DE19523154A1 - Lebensmittel aus Lupine - Google Patents
Lebensmittel aus LupineInfo
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Description
Lupinen sind als Leguminosen in besonderer Weise dazu befähigt, Stickstoff der Luft vermittels ihrer
Knöllchenbakterien zu assimilieren. Als Zwischenfrucht ermöglicht Lupine im ökologischen Landbau so
eine sehr wesentliche Einsparung von stickstoffhaltigem Dünger. Daß Lupine trotz klimatischer An
spruchslosigkeit auch in Deutschland nicht häufiger angebaut wird, ist darauf zurückzuführen, daß stick
stoffhaltiger Dünger immer noch relativ wenig kostet und daß sich durch Anbau anderer Pflanzen mehr
erwirtschaften läßt.
Das nicht geschälte Lupinenkorn besteht aus etwa 12% Wasser, 4% Asche, 9% Fett und 44% Rohprotein
und 31% Kohlehydraten. Das Lupinenkorn zählt also wie die Sojabohne zu den eiweißreichsten Pflanzen
samen. Methionin und Cystin sind im Lupinenkorn im Gegensatz zum Brotgetreide zwar nur in sehr
geringer Menge enthalten. Ernährungsbiologisch bietet das Lupineneiweiß aufgrund seines in Relation zu
Brotgetreide relativ hohen Gehaltes an Lysin beim Tagesbedarf eines Erwachsenen in Höhe von 70 mg
Lysin jedoch die Möglichkeit einer wertvollen Ergänzung von Getreideprotein, in dem Lysin nur in
geringer Menge vorhanden ist.
Ein Nachteil auch noch der Süßlupinensorten neuerer Züchtung ist, daß die Lupinenkörner unerwünschte
Geschmacks- und Bitterstoffe enthalten, die sich nur durch ein hinreichend langes Einlegen in Wasser aus
dem Korn entfernen lassen. Während auf diese Weise in Peru und in anderen Gebieten der Erde auch das
Korn von bitterstoffreichen Lupinensorten seit urdenklicher Zeit als Lebensmittel dient, wird Süßlupine
zumal in der Bundesrepublik bislang nur als eiweißreiches Grünfutter vor allem für die Ernährung von
Milchkühen genutzt. Dies gilt insbesondere in den neuen Bundesländern, in denen der devisenzehrende
Bezug von eiweißreichem Sojaschrot in zurückliegender Zeit nicht in Frage kam.
In Deutschland ist derzeit nur ein Lebensmittel auf dem Markt, das aus Lupinenkorn hergestellt und
überregional distribuiert wird. Dieses Lebensmittel besteht aus dem Eiweiß, das dem vermahlenen
Lupinenkorn nach dem in Klammern beschriebenem Verfahren entzogen wird. Es ist streichfähig und
hinsichtlich seiner Verwendung dem aus der Sojabohne gewonnenen Tofu vergleichbar. Es wird [Patent
schrift DE 40 13 894 C2] dadurch gewonnen, daß die Lupinenkörner vorgequollen und ggf. unter Zugabe
von Wasser zu einer dickflüssigen Maische zermahlen werden, aus der die proteinhaltige Lupinenmilch
bei höchstens Raumtemperatur abgepreßt wird. Das in der Lupinenmilch enthaltene Protein wird durch
20 bis 50 Minuten langes Erhitzen bei 100°C ausgefällt und von der Molke abgetrennt. Hierbei kann vor
und/oder während des Erhitzens Magnesiumchlorid oder ein anderes Fällungsmittel in einer Menge von
0,005 bis 0,5 Mol je Liter Lupinenmilch zugesetzt werden.
Aufgabe des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung ist die
- 1) Herstellung von entbittertem, geweichtem und danach vorzugsweise getrocknetem, beim Schälen nicht weiter als allenfalls in seine beiden Hälften zerteiltem Lupinenkorn.
- 2) Herstellung von Grob- oder Feinbruch oder Mehl aus entbittertem und geweichtem, zuvor vorzugs weise geschältem Lupinenkorn. Das Entbittern und Weichen kann zur Steigerung der Eiweißausbeute auch im Anschluß an das Brechen oder Mahlen erfolgen.
- 3) Gewinnung von Eiweiß, das beim Herstellen der Erzeugnisse gemäß 1) und 2) aus dem Lupinenkorn, dem Lupinenbruch oder Lupinenmehl austritt oder aus diesen Bestandteilen unter optimierten Bedingungen extrahiert wird.
- 4) Herstellung verzehrsfertiger Lebensmittel aus dem vorzugsweise geschälten, jedoch nicht vermahle nen und so allenfalls in seinen beiden Hälften vorliegenden entbitterten und geweichten Lupinen korn.
- 5) Herstellung verzehrsfertiger Lebensmittel aus dem gemäß 2) gewonnenen Bruch von vorzugsweise geschältem Lupinenkorn und/oder Lupinenmehl.
- 6) Herstellung eines z. B. als Brotbelag geeigneten Lebensmittels aus dem gemäß 3) gewonnenen Eiweiß.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Lupinenkörner sind von einer dickeren Samenschale umgeben, die ebenso wie das geschälte Korn in
Wasser, Zucker-, Salz- und Säurelösungen quillt. Sie können je nach Jahrgang und topographischer
Herkunft mehr oder weniger hohe Gehalte an Bitterstoffen und off flavour aufweisen. Aus den geschälten
Körnern treten während des Quellens in kaltem Wasser zwar in gewisser Menge Bitterstoffe in das
wäßrige Medium aus, in unerwünscht hohem Maße jedoch auch Eiweiß. Um den Eiweißaustritt zu
verringern und die Körner auch rascher zu weichen, können diese gekocht werden. Bis die Körner jedoch
eine für ihre Weiterverarbeitung vorteilhafte Erweichung erreichen, müssen sie mindestens 2 Stunden lang
gekocht werden. Durch Kochen vorzugsweise in einer Genußsäurelösung kann
- - das Entbittern und Weichen wesentlich beschleunigt und ein wesentlich ansprechenderes Aroma bis hin zu Geschmacksneutralität erzielt werden;
- - Biß, Kaugefühl und Aromaentfaltung im Mund der nach dem Entbittern und Weichen ggf. mit aromagebenden Stoffen behandelten Körner wesentlich verbessert werden;
- - die Quellfähigkeit der nach Entbittern und Weichen getrockneten und dann ggf. zu Bruch oder Mehl vermahlenen Körner wesentlich erhöht werden.
Aus den entbitterten und geweichten Körnern lassen sich durch Einlegen in eine gewürzte Säure- oder
Kochsalzlösung oder in eine aromatisierte Zuckerlösung und durch eventuelles Entwässern im Anschluß
hieran sehr schmackhafte und sehr eiweißreiche Lebensmittel fertigen, die
- - wasserreich und dann z. B. in einem süßsauren, mild gesalzenen und würzigen Aufguß mariniert sein können;
- - halbtrocken und dann z. B. kandiert oder schokoliert sein können;
- - trocken und so z. B. salzige Produkte vom Typ gesalzener Erdnüsse sein können;
- - zu Bratlingen, Suppeneinlagen, Chips und vergleichbaren Knabberartikeln verarbeitet werden können.
Aus dem beim Entbittern und Weichen der Körner in Säuren oder Natriumhydrogencarbonat aus
tretenden Eiweiß lassen sich eiweißreiche, eventuell mit cystin- und methioninreichen Zutaten supp
lementierte Dips, Desserts, Brotaufstriche oder Ingredientien für andere Lebensmittel, wie z. B. Wurst
erzeugnisse, Back- und Süßwaren herstellen. Das Entbittern und Weichen in heißer Natriumhydrogencar
bonatlösung ermöglicht ein rascheres Weichen und liefert geschmacklich entfernt an frisch geerntete
Haselnuß erinnernde Lupinenkörner.
Die Besonderheiten der beanspruchten Produkte und Herstellungsverfahren werden im folgenden an
Beispielen aufgezeigt.
1 kg geschälte Körner werden in 4 Liter 2%iger Milchsäurelösung gegeben, je nach Sorte und gewünschter
mechanischer Festigkeit bis zu 1 Stunde lang gekocht und bei wiederholtem Aufrühren solange in der
abkühlenden Lösung belassen, bis die Körner geschmacklich entbittert und so weich geworden sind, daß
sie sich zwischen Zeigefinger und Daumen soeben zerdrücken lassen. Nach Abgießen der Milchsäurelö
sung werden die Körner am besten in heißem Wasser und bei wiederholtem schonendem Aufrühren 2
Stunden entsäuert. Nach Abgießen der Flüssigkeit werden die Körner abgebraust und getrocknet. Die
getrockneten Körner lassen sich zu Grob- oder Feinbruch oder zu Mehl zerkleinern.
Gemäß Beispiel A gewonnene Lupinenkörner werden nach dem Trocknen nach bekannten Verfahren
grob oder fein gebrochen oder vermahlen. Zur Steigerung der Eiweißausbeute kann das Brechen und
Vermahlen der Lupinenkörner vor dem Entbittern und Weichen gemäß Beispiel A und das Entbittern
und Weichen vorzugsweise bei pH-Werten erfolgen, die möglichst weit über oder unter pH 4,6 bis 4,8
liegen. Wenn es auf besonders hohe Eiweißausbeuten ankommt, wird zunächst in der kalten Milch
säurelösung unter Rühren extrahiert und dann gekocht. Anschließend werden der Bruch und das Mehl
durch Wässern von Säureresten oder Resten an Natriumhydrogencarbonat befreit, getrocknet oder
vorzugsweise naß verarbeitet.
Bei der Gewinnung der Produkte gemäß Beispiel A und B tritt während des Entbitterns und Weichens
durch 1 Stunde langes Kochen in 2%iger Milchsäurelösung aus 1 kg geschälten Körnern etwa 80 g Protein
in die Milchsäureportion aus. Die gemäß Beispiel A und B abgegossene Milchsäureportion läßt sich nach
erneutem Einstellen auf 2% wiederverwenden, so daß in der nach zweimaliger Verwendung abgegossenen
Milchsäureportion etwa 160 g Lupineneiweiß enthalten sind. Ein mehrmaliges Verwenden der Milch
säureportionen z. B. nach Gegenstromprinzip kann sich sehr empfehlen.
Das gemäß Beispiel A und B aus dem Korn, Bruch oder Mehl in die Säurelösung ausgetretene oder
unter optimierten Bedingungen extrahierte Eiweiß wird durch Zugabe von 5%iger Natriumhydrogencarbo
natlösung oder einer 5%igen Trinatriumcitratlösung oder vorzugsweise von 1N NaOH bei pH 4,6 bis 4,8
gefällt und abfiltriert oder abzentrifugiert, durch Dispergieren in frischer Milchsäurelösung von pH 4,6 bis
4,8 gewaschen, erneut filtriert oder abzentrifugiert und in dieser Form oder nach Anheben des pH mit
einer alkalisch reagierenden Verbindung verwendet, weiterverarbeitet oder getrocknet.
Die gemäß Beispiel A behandelten Körner werden nach Abbrausen randvoll in luftdicht verschließbare
Behältnisse gefüllt, in diesen vorzugsweise mit einer 0,5%igen Essigsäurelösung, die Gewürze, 0,5% einer
Zuckerart und 1,5% Kochsalz enthält, aufgegossen und nach luftdichtem Verschließen eventuell pasteuri
siert.
Die gemäß Beispiel A behandelten Körner werden nach Abbrausen 1 Stunde in 50%iger Zuckerlösung
gekocht, erforderlichenfalls bis zu 2 Stunden in der abkühlenden Lösung belassen und nach Abgießen und
Abtropfen überschüssiger Zuckerlösung im Luftstrom von etwa 65°C bis zur erwünschten Auskristalli
sierung des Zuckers getrocknet, dann in Stärkepulver oder einem anderen Trennmittel gewälzt und
verpackt.
Die gemäß Beispiel A behandelten Körner werden nach dem Abbrausen auf einen aw-Wert von unter 0,80
und vorzugsweise ca. 0,65 gebracht und dann mit Schokolade überzogen.
Die gemäß Beispiel A gewonnenen Lupinenkörner werden nach dem Abbrausen zu einem Brei gebrochen
und/oder vermahlen, gewürzt, zu einer hackfleischähnlichen Masse geknetet, zu Bratlingen geformt und
gebraten. Zur Supplementierung von Cystin und Methionin sowie zur besseren Gefügebindung wird Ei
und/oder eine andere, beim Erhitzen vorzugsweise zusammenhängend koagulierende Zutat zugegeben.
Bratlinge lassen sich auch aus getrocknetem, vor dem Verarbeiten rehydratisiertem Lupinenbruch berei
ten.
Dem für Suppenklößchen bestimmten Lupinenbruch wird Hühnerei oder Brühwurstbrät in der für die
Abbindung beim Brühen erforderlichen Menge zugesetzt. Anstelle eines Knetens wird in einem hoch
tourigen Küchengerät homogenisiert.
Suppenklößchen lassen sich auch aus getrocknetem und vor dem Verarbeiten rehydratisiertem Lupinen
bruch bereiten.
Die gemäß Beispiel A entbitterten und geweichten Lupinenkörner werden nach dem Abbrausen zu einem
Brei gebrochen und/oder vermahlen, gewürzt, zu einer teigähnlichen Masse geknetet und nach bekannten
Verfahren zu Chips, Flips oder Plätzchen verarbeitet.
Die Herstellung dieser Naschartikel kann auch aus gemäß Beispiel B gewonnenem trockenem Lupinen
bruch und/oder Lupinenmehl durch ausreichendes Vorquellen in Wasser erfolgen.
Gemäß Beispiel B hergestellter Lupinenbruch wird mit Salz, Pfeffer und Gewürz zum Instantprodukt
gemischt. Der Vorteil dieses Lebensmittels ist, daß der Lupinenbruch auch nach Anrühren in mäßig
heißem Wasser sofort quillt und weich wird.
Das gemäß Beispiel C gewonnene Eiweiß wird mit 5%iger Dinatriumcarbonatlösung oder 5%iger
Trinatriumcitratlösung oder vorzugsweise mit 1N NaOH-Lösung etwa auf pH 6,0 gebracht und vorzugs
weise mit gemäß Beispiel B gewonnenem Lupinenmehl und/oder Lupinenbruch zu einer quarkähnlichen
Masse verfestigt, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen gewürzt und mit Einlagen von feingewürfelten
Champignons, Karotten und vorzugsweise cystin- und methioninreichen grünen Erbsen supplementiert
und verfeinert wird.
Der Brotbelag kann auch in einer süßen Variante hergestellt werden und dann aromagebende Stoffe wie
z. B. Kakaopulver und Einlagen wie z. B. Obstpülpe oder Ananas enthalten.
Sowohl die gesalzene als auch die gesüßte Variante lassen sich sowohl streich- und schnittfest nach Art
einer Pastete, als auch schnittfest nach Art einer Brühwurst fertigen.
Claims (44)
1. Lebensmittel aus geschälten Lupinenkörnern, die dadurch erhältlich sind, daß
- a) die Körner durch Kochen in einer Genußsäurelösung entbittert und geweicht werden, nach Abtrennen der Genußsäurelösung durch Einlegen in Wasser entsäuert und durch Einlegen in geschmackgebende Stoffe enthaltendes Wasser geschmacklich konditioniert werden;
- b) das beim Entbittern und Weichen aus den Körnern in die Säurelösung ausgetretene Protein durch Einstellen der Säurelösung mit einer alkalisch reagierenden Substanz auf einen vor teilhaften pH-Wert bei erhöhter Temperatur ausgefällt, von der Flüssigphase abgetrennt und durch Vermischen mit aromagebenden Stoffen zu einem streichfähigen Lebensmittel verarbeitet wird.
2. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich daß es sich bei der Genußsäurelösung um
eine 0,25 bis 2%ige Milchsäurelösung handelt.
3. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine
0,25 bis 2%ige Essigsäurelösung handelt.
4. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine
0,25 bis 2%ige Citronensäurelösung handelt.
5. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich bei der Genußsäurelösung um eine
0,25 bis 2%ige Weinsäurelösung handelt.
6. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß das Entbittern und Weichen in einem
in seiner Gesamtsäurekonzentration einer 0,25%igen Essigsäure entsprechendem Gemisch aus
zwei oder mehreren Genußsäuren erfolgt.
7. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß es sich nicht um eine Genußsäurelösung,
sondern um eine 0,25 bis 2%ige Salzsäurelösung handelt.
8. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß anstelle einer Genußsäurelösung in 0,25
bis 1%iger Natriumhydrogencarbonat-Lösung entbittert, geweicht und nach Abtrennen der
Lösung in den Körnern verbliebenes Natriumhydrogencarbonat durch Wässern entfernt wird.
9. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch erhältlich, daß das Entbittern und Weichen bei 50 bis
80°C erfolgt.
10. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch erhältlich, daß das Entbittern und Weichen bei
Zimmertemperatur erfolgt.
11. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß auf eine geschmackliche Konditionierung
der Körner verzichtet wird.
12. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch erhältlich, daß die Körner getrocknet werden.
13. Lebensmittel nach Anspruch 12, dadurch erhältlich, daß die getrockneten Körner zu Lupinen
bruch zerkleinert werden.
14. Lebensmittel nach Anspruch 12, dadurch erhältlich, daß die getrockneten Körner zu Mehl ver
mahlen werden.
15. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch erhältlich, daß die geschmackliche Konditionierung
in 0,10 bis zu 3%iger Lösung von Essig- oder Milch- oder Citronen- oder Weinsäure oder in einem
in seiner Gesamtsäurekonzentration einer 0,10 bis 3%igen Essigsäurelösung entsprechenden Gemisch
aus zwei oder mehreren dieser Genußsäuren erfolgt.
16. Lebensmittel nach Anspruch 15, dadurch erhältlich, daß für die geschmackliche Konditionierung
Zucker und würzende Zutaten mitverwendet werden.
17. Lebensmittel nach Anspruch 15, dadurch erhältlich, daß für die geschmackliche Konditionierung
0,10 bis 5% Kochsalz zugegeben wird.
18. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch erhältlich, daß die Körner geschmacklich in einer
0,10 bis 5%igen Kochsalzlösung konditioniert werden.
19. Lebensmittel nach Anspruch 18, dadurch erhältlich, daß der Kochsalzlösung aromagebende Zutaten
zugegeben werden.
20. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch erhältlich, daß die Körner in einer Zuckerlösung
konditioniert werden.
21. Lebensmittel nach Anspruch 20, dadurch erhältlich, daß der Zuckerlösung aromagebende
Zutaten zugegeben werden.
22. Lebensmittel nach Anspruch 20 bis 21, dadurch erhältlich, daß die Körner kandiert werden.
23. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch erhältlich, daß die Körner zerkleinert und zu einem
streichfähigen Lebensmittel verarbeitet werden.
24. Lebensmittel nach Anspruch 12 bis 14, dadurch erhältlich, daß die getrockneten zerkleinerten
Körner zu streichfähigen Lebensmitteln verarbeitet werden.
25. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 21, dadurch erhältlich, daß die Körner zerkleinert, erforderlichen
falls mit geschmackgebenden Zutaten und/oder mit Wasser versetzt und die entstehende Masse
verbacken wird.
26. Lebensmittel nach Anspruch 25, dadurch erhältlich, daß der Masse Stärkepulver oder andere
Backzutaten zugesetzt werden.
27. Lebensmittel nach Anspruch 1 bis 21, dadurch erhältlich, daß die Körner auf einen aw-Wert von
unter 0,80 gebracht werden.
28. Lebensmittel nach Anspruch 27, dadurch erhältlich, daß die Körner in Schokolade eingearbeitet
werden.
29. Lebensmittel nach Anspruch 27, dadurch erhältlich, daß die Körner mit Schokolade überzogen
werden.
30. Lebensmittel nach Anspruch 28, dadurch erhältlich, daß die Körner in eine andere süße Masse
eingearbeitet werden.
31. Lebensmittel nach Anspruch 29, dadurch erhältlich, daß die Körner mit einer anderen süßen Masse
überzogen werden.
32. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das pH mit Natronlauge
eingestellt wird.
33. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das pH mit dem Salz einer
Genußsäure eingestellt wird.
34. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das pH mit Natriumhydrogen
carbonat eingestellt wird.
35. Lebensmittel nach Anspruch 8, dadurch erhältlich, daß das pH mit einer Genußsäure eingestellt wird.
36. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 10 und 11, dadurch erhältlich, daß das Ausfällen des Proteins bei
pH 4,0 bis 5,0 erfolgt.
37. Lebensmittel nach Anspruch 36, dadurch erhältlich, daß das Ausfällen des Proteins bei einer
Temperatur von 50 bis 80°C erfolgt.
38. Lebensmittel nach Anspruch 36, dadurch erhältlich, daß das Ausfällen des Proteins bei Raum
temperatur erfolgt.
39. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß das abgetrennte Protein zu
einem Pulver getrocknet wird.
40. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10 dadurch erhältlich, daß dem streichfähigen Lebens
mittel pflanzliches Öl und/oder pflanzliches Fett zugemischt wird.
41. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß dem streichfähigen Lebens
mittel feingehacktes Gemüse zugemischt wird.
42. Lebensmittel nach Anspruch 1, 7, 8, 9 und 10, dadurch erhältlich, daß dem streichfähigen Lebensmittel
durch Zusatz von Lupinenbruch und/oder Lupinenmehl zu einem schnittfesten Lebensmittel
verarbeitet wird.
43. Lebensmittel nach Anspruch 42, dadurch erhältlich, daß Stärkepulver oder ein Verdickungs
mittel zugesetzt wird.
44. Lebensmittel nach Anspruch 42, dadurch erhältlich, daß ein Cystin- und Methionin-reiches
Eiweiß zugegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19523154A DE19523154A1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Lebensmittel aus Lupine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19523154A DE19523154A1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Lebensmittel aus Lupine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19523154A1 true DE19523154A1 (de) | 1997-01-02 |
Family
ID=7765266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19523154A Withdrawn DE19523154A1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Lebensmittel aus Lupine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19523154A1 (de) |
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1995
- 1995-06-29 DE DE19523154A patent/DE19523154A1/de not_active Withdrawn
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