DE19523163A1 - Gleitlagerteil für ein Flüssigmetallgleitlager - Google Patents
Gleitlagerteil für ein FlüssigmetallgleitlagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gleitlagerteil für ein Flüssig
metallgleitlager, welches Gleitlagerteil eine im Betrieb mit
einem Flüssigmetall in Kontakt stehende Lagerfläche aufweist.
Flüssigmetallgleitlager werden beispielsweise bei Röntgenröh
ren zur Lagerung der Drehanode verwendet und sind dabei nor
malerweise im Inneren des Vakuumgehäuses der Röntgenröhre
aufgenommen. Ein Vorteil solcher Flüssigmetall-Gleitlager ist
deren Fähigkeit, die bei der Röntgenstrahlenerzeugung im Be
reich der Drehanode anfallenden Verlustwärme gut abzuleiten.
Als Flüssigmetall finden in der Regel Gallium-, Indium- oder
Zinnlegierungen Verwendung, die bereits bei Raumtemperatur
flüssig sind. Ein Problem bei derartigen Flüssigmetallgleit
lagern besteht darin, eine ausreichend hohe Benetzbarkeit der
Lagerflächen der Gleitlagerteile mit dem Flüssigmetall zu ge
währleisten. Unter Lagerflächen sollten hier diejenigen Flä
chen der Gleitlagerteile verstanden werden, zwischen denen
sich zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Betriebes des
Flüssigmetallgleitlagers Flüssigmetall befinden muß. Ist eine
ausreichende Benetzbarkeit der Lagerflächen nicht gewährlei
stet, läßt sich das Flüssigmetallgleitlager nicht völlig mit
Flüssigmetall füllen. Es ist dann also nicht gewährleistet,
daß die Lagerflächen in ihrer Gesamtheit mit Flüssigmetall
benetzt sind, was zur Herabsetzung der Tragfähigkeit des
Flüssigmetallgleitlagers führt. Außerdem besteht bei mangeln
der Benetzbarkeit der Lagerflächen die Gefahr, daß im Betrieb
des Gleitlagers Flüssigmetall ausläuft, weil der Flüssig
metallfilm von den Lagerflächen abreist. Hinzu kommt, daß
Flüssigmetalle zum Teil sehr reaktionsfreudig sind, so daß
sie unter Umständen die Lagerfläche nicht benetzen, sondern
im Bereich der Lagerfläche mit dem Material des Gleitlager
teils reagieren (insbesondere Gallium ist hochreaktiv).
In der DE 28 52 908 A1 ist ein Flüssigmetallgleitlager für
die Drehanode einer Röntgenröhre beschrieben. Dessen Gleit
lagerteile bestehen aus Molybdän, und zwar wegen der guten
Vakuumtauglichkeit dieses Materials und wegen des mit ca.
100° relativ günstig liegenden Benetzungsrandwinkels zwischen
Flüssigmetall und einer oxidfreien Lagerfläche aus Molybdän.
Da sich auf Lagerflächen aus Molybdän beim Lagern an Luft
oder in einer wasserdampfhaltigen Atmosphäre eine dünne Oxid
schicht bildet, die die Benetzbarkeit der Lageroberfläche mit
Flüssigmetall verschlechtert, werden die Lagerflächen in Was
serstoff oder einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre bei Tempe
raturen von ca. 800° C geglüht. Anschließend werden die Teile
bis zu ihrer Verwendung in einer reduzierenden Atmosphäre ge
lagert, um ein erneutes Entstehen einer Oxidschicht zu ver
hindern. Nachteilig ist hierbei, daß man auf ein bestimmtes
Material für die Gleitlagerteile festgelegt ist.
Aus der DE 38 42 034 A1 und der AT-PS 361 088 ist es eben
falls bekannt, Molybdän als Grundwerkstoff für das Gleit
lagerteil eines Flüssigmetallgleitlagers zu verwenden. Außer
dem ist in der AT-PS 361 088 Wolfram als geeigneter Werkstoff
genannt.
Im Falle eines aus der EP 0 479 197 A1 bekannten Flüssig
metallgleitlagers für die Drehanode einer Röntgenröhre ist
dies nicht der Fall. Hier wird die Benetzbarkeit der Lager
flächen dadurch hergestellt, daß die Gleitlagerteile im Be
reich der Lagerflächen mit einer Beschichtung aus einem Kar
bid, Borid oder Nitrid versehen werden. Dies geschieht bei
spielsweise, indem die Gleitlagerteile im Bereich ihrer La
gerflächen nach einem PVD-Verfahren (PVD = Physical Vapour
Deposition, d. h. physikalische Schichtabscheidung unter Va
kuum) beschichtet werden. Es können also nahezu beliebige
Werkstoffe für die Gleitlagerteile verwendet werden, sofern
nur sichergestellt ist, daß sich diese mit einer fest haften
den Karbid- Borid- oder Nitridschicht versehen lassen. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß derartige Flüssigmetall-Gleitlager
hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Verlustwärme von der Drehanode
abzuführen hinter den Erwartungen zurückbleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gleitlagerteil
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Reaktionen des
Flüssigmetall mit dem Werkstoff des Gleitlagerteils ausge
schlossen sind, eine gute Benetzbarkeit der Lagerfläche mit
dem Flüssigmetall gewährleistet ist, unterschiedliche Mate
rialien für das Lagerteil verwendet werden können und die
Voraussetzungen dafür geschaffen sind, daß ein unter Verwen
dung des Lagerteiles gebildetes Flüssigmetallgleitlager bei
Verwendung in einer Drehanoderöntgenröhre die im Bereich der
Drehanode anfallende Verlustwärme gut ableitet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gleit
lagerteil für ein Flüssigmetallgleitlager, welches Gleitla
gerteil eine im Betrieb mit einem Flüssigmetall in Kontakt
stehende Lagerfläche aufweist, die mit einer nach einem PVD-Verfahren
aufgebrachten Schicht eines als Diffusionssperre
für das Flüssigmetall wirksamen, gut mit dem Flüssigmetall
benutzbaren Metalls versehen ist. Infolge der Diffusions
sperre ist verhindert, daß das Flüssigmetall bis zum Grund
werkstoff, d. h. dem Material des Gleitlagerteils, vordringt
und mit diesem reagiert, z. B. eine Legierung bildet. Zugleich
ist durch die Diffusionssperre eine gute Benetzbarkeit durch
das Flüssigmetall gewährleistet. Unter einer guten Benetzbar
keit soll hier übrigens ein Benetzungsrandwinkel von höch
stens ca. 100° verstanden werden. Da die Schicht nach einem
PVD-Verfahren, hierzu zählen insbesondere das Aufdampfen im
Hochvakuum und das sogenannte Sputtern (Kathodenzerstäuben),
weist die Schicht eine konstante und definierte Dicke auf.
Dadurch ist eine konstante und definierte Weite des Lager
spaltes gewährleistet, wenn ein Flüssigmetallgleitlager aus
erfindungsgemäßen Gleitlagerteilen zusammengesetzt wird. Nach
einem PVD-Verfahren aufgebrachte Schichten bieten außerdem
den Vorteil, daß sie auf herkömmlich, z. B. durch Waschen
und/oder Vakuumausheizen, gereinigten Oberflächen fest haf
ten. Außerdem enthalten nach einem PVD-Verfahren aufgebrachte
Schichten praktisch keine Verunreinigungen und/oder Gasein
schlüsse. Wegen der hohen Homogenität der Schicht und der gu
ten Haftung der Schicht an dem Gleitlagerteil tritt während
der Lebensdauer des Flüssigmetallgleitlagers nur ein geringer
Abrieb der im Bereich der Lagerfläche eines Gleitlagerteils
aufgebrachten Schicht auf. Es kann also nicht zum Abreißen
des Flüssigmetallfilmes von der Lagerfläche durch Freisetzen
von Gas aus Hohlräumen (Poren) des Grundwerkstoffes des
Gleitlagerteils kommen. Weiter lassen sich bei PVD-Verfahren,
falls die Schicht aus einer Legierung oder Verbindung be
steht, die stöchiometrischen Verhältnisse genau einhalten.
Infolge des Umstandes, daß die Schicht des erfindungsgemäßen
Gleitlagerteils keine nennenswerten Gaseinschlüsse enthält
und keine nennenswerte Gefahr besteht, daß durch Verschleiß
in dem Grundwerkstoff des Gleitlagerteils enthaltene Gase
frei werden können, sind erfindungsgemäße Gleitlagerteile
insbesondere zur Verwendung in der Vakuumtechnik und in der
Röntgenröhrentechnik (Drehanodenlagerung) geeignet. Da als
als Diffusionssperre wirksames Material ein Metall vorgesehen
ist, kann insbesondere im Falle des Einsatzes des Geräteteils
in einem der Lagerung der Drehanode einer Röntgenröhre die
nenden Flüssigmetall-Gleitlagers im Betrieb entstehende Ver
lustwärme gut durch das Flüssigmetallgleitlager abgeführt
werden.
In diesem Zusammenhang sieht eine Variante der Erfindung vor,
daß das als Diffusionssperre wirksame Metall eine Wärmeleit
fähigkeit λ von wenigstens 100 W/(m·K) aufweist. Eine gute
Wärmeleitfähigkeit des als Diffusionssperre wirksamen Metalls
ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Grundwerkstoff
des Gleitlagerteiles eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat
und/oder das Gleitlager in einer Drehanoden-Röntgenröhre ver
wendet wird. Im Falle der Verwendung in einer Drehanoden-Röntgenröhre
übernimmt nämlich das Flüssigmetallgleitlager
wie bereits angedeutet die Funktion eines Wärmetauschers und
dient dann dazu, zumindest einen Teil der bei der Erzeugung
von Röntgenstrahlung auf der Anode entstehenden Verlustwärme
abzuführen.
Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist als als Diffusions
sperre wirksames Metall Wolfram oder eine Wolframlegierung
bzw. Molybdän oder eine Molybdänlegierung vorgesehen. Diese
Metalle bieten abgesehen davon, daß sie bezüglich des Flüs
sigmetalls als Diffusionssperre wirksam sind, hinsichtlich
der Benetzungsfähigkeit und der Wärmeleitfähigkeit die ge
wünschten Eigenschaften.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das als Diffusionssperre
wirksame Metall gleich dem Grundwerkstoff des Gleitlagertei
les ist. Dann sind nämlich Probleme durch unterschiedliche
thermische Ausdehnungskoeffizienten, durch unerwünschte che
mische Reaktionen und Haftungsprobleme der Diffusionssperre
auf dem Grundwerkstoff von vornherein vermieden.
An den Grundwerkstoff des Gleitlagerteils sind keine besonde
ren Anforderungen zu stellen, es sei denn, das aus den Gleit
lagerteilen zusammengesetzte Flüssigmetallgleitlager soll in
einer Drehanoden-Röntgenröhre eingesetzt werden. In diesem
Falle ist gemäß einer Variante der Erfindung vorgesehen, daß
das Gleitlagerteil aus einem Grundwerkstoff der Gruppe Molyb
dän, Wolfram, Tantal, Rhenium, Edelstahl, Aluminium, Kupfer,
Keramik gebildet ist. Diese Materialien weisen die dann er
forderliche Vakuumtauglichkeit auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Drehanoden-Röntgenröhre
mit einem aus erfindungsgemäßen Lagerteilen zusammen
gesetzten Flüssigmetallgleitlager für die Drehanode
in teilweise geschnittener Darstellung, und
Fig. 2 und 3 in vergrößerter Darstellung die Einzelheiten
II und III gemäß Fig. 1.
In der Fig. 1 ist eine Drehanoden-Röntgenröhre dargestellt,
die eine Drehanode 1 aufweist, die in einem Vakuumkolben 2
untergebracht ist. Der Vakuumkolben 2 enthält außerdem noch
in an sich bekannter Weise eine Kathode 3, die in einem
Kathodenbecher 4 eine in Fig. 1 nicht sichtbare Glühwendel
enthält.
Die Drehanode 1 weist einen Anodenteller 5 auf, der an dem
einen Ende einer Lagerungswelle 6 fest angebracht ist. Um die
drehbare Lagerung der Drehanode 1 zu gewährleisten, ist ein
insgesamt mit 7 bezeichnet es Flüssigmetallgleitlager vorge
sehen, das aus mehreren Gleitlagerteilen zusammengesetzt ist,
von denen eines die Lagerungswelle 6 ist. Als weitere Gleit
lagerteile sind ein Rohrteil 8, ein Boden 9 und ein Deckel 10
vorgesehen.
Das Rohrteil 8, der Boden 9 und der mit einer Bohrung verse
hene Deckel 10 sind derart miteinander verschraubt (es sind
nur die Mittellinien einiger Schrauben dargestellt), daß das
verdickte Ende der sich durch die Bohrung des Deckels 10 er
streckenden Lagerungswelle 6 in der Bohrung des Rohrteiles 8
aufgenommen ist. Dabei bilden die plane Innenseite des Bodens
10, die hohlzylindrische Bohrungswandung des Rohrteiles 8 und
die kreisringförmige plane Innenseite des Deckels 10 erste
Lagerungsflächen 11, 12 und 13. Die am anderen Ende der Lage
rungswelle 6 vorgesehene plane kreisförmige Stirnfläche, die
zylindrische Mantelfläche des verdickten Ansatzes der Lage
rungswelle 6 und die kreisringförmige ebene Stirnfläche des
zu dem verdickten Ansatz überleitenden Absatzes der Lage
rungswelle 6 bilden zweite Lagerungsflächen 14, 15 und 16.
Zwischen den Lagerflächen 11 bis 13 einerseits und den Lager
flächen 14 bis 16 andererseits befindet sich ein in Fig. 1
nicht sichtbarer, mit Flüssigmetall gefüllter Lagerspalt.
Um die Drehanode 1 in Rotation versetzen zu können, ist ein
Elektromotor vorgesehen, der als Rotor 17 ein aus einem elek
trisch leitenden Werkstoff gebildetes topfförmiges Bauteil
aufweist, das das mit dem Deckel 10 versehene Ende des Rohr
teiles 8 übergreift. Der schematisch angedeutete Stator 18
ist im Bereich des Rotors 17 auf die Außenwand des Vakuumkol
bens aufgesetzt und bildet mit dem Rotor 17 einen elektri
schen Kurzschlußläufermotor, der bei Versorgung mit dem ent
sprechenden Strom die Drehanode 1 rotieren läßt.
Die Gleitlagerteile, also die Lagerungswelle 6, das Rohrteil
8, der Boden 9 und der Deckel 10 sind aus einem Material der
Gruppe Molybdän, Wolfram, Tantal, Rhenium, einer wenigstens
eines dieser Metalle enthaltenden Legierung, Edelstahl, Alu
minium, Kupfer, Keramik gebildet. Vorzugsweise sind die Lage
rungsteile aus Molybdän oder einer molybdänhaltigen Legierung
gebildet, und zwar im Hinblick auf die Vakuumtauglichkeit
dieser Materialien (Grundwerkstoffe).
Im Bereich ihrer Lagerflächen 11 bis 16 ist auf den Grund
werkstoff der Gleitlagerteile in der aus den Fig. 2 und 3 er
sichtlichen Weise jeweils eine Schicht 21 bis 26 eines als
Diffusionssperre für das Flüssigmetall 20 wirksamen, gut mit
dem Flüssigmetall 20 benetzbaren Materials aufgebracht. Hier
durch ist verhindert, daß das Flüssigmetall 20 mit dem Grund
werkstoff der Gleitlagerteile 6 und 8 bis 10 reagiert.
Zugleich ist eine gute Benetzung der Lagerflächen 11 bis 16
gewährleistet, so daß die Gefahr, daß Flüssigmetall 20 aus
dem Lagerspalt austritt, gering ist. Um eine gute Ableitung
der bei der Erzeugung der Röntgenstrahlung entstehenden Ver
lustwärme zu gewährleisten, lediglich ca. 1% der der Röntgen
röhre zugeführten elektrischen Energie wird in Röntgenstrah
lung umgewandelt, sollten die Schichten aus einem Material
bestehen, das eine Wärmeleitfähigkeit λ von wenigstens
100 W/(m·K) aufweist.
Die Schichten 21 bis 26 sind aus Wolfram oder einer Wolfram
legierung bzw. Molybdän oder einer Molybdänlegierung gebildet
und nach einem PVD-Verfahren erzeugt. Bei Verwendung von
Molybdän als Material für die Gleitlagerteile eignet sich
insbesondere Molybdän als Material für die Schichten 21 bis
26. In diesem Falle werden die Schichten 21 bis 26 vorzugs
weise durch Sputtern mittels einer Magnetron-Sputterquelle
erzeugt. Neben einer hohen Homogenität der Schichten 21 bis
26 ist dann ein rasches Schichtdickenwachstum gewährleistet.
Der Sputtervorgang wird in einem Druckbereich zwischen
2·10-3 mbar und 5·10-2 mbar durchgeführt. Die negative
Spannung am Magnetron beträgt zwischen 200 und 1200 V. Die
Kontrolle der Schichtdicke und die Bestimmung des Schicht
dickenwachstums pro Zeiteinheit erfolgen in an sich bekannter
Weise unter Zuhilfenahme eines Schwingquarzes.
Unter den genannten Bedingungen können Molybdänschichten mit
einer Dicke zwischen 100 nm (zur Funktion als Diffusionssper
re erforderliche Mindestdicke) und 2000 nm (noch dickere
Schichten haften nicht mehr gut) erzeugt werden. Zur Vorbe
reitung der zu beschichtenden Oberflächen der aus Molybdän
gebildeten Gleitlagerteile genügt es, diese einem Waschprozeß
zu unterziehen oder im Vakuum auszuheizen. Oxidhäute des
Grundwerkstoffs Molybdän, die eine schlechte Benetzbarkeit
mit dem Flüssigmetall zur Folge hätten, müssen nicht entfernt
werden (Reduktion in Wasserstoff, Ionenbeschuß).
Die in der beschriebenen Weise erzeugten Schichten dürfen
nach Möglichkeit nicht oder nur kurz mit dem Sauerstoff der
Luft oder Wasserdampf in Berührung kommen.
Es besteht übrigens auch die Möglichkeit, die Dicken der
Schichten 21 bis 26 unter Berücksichtigung der Herstellungs
toleranzen der entsprechenden Gleitlagerteile derart zu wäh
len, daß sich für den Betrieb des Flüssigmetallgleitlagers 7
besonders vorteilhafte Spaltweiten zwischen den Lagerflächen
11 und 14, 12 und 15 sowie den Flächen 13 und 16 ergeben.
Im einzelnen kann bei den oben genannten Schichtdickenberei
chen der Durchmesser der Lagerflächen 12 und 15 um 3,8 µm va
riiert werden. Der Abstand der Lagerungsflächen 11 und 14
bzw. 13 und 16 voneinander kann jeweils um 3,8 µm variiert
werden.
Die Lagerflächen 11 bis 16 können übrigens in an sich bekann
ter, in den Figuren nicht dargestellter Weise mit insbeson
dere spiralförmigen Nuten versehen sein, die dazu dienen, das
Flüssigmetall am Austreten aus dem Lagerspalt zu hindern.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels grenzen die
Lagerflächen 11 bis 16 jeweils unmittelbar an wenigstens eine
andere Lagerfläche an (z. B. grenzt die Lagerfläche 15 unmit
telbar an die Lagerflächen 14 und 16 an). Dies muß nicht not
wendigerweise so sein. Es können vielmehr auch Zwischenräume
bzw. Abstände vorhanden sein.
Auch die Schichten 21 bis 26 grenzen im Falle des beschriebe
nen Ausführungsbeispiels jeweils unmittelbar an wenigstens
eine andere Schicht an (z. B. grenzt die Schicht 25 unmittel
bar an die Schichten 24 und 26 an). Auch dies muß nicht not
wendigerweise so sein. Es können vielmehr auch hier Zwischen
räume bzw. Abstände vorhanden sein. Die Zwischenräume bzw.
Abstände zwischen benachbarten Schichten werden dann mit sog.
Bedampfungsmasken realisiert, die die darunterliegenden Flä
chen des Grundwerkstoffes vor dem Dampf- bzw. Teilchenstrom
schützen.
Claims (8)
1. Gleitlagerteil (6, 8, 9, 10) für ein Flüssigmetallgleit
lager (7), welches Gleitlagerteil (6, 8, 9, 10) eine im Be
trieb mit einem Flüssigmetall (20) in Kontakt stehende Lager
fläche (11 bis 16) aufweist, die mit einer nach einem PVD-Verfahren
aufgebrachten Schicht (21 bis 26) eines als Diffu
sionssperre für das Flüssigmetall (20) wirksamen, gut mit dem
Flüssigmetall (20) benetzbaren Metalls versehen ist.
2. Gleitlagerteil nach Anspruch 1, bei dem das als Diffusi
onssperre wirksame Metall eine Wärmeleitfähigkeit λ von
wenigstens 100 W/(m·K) aufweist.
3. Gleitlagerteil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem als als
Diffusionssperre wirksames Metall Wolfram oder eine
Wolframlegierung vorgesehen ist.
4. Gleitlagerteil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem als als
Diffusionssperre wirksames Metall Molybdän oder eine Molyb
dänlegierung vorgesehen ist.
5. Gleitlagerteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen
als Diffusionssperre wirksames Metall gleich dem
Grundwerkstoff des Gleitlagerteiles ist.
6. Gleitlagerteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welches
aus einem Grundwerkstoff der Gruppe Molybdän, Wolfram,
Tantal, Rhenium, Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Keramik
gebildet ist.
7. Drehanoden-Röntgenröhre mit einem zur Lagerung der Dreh
anode (1) vorgesehenen Flüssigmetallgleitlager (7), welches
wenigstens ein Gleitlagerteil (6, 8, 9, 10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 enthält.
8. Verwendung eines Gleitlagerteiles (6, 8, 9, 10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 in einem Flüssigmetallgleitlager (7)
zur Lagerung der Drehanode (1) einer Drehanoden-Röntgenröhre.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE19523163A DE19523163A1 (de) | 1994-07-12 | 1995-06-26 | Gleitlagerteil für ein Flüssigmetallgleitlager |
Publications (1)
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