DE19523154A1 - Lebensmittel aus Lupine - Google Patents

Lebensmittel aus Lupine

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Barbara Mueller
Gottfried Prof Dr Pfeiffer
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    • A23L11/35Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption combined with heat treatment

Description

Lupinen sind als Leguminosen in besonderer Weise dazu befähigt, Stickstoff der Luft vermittels ihrer Knöllchenbakterien zu assimilieren. Als Zwischenfrucht ermöglicht Lupine im ökologischen Landbau so eine sehr wesentliche Einsparung von stickstoffhaltigem Dünger. Daß Lupine trotz klimatischer An­ spruchslosigkeit auch in Deutschland nicht häufiger angebaut wird, ist darauf zurückzuführen, daß stick­ stoffhaltiger Dünger immer noch relativ wenig kostet und daß sich durch Anbau anderer Pflanzen mehr erwirtschaften läßt.
Das nicht geschälte Lupinenkorn besteht aus etwa 12% Wasser, 4% Asche, 9% Fett und 44% Rohprotein und 31% Kohlehydraten. Das Lupinenkorn zählt also wie die Sojabohne zu den eiweißreichsten Pflanzen­ samen. Methionin und Cystin sind im Lupinenkorn im Gegensatz zum Brotgetreide zwar nur in sehr geringer Menge enthalten. Ernährungsbiologisch bietet das Lupineneiweiß aufgrund seines in Relation zu Brotgetreide relativ hohen Gehaltes an Lysin beim Tagesbedarf eines Erwachsenen in Höhe von 70 mg Lysin jedoch die Möglichkeit einer wertvollen Ergänzung von Getreideprotein, in dem Lysin nur in geringer Menge vorhanden ist.
Ein Nachteil auch noch der Süßlupinensorten neuerer Züchtung ist, daß die Lupinenkörner unerwünschte Geschmacks- und Bitterstoffe enthalten, die sich nur durch ein hinreichend langes Einlegen in Wasser aus dem Korn entfernen lassen. Während auf diese Weise in Peru und in anderen Gebieten der Erde auch das Korn von bitterstoffreichen Lupinensorten seit urdenklicher Zeit als Lebensmittel dient, wird Süßlupine zumal in der Bundesrepublik bislang nur als eiweißreiches Grünfutter vor allem für die Ernährung von Milchkühen genutzt. Dies gilt insbesondere in den neuen Bundesländern, in denen der devisenzehrende Bezug von eiweißreichem Sojaschrot in zurückliegender Zeit nicht in Frage kam.
In Deutschland ist derzeit nur ein Lebensmittel auf dem Markt, das aus Lupinenkorn hergestellt und überregional distribuiert wird. Dieses Lebensmittel besteht aus dem Eiweiß, das dem vermahlenen Lupinenkorn nach dem in Klammern beschriebenem Verfahren entzogen wird. Es ist streichfähig und hinsichtlich seiner Verwendung dem aus der Sojabohne gewonnenen Tofu vergleichbar. Es wird [Patent­ schrift DE 40 13 894 C2] dadurch gewonnen, daß die Lupinenkörner vorgequollen und ggf. unter Zugabe von Wasser zu einer dickflüssigen Maische zermahlen werden, aus der die proteinhaltige Lupinenmilch bei höchstens Raumtemperatur abgepreßt wird. Das in der Lupinenmilch enthaltene Protein wird durch 20 bis 50 Minuten langes Erhitzen bei 100°C ausgefällt und von der Molke abgetrennt. Hierbei kann vor und/oder während des Erhitzens Magnesiumchlorid oder ein anderes Fällungsmittel in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Mol je Liter Lupinenmilch zugesetzt werden.
Aufgabe des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung ist die
  • 1) Herstellung von entbittertem, geweichtem und danach vorzugsweise getrocknetem, beim Schälen nicht weiter als allenfalls in seine beiden Hälften zerteiltem Lupinenkorn.
  • 2) Herstellung von Grob- oder Feinbruch oder Mehl aus entbittertem und geweichtem, zuvor vorzugs­ weise geschältem Lupinenkorn. Das Entbittern und Weichen kann zur Steigerung der Eiweißausbeute auch im Anschluß an das Brechen oder Mahlen erfolgen.
  • 3) Gewinnung von Eiweiß, das beim Herstellen der Erzeugnisse gemäß 1) und 2) aus dem Lupinenkorn, dem Lupinenbruch oder Lupinenmehl austritt oder aus diesen Bestandteilen unter optimierten Bedingungen extrahiert wird.
  • 4) Herstellung verzehrsfertiger Lebensmittel aus dem vorzugsweise geschälten, jedoch nicht vermahle­ nen und so allenfalls in seinen beiden Hälften vorliegenden entbitterten und geweichten Lupinen­ korn.
  • 5) Herstellung verzehrsfertiger Lebensmittel aus dem gemäß 2) gewonnenen Bruch von vorzugsweise geschältem Lupinenkorn und/oder Lupinenmehl.
  • 6) Herstellung eines z. B. als Brotbelag geeigneten Lebensmittels aus dem gemäß 3) gewonnenen Eiweiß.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun­ gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Lupinenkörner sind von einer dickeren Samenschale umgeben, die ebenso wie das geschälte Korn in Wasser, Zucker-, Salz- und Säurelösungen quillt. Sie können je nach Jahrgang und topographischer Herkunft mehr oder weniger hohe Gehalte an Bitterstoffen und off flavour aufweisen. Aus den geschälten Körnern treten während des Quellens in kaltem Wasser zwar in gewisser Menge Bitterstoffe in das wäßrige Medium aus, in unerwünscht hohem Maße jedoch auch Eiweiß. Um den Eiweißaustritt zu verringern und die Körner auch rascher zu weichen, können diese gekocht werden. Bis die Körner jedoch eine für ihre Weiterverarbeitung vorteilhafte Erweichung erreichen, müssen sie mindestens 2 Stunden lang gekocht werden. Durch Kochen vorzugsweise in einer Genußsäurelösung kann
  • - das Entbittern und Weichen wesentlich beschleunigt und ein wesentlich ansprechenderes Aroma bis hin zu Geschmacksneutralität erzielt werden;
  • - Biß, Kaugefühl und Aromaentfaltung im Mund der nach dem Entbittern und Weichen ggf. mit aromagebenden Stoffen behandelten Körner wesentlich verbessert werden;
  • - die Quellfähigkeit der nach Entbittern und Weichen getrockneten und dann ggf. zu Bruch oder Mehl vermahlenen Körner wesentlich erhöht werden.
Aus den entbitterten und geweichten Körnern lassen sich durch Einlegen in eine gewürzte Säure- oder Kochsalzlösung oder in eine aromatisierte Zuckerlösung und durch eventuelles Entwässern im Anschluß hieran sehr schmackhafte und sehr eiweißreiche Lebensmittel fertigen, die
  • - wasserreich und dann z. B. in einem süßsauren, mild gesalzenen und würzigen Aufguß mariniert sein können;
  • - halbtrocken und dann z. B. kandiert oder schokoliert sein können;
  • - trocken und so z. B. salzige Produkte vom Typ gesalzener Erdnüsse sein können;
  • - zu Bratlingen, Suppeneinlagen, Chips und vergleichbaren Knabberartikeln verarbeitet werden können.
Aus dem beim Entbittern und Weichen der Körner in Säuren oder Natriumhydrogencarbonat aus­ tretenden Eiweiß lassen sich eiweißreiche, eventuell mit cystin- und methioninreichen Zutaten supp­ lementierte Dips, Desserts, Brotaufstriche oder Ingredientien für andere Lebensmittel, wie z. B. Wurst­ erzeugnisse, Back- und Süßwaren herstellen. Das Entbittern und Weichen in heißer Natriumhydrogencar­ bonatlösung ermöglicht ein rascheres Weichen und liefert geschmacklich entfernt an frisch geerntete Haselnuß erinnernde Lupinenkörner.
Die Besonderheiten der beanspruchten Produkte und Herstellungsverfahren werden im folgenden an Beispielen aufgezeigt.
Beispiel A Herstellung von entbittertem, geweichtem und getrocknetem Lupinenkorn
1 kg geschälte Körner werden in 4 Liter 2%iger Milchsäurelösung gegeben, je nach Sorte und gewünschter mechanischer Festigkeit bis zu 1 Stunde lang gekocht und bei wiederholtem Aufrühren solange in der abkühlenden Lösung belassen, bis die Körner geschmacklich entbittert und so weich geworden sind, daß sie sich zwischen Zeigefinger und Daumen soeben zerdrücken lassen. Nach Abgießen der Milchsäurelö­ sung werden die Körner am besten in heißem Wasser und bei wiederholtem schonendem Aufrühren 2 Stunden entsäuert. Nach Abgießen der Flüssigkeit werden die Körner abgebraust und getrocknet. Die getrockneten Körner lassen sich zu Grob- oder Feinbruch oder zu Mehl zerkleinern.
Beispiel B Herstellung von von entbittertem und geweichtem Grob- oder Feinbruch oder Mehl aus zuvor vorzugsweise geschältem Lupinenkorn
Gemäß Beispiel A gewonnene Lupinenkörner werden nach dem Trocknen nach bekannten Verfahren grob oder fein gebrochen oder vermahlen. Zur Steigerung der Eiweißausbeute kann das Brechen und Vermahlen der Lupinenkörner vor dem Entbittern und Weichen gemäß Beispiel A und das Entbittern und Weichen vorzugsweise bei pH-Werten erfolgen, die möglichst weit über oder unter pH 4,6 bis 4,8 liegen. Wenn es auf besonders hohe Eiweißausbeuten ankommt, wird zunächst in der kalten Milch­ säurelösung unter Rühren extrahiert und dann gekocht. Anschließend werden der Bruch und das Mehl durch Wässern von Säureresten oder Resten an Natriumhydrogencarbonat befreit, getrocknet oder vorzugsweise naß verarbeitet.
Beispiel C Gewinnung von Lupinenprotein
Bei der Gewinnung der Produkte gemäß Beispiel A und B tritt während des Entbitterns und Weichens durch 1 Stunde langes Kochen in 2%iger Milchsäurelösung aus 1 kg geschälten Körnern etwa 80 g Protein in die Milchsäureportion aus. Die gemäß Beispiel A und B abgegossene Milchsäureportion läßt sich nach erneutem Einstellen auf 2% wiederverwenden, so daß in der nach zweimaliger Verwendung abgegossenen Milchsäureportion etwa 160 g Lupineneiweiß enthalten sind. Ein mehrmaliges Verwenden der Milch­ säureportionen z. B. nach Gegenstromprinzip kann sich sehr empfehlen.
Das gemäß Beispiel A und B aus dem Korn, Bruch oder Mehl in die Säurelösung ausgetretene oder unter optimierten Bedingungen extrahierte Eiweiß wird durch Zugabe von 5%iger Natriumhydrogencarbo­ natlösung oder einer 5%igen Trinatriumcitratlösung oder vorzugsweise von 1N NaOH bei pH 4,6 bis 4,8 gefällt und abfiltriert oder abzentrifugiert, durch Dispergieren in frischer Milchsäurelösung von pH 4,6 bis 4,8 gewaschen, erneut filtriert oder abzentrifugiert und in dieser Form oder nach Anheben des pH mit einer alkalisch reagierenden Verbindung verwendet, weiterverarbeitet oder getrocknet.
Beispiel D Herstellung eines verzehrsfertigen Lehensmittels aus den geschälten, entbitterten und geweichten, jedoch nicht gebrochenen oder vermahlenen Lupinenkörnern Süßsauer marinierte Süßlupine
Die gemäß Beispiel A behandelten Körner werden nach Abbrausen randvoll in luftdicht verschließbare Behältnisse gefüllt, in diesen vorzugsweise mit einer 0,5%igen Essigsäurelösung, die Gewürze, 0,5% einer Zuckerart und 1,5% Kochsalz enthält, aufgegossen und nach luftdichtem Verschließen eventuell pasteuri­ siert.
Kandierte Lupinenkörner
Die gemäß Beispiel A behandelten Körner werden nach Abbrausen 1 Stunde in 50%iger Zuckerlösung gekocht, erforderlichenfalls bis zu 2 Stunden in der abkühlenden Lösung belassen und nach Abgießen und Abtropfen überschüssiger Zuckerlösung im Luftstrom von etwa 65°C bis zur erwünschten Auskristalli­ sierung des Zuckers getrocknet, dann in Stärkepulver oder einem anderen Trennmittel gewälzt und verpackt.
Schokolierte Lupinenkörner
Die gemäß Beispiel A behandelten Körner werden nach dem Abbrausen auf einen aw-Wert von unter 0,80 und vorzugsweise ca. 0,65 gebracht und dann mit Schokolade überzogen.
Beispiel E Herstellung von Bratlingen aus entbitterten, geweichten und dann vorwiegend 1 bis 4 mm große Fragmen­ te gebrochenen Lupinenkörnern bzw. von Suppeneinlagen aus vorwiegend kleiner als 0,5 mm großen Fragmenten oder aus Lupinenmehl Bratlinge
Die gemäß Beispiel A gewonnenen Lupinenkörner werden nach dem Abbrausen zu einem Brei gebrochen und/oder vermahlen, gewürzt, zu einer hackfleischähnlichen Masse geknetet, zu Bratlingen geformt und gebraten. Zur Supplementierung von Cystin und Methionin sowie zur besseren Gefügebindung wird Ei und/oder eine andere, beim Erhitzen vorzugsweise zusammenhängend koagulierende Zutat zugegeben. Bratlinge lassen sich auch aus getrocknetem, vor dem Verarbeiten rehydratisiertem Lupinenbruch berei­ ten.
Suppenklößchen
Dem für Suppenklößchen bestimmten Lupinenbruch wird Hühnerei oder Brühwurstbrät in der für die Abbindung beim Brühen erforderlichen Menge zugesetzt. Anstelle eines Knetens wird in einem hoch­ tourigen Küchengerät homogenisiert.
Suppenklößchen lassen sich auch aus getrocknetem und vor dem Verarbeiten rehydratisiertem Lupinen­ bruch bereiten.
Beispiel F Herstellung eines verzehrsfertigen Lebensmittels und eines Instantproduktes aus Lupinenbruch und/oder aus Lupinenmehl Gebackene Naschartikel, wie Chips, Flips oder Plätzchen
Die gemäß Beispiel A entbitterten und geweichten Lupinenkörner werden nach dem Abbrausen zu einem Brei gebrochen und/oder vermahlen, gewürzt, zu einer teigähnlichen Masse geknetet und nach bekannten Verfahren zu Chips, Flips oder Plätzchen verarbeitet.
Die Herstellung dieser Naschartikel kann auch aus gemäß Beispiel B gewonnenem trockenem Lupinen­ bruch und/oder Lupinenmehl durch ausreichendes Vorquellen in Wasser erfolgen.
Polenta Instant
Gemäß Beispiel B hergestellter Lupinenbruch wird mit Salz, Pfeffer und Gewürz zum Instantprodukt gemischt. Der Vorteil dieses Lebensmittels ist, daß der Lupinenbruch auch nach Anrühren in mäßig heißem Wasser sofort quillt und weich wird.
Beispiel G Herstellung eines vor allem als Brotbelag geeigneten Lebensmittels aus dem gemäß Beispiel C gewonne­ nen Eiweiß
Das gemäß Beispiel C gewonnene Eiweiß wird mit 5%iger Dinatriumcarbonatlösung oder 5%iger Trinatriumcitratlösung oder vorzugsweise mit 1N NaOH-Lösung etwa auf pH 6,0 gebracht und vorzugs­ weise mit gemäß Beispiel B gewonnenem Lupinenmehl und/oder Lupinenbruch zu einer quarkähnlichen Masse verfestigt, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen gewürzt und mit Einlagen von feingewürfelten Champignons, Karotten und vorzugsweise cystin- und methioninreichen grünen Erbsen supplementiert und verfeinert wird.
Der Brotbelag kann auch in einer süßen Variante hergestellt werden und dann aromagebende Stoffe wie z. B. Kakaopulver und Einlagen wie z. B. Obstpülpe oder Ananas enthalten.
Sowohl die gesalzene als auch die gesüßte Variante lassen sich sowohl streich- und schnittfest nach Art einer Pastete, als auch schnittfest nach Art einer Brühwurst fertigen.

Claims (44)

1. Lebensmittel aus geschälten Lupinenkörnern, die dadurch erhältlich sind, daß
  • a) die Körner durch Kochen in einer Genußsäurelösung entbittert und geweicht werden, nach Abtrennen der Genußsäurelösung durch Einlegen in Wasser entsäuert und durch Einlegen in geschmackgebende Stoffe enthaltendes Wasser geschmacklich konditioniert werden;
  • b) das beim Entbittern und Weichen aus den Körnern in die Säurelösung ausgetretene Protein durch Einstellen der Säurelösung mit einer alkalisch reagierenden Substanz auf einen vor­ teilhaften pH-Wert bei erhöhter Temperatur ausgefällt, von der Flüssigphase abgetrennt und durch Vermischen mit aromagebenden Stoffen zu einem streichfähigen Lebensmittel verarbeitet wird.
2. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine 0,25 bis 2%ige Milchsäurelösung handelt.
3. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine 0,25 bis 2%ige Essigsäurelösung handelt.
4. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine 0,25 bis 2%ige Citronensäurelösung handelt.
5. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine 0,25 bis 2%ige Weinsäurelösung handelt.
6. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß das Entbittern und Weichen in einem in seiner Gesamtsäurekonzentration einer 0,25%igen Essigsäure entsprechendem Gemisch aus zwei oder mehreren Genußsäuren erfolgt.
7. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich nicht um eine Genußsäurelösung, sondern um eine 0,25 bis 2%ige Salzsäurelösung handelt.
8. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß anstelle einer Genußsäurelösung in 0,25 bis 1%iger Natriumhydrogencarbonat-Lösung entbittert, geweicht und nach Abtrennen der Lösung in den Körnern verbliebenes Natriumhydrogencarbonat durch Wässern entfernt wird.
9. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch erhältlich, daß das Entbittern und Weichen bei 50 bis 80°C erfolgt.
10. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch erhältlich, daß das Entbittern und Weichen bei Zimmertemperatur erfolgt.
11. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß auf eine geschmackliche Konditionierung der Körner verzichtet wird.
12. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch erhältlich, daß die Körner getrocknet werden.
13. Lebensmittel nach Anspruch 12, dadurch erhältlich, daß die getrockneten Körner zu Lupinen­ bruch zerkleinert werden.
14. Lebensmittel nach Anspruch 12, dadurch erhältlich, daß die getrockneten Körner zu Mehl ver­ mahlen werden.
15. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch erhältlich, daß die geschmackliche Konditionierung in 0,10 bis zu 3%iger Lösung von Essig- oder Milch- oder Citronen- oder Weinsäure oder in einem in seiner Gesamtsäurekonzentration einer 0,10 bis 3%igen Essigsäurelösung entsprechenden Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Genußsäuren erfolgt.
16. Lebensmittel nach Anspruch 15, dadurch erhältlich, daß für die geschmackliche Konditionierung Zucker und würzende Zutaten mitverwendet werden.
17. Lebensmittel nach Anspruch 15, dadurch erhältlich, daß für die geschmackliche Konditionierung 0,10 bis 5% Kochsalz zugegeben wird.
18. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch erhältlich, daß die Körner geschmacklich in einer 0,10 bis 5%igen Kochsalzlösung konditioniert werden.
19. Lebensmittel nach Anspruch 18, dadurch erhältlich, daß der Kochsalzlösung aromagebende Zutaten zugegeben werden.
20. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch erhältlich, daß die Körner in einer Zuckerlösung konditioniert werden.
21. Lebensmittel nach Anspruch 20, dadurch erhältlich, daß der Zuckerlösung aromagebende Zutaten zugegeben werden.
22. Lebensmittel nach Anspruch 20 bis 21, dadurch erhältlich, daß die Körner kandiert werden.
23. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch erhältlich, daß die Körner zerkleinert und zu einem streichfähigen Lebensmittel verarbeitet werden.
24. Lebensmittel nach Anspruch 12 bis 14, dadurch erhältlich, daß die getrockneten zerkleinerten Körner zu streichfähigen Lebensmitteln verarbeitet werden.
25. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 21, dadurch erhältlich, daß die Körner zerkleinert, erforderlichen­ falls mit geschmackgebenden Zutaten und/oder mit Wasser versetzt und die entstehende Masse verbacken wird.
26. Lebensmittel nach Anspruch 25, dadurch erhältlich, daß der Masse Stärkepulver oder andere Backzutaten zugesetzt werden.
27. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 21, dadurch erhältlich, daß die Körner auf einen aw-Wert von unter 0,80 gebracht werden.
28. Lebensmittel nach Anspruch 27, dadurch erhältlich, daß die Körner in Schokolade eingearbeitet werden.
29. Lebensmittel nach Anspruch 27, dadurch erhältlich, daß die Körner mit Schokolade überzogen werden.
30. Lebensmittel nach Anspruch 28, dadurch erhältlich, daß die Körner in eine andere süße Masse eingearbeitet werden.
31. Lebensmittel nach Anspruch 29, dadurch erhältlich, daß die Körner mit einer anderen süßen Masse überzogen werden.
32. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das pH mit Natronlauge eingestellt wird.
33. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das pH mit dem Salz einer Genußsäure eingestellt wird.
34. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das pH mit Natriumhydrogen­ carbonat eingestellt wird.
35. Lebensmittel nach Anspruch 8, dadurch erhältlich, daß das pH mit einer Genußsäure eingestellt wird.
36. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 10 und 11, dadurch erhältlich, daß das Ausfällen des Proteins bei pH 4,0 bis 5,0 erfolgt.
37. Lebensmittel nach Anspruch 36, dadurch erhältlich, daß das Ausfällen des Proteins bei einer Temperatur von 50 bis 80°C erfolgt.
38. Lebensmittel nach Anspruch 36, dadurch erhältlich, daß das Ausfällen des Proteins bei Raum­ temperatur erfolgt.
39. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das abgetrennte Protein zu einem Pulver getrocknet wird.
40. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10 dadurch erhältlich, daß dem streichfähigen Lebens­ mittel pflanzliches Öl und/oder pflanzliches Fett zugemischt wird.
41. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß dem streichfähigen Lebens­ mittel feingehacktes Gemüse zugemischt wird.
42. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß dem streichfähigen Lebensmittel durch Zusatz von Lupinenbruch und/oder Lupinenmehl zu einem schnittfesten Lebensmittel verarbeitet wird.
43. Lebensmittel nach Anspruch 42, dadurch erhältlich, daß Stärkepulver oder ein Verdickungs­ mittel zugesetzt wird.
44. Lebensmittel nach Anspruch 42, dadurch erhältlich, daß ein Cystin- und Methionin-reiches Eiweiß zugegeben wird.
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