DE19525921C1 - Verfahren zum Aufwickeln mehrerer Halteseile und Hubwerk - Google Patents
Verfahren zum Aufwickeln mehrerer Halteseile und HubwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln mehrerer Halteseile, insbesondere
der Halteseile einer Fassadenbefahreinrichtung, in mehreren Seillagen auf einer
Seiltrommel sowie ein Hubwerk mit den Merkmalen des Gattungsbegriffs des
Patentanspruchs 2 zur Durchführung dieses Verfahrens.
Hubwerke für Fassadenbefahreinrichtungen müssen im Regelfall darauf eingerichtet
sein, daß mehrere Halteseile gleichzeitig aufgewickelt werden. Eine Arbeitsgondel
weist meistens zwei Aufhängepunkte auf, die am Anfang und am Ende der
Längsachse der Arbeitsgondel angeordnet sind, um Schrägstellungen der
Arbeitsgondel zu vermeiden. Es gibt auch Arbeitsgondeln mit einem einzigen
Aufhängepunkt. In Sonderfällen können auch mehr als zwei Aufhängepunkte (z. B. drei
oder vier) vorgesehen sein. Da im Falle eines Seilbruchs nicht nur ein Absturz der
Arbeitsgondel ausgeschlossen sein muß, sondern auch die maximal zulässige
Schrägstellung der Arbeitsgondel gegenüber der normalen Betriebsstellung durch
entsprechende amtliche Vorschriften auf einen Höchstwert begrenzt ist (z. B. 15°),
werden üblicherweise für jeden Aufhängepunkt zwei Halteseile vorgesehen. Das
bedeutet, daß in den meisten Fällen insgesamt vier Halteseile in einer untereinander
völlig gleichmäßigen Weise auf- und abwickelbar sein müssen, damit keine
unzulässige Schrägstellung der Arbeitsgondel beim Betrieb eintreten kann.
Die heutzutage in Dachfahrwagen von Fassadenbefahreinrichtungen eingesetzten
Hubwerke sind zu diesem Zweck mit relativ langen Seiltrommeln ausgerüstet, die
elektromotorisch angetrieben sind und entsprechend der Anzahl der Halteseile in
nebeneinanderliegende Abschnitte aufgeteilt sind, in denen jeweils ein Halteseil
aufgewickelt wird. Um eine gleichmäßige Aufwicklung der Halteseile zu gewährleisten,
ist es üblich, in die Oberfläche der Seiltrommel schraubenlinienförmige Seilrillen
einzuschneiden, die der Außenkontur des Halteseils entsprechen. Außerdem ist eine
aufwendige Seilführung mit Hilfe eines Seilführungswagens vorgesehen, der mit
Umlenkrollen ausgestattet ist und automatisch während des Auf- und Abwickelns
parallel zur Längsachse der Seiltrommel verfahrbar ist, damit das Halteseil stets
senkrecht zur Längsachse auf die Seiltrommel zuläuft. Häufig erfolgt das Aufwickeln
der Halteseile nur in einer einzigen Seillage. Es ist aber auch bekannt, die Halteseile in
mehreren Lagen aufzuwickeln, wobei das Halteseil der nächsten Seillage die
darunterliegende Seillage schräg kreuzt. In diesen Fällen muß der Seilführungswagen
lagenweise in einer entsprechenden oszillierenden Bewegung entlang der Längsachse
der Seiltrommel hin- und hergefahren werden. Anstelle eines Seilführungswagens
kann in kinematischer Umkehr auch eine entsprechende Längsbeweglichkeit der
Seiltrommel selbst vorgesehen sein.
Bei sehr hohen Gebäuden führen die erforderlichen Längen der aufzuwickelnden
Halteseile zu vielfach sehr langen Seiltrommeln. Das ist nicht nur aus der Sicht des
Platzbedarfs für die auf den Dachfahrwagen unterzubringenden Seiltrommeln von
Nachteil, sondern führt auch zu einem erheblichen Herstellaufwand für die Seiltrommel
und das benötigte System zur exakten Seilführung.
Aus der DE 28 54 743 A1 ist eine Seilwinde bekannt, die eine motorisch angetriebene
Seiltrommel aufweist, auf die zwei parallele radial abstehende scheibenförmige
Führungen aufgeschweißt sind. Die beiden scheibenförmigen Führungen haben in
Richtung der Trommelachse einen Abstand voneinander, der dem Seildurchmesser
entspricht, und bilden somit einen Wickelspalt für das aufzuwickelnde Halteseil. Das
Halteseil wird daher bei dieser Seilwinde in einer flachen Spirale (dem
Seildurchmesser entsprechend) in einer Vielzahl von Windungen des Halteseils
aufgewickelt, wobei sich die einzelnen unmittelbar aufeinanderliegenden Windungen
jeweils im Scheitelpunkt des Seilquerschnitts berühren. Die scheibenförmigen
Führungen sind durch zusätzliche radiale Stützbleche, die senkrecht auf den
Führungen stehen, seitlich abgestützt. Zum Aufwickeln mehrerer Halteseile wird in
dieser Schrift vorgeschlagen, die Seiltrommel mit einer entsprechenden Vielzahl
nebeneinander angeordneter scheibenförmiger Führung zu versehen, so daß für
jedes Halteseil ein separater Wickelspalt gebildet wird. Daher wird je nach Anzahl der
Halteseile nicht nur der Bauaufwand der Seiltrommel wesentlich erhöht, sondern auch
der Platzbedarf in Richtung der Seiltrommelachse erheblich vergrößert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auf- und
Abwickeln von mehreren Halteseilen anzugeben, wobei ein untereinander exakt
gleichmäßiger Wickel betrieb für jedes Halteseil sichergestellt ist und der erforderliche
Vorrichtungsaufwand und der Platzbedarf für die Seiltrommel verringert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens mit den in Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist die Merkmale
des Patentanspruchs 2 auf und ist in vorteilhafter Weise durch die Merkmale der
Unteransprüche 3 bis 10 weiter ausgestaltbar.
Das Wesen der Erfindung ist insbesondere in dem Grundgedanken zu sehen, die
einzelnen Halteseile unmittelbar vor dem Aufwickeln nebeneinander in einer Ebene
anzuordnen, so daß sich die unmittelbar benachbarten Halteseile im Regelfall seitlich
berühren, zumindest aber keinen nennenswerten seitlichen Abstand voneinander
aufweisen. Sie bilden quasi ein flaches Band. Dieses so gebildete Band wird in Form
einer Spirale, deren Dicke (in Richtung der Drehachse) der Breite dieses Bandes
entspricht, in einer Vielzahl von Wickellagen auf die Seiltrommel gewickelt. Die
Halteseile werden also nicht in der bisher meistens üblichen Form von Schraubenlinien
aufgewickelt. Durch seitliche Abstützung der beiden jeweils außen liegenden Halteseile
kann sich die Breite des flachen Bandes nicht verändern. Das führt dazu, daß die
einzelnen Lagen (Spiralwindungen) eines Halteseils sich jeweils im Scheitelpunkt des
Seilquerschnitts berühren. Es wird also vermieden, daß die jeweils nächste Seillage,
wie dies bei der bisher bekannten mehrlagigen Wicklung auf langen Seiltrommeln
regelmäßig der Fall ist, genau in den Lückenbereich zwischen den unmittelbar
benachbarten Seilwindungen der darunterliegenden Seillage gelegt wird. Dadurch ist
sichergestellt, daß bei einer Umdrehung der Seiltrommel für jedes Halteseil exakt
dieselbe Länge aufgewickelt wird.
Anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels eines Hubwerks für
einen Dachfahrwagen einer Fassadenbefahreinrichtung wird die Erfindung
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Hubwerks quer zur Achse
der Seiltrommel gesehen,
Fig. 2 das Hubwerk gemäß Fig. 1 in Richtung der Achse der Seiltrommel
gesehen,
Fig. 3 das Detail A gemäß Fig. 1 in Vergrößerung als Schnittbild,
Fig. 4 Einzelheiten der Andruckvorrichtung aus Fig. 2 als vergrößerter
Ausschnitt,
Fig. 5 zwei unterschiedlich vergrößerte Schnitte gemäß der Linie B-B in Fig. 4
und
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem unteren Teil der Seiltrommel mit
Umlenkrolle.
Das in den Fig. 1 und 2 in unterschiedlichen Ansichten dargestellte erfindungsgemäße
Hubwerk besitzt eine Seiltrommel 1 mit einem vergleichsweise großen
Außendurchmesser von z. B. 1,2 bis 1,5 m und einer extrem kurzen axialen Baulänge.
Die Seiltrommel 1 bildet insoweit eine relativ flache Scheibe von z. B. 60 bis 80 mm
Gesamtdicke. Sie ist mittels einer horizontal angeordneten Welle 3 auf einem
Lagerbock 2 drehbar gelagert. Zum Antrieb der Seiltrommel 1 ist ein vorzugsweise
elektrischer Motor 4 vorgesehen, der beispielsweise über einen Kettenantrieb 5 auf ein
mit der Seiltrommel 1 drehfest verbundenes Antriebsrad wirkt. Es könnte auch
beispielsweise ein Zahnradgetriebe für die Drehmomentenübertragung vom
Antriebsmotor 4 auf die Seiltrommel 1 vorgesehen sein. Auf diese Weise kann die
Seiltrommel 1 wahlweise mit unterschiedlicher Drehrichtung zum Auf- und Abwickeln
der Halteseile 7, 8 einer nicht dargestellten Arbeitsgondel betrieben werden. Wie das
Detail-Schnittbild in Fig. 3 zeigt, handelt es sich um insgesamt vier Halteseile, die zu
zwei Paaren von Halteseilen 7, 8 zusammengefaßt sind. Erfindungsgemäß werden alle
Halteseile 7, 8 so geführt, daß sie im Einlaufbereich der Seiltrommel 1 in einer
gemeinsamen Ebene unmittelbar nebeneinander liegen und sich seitlich berühren,
zumindest aber keinen nennenswerten Abstand voneinander aufweisen. Sie bilden
somit quasi ein flaches Band. Da die Halteseile 7, 8 paarweise unterschiedlich vom
nicht näher dargestellten Dachfahrwagen der Fassadenbefahreinrichtung zu den
beiden Aufhängepunkten der Arbeitsgondel geführt werden müssen, ist eine
Führungsrolle 6 vorgesehen, deren Drehachse parallel zur Welle 3 angeordnet ist. Auf
diese Weise sind bei gleicher Seilführung im Einlaufbereich der Seiltrommel 1
vielfältige Seilführungen von der Seiltrommel 1 wegführend möglich. Dies ist in Fig. 6
noch näher dargestellt. Während das Paar Halteseile 8 etwa horizontal nach rechts
von der Seiltrommel weggeführt wird, verläuft das zweite Paar Halteseile 7 etwa in
entgegengesetzter Richtung nach links. Durch gestrichelte Linien, die die Halteseile 7
repräsentieren und den kreisbogenförmigen Doppelpfeil ist angedeutet, daß die
Richtung der Halteseile 7 im Winkelbereich des Doppelpfeils variiert werden kann. Im
Extremfall kann also auch eine parallele Führung der beiden Paare Halteseile 7, 8
erfolgen. Unabhängig hiervon ist in jedem Fall sichergestellt, daß im Einlaufbereich der
Seiltrommel 1, also im Bereich zwischen der Führungsrolle 6 und der Seiltrommel 1
alle Halteseile 7, 8 in einer gemeinsamen Ebene unmittelbar nebeneinander liegen.
Die Seiltrommel 1 weist einen Wickelspalt 9 auf, dessen Breite nur geringfügig größer
ist als die Gesamtbreite der vier flach nebeneinanderliegenden Halteseile 7, 8. Durch
die Seitenwände des Wickelspaltes 9 werden daher die zu einem Band
zusammengeführten Halteseile 7, 8 in ihrer relativen Lage zueinander fixiert. Sie
berühren sich, im Querschnitt der Seile gesehen, in der Drei-Uhr- bzw. Neun-Uhr-
Stellung. Der Durchmesser im Bereich des zylindrischen Grundes des Mittelspaltes 9
ist mit d₁ bezeichnet. Der Außendurchmesser der Seiltrommel 1, der zugleich der
Außendurchmesser der seitlichen Wände des Wickelspaltes 9 ist, ist mit der
Bezeichnung d₂ versehen. Das Schnittbild der Fig. 3 zeigt, wie das flache Band der
vier nebeneinanderliegenden Halteseile 7, 8 in Form von spiralförmigen Windungen
aufgewickelt ist. Im Querschnitt gesehen, berühren sich die aufeinanderliegenden
Lagen der einzelnen Halteseile 7, 8 genau in der Zwölf-Uhr- bzw. Sechs-Uhr-Stellung.
Da die Seitenwände des Wickelspaltes 9 die jeweils außen liegenden Halteseile 7, 8
seitlich fixieren, kann das Band der vier Halteseile 7, 8 seine Breite nicht verändern.
Aus diesem Grunde kann keines der Halteseile 7, 8 in den Lückenbereich zwischen
zwei unmittelbar nebeneinanderliegenden Halteseilen 7, 8 einer unmittelbar
darunterliegenden Lage rutschen. Das bedeutet, daß bei einer bestimmten
Umdrehung bei jedem der Halteseile 7, 8 exakt dieselbe Länge aufgewickelt bzw.
abgewickelt wird. Wie die Fig. 3 und 6 zeigen, wird der Wickelspalt 9 von den
Halteseilen 7, 8 auch in der vollständig aufgewickelten Form nicht völlig ausgefüllt. Die
maximale Gesamthöhe h der einzelnen Lagen der Halteseile 7, 8 ist in jedem Fall
kleiner als die Differenz der Durchmesser d₂ minus d₁.
Um in jedem Fall, also auch in einer Situation, bei der die aufzuwickelnden Halteseile
nicht unter Zugspannung stehen sollten, mit absoluter Sicherheit eine exakte
Aufwicklung zu garantieren, kann es zweckmäßig sein, eine in den Wickelspalt 9
eingreifende Andruckvorrichtung 10 vorzusehen, wie sie in Fig. 2 dargestellt und in
den Fig. 4 und 5 durch Ausschnittvergrößerungen detaillierter wiedergegeben ist.
Eine solche Andruckvorrichtung 10 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel einen
Druckarm 12, der an seinem linken Ende drehbar in einem Lagerbock gehalten ist. Am
freien Ende dieses Druckarms 12 befindet sich eine drehbar gelagerte Druckrolle 13.
Da der Druckarm 10 mittels einer Andruckfeder 11 unter Federspannung gesetzt ist,
drückt die Druckrolle 13 etwa radial in Richtung der Welle 3 der Seiltrommel 1 auf den
Anfang der obersten Wickellage der Halteseile 7, 8. Dadurch bleibt das spiralförmig
aufgewickelte Paket der Halteseile 7, 8 auf der Seiltrommel 1 unter allen Umständen in
der jeweils fixierten Position. Die Druckrolle 13 ist vorzugsweise aus einem
metallischen Werkstoff oder aus Kunststoff hergestellt, der eine Beschädigung der
Halteseile 7, 8 ausschließt. Zweckmäßigerweise wird für die Druckrolle 13 Bronze
verwendet. Es empfiehlt sich, wie dies aus der Fig. 5 entnehmbar ist, die Druckrolle
außen mit einer im Querschnitt gesehen wellenförmigen Profilierung zu versehen, die
der Querschnittsform der Halteseile komplementär angepaßt ist. Die Druckrolle 13
weist also außen für jedes Halteseile 7, 8 eine entsprechend angepaßte Führungsrille
auf. Es ist selbstverständlich auch möglich, auf eine Profilierung der Druckrolle 13 zu
verzichten und diese glattzylindrisch auszuführen. Wegen der baulichen Enge des
Wickelspaltes 9 ist eine übliche Wellenlagerung mit Wälzlagern für die Druckrolle 13
nicht möglich. Aus diesem Grunde ist auf der von den Halteseilen 7, 8 abgewandten
Seite der Druckrolle 13 mindestens eine Stützrolle 14 vorgesehen. Das dargestellte
Beispiel zeigt zwei nebeneinander angeordnete Stützrollen 14. Diese Stützrollen 14
brauchen die Druckrolle 13 nicht über deren gesamte axiale Länge, also über die
Breite des Wickelspaltes 9 zu berühren. Daher können die Stützrollen 14
beispielsweise an flachen Haltearmen über Wälzlager gelagert werden. Die Stützrollen
14, die eine zur Druckrolle 13 komplementäre Außenkontur aufweisen, werden
vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt. Um im entlasteten Zustand ein
Herausfallen der Druckrolle 13 aus ihrer wellenlosen Lagerung zu verhindern, sind
seitliche Halteschuhe 15 vorgesehen.
Im Hinblick auf die Dimensionierung der Seiltrommel 1, d. h. auf die Festlegung der
Durchmesser d₁ und d₂ empfiehlt es sich, den Innendurchmesser d₁ in einer
ähnlichen Größenordnung zu wählen wie den Außendurchmesser d₂. Je näher der
Innendurchmesser d₁ am Außendurchmesser d₂ liegt, umso geringer ist bei
gleichbleibender Drehzahl der Seiltrommel der Unterschied in der
Aufwickelgeschwindigkeit der Halteseile 7, 8. Besonders empfehlenswert ist es, den
Innendurchmesser etwa um lediglich 15-30% kleiner zu wählen als den
Außendurchmesser. Dadurch wird es möglich, auf eine Drehzahlsteuerung des
Antriebsmotors 4 vollständig zu verzichten, so daß der Kostenaufwand für den Antrieb
insgesamt verringert wird.
Das erfindungsgemäße Hubwerk zeichnet sich durch eine außerordentlich kompakte
Bauweise aus. Im Grundsatz ist es ohne weiteres möglich, die im Ausführungsbeispiel
horizontal gewählte Drehachse der Seiltrommel in die Vertikale zu verlegen, so daß bei
Bedarf eine extrem flache Dachwagenkonstruktion für einen Fassadenaufzug möglich
ist. Die dargestellte Lösung bringt in sicherheitstechnischer Hinsicht keine Nachteile
mit sich. Im Hinblick auf den Herstell- und Warteaufwand ist das erfindungsgemäße
Hubwerk erheblich kostengünstiger als die bisher eingesetzten Hubwerke mit langen
Seiltrommeln, da wesentlich weniger bewegte Teile benötigt werden. Insbesondere
entfällt vollständig der Aufwand für einen hin- und herfahrbaren Seilführungswagen
oder einen alternativ eingesetzten Antrieb für eine Oszillierspindel für das mehrlagige
Wickeln der Halteseile. Das in Anspruch genommene Bauvolumen für ein
erfindungsgemäßes Hubwerk wächst mit zunehmender Anzahl der aufzuwickelnden
Halteseile nur unwesentlich an. Es macht lediglich einen sehr geringen Unterschied
aus, ob zwei oder vier oder sogar sechs oder acht Halteseile aufgewickelt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Aufwickeln mehrerer Halteseile, insbesondere der Halteseile
einer Fassadenbefahreinrichtung, in mehreren Seillagen auf einer Seiltrommel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteseile parallel in einer gemeinsamen Ebene dicht nebeneinander
liegend in Form einer Spirale auf die Seiltrommel gewickelt werden, wobei die
beiden äußeren Halteseile jeweils von außen so abgestützt werden, daß die
Halteseile in ihrer Lage zueinander seitlich fixiert sind und die Berührung der
einzelnen Seillagen jeweils im Scheitelpunkt des Seilquerschnitts stattfindet.
2. Hubwerk, insbesondere für Dachfahrwagen von Fassadenbefahreinrichtungen,
zum Heben und Senken einer an mindestens zwei Halteseilen (7, 8) hängenden
Arbeitsgondel mit einer von einem Motor (4) angetriebenen
Seiltrommel (1), auf die die Halteseile (7, 8)
jeweils in Form einer Spirale, deren Dicke der Seildicke entspricht, auf- und
abwickelbar sind, und mit einer achsparallel zur Seiltrommel (1) und bezüglich
der Spirale fluchtend angeordneten Führungsrolle (6) für die Halteseile
(7, 8),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seiltrommel (1) für die mindestens zwei Halteseile (7, 8)
einen einzigen Wickelspalt (9) aufweist, der
eine Breite hat, die lediglich um eine geringe Toleranz größer ist
als das der Anzahl der aufzuwickelnden Halteseile (7, 8) entsprechende
Vielfache der Dicke der Halteseile (7, 8).
3. Hubwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier Halteseile (7, 8) vorgesehen sind, von denen jeweils zwei (7) von der
Führungsrolle (6) aus in eine erste Richtung und zwei (8) in eine dazu
entgegengesetzte Richtung geführt sind.
4. Hubwerk nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser (d₁) der Seiltrommel (1) am Wickelspalt (9) weniger
als 40%, insbesondere etwa 15 bis 30%, kleiner ist als der Außendurchmesser
(d₂) der Seiltrommel (1).
5. Hubwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in den Wickelspalt (9) von außen eingreifende Andruckvorrichtung (10)
vorgesehen ist, die die einlaufenden Halteseile (7, 8) radial auf die bereits
spiralförmig aufgewickelten Seillagen drückt.
6. Hubwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckvorrichtung (10) einen federkraftbelasteten schwenkbaren
Andruckarm (12) aufweist, an dessen einem Ende eine Druckrolle (13) drehbar
gelagert ist.
7. Hubwerk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrolle (13) wellenlos gelagert ist.
8. Hubwerk nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrolle (13) eine der Querschnittsform der Halteseile (7, 8)
komplementär angepaßte wellenförmige Profilierung aufweist.
9. Hubwerk nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrolle (13) aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus
Bronze besteht.
10. Hubwerk nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrolle (13) in dem von den Halteseilen (7, 8) abgewandten Bereich
von außen durch mindestens eine, insbesondere zwei drehbar gelagerte
Stützrollen (14) abgestützt ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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