DE19522473A1 - Verfahren zur Herstellung eines Elektrets - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ElektretsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Elektrets, sowie ein nach
dem Verfahren hergestelltes Elektret.
Derartige Verfahren sind im Stand der Technik bekannt. Dabei wird herkömmlich ein
Dielektrikum erhitzt bzw. geschmolzen und in einem starken elektrischen Feld
erstarrt. Dadurch ergibt sich eine Polarisierung des Dielektrikums. Als Dielektrika
kommen im Stand der Technik Karnaubawachs oder ferroelektrische Stoffe zur
Anwendung.
Aus der DE 38 39 956 A1 ist es darüber hinaus bekannt, eine aus einem
dielektrischen Polymer und wenigstens einem festen Material bestehende poröse
Folie durch Anlegen eines elektrischen Feldes oder durch eine Corona-Entladung zu
elektretisieren.
Nachteilig bei allen vorgenannten Verfahren ist es, daß zum Elektretisieren ein
elektrisches Feld angelegt werden muß, um die genannten Stoffe zu elektretisieren.
Darüber hinaus erweist es sich als besonders problematisch, Elektrete mit größeren
Abmessungen herzustellen. Zum Elektretisieren solcher mit großen Abmessungen
versehener Stoffe müssen entsprechend großflächige Elektroden zur Anwendung
gebracht werden. Dies erweist sich oftmals als sehr problematisch, da großflächige
Elektroden technisch aufwendig und daher teuer sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur
Verfügung zu stellen, bei dem die oben genannten Nachteile vermieden werden und
somit ein Elektret einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß das Elektret durch thermische Behandlung eines
Polymers erzeugt wird.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß auf das Anlegen eines elektrischen
Feldes zur Herstellung eines Elektrets vollständig verzichtet werden kann. Bei der
Erfindung wird vielmehr alleine durch die thermische Behandlung des Ausgangs
stoffes die Elektretisierung erreicht. Eine Vor- oder Nachbehandlung des Stoffes ist
nicht notwendig. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß der Ausgangsstoff zur
Herstellung des Elektrets ein Polymer ist. Es stehen für dieses Verfahren daher eine
sehr große Anzahl von Ausgangsstoffen zur Verfügung. Darüber hinaus sind
Polymere durch ihre weite industrielle Verbreitung kostengünstig und leicht zu
erhalten.
Besonders vorteilhaft ist es, als Polymer zur Herstellung des Elektrets Polytetrafluor
ethylen zu verwenden. Dieser sehr weit verbreitete Kunststoff hat sich in
Laborversuchen als besonders geeignet für das erfindungsgemäße Herstellungsver
fahren erwiesen. Dabei hat sich gezeigt, daß durch Erhitzen von kristallinem
Polytetrafluorethylen ein Übergang in den amorphen Zustand erfolgt. Im Bereich
dieses Übergangs kommt es zu einer Polymerisierung des Polytetrafluorethylens.
Eine besonders effektive Phasenumwandlung des Polytetrafluorethylens findet bei
einer Temperatur von 320 bis 360°C statt. Die optimale Temperatur zum Erreichen
einer vollständigen Phasenumwandlung des gesamten Ausgangsmaterials an
Polytetrafluorethylen hängt dabei vom ursprünglichen Zustand und insbesondere
von der ursprünglichen Kristallisation ab.
Als besonders vorteilhaft hat sich bei handelsüblichen Polytetrafluorethylenen eine
Temperatur von etwa 340°C erwiesen. Nach Erhitzen des Polymers auf diese
Temperatur läßt sich ein Maximum in der Oberflächenladung des derart behandelten
Stoffes feststellen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die so erhaltenen
Oberflächenladungen eine im Vergleich zu herkömmlichen Elektreten extrem lange
Halbwertszeit aufweisen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich
problemlos Halbwertszeiten von sechs Monaten realisieren. Mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellte Elektrete sind daher für eine industrielle Anwen
dung besonders prädestiniert, da auf eine aufwendige und kostenintensive
Repolarisierung des Elektrets erst nach einer, relativ zu herkömmlichen Filtern,
langen Benutzungsdauer zurückgegriffen werden muß.
Sollen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren folienartige Elektrete hergestellt
werden, so hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, Polytetrafluorethylen
mindestens zwei Minuten pro Quadratmeter seiner Oberfläche auf einer Temperatur
von etwa 340°C zu halten. Hierdurch läßt sich die Oberflächenladung des so
erhaltenen Elektrets maximieren.
Bei der Verwendung von Polytetrafluorethylen zur Herstellung des Elektrets ist es
besonders vorteilhaft, daß das Polytetrafluorethylen nach Erhitzen auf Raumtempe
ratur abgekühlt wird. Dieser, meist alleine schon durch die jeweilige Anwendung
bedingte Schritt ist besonders zweckmäßig, weil er eine Stabilisierung der
elektretischen Eigenschaften des durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Materials gewährleistet.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, welches die Oberflächenladungsdichte auf einem Elektret
gegenüber der Temperatur zeigt;
Fig. 2 eine Ladungsverteilung eines Elektrets.
Die Fig. 1 zeigt ein Diagramm, welches die Oberflächenladungsdichte σ auf einem
Elektret 1 gegenüber der Temperatur zeigt. Gemäß Fig. 1 ist deutlich zu erkennen,
daß bei einer Temperatur T von etwa 340°C die Oberflächenladungsdichte σ ein
Maximum aufweist. Die Fig. 1 zeigt darüberhinaus einen Abfall der Oberflächenla
dungsdichte σ bei Temperaturen die kleiner oder größer 340°C sind.
Die Fig. 2 zeigt schematisch die sich nach einer thermischen Behandlung ergebene
Ladungsverteilung im Querschnitt durch ein Elektret 1. Dabei erstellen sich an der
Oberfläche im wesentlichen negative Ladungsträger ein, während im inneren des
Materials positive Ladungsträger zu finden sind.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Elektrets,
dadurch gekennzeichnet, daß das Elektret (1) durch thermische Behandlung eines
Polymers erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer Polytetrafluorethylen enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen auf eine Temperatur im
Bereich von 320 bis 360°C erhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen auf eine Temperatur im
Bereich von 330 bis 350°C erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen auf eine Temperatur im
Bereich von 335 bis 345°C erhitzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen auf eine Temperatur von
340°C erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei das Elektret als Folie ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen pro qm seiner Oberfläche
mindestens 2 min auf der Temperatur von 340°C gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen nach Erhitzen auf
Raumtemperatur abgekühlt wird.
9. Elektret, welches durch eines der vorstehenden Verfahren hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19522473A DE19522473C2 (de) | 1994-06-22 | 1995-06-21 | Verfahren zur Herstellung eines Elektrets |
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DE19522473C2 DE19522473C2 (de) | 1996-12-05 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19522473C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999059172A1 (de) * | 1998-05-12 | 1999-11-18 | Innovationsagentur Gesellschaft M.B.H. | Dünne elektretschicht und verfahren zu ihrer herstellung |
DE102017101950A1 (de) | 2017-02-01 | 2018-08-02 | Achim Limbeck | Blutstillendes Material sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3839956A1 (de) * | 1987-11-28 | 1989-06-08 | Toyo Boseki | Elektret-folie und verfahren zu ihrer herstellung |
-
1995
- 1995-06-21 DE DE19522473A patent/DE19522473C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102017101950A1 (de) | 2017-02-01 | 2018-08-02 | Achim Limbeck | Blutstillendes Material sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19522473C2 (de) | 1996-12-05 |
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