernis gestört, so wird durch den gemäß der Erfindung vorgesehenen Toleranzbereich eine Diskriminierung dergestalt erreicht, daß ein tatsächliches, eine besondere Reaktion erforderndes Hindernis durch die Toleranzbereichs überschreitung erkannt wird und nur in diesem Falle die Bewegung gestoppt und ggf. eine Rückfahrbewegung eingeleitet wird.

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, daß bei dem erfin dungsgemäß vorgenommenen Soll-Ist-Vergleich bezüglich der Geschwindigkeit keine Kompensation erfolgen darf, d. h. es darf nicht versucht werden, Abweichungen von der Sollge schwindigkeit auszugleichen, da sonst die vorgesehene Hinder niserkennung nicht mehr gewährleistet werden könnte.

Durch die Möglichkeit der Vorgabe einer Sollgeschwindigkeit für jede Position im Verlauf des Weges werden sehr feinfühli ge Einstellmöglichkeiten geschaffen, wobei es auch möglich ist, die vorgesehene Toleranzgrenze, die zur Hinderniser kennung dient, über den jeweiligen Weg betrachtet unter schiedlich vorzugeben. Damit kann erreicht werden, daß die Hinderniserkennung in solchen Bereichen besonders sensibel gestaltet wird, in denen ggf. eine Personengefährdung auf treten könnte.

Mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem ist es somit möglich, Position, Nenndrehzahl bzw. Geschwindigkeit und auch das Anfahrverhalten über eine S-Kurve sowie die Hinderniser kennung über eine serielle Signalverarbeitung über eine Zweidrahtleitung zu gewährleisten und damit eine einfache und wirtschaftliche Lösung bereitzustellen.

Von besonderem Vorteil ist es ferner, daß durch den Grundauf bau des Steuersystems praktisch keine Gefahr der Einstreuung von Störungen auf die Informationsleitungen erfolgt, was auch bei Verwendung dieses Steuersystems im Zusammenhang mit der Türsteuerung von Aufzügen von wesentlicher Bedeutung ist. Verantwortlich für diese Störsicherheit ist die Mini mierung der Signalübertragungsstrecken, was dadurch erreicht wird, daß Positionskomparator, Speichereinheit und Frequenz umformer unmittelbar benachbart dem mit dem Antriebsmotor direkt verbundenen Impulsgeber angeordnet sind. Insbesondere können der Positionskomparator bzw. die Speichereinheit in den Frequenzumformer integriert werden. Die Umformung von Parallelsignalen, herkommend von einer Steuereinheit, in die im erfindungsgemäßen System erforderlichen seriellen Signale erfolgt vorzugsweise in einer Schaltungsanordnung, die in Form einer Platine wieder unmittelbar benachbart dem Frequenzumformer angeordnet wird, so daß auch in einem solchen Fall keine für eingestreute Störungen anfälligen Signalleitungen erforderlich sind.

Durch das erfindungsgemäße Steuersystem wird somit eine An ordnung mit einer seriellen Schnittstelle geschaffen, die es nicht nur ermöglicht, Zielpositionen einzustellen, sondern auch die jeweils gewünschten Fahrkurvencharakteristiken, in Form von Nenndrehzahl, Startrampe, Stoprampe und derglei chen, wobei durch die vorgesehene Hinderniserkennung auch allen Sicherheitsanforderungen Rechnung getragen werden kann.

Claims

1. Steuersystem für motorische Antriebe von zwischen zumindest zwei vorgebbaren Positionen verfahrbaren Vorrichtungen wie Türen, Aufzugstüren, Transportgeräten und dergleichen,
mit einer in Abhängigkeit von Ausgangssignalen eines Positionskomparators betätigbaren, insbesondere aus einem Frequenzumformer bestehenden Schalt- und Steuerein richtung für den Antriebsmotor,
einem mit dem Antriebsmotor verbundenen Impulsgeber und einem diesem unter Ausbildung einer minimierten Signal übertragungsstrecke benachbart angeordneten, mit einer zugeordneten Speichereinheit für Positionsdaten zusammen wirkenden Positionskomparator
sowie einer vom Benutzer betätigbaren externen Steuerein heit, die mit dem die Speichereinheit umfassenden Posi tionskomparator über eine Datenleitung zur Übertragung von Digitalsignalen in Form von Informationstelegrammen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zusammen mit den in der Speichereinheit speicher baren Positionsdaten jeweils zugehörige Geschwindigkeits daten entsprechend vorgebbarer Fahrprofile abgespeichert sind,
daß die bei einem ständig durchgeführten Soll-Ist-Ver gleich abgerufenen Geschwindigkeitsdaten der dem Antriebsmotor vorzugsweise unmittelbar benachbart ange ordneten Schalt- und Steuereinheit als serielle Steuer signale zugeführt werden, und
daß aus den vom Impulsgeber gelieferten Signalen ermittelte Abweichungen der Ist-Geschwindigkeit von der Soll-Geschwindigkeit diskriminiert und bei Überschreiten einer vorgebbaren Toleranzgrenze zur Auslösung einer vorgebbaren Aktion genutzt werden.

2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schließ- und Öffnungsbewegung einer Türe, insbesondere einer Fahrstuhltüre, unterschiedliche Geschwindigkeiten in Form von Fahrprofilen abspeicherbar und bedarfsabhängig abrufbar sind.

3. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Toleranzgrenze für Abweichungen der Ist-Geschwin digkeit von der Soll-Geschwindigkeit in Form einer auf die Sollwerte bezogenen Prozentgrenze vorgegeben ist, und daß das Überschreiten der Toleranzgrenze als Hinder niserkennung signalisiert und dadurch ein Stillstand des Antriebs bewirkt oder eine gegenläufige Bewegung ausge löst wird.

4. Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Toleranzgrenze und damit die Empfindlichkeit der Hinderniserkennung einstellbar ist.

5. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionskomparator in die Schalt- und Steuerein richtung integriert ist.

6. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrkurven-, Beschleunigungs- und/oder Zielpositions signale der insbesondere aus einem Frequenzumformer bestehenden Schalt- und Steuereinrichtung als serielle Signale zugeführt sind.