DE19520276A1 - Verfahren und Vorrichtung für die Einführung von Ionen in den Gasstrom einer Öffnung zu einem Massenspektrometer - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für die Einführung von Ionen in den Gasstrom einer Öffnung zu einem MassenspektrometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen für die effiziente Einfädelung von Ionen,
die in einem Gasvolumen erzeugt worden sind, in den saugenden Luftstrom einer Öffnung,
deren Durchmesser klein ist gegenüber der Ausdehnung des Gasvolumens. Die Öffnung kann
eine Einführungsöffnung für. Ionen in das Vakuumsystemsystem eines Massenspektrometers
sein, oder aber die Stirnöffnung einer Kapillare, die Ionen ins Vakuum des Massenspektrome
ters überführt.
Die Erfindung besteht darin, ein elektrisches Ziehfeld für die Ionen zu schaffen, dessen Kraftli
nien auf den Rand der Öffnung oder in die Öffnung hinein weisen und die Ionen feldgeführt
durch das Umgebungsgas zur Öffnung wandern läßt. Die feldgeführte Wanderung der Ionen
durch das Gas ist als "Ionenmobilität" bekannt. In der Nähe der Öffnung werden die Ionen
vom saugenden Gasstrom erfaßt und durch viskose Reibung in die Öffnung hinein mitgenom
men. Durch die feldgeführte Wanderung können die Ionen dabei aus einer Zone mit einem
komplexen Gasgemisch in ein sauberes Gas überführt werden.
Substanz-Ionen für massenspektrometrische Untersuchungen können vorteilhaft außerhalb des
Massenspektrometers erzeugt und in das Vakuum des Massenspektrometers überführt werden.
Die Vorteile liegen einerseits in einer wesentlich höheren Ionisierungsausbeute als bei der Ioni
sierung im Vakuum, andererseits in einer weit geringeren Verschmutzung des Massenspektro
meters, da die Substanzdämpfe nicht in das Vakuumsystem eingeführt werden müssen. Mas
senspektrometer und Substanzeinlaßsysteme brauchen daher auch nicht mehr in komplizierter
Weise geheizt zu werden.
Zu den vakuum-externen Ionenquellen gehört beispielsweise das Elektrosprühen (ESI), mit
dem Substanzen außerordentlich hoher Molekulargewichte mit hoher Ausbeute ionisiert wer
den können. Auch die Ionenquellen mit Ionenerzeugung in induktiv gekoppeltem Plasma
(ICP), die für die anorganische Analytik gebraucht werden, gehören zu dieser Gruppe.
Schließlich gibt es die chemische Ionisierung von Molekülen bei Atmosphärendruck durch ver
schiedenartige Reaktantgasionen (APCI), mit einer primären Ionisierung der Reaktantgase
durch Corona-Entladungen, durch UV-Lampen oder durch Betastrahler, die für die Analyse
von Schadstoffen oder anderen dampfförmig in Luft befindlichen Substanzen eingesetzt wer
den. Die Entwicklung weiterer Arten externer Ionenquellen ist zu erwarten.
Die extern erzeugten Ionen werden entweder durch feine Wandöffnungen von 30 bis 300 Mi
krometer Durchmesser oder durch Kapillaren mit 300 bis 500 Mikrometer innerem Durchmes
ser ins Vakuum gebracht. Den beiden Arten der Einführung ist gemeinsam, daß mit den Ionen
zusammen gleichzeitig sehr große Mengen an Umgebungsgas in das Vakuum des Massenspek
trometers eintritt, die Ionen werden dabei durch das Umgebungsgas viskos mitgenommen und
so aus dem Außenraum in die Einlaßöffnung und durch diese in das Vakuum geführt.
Solange die angesaugte Gasmenge groß ist und genügend Ionen mit ins Vakuum nimmt, ist
diese einfache Art der Zuführung von Ionen zur Öffnung zufriedenstellend. Sowohl beim
Elektrosprühen, wie auch bei ICP wurden bisher Öffnungen ohne jede besondere Führung der
Ionen verwendet. Es steht jedoch zu erwarten, schon aus Gründen der Pumpkapazitäten und
der Preise für große Pumpsysteme, daß in Zukunft feinere Öffnungen von 5 bis 30 Mikrometer
Durchmesser oder feinere Kapillaren von 10 bis 300 Mikrometer innerem Durchmesser benutzt
werden. Dabei wird weit weniger Gas angesaugt. Die Ionen müssen daher der Öffnung gezielt
zugeführt werden. Auch bei Ionisierungsverfahren, die eine relativ geringe Ionendichte erzeu
gen, wäre es vorteilhaft, die Ionen aus dem Gasvolumen auskämmen und unabhängig vom
Gastransport zur Eintrittsöffnung zur Öffnung des Massenspektrometers hin transportieren zu
können.
Für die Führung der Ionen nach ihrem Eintritt in das Vakuumsystem bis hin zum zum Massen
spektrometer sind sowohl stationäre Linsensysteme, wie auch Ionenleitvorrichtungen auf
Hochfrequenz-Multipol-Basis bekannt geworden. Außerhalb des Vakuums aber hat man bisher
keine besonderen Führungssysteme für die Ionen entwickelt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen zu finden, mit denen Ionen aus
einem größeren Gasvolumen gezielt einer feinen Einlaßöffnung eines Vakuumsystems zuge
führt werden können. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, dabei die Dichte der Ionen im
Gasvolumen zu erhöhen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Ionen aus dem
Gasgemisch des Gasvolumens, in dem sie erzeugt worden sind, in ein reines Gas zu überfüh
ren, um nur das reine Gas mit den Ionen in das Vakuum zu überführen.
Es ist der Grundgedanke der Erfindung, die Ionen im Gas durch elektrostatische Felder zur
Eingangsöffnung des Vakuumsystems wandern zu lassen. Dieser Vorgang der feldinduzierten
Wanderung von Ionen durch Gas ist an sich bekannt und unter dem Begriff der Ionenmobilität
relativ gut untersucht worden. Die Ionen bewegen sich dabei nicht nach den ionenoptischen
Gesetzen, wie sie bei Bewegung von Ionen in elektrischen Feldanordnungen im Vakuum gel
ten. Bei der Bewegung im Vakuum spielt die Masse der Ionen und der Einfluß der Trägheit auf
die Bewegung eine überragende Rolle. In Gasen ist dagegen die Wanderung der Ionen durch
die fortlaufend erlittenen Stöße mit den Gasmolekülen ständig gebremst; die Ionen folgen dabei
in einer langsamen Diffusionsbewegung genau den elektrischen Kraft- oder Feldlinien, die be
kanntlich senkrecht zu den Äquipotentialflächen angeordnet sind.
Wegen der anderen Art der Bewegungsgesetze kann eine günstige Ausbildung der elektrischen
Felder für die Zuführung der Ionen nicht durch die weitverbreiteten Rechenprogramme für
ionenoptische Bahnberechnungen (beispielsweise das Programm SIMION) bestimmt werden.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht also im Detail darin, ein elektrisches Feld zu erzeu
gen, bei dem die elektrischen Feldlinien aus dem ionenführenden Gasvolumen heraus möglichst
konzentriert auf den Rand der Öffnung zum Vakuumsystem hin oder - noch besser - in die
Öffnung hineinführen. Auf diese Weise wandern die Ionen aus dem Gasvolumen durch ihre
Ionenmobilität auf die Öffnung zu. In der Nähe der Öffnung - oder in der Öffnung - werden sie
dann vom Saugstrom des Gases erfaßt und viskos in das Vakuum hinein mitgenommen.
Die Feldlinien lassen sich am besten auf den Rand der Öffnung bündeln, wenn die Öffnung als
eine Ringschneide ausgebildet ist, wenn also der Außenrand der Öffnung als Kegel ausgebildet
ist, an dessen Spitze sich die Öffnung befindet. Diese Ausführung ist optimal, wenn die Umge
bung der Öffnung elektrisch leitend ist, beispielsweise, wenn sich die Öffnung in einer metalli
schen Wand befindet. In weiterer Entfernung von der Kegelspitze bildet sich dabei ein Radial
feld aus, das auf die Kegelspitze weist. Es ist also Grundgedanke der Erfindung, die Öffnung
zum Vakuum an der Spitze eines Kegels anzuordnen, und die Ionen in diesem Radialfeld bis in
die Nähe der Öffnung wandern zu lassen. In unmittelbarer Nähe der Öffnung werden die Ionen
durch das elektrische Feld zur Ringschneide der Öffnung hin geführt, dabei aber vom saugen
den Luftstrom abgelenkt und in die Öffnung hinein mitgenommen. In unmittelbarer Nähe der
Öffnung nimmt die Gasgeschwindigkeit in die Öffnung hinein derartig zu, daß die Ionen durch
die zunehmende Gasgeschwindigkeit erfaßt und viskos in die Öffnung hinein geführt werden.
Die Ringschneide darf nicht völlig scharf sein, da die Feldstärke vor der Schneide reziprok zum
Schneidenradius wächst. Bei einer sehr scharfen Schneide ist also ein größeres Potential not
wendig, um im Außenraum die gleiche Feldverteilung zu erzeugen. Außerdem können dann
Ionen, die sich dicht vor der Schneide befinden, nicht mehr durch den Gasstrom von der
Schneide hinweg in die Öffnung hinein gezogen werden. Es ist daher günstig, die Schneide mit
einem kleinen Radius abzustumpfen. Der Radius sollte etwa zwischen einem Viertel und dem
Doppelten des Öffnungsradius liegen. Eine solche Abrundung der Schneide verbessert auch
den Gaseinlauf in die Öffnung hinein. Im Falle einer Kapillare wird eher eine laminare Strö
mung in der Kapillare erreicht.
Das Radialfeld um den Kegel herum kann dabei durch weitere kegelförmige oder ebene Aper
turblenden vor der Einlaßöffnung günstig geformt werden.
Für die Einführung von Ionen in eine Einlaßöffnung in einem isolierenden Material, beispiels
weise Glas oder Quarzglas, bietet sich eine noch bessere Art der Ionenführung an. Die Ringe
lektrode, von der die elektrischen Kraftlinien ausgehen, kann hier im Inneren des Kanals in der
Öffnung angebracht werden. Die elektrischen Kraftlinien gehen dabei zu Beginn der Ionenein
führung zum Teil durch das Material hindurch. Durch Oberflächenladungen, die nicht abfließen
können, bildet sich aber nach sehr kurzer Zeit ein Kraftlinienfeld, das in die Öffnung hinein zur
Ringelektrode führt. Die weitere viskose Mitnahme der Ionen ist hier leichter, da an der Ringe
lektrode bereits fast die maximale Gasgeschwindigkeit herrscht. Auch in diesem Fall kann das
Feld außerhalb der Öffnung durch Aperturblenden vor der Öffnung günstig geformt werden.
Es ist ein weiterer Grundgedanke der Erfindung, ein sauberes Gas zwischen der Öffnung und
den davor angeordneten Aperturblenden zufließen zu lassen. Solange die Strömungsgeschwin
digkeit des Gases wesentlich kleiner ist als die Wanderungsgeschwindigkeit der Ionen, wan
dern die Ionen in dieses saubere Gas hinein, und nur dieses saubere Gas wird dem Massenspek
trometer zugeführt.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel mit einer Öffnung in einem leitenden Material. Ein Gasvolumen (1)
mit darin enthaltenen Ionen befindet sich vor einer Eintrittsöffnung (7) in einer Wand (4) eines
Massenspektrometers, mit einer konisch geformten Aperturblende (3) und einer ebenen Aper
turblende (2) vor der Eintrittsöffnung (7). Die Eintrittsöffnung (7) ist mit einer konisch geform
ten Ringschneide umrandet. Die Ringschneide ist nicht scharf, sondern leicht gerundet, um die
Kraftliniendichte (und damit die Potentialdifferenzen) nicht zu groß werden zu lassen. Durch
die Eintrittsöffnung (7) fließt der Gasstrom (8) in das Massenspektrometer. Durch geeignete
Potentiale an der Ringschneide und an den Aperturblenden (3) und (2) wird das Feld (6) der
elektrischen Kraftlinien geformt. Die Ionen wandern aus dem Gasvolumen (1) entlang der
elektrischen Kraftlinien (6) auf die Ringschneide um die Öffnung (7) herum zu. In der Nähe der
Öffnung werden sie durch den Gasstrom (8) in die Öffnung (7) hineingezogen. Ein sauberer
Gasstrom (9), der zwischen Wand (4) und Aperturblende (3) zugeführt wird, verhindert den
Zutritt des Gases aus dem Gasvolumen (1) zur Eintrittsöffnung (7). Ein Überschuß des Gass
troms (9) kann als Gasstrom (10) zwischen den Aperturblenden (3) und (4) abgesaugt werden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung wie in Fig. 1, jedoch führt die Eintrittsöffnung (7) in eine Ein
trittskapillare (11) hinein statt durch die Wand (4) des Vakuumsystems.
Fig. 3 zeigt die Einführung von Ionen in eine Glaskapillare. Es ist nur der stirnseitige Kopf
der Glaskapillare (20) gezeigt. Die Glaskapillare (20) hat einen gerundeten, trichterförmigen
Einlauf, um die Ausbildung einer laminaren Strömung (21) zu erleichtern. Fast am Ende des
trichterförmigen Einlaufs ist eine metallische Ringelektrode (22) aufgebracht. Diese ist durch
eine Zuführung (23), die durch das Glas der Kapillare (20) führt, mit einem Potential versehen,
das das elektrische Feld (25) aufbaut. Vor der Einlaßöffnung befindet sich wieder eine Aper
turblende (24). Die elektrischen Feldlinien durchschneiden vor Ankunft von Ionen das Glasma
terial, wie in Teil A der Fig. 3 dargestellt. Sobald die Einführung von Ionen beginnt, wandern
Ionen längs der Kraftlinien (25) auf die Glasoberfläche und bauen dort eine Ladungsschicht
auf, die nicht abfließen kann. Der Aufbau dieser Schicht wird solange fortgesetzt, bis eine Lad
ungskonstellation erreicht ist, bei der keine Kraftlinien mehr das Glas schneiden. Die Kraftli
nien führen jetzt durch die Öffnung zur Ringelektrode, wie in Teil B der Fig. 2 dargestellt,
ideal für die Einführung von Ionen in die Kapillare. Das Kraftlinienfeld ist selbsterhaltend. So
bald Oberflächenladungen abzufließen beginnen, wird die Oberflächenladung durch weitere Io
nen erneuert.
Fig. 4 zeigt den Aufbau eines Kapillarenkopfes mit Ringelektrode nach Fig. 3 in einer sehr
einfachen Sandwich-Bauweise. Auf eine dickwandige Glaskapillare (30) ist koaxial eine metal
lische Elektrodenringkappe (31) aufgeklebt. Auf diese Elektrodenringkappe (31) ist eine elek
trisch isolierende Ringkappe (32) mit einer günstig geformten Einlaufstrecke aufgebracht. Die
se Ringkappe (32) kann aus Glas oder aus Kunststoff gefertigt sein.
Eine besonders günstige Ausführungsform, die sich auch leicht herstellen läßt, ist in Fig. 4
gezeigt. Sie bezieht sich auf den Einlaß der Ionen in eine Kapillare. Ein ähnliche Anordnung
mit einer abdeckenden Isolatorscheibe kann aber auch für die Öffnung in einer Vakuumwand
gewählt werden.
Auf die stumpfe Stirnseite einer dickwandigen Glaskapillare (30) ist hier eine dünnwandige
Metallringkappe (31) aufgeklebt, die an der freiliegenden Seitenwand leicht mit Spannung ver
sorgt werden kann. Diese Metallringkappe ist von einer isolierenden Ringkappe (32) über
deckt, die in der Mitte einen gerundeten Einlauftrichter für das einströmende Gas hat. Die iso
lierende Ringkappe kann besonders vorteilhaft aus Teflon bestehen, da Teflon auch bei hoher
Luftfeuchtigkeit praktisch keine elektrische Oberflächenleitfähigkeit besitzt.
Die elektrischen Kraftlinien, die bei Anlegen einer Spannung von der Metallringkappe ausge
hen, durchsetzen anfangs auch die Teflonkappe, ähnlich wie das schematisch in der Anordnung
der in Fig. 3A gezeigt ist. Ziehen die Kraftlinien dann Ionen an, die im Außenraum erzeugt
werden, so bewegen sich die Ionen zunächst auch auf die Teflonkappe zu. Sie setzen sich dort
auf der Oberfläche ab. Ihre Ladung baut dabei ein elektrisches Feld auf, das sich dem herr
schenden elektrischen Feld überlagert, und das bei Sättigung den weiteren Zufluß von Ionen
gerade verhindert. Die elektrischen Kraftlinien erscheinen dann aus der Teflonkappe verdrängt,
sie laufen von der im Inneren der Einlaßöffnung freiliegenden Metallringkappe nur noch durch
die Einlauföffnung, ähnlich wie das wie in Fig. 3B schematisch dargestellt ist.
Das durch die Einlaßöffnung ins Vakuum einströmende Gas hat an der Metallringkappe bereits
seine maximale Geschwindigkeit erreicht. Die Ionen werden daher zum großen Teil von der
Gasströmung viskos mitgerissen und durch die kapillare ins Vakuum überführt. Wie in der Pa
tentanmeldung BFA 19/95 beschrieben, können sie in der Kapillare gasdynamisch fokussiert
werden, so daß weitere Verluste innerhalb der Kapillare vermieden werden können.
Das elektrische Feld kann im Raum vor der Einlaßöffnung durch koaxial angeordnete konische
oder ebene Aperturblenden (2, 3) günstig geformt werden. Die Potentiale, die an diese Aper
turblenden zu legen sind, werden am besten experimentell bestimmt, indem eine maximale Io
neneinführung in die Kapillare eingestellt wird. Das läßt sich mit dem Detektor des internen
Massenspektrometers leicht feststellen.
Ist das Gasvolumen, in dem die Ionen erzeugt werden, stark mit Substanzen angereichert, de
ren Einführung in das Vakuumsystem des Massenspektrometers nach Möglichkeit vermieden
werden soll, so können die Ionen erfindungsgemäß in einen sauberen Gasstrom überführt wer
den. Dazu wird zwischen Einlaßöffnung und erster Aperturblende ein sauberes Gas (9) zuge
führt. Der Mengenfluß dieses Gases ist so einzustellen, daß nur dieses Gas in die Einlaßöffnung
einfließt. Die Führung dieses Gases kann durch eine Formung der ersten Aperturblende unter
stützt werden. Der Fluß des Gases durch die Aperturblende nach außen muß dabei eine gerin
gere Geschwindigkeit haben, als es der Ionenmobilitätsgeschwindigkeit der schwersten Ionen
entspricht.
Der überschüssige Gasstrom (10) nach außen kann auch durch den Zwischenraum zwischen
erster und zweiter Aperturblende abgesaugt werden, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist
Es ist auch möglich, das saubere Gas zwischen der ersten und zweiten Aperturblende zuzufüh ren, und den Überschuß zwischen Einlaßöffnung und erster Aperturblende abzusaugen. Der Gasfluß ist dann günstiger für die Ionenführung, aber es gerät auch leichter Gas aus dem ver schmutzten Gasvolumen in die Einlaßöffnung.
Es ist auch möglich, das saubere Gas zwischen der ersten und zweiten Aperturblende zuzufüh ren, und den Überschuß zwischen Einlaßöffnung und erster Aperturblende abzusaugen. Der Gasfluß ist dann günstiger für die Ionenführung, aber es gerät auch leichter Gas aus dem ver schmutzten Gasvolumen in die Einlaßöffnung.
Claims (14)
1. Verfahren zur Überführung von Ionen aus einem Gasvolumen in eine feine Einlaßöffnung,
die einen Strom von Gas in das Vakuumsystem eines Massenspektrometer einläßt, mit ei
ner Führung der Ionen in einem elektrostatischen Feld, dadurch gekennzeichnet, daß sich
um die Einlaßöffnung eine Ringelektrode angeordnet ist, und daß die elektrischen Kraftli
nien des elektrostatischen Führungsfeldes zwischen Gasvolumen und Einlaßöffnung im
wesentlichen auf die Ringelektrode der Einlaßöffnung gebündelt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringelektrode aus einer
elektrisch leitenden Ringschneide besteht, die den Rand der Einlaßöffnung bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschneide mit einem
Schneidenradius von 10 bis 200 Mikrometer abgestumpft ist, um die Feldstärke am
Schneidenrand nicht zu groß werden zu lassen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs
öffnung eine feine Öffnung von 5 bis 500 Mikrometer Durchmesser in einer Wand des
Massenspektrometers ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs
öffnung die Stirnöffnung einer Einlaßkapillare mit einem Innendurchmesser zwischen 5 und
1000 Mikrometer ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ringelektrode an der
Innenwand der Kapillare in der Nähe der Einlaßöffnung befindet, und daß die Kapillare in
der Umgebung der Einlaßöffnung nichtleitend ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ringelektrode am Ende
einer gerundeten, trichterförmigen Einlaufstrecke befindet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Einlaßöffnung konische oder ebene Aperturblenden zur Formung des elektrischen Fel
des angeordnet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Einlaßöffnung und
erster Aperturblende, oder zwischen weiteren Aperturblenden ein sauberes Gas so zuge
führt wird, daß zusammen mit den Ionen nur sauberes Gas in die Einlaßöffnung eintritt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Ringelektrode der Einlaßöffnung ein Potential von 100 bis 10000 Volt gegenüber dem
Potential des ionenenthaltenden Gasvolumens angelegt wird.
11. Vorrichtung aus einer Kapillare, die Ionen mit Gas zusammen in das Vakuumsystem eines
Massenspektrometers überführen soll, und einer Spannungsversorgung, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der isolierenden Einlaufstrecke der Kapillare eine leitende Ringelektrode
angebracht ist, die durch die Spannungsversorgung auf ein ionenanziehendes elektrisches
Potential gelegt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am stumpfen Stirnende der
Kapillare ein dünner Metallring, dessen freiliegende Innenfläche die Ringelektrode bildet,
koaxial befestigt wird und daß auf dem Metallring wiederum koaxial ein elektrisch isolie
render Ring mit einer Gaseinlaufstrecke befestigt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaufstrecke eine
gerundete Trichterform hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß Metall
ring und isolierender Ring als Kappen ausgebildet sind.
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