DE19523911C2 - Anschlußleitung für einen Meßfühler - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anschlußleitung für
einen Meßfühler, insbesondere zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes in Abgasen von Verbrennungsmoto
ren nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Eine gattungsgemäße Anschlußleitung ist beispiels
weise aus der DE-OS 28 05 598 bekannt, bei der aus
einem metallischen Gehäuse eines Meßfühlers heraus
geführte elektrische Anschlußkabel von einem Mantel
rohr ummantelt sind. Das Mantelrohr dient dazu, eine
von Spritzwasser und Luftverunreinigungen abge
schirmte Außenluft in das Innere des Gehäuses des
Meßfühlers zu leiten. Die bislang bekannten Anschluß
leitungen weisen PTFE-isolierte Anschlußkabel auf, wo
bei die Außenluft, die als Referenzluft dient, über die
Kabelseele geleitet wird.
Es ist ferner bekanntgeworden, WO 95/18965 als Mantelrohr ein
Metallrohr zu verwenden und die elektrischen Leiter
des Anschlußkabels im Metallrohr mittels MgO-Pulver
thermisch und elektrisch zu isolieren. Das MgO-Pulver
ist hygroskopisch, wodurch der Isolationswiderstand
zwischen den Leitungen abnimmt, wenn die Anschluß
leitung bei Raumtemperatur und Raumfeuchtigkeit kur
ze Zeit gelagert wird. Um dies zu vermeiden, ist eine
aufwendige Fertigung, mit Ausheizen und Versiegeln
der Leitungsenden nötig.
Die erfindungsgemäße Anschlußleitung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß eine hochtemperatur
stabile elektrische und thermische Isolation der An
schlußkabel im Mantelrohr möglich ist. Die Referenz
luftzuführung wird dabei nicht beeinträchtigt. Diese
hochtemperaturstabile Anschlußleitung ermöglicht eine
Kostenreduzierung durch eine kurze Bauform des Meß
fühlers. Die Verwendung von normalen Anschlußkabeln
und Anschlußsteckern sind weitere Vorteile.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der erfindungsgemäßen Anschlußlei
tung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, die Anschluß
kabel zwischen Meßfühler und Anschlußstecker mit ei
ner Schnittstelle zu versehen, in der die sensorelement
seitigen Anschlußkabel mit steckerseitigen Anschlußka
beln elektrisch kontaktiert sind, und die Schnittstelle mit
einem Dichtelement abzudichten. Das Dichtelement
weist dabei einen Hohlraum auf, so daß die über die
steckerseitigen Anschlußkabel geführte Referenzluft
zum Mantelrohr hin übertragen werden kann. Das
Dichtelement wird dabei zweckmäßigerweise aus einem
Kunststoff hergestellt, der durch Umspritzen der
Schnittstelleaufgebracht wird. Die Ausführung der sen
sorelementseitigen Kabelenden jeweils mit einem Kon
taktstreifen ermöglicht, daß die Anschlußkabel mit den
Anschlußkontakten des Sensorelements verschweißt
oder verlötet werden können. Dadurch entfällt der sonst
übliche und konstruktiv sehr aufwendige Kontaktier
stecker. Durch den Wegfall des Kontaktiersteckers
kann gleichzeitig das anschlußseitige Ende des Sensor
elements höheren Temperaturen ausgesetzt werden,
wodurch die Baulänge des Sensorelements reduziert
werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Anschlußleitung für einen Meßfühler,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anschlußleitung ge
mäß der Linie II-II in einer ersten Ausführungsform und
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in einer
zweiten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine Anschlußleitung für einen Meßfühler
10 mit einem Anschlußstecker 11 dargestellt, wobei vom
Meßfühler 10 lediglich ein anschlußseitiger Abschnitt
gezeigt wird. Der Stecker 11 wird mit einem nicht dar
gestellten Steuergerät beziehungsweise Auswertegerät
verbunden. Der Meßfühler 10 hat ein in einem metalli
schen Gehäuse 12 angeordnetes Sensorelement 13, von
dem lediglich ein anschlußseitiger Endabschnitt zu se
hen ist. Der anschlußseitige Endabschnitt des Sensorele
ments 13 besitzt nicht näher dargestellte Anschlußkon
takte.
Die Anschlußleitung weist einen meßfühlerseitigen
Leitungsabschnitt 15 mit meßfühlerseitigen Anschluß
kabeln 16 und einen steckerseitigen Leitungsabschnitt
17 mit steckerseitigen Anschlußkabeln 18 auf. Die meß
fühlerseitigen Anschlußkabel 16 sind von einem metalli
schen Mantelrohr 19 umhüllt. Das Mantelrohr 19 ist
beispielsweise mit einem etwa rechtwinklig verlaufen
den Bogen ausgeführt. Es kann jedoch ebenfalls gerade
oder mit jedem anderen Winkel abgewinkelt verlaufen.
Die Anschlußkabel 16, 18 weisen jeweils elektrischen
Leiter 21 bzw. 22 auf, die bei den meßgasseitigen An
schlußkabeln 16 von einer hochtemperaturfesten elek
trischen Isolierung 23 und bei den steckerseitigen An
schlußkabeln 18 von einer Kunststoff-Isolierung 24, bei
spielsweise aus PTFE ummantelt sind.
Zwischen den beiden Leitungsabschnitten 15, 17 be
findet sich eine Schnittstelle 20, in der das meßgasseitige
Anschlußkabel 16 und das steckerseitige Anschlußkabel
18 mittels einer Kontaktverbindung 26 verbunden sind
Dazu sind an die Enden der Leiter 21 der meßgasseiti
gen Anschlußkabel 16 beispielsweise jeweils eine
Crimphülse 27 angeschweißt, in der die Leiter 22 der
steckerseitigen Anschlußkabel 18 verstemmt sind, so
das eine Crimpverbindung vorliegt.
Die Kontaktverbindung 26 ist mit einem Dichtele
ment 30 ummantelt, wobei innerhalb des Dichtelements
30 ein Hohlraum 31 vorgesehen ist, in den die Isolierun
gen 24 der steckerseitigen Anschlußkabel 18 münden.
Auf der Seite des meßelementseitigen Leitungsab
schnitts 15 ist das Dichtelement 30 mit dem Mantelrohr
19 verbunden, derart, daß der Hohlraum 31 eine Verbin
dung mit dem Innern des Mantelrohres 19 aufweist
Die über den Hohlraum 31 realisierte Verbindung
dient dazu, daß die über den Stecker 11 in die Leiter 22,
die vorzugsweise als Litze ausgeführt sind, eindringende
Luft über den Hohlraum 31 in das Mantelrohr 19 ge
führt werden kann, von wo aus die Luft weiter in das
Innere des Gehauses 12 geleitet wird. Dort dient die
eingeleitete Luft als Referenzluft für das Sensorelement
13. Es ist insofern denkbar, auf den Hohlraum 31 zu
verzichten, wenn das Sensorelement 13 ohne Referenz
luft auskommt. Das Dichtelement 30 wird beispielsweise
durch Umspritzen der Kontaktverbindung 26 mit einem
Kunststoff hergestellt. Dadurch entsteht eine wasser
dichte Verbindung zum steckerseitigen Anschlußkabel
18 und zum Mantelrohr 19 hin.
Das Gehäuse 12 besitzt einen Anschlußabschnitt 33,
der sich gegenüber der sensorelementseitigen Form zu
einer zylindrischen Öffnung 34 verjüngt. In der zylindri
schen Öffnung 34 steckt das metallisches Mantelrohr 19,
wobei das Mantelrohr 19 beispielsweise mittels einer
geschlossenen Schweißnaht 35 am Anschlußabschnitt
33 mit dem Gehäuse 12 verschweißt ist. Die Schweiß
naht 35 kann mittels Laserschweißen vorgenommen
werden. Die sensorelementseitigen Enden der Leiter 21
der meßfühlerseitigen Anschlußkabel 16 sind jeweils mit
einem aufgelöteten oder angeschweißten Kontaktstrei
fen 28 versehen, der mit den jeweiligen Anschlußkon
takten des Sensorelements durch Löten oder Schweißen
kontaktiert ist.
Zwei Ausführungsformen des meßelementseitigen
Leitungsabschnitts 15 gehen aus Fig. 2 und 3 hervor.
Gemäß Fig. 2 sind im Mantelrohr 19 vier meßelement
seitige Anschlußkabel 16 angeordnet, deren Leiter 21
von der hochtemperaturfesten elektrischen Isolierun
gen 23 ummantelt sind. Gemäß Fig. 3 sind im Mantel
rohr 19 fünf meßelementseitig Anschlußkabel 16 ge
führt, wobei die Anordnung der Anschlußkabel 16 im
Mantelrohr 19 derart erfolgt, daß größtmögliche Pac
kungsdichte realisierbar ist. Die Ausführung der An
schlußkabel 16 in Fig. 3 entspricht der des Ausführungs
beispiels gemäß Fig. 2.
Das Mantelrohr 19 besteht aus einem temperaturfe
sten Metall, beispielsweise aus einer CrNi- bzw.
NiCr-Legierung, und besitzt je nach Anzahl der aufzuneh
menden Anschlußkabel 16 einen Außendurchmesser
von etwa 3 bis 6 mm.
Als hochtemperaturfeste elektrische Isolierung 23
wird Glasseide verwendet, mit der die Leiter 21 um
flochten sind. Es ist auch möglich, ein die Leiter 21 um
schließendes Geflecht aus Keramikfasern zu verwen
den. Die Temperaturbeständigkeit der Glasseide er
reicht etwa 700°C, die der Keramikfaser reicht bis etwa
1200°C.
Claims (8)
1. Anschlußleitung für einen Meßfühler, insbesondere zur
Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen von
Verbrennungsmotoren, mit mindestens einem aus einem
metallischen Gehäuse herausgeführten und eine elektrische
Isolierung aufweisenden Anschlußkabel, welches von einer
Ummantelung umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ummantelung ein metallisches Mantelrohr (19) ist, das mit
dem Gehäuse (11) verschweißt ist, daß ein meßfühlerseitiger
Leitungsabschnitt (15) mit mindestens einem
meßfühlerseitigen Anschlußkabel (16) und ein steckerseitiger
Leitungsabschnitt (17) mit mindestens einem steckerseitigen
Anschlußkabel (18) vorgesehen sind, zwischen denen sich eine
Schnittstelle (20) für eine Kontaktverbindung (26) des
meßfühlerseitigen Anschlußkabels (16) mit dem
steckerseitigen Anschlußkabel (18) befindet, und daß das
Mantelrohr (19) und das steckerseitige Anschlußkabel (18)
zumindest im Bereich der Kontaktverbindung (26) mit einem
Dichtelement (30) umfaßt ist.
2. Anschlußleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (30) das Mantelrohr (19) und das
steckerseitige Anschlußkabel (18) zumindest wasserdicht
umfaßt.
3. Anschlußleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtelement (30) einen Hohlraum
(31) aufweist, über den Gas beziehungsweise Luft in das
Mantelrohr (19) einleitbar ist.
4. Anschlußleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das steckerseitige Anschlußkabel (18) derart ausgebildet
ist, daß über das steckerseitige Anschlußkabel (18) Gas
beziehungsweise Luft in den Hohlraum (31) und von dort in
das Mantelrohr (19) zu strömen vermag.
5. Anschlußleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Gehäuse (12) zu einem Anschlußabschnitt (33)
hin mit einer zylindrischen Öffnung (34) verjüngt und daß in
der zylindrischen Öffnung (34) das Mantelrohr (19) mittels
einer Schweißnaht (35) gasdicht verschweißt ist.
6. Anschlußleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierung (23) des Anschlußkabels aus einem
Geflecht eines hochtemperaturstabilen Materials besteht.
7. Anschlußleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die hochtemperaturstabile Isolierung (23) eine
geflochtene Glasseide ist.
8. Anschlußleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die hochtemperaturstabile Isolierung (23) ein Geflecht
aus Keramikfasern ist.
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