DE19525384A1 - Doppel-Sicherheitsmagnetventil - Google Patents
Doppel-SicherheitsmagnetventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Doppel-Sicherheitsmagnetventil
mit zwei voneinander unabhängigen, in Serie geschalteten und
in einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachten Ventilen mit
Stellgliedern, die jeweils einen Ventilteller und einen mit
dem Ventilteller kraft- oder formschlüssig verbundenen
Magnetanker umfassen, wobei die Ventilteller gegen den
Federdruck jeweils mindestens einer Schließfeder bei Strom
durchfluß durch einen eine Magnetspule enthaltenden Magnet
antrieb von ihrem jeweiligen Ventilsitz abheben und dadurch
einen Öffnungsquerschnitt für einen Fluidstrom freigeben.
Derartige Doppel-Magnetventile sind aus den Firmenprospekten
"DMV-D/11, DMV-DLE/11, 7.11 und 7.12" der Firma Karl Dungs
GmbH und & Co., Schorndorf, März 1995, bekannt. Sie werden
insbesondere als Sicherheitsventile an der Gas-Eingangsseite
von Gaswärmeerzeugern eingesetzt.
Gaswärmeerzeuger werden gasseitig durch eine Hintereinander
schaltung von in Normen festgelegten Einzelarmaturen mit dem
Gasanschluß (Gaszähler, Druckreduziereinheit o. ä.) ver
bunden. Diese als Gasstraße für die Gasanwendung benannte
Strecke beinhaltet neben dem Gasfilter die Komponenten Gas
druckregler, erstes und zweites Sicherheitsabsperrventil,
die in der Regel elektrisch ansteuerbare Magnetventile sind.
Gasdruckregler sind in der Regel federbelastete, d. h. über
eine Einstellfeder auf den gewünschten Ausgangsdruck ein
stellbare Regler, wie sie z. B. im Datenblatt "Druckregel
gerät Typ FRS" der Firma Karl Dungs GmbH & Co., Schorndorf,
Februar 1993, beschrieben und dargestellt sind. Einstufige
Sicherheitsmagnetventile, die mit einem derartigen Regler
kombiniert werden können, sind beispielsweise im Datenblatt
"Sicherheits-Magnetventile, einstufig, Typ MV/5, MVD/5,
MVDIJE/5" der Firma Karl Dungs GmbH & Co. aus dem November
1993 beschrieben.
Die Komponenten einer solchen Gasstraße werden über Gewinde
rohre oder mit Flanschen untereinander verbunden, was den
Montageaufwand entsprechend beeinflußt und eine je nach
Nennweite gestaffelte Gesamtbaulänge der Gasstraße ergibt.
Das Zusammenfügen von Filter, Regler und Ventilen in eine
Baueinheit war der erste Integrationsschritt, als dessen Re
sultat der "GasMultiBloc" entstand, wie er im entsprechen
den Datenblatt der Firma Dungs vom März 1993 beschrieben
ist. Diese Armaturen befinden sich seit etwa 12 Jahren in
der Praxis in den vielfältigsten Variationen im Einsatz.
Kennzeichnendes Merkmal einer typischen Gasstraßenanordnung
ist der Einbauort des Reglers vor den Ventilen, um beim
Öffnen der Ventile einen Anfahrstoß zu vermeiden. Da der
Regler auch bei geschlossenen Ventilen vom Gasdruck beauf
schlagt wird, geht er automatisch in Geschlossenstellung.
Dies ist seine Startposition, wenn die Ventile geöffnet wer
den. Die Eigendämpfung verhindert dann ein schnelles Öffnen
des Reglerstellgliedes.
Wird der Regler nach den beiden Ventilen eingebaut, so neh
men die Ventile nach Abschaltung dem Regler den Schließdruck
weg und das Stellglied geht in Offenstellung, was beim Neu
start zu einer Gasüberversorgung, d. h. zum Anfahrstoß am
Gasbrenner führt.
Beim "GasMultiBloc" wird das eingangsseitige Ventilstell
glied gleichzeitig als Reglerstellglied eingesetzt und muß
in Geschlossenstellung den Dichtheitsanforderungen an
Ventilsitze entsprechen. Für eine Ventil-Regler-Kombination
ist es dabei unwesentlich, ob sie eingangsseitig oder aus
gangsseitig angeordnet ist, da die Schließfunktion (Schließ
feder) des Ventils auch das Stellglied des Reglers in Ge
schlossenstellung bringt. Ein Anfahrstoß wird vermieden. Was
bleibt ist jedoch das jedem Regler eigene Einschwingver
halten, das sich durch eine kleine Überschwingweite des ge
regelten Gasstromes messen läßt.
Um ein sanftes Anfahren des Brenners zu bewerkstelligen,
wird einem Ventil die Funktion "langsames Öffnen" zugeteilt,
d. h. die Öffnungskraft des Ankers wird über ein Dämpfungs
glied (siehe z. B. die "Hydraulikbremse" beim Typ MVDLE/5)
in dem oben zitierten Datenblatt "Sicherheitsmagnetventile,
einstufig . . . ") verzögert. Der langsam sich vergrößernde
Ventilquerschnitt dosiert die dem Brenner zugeführte Gas
menge über einen Zeitraum von ca. 20 Sekunden bis zur maxi
malen Leistung.
Eine Integration von zwei Sicherheitsmagnetventilen in ein
Gehäuse stellt die Entwicklung der Doppel-Magnetventilbau
reihe dar, wie sie in den eingangs beschriebenen Datenblät
tern "Doppelmagnetventil . . . " publiziert ist. Grund hierfür
waren neben der Wirtschaftlichkeit die neuen europäischen
Normen, die für jede Gasstraße bindend zwei in Serie ge
schaltete Sicherheitsabsperrventile vorschreiben, z. B. prEN
676 für Gasgebläsebrenner.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, Dop
pel-Sicherheitsmagnetventile der eingangs beschriebenen Art
mit den gleichen Sicherheitsmerkmalen in einer höheren Inte
grationsstufe noch kompakter zu gestalten und damit einer
seits eine platzsparendere, andererseits eine wesentlich
preiswerter herzustellende Einheit zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf überraschend einfache
Weise dadurch gelöst, daß die beiden Stellglieder auf einer
gemeinsamen Achse, vorzugsweise übereinander angeordnet
sind, daß das erste Stellglied als Magnetanker einen Hohl
anker aufweist, in welchen der Anker des zweiten Stell
gliedes längsverschiebbar entlang der gemeinsamen Achse
ragt, und daß nur ein einziger Magnetantrieb für beide
Stellglieder vorgesehen ist, in den der Hohlanker und der
Anker hineinragen.
Es werden zwei voneinander unabhängige Stellglieder durch
einen gemeinsamen Magnetantrieb geöffnet, wodurch die
Ventileinheit besonders kompakt gestaltet werden kann. Bei
Abschaltung des Magneten führen die beiden Schließfedern den
Schließhub völlig voneinander unabhängig durch. Damit kann
die Sicherheitsanforderung an Gassicherheitsventile erfüllt
werden. Die Prüfung der Ventilklasse durch eine Gegendruck
beaufschlagung, d. h. durch Aufbringung eines Druckes auf den
Ventilteller entgegen der Schließfederkraft mit der Maßgabe
eine definierte Leckmenge nicht zu überschreiten, kann für
jedes Stellglied getrennt erfolgen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventils, bei der der
Magnetantrieb mindestens eine in einem Magnetgehäuse ange
ordnete Magnetspule sowie eine radial innerhalb der Magnet
spule angeordnete Magnetschlußhülse umfaßt, welche aus einem
magnetischen Oberteil, einem in axialer Richtung der gemein
samen Achse unterhalb daran anschließenden nicht
magnetischen Mittelteil und einem in axialer Richtung an das
Mittelteil anschließenden, magnetischen Unterteil besteht,
wobei der Hohlanker beim Ventilöffnungshub in die Magnet
schlußhülse hineingezogen wird. Bei einer derart 3-stufig
aufgebauten Magnetschlußhülse lassen sich besonders günstige
magnetische Kraftlinienverteilungen im Magnetantrieb er
zeugen.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der
Ventilöffnungshub des Hohlankers in der Magnetschlußhülse
des Magnetantriebs durch eine Platine aus nicht-magnetischem
Material begrenzt, die bei Extremhub des Hohlankers von in
nen gegen eine Polanlage der Magnetschlußhülse im Magnetan
trieb anschlägt. Durch die nicht-magnetische Platine wird
ein "Festkleben" des Hohlankers an der Polanlage nach Ab
schalten des Spulenstromes durch magnetische Remanenz in der
Magnetschlußhülse und im Hohlanker verhindert.
Bei einer anderen Ausführungsform ist der Ventilöffnungshub
des Ankers im Hohlanker durch eine Scheibe aus nicht
magnetischem Material begrenzt, die bei Extremhub des Ankers
von innen gegen eine Polanlage des Hohlankers anschlägt. Da
mit wird ein "Festkleben" des inneren Ankers an der Polan
lage des Hohlankers vermieden.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Hohlanker
aus magnetischem Material gefertigt ist. In diesem Falle
können die beiden Ventile getrennt geöffnet werden, da der
innere Anker in jedem Fall ebenfalls magnetisches Material
aufweisen muß.
Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Hohlanker aus
nicht-magnetischem Material, vorzugsweise aus dünnwandigem
Rohr mit dünnem Boden, insbesondere als Tiefziehteil ausge
bildet. Dies hat den Vorteil, daß der Hohlanker einerseits
sehr preiswert herstellbar ist, und daß andererseits die
oben erwähnte Platine sowie die Scheibe, die ein Festkleben
des Hohlankers an der Polanlage in der Magnetschlußhülse so
wie ein Festkleben des Vollankers an der Polanlage des
Hohlankers verhindern sollen, entfallen können. Allerdings
kann bei dieser Ausführungsform der Hohlanker nur gemeinsam
mit dem Vollanker angezogen werden. Der magnetische Voll
anker muß dabei die Hubkräfte der Öffnung beider Ventile er
zeugen.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Doppel-Sicherheitsmagnetventils ist vorgesehen, daß die
erste Schließfeder, die den ersten Ventilteller gegen den
ersten Ventilsitz drückt, ungefähr denselben Federdruck auf
den ersten Ventilteller ausübt, wie die zweite Schließfeder
auf den zweiten Ventilteller, und daß die Sitzdurchmesser
der Ventilsitze i.w. gleich groß sind.
Alternativ dazu kann bei einer weiteren Ausführungsform die
erste Schließfeder, die den ersten Ventilteller gegen den
ersten Ventilsitz drückt, einen erheblich geringeren, vor
zugsweise mindestens 20% geringeren Federdruck auf den
ersten Ventilteller ausüben, als die zweite Schließfeder auf
den zweiten Ventilteller. Damit ist sichergestellt, daß bei
Stromdurchfluß durch den Magnetantrieb immer zuerst das
erste Stellglied mit dem Hohlanker öffnet, während das
zweite Stellglied erst bei einer erhöhten Magnetkraft vom
zweiten Ventilsitz abhebt.
Nach der europäischen Norm EN 161 für Sicherheitsabsperr
ventile werden die Sicherheitsventile in Ventilklassen A, B
und C eingeteilt. A-Ventile werden mit einem Gegendruck von
150 mbar, B-Ventile mit 50 mbar und C-Ventile mit 10 mbar
Gegendruck auf Dichtheit geprüft.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppel-
Sicherheitsmagnetventils, das der höchsten Sicherheitsstufe
genügt, gehören alle beiden Ventile der Ventilklasse A an.
Alternative können bei einer anderen Ausführungsform das
eingangsseitige Ventil der Ventilklasse A, das ausgangs
seitige Ventil der Ventilklasse B angehören. Dies hat den
Vorteil, daß aufgrund des geringeren Prüfdrucks von der Aus
gangsseite her eine schwächere Feder am ausgangsseitigen
Ventil vorgesehen werden kann, so daß zum Öffnen des aus
gangsseitigen Ventils eine wesentlich geringere elektrische
Leistung am Hubmagneten erforderlich ist. Der Hubmagnet kann
dadurch kleiner und somit preisgünstiger ausgelegt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform gehört das eingangs
seitige Ventil der Ventilklasse B, das ausgangsseitige
Ventil der Ventilklasse A an. Diese Ausführungsform ist be
sonders vorteilhaft bei getrennt angesteuerten Ventilen
(siehe Fig. 2). Dabei ist dem eingangsseitigen B-Klasse
ventil ein Zündgasventil der Ventilklasse A nachgeschaltet,
so daß sowohl für den Hauptgasstrom als auch für den Zünd
gasstrom das jeweils letzte Ventil vor dem Gasbrenner die
Sicherheitsklasse A besitzt. Damit weist die Ventilkombina
tion eine besonders hohe Funktionssicherheit auf, wobei
trotzdem noch der oben erwähnte Vorteil bestehenbleibt, daß
zumindest das eingangsseitige Ventil mit einer schwächeren
Feder ausgelegt werden kann, so daß der Hubmagnet eine ge
ringere elektrische Leistung aufbringen muß.
Bei einer besonders preiswerten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventils gehören
beide Ventile der Ventilklasse B an. Derartige Ausführungs
formen sind bei kleineren Brennerleistungen zulässig und
kommen mit einer besonders niedrigeren elektrischen Leistung
des Hubmagneten aus, der entsprechend preisgünstig und räum
lich kompakt gestaltet werden kann.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die obigen Aus
führungsformen sowohl mit Ventilen von gleichen Ventilsitz
durchmessern als auch mit Ventilen von unterschiedlichen
Ventilsitzdurchmessern realisierbar sind.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der
Magnetantrieb einen zweistufigen Hubmagnet mit zwei gleichen
oder zwei unterschiedlich großen Hubkräften F₁ und F₂ umfaßt.
Damit können die beiden Stellglieder gezielt getrennt ange
fahren werden.
Bei einer besonders einfachen Weiterbildung dieser Aus
führungsform umfaßt der Hubmagnet eine Magnetspule mit zwei
elektrisch von einander getrennten Wicklungen.
Alternativ oder ergänzend kann bei einer Weiterbildung eine
elektronische Schaltvorrichtung vorgesehen sein, mit der die
Speise-Spannung und/oder der Speise-Strom für die Magnet
spule in mindestens zwei unterschiedlichen Betriebsstufen
definiert erhöht bzw. erniedrigt werden kann, so daß der
Hubmagnet eine Hubkraft F₁ oder eine Hubkraft F₂ ausübt.
Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der obenge
nannten Ausführungsform, bei der der Hohlanker einen i.w.
rohrförmigen Grundkörper aus magnetischem Material, ein in
axialer Richtung daran anschließendes Zwischenstück aus
nicht-magnetischem Material und ein an diese sich axial an
schließendes Deckelstück aus magnetischem Material umfaßt.
Mit einem derart 3-stufig aufgebauten Hohlanker kann die
spezifische Magnetkraftverteilung bei Stromdurchfluß durch
den Magnetantrieb so gestaltet werden, daß auch bei geringen
Unterschieden in den beiden Betriebsstufen des Magnetan
triebs sichergestellt ist, daß der Hohlanker immer zuerst,
und der im Hohlanker laufende Anker des zweiten Magnet
ventils stets erst danach angezogen wird.
Zur Einstellung des Teilhubes des Hohlankers kann bei einer
bevorzugten Ausführungsform im magnetischen Oberteil der
Magnetschlußhülse auf der gemeinsamen Achse eine auf den
Hohlanker als veränderbarer Hubanschlag wirkende Einstell
schraube vorgesehen sein. Durch den einstellbaren Öffnungs
hub kann der vom Ventil freigegebene Strömungsquerschnitt
und damit die durchströmende Fluidmenge variiert werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist die Einstellschraube gegenüber dem magnetischen Oberteil
abgedichtet, vorzugsweise mittels eines O-Ringes.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann im anschlagseitigen
Kopfteil des Hohlankers auf der gemeinsamen Achse eine auf
den Anker als veränderbarer Hubanschlag wirkende Teilhubein
stellschraube vorgesehen sein, mit der der Teilhub des
inneren Ankers eingestellt und verändert werden kann.
Vorteilhaft ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform,
bei der im magnetischen Oberteil der Magnetschlußhülse auf
der gemeinsamen Achse eine Hilfsvorrichtung zum Verstellen
der Teilhubeinstellschraube vorgesehen ist, die vorzugsweise
mittels einer Rückstellfeder nach dem Einstellvorgang von
der Teilhubeinstellschraube abgehoben wird und sowohl gegen
über dem magnetischen Oberteil als auch gegenüber dem Hohl
anker abgedichtet ist. Damit läßt sich die Teilhubein
stellung des inneren Ankers durch den Hohlanker hindurch be
sonders einfach vornehmen.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppel-
Sicherheitsmagnetventils zeichnet sich dadurch aus, daß im
anschlagseitigen Kopfteil entweder des Hohlankers oder des
Ankers ein auf der gemeinsamen Achse nach oben ragender An
schlagstift vorgesehen ist, auf den ein durch das magneti
sche Oberteil der Magnetschlußhülse hindurchgreifender
Hydraulikdämpfer in axialer Richtung einwirkt, der die Hub
bewegung des Hohlankers bzw. des Ankers anschlagseitig sanft
abbremst. Dadurch wird ein langsames Öffnen des entsprechen
den Ventiles bewirkt, wodurch die freigegebene Gasmenge
langsam zum Brenner zufließt und eine "sanftes" Anfahren des
Brenners gewährleistet.
Bei einer Ausführungsform mit verstellbarem Maximalhub des
inneren Ankers kann vorgesehen sein, daß der aus dem Kopf
teil des Ankers nach oben ragende Anschlagstift durch eine
axiale Bohrung im Kopfteil des Hohlankers hindurchgreift,
und daß um den Anschlagstift ein beidseitig wirkendes Dicht
element angeordnet ist, mit dem der Innenraum des Hohlankers
gegenüber der Bohrung im Kopfteil des Hohlankers bei An
schlagen des Ankers gegen die Innenseite des Kopfteils des
Hohlankers abgedichtet wird. Damit wird u. a. auch sicherge
stellt, daß der eingangsseitige Gasdruck gegenüber dem
Mittelraumdruck der Ventileinheit abgeschottet ist.
Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung, bei der auf
der gemeinsamen Achse im magnetischen Oberteil der Magnet
hülse eine Einstellbuchse vorgesehen ist, mit der der maxi
male Hubweg des Hohlankers eingestellt werden kann, und in
die der Hydraulikdämpfer von oben und der Anschlagstift von
unten hineinragen. Damit können die Maximalhübe beider
Einzelventile getrennt voneinander eingestellt werden, wobei
in beiden Fällen die "Hydraulikbremse" eine sanfte Öffnungs
charakteristik der Ventile sicherstellt.
Vorzugsweise kann die Einstellbuchse mittels einer an dem
Hydraulikdämpfer vorgesehenen Verstellvorrichtung, bei
spielsweise mittels eines Innensechskantes, verstellt wer
den.
Am Außenumfang der Einstellbuchse kann eine Dichtung, vor
zugsweise ein O-Ring vorgesehen sein, mit der die Außen
seite des magnetischen Oberteils gegenüber der Innenbohrung
der Magnethülse abgedichtet wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Doppel-Sicherheitsmagnetventils ist eingangsseitig der Dop
pelventileinheit ein Druckregler vorgeschaltet. In einer be
reits eingerichteten Gasstraße kann beispielsweise durch
Nachschalten des erfindungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnet
ventils nach einem bereits vorhandenen Druckregler anstelle
der bisher üblichen zwei hintereinander geschalteten Magnet
ventile mit parallelen Achsen die Anlage insgesamt kompakter
und betriebssicherer gestaltet werden. Durch das Vorschalten
des Druckreglers vor die Doppel-Sicherheitsmagnetventil-
Einheit wird, wie eingangs erwähnt, beim Öffnen der Ventile
ein Anfahrstoß am Brenner vermieden.
Vorteilhafterweise kann der Druckregler als Stellglied ein
Doppelsitzventil mit zwei starr durch eine Achse verbundenen
Ventiltellern aufweisen, wodurch auch größere Gasströme be
sonders feinfühlig geregelt werden können.
Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des er
findungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventils, bei der
ausgangsseitig ein Druckregler nachgeschaltet ist, dessen
Reglerachse mit der gemeinsamen Achse der Ventileinheit zu
sammenfällt. Diese Regler-Ventilanordnung ist besonders kom
pakt und übertrifft sogar den oben erwähnten "GasMultiBloc"
der Firma Dungs in ihrer hohen Integrationsdichte der Regel- und
Sicherheitsventilfunktionen.
Bei einer Weiterbildung dieser bevorzugten Ausführungsform
umfaßt der Druckregler ein Reglerstellglied, das einen
an einer längs der gemeinsamen Achse verschieblichen Stange
starr befestigten Reglerventilteller aufweist, dessen Außen
durchmesser kleiner ist, als der lichte Durchmesser der
Ventilsitzbohrung des ausgangsseitigen Ventils, und der bei
entsprechender Ausregelung von unten gegen den zweiten Ven
tilteller des zweiten Stellgliedes anschlägt. Ein ganz be
sonderer Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß
durch das Nachschalten des Reglers nach der Ventileinheit
eine Verfälschung des Ausgangsdruckes durch die geschalteten
Ventile vermieden wird, während andererseits der sonst bei
nachgeschaltetem Regler übliche "Anfahrstoß" beim Öffnen der
Ventile dadurch verhindert wird, daß nach dem Schließen des
zweiten Ventiltellers der Reglerventilteller kraftschlüssig
anliegt, so daß kein Raum mehr für ein Gasvolumen bleibt,
das nach dem Öffnen der Ventile einen Anfahrstoß am Brenner
verursachen könnte.
Um die Sicherheitsanforderungen, insbesondere im Hinblick
auf den Schließvorgang des zweiten Ventiles zu gewähr
leisten, ist bei einer einfach zu realisierenden Weiter
bildung vorgesehen, daß der Druckregler eine Regler-Ein
stellfeder umfaßt, mit deren resultierender Federkraft der
Reglerventilteller gegen den zweiten Ventilteller vorge
spannt ist, und daß die resultierende Federkraft der Regler-
Einstellfeder so gewählt ist, daß die Summe aus dieser re
sultierenden Federkraft und der maximalen in Richtung dieser
resultierenden Federkraft wirkenden Druckkraft auf den
Reglerventilteller stets kleiner ist als die Schließkraft
der zweiten Schließfeder auf den zweiten Ventilteller.
Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung, bei der an der
dem Reglerventilteller abgewandten Ende der Stange ein
Membranteller fest mit der Stange verbunden ist, und bei
der dem Membranteller eine Arbeitsmembran, die dichtend an
der Stange befestigt ist, lose aufliegt. Bei plötzlicher Ab
schaltung des Antriebsmagneten wird die zweite Schließfeder
den zweiten Ventilteller auch gegen den Widerstand des even
tuell noch nach oben ragenden Reglerventiltellers nach unten
in die Geschlossenstellung drücken, wobei ein kurzzeitiger
Druckstau im Raum unterhalb der Arbeitsmembran des Reglers
die Abwärtsbewegung des Reglerstellgliedes nicht behindert,
da sich die flexible Arbeitsmembran aufgrund des kurz
zeitigen Überdrucks vom Membranteller abhebt und nach oben
wölbt, während aber die Stange samt Membranteller weiter
nach unten bewegt werden und somit ein sicheres Schließen
des zweiten Ventils nicht behindern.
Einen weiteren Vorteil bietet eine Weiterbildung, bei der
auf der dem Reglerventilteller zugewandten Seite der
Arbeitsmembran ein Gegenteller aufliegt, der in Richtung der
gemeinsamen Achse verschieblich um die Stange angeordnet
ist, und der mittels einer Rückstellfeder kraftschlüssig
gegen die Arbeitsmembran gedrückt wird. Durch den federbeauf
schlagten Gegenteller wird die abgehobene Arbeitsmembran
wieder kraftschlüssig gegen den Membranteller gepreßt, so
daß der Regler beim nächsten Auffahren der Ventile unmittel
bar und ohne Einschwingzeit wieder aktionsbereit ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann die Regler-Ein
stellfeder über eine Stellschraube vorspannbar sein, wodurch
eine Variation der auf den Regler wirkenden Federkraft er
möglicht wird.
Bei Ausführungsformen kann die Federkraft der Regler-Ein
stellfeder über einen Umlenkhebel mit bekanntem Über
setzungsverhältnis auf die Regler-Stange wirken, so daß jede
beliebige räumliche Anordnung der Regler-Einstellfeder ge
wählt werden kann.
Bei einer kompakten Ausführungsform ist die Regler-Einstell
feder eine mit ihrer Schraubenachse im wesentlichen senk
recht zur gemeinsamen Achse der Multifunktionseinheit
liegend angeordnete Schraubenfeder.
Alternativ dazu kann die Regler-Einstellfeder auch eine mit
ihrer Schraubenachse im wesentlichen parallel zur gemeinsa
men Achse angeordnete Schraubenfeder sein und beispielsweise
auch neben dem eigentlichen Reglerglied angeordnet werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich da
durch aus, daß der Druckregler ein Servoregler ist, der ei
nen über einen Ausgangsdruckkanal mit dem Ausgangsdruck nach
dem Regler beaufschlagten Pilotregler umfaßt, welcher über
eine Regelventilbohrung den Fluiddruck unter einer Arbeits
membran des Hauptregelgliedes regelt. Derartige Servoregler
sind an sich aus der DE 35 31 665 C2 bekannt und haben den
Vorteil einer besonders feinfühligen Regelcharakteristik.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform schließlich
ist vorgesehen, daß der Druckregler ein Verhältnisregler
ist, der eine Hebelmechanik umfaßt, welche auf der einen
Seite über eine Anschlußbohrung mit einem Gebläseluftdruck
sowie über einen Ausgangsdruckkanal mit dem Ausgangsdruck
nach dem Regler und auf der anderen Seite über einen An
schluß mit dem Feuerraumdruck eines Gasbrenners beaufschlagt
ist, wobei die Hebelmechanik eine Regelbohrung, über die der
Raum unter einer Arbeitsmembran des Hauptregelgliedes mit
dem Ausgangsdruck beaufschlagt werden kann, auf- bzw. zu
steuert. Ein derartiger Verhältnisregler ergibt zusammen mit
dem erfindungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventil eine
besonders kompakte Multifunktional-Armatur für eine Gas/Luft
verbundregelung, deren Wirkungsweise und Vorteile bei
spielsweise in der DE 43 37 703 C1 ausführlich beschrieben
sind.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale er
findungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in
beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als ab
schließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr
beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt der durch eine
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Doppel-Sicherheitsventils mit gemeinsam öffnenden
und schließenden Einzelventilen und gleichen
Ventilsitzdurchmessern;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit ge
trennt öffnenden und schließenden Stellgliedern,
aber gleich großen Ventildurchmessern;
Fig. 3 eine Ausführungsform mit einstellbarem Teilhub zur
Reduzierung des Volumenstromes, wirksam auf beide
Ventilhübe, durch Hubbegrenzung gegenüber dem
Hohlanker des eingangsseitigen Ventils;
Fig. 4 eine Ausführungsform mit einstellbarem Teilhub
wirksam auf den Anker des ausgangsseitigen Ventils;
Fig. 5 eine Ausführungsform mit Hydraulikbremse für
langsames Öffnen der beiden Ventile;
Fig. 6 eine Ausführungsform mit Hydraulikbremse für
langsames Öffnen des ausgangsseitigen Ventils;
Fig. 7 eine Ausführungsform mit Hydraulikbremse für
langsames Öffnen des ausgangsseitigen Ventils und
einstellbarem Teilhub für den Hohlanker des
eingangsseitigen Ventils, wirksam auch für den Hub
des ausgangsseitigen Ventils;
Fig. 8 eine Ausführungsform mit Hydraulikbremse für
langsames Öffnen beider Ventile mit für beide
Ventile einstellbarem Teilhub;
Fig. 9a eine schematische Schnittdarstellung einer zwei
achsigen Kombination des erfindungsgemäßen
Doppel-Sicherheitsmagnetventils mit einem
Gasdruckregler in geschlossener Stellung;
Fig. 9b die Ausführungsform nach Fig. 9a mit dem Gas
druckregler in geöffneter Stellung;
Fig. 10a eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Doppel-Sicherheitsmagnetventils in einachsiger
Kombination mit einem nachgeschalteten
Gasdruckregler;
Fig. 10b ein Detail aus Fig. 10a mit geöffnetem ausgangs
seitigem Ventil und ausgefahrenem Reglerventil
teller;
Fig. 10c ein Detail aus Fig. 10a, aber mit aufrecht statt
liegend angeordneter Reglerfeder;
Fig. 11 wie Fig. 10a, aber mit Servoregler; und
Fig. 12 wie Fig. 10a, aber mit Verhältnisregler.
In Fig. 1 ist eine besonders einfache Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventiles darge
stellt. Dabei sind zwei voneinander unabhängige, in Serie
geschaltete Ventile I und II in einem gemeinsamen Gehäuse 1
untergebracht.
Das Gehäuse 1 gliedert sich in drei Räume auf. Der Gasein
gangsdruck steht in Gaseintrittsraum 2 an und wird durch
einen ersten Ventilsitz 3 abgeschlossen. Zwischen dem ersten
Ventilsitz 3 und einem zweiten Ventilsitz 4 liegt ein
Zwischenraum 5, der gegenüber Gaseintrittsraum 2 und einem
Gasaustrittsraum 6 durch Wandungen 7 bis auf die Ventilsitz
öffnungen 8 und 9 gasdicht umbaut ist.
Das eingangsseitige Ventil I besteht aus einem ersten Ventil
teller 10, einer ersten Schließfeder 11 und einem Hohlanker
12. Der Hohlanker 12 ist vorzugsweise mit Spiel im ersten
Ventilteller 10 gelagert und mit einer Dichtung 27 gegen die
anstehende Druckdifferenz abgedichtet. Die erste Schließ
feder 11 belastet vorzugsweise den ersten Ventilteller 10
direkt.
Die Magnethubkraft wird durch eine formschlüssige Verbindung
vom Hohlanker 12 auf den ersten Ventilteller 10 übertragen,
so daß die erste Schließfeder 11 beim Öffnen des Ventils I
auf ihre maximale Schließkraft vorgespannt wird.
Das ausgangsseitige Ventil II besteht aus einem zweiten
Ventilteller 13, einer zweiten Schließfeder 14 und einem
Anker 15. Der Anker 15 hat eine Zugstange 16, die eine
formschlüssige, spielbehaftete Verbindung zum zweiten
Ventilteller 13 herstellt. Die zweite Schließfeder 14 be
lastet den zweiten Ventilteller 13 und sorgt bei geschlosse
nem zweiten Ventilsitz 4 für die erforderliche Dichtkraft
auf dem Umfang der Ventilsitzschneide.
Der Anker 15 ist längsverschiebbar auf einer gemeinsamen
Achse a im Hohlanker 12 leichtgängig geführt und in seinem
Aufwärtshub durch eine nicht-magnetische Scheibe 17 von der
Polanlage 18 des Hohlankers 12 abgegrenzt. Dadurch wird ein
Kleben des Ankers 15 durch Restmagnetkräfte nach dem Ab
schalten des Anzugsmagneten verhindert, so daß die zweite
Schließfeder 14 das ausgangsseitige Stellglied 15, 16, 13
mit verminderter Kraft, unabhängig vom eingangsseitigen
Stellglied 12, 10, in Schließrichtung beschleunigen kann:
Schnellschluß als Sicherheitskriterium.
Eine Platine 19 auf dem Hohlanker 12 bewirkt das Gleiche
gegenüber der Polanlage 20 der Magnetschlußhülse.
Der Magnetantrieb 21 besteht im wesentlichen aus einer Spule
22, einem Magnetgehäuse 23, einem Magnetschlußhülsen-
Unterteil 24, einem nicht-magnetischen Mittelteil 25 sowie
einem magnetischen Oberteil 26.
Bei Erregung der Magnetspule 22 entstehen magnetische Kraft
linien, die so in die beiden Anker 12 und 15 eingeleitet
werden, daß sie wie ein homogener Anker gemeinsam angezogen
werden bis die Platine 19 an der Polanlage 20 zum Anschlag
kommt. Dies bedeutet, daß beide Ventilsitze 3 und 4 gleich
zeitig geöffnet werden. Nach Abschalten des Magneten bewir
ken die Schließfedern 11, 14 für jedes Stellglied ein
gleichzeitiges, schnelles Schließen.
Neben der Funktionsart "gemeinsames Öffnen und Schließen"
kennt die Praxis die Anforderung des "getrennten Öffnens und
Schließens" für beide Ventile, wobei in Gasflußrichtung ge
sehen stets zuerst das Ventil I geöffnet wird und das Ventil
II geschlossen bleibt. Hierbei wird in der Regel über eine
seitliche Austrittsbohrung zwischen dem ersten Ventilsitz 3
und dem zweiten Ventilsitz 4 Gas einem separaten in der
Zeichnung nicht dargestellten Zündgasventil zugeführt, das
den Zündvorgang des Gasbrenners initiiert. Hat der Brenner
gezündet, wird das ausgangsseitige Ventil II geöffnet und die
Hauptflamme gezündet. Beim Abschalten des Brenners können
beide Ventile I und II gemeinsam oder getrennt voneinander,
d. h. zuerst das ausgangsseitige und dann das eingangsseitige
Ventil geschlossen werden.
Um die Funktionsart des getrennten Öffnens realisieren zu
können, sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen: Zum ersten
muß der Antriebsmagnet ein zweistufiger Hubmagnet mit glei
chen bzw. unterschiedlich großen Hubkräften sein. Dies kann
durch zwei getrennte Wicklungen geschehen oder durch eine
elektronische Beschaltung bewerkstelligt werden, mit der
entweder die Speise-Spannung oder der Speise-Strom für die
Magnetspule definiert zugeschaltet wird.
Mit der Hubkraft F₁ wird das eingangsseitige Ventil I geöff
net, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Wird zusätzlich eine Hub
kraft F₂ erzeugt, so öffnet das ausgangsseitige Ventil II.
Der magnetische Eisenkreis des Doppelventils ist für den
Hohlanker 112 im Bereich zwischen den beiden Platinen 17
und 19 so anzupassen, daß die Magnetfeldlinien der ersten
Stufe voll in die Hubkraft F₁ des Hohlankers umgesetzt werden
können. Hat der Hohlanker 112 die Polanlage 20 erreicht, so
muß die Schneidengeometrie der Magnetschlußhülse 24, 25, 26
im Oberteil 26 zusammen mit einer in Fig. 2 dargestellten
Schneidengeometrie eines Hohlanker-Deckelstückes 122 die
Magnetfeldlinien der Magnetkraft F₂ bündeln, daß der Anker 15
die Hubkraft F₂ aufbauen kann. In Fig. 2 ist ein dreiteiliger
Hohlanker 112 für das geöffnete, eingangsseitige Ventil dar
gestellt, der einen rohrförmigen Grundkörper 120 aus
magnetischem Material, ein in axialer Richtung daran an
schließendes Zwischenstück 121 aus nicht-magnetischem Mate
rial und ein daran anschließendes Deckelstück 122 aus magne
tischem Material umfaßt.
Während bei dem in Fig. 1 dargestellten gemeinsam öffnenden
und gemeinsam schließenden Doppelventil die Schließfeder
kräfte und die Ventilsitzdurchmesser gleich groß sein
können, ist dies bei dem in Fig. 2 dargestellten getrennt
öffnenden und getrennt schließenden Doppelventil zwar, wie
in Fig. 2 gezeigt, möglich, jedoch nicht unbedingt erforder
lich. Bei nicht-dargestellten Ausführungsformen könnten auch
unterschiedliche Ventilsitzdurchmesser und unterschiedliche
Schließfederkräfte zum Einsatz gelangen.
Fig. 3 stellt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Doppel-Sicherheitsmagnetsventils mit gemeinsam öffnenden und
gemeinsam schließenden Stellgliedern dar, wobei auch die
Ventilsitzdurchmesser und die Schließfederkräfte im wesent
lichen gleich gewählt sind. Die Besonderheit dieser Aus
führungsform liegt in der Möglichkeit eines einstellbaren
Teilhubes zur Vergrößerung oder Reduzierung des Gasvolumen
stromes. Die Hubbegrenzung wirkt auf beide Ventilhübe und
wird durch eine Einstellschraube 30 bewerkstelligt, die
durch das magnetische Oberteil 126 der Magnetschlußhülse auf
der gemeinsamen Achse a hindurchgreift. Beim jeweiligen Ex
tremhub schlägt dann der Hohlanker 12 mit der Platine 19
gegen die Einstellschraube 30. Dadurch wird auch der maxi
male Hub des Ankers 15 mitbegrenzt, welcher mit der nicht
magnetischen Scheibe 17 gegen die Polanlage 18 des Hohl
ankers 12 schlägt.
Zur Abdichtung der Einstellschraube 30 gegenüber dem Außen
raum ist ein O-Ring 31 am Umfang der Einstellschraube 30
vorgesehen, so daß kein Gas durch die Bohrung im magneti
schen Oberteil 126 nach außen dringen kann.
Fig. 4 stellt eine Ausführungsform mit getrennt öffnenden
und schließenden Stellgliedern dar, wobei im anschlagseiti
gen Kopfteil des Hohlankers 112′ auf der gemeinsamen Achse a
eine auf den Anker 15 als veränderbarer Hubanschlag wirkende
Teilhubeinstellschraube 32 vorgesehen ist, die nur das aus
gangsseitige Ventil II beeinflußt. Im magnetischen Oberteil
126′ der Magnetschlußhülse ist auf der gemeinsamen Achse a
eine Hilfsvorrichtung 34 zum Verstellen der Teilhubeinstell
schraube 32 vorgesehen, die mittels einer Rückstellfeder 35
nach dem Einstellvorgang von der Teilhubeinstellschraube 32
abgehoben wird und mittels O-Ringes 31′ gegenüber dem magne
tischen Oberteil 126, sowie mittels eines O-Ringes 33 gegen
über dem Hohlanker 112′ abgedichtet ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Hilfsvorrich
tung 34 mit einem Sechskant 37 in einen darunterliegenden
Innensechskant 38 zum Einrasten eindrückbar. Damit kann dann
die Teilhubeinstellschraube 32 verstellt werden. An der
Oberseite der Vorrichtung ist ein Innensechskant 36 vorge
sehen, über den der Sechskant 37 von außen her bedient wer
den kann. Nach dem Ende des Verstellvorganges stellt die
Rückstellfeder 35 die Hilfsvorrichtung 34 wieder in ihre
Ruhelage zurück.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform handelt es
sich wiederum um ein Doppelventil mit gemeinsam öffnenden
und schließenden Stellgliedern. Dabei ist im anschlagseiti
gen Kopfteil des Hohlankers 112′′ ein auf der gemeinsamen
Achse a nach oben ragender Anschlagstift 41 vorgesehen, auf
den ein durch das magnetische Oberteil 126′′ der Magnet
schlußhülse hindurchgreifender Hydraulikdämpfer 40 in
axialer Richtung einwirkt. Damit kann die Hubbewegung des
Hohlankers 112′′ und damit gleichzeitig auch die Hubbewegung
des Vollankers 15 anschlagseitig sanft abgebremst werden,
was zu einem langsamen Öffnen beider Ventile und damit zu
einer sanften Einschaltcharakteristik am Gasbrenner führt.
Fig. 6 zeigt ebenfalls eine Ausführungsform mit einem Hy
draulikdämpfer 40, der in diesem Fall jedoch nicht auf den
Hohlanker 112′′′, sondern auf den Vollanker 115, genauer ge
sagt auf einen aus dem Kopfteil des Ankers 115 nach oben
ragenden Anschlagstift 42, der durch eine axiale Bohrung im
Kopfteils des Hohlankers 112′′′ hindurchgreift, einwirkt. Um
den Anschlagstift 42 ist ein beidseitig wirkendes Dicht
element 43 angeordnet. Es kann beispielsweise eine beid
seitige Dichtlippe aus einem elastomeren Werkstoff, wie etwa
Gummi besitzen, der auf eine innere Metallplatine auf
vulkanisiert sein. Bei geschlossenen Ventilen drückt die
Polanlage 118 auf die Platinendichtlippen und dichtet damit
den beispielsweise in Fig. 1 gezeigten Gaseintrittsraum 2
gegenüber dem Zwischenraum 5 ab.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der das
ausgangsseitige Ventil durch den Hydraulikdämpfer 40 eine
langsame Öffnungscharakteristik aufweist, und bei der der
Teilhub des Hohlankers 112′′′ des eingangsseitigen Ventils
über eine Einstellbuchse 44 verstellbar ist. Damit wird
gleichzeitig auch der Hub des ausgangsseitigen Vollankers
115 eingestellt.
Die Einstellbuchse 44 ist auf der gemeinsamen Achse a im
magnetischen Oberteil 126′′′ der Magnethülse positioniert.
Von oben her ragt der Hydraulikdämpfer 40 und von unten her
der Anschlagstift 42, der seinerseits fest im Oberteil des
Vollankers 115 verankert ist, in die Durchgangsbohrung der
Einstellbuchse 44 hinein. Mittels einer schematisch darge
stellten Verstellvorrichtung 45 kann die Einstellbuchse 44
in axialer Richtung verstellt werden, um damit den Teilhub
der beiden Anker zu variieren. Außerdem ist am Außenumfang
der Einstellbuchse 44 eine Dichtung in Form eines O-Ringes
46 vorgesehen, mit der die Außenseite des magnetischen Ober
teils 126′′′ gegenüber der Innenbohrung der Magnethülse ab
gedichtet wird.
Fig. 8 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 7, je
doch mit dem Unterschied, daß der Hydraulikdämpfer 40 nicht
auf einen im Vollanker sitzenden Stift, sondern auf einen im
Oberteil des Hohlankers 112′′ sitzenden Anschlagstift 41
wirkt. Damit ist ein langsames Öffnen beider Ventile auf
grund der Hydraulikdämpfung gewährleistet. Die Teilhubein
stellung über die Einstellbuchse 44 wirkt direkt auf den
Hohlanker 112′′ und somit auch auf den Teilhub des Voll
ankers 15.
Wie bereits eingangs erwähnt, liegt das Hauptanwendungsfeld
des erfindungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventils bei
der Verwendung in Gasstraßen. Dafür werden nach den
neuesten europäischen Sicherheitsnormen mindestens zwei un
abhängig voneinander schließende Magnetventile benötigt,
wobei in der Gasstraße auch ein Regler zur Regelung des Gas
volumenstromes beim geöffneten Zustand der Ventile vorge
sehen ist. Die bislang höchste bekannte Integrationsstufe
einer solchen Funktionseinheit in einer Gasstraße ist eine
zweiachsige Anordnung, wie sie beispielsweise in dem ein
gangs zitierten Datenblatt "GasMultiBloc" der Firma Dungs am
Markt beschrieben ist. Dabei sitzt der Druckregler mit dem
eingangsseitigen Ventil auf einer Achse, während das aus
gangsseitige Ventil auf einer dazu parallelen zweiten Achse
sitzt.
Ein ebenfalls zweiachsiger Aufbau ist in den Fig. 9a und
9b dargestellt, wobei nunmehr jedoch der Druckregler 200,
der als Stellglied ein Doppelsitzventil 201 mit zwei starr
durch eine Stange verbundenen Ventiltellern 202, 203 umfaßt,
eine zur gemeinsamen Achse a des nachgeschalteten er
findungsgemäßen Doppel-Sicherheitsmagnetventils parallele
Achse a′ aufweist. Die in den Fig. 9a und 9b dargestellte
zweiachsige Kombinationsarmatur hat daher einen ebenso
hohen Integrationsgrad, wie der bekannte "GasMultiBloc".
Das Funktionsprinzip der in den Fig. 9a und 9b darge
stellten Ausführungsform ist das für den Brennerstart eines
bekannten Reglers übliche:
Der Regler beginnt aus der Geschlossenposition heraus zu ar beiten, wenn die Ventile öffnen. In Fig. 9a ist die Stell gliedlage des Reglers bei geschlossenen Ventilen darge stellt. Öffnen die Ventile, so sackt der Druck im Ausgangs bereich des Reglerteiles ab und der Regler muß zum Nach speisen des über eine Sollwertfeder 204 eingestellten Aus gangsdruckes öffnen. Fig. 9b zeigt die Armatur mit geöffne ten Ventilen und eingeschwungenem Reglerstellglied. Der Vor teil des vorgeschalteten Druckreglers 200 liegt darin, daß ein Anfahrstoß durch eine zu große Startgasmenge vermieden wird.
Der Regler beginnt aus der Geschlossenposition heraus zu ar beiten, wenn die Ventile öffnen. In Fig. 9a ist die Stell gliedlage des Reglers bei geschlossenen Ventilen darge stellt. Öffnen die Ventile, so sackt der Druck im Ausgangs bereich des Reglerteiles ab und der Regler muß zum Nach speisen des über eine Sollwertfeder 204 eingestellten Aus gangsdruckes öffnen. Fig. 9b zeigt die Armatur mit geöffne ten Ventilen und eingeschwungenem Reglerstellglied. Der Vor teil des vorgeschalteten Druckreglers 200 liegt darin, daß ein Anfahrstoß durch eine zu große Startgasmenge vermieden wird.
Bei nicht dargestellten Ausführungsformen kann eingangs
seitig vor dem Regler auch noch ein Druckwächter und/oder
eine Gasfiltermatte eingebaut werden, die im Gasstrom mitge
führte Partikel aus der empfindlichen Verbundarmatur fern
hält.
Im gezeigten Beispiel ist der Druckregler 200 in einem eige
nen Gehäuse untergebracht. Dadurch kann die erfindungsgemäße
Doppel-Sicherheitsmagnetventil-Einheit mit ihrem kompletten
Gehäuse an den Reglerausgang angeflanscht und somit in be
reits vorhandenen Gasstraßen problemlos nachgerüstet werden.
Bei in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsformen
können allerdings der Regler und das nachgeschaltete Doppel
sicherheitsmagnetventil ein gemeinsames Gehäuse aufweisen,
so daß die gesamte Kombinationsarmatur kompakter wird.
Einen noch höheren Integrationsgrad als alle bisher bekann
ten Kombinationsarmaturen weisen die in den Fig. 10a bis
12 dargestellten erfindungsgemäßen Multifunktional-Armaturen
auf:
In Fig. 10a ist eine Multifunktions-Armatur gezeigt, die die gleichen Vorteile eines stoßfreien Brennerstarts bietet, wie die in Fig. 9a und 9b gezeigte Ausführungsform, aber eine kompakte einachsige Lösung darstellt, da sowohl die beiden Ventile I und II als auch der Regler auf einer einzigen Längsachse, nämlich der gemeinsamen Achse a angeordnet sind. Dadurch kann die Baulänge der Armatur nahezu halbiert wer den.
In Fig. 10a ist eine Multifunktions-Armatur gezeigt, die die gleichen Vorteile eines stoßfreien Brennerstarts bietet, wie die in Fig. 9a und 9b gezeigte Ausführungsform, aber eine kompakte einachsige Lösung darstellt, da sowohl die beiden Ventile I und II als auch der Regler auf einer einzigen Längsachse, nämlich der gemeinsamen Achse a angeordnet sind. Dadurch kann die Baulänge der Armatur nahezu halbiert wer den.
Der Regler wird beim Schließen der Ventile in Geschlossen
stellung gebracht. Wird die Ventilachse mit einem Dämpfer
ausgestattet, wie z. B. in Fig. 5 dargestellt, so läßt sich
ein sanftes Anfahren des Brenners realisieren.
In Geschlossenstellung des ausgangsseitigen Ventiles II ver
hindert der zweite Ventilteller 13 das Öffnen des Reglers.
Das Stellglied des Reglers 210 wird ebenfalls in Ge
schlossenstellung gehalten. Die Schließfederkraft des zwei
ten Ventiltellers 13 muß die Federkraft einer Regler-Ein
stellfeder 212 überwinden.
Öffnet das ausgangsseitige Ventil II, so beginnt auch der
Öffnungshub des Reglers 210 aus seiner Geschlossenstellung
heraus. Dies kann bezüglich der Öffnungsgeschwindigkeit des
zweiten Ventiltellers 13 durch die Funktionseinheit für
langsames Öffnen aus Fig. 8 noch entsprechend verlangsamt
werden.
Der Reglerventilteller 211 des Reglers 210 hat einen Außen
durchmesser, der kleiner ist als der lichte Durchmesser der
Ventilsitzbohrung im Gehäuse. Die Durchmesserdifferenz bzw.
die Spaltweite zwischen Teller und Bohrung bestimmt zusammen
mit dem vorhandenen Druckgefälle die kleinste noch aus zu
regelnde Gasmenge. Der Reglerventilteller 211 darf die
Funktion des zweiten Ventiltellers 13 nicht beeinträchtigen,
was bei Gassicherheitsventilen besonders die Schließge
schwindigkeit betrifft.
Bei beispielsweise voll geöffnetem Regler 210 und erfolgen
der Abschaltung des Hubmagneten muß die Schließfeder 14 des
ausgangsseitigen Ventils II gegen die Kraft der Regler-Ein
stellfeder 212 und auch gegen den sich unter der Regler-
Arbeitsmembran 214 aufbauenden Gegendruck den Regler 210 in
Geschlossenstellung bringen.
Durch den Abwärtshub des Reglerstellgliedes wird in dem mit
der Atmosphäre über eine kleine Dämpfungsdüse 213 verbunde
nen Raum ein Gegendruck aufgebaut, der das schnelle Schlie
ßen des Reglerventils und damit des ausgangsseitigen Ventils
11 verhindert. Um dies auszuschließen und die geforderte
Schließzeit 1 Sekunde sicherzustellen, wird beim Schließ
hub des Reglerstellgliedes die Arbeitsmembran 214 vom Mem
branteller 215 freigegeben, so daß der entstehende
atmosphärische Überdruck im Raum 216 die Membran gegen einen
federbelasteten Gegenteller 217 andrückt. Der Gegenteller
217 ist auf der Stellgliedstange 218 längsverschieblich ge
lagert.
Befindet sich der Reglerventilteller 211 in Geschlossen
stellung, so schmiegt eine Rückstellfeder 219 den Gegen
teller 217 und die Arbeitsmembran 214 nach Maßgabe des
Druckabfalls über die Dämpfungs- oder Atmungsdüse 213 wieder
an den mit der Stange 218 fest verbundenen Membranteller 215
an. Beim nächsten Start ist die Arbeitsmembran 214 wieder
kraftschlüssig mit dem Membranteller 215 verbunden und kann
ohne Verlust an Regelgüte starten.
Die Regler-Einstellfeder 212 für den Reglerausgangsdruck ist
bei der in Fig. 10a gezeigten Ausführungsform horizontal
eingebaut und vorzugsweise von der Eingangsseite der Armatur
her in Gasflußrichtung über eine Stellschraube 222 einstell
bar. Ein Umlenkhebel 220 bringt die Federkraft auf die
Stange 218 des Stellgliedes.
In Fig. 10b ist das ausgangsseitige Ventil II in geöffneter
Stellung und der Reglerventilteller 211 in Arbeitsstellung
dargestellt. Der Ausgangsdruck wird durch die bewegliche
ringförmige Drosselstelle 221 dem jeweiligen Volumenstrom
angepaßt.
In Fig. 10c ist lediglich die Einbaulage der Einstellfeder
geändert. Die Regler-Einstellfeder 212′ hat eine Längsachse
b′, die parallel zur gemeinsamen Achse a verläuft, während
bei der in Fig. 10a dargestellten Ausführungsform die Längs
achse b der Regler-Einstellfeder 212 senkrecht oder wind
schief zur gemeinsamen Achse a verläuft.
In Fig. 11 ist der federbelastete Regler durch einen vorge
steuerten Servoregler 230 ersetzt worden. Der Ausgangsdruck
nach dem Regler 230 wird über einen Ausgangsdruckkanal 231
auf die federbelastete Membran 232 eines Pilotreglers 233
geleitet. Halten sich die Kräfte aus wirksamer Membranfläche
mal Ausgangsdruck und der Einstellfeder 234 am Membranteller
235 im Gleichgewicht, so strömt bei geöffneten Hauptventilen
aus der Regelventilbohrung 236 ein kleiner Gasvolumenstrom
zum Ausgang der Armatur.
Bei geöffneten Hauptventilen wird über einen Kanal 237 und
eine angepaßte austauschbare Steuerdüse 238 der im Zwischen
raum 5 sich einstellende Gasdruck unter die Arbeitsmembran
239 des Reglers 230 geleitet. Ist die Regelventilbohrung 236
durch die federbelastete Membran 232 verschlossen, so geht
das Stellglied des Reglers in die voll geöffnete Stellung,
weil sich unter der Arbeitsmembran 239 der volle Gasdruck
des Zwischenraumes 5 aufbaut. Über der Reglermembran steht
der Ausgangsdruck der Armatur an.
Um den Regler 230 zu schließen, muß der Druck unter der
Arbeitsmembran 239 durch Öffnen der Regelventilbohrung 236
soweit abgesenkt werden bis sich der an der Einstellfeder
234 einjustierte Ausgangsdruck einstellt. Eine Druckfeder
240 sorgt zusammen mit dem Eigengewicht des gesamten Regler
stellgliedes für das selbsttätige Schließen des Reglers 230.
Fig. 12 zeigt eine Multifunktional-Armatur für eine An
wendung als Gas/Luftverbundregler. Der Verhältnisregler 250
besteht im wesentlichen aus einer mit Gebläseluftdruck be
aufschlagten Membran 251, einer mit dem Gasausgangsdruck be
aufschlagten Membran 252, einem Waagebalken 253, der auf ei
ner verschiebbaren Schneide 254 aufliegt und das Hebelarm
verhältnis ausbildet. Der Gebläseluftdruck wird vom Brenner
kommend an eine Anschlußbohrung 255 gelegt, der Feuerraum
druck an einem Anschluß 256 und der Gasdruck über einen Aus
gangsdruckkanal 257 der gasseitigen Membran intern zuge
führt. Dieser Anschluß kann auch wie die Anschlüsse 255 bzw.
256 von extern erfolgen.
Alle Funktionsvarianten des erfindungsgemäßen Doppel-Sicher
heitsmagnetventils, wie "getrennt angesteuert", "gemeinsam
angesteuert", "mit Teilhubeinstellung eingangs- bzw. aus
gangsseitig", "langsames Öffnen beider Ventile oder nur für
das ausgangsseitige Ventil", sind auch auf die Multifunk
tional-Armaturen nach den Fig. 10 und 11 anwendbar. Ledig
lich die in Fig. 12 gezeigte Ausführungsform bleibt so wie
dargestellt, für gemeinsam öffnend ohne Zusatzfunktionen.
Claims (38)
1. Doppel-Sicherheitsmagnetventil mit zwei voneinander un
abhängigen, in Serie geschalteten und in einem gemein
samen Gehäuse untergebrachten Ventilen mit Stell
gliedern, die jeweils einen Ventilteller und einen mit
dem Ventilteller kraft- oder formschlüssig verbundenen
Magnetanker umfassen, wobei die Ventilteller gegen den
Federdruck jeweils mindestens einer Schließfeder bei
Stromdurchfluß durch einen eine Magnetspule enthaltenden
Magnetantrieb von ihrem jeweiligen Ventilsitz abheben
und dadurch einen Öffnungsquerschnitt für einen Fluid
strom freigeben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Stellglieder auf einer gemeinsamen Achse
(a), vorzugsweise übereinander angeordnet sind, daß das
erste Stellglied als Magnetanker einen Hohlanker (12)
aufweist, in welchen der Anker (15) des zweiten Stell
gliedes längsverschiebbar entlang der gemeinsamen Achse
(a) ragt, und daß nur ein einziger Magnetantrieb (21)
für beide Stellglieder vorgesehen ist, in den der Hohl
anker (12) und der Anker (15) hineinragen.
2. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetantrieb (21) mindestens
eine in einem Magnetgehäuse (23) angeordnete Magnetspule
(22) sowie eine radial innerhalb der Magnetspule (22)
angeordnete Magnetschlußhülse umfaßt, welche aus einem
magnetischen Oberteil (26), einem in axialer Richtung
der gemeinsamen Achse (a) unterhalb daran anschließenden
nicht-magnetischen Mittelteil (25) und einem in axialer
Richtung an das Mittelteil (25) anschließenden, magneti
schen Unterteil (24) besteht, wobei der Hohlanker (12)
beim Ventilöffnungshub in die Magnetschlußhülse hinein
gezogen wird.
3. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilöffnungshub des
Hohlankers (12) in der Magnetschlußhülse des Magnetan
triebs (21) durch eine Platine (19) aus nicht-magneti
schem Material begrenzt ist, die bei Extremhub des Hohl
ankers (12) von innen gegen eine Polanlage (20) der
Magnetschlußhülse im Magnetantrieb (21) anschlägt.
4. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilöffnungshub des Ankers (15) im Hohlanker (12)
durch eine Scheibe (17) aus nicht-magnetischem Material
begrenzt ist, die bei Extremhub des Ankers (15) von
innen gegen eine Polanlage (18) des Hohlankers (12) an
schlägt.
5. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlanker (12) aus magnetischem Material gefertigt ist.
6. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlanker (12)
aus nicht-magnetischem Material, vorzugsweise aus
dünnwandigem Rohr mit dünnem Boden, insbesondere als
Tiefziehteil ausgebildet ist.
7. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Schließfeder (11), die den ersten Ventilteller
(10) gegen den ersten Ventilsitz (3) drückt, ungefähr
denselben Federdruck auf den ersten Ventilteller (10)
ausübt, wie die zweite Schließfeder (14) auf den zweiten
Ventilteller (13), und daß die Sitzdurchmesser der
Ventilsitze (3, 4) i.w. gleich groß sind.
8. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schließ
feder (11), die den ersten Ventilteller (10) gegen den
ersten Ventilsitz (3) drückt, einen erheblich geringe
ren, vorzugsweise mindestens 20% geringeren Federdruck
auf den ersten Ventilteller (10) ausübt, als die zweite
Schließfeder (14) auf den zweiten Ventilteller (13).
9. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Ventile (I, II) der Ventilklasse A angehören.
10. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das eingangsseitige
Ventil (I) der Ventilklasse A, das ausgangsseitige
Ventil (II) der Ventilklasse B angehört.
11. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das eingangsseitige
Ventil (I) der Ventilklasse B, das ausgangsseitige
Ventil (II) der Ventilklasse A angehört.
12. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventile
(I, II) der Ventilklasse B angehören.
13. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnetantrieb (21) einen zweistufigen Hubmagnet mit zwei
gleichen oder zwei unterschiedlich großen Hubkräften F₁
und F₂ umfaßt.
14. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubmagnet eine Magnetspule (22)
mit zwei elektrisch voneinander getrennten Wicklungen
umfaßt.
15. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektroni
sche Schaltvorrichtung vorgesehen ist, mit der die
Speise-Spannung und/oder der Speise-Strom für die
Magnetspule (22) in mindestens zwei unterschiedlichen
Betriebsstufen definiert erhöht bzw. erniedrigt werden
kann, so daß der Hubmagnet eine Hubkraft F₁ oder eine
Hubkraft F₂ ausübt.
16. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlanker
(112) einen i.w. rohrförmigen Grundkörper (120) aus
magnetischem Material, ein in axialer Richtung daran an
schließendes Zwischenstück (121) aus nicht-magnetischem
Material und ein an diese sich axial anschließendes
Deckelstück (122) aus magnetischem Material umfaßt.
17. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im magnetischen
Oberteil (126) der Magnetschlußhülse auf der gemeinsamen
Achse (a) eine auf den Hohlanker (12; 112) als veränder
barer Hubanschlag wirkende Einstellschraube (30) vorge
sehen ist.
18. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (30) gegenüber
dem magnetischen Oberteil (126), vorzugsweise mittels
eines O-Ringes (31), abgedichtet ist.
19. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im anschlagseiti
gen Kopfteil des Hohlankers (112′) auf der gemeinsamen
Achse (a) eine auf den Anker (15) als veränderbarer Hub
anschlag wirkende Teilhubeinstellschraube (32) vorge
sehen ist.
20. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß im magnetischen Oberteil (126′) der
Magnetschlußhülse auf der gemeinsamen Achse (a) eine
Hilfsvorrichtung (34) zum Verstellen der Teilhubein
stellschraube (32) vorgesehen ist, die vorzugsweise
mittels einer Rückstellfeder (35) nach dem Einstellvor
gang von der Teilhubeinstellschraube (32) abgehoben wird
und sowohl gegenüber dem magnetischen Oberteil (126′)
als auch gegenüber dem Hohlanker (112′) abgedichtet ist.
21. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im anschlagseiti
gen Kopfteil entweder des Hohlankers (112′′) oder des
Ankers (115) ein auf der gemeinsamen Achse (a) nach oben
ragender Anschlagstift (41 bzw. 42) vorgesehen ist, auf
den ein durch das magnetische Oberteil (126′′) der
Magnetschlußhülse hindurchgreifender Hydraulikdämpfer
(40) in axialer Richtung einwirkt, der die Hubbewegung
des Hohlankers (112′′) bzw. des Ankers (115) anschlag
seitig sanft abbremst.
22. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus dem Kopfteil des Ankers (115)
nach oben ragende Anschlagstift (42) durch eine
axiale Bohrung im Kopfteil des Hohlankers (112′′′) hin
durchgreift, und daß um den Anschlagstift (42) ein beid
seitig wirkendes Dichtelement (43) angeordnet ist, mit
dem der Innenraum des Hohlankers (112′′′) gegenüber der
Bohrung im Kopfteil des Hohlankers (112′′′) bei An
schlagen des Ankers (115) gegen die Innenseite des Kopf
teils des Hohlankers (112′′′) abgedichtet wird.
23. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der gemeinsamen Achse
(a) im magnetischen Oberteil (126′′′) der Magnethülse
eine Einstellbuchse (44) vorgesehen ist, mit der der
maximale Hubweg des Hohlankers (112′′′) eingestellt wer
den kann, und in die der Hydraulikdämpfer (40) von oben
und der Anschlagstift (41 bzw. 42) von unten hinein
ragen.
24. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellbuchse (44) mittels ei
ner an dem Hydraulikdämpfer (40) vorgesehenen Verstell
vorrichtung (45) verstellt werden kann.
25. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der Einstell
buchse (44) eine Dichtung, vorzugsweise ein O-Ring (46)
vorgesehen ist, mit der die Außenseite des magnetischen
Oberteils (126′′′) gegenüber der Innenbohrung der
Magnethülse abgedichtet wird.
26. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
gangsseitig ein Druckregler (200) vorgeschaltet ist.
27. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckregler (200) als Stellglied
ein Doppelsitzventil (201) mit zwei starr durch eine
Achse verbundenen Ventilteller (202, 203) aufweist.
28. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß ausgangsseitig ein
Druckregler (210; 230; 250) nachgeschaltet ist, dessen
Reglerachse mit der gemeinsamen Achse (a) zusammenfällt.
29. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckregler (210; 230; 250) ein
Reglerstellglied umfaßt, das einen an einer längs der
gemeinsamen Achse (a) verschieblichen Stange (218) starr
befestigten Reglerventilteller (211) aufweist, dessen
Außendurchmesser kleiner ist, als der lichte Durchmesser
der Ventilsitzbohrung des ausgangsseitigen Ventils (II),
und der bei entsprechender Ausregelung von unten gegen
den zweiten Ventilteller (13) des zweiten Stellgliedes
anschlägt.
30. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckregler (210) eine Regler-
Einstellfeder (212) umfaßt, mit deren resultierender
Federkraft der Reglerventilteller (211) gegen den zwei
ten Ventilteller (13) vorgespannt ist, und daß die re
sultierende Federkraft der Regler-Einstellfeder (212) so
gewählt ist, daß die Summe aus dieser resultierenden Fe
derkraft und der maximalen in Richtung dieser resultie
renden Federkraft wirkenden Druckkraft auf den Regler
ventilteller (211) stets kleiner ist als die Schließ
kraft der zweiten Schließfeder (14) auf den zweiten
Ventilteller (13).
31. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 29 oder 30,
dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Reglerventil
teller abgewandten Ende der Stange (218) ein Membran
teller (215) fest mit der Stange (218) verbunden ist,
und daß auf dem Membranteller (215) eine Arbeitsmembran
(214), die dichtend an der Stange (218) befestigt ist,
lose aufliegt.
32. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach Anspruch 31, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der dem Reglerventilteller (211)
zugewandten Seite der Arbeitsmembran (214) ein Gegen
teller (217) aufliegt, der in Richtung der gemeinsamen
Achse (a) verschieblich um die Stange (218) angeordnet
ist, und der mittels einer Rückstellfeder (219) kraft
schlüssig gegen die Arbeitsmembran (214) gedrückt wird.
33. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler-Ein
stellfeder (212) über eine Stellschraube (222) vorspann
bar ist.
34. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft
der Regler-Einstellfeder (212) über einen Umlenkhebel
(220) auf die Stange (218) wirkt.
35. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler-Ein
stellfeder (212) eine mit ihrer Schraubenachse (b) i.w.
senkrecht zur gemeinsamen Achse (a) angeordnete Schrau
benfeder ist.
36. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler-Ein
stellfeder (212′) eine mit ihrer Schraubenachse (b′)
i.w. parallel zur gemeinsamen Achse (a) angeordnete
Schraubenfeder ist.
37. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler
(230) ein Servoregler ist, der einen über einen Aus
gangsdruckkanal (231) mit dem Ausgangsdruck nach dem
Regler beaufschlagten Pilotregler (233) umfaßt, welcher
über eine Regelventilbohrung (236) den Fluiddruck unter
einer Arbeitsmembran (239) des Hauptregelgliedes regelt.
38. Doppel-Sicherheitsmagnetventil nach einem der Ansprüche
28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler
(250) ein Verhältnisregler ist, der eine Hebelmechanik
umfaßt, welche auf der einen Seite über eine Anschluß
bohrung (255) mit einem Gebläseluftdruck sowie über ei
nen Ausgangsdruckkanal (257) mit dem Ausgangsdruck nach
dem Regler und auf der anderen Seite über einen Anschluß
(256) mit dem Feuerraumdruck eines Gasbrenners beauf
schlagt ist, wobei die Hebelmechanik eine Regelbohrung
(259), über die der Raum unter einer Arbeitsmembran
(260) des Hauptregelgliedes mit dem Ausgangsdruck beauf
schlagt werden kann, auf- bzw. zusteuert.
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