DE19523644C2 - Rohr einer Feuerwaffe - Google Patents
Rohr einer FeuerwaffeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/24—Barrels or gun tubes with fins or ribs, e.g. for cooling
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Rohr einer Feuerwaffe gemäß Ober
begriff des Anspruchs 1.
Weit verbreitet sind Rohre, auch Waffenrohre oder Läufe ge
nannt, die an der Außenoberfläche (Mantelfläche) mit achspar
allel verlaufenden Längsnuten versehen sind. Solche Rohre wer
den häufig als geflutete Läufe bezeichnet.
Die Längsnuten vergrößern die Außenoberfläche des Rohres mit
der Folge einer verbesserten Wärmeableitung, die insbesondere
bei rascher Schußfolge erforderlich ist. Typischerweise können
acht gleichmäßig über dem Umfang verteilte Längsnuten vorgese
hen sein, wobei die Nuttiefe bis zu 50% der Wanddicke des
Rohres beträgt.
Bei der Auslegung eines solchen Rohres ist im Hinblick auf die
Druckfestigkeit (Innendruck) ausschließlich die reduzierte
Wanddicke am Nutgrund zu berücksichtigen, nicht jedoch die
volle Wanddicke des Rohres, wie sie zwischen jeweils zwei be
nachbarten Längsnuten vorhanden ist. Damit muß der Außendurch
messer des Rohres sehr viel größer gewählt werden, als dies an
sich bei Ausführungsformen ohne derartige Längsnuten erforder
lich wäre. Damit einhergehend verschlechtert sich die Handhab
barkeit aufgrund des vergleichsweise höheren Gewichts und des
größeren Außendurchmessers.
Es wird deshalb gemäß der US 2,361,932, von der die Erfindung
ausgeht, vorgeschlagen, anstelle durchgehender Längsnuten eine
Vielzahl zueinander versetzt angeordneter Radialbohrungen vor
zusehen, die eine vergleichsweise geringe Größe besitzen. Da
mit gelingt es, die für die Wärmeabfuhr maßgebliche Oberfläche
zu realisieren, ohne die für die Festigkeit maßgebliche Wand
dicke des Rohres durchgehend zu schwächen. Vielmehr bleibt
eine Querschnittsstruktur erhalten, die einen durchgehenden
Verbund auch in radial außen liegenden Bereichen bis hin zur
Manteloberfläche bildet. Dies bedeutet eine Verbesserung ge
genüber den oben beschriebenen gefluteten Läufen.
Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch weiterhin, daß die
Bohrungen vergleichsweise tief ausgeführt sind, so daß der
verbleibende Restquerschnitt zwischen zwei benachbarten Boh
rungen an deren auslaufenden Enden sehr stark geschwächt ist.
Es tritt damit lokal eine ähnliche Situation wie bei den ein
gangs geschilderten gefluteten Rohren auf. Darüber hinaus ist
die Wärmeabfuhr nicht optimal, da der Austauschmechanismus mit
der Umgebungsluft durch die vergleichsweise kleinen Durchmes
ser der Bohrungen behindert wird.
Der Erfindung lag daher das Problem zugrunde, ein Rohr der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß es die ge
schilderten Nachteile nicht mehr aufweist. Insbesondere sollte
ein Rohr geschaffen werden, das infolge verbesserter Festig
keitseigenschaften hinsichtlich des Außendurchmessers kleiner
gestaltet werden kann oder aber bei gleichbleibendem Außen
durchmesser eine höhere Druckfestigkeit besitzt. Darüber hin
aus soll die Wärmeableitung verbessert werden.
Gelöst wird dieses Problem durch ein Rohr, das die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten sind durch die Merkmale
der Unteransprüche angegeben.
Die Erfindung basiert auf der Idee, die Ausnehmungen mit kege
ligen Grundformen, bevorzugt in Gestalt eines radial einwärts
gerichteten Kegelstumpfs mit endseitigem Kugelabschnitt, zu
versehen, die im Hinblick auf eine gute Wärmeabfuhr als opti
mal zu betrachten sind. Gegenüber den zylindrischen Grundfor
men aus dem Stand der Technik ergibt sich bei gleichem Volumen
eine größere Oberfläche und damit eine bessere Wärmeabfuhr.
Optimale Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Tiefe der
Ausnehmungen etwa 50 bis 60% der Wanddicke des (ungeschwäch
ten) Rohres betragen. Dies ermöglicht eine sehr gute Wärme
abfuhr zur Umgebung hin, ohne die Festigkeit des Rohres nen
nenswert zu beeinträchtigen.
Für eine möglichst gleichmäßige mechanische und thermische
Belastung des Rohres ist es von Vorteil, wenn die Ausnehmungen
gleichmäßig über die außenliegende Mantelfläche verteilt sind.
Hierzu können die Ausnehmungen längs mehrerer Mantel
linien zu Reihen ausgerichtet werden, wobei sowohl der
axiale Abstand zweier benachbarter Ausnehmungen als auch der
Abstand in Umfangsrichtung äquidistant gestaltet werden
kann.
Besonders günstige Festigkeitswerte ergeben sich, wenn die
Ausnehmungen jeweils so zueinander versetzt angeordnet sind,
daß jeweils Axialabschnitte entstehen, die in Umfangsrich
tung umlaufend die volle Wanddicke besitzen, d. h. nicht von
Ausnehmungen durchsetzt sind. Diese ungeschwächten Ringab
schnitte zeichnen für die hervorragende Druckfestigkeit
verantwortlich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 Ausschnitt eines Rohres in perspektivischer
Ansicht und
Fig. 2 Schnittdarstellung des Rohres.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Abschnitt eines Rohres 1
handelt es sich um die schematische Darstellung eines Waf
fenrohres, wie es prinzipiell bei allen Arten von Feuerwaf
fen eingesetzt werden kann. Die Anwendungsmöglichkeit be
schränkt sich nicht nur auf Handfeuerwaffen, wie beispiels
weise Gewehre, sondern erstreckt sich auch auf großkalibrige
Feuerwaffen.
Das Rohr 1 besitzt eine Vielzahl von Ausnehmungen 10, 10′,
die ausgehend von der Mantelfläche M radial einwärts gerich
tet sind. Die Ausnehmungen 10 sind längs Mantellinien m, die
Ausnehmungen 10′ längs Mantellinien m′ zu Reihen ausgerich
tet angeordnet, wobei der axiale Abstand l zweier benachbar
ter Ausnehmungen auf sämtlichen Mantellinien m, m′ gleich
ist. Der axiale Versatz zwischen jeweils einer auf der
Mantellinie m angebrachten Ausnehmung zur auf der Mantelli
nie m′ benachbart angeordneten Ausnehmung 10′ beträgt 1/2.
Die Mantellinien m, m′ sind gleichmäßig über dem Umfang
verteilt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind vier
Mantellinien m und jeweils dazwischenliegend vier Mantelli
nien in vorgesehen, so daß sich ein Winkelversatz von je
weils 360°: 8 = 45° ergibt. Für die Bogenlänge a als Maß
für den Abstand zweier benachbarter Ausnehmungen 10 bzw. 10′
bei einem Außendurchmesser D3 des Rohres ergibt sich ent
sprechend der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ein Abstand a
von π×D3/4. Eine völlig äquidistante Anordnung der Ausneh
mungen 10, 10′ auf der Mantelfläche M ist folglich dann
gegeben, wenn die Bedingung a = l = π×D3/4 erfüllt ist.
Der axiale Versatz jeweils zweier benachbarter Ausnehmungen
10, 10′ auf benachbarten Mantellinien m, m′ ist so gewählt,
daß dazwischenliegende Axialabschnitte bestehen bleiben, die
in Umfangsrichtung umlaufend von keiner Ausnehmung 10, 10′
berührt werden und somit Ringabschnitte mit vollem Quer
schnitt darstellen.
Die Ausnehmungen 10, 10′ haben die Form eines radial ein
wärts gerichteten Kreiskegelstumpfs, der endseitig in einen
Kugelabschnitt übergeht. Die Tiefe T der Ausnehmungen 10,
10′ beträgt 60% der Wanddicke (D3-D1)/2 des ungeschwäch
ten Rohres.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß unter Anwendung des
beschriebenen Prinzips Waffenrohre jeglichen Kalibers ge
staltet werden können, die eine hervorragende Festigkeit
aufweisen und gleichzeitig eine optimale Wärmeabführung
erlauben. Je nach Anforderung können Anzahl, Anordnung und
Gestaltung der Ausnehmungen variiert werden, um zu einem für
einen konkret vorliegenden Anwendungsfall optimalen Ergebnis
zu gelangen.
Claims (8)
1. Rohr einer Feuerwaffe mit einer Vielzahl zueinander ver
setzt angeordneter Ausnehmungen, die außen an der Mantel
fläche angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen (10, 10′) eine kegelige Grundform besitzen.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (10, 10′) die Form eines Kreiskegelstumpfs mit
endseitigem Kugelabschnitt besitzen.
3. Rohr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (10, 10′) eine Tiefe (T)
besitzen, die ca. 50 bis 60% der Wanddicke ((D3-D1)/2)
des Rohres (1) beträgt.
4. Rohr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (10, 10′) längs mehrerer
Mantellinien (m, m′) zu Reihen ausgerichtet angeordnet
sind.
5. Rohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (10, 10′) jeweils zweier benachbarter Reihen (m,
m′) zueinander axial derart versetzt angeordnet sind, daß
Axialabschnitte entstehen, die in Umfangsrichtung (u) um
laufend keine Ausnehmungen (10, 10′) aufweisen.
6. Rohr nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmungen (10, 10′) zu acht, in Umfangsrichtung (u)
äquidistant beabstandeten Reihen angeordnet sind.
7. Rohr nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der axiale Abstand (l) zweier benachbarter Aus
nehmungen (10, 10′) einer Reihe (m, m′) gleich dem Abstand
(a) in Umfangsrichtung (u) (Bogenlinie) zweier benachbarter
Ausnehmungen (10, 10′) ist.
8. Rohr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (10, 10′) gefräst oder ge
bohrt sind.
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DE1995123644 Expired - Fee Related DE19523644C2 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Rohr einer Feuerwaffe |
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US20220282948A1 (en) * | 2021-03-08 | 2022-09-08 | Michael Remo | Gun Barrel or Sleeve Therefor |
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Family Cites Families (1)
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US2361932A (en) * | 1941-06-13 | 1944-11-07 | Walter M Fay | Gun barrel |
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1995
- 1995-06-29 DE DE1995123644 patent/DE19523644C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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