DE19521602A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyoxibutylenpolyoxialkylenglykolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyoxibutylenpolyoxialkylenglykolenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur diskontinuierlichen Herstellung von
Polyoxialkylenglykolen durch Copolymerisation von Tetrahydrofuran mit 1,2-Alkylenoxiden
an durch Säuren aktiviertem und calciniertem amorphen Aluminiumsilicat, bei dem man
Copolymere mit besonders enger Molekulargewichtsverteilung und mit einem vernachlässigbar
geringen Gehalt an verunreinigenden oligomeren cyclischen Ethern erhält.
In der GB-PS 845 958 wird ein Verfahren zur Copolymerisation von Tetrahydrofuran und
Alkylenoxiden beschrieben, bei dem man die Polymerisation in Gegenwart von Verbindungen
mit reaktivem Wasserstoff an Bleicherde-Katalysatoren durchführt. Bei diesem Verfahren
fallen als Nebenprodukte verhältnismäßig große Mengen niedermolekularer Produkte an, die
überwiegend aus oligomeren cyclischen Ethern bestehen. Die Molekulargewichtsverteilung
der Polyoxibutylenpolyoxialkylenglykole ist sehr breit. Sie kann abhängig vom mittleren
Molekulargewicht einen Polymolekularitätsindex (polydispersity) Mw/Mn von 3 bis 4 für
den Molekulargewichtsbereich von 1000 bis 2000 annehmen (Mw = Gewichtsmolekulargewicht
und Mn = Zahlenmittelmolekulargewicht).
Die oligomeren cyclischen Ether sind unerwünschte Verunreinigungen der Polymerisate,
da sie inertes Material darstellen und die Qualität der aus polymeren Glykolen
hergestellten Endpolymerisate herabsetzen. Zu ihrer Verminderung sind schon verschiedene
Vorschläge gemacht worden. So wird z. B. in EP-A-6107 der Vorschlag gemacht, die
Copolymerisate bei höherer Temperatur mit einem aktivierten Montmorillonit zu behandeln.
In der US-PS 4 127 513 wird der Vorschlag gemacht, als Katalysator einen besonders
aktivierten Montmorillonit zu verwenden. Nachteilig sind bei diesem Prozeß die hohe
Farbzahl der Polymerisate, eine verhältnismäßig geringe Polymerisationsgeschwindigkeit
und ein Anteil an oligomeren cyclischen Ethern, der immer noch bei 5 bis 6 Gew.-% liegt.
Ein weiterer Verbesserungsvorschlag für die Copolymerisation von Alkylenoxiden mit
Tetrahydrofuran unter dem katalytischen Einfluß von aktivierter Bleicherde ist der US-
PS 4 228 272 zu entnehmen. Er sieht die Verwendung von Bleicherden mit einem bestimmten
spezifischen Porenvolumen, einer definierten Katalysatoroberfläche und einem bestimmten
Porendurchmesser vor. Der Oligonmerengehalt ist aber mit 4 Gew.-% (vgl. Spalte 5, Zeile
14 und 15) für die Anwendung der Copolymeren zur Herstellung von Polyurethanen, an die
höhere mechanische Ansprüche gestellt werden, noch zu hoch. Bekanntlich liefern alle
Verfahren zur Copolymerisation von Alkylenoxiden mit Tetrahydrofuran in Gegenwart von
Bleicherden hochmolekulare Copolymere mit endständigen Hydroxylgruppen, die stets durch
einen mehr oder weniger hohen Gehhalt an macrocyclischen Ethern ohne Hydroxylgruppen
verunreinigt sind. Deshalb wurde auch vorgeschlagen, die cyclischen Ether durch eine
Extraktion mit Kohlenwasserstoffen, Wasser oder überkritischen Gasen (US-Patentschriften
4 500 705, 4 251 654 und 4 306 056) zu entfernen.
In der DE-OS 3 346 136 wird ein Verfahren zur Copolymerisation von Alkylenoxiden und
Tetrahydrofuran beschrieben, bei dem sich der Anfall an cyclischen oligomeren Ethern
dadurch unter 2 Gew.-% zurückdrängen läßt, daß man kontinuierlich in einem Reaktor
polymerisiert und dem im Kreis geführten Reaktionsgemisch weniger als 30 Gew.-% an
Frischzulauf aus Tetrahydrofuran und 1,2-Alkylenoxid zuführt. Bei diesem Verfahren ist
nachteilig, daß Polymerisate entstehen, die eine breite Molekulargewichtsverteilung
aufweisen. So liegt der Polymolekularitätsindex Mw/Mn hier bei über 4.
Aus der EP-A-0 104 609 ist bekannt, daß man Polyoxibutylenoxialkylenglykolcarbonsäurediester
mit einem niedrigen Gehalt an oligomeren cyclischen Ethern erhält, wenn man die
Copolymerisation von Tetrahydrofuran mit einem 1,2-Alkylenoxid in Gegenwart von
Carbonsäureanhydrid und Bleicherde mit einem Wassergehalt von weniger als 3 Gew.-%
durchführt. Auch bei diesem Verfahren erhält man Copolymerisate mit einer ungenügenden
Molekulargewichtsverteilung. Auch die neuerdings bekanntgewordenen Verfahren, mit
Bleicherden oder amorphen Aluminosilikaten zu polymerisieren, sind nicht zufriedenstellend
(US-PS 5 208 385 und 5 210 283). Es werden nur sehr uneinheitliche Polymere erhalten.
In dem EP-A-0 239 787 wird der Vorschlag gemacht, durch diskontinuierliche Copolymerisation
an Bleicherdekatalysatoren in Gegenwart von Telogenen mit reaktiven Wasserstoffatomen
und einer konstanten aber niedrigen 1,2-Alkylenoxidkonzentration die Molekulargewichtsverteilung
eng zugestalten und die Bildung oligomerer cyclischer Ether herabzusetzen.
Trotzdem besteht im Vergleich zu diesen Produkten immer noch das Bedürfnis die
Molekulargewichtsverteilung uunter 1,5 bis 2,8 für Molekulargewichte zwischen 1000 und
2000 auf beispielsweise 1,3 bis 2,2 zu drücken, und den Anfall der oligomeren cyclischen
Ether auf unter 2 Gew.-% zu begrenzen. Niedermolekulare Copolymere mit durchschnittlichem
Molekulargewicht unter 250 sollen nach dem vorliegenden neuen erfindungsgemäßen
Verfahren, wenn überhaupt, zu höchstens 1 Gew.-% entstehen. Ein zusätzlicher
Reinigungsschritt zur Abtrennung dieser Produkte, der bei den z. Z. ausgeübten Verfahren
notwendig ist, kann nun erfindungsgemäß unterbleiben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, ein Verfahren zur Herstellung
hochwertiger Copolymerer aus Tetrahydrofuran und 1,2-Alkylenoxid zu finden, bei dem die
Bildung merklicher Mengen an oligomeren cyclischen Ethern vermieden wird und
Copolymerisate mit einer engen Molekulargewichtsverteilung Mw/Mn von 1,3 bis 2,2 für
Molekulargewichte zwischen 1000 und 2000 erhalten werden.
Es wurde gefunden, daß man bei der diskontinuierlichen Herstellung von
Polyoxibutylenpolyoxialkylenglykolen durch Copolymerisation von Tetrahydrofuran mit
1,2-Alkylenoxid in Gegenwart von Verbindungen mit reaktivem Wasserstoff, die in Mengen
von 0,5 bis 10 Mol-%, bezogen auf das Tetrahydrofuran, eingesetzt werden, die gewünschten
vorteilhaften Ergebnisse erhält, wenn man an Stelle der im EP-A-0 239 787 verwendeten
Bleicherden und Zeolithen durch Säuren aktiviertes und calziniertes amorphes
Aluminiumsilicat granuliert als Katalysator einsetzt.
Das für die Polymerisation verwendete Gemisch soll die Alkylenoxide in einer im
wesentlichen konstanten Konzentration während der gesamten Reaktionszeit von ca. 1 Gew.-%
als Comonomeres enthalten.
Als 1,2-Alkylenoxide kommen substituierte oder unsubstituierte Alkylenoxide in Betracht.
Als Substituenten seien z. B. lineare oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6,
vorzugsweise 1 bis 2 C-Atomen, Phenylreste, durch Alkyl- und/oder Alkoxygruppen mit 1
bis 2 C-Atomen oder Halogenatomen substituierte Phenylreste oder Halogenatome,
vorzugsweise Chloratome genannt. Besonders geeignete 1,2-Alkylenoxide sind 1,2-
Butylenoxid, 2,3-Butylenoxid, Styroloxid, Epichlorhydrin und vorzugsweise Ethylenoxid
und 1,2-Propylenoxid.
Telogene mit reaktivem Wasserstoff sind beispielsweise Wasser, ein- und mehrwertige
Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol, Ethylenglycol, Butylenglycol, Glycerin,
Neopentylglycol und Butandiol-1,4 sowie insbesondere Carbonsäure mit 1 bis 8
Kohlenstoffen. Auch Polytetramethylenetherglycol (PTHF) kann als Verbindung mit
reaktivem Wasserstoff bei der Copolymerisation verwendet werden.
Die Verbindungen mit reaktivem Wasserstoff werden in Mengen von 0,5 bis 10 Mol-%, bezogen
auf das Tetrahydrofuran, eingesetzt.
Am einfachsten und am wirtschaftlichsten gestaltet sich das Verfahren, wenn Wasser
verwendet wird. Wasser und mehrwertige Alkohole führen zur Bildung von Polyetheralkoholen,
die zwei- oder mehrfachfunktionell sein können. Da man beim Einsatz von
Carbonsäuren polymere Halbester erhält, unterwirft man die Estergruppen enthaltenden
Copolymeren einer an sich üblichen Verseifung. Man verfährt dabei z. B. so, daß man die
Copolymerisate in Anwesenheit oder Abwesenheit von inerten Lösungsmitteln mit wäßrigen
Alkalihydroxiden erhitzt oder besser, z. B. nach Methoden, wie sie in der US-PS 2 499 725
oder in J. Am. Chem. Soc. 70, 1842, beschrieben werden, unter der katalytischen Wirkung
eines Alkalialkoholates einer Umesterung mit z. B. Methanol, unterwirft.
Das als Katalysator zu verwendende amorphe Aluminiumsilikat ist ein industriell häufig
u. a. bei Crackreaktionen verwendeter Katalysator. Im Vergleich zur natürlich
vorkommenden Bleicherde haben die synthetischen, amorphen Aluminiumsilicate den nicht
gering einzuschätzenden Vorteil, daß die katalytische Aktivität durch das Herstellungsverfahren
gesteuert eingestellt werden kann. Aluminiumsilicate besitzen an der
Oberfläche saure Zentren. Aktivität und Selektivität der Katalysatoren hängen sowohl
von der Konzentration als auch der Stärke der sauren Zentren ab. Zur Herstellung der
amorphen Aluminiumsilicate, die z. B. auch als Crackkatalysatoren großtechnisch bei der
Erdölverarbeitung eingesetzt werden, wird im allgemeinen eine verdünnte Wasserglaslösung
mit Schwefelsäure versetzt. Dabei bildet sich Kieselgel, dem nach bestimmter
Alterungszeit Aluminiumsulfatlösung und Ammoniak zugesetzt werden. Der pH-Wert liegt
dabei im schwach sauren Bereich. Das sich bildende Aluminosilicatgel wird abfiltriert,
fremdionenfrei gewaschen, getrocknet und kalziniert. Dabei entstehen nach den
Gleichungen
NH₄AlO₂ · nSiO₂ → NH₃ + HAlO₂ · nSiO₂ und
2 HAlO₂ · nSiO₂ → H₂O + Al₂O₃ · nSiO₂
Brönstedt- und Lewis-Säurezentren. Die Herstellbedingungen haben großen Einfluß auf die
physikalische Struktur der Aluminosilicate. So z. B. führen höhere Silicatkonzentrationen
der Wasserglaslösung, höhere Alterungstemperaturen des Kieselgels zu Katalysatoren mit
größerem Porenvolumen und größerer spezifischer Oberfläche. Eine umfassende Abhandlung
über diese Zusammenhänge findet sich in einer Arbeit von K. D. Ashley et al. in Industrial
Engineering Chemistry (1952), 44, S. 2857-2863. Um geeignete Katalysatorformkörper für
das erfindungsgemäße Verfahren herzustellen, kann man die Katalysatorpulver z. B.
anteigen, zu Strangpreßlingen extrudieren oder in Kugelformmaschinen zu Kugeln von z. B.
4 mm Durchmesser verarbeiten. Kugelförmige Aluminiumsilicate stellt man vorteilhaft
kontinuierlich her, indem man die beiden gelbildenden Lösungen Natronwasserglas und
schwefelsaure Aluminiumsulfatlösung oben am Kopf eines offenen, Mineralöl als
Suspendierflüssigkeit enthaltenden Suspendierturmes mischt (Ullmanns Encycl. d. techn.
Chemie, 3. Auflage, Bd. 9, S. 276). Unmittelbar danach läuft die Mischung über einen
Verteilerkegel in die Suspendierflüssigkeit, in der die Aufteilung in Tröpfchen
stattfindet. Diese erstarren beim Niedersinken zu Gelperlen und werden am Boden durch
einen Wasserstrom ausgetragen. Es folgt dann eine Wärmebehandlung zur Festigung der
Struktur, Basenaustausch mit Al₂(SO₄)₃ zur Entfernung von Na-Ionen gegen Al-Ionen, 16stündige
Gegenstromwäsche um alle löslichen Salze (Na₂SO₄) zu entfernen, 4stündiges
Vortrocknen bei 140-170°C, Fertigtrocknen und Tempern bei hoher Temperatur (400-700°C).
Man erhält homogene, amorphe Katalysatorperlen mit z. B. der Zusammensetzung 90% SiO₂,
10% Al₂O₃ und einer spezifischen Oberfläche von 500-600 m²/g, einem Porenvolumen von etwa
0,5 cm³/g und dem mittleren Porenradius von 50 Å. Die Patentschrift DOS 1 803 418 beschreibt
die Herstellung solcher Katalysatoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird diskontinuierlich an festen Katalysatoren
durchgeführt. Damit das Gemisch aus Tetrahydrofuran, 1,2-Alkylenoxid und der Verbindung
mit aktivem Wasserstoff intensiv miteinander in Berührung kommt, bewegt man entweder
den Festkatalysator in den Ausgangskomponenten oder die Mischung der Reaktionskomponenten
im Verhältnis zum statitisch angeordneten Festkatalysator.
Im ersten Fall verwendet man z. B. gerührte Gefäße, in denen die Katalysatorkörner
suspendiert sind. Im zweiten Falle verfährt man beispielsweise so, daß man das Gemisch
der Reaktionskomponenten über den fest angeordneten Katalysator leitet. Die zweite
Verfahrensvariante wird aus verschiedenen Gründen bevorzugt. Sie ermöglicht z. B. eine
sauberere Temperaturführung und die Gewinnung eines katalysatorfreien Reaktionsgemisches.
Die Katalysatorformkörper werden in einem Reaktor z. B. durch einfaches Aufschütten
fest angeordnet. Das vom Reaktionsgemisch durchströmte Katalysatorbett muß auch nach
längerem Betrieb nicht erneuert werden, da die Katalysatorformkörper ihre ursprüngliche
feste Form behalten und keinen Abrieb erleiden. Die Katalysatoren zeichnen sich durch
einen geringen Aktivitätsverlust aus und besitzen eine fast unbegrenzt lange Lebensdauer.
Als Reaktoren eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren z. B. säulenförmige
Reaktionsgefäße, bei denen der Rohrdurchmesser etwa 10 bis 100 mm beträgt, wenn die
Wärmetönung im Reaktionsgefäß abgeführt werden soll. Will man die Temperatur durch einen
im äußeren Kreislauf eingebauten Wärmeaustauscher regulieren, so kann man als Reaktor
auch einen Schachtofen verwenden.
Durch den Reaktor wird das Gemisch der Ausgangsstoffe z. B. mittels einer Umlaufpumpe
geleitet. Dabei hält man die Konzentration des Alkylenoxids im Reaktionsgemisch während
der Polymerisation unter 1 Gew.-%, vorteilhaft zwischen 0,1 bis 0,8 Gew.-% und insbesondere
bei 0,1 bis 0,5 Gew.-%. Gleichzeitig sorgt man für eine im wesentlichen konstante
Konzentration des Alkyloxids im Reaktionsgemisch. Unter einer im wesentlichen konstanten
Konzentration des Alkylenoxids wird eine Konzentration verstanden, deren Abweichung
nicht über 10% vom Sollwert hinausgeht. Das Reaktionsgemisch wird so lange im Kreise
gepumpt, bis der gewünschte Umsetzungsgrad erreicht ist. Die Dauer der Reaktionszeit,
während der das Reaktionsgemisch über den im Reaktor angeordneten Katalysator gepumpt
wird, kann in Abhängigkeit von der gewünschten copolymeren Zusammensetzung in
verhältnismäßig weiten Grenzen variiert werden. Will man z. B. ein Copolymeres erhalten,
das in der Endzusammensetzung aus etwa 20 Gew.-% Alkylenoxid besteht, und hält man die
Konzentration des Alkylenoxids im Reaktionsgemisch während der gesamten Umsetzung
konstant bei 0,2 Gew.-%, so erreicht man nach ca. 5 bis 10 Stunden eine Umsetzung von
ca. 50 Gew.-%, sofern sich Katalysatorvolumen und stündlich umgewälzte Reaktionsmischung
etwa im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 5 bewegen. Das Verhältnis des Gesamtvolumens der
Reaktionskomponenten zum Katalysatorvolumen liegt zwischen den Werten 5 : 1 und 1 : 1. Die
benötigte Reaktionszeit ist umgekehrt proportional zur angewendeten Alkylenoxidkonzentration
in der Reaktionsmischung.
Die Einsatzstoffe Tetrahydrofuran und 1,2-Alkylenoxide werden zweckmäßigerweise in
möglichst reiner Form eingesetzt. Dadurch wird eine lange Lebensdauer der Katalysatoren
gewährleistet. Das Tetrahydrofuran kann zum Zwecke der Reinigung vor der Polymerisation
mit starken Mineralsäuren, organischen Sulfonsäuren, Silikaten und vorzugsweise
Bleicherden nach dem in der EP-OS 3 112 beschriebenen Verfahren vorbehandelt werden. Es
lassen sich verschiedene 1,2-Alkylenoxide wie auch Mischungen verschiedener Verbindungen
mit aktivem Wasserstoff gleichzeitig in einem Reaktionsansatz einsetzen.
Das Molverhältnis zwischen der eingesetzten Menge an Tetrahydrofuran und der Menge an
1,2-Alkylenoxid liegt z. B. zwischen 15 : 1 und 2 : 1, vorzugsweise zwischen 10 : 1 und 5 : 1.
Wichtig ist, daß man bei der Zugabe des 1,2-Alkylenoxids dafür sorgt, daß dessen
Konzentration im Gemisch unter 1 Gew.-% bleibt. Es empfiehlt sich, das Molverhältnis der
Monomeren am Katalysator während der überwiegenden Reaktionszeit, vorzugsweise während
80-99% der Gesamtreaktionszeit, möglichst konstant zu halten. Lediglich bei einer
Nachreaktionszeit kann die Konzentration an Alkylenoxid durch vollständige Abreaktion bis
auf 0 fallen. Die wünschenswerte Konstanz der Alkylenoxid-Konzentration im Reaktionsgemisch
erreicht man dadurch, daß der Monomerenmischung das Alkylenoxid in dem Maße
zugeführt wird, wie sich dessen Konzentration durch Polymerisation im Reaktionsansatz
verändert. Die Menge an Alkylenoxid, die im gesamten zeitlichen Verlauf zur
Polymerisation gebracht wird, kann in sehr breiten Grenzen schwanken. Copolymere, die
sich zu interessanten Endprodukten verarbeiten lassen, enthalten z. B. 5 bis 50,
insbesondere 10 bis 30 Gew.-% Alkylenoxid. Nach Beendigung der Umsetzung ist Alkylenoxid
wünschenswerterweise vollständig umgesetzt, während überschüssiges Tetrahydrofuran, das
in Abwesenheit des Alkylenoxids am Katalysator nicht weiterreagiert, als Lösungsmittel
für das Copolymere im Gemisch verbleibt. Die Konzentration des Polymeren im
Tetrahydrofuran liegt z. B. bei 30 bis 60 Gew.-%.
Die Copolymerisation am fest angeordneten Katalysatorbett oder im bewegten Katalysatorbett
führt man zweckmäßig im Temperaturbereich von 0 bis 70°C, vorzugsweise zwischen 30 und
50°C bei Normaldruck durch.
Nach der bevorzugten Arbeitsweise leitet man das Gemisch der Ausgangsstoffe zur
Copolymerisation durch den Reaktor, wobei man das den Reaktor verlassende Reaktionsgemisch
durch erneute Zugabe von Alkylenoxid auf die gewünschte und möglichst konstante
Konzentration einstellt. Die Zugabe der Verbindung mit reaktivem Wasserstoff erfolgt
in den meisten Fällen durch eine Konzentrationseinstellung im Tetrahydrofuran zu Beginn
der Reaktion. Wenn es gewünscht wird, kann die Zugabe der Verbindung mit reaktivem
Wasserstoff auch laufend erfolgen. Im allgemeinen wird man aber auf diese Maßnahme
verzichten. Das Reaktionsgemisch, das laufend bei möglichst konstanter Alkylenoxid-
Konzentration gehalten wird, führt man solange im Kreise über das Katalysatorbett, bis
die gewünschte Menge Alkylenoxid, die später im Copolymerisat enthalten sein soll, der
zuvor festgelegten Menge Tetrahydrofuran zugeführt wurde.
Im allgemeinen liegt die so benötigte Reaktionszeit für ein Reaktionsgemisch, das
beispielsweise zu 50 Gew.-% aus Copolymerisat besteht, zwischen 2 und 20, vorzugsweise
zwischen 4 und 10 Stunden. Nach 1 bis 3 Stunden Nachreaktionszeit ist im allgemeinen
die Alkylenoxid-Konzentration nahe 0. Will man auf diese Nachreaktionsphase, die zu einer
geringen Verbreiterung der Molekulargewichtsverteilung führt, verzichten, so kann nach
beendeter Polymerisation und Katalysatorabtrennung nicht umgesetztes Alkylenoxid durch
Destillation oder katalytische Hydrierung entfernt werden.
Man erhält im allgemeinen einen Copolymerisat-Gehalt von ca. 30 bis 70% Polymerisat in
THF. Das Polymerisat gewinnt man in reiner Form durch Abdampfen des nicht umgesetzten
Tetrahydrofurans. Letzteres kann für eine neue Polymerisation verwendet werden.
Die Copolymerisation verläuft exotherm. Deshalb sorgt man durch Kühlung des Reaktors
oder des Stromes des Reaktionsgemisches, der außerhalb des Reaktors im Kreislauf gepumpt
wird, für Temperaturkonstanz.
Die bei der Copolymerisation erhaltenen Produkte, insbesondere solche mit Molekulargewichten
von 300 bis 5000 sind für die Herstellung von Polyurethanen oder Polyestern hervorragend
geeignet. Werden bei der Copolymerisation als Startermoleküle (Verbindungen mit
reaktivem Wasserstoff) Carbonsäuren verwendet, so entstehen primär Halbester, die wie
oben angegeben vor der Umsetzung mit Diisocyanaten oder Dicarbonsäuren zu den Glycolen
verseift werden. Die aus dem Copolymeren hergestellten Fertigpolymerisate besitzen ein
hohes mechanisches Niveau bei guter Kälte-, Mikroben- und Verseifungsfestigkeit. Im
Vergleich zum hochpolymeren Polytetramethylenetherglycol haben die Copolymere einen
niedrigeren Erstarrungspunkt und eine geringere Viskosität. Sie lassen sich also ohne
zusätzlichen Verflüssigungs- oder Schmelzprozeß bei der Weiterverarbeitung verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den erheblichen Vorteil, daß bei der Copolymerisation
praktisch keine Nebenprodukte, insbesondere nur sehr geringe Anteile cyclischer
Oligomere gebildet werden, und daß die Reaktion zu einem vollständigen Umsatz des 1,2-
Alkylenoxids und der Verbindung mit reaktivem Wasserstoff geführt werden kann. Je
geringer die Alkylenoxid-Konzentration in der Reaktionsmischung ist, umso geringer ist
der Anfall an unerwünschten oligomeren Ethern und umso geringer ist die Uneinheitlichkeit
der Copolymeren. Obwohl diese wichtigen Vorteile durch eine verlängerte Reaktionszeit
erkauft werden, stellt dies keinen nennenswerten ökonomischen Nachteil dar, zumal es
sich um spezifisch billigen Reaktionsraum handelt. Unerwartet und mit den Erfahrungen
auf dem Polymerisationsgebiet nicht ohne weiteres zu erklären, besitzen die
erfindungsgemäß hergestellten Copolymere eine sehr enge Molekulargewichtsverteilung,
die beispielsweise für Polymerisate mit dem Molekulargewicht um 1000 bis 1500 im Bereich
eines Heterogenitätsquotienten Mw/Mn von 1,3-1,8 liegt. Daneben weisen z. B. die durch
kontinuierliche Polymerisation erhältlichen Copolymerisate mit einem Molekulargewicht
von 1000 bis 1500 im Durchschnitt Heterogenitätsquotienten Mw/Mn von 3,5 bis 4,5 auf.
Polymere mit enger Molekulargewichtsverteilung sind insbesondere bei der Weiterverarbeitung
zu Polyurethanen oder Polyester eher geeignet, Produkte mit wertvollem mechanischen
Niveau zu liefern, als Einsatzprodukte, die hinsichtlich der Molekulargewichtsverteilung
sehr uneinheitlich sind. Unerwartet war auch, daß das erfindungsgemäße Verfahren
Copolymerisate mit äußerst niedriger Farbzahl liefert. Dem Fachman ist nämlich bekannt,
daß Alkylenoxid-Polymerisate, die man durch kationische Polymerisation erhält, meist
tief gefärbt sind. Die Copolymerisate weisen pro Molekül 2 Äquivalente Hydroxylgruppen
auf. Erstaunlicherweise sind die Produkte fast zu 100% bifunktionell, obwohl von
Alkylenoxid-Polymeren bekannt ist, daß sie meist keine strenge Bifunktionalität
aufweisen.
Ein wichtiger Vorteil des Verfahrens ist es, daß die Reaktionsgemische, in denen die
Copolymerisate in Konzentrationen von 40 bis 60% enthalten sind, nur der Befreiung von
überschüssigem Tetrahydrofuran bedürfen, um der Endanwendung, z. B. der Herstellung von
Polyurethan zugeführt werden zu können; sofern man durch eine kurze Nachreaktionszeit
für die vollständige Abreaktion des Alkylenoxids gesorgt hat. Das zweckmäßig durch
Destillation im Vakuum zu entfernende Tetrahydrofuran kann erneut, ohne daß es einer
Reinigungsoperation bedarf, für die Umsetzung verwendet werden.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, ohne es
zu begrenzen. Die genannten Teile sind Gewichtsteile, sie verhalten sich zu Volumenteilen
wie Kilogramm zu Litern.
Marktgängiges technisches Tetrahydrofuran wurde nach Beispiel 1 der EP-PS 3 112 gereinigt.
Der in diesem Beispiel verwendete homogene, amorphe Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-
Katalysator wurde nach der Lehre der Deutschen Offenlegungsschrift 1 803 418 wie folgt
hergestellt (Beispiel 1 DOS 1 803 418):
In 4200 cm³ einer Lösung mit einem Gehalt von 90 Vol.-% C₂H₅OH und 10 Vol.-% CH₃OH wurden
15 600 cm³ (ÄthO)₄Si mit einem Gehalt von 0,27 g SiO₂/cm³ gelöst. Die alkoholische Lösung
wurde mit 3140 cm³ eines basischen Aluminiumchlorids gemischt, das durch Umsetzung einer
AlCl₃-Lösung mit Aluminiummetallpulver unter Rückfluß hergestellt worden war (1,17 g/
cm³ und 13,6 Gew.-% Al₂O₃). Die Silicium-haltige Lösung und das basische Aluminiumchlorid
wurden bei Raumtemperatur miteinander vermischt und dann in einem bedeckten Behälter
in einen Ofen eingebracht und darin über Nacht bei einer Temperatur von etwa 65,6° bis
71,1°C gehalten. Nach etwa 8 Stunden wurde ein Gel erhalten. Das Gel wurde während 20
Stunden in einer Ammoniumhydroxydlösung gealtert, wobei eine verdünnte Ammoniumhydroxydlösung
zur Steigerung des pH-Wertes auf 8 bis 9 zugesetzt wurde. Das eingestellte Gel wurde
mit einem kontinuierlichen Wasserstrom von 20 cm³ H₂O/min chloridfrei gewaschen. Es wurde
bei 138°C während 16 Stunden und bei 171°C während 2 Stunden getrocknet, worauf es bei
einer Temperatur von 650°C während 2 Stunden calciniert wurde. Das erhaltene
Aluminosilicat aus 90% SiO₂ und 10% Al₂O₃ wurde gebrochen und dann eine Siebfraktion
3-5 mm für die Polymerisation verwendet.
Die Polymerisation wurde in einer Apparatur durchgeführt, deren Prinzip in der Abbildung
wiedergegeben ist. Die getrockneten Kugeln wurden in ein mit einem thermostatisierten
Kühlmantel versehenes Reaktionsrohr (1) mit einem Inhalt von 5000 Volumenteilen und einem
Verhältnis von Durchmesser zu Länge von ungefähr 1 : 10 eingefüllt. Das Vorratsgefäß (2)
mit einem Nutzvolumen von 7000 Volumenteilen wurde mit 5000 Teilen des gereinigten
Tetrahydrofurans, 43 Teilen Wasser und 10,3 Teilen Ethylenoxid beschickt. Dabei wurden
Tetrahydrofuran (4), Wasser (5) und Ethylenoxid (3) den dafür vorgesehenen Vorratbehälter
entnommen. Diese Mischung der Ausgangsverbindungen wurde auf das Katalysatorbett
(1), dessen Temperatur auf 47 bis 49°C gehalten wurde, gegeben. Sobald das Katalysatorbett
mit Frischzulauf gefüllt war, wurde im Vorratsgefäß noch einmal dieselbe Menge
Frischzulauf hergestellt und diese nun fortlaufend über das Katalysatorbett geführt.
Der Überlauf gelangte in das Vorlaufgefäß (2) zurück. Durch kontinuierliches Eingasen
von Ethylenoxid aus dem Vorratsgefäß (3) in die Zulaufmischung im Vorratsgefäß (2) wurde
dafür gesorgt, daß die Ethylenoxid-Konzentration im Vorratsgefäß (2) konstant bei 0,1
Gew.-% gehalten wurde. Durch die Eingabemenge von 35 Teilen Ethylenoxid in der Stunde
gelang es, diese Konzentration in der Zulaufmischung aufrechtzuerhalten. Nach 9 Stunden
Reaktionszeit waren 325 Teile Ethylenoxid in die Reaktionsmischung eingetragen. Man ließ
das Reaktionsgemisch nun noch bei 49°C nachreagieren. Es wurde mit der Pumpenleistung
von 15 l/h, die bei der gesamten Versuchsdauer konstant gehalten wurde, aus dem
Vorratsgefäß (2) im Kreise über den Katalysator (1) geführt. Danach war die Ethylenoxid-
Konzentration in der Zulaufmischung auf 0 Gew.-% abgesunken. Die insgesamt ein- und
umgesetzte Ethylenoxid-Menge betrug 315 Teile.
Dem Vorratsgefäß (2) wurden durch Entleerung 5350 Teile Reaktionsmischung entnommen.
Dieses erste Reaktionsgemisch wurde verworfen. Das Vorratsgefäß wurde anschließend
erneut mit 5500 Teilen Frischzulauf beschickt, der aus 98,3% Tetrahydrofuran, 0,7% Wasser
und 0,2% Ethylenoxid bestand. Diese Mischung wurde nun mit einer Pumpenleistung von 12 000
Volumenteilen pro Stunde durch das Katalysatorbett (1) im Kreise geführt. Gleichzeitig
wurden in das Reaktionsgefäß (1) 36 Teile Ethylenoxid stündlich eingegast, wodurch es
gelang, die Konzentration an Ethylenoxid im Vorratsgefäß bei 0,1% zu halten. Nach 9
Stunden wurde die Ethylenoxid-Zufuhr unterbrochen. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden
mit einer stündlichen Leistung von 12 000 Volumenteilen pro Stunde im Kreise gepumpt.
Das Reaktionsprodukt im Vorratsgefäß (2) wurde abgelassen und das Vorratsgefäß in der
oben beschriebenen Weise erneut mit der Mischung aus Tetrahydrofuran, Wasser und
Ethylenoxid beschickt. Dann wurde die Polymerisation wie oben beschrieben 9 Stunden lang
bei weiteren 4 Stunden für die Nachbehandlung ausgeführt. Das dabei enthaltene
Reaktionsgemisch unterschied sich kaum von von den Austrägen, die in 100 weiteren
Polymerisationsansätzen dieser Art erhalten wurden.
Für die Isolierung des Copolymeren wurde das farblose Reaktionsgemisch (Farbzahl <5
APHA) zunächst unter Normaldruck und dann im Vakuum bei 1 mbar bis 200°C im Filmverdampfer
eingedampft. Das erhaltene Destillat bestand zu 98% aus reinem Tetrahydrofuran und zu
0,8% aus niedermolekularen Copolymeren mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von ca. 250. Aus der bei der Eindampfung erhaltenen Menge des Copolymeren errechnet sich
ein 45%iger Umsatz des eingesetzten Tetrahydrofurans. Eingesetztes Ethylenoxid war
vollständig umgesetzt worden und befand sich quantitativ mit einem Anteil von ca. 15
Gew.-% im erhaltenen Copolymerisat. Aus der Hydroxylzahl des Copolymeren errechnet sich
dessen Molekulargewicht zu 1260. Die durch Gelpermeationschromatographie bestimmte
Dispersity des Copolymeren war Mw/Mn = 1,25.
In ein thermostatiertes und gerührtes Reaktionsvolumen wurden 195 Teile zylinderförmiger
(4×4 mm) käuflicher SiO₂-Al₂O₃-Katalysator (Hersteller J. T. Baker Chem. Co., USA;
87 Gew.-% SiO₂, 13 Gew.-% Al₂O₃) gefüllt. Der Katalysator war zuvor mit 7gew.-%iger wäßriger
Salzsäure getränkt und bei 650°C 2 Stunden bis zur Gewichtskonstanz getrocknet worden.
Dann wurde das Reaktionsgefäß mit einer Mischung aus 950 Teilen Tetrahydrofuran und 40
Teilen Ameisensäure beschickt. Unter Rühren wurde das Gemisch dann gleichmäßig während
5 Stunden mit 10 Teilen Propylenoxid pro Stunde versetzt. Dadurch wurde die Propylenoxid-
Konzentration im Umsetzungsgemisch konstant bei 0,08 Gew.-% gehalten. Die Reaktionstemperatur
betrug 50°C. Nach Zugabe der gesamten Propylenoxid-Menge wurde noch 4 Stunden bei
Reaktionstemperatur gerührt. Durch Filtration wurde die erhaltene Lösung des Copolymeren
vom Katalysator getrennt. Das Filtrat war frei von Propylenoxid und bestand aus 43%
Copolymeren und 57% nicht umgesetztem Tetrahydrofuran, wie durch Eindampfen bei
Normaldruck und im Vakuum festgestellt wurde. Das lösungsmittelfreie Copolymere hatte
eine Verseifungszahl von 37 mg KOH und eine Hydroxyzahl von 13 mg KOH/g. Das Produkt
enthielt weniger als 0,5% cyclische oligomere Ether. Das esterhaltige Polymerisat wurde
nun mit der gleichen Menge Methanol und 10 Teilen Calciumhydroxid versetzt und destillativ
an einer Kolonne mit 20 theoretischen Böden unter Abdestillieren des Methylformiats bei
Normaldruck bei 32°C zum Glycol umgeestert. Nach vollständiger Umesterung wurde das als
Umesterungskatalysator verwendete Calciumhydroxid abfiltriert und die methanolische
Lösung des Copolymerisats zunächst bei Normaldruck später im Vakuum am Filmverdampfer
vollständig eingedampft. Das erhaltene Polymerisat war esterfreies, reines Glykol mit
einer OH-Zahl von 51 mg KOH/g, was einem Molekulargewicht von 2210 entspricht. Das ¹³CNMR-
Spektrum zeigte, daß das Copolymere aus ca. 10% Propylenoxid und 90% Tetrahydrofuran
entstanden war. Die Dispersity des Produktes Mw/Mn lag bei 1,3.
Claims (6)
1. Verfahren zur diskontinuierlichen Herstellung von Polyoxibutylenpolyoxialkylenglykolen
durch Copolymerisation von Tetrahydrofuran mit 1,2-Alkylenoxiden in Gegenwart von
Verbindungen mit reaktivem Wasserstoff, die in Mengen von 0,5 bis 10 Mol-%,
bezogen auf das Tetrahydrofuran, eingesetzt werden, wobei die Polymerisation am protonisierten
und calcinierten amorphen Aluminosilicat-Katalysator durchgeführt wird, und man
gegebenenfalls gebildete Estergruppen enthaltende Copolymere auf die übliche Weise
verseift und man 1,2-Alkylenoxid dem Reaktionsgemisch so zuleitet, daß die
Konzentration des 1,2-Alkylenoxids im Reaktionsgemisch während der Polymerisation
im wesentlichen konstant und unter 1 Gew.-% gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß THF und die Verbindung mit reaktivem Wasserstoff am Festbettkatalysator, der aus
Formkörpern mit einem mittleren Durchmesser von 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 8 mm
besteht, polymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 1,2-Alkylenoxid
Ethylenoxid und/oder 1,2-Propylenoxid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Molverhältnis des
eingesetzten Tetrahydrofurans zur Gesamtmenge des in die Reaktion eingebrachten 1,2-
Alkylenoxids zwischen 15 : 1 bis 2 : 1 hält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisation bei einer
Reaktionstemperatur von 0 bis 70°C unter Normaldruck durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung mit reaktivem
Wasserstoff Wasser verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung mit reaktivem
Wasserstoff eine Carbonsäure mit 1 bis 8 C-Atomen verwendet.
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- 1995-06-14 DE DE1995121602 patent/DE19521602A1/de not_active Withdrawn
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |