DE19524033A1 - Vorrichtung zur Inhalation von pulverförmigem Arzneimittel - Google Patents
Vorrichtung zur Inhalation von pulverförmigem ArzneimittelInfo
- Publication number
- DE19524033A1 DE19524033A1 DE1995124033 DE19524033A DE19524033A1 DE 19524033 A1 DE19524033 A1 DE 19524033A1 DE 1995124033 DE1995124033 DE 1995124033 DE 19524033 A DE19524033 A DE 19524033A DE 19524033 A1 DE19524033 A1 DE 19524033A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- inhaler
- air
- metering
- air duct
- area
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M15/00—Inhalators
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M15/00—Inhalators
- A61M15/0001—Details of inhalators; Constructional features thereof
- A61M15/0013—Details of inhalators; Constructional features thereof with inhalation check valves
- A61M15/0015—Details of inhalators; Constructional features thereof with inhalation check valves located upstream of the dispenser, i.e. not traversed by the product
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M15/00—Inhalators
- A61M15/0065—Inhalators with dosage or measuring devices
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M15/00—Inhalators
- A61M15/0086—Inhalation chambers
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M2202/00—Special media to be introduced, removed or treated
- A61M2202/06—Solids
- A61M2202/064—Powder
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Pulmonology (AREA)
- Anesthesiology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Hematology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Inhalation von
pulverförmigem Arzneimittel, das in einem mit einer mindestens
eine Dosierkammer aufweisenden Dosiervorrichtung versehenen
Vorratsbehälter enthalten ist, mit einem zur Führung des
Luftstromes in einem Gehäuse ausgebildeten venturirohrartigen
Luftkanal mit trichterförmigem Eingangsbereich, einem sich
anschließenden verengten Bereich und einer sich hieran
anschließenden Diffusorstrecke, wobei die Einfüllöffnung für
den Eintritt des aus der Dosiervorrichtung austretenden und in
den Luftkanal eintretenden Arzneimittels im eingeengten
Bereich des Luftkanals vor der Diffusorstrecke mündet.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Inhalation pulverförmiger
Arzneimittel ist aus der DE-PS 25 24 902 bekannt. Dieser
bekannte Inhalator zeichnet sich durch einen mittels eines
venturirohrartigen Gehäuses geformten entsprechenden Luftkanal
aus, der einen optimalen Strömungsverlauf ermöglicht und im
Bereich der beschleunigten Strömung das dort eingeführte
pulverförmige Arzneimittel mitnimmt und auf der nachfolgenden
Diffusorstrecke hinreichend zerstäubt. Als nachteilig kann bei
dem bekannten Inhalator angesehen werden, daß die Patienten
nicht immer vermeiden, auch in der entgegengesetzten, nämlich
der Expirationsrichtung durch den Inhalator auszuatmen,
wodurch der Inhalator infolge der Atemluftfeuchtigkeit zur
Verstopfung neigt, da das pulverförmige Arzneimittel verklumpt
und im Inhalator im Luftkanal kleben bleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Vorrichtung zum Inhalieren pulverförmiger Arzneimittel zu
verbessern, so daß das Ausatmen in den Inhalator verhindert
werden kann und eine Synchronisation zwischen Inhalation und
Inspiration erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung zum Inhalieren pulverförmigen Arzneimittels
dadurch gelöst, daß die Eintrittsöffnung des trichterförmigen
Eingangsbereiches des Luftkanals von einem Einweg-Ventil
gebildet ist, das nur mittels Inspiration, d. h. Luftsog, aus
Richtung Diffusorstrecke öffenbar ist und bei
Nichtvorhandensein von Inspiration schließt. Das
erfindungsgemäß vorgesehene Einweg-Ventil, das beispielsweise
gegen den Druck einer Feder arbeitet, ist so eingestellt, daß
es nur bei Inspiration öffnet und damit eine
atemzugkontrollierte und atemzugausgelöste Inhalation
ermöglicht. Das Ausatmen in den Inhalator, d. h. in den
Luftkanal ist durch das Einweg-Ventil verhindert, so daß
hygienische Probleme vermindert und die Verklumpung des
pulverförmigen Arzneimittels vermieden wird. Letztere führt
nämlich zu erheblichen Dosierungsproblemen. Erfindungsgemäß
wird eine Synchronisation von Inspiration und Inhalation
erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Inhalieren ist für die
Zufuhr von in Pulver vorliegenden Medikamenten geeignet. Sie
ist für die orale Inhalation geeignet, um das Zielgebiet
Trachea und Bronchien zu erreichen. Des weiteren ist die
Erfindung für die nasale Inhalation geeignet, um das
Zielgebiet Nasopharynx zu erreichen. Der erfindungsgemäße
Inhalator ist nicht nur für die klassische Indikation
Atemwegserkrankung konzipiert, sondern auch als Alternative
für die orale Applikation geeignet. Hierbei erfolgt die
Resorption des Arzneimittels - je nach galenischer
Formulierung - über die Schleimhäute im Nasen-Rachenraum,
Ösophagus und Trachea. Je nach Applikationsart kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Inhalieren im Baukastensystem
mit einem Nasenstück für die nasale Applikation durch
Aufstecken oder für die orale Inhalation mit einem Spacer und
Mundstück ausgerüstet werden.
Um eine möglichst lageunabhängige Bedienung des Inhalators zu
ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der
Luftkanal im eingeengten Bereich gegenüber der Einfüllöffnung
für das Arzneimittel aus der Venturirohrachse X unter Bildung
einer Mulde ausgeknickt verlaufend ausgebildet wird. Diese
Ausknickung des Luftkanals entspricht praktisch einer
Halbwelle, die eine Mulde bildet, in welcher das pulverförmige
Arzneimittel bei Eintritt in den Luftkanal abgelegt wird. In
dieser Mulde verbleibt das Arzneimittel, bis es bei
Inspiration mit dem Luftstrom aufgenommen und fortgetragen
wird. Auch bei nicht horizontaler Haltung des Inhalators, d. h.
bei Bewegung der Venturirohrachse X aus der Horizontalen in
eine Schräglage fällt das Arzneimittel nicht sofort aus der
Mulde heraus und verteilt sich damit nicht ungewollt vor der
Inspiration in dem Luftkanal. Die erfindungsgemäße Formgebung
der engsten Stelle des venturirohrartigen Luftkanals mit einer
Mulde ermöglicht also dem Arzneistoff in nahezu allen Lagen an
dieser engsten Stelle liegenzubleiben, um bei Inspiration mit
dem Luftstrom von hier forttransportiert zu werden. Lediglich
in einer Lage, in der der Inhalator um 180° gedreht und die
Mulde zuoberst zu liegen kommt und die Dosiereinrichtung
zuunterst, ist weder das Befüllen der Mulde durch den freien
Fall des Arzneimittels möglich und wird im Falle befüllten
Mulde das Arzneimittel durch diese Lage nicht in der Mulde
gesammelt. Im Verhältnis jedoch zu bisherigen Inhalatoren, bei
denen der Arzneistoff zum Zerstäuben lediglich im normalen
Luftkanal auf einer durchgehenden ebenen Fläche zu liegen
kommt, stellt die erfindungsgemäße Ausbildung des Luftkanals
mit einer Mulde zum Aufsammeln des Arzneistoffes eine
wesentliche Verbesserung für die Funktion des Inhalators dar.
Der erfindungsgemäße Inhalator ist daher für den längeren
Gebrauch geeignet, da er durch das eingesetzte Einweg-Ventil
hygienische Probleme und eine frühzeitige Verklumpung des
Luftkanals vermeidet. Vorteilhaft wird daher der
erfindungsgemäße Inhalator in der Weise weitergebildet, daß
zumindest der Vorratsbehälter für das Arzneimittel
auswechselbar ist. Es ist auch möglich, den Vorratsbehälter
zusammen mit der Dosiervorrichtung auswechselbar am Inhalator
anzubringen.
Die Erfindung wird nachfolgend in der Zeichnung dargestellt
und anhand dieser näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung in
schematisierter Darstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit einem
Spacer und Mundstück,
Fig. 3 einen schematisierten Längsschnitt durch die
Vorrichtung mit einem Nasenstück.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Inhalator 1 umfaßt ein-
oder mehrteiliges Gehäuse 100, in dem der venturirohrartige
Luftkanal 300 ausgebildet ist. Der Luftkanal setzt sich aus
drei Teilbereichen zusammen, nämlich im wesentlichen
trichterförmigen Eingangsbereich 31, durch den die Luft in
Pfeilrichtung L eintritt, den sich hieran anschließenden
verengten Kanalbereich 32 und die trichterförmige
Diffusorstrecke 33 mit Austrittsbereich 34. Die
Eintrittsöffnung 310 des Luftkanals 300 ist im Übergang zum
Trichter 31 zylindrisch oder gestaucht bis oval, der
Mundöffnung angepaßt, ausgebildet und mit dem Einweg-Ventil 30
mit variablem Anpreßdruck ausgestattet. Die Venturirohrachse
ist mit X bezeichnet. An den trichterförmigen Eingangsbereich
31 schließt sich der verengte Kanalbereich 32 an und an diesen
dann die Diffursorstrecke 33, wiederum ein sich öffnender
Trichter. Der Luftkanal 300 hat damit die Form eines
Venturirohres bzw. einer Lavalldüse. An der engsten Stelle, im
Bereich 32, kommt es bei einer Luftströmung in Pfeilrichtung
zu einem Unterdruck und damit zu einer Beschleunigung des
Luftstromes L. In diesem engsten Kanalbereich 32 wird der
pulverförmige Arzneiwirkstoff P abgelegt. Um eine stabile, und
zwar in nahezu allen Lagen der Vorrichtung 1 gesicherte Ablage
des Arzneimittels im engsten Kanalbereich 32 zu ermöglichen,
ist der engste Kanalbereich 32 mit einer muldenförmigen
Ausknickung nach unten in bezug auf die normale horizontale
Lage des Luftkanals gemäß Achse X in Gestalt einer etwa
Halbwelle ausgebildet. Hierdurch wird die Mulde 322 gebildet,
in der sich das pulverförmige eindosierte Arzneimittel P
sammelt und liegenbleibt, solange kein Luftstrom vorhanden
ist.
Für die Zudosierung des pulverförmigen Arzneimittels P ist der
Inhalator 1 mit einem Vorratsbehälter 10 ausgestattet, der
sich auf der Oberseite des Gehäuses 100 befindet. In dem
Vorratsbehälter 10 befindet sich das Arzneimittel P. Der
Vorratsbehälter 10 kann mit einer zugleich einen
Hygroskopieschutz bewirkenden Abdeckung 13 versehen sein. Der
Vorratsbehälter 10 weist an seiner tiefsten Stelle den Auslaß
101 auf, dem im Inneren des Vorratsbehälters 10 ein Schaber 11
zugeordnet ist. Unterhalb des Auslasses 101 des
Vorratsbehälters 10 ist die Dosiervorrichtung 20,
beispielsweise ein Dosierrad, in dem Gehäuse 100 angeordnet,
gegebenenfalls mit einem zusätzlichen nicht näher
dargestellten eigenen Gehäuse mit Lagerung für den Dosierer 20
ausgestattet. Das Dosierrad weist mehrere gleichmäßig über
seinen Umfang verteilt angeordnete Dosierkammern 21 auf. Das
Dosierrad kann von außen betätigt werden, so daß jeweils durch
eine entsprechende Teildrehung eine mit Arzneimittel befüllte
Dosierkammer mit dem engsten Kanalbereich 32 nach Drehung über
die in dem Gehäuse 100 ausgebildete Einfüllöffnung 202 in
Verbindung tritt. Dann kann das in der Dosierkammer 21
befindliche Arzneimittelpulver im freien Fall nach unten aus
der Kammer 21 durch die Einfüllöffnung 202 hindurch in den
Kanal 32 fallen und wird in der der Einfüllöffnung 202 direkt
gegenüberliegenden ausgebildeten Mulde 322 aufgesammelt. Wenn
nun Arzneimittel in der Mulde 322 liegt, ist der Inhalator 1
betriebsbereit. Der Eingang des Luftkanals 300 ist durch das
Einweg-Ventil 30 verschlossen. Durch Inhalation an der
Austrittsseite 330 des Diffusors wird ein Luftstrom L in
Pfeilrichtung erzeugt und dabei der variabel einstellbare
Inspirationswiderstand des Einwegventils 30 überwunden. Mit
dem nun durch den Luftkanal 300 strömenden Luftstrom wird das
in der Mulde 322 liegende Arzneimittel P mitgerissen und mit
dem Luftstrom in dem Diffusor 33 fein zerstäubt. Das Einweg-
Ventil 30, das mit variablem Anpreßdruck, beispielsweise über
eine Feder versehen ist, öffnet nur bei Inspiration und
ermöglicht damit die atemzugkontrollierte Inhalation. Die
Energie für die Erzeugung des Aerosols L + P, d. h. des fein
zerstäubten Arzneimittels in dem Luftstrom bringt der Patient
mit seinem Atemstrom bei der Inspiration selbst auf. Dies hat
den Vorteil, daß keine Koordinationsprobleme zwischen
Freisetzung und Einatmung entstehen. Das Arzneimittel wird in
dem Luftstrom L im Diffusorbereich 33 verwirbelt und gelangt
mit dem Luftstrom direkt in die Bronchien. Selbst bei akuter
Atemnot kann der Patient noch die für Pulver-Aerosolbehandlung
mit dem Inhalator erforderliche Atmungsstärke aufbringen.
Der bei Öffnung des Einweg-Ventils 30 bei Inspiration, d. h.
Inhalation, erzeugte stoßartige Luftstrom in der
Eingangskammer 31 - Vakuumvorkammer - reißt das in der Mulde
322 deponierte pulverförmige Arzneimittel mit und
transportiert es mit dem inspirierten Luftstrom an den
gewünschten Wirkort. Bei dem erfindungsgemäßen Inhalator
werden die pulverförmigen in der Mulde 322 an der engsten
Stelle des Luftkanals deponierten Arzneimittel nur dann
zerstäubt, wenn der Patient Luft durch den das Arzneimittel
enthaltende und mit dem Ventil 30 gesteuerten Luftkanal 300
einsaugt in Pfeilrichtung L.
Wenn der Inhalator, d. h. der Luftkanal 300, wieder pulverfrei,
d. h. arzneimittelfrei ist, kann für eine weitere Inhalation
die Dosiervorrichtung, das Dosierrad 20 um eine Dosierkammer
weitergedreht werden, so daß die nächste Dosis einer
Dosierkammer 21 freigegeben und durch die Einfüllöffnung 202
von der Dosiervorrichtung in den Luftkanal 300 in die Mulde
322 fällt. Die Dosierhaltung, d. h. Einfüllhaltung, des
Arzneimittels in den Luftkanal ist die in der Zeichnung
dargestellte, bei der die Dosiervorrichtung sich oberhalb des
etwa horizontal verlaufenden Luftkanals befindet.
Die Eingangsöffnung 310 des venturirohrartigen Luftkanals 300,
die mit dem Einweg-Ventil 30 verschlossen ist, kann rund oder
oval gestaltet sein mit einem Durchmesser vorzugsweise im
Bereich von 14 bis 18 mm. Die Länge des Eingangstrichters 31
Vakuumvorkammer des Luftkanals längs der Achse X beträgt
vorzugsweise zwischen etwa 20 bis 30 mm, während der verengte
Kanalbereich 32 eine Länge von 10 bis 20 mm bei einem
Durchmesser von etwa 2 bis 4 mm aufweisen kann. Die sich
anschließende Diffusorstrecke 33 des trichterförmigen
Ausgangsbereiches hat eine Länge von etwa 15 bis 20 mm, hieran
schließt sich dann ein Luftauslaßmundstück 34 einer Länge von
20 bis 40 mm oder ein Nasenstück an. Der Ausgangsquerschnitt
330 der Diffusorstrecke kann ebenfalls rund oder oval
ausgebildet sein mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 20
bis 27 mm. Der Querschnitt 330 der Öffnung an der
Ausgangsseite des Inhalators, d. h. der Diffusorstrecke, sollte
eine etwa zwei bis hundertmal so große Fläche aufweisen, wie
die kleinste Querschnittfläche im engsten Kanalbereich 32. Der
maximale Durchmesser auf der Eingangsseite im Bereich der
Eingangsöffnung 310 sollte zwei bis zehnmal so groß sein wie
der kleinste Durchmesser des engsten Kanalbereiches 32. Auf
diese Weise ist eine optimale Strömung und Beschleunigung des
inspirierten Luftstromes einschließlich Mitnahme und
Zerstäubung des pulverförmigen Arzneimittels gewährleistet.
Insbesondere ist auch eine komplette Entleerung der
Dosierkammer durch den im Kanalbereich 32 entstehenden Sog -
Unterdruck - erzielbar.
Mit dem Inhalator 1 können trockene pulverförmige Arzneimittel
in Luftstrom in partikeldefinierter Größe dispergiert werden.
Bei der Mitnahme durch den Luftstrom wird das Pulver
gleichmäßig verteilt und deagglomeriert.
Da außer dem Ventil 30 keine Vorrichtungen für diesen
Inhalationsvorgang zu bewegen sind, bleibt der größte Teil der
Inspirationsenergie auch tatsächlich für die Inspiration
erhalten. Da nur wenige mechanische Teile an dem Inhalator
vorhanden sind und der Luftstrom nahezu gerade durch den
Luftkanal 300 geführt wird, bleiben nur geringe Anteile des
Arzneimittels bei der Inhalation in der Vorrichtung, d. h. in
dem Luftkanal haften. Dies erhöht die Dosiergenauigkeit.
Durch die Formgebung der Mulde 322 und wahlweise des engsten
Kanalbereiches 32 im Bereich zwischen Mulde 322 und Beginn des
Diffusors 33 angebrachte schraubenförmige Lamellen -
gegebenenfalls auch im Bereich vor der Mulde 322 - wird eine
Lagestabilität des in der Mulde deponierten Arzneimittels
erreicht. Zusätzlich werden beim Transport des Arzneimittels
und Mitnahme durch den Luftstrom gegebenenfalls größere
Pulverpartikel durch die Lamellen zerschlagen und damit
zerkleinert.
Die Schnittstelle I gemäß Fig. 1 des Inhalators gestattet,
hier unterschiedliche Luftaustrittsstücke anzuschließen. Wie
aus der Fig. 2 ersichtlich, ist an der Schnittstelle I des
Inhalators 1 ein Mundstück M mit Spacer S und gemäß Fig. 3 ein
Nasenstück N angedockt. Die Schnittstelle I ermöglicht,
Mundstücke mit und ohne Spacer oder Nasenstücke beliebiger
Form und Größe anzusetzen. Diese Mundstücke bzw. Spacer oder
Nasenstücke umfassen wiederum den Diffusorbereich 33.
Des weiteren ist es möglich, das Gehäuse 100 des Inhalators 1
so gestalten, daß der Vorratsbehälter 10 auswechselbar ist.
Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit können auch verschiedene
Größen und Formen von Vorratsbehältern 10 bei entsprechend
angepaßter Anschlußstelle am Gehäuse 10 angedockt werden. Bei
einer Form des Grundgerätes des Inhalators 1 mit Gehäuse 100
kann das Grundgerät mehrfach verwendet und mit entsprechenden
Anschlußteilen, die auswechselbar sind, bestückt werden. Damit
ist auch eine Mehrfachverwendung des Grundgerätes möglich.
Es ist auch möglich, Vorratsbehälter 10 und Dosiereinrichtung
20 von dem Grundgerät des Inhalators 1 auswechselbar zu
gestalten.
Neben den Vorteilen der Wirtschaftlichkeit bieten die
Anschlußstellen für die Auswechselbarkeit des Vorratsbehälters
10 bzw. der Dosiervorrichtung 20 bzw. der Luftaustrittsteile,
wie Mundstück mit Spacer oder Nasenstück oder Diffusor mit
Mundstück eine gute Möglichkeit, den Inhalator 1 zu reinigen.
Durch die geringe Anzahl der Bauteile und Wechselmöglichkeit
ist eine lange Gebrauchsfähigkeit gewährleistet.
Zu Beginn der Inspiration entsteht im Luftkanal 300 ein
leichter Unterdruck, da der Patient gegen den über Federdruck
gesteuerten noch geschlossenen Lufteinlaß - Einweg-Ventil 31 -
inspirieren muß. Bei zunehmender Inspiration wird der
Lufteinlaß - Ventil 31 - geöffnet und es kommt zu einem
stoßartigen Einströmen von Luft, die dann über die
Verwirbelungsdüsen - engster Kanalbereich 32 - mit höchster
Geschwindigkeit die Substanz aus der Mulde 322 mitnimmt und
zerstäubt. Das beschleunigte Luftpulvergemisch L+P wird im
Diffusor 33 und nachfolgenden Raum, beispielsweise Spacer,
umgelenkt und dabei abgebremst. Aus dem Raum 33 wird
inhaliert. Am Ende der Inspiration wird über den Federdruck
des Einweg-Ventils 31 der Lufteinlaß - Eingangsöffnung 310 -
wieder verschlossen und das noch verbliebene restliche Luft-
Pulvergemisch LP im Diffusorbereich 33 und nachfolgenden
Bereich verliert Bewegungsenergie. Mit zwei bis drei weiteren
Atemzügen wird dann der Raum 33 und der folgende Raum
leergeatmet.
Der erfindungsgemäße Inhalator ermöglicht und zwingt einen
Patienten zur tiefen Inspiration, wobei die Synchronisation
automatisch erfolgt über das Einweg-Ventil im Eingangsbereich
des Luftkanals. Der Inhalator ermöglicht eine exakte
Dosierbarkeit des Arzneimittels. Der einfache robuste Aufbau
des Inhalators ermöglicht eine schnelle gründliche Reinigung.
Das Ausatmen durch den Inhalator ist erschwert, da das Einweg-
Ventil 31 bei nachlassender Inspiration automatisch wieder
schließt, so daß ein Niederschlagen der Feuchtigkeit der
Atemluft stark reduziert ist. Auf diese Weise wird eine
frühzeitige Verklumpung des Diffusorbereiches vermieden. Der
Einsatz einer zusätzlichen Inhalierhilfe zu dem Inhalator 1
ist nicht erforderlich.
Wesentlich ist auch, daß die Verwirbelung des Arzneimittels
erst nach dem Starten und nicht mit dem Starten des
Inhalationsvorganges beginnt, wodurch eine optimale
Inhalationstechnik ermöglicht wird.
Der Inhalator zeichnet sich durch ein robustes kleines Format
und Gestalt aus. Er kann in jeder Tasche problemlos
transportiert und mitgenommen werden.
Zur Verbesserung der Dosierung, d. h. bei der Dosierung des
Arzneimittels in die Dosierkammern der Dosiervorrichtung aus
dem Vorratsbehälter 10, ist noch ein Vibrationseinrichtung für
die Schüttung, siehe Klöppel 12, am Gehäuse des Inhalators
vorgesehen, siehe Fig. 1.
Bei einer nasalen Applikation mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Inhalators mit aufgesetztem Nasenstück ist eine Mikronisierung
des pulverförmigen Arzneimittels nicht zwingend erforderlich,
da der Inhalator in der erfindungsgemäßen Ausführung eine
hinreichende Aerosolwirkung aufweist. Die Bedienung des
Inhalators ist nahezu lageunabhängig, d. h. lediglich die auf
dem Kopf gestellte, d. h. gegenüber der Fig. 1 um 180°
gedrehte Form führt nicht zu den gewünschten optimalen
Zerstäubungen. Diese Haltung des Inhalators wird aber
beispielsweise durch ein aufgesetztes Nasenstück gemäß Fig. 3
verhindert und gegebenenfalls auch durch eine entsprechende
Form des Mundstückes und Spacers. Auch ist eine entsprechende
Kennzeichnung, gegebenenfalls Bedienung der Dosiervorrichtung
so angebracht, daß sich zwangsläufig die nahe waagerechte
Haltung oder eine Schräglage ergibt, beispielsweise bei
liegenden Patienten, die dennoch zu einer optimalen Inhalation
führt.
Der durch das Ventil 31 erzeugte Inspirationswiderstand kann
durch Änderung des Federwiderstandes variiert werden, um auch
eine Aerosolerzeugung mit geringem inspiratorischem Fluß -20
bis 25 l/min. zu ermöglichen.
Je nach Größe des Vorratsbehälters 10 sowie des Arzneimittels
können bis zu 300 Einzeldosierungen mit nur einem
Vorratsbehälter durchgeführt werden. Der Vorratsbehälter 10
kann in transparentem Material ausgeführt sein, so daß der
Füllstand jederzeit vom Patienten kontrollierbar ist. Auch ein
Sichtfenster über der Bohrung ist möglich.
Die hohe Dosiergenauigkeit wird mittels des Schabers im
Vorratsbehälter, einer Vibrationseinrichtung etc. ermöglicht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Inhalation von pulverförmigem
Arzneimittel, das in einem mit einer mindestens eine
Dosierkammer aufweisenden Dosiervorrichtung versehenen
Vorratsbehälter enthalten ist, mit einem zur Führung des
Luftstromes in einem Gehäuse ausgebildeten
venturirohrartigen Luftkanal mit trichterförmigem
Eingangsbereich, einem sich anschließenden verengten
Bereich und einer sich hieran anschließenden
Diffusorstrecke, wobei die Einfüllöffnung für den Eintritt
des aus der Dosiervorrichtung austretenden und in den
Luftkanal eintretenden Arzneimittels im eingeengten
Bereich des Luftkanals vor der Diffusorstrecke mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (310) des
trichterförmigen Eingangsbereiches (31) des Luftkanals
(300) von einem Einweg-Ventil (30) gebildet ist, das nur
mittels Inspiration, d. h. Luftsog, aus Richtung der
Diffusorstrecke öffenbar ist und bei Nichtvorhandensein
von Inspiration schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (300) im
eingeengten Bereich (32) gegenüber der Einfüllöffnung
(202) für das Arzneimittel aus der Venturirohrachse (X)
unter Bildung einer Mulde (322) ausgeknickt verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Diffusorstrecke (33) ein
Spacer (S) und Mundstück (M) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Diffusorstrecke (33) ein
Nasenstück (N) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (10)
auswechselbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (10)
zusammen mit der Dosiervorrichtung (20) auswechselbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dosiervorrichtung ein
Dosierrad (20) mit Dosierkammern (21) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995124033 DE19524033C2 (de) | 1995-07-01 | 1995-07-01 | Vorrichtung zur Inhalation von pulverförmigem Arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995124033 DE19524033C2 (de) | 1995-07-01 | 1995-07-01 | Vorrichtung zur Inhalation von pulverförmigem Arzneimittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19524033A1 true DE19524033A1 (de) | 1997-01-09 |
DE19524033C2 DE19524033C2 (de) | 2001-03-08 |
Family
ID=7765778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995124033 Expired - Fee Related DE19524033C2 (de) | 1995-07-01 | 1995-07-01 | Vorrichtung zur Inhalation von pulverförmigem Arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19524033C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001078818A2 (en) * | 2000-04-14 | 2001-10-25 | Trudell Medical International | Nasal inhaler |
US8915246B2 (en) | 2008-12-30 | 2014-12-23 | Sanofi Sa | Dosing device |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2524902A1 (de) * | 1975-06-02 | 1976-12-16 | Schering Ag | Vorrichtung zur inhalation von arzneimitteln |
-
1995
- 1995-07-01 DE DE1995124033 patent/DE19524033C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2524902A1 (de) * | 1975-06-02 | 1976-12-16 | Schering Ag | Vorrichtung zur inhalation von arzneimitteln |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Firmendruckschrift der Fa. Drägerwerk AG Lübeck, Atemschutztechnik: Atemschutz mit Dräger, Systeme, Geräte, Funktionen, zu- sammengestellt von Wolfgang Kossak, 6.Aufl., Sonderdruck 102/202, Sept.1981, S.3-19 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001078818A2 (en) * | 2000-04-14 | 2001-10-25 | Trudell Medical International | Nasal inhaler |
WO2001078818A3 (en) * | 2000-04-14 | 2002-04-04 | Trudell Medical Int | Nasal inhaler |
US6644305B2 (en) | 2000-04-14 | 2003-11-11 | Trudell Medical International | Nasal inhaler |
US8915246B2 (en) | 2008-12-30 | 2014-12-23 | Sanofi Sa | Dosing device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19524033C2 (de) | 2001-03-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0611577B1 (de) | Pulverinhalator | |
DE69233690T2 (de) | Abgabevorrichtung für nebelförmige Medikamente | |
DE10300032B3 (de) | Pulverinhalator | |
EP0504459B1 (de) | Vernebler insbesondere zur Anwendung in Geräten für die Inhalationstherapie | |
DE69931265T2 (de) | Inhalator | |
DE60116319T2 (de) | Inhalatoren | |
DE69927402T2 (de) | Abstandhalter für einen inhalator | |
DE69832679T2 (de) | Vorrichtung zur Verabreichung von einem Arzneimittel in Aerosolform | |
DE69102928T2 (de) | Einrichtung zur Verabreichung pulverisierter medizinischer Substanzen. | |
DE69729071T2 (de) | Vernebler | |
DE69633306T2 (de) | Beatmungskreis für einen zerstäuber | |
DE60221695T2 (de) | Durch inhalation aktivierte vorrichtung | |
DE2749629C2 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung eines von Treibmittel im wesentlichen freien medizinischen Aerosolnebels für die Inhalation | |
DE4011873B4 (de) | Hilfsgerät zur Verwendung mit einem Dosier-Aerosolgerät | |
EP1051212B1 (de) | Inhalationsgerät für pulverförmige medikamente | |
EP0667793B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen eines aerosols aus einer pulverförmigen substanz | |
DE60013800T2 (de) | Pulverinhalator für ein kombiniertes medikament | |
DE4208880A1 (de) | Separator fuer pulverinhalatoren | |
EP0009667A1 (de) | Inhalationsgerät | |
WO2004030734A1 (de) | Pulverinhalator | |
EP1220700A1 (de) | Atemzugskontrolliertes Inhalationsgerät für Trockenpulver | |
CH657054A5 (de) | Dosierinhalator. | |
DE2600855A1 (de) | Inhaliervorrichtung | |
DE2808499A1 (de) | Geraet zum erzeugen eines fein verteilten fluessigkeitsnebels | |
DE19902844C1 (de) | Medikamentenvernebler mit verbessertem Prallschirm |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |