DE19519793C2 - Verfahren, Reaktor und Vorrichtung zum Abbau von Elastomeren - Google Patents
Verfahren, Reaktor und Vorrichtung zum Abbau von ElastomerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, Reaktor und Vorrichtung zum Abbau von
Elastomeren.
In der produzierenden Industrie fallen unmittelbar mit der Produktion und dem
Absatz von gewinnbringenden Artikeln Nebenprodukte an, die sich nicht zum
finanziellen Vorteil der Firma vermarkten lassen. Im Gegenteil, für die Entsorgung
und den Abtransport des "Abfalls" fallen in Müllverbrennungsanlagen oder auf
Deponien Kosten an, die wegen des knapper werdenden Deponieraums ständig
steigen. Leider wird von den produzierenden Firmen oft vergessen, daß Industrie
abfälle zum Teil hochwertige und teure Materialien darstellen, deren Verbren
nung oder Deponierung eine Verschwendung von hochwertigen Rohstoffen ist.
Dasselbe gilt, wenn die zuerst verkauften Artikel verbraucht und abgenutzt sind.
In Zukunft wird es immer mehr dazu kommen, daß die Industrie verpflichtet sein
wird, alte Produkte zurückzunehmen und sie einer Verwertung, besser einem
Recycling, zuzuführen. Daher ist es dringend erforderlich, nach neuen Verfahren
zur Abfallverwertung zu suchen, die als Resultat Produkte vorweisen können, die
wieder vermarktet werden können. Dadurch werden Möglichkeiten geschaffen,
den Verbrauch natürlicher Ressourcen weiter zu verringern und die Umweltbela
stung zu senken.
Insbesondere besteht ein Bedarf für neue Verfahren mit denen Elastomer-Abfälle
aufgearbeitet werden können. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Ver
fahren zum Aufarbeiten von alten Autoreifen und Dichtungsmaterialien.
Dichtungen mit Kautschukelastomeren als Bindemittel werden flächig nach dem
Kalander- oder Papierprozeß hergestellt und anschließend zu Flachdichtungen
gestanzt. Dabei fallen sehr große Mengen an Abfall an (bis 70%). Diese Abfälle
haben eine Zusammensetzung von 8-12% Aramid-Pulpfasern, ca. 25% Kau
tschuk und der Rest Füllstoffe und ggf. Vulkanisationshilfsmittel. Diese Abfälle
aufzumahlen und wieder in das Produktionsverfahren rückzuführen ist wegen der
großen Mengen und der eintretenden Produktverschlechterung nicht möglich.
Die Entsorgung wird immer schwieriger aufgrund der steigenden Deponiegebüh
ren, so daß Bedarf nach einer Regenerierung besteht.
Das gleiche Problem stellt sich bei Altreifen, wo eine mögliche Wiedergewinnung
des Kautschukmaterials in einer Form interessant ist, die das erneute Vulkanisie
ren, wenn auch zu Produkten schlechterer Qualität, ermöglicht.
Die DE-A-34 20 609 zeigt ein Trennverfahren für Gummi und darin ganz oder
teilweise eingeschlossener Bauteile mittels flüssigem oder dampfförmigem
Mineralöl bei 180°C-320°C, das für die Altreifenverwertung anwendbar ist.
Ebenfalls zur Altreifenverwertung zeigt die EP-B-0 1 65 585 ein Verfahren zur
Gummiabtrennung mittels erhitzter flüssiger Lösungsmittel.
Die EP-A-0 074 344 zeigt die Gummiwiedergewinnung durch Einsatz eines
Weichmachers und ggf. eines Peptisationsmittels unter Einwirkung von Sauer
stoff bei 130-200°C.
Die EP-A-0 006 834 zeigt die Gummiwiedergewinnung durch chemische Oxida
tionsverfahren unter Einwirkung von Sauerstoff bei ca. 100°C.
US 44 26 459 beschreibt ein Verfahren zum Abbau von Kautschuk in einem
organischen Lösungsmittel mittels organischer Hydroperoxide in Gegenwart von
Luft und Sauerstoff unter Beimischen einer stark alkalischen Verbindung.
US 52 64 640 offenbart ein lösungsmittelfreies "Trockenverfahren" zum Abbau
von Reifen und anderen Kautschukmaterialien mit einem Gasgemisch, das bis zu
0,01 Gew.-% Ozon enthält. Es ist bekannt, daß man diese niedrigen Ozonkon
zentrationen aufgrund der Gefahr der Bildung von Ozoniden nicht erhöhen darf,
da sonst die begründete Gefahr der Selbstentzündung in den Trockensilos
besteht.
US 41 61 464 zeigt ein Devulkanisationsverfahren mittels einer Hydroxidionen
enthaltenden, wässerigen Lösung unter Verwendung von Oniumsalzen als Pha
sentransferkatalysatoren.
DE 25 20 598 A1 beschreibt ein Regenierungsverfahren für Altgummiabfälle,
sortiert nach ihrer Zusammensetzung, in einem unter Druck stehenden, heiz
baren Drehautoklav unter Einwirkung von Wasserdampf und Luft.
Alle vorerwähnten Verfahren haben aber den Nachteil, daß der Abbau nicht
100%ig erfolgt und daß darin enthaltene Zusatz-, Füll- und Verstärkungsstoffe
vorher entfernt werden müssen und diese Stoffe keiner Wiederverwertung zu
geführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Aufarbeitung von Elasto
meren bereitzustellen, bei dem gleichzeitig noch darin enthaltende Zusatz-, Füll-
oder Verstärkungsstoffe, Metalle sowie ggf. Vulkanisationshilfsmittel zurück
gewonnen werden können. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Reaktor für den Abbau von Elastomeren, insbesondere zur Durchführung
eines solches Verfahrens, bereitzustellen, welcher eine effektive Rückgewinnung
eines Ausgangsmaterials gewährleistet. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegen
den Erfindung eine Vorrichtung für den Abbau von Elastomeren bereitzustellen,
welche einen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Betrieb zuläßt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 13 oder
30. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind die Gegenstände der Unteransprüche.
Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Aufarbeitung von Elasto
meren gelöst, das sich durch die Einwirkung von Ozon und mindestens einer
alkalischen Substanz aus der Gruppe Alkalimetallhydroxid, Erdalkalimetallhydro
xid, Ammoniumhydroxid auszeichnet (alkalische Ozonolyse). Durch die Ozonoly
se werden in dem Elastomer die C=C-Doppelbindungen gekrackt und die ggf.
enthaltenen S-S-Brücken oxidativ gespalten.
Als Ausgangsmaterial sind alle diejenigen geeignet, welche einen relativ hohen
Elastomeranteil haben. Dies sind z. B. Altreifen, Dichtungsmaterialien (insbeson
dere Flachdichtungsmaterialien, Hochdruckdichtungsplatten, Zylinderkopfdich
tungen sowie deren Stanzreste) und dergleichen. Als Ausgangsmaterialien sind
weiter zu nennen: natürlicher Kautschuk oder Polymere enthaltend C₄-C₆-kon
jugierte Diolefine, insbesondere vulkanisierter Kautschuk oder vulkanisierte
Polymere enthaltend C₄-C₆-konjugierte Diolefine. Die Polymere können vorzugs
weise ausgewählt sein aus der Gruppe: Polybutadien, Polyisopren, Isobutylen-
Butadien-Polymer, Isobutylen-Isopren-Polymer, Isobutylen-Piperylen-Polymer,
Isobutylen-Dimethylbutadien-Polymer, Polymer aus Isobutylen und einem C₄-C₆-
konjugierten Diolefin, bromiertem oder chloriertem Polymer von Isobutylen und
einem C₄-C₆-konjugierten Diolefin, Isobutylen-Isopren-Divinylbenzolpolymer,
Isobutylen-Isopren-2,5-dimethyl-1,5-hexadienpolymer, Polymer aus einem C₄-C₆-
konjugierten Diolefin und einem Vinyl- oder Vinyliden-substituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff oder Polymer aus einem C₄-C₆-konjugierten Diolefin und
einem C₃-C₅-ungesättigten Nitrilgruppen enthaltendem Monomer.
Die Abbaufähigkeit richtet sich nach der Art des Elastomeren und kann bis zu
100% betragen.
Die Geschwindigkeit der Reaktion liegt im Bereich von 5 bis 240 Minuten, bevor
zugt zwischen 10 und 30 Minuten.
Das Abfallmaterial kann unverändert oder als gemahlener Feststoff, je nach
Größe, zugesetzt werden.
Die alkalische Ozonolyse erfolgt in einem flüssigen Medium. Dieses Medium kann
wässerig oder ein organisches Lösungsmittel, wie Hexan, Xylol, Benzol, Phenol,
Toluol oder Chloroform, sein. Der pH-Wert des Mediums sollte im Bereich von 8-12,
bevorzugt um pH 10, liegen. Am geeignetsten hat sich eine Natronlauge oder
eine Calciumhydroxidlösung, insbesondere im Konzentrationsbereich von 1N bis
5N, erwiesen. Je höher die Konzentration der Lauge ist, desto besser ist die Lös
lichkeit und Beständigkeit des Ozons. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Natronlauge/Toluol-Lösungsmittelgemisch verwendet.
Der zur Ozonolyse verwendete Gasstrom enthält 0,5 bis 5 Vol.-% Ozon und
99,5 bis 95 Vol.-% Sauerstoff, bevorzugt 1 Vol.-% Ozon und 99 Vol.-% Sauer
stoff.
Das flüssige Medium wird in Gegenwart des Ozongemischs durch Düsen unter
hohem Druck von bis zu 1 × 10⁷ Pa (100 bar), vorzugsweise 1 × 10⁶ - 5 × 10⁶
Pa (10-50 bar), ganz bevorzugt um 5 × 10⁶ Pa (50 bar), auf das Ausgangsmaterial
aufstrahlt.
Zur Verbesserung des Kontakts Lösungsmittel/Abfallelastomer wird ein Phasen
transferkatalysator eingesetzt. Geeignet dafür sind tertiäre Ammoniumsalze oder
Phosphoniumsalze, z. B. Tetrabutylammoniumjodid, -bromid, -chlorid, -hydroxid
oder Tetrabutylphosphoniumchlorid. Das Verhältnis von Katalysator zum auf
zuarbeitenden Abfallmaterial sollte in der Größenordnung von 1 : 3 bis 1 : 8,
bevorzugt bei 1 : 5, ganz bevorzugt bei 1 : 4 liegen.
Die bei der Abbaureaktion entstehenden Spaltprodukte richten sich nach der Art
des Elastomers und müssen infolge der Gefahr der weiteren Oxidation durch das
Ozon rasch aus dem Kreislauf entfernt werden. Die noch verbleibenden, nicht
umgesetzten Reste des Ausgangsmaterials werden dem Kreislauf an geeigneter
Stelle wieder zugeführt. Der in dem Elastomer des Ausgangsmaterials enthaltene
Schwefel wird durch die oxidative Behandlung zu Sulfat oxidiert und kann mit
Gegenionen als Salz ausgefällt werden, z. B. mit Kalkmilch als Calciumsulfat.
Die Ozonolyse findet bevorzugt bei einer Temperatur von -60° bis 35°C statt,
bevorzugt zwischen 10 und 25°C, bevorzugt um 20°C.
Die in dem Abfallmaterial enthaltenden Verstärkungs-, Zusatz- oder Füllstoffe
bzw. Metalle, vorzugsweise in Form von Legierungen, werden nach Abbau des
Elastomers aus dem Reaktionsgefäß entfernt, gereinigt und einer Wiederver
wertung zugeführt. Beispielsweise seien als Verstärkungs-, Zusatz- oder Füll
stoffe genannt: Aramid-, Twaron- oder Kevlarfasern.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehenden organischen Reaktions
produkte werden abgetrennt und mittels Gaschromatographie und Massenspek
trographie untersucht.
Erfindungsgemäß wird ein Reaktor für den Abbau von Elastomeren, insbesondere
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bereitgestellt, welcher
umfaßt: einen Behälter, welchem ein gegebenenfalls zerkleinertes, das Elastomer
bzw. Elastomerkautschuk enthaltende Ausgangsmaterial zugeführt wird; eine er
ste Zuführeinrichtung, welche eine alkalische Substanz zuführt; eine zweite
Zuführeinrichtung, welche Ozon zuführt; wobei der Behälter, die erste Zuführ
einrichtung und die zweite Zuführeinrichtung derart angeordnet sind, daß das
dem Behälter zu geführte Ausgangsmaterial dem Ozon und der alkalischen
Substanz ausgesetzt ist. Es wird somit erfindungsgemäß eine vorteilhafte Durch
mischung bzw. Benetzung des Ausgangsmaterials, welches insbesondere das
rückzugewinnende Elastomer enthält, der alkalischen Substanz und des Ozons
gewährleistet, wodurch die Rückgewinnung vorteilhaft schnell und effektiv
durchgeführt werden kann.
Die erste Zuführeinrichtung, die alkalische Substanz bei einem hohen Druck von
1 × 10⁶ bis 1 × 10⁷ Pa (10 bis 100 bar) auf das Ausgangsmaterial aufstrahlt,
wobei etwa 5 × 10⁶ Pa (50 bar) bevorzugt sind, ist eine Düse, insbesondere eine
Flachstrahldüse. Durch diese Art der Zuführung der alkalischen Substanz
eine besonders vorteilhafte Benetzung erreicht, wobei das insbesondere zer
kleinerte Ausgangsmaterial durch die
alkalische Substanz aufgewirbelt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktors ist der
Behälter drehbar gelagert und durch einen Antrieb angetrieben. Weiterhin ist die
alkalische Substanz bevorzugt exzentrisch bezüglich der Mittellinie des Reaktors
dem Ausgansmaterial zugeführbar. Es wird somit weiterhin eine sehr gute Ver
mischung der Reagenzien, insbesondere des Ausgangsmaterials, der alkalischen
Substanz und des Ozons erreicht, wodurch die Rückgewinnung insbesondere
des in dem Ausgangsmaterial enthaltenen Elastomers besonders effizient mög
lich ist.
Weiterhin bevorzugt ist der Behälter, der von dem Reaktor entfernbar ist und
einen Boden umfaßt, welcher Poren aufweist, welche bevorzugt einen Durch
messer von 50 bis 300 µm, bevorzugt von 70 bis 200 µm, und besonders
bevorzugt von etwa 100 µm aufweisen. Es ist somit eine Filterung des benetzen
Ausgangsmaterials möglich, wodurch die rückzugewinnenden Materialien von
den Rückständen trennbar sind, wobei die Rückstände einfach von dem Reaktor
entfernt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Gehäuse vorgesehen, welches ein
Unterteil und ein Oberteil aufweist, wobei das Unterteil und/oder das Oberteil
bevorzugt abnehmbar ist. Somit ist eine vorteilhafte Öffnung des Reaktors, ins
besondere für Wartungsarbeiten und zum Einführen von Ausgangsmaterial in den
Behälter möglich.
Weiterhin bevorzugt umfaßt das Oberteil ein Mittelteil und einen Deckel, wobei
das Mittelteil bevorzugt im wesentlichen aus Glas und der Deckel bevorzugt im
wesentlichen aus Edelstahl gebildet ist. Somit ist eine Beobachtung des Inneren
des Reaktors möglich, ohne daß das Ozon aus dem Reaktor entfernt werden
muß, um den Reaktor nachfolgend öffnen zu können.
Bevorzugt ist das Unterteil feststehend und die zweite Zuführeinrichtung an dem
Unterteil angebracht ist. Der derart gebildete Reaktor weist eine vorteilhaft ein
fache und somit kostengünstige Konstruktion auf.
Besonders bevorzugt ist ein Druckluftanschluß vorgesehen zum Entfernen des
Ozons aus dem Reaktor. Das Ozon kann somit schnell entfernt werden, um den
Reaktor öffnen zu können, wodurch die Öffnungsvorgänge beschleunigt werden
können und der entsprechende Arbeitsaufwand, insbesondere der Zeitaufwand,
erniedrigt werden kann.
Vorzugsweise ist eine Temperiereinrichtung vorgesehen zum Einstellen einer
vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren Temperatur im Innern des Reaktors,
wobei die Temperatur bevorzugt von zwischen -60°C bis 30°C beträgt. Es ist
somit vorteilhaft gewährleistet, daß die Reaktionen bei einer vorteilhaften Tem
peratur durchgeführt werden können, wodurch die Rückgewinnungseffizienz
bzw. -leistung wesentlich erhöht wird.
Vorteilhaft ist eine Abführeinrichtung im Reaktor vorgesehen zum Abführen des
behandelten Ausgangsmaterials als ein ozonisiertes Regenerat. Besonders bevor
zugt ist das durch die zweite Zuführeinrichtung zugeführte Ozon Teil eines
Gasgemisches, wobei das Gasgemisch von 0,5 bis 5 Vol.-% Ozon und 99,5 bis
95 Vol.-% Sauerstoff enthält.
Insbesondere ist eine Filtereinrichtung vorgesehen, welche das ozonisierte
Regenerat ausfiltert, wobei die von dem ozonisierten Regenerat durch Filterung
gefilterte Reaktionslösung durch eine Leitung dem Behälter zugeführt wird. Es ist
somit ein Wiederverwendung und -verwertung der Reagenzien möglich, wodurch
die Kosten für die Rückgewinnung von Bestandteilen des Ausgangsmaterials
vorteilhaft erniedrigt werden können.
Weiterhin bevorzugt wird das zugeführte Ozon in einem Ozonisator erzeugt,
wobei insbesondere bevorzugt eine Leitung vorgesehen ist, welche das durch die
zweite Zuführeinrichtung zugeführte Ozon oder Gasgemisch dem Ozonisator
zurückführt. Demzufolge ist insbesondere ein kontinuierlicher Betrieb des Reak
tors möglich. Weiterhin werden die Kosten der Rückgewinnung weiterhin er
niedrigt und die Gefahr einer Freisetzung des Ozons wegen des insbesonderen
geschlossenen Kreislaufs vermindert.
Bevorzugt ist eine Vermischungseinrichtung vorgesehen, welche die Vermi
schung von Ozon, alkalischer Substanz und Ausgangsmaterial bevorzugt im
Behälter unterstützt, wobei die Vermischungseinrichtung bevorzugt eine Förder
schnecke oder zwei gegenläufige Förderschnecken umfaßt. Es ist somit ein
vorteilhaft effizienter Abbau von Elastomeren möglich, da eine besonders effi
ziente Vermischung der Reagenzien gewährleistet ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Behälter durch zumindest
eine Ventileinrichtung in zumindest zwei Behälterabschnitte unterteilt, wodurch
die Zuführung der alkalischen Substanz von jener des Ozons vorteilhaft getrennt
werden kann.
Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung für den Abbau von Elastomeren,
insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bereitge
stellt, welche umfaßt: einen insbesondere erfindungsgemäßen Reaktor; einen
Abscheider, welcher das Regenerat von den Reaktionslösung abtrennt; ein
Vorlagebehälter für eine alkalische Substanz, wobei eine erste Zuführeinrichtung
die alkalische Substanz dem Reaktor zuführt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. Schaltung von Einrichtungen erlaubt somit vorteilhaft einen kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Abbau von Elastomeren.
Bevorzugt ist eine Leitung vorgesehen, um die in dem Abscheider abgetrennte
Reaktionslösung dem Reaktor zuzuführen, wobei die Reaktionslösung besonders
bevorzugt in einen Pufferbehälter fließen kann, welcher zwischen dem Abschei
der und dem Reaktor angeordnet ist, wobei die im Pufferbehälter gespeicherte
Reaktionslösung dem Reaktor zugeführt werden kann. Insbesondere ist die abge
trennte Reaktionslösung mittels einer Pumpe, bevorzugt einer Hochdruckpumpe,
dem Reaktor zugeführbar. Es ist somit ein vorteilhafter Kreislauf bereitgestellt,
welcher insbesondere bei dem kontinuierlichen Betrieb der Vorrichtung eine
zuverlässige Zuführung der Reaktionslösung gewährleistet.
Bevorzugt weist der Vorlagebehälter für eine alkalische Substanz eine Rührwerk
einrichtung auf, welche bevorzugt durch einen Rührwerkantrieb angetrieben ist.
Somit ist eine gute Vermischung der alkalischen Substanz gewährleistet und
insbesondere eine Trennung von Phasen zumindest teilweise unterbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform führt eine erste Dosierpumpe Salzsäure
aus einem ersten Vorlagekanister dem Vorlagebehälter zu, und weiterhin bevor
zugt eine Dosierpumpe die alkalische Substanz aus einem zweiten Vorlagekani
ster dem Vorlagebehälter zu. Es ist somit eine Zuführung von externen Sub
stanzen möglich, insbesondere um verbrauchte Reagenzien zu ersetzen bzw.
aufzufüllen.
Insbesondere ist ein Ozonvernichter zum Vernichten des aus dem Reaktor aus
tretenden Ozons vorgesehen, wobei bevorzugt eine dritte Dosierpumpe chemi
sche Stoffe aus einem dritten Vorlagekanister dem Ozonvernichter zuführt.
Somit ist eine Vernichtung des im Kreislauf oder in der Vorrichtung vorhandenen
Ozons vorteilhaft möglich, und zwar z. B. zum Belüften der gesamten Vorrich
tung bzw. Anlage insbesondere für Wartungsarbeiten.
Die Erfindung wird nun weiter beispielsweise anhand von Figuren bevorzugter
Ausführungsformen und Beispielen beschrieben werden.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Reaktors zeigt;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht, welche eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Reaktors zeigt;
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, welche eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist.
Fig. 1 stellt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktors 10 dar. Der
Reaktor 10 umfaßt einen Behälter 50 in welchem ein Ausgangsmaterial E einge
geben wird. Das Ausgangsmaterial E kann insbesondere zerkleinert bzw. gemahlen
sein, wodurch eine bessere Vermischung mit zuzusetzenden Substanzen
gewährleistet ist. Eine erste Zuführeinrichtung 30 führt eine alkalische Substanz
zu, welche insbesondere eine bevorzugt hoch konzentrierte Natronlauge ist. Die
alkalische Substanz wird insbesondere durch eine Flachstrahldüse 34 bei einem
hohem Druck von 1 × 10⁶ bis 1 × 10⁷ Pa (10 bis 100 bar), bevorzugt bei etwa
5 × 10⁶ Pa (50 bar), aufgestrahlt, wobei die Zuführung der alkalische Substanz
bevorzugt exzentrisch im Behälter erfolgt, d. h. das die Zuführeinrichtung 30 von
der Mittellinie ML des Reaktors 10 mit Abstand angeordnet ist. Die alkalische
Substanz wird mittels der Flachstrahldüse 34 über eine begrenzte Fläche verteilt,
und zwar in einer Menge von bis zu etwa 200 L/h. Bevorzugt ist die Flachstrahl
düse 34 derart ausgerichtet orientiert, daß insbesondere in Abhängigkeit der
Teilchengröße des Ausgangsmaterials E dieses aufgewirbelt wird.
Bevorzugt ist der Behälter 50 mittels einer Aufhängung 13 drehbar in dem
Reaktor 10 gelagert und wird durch einen Antrieb 60 gedreht. Der Antrieb 60
umfaßt einen Antriebsmotor 62, ein Getriebe 64, welches eine Umsetzung bzw.
Reduktion der Drehgeschwindigkeit erlaubt und insbesondere die Drehbewegung
in eine dem Reaktor angepaßten Richtung umlenkt, und eine Antriebswelle. Der
Behälter 50 kann somit mit einer vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren, ins
besondere variablen, Winkelgeschwindigkeit von 0 bis 54 Umdrehungen pro
Minute gedreht werden.
In dem Reaktor 10 ist weiterhin eine zweite Zuführeinrichtung 20 vorgesehen
zum Zuführen von Ozon. Die zweite Zuführeinrichtung 20, insbesondere in
Gestalt einer Düse, ist insbesondere in einem unteren, insbesondere feststehen
den Bereich des Reaktors 10 angeordnet. Die zweite Zuführeinrichtung umfaßt
einen Druckanschluß 22, welcher für die Verbindung der Zuführeinrichtung 20
mit einem Ozonisator, vorgesehen ist.
Der Reaktor 10 weist insbesondere ein Gehäuse auf, welches einen Unterteil 12,
einen Mittelteil 14 und einen Deckel 16 aufweisen kann. Die verschiedenen Ele
mente des Reaktors sind bevorzugt aus Edelstahl, Polytetrafluoräthylen (PTFE)
oder Glas gebildet, wobei der Mittelteil 14 bevorzugt aus Glas
gebildet ist, wodurch die Beobachtung der Vorgänge im Inneren des Reaktors 10
vorteilhaft ermöglicht wird. Der Mittelteil 14 wird bevorzugt durch Flansche 14′
und 14′′ mit dem Unterteil 12 bzw. dem Deckel 16 verbunden, wobei Dichtun
gen 15 zum Abdichten der Verbindungen vorgesehen sind. Das untere Teil bzw.
der Reaktorboden 12 und der Deckel 16 sind aus einem Material gebildet, das
gegen organische Lösungsmittel und Lauge resistent ist, bevorzugt aus Edelstahl
oder PTFE.
Die erste Zuführeinrichtung 30 ist bevorzugt an dem Deckel 16 des Gehäuses
vorgesehen, wobei die Verbindung flexibel und/oder entfernbar vorgesehen ist,
um den Deckel 16 von dem Mittelteil 14 entfernen zu können. Weiterhin ist an
dem Deckel 16 eine Belüftungseinrichtung 40 mit einem Anschluß 42 vorgese
hen zum Belüften des Reaktors 10 z. B. bei Öffnungsvorgängen.
Die zweite Zuführeinrichtung 20 ist bevorzugt an dem Unterteil 12 vorgesehen,
welcher bevorzugt feststehend ist, wodurch eine gute Durchdringung von unten
des Ausgangsmaterials E, insbesondere in Form eines Granulats, mit Ozon
gewährleistet ist.
Der Behälter 50 ist insbesondere als Filterkorb ausgebildet, welcher Poren mit
einem Durchmesser von 50 bis 300 µm, bevorzugt von 70 bis 200 µm, und
besonders bevorzugt von etwa 100 µm aufweist. Der Filterkorb ist bevorzugt
aus Stahl und bevorzugt lösbar befestigt und somit gegebenenfalls herausnehm
bar, um insbesondere ein leichtes Entfernen von Rückständen aus dem Behälter
50 zu erlauben.
Der Reaktor 10 weist weiterhin bevorzugt einen Anschluß für Druckluft bzw.
einem inerten Gas bzw. Gasgemisch auf, um das Ozon z. B. vor einer Öffnung
des Reaktors 10 aus diesem zu entfernen. Weiterhin ist eine Ablaufeinrichtung
70 mit einem Anschluß 72 vorgesehen, welche zum Ablassen des ozonisierten
Regenerates dient, das mit der alkalischen Substanz versetzt ist.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist eine Vermischungs- bzw. Misch
einrichtung vorgesehen, welche das Ausgangsmaterial, welches z. T. mit der
alkalischen Substanz benetzt ist und von dem Ozon durchsetzt wird, insbeson
dere verstärkt durchmischt. Die Mischeinrichtung kann ein von dem feststehen
den Deckel herabhängender Stab sein, welcher an dem von dem Deckel entfern
ten Ende ein Mischeinrichtungsblech aufweist. Das Mischeinrichtungsblech ist
im wesentlichen senkrecht bezüglich der Bewegung des Ausgangsmaterials im
Behälter angeordnet und verursacht eine Durchmischung bzw. Umwälzung des
mit der alkalischen Substanz und/oder Ozon versetzten Ausgangsmaterials. Das
Mischeinrichtungsblech kann jedoch auch eine in sich gebogene Gestalt, z. B.
eine propellerähnliche Gestalt, aufweisen.
In der in Fig. 2 gezeigten weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reaktors 110 ist ein Behälter 150, 150′ vorgesehen, in welchen durch eine
Ausgangsmaterialzuführeinrichtung 152′ ein Ausgangsmaterial zugeführt wird.
Weiterhin ist eine erste Zuführeinrichtung 130 vorgesehen, welche eine alkalische
Substanz dem Behälter zuführt. Das in einem Ozonisator 122 gebildete Ozon
bzw. Ozon-Sauerstoff-Gemisch wird dem Behälter 150, 150′ durch eine zweite
Zuführeinrichtung 120 zugeführt, und zwar in einem unteren Bereich dessen.
Der Behälter 150, 150′ ist bevorzugt durch ein Ventil 154′ in zwei Bereiche
unterteilt, und zwar in einen oberen Behälter 150 und einen unteren Behälter
150′. In dem Behälter 150, 150′, bevorzugt in dem unteren Behälter 150′, ist
eine Mischeinrichtung 160′ vorgesehen, welche insbesondere eine Förder
schnecke oder zwei gegenläufige Förderschnecken umfaßt. Das Ventil 154′
dient insbesondere der Unterteilung des Behälters 150, 150′, wenn das Aus
gangsmaterial in zwei aufeinanderfolgenden Schritten mit der alkalischen Sub
stanz und dem Ozon in Kontakt gebracht werden soll.
Benachbart zu dem oberen Bereich 150 des Behälters 150, 150′ ist eine Abführ
einrichtung 124′ vorgesehen zum Abführen von ungebrauchtem Ozon oder von
einem Ozon enthaltenden Gasgemisch, welches dem Ozonisator 122 zur Wieder
verwendung rückgeleitet wird.
In dem unteren Bereich 150′ des Behälters 150, 150′ ist eine Abführeinrichtung 140′
zum Abführen des ozonisierten Regenerats R vorgesehen. Die Abführ
einrichtung 140′ umfaßt insbesondere eine Filtereinrichtung 144′, welche Poren
aufweist mit einem Durchmesser von 50 bis 300 µm, bevorzugt von 70 bis 200
µm, und besonders bevorzugt von etwa 100 µm. Weiterhin ist eine Rückleit
einrichtung 142′ vorgesehen, welche die ausgefilterte Reaktionslösung dem
Behälter 150, 150′ rückleitet, um dieses wiederzuverwenden. Das in der Filter
einrichtung 144′ vorhandene Regenerat R, welches von der Reaktionslösung
getrennt wurde, wird aus der Filtereinrichtung 144′ kontinuierlich abgeleitet bzw.
diskontinuierlich entfernt.
Um die Zuführung des Regenerats R zur Filtereinrichtung 144′ zu unterbrechen,
z. B. wenn man das Regenerat R aus der Filtereinrichtung 144′ entfernen will, ist
eine Ventileinrichtung 146′ in dem unteren Bereich 150′ des Behälters 150, 150′
vorgesehen. In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist hingegen eine
Ableiteinrichtung zum kontinuierlichen Ableiten des Regenerates vorgesehen,
wodurch der Reaktor auch für den kontinuierlichen Bereich geeignet ist.
In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung für den Abbau von Elastomeren gezeigt.
Die Vorrichtung umfaßt einen bevorzugt erfindungsgemäßen Reaktor B1, in
welchem ein ein Elastomer enthaltendes Ausgangsmaterial mit einer alkalischen
Substanz und Ozon in Kontakt gebracht wird. Der Reaktor B1 umfaßt bevorzugt
einen Behälter 250 zum Enthalten des Ausgangsmaterials, eine erste Zuführ
einrichtung 230 zum Aufstrahlen der alkalische Substanz, insbesondere mittels
einer Hochdruckdüse 234, und eine zweite Zuführeinrichtung 220 zum Zuführen
des Ozons.
Das Ozon wird bevorzugt in einem Ozonisator X1 erzeugt, welchem bevorzugt
Sauerstoff zugeleitet wird und in dem insbesondere durch Hochspannungsentla
dungen Ozon erzeugt wird. Bevorzugt wird der Ozonisator X1 durch Kühlwasser
mit einer Vorlauftemperatur von 20°C gekühlt, welches entweder durch einen
Luftkühler oder durch eine Kältemaschine temperiert wird.
Bevorzugt ist der Behälter 250 drehbar in dem Reaktor B1 gelagert und durch
einen Motor 260 angetrieben. Weitere Merkmale des Reaktors B1 sind bevorzugt
jene, welche in Verbindung mit den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungs
formen beschrieben wurden.
Weiterhin ist eine Ablaufeinrichtung 270 vorgesehen, welche das ozonisierte
Regenerat einem bevorzugt liegenden Abscheider B2 von dem Reaktor B1 zu
führt. Die Ablaufeinrichtung 270 ist bevorzugt in einem unteren Bereich des
Reaktors B1 angeordnet.
In dem Abscheider B2 wird das Regenerat bei einer extrem niedrigen Strömungs
geschwindigkeit abgeschieden, insbesondere von etwa 0,003 m/s, wodurch eine
gute Abscheidung erzielt wird. Um einen niedrigen Anteil an leichter Phase, ins
besondere von einer organischen Phase, abzutrennen, wird der Trennspiegel in
einen eingeengten Dom B2D des Abscheiders verlegt. Es kann somit die leichte
Phase an dem eingeengten Dom B2D abgezogen werden, und zwar insbesondere
diskontinuierlich.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann auch eine Online-
Prüfung der organischen Phase im Abscheider B2 oder vor dem Abscheider B2
in der Ablaufeinrichtung 270 vorgesehen sein, um den Grad bzw. die Vollstän
digkeit des Elastomer-Abbaues festzustellen. Diese Online-Prüfung kann mittels
geeigneter Vorrichtungen, beispielsweise mittels IR-Spektroskopie, durchgeführt
werden.
Weiterhin ist in der Vorrichtung eine Vorlage B4 für die alkalische Substanz vor
gesehen. Die alkalische Substanz wird aus der Vorlage B4 über die erste Zuführ
einrichtung 230 in den Reaktor B1 gegeben. Zu diesem Zweck ist eine Verbin
dungsleitung zwischen der ersten Zuführeinrichtung 230 und der Vorlage B4
und/oder dem Abscheider B2 vorgesehen. Bevorzugt ist zwischen dem Ab
scheider B2 und dem Reaktor B1 ein Pufferbehälter B3 für die alkalische Sub
stanz vorgesehen und eine Hochdruckpumpe P1 sorgt bevorzugt für das Zufüh
ren der alkalischen Substanz zu der ersten Zuführeinrichtung 230 unter einem
hohen Druck. Der Pufferbehälter B3 weist bevorzugt einen pH-Fühler F3 auf.
Ein Wärmeaustauscher W1, insbesondere ein Edelstahlringkühler, ist thermisch
mit der Vorlage B4 gekoppelt vorgesehen, der die in der Vorlage B4 entstehende
Wärme, z. B. durch Lösen von Natrongranulat in Wasser, Verdünnen von Natron
lauge oder beim Neutralisieren entstehende Wärme, ableitet. Der Wärmeaustau
scher W1 weist insbesondere glatte Oberflächen auf, wodurch Ablagerungen
weitgehend vermieden werden.
Dem Wärmeaustauscher W1 ist eine Einrichtung W2 mit Kalt-Wasser-Salz vor
geschaltet.
Die Vorlage B4 ist weiterhin vorgesehen mit: einer Frischwasserzuleitung, einem
pH-Fühler F4, einem über eine Dosierpumpe P3 verbundenen Vorlagekanister B6
für Reagenzien, z. B. konzentrierter Salzsäure, einem über eine weitere Dosier
pumpe P2 verbundenen weiteren Vorlagekanister B7 für weitere Reagenzien,
z. B. zur "Nachspeisung" konzentrierter Natronlauge, und einem durch einen
Motor B4RM angetriebenen Rührwerk B4R.
Sowohl der Reaktor B1 als auch der Abscheider B2, der Pufferbehälter B3 und
die Vorlage B4 sind direkt ober über ein federvorgespanntes Ablaßventil mit
einer Belüftungseinrichtung über Leitungen bevorzugt aus Glas verbunden, wobei
die Belüftungseinrichtung insbesondere den gegebenenfalls in einem der Gefäße
entstehenden Überdruck ableitet. Die Belüftungseinrichtung kann auch einen
Ozonvernichter B5 insbesondere mit einem entsprechenden Vorlagekanister B8
und einer Dosierpumpe P4 umfassen. Bevorzugt weist der Reaktor B1 eine
Druckluftzuführeinrichtung 270 zum steuer- bzw. regelbaren Zuführen von
Druckluft auf.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Abbau von Elastomeren sind alle
vorgesehene Einrichtungen, Leitungen und Verbindungen bevorzugt aus Werk
stoffen gebildet, die gegen organische Lösungsmittel, Lauge und Oxidations
mittel resistent sind, bevorzugt im wesentlichen aus Edelstahl, Glas und/oder
PTFE.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit sowohl ein kontinuierlicher als
auch diskontinuierlicher Betrieb möglich.
Die Erfindung wird nun weiter mit Bezug auf die nachfolgenden Beispiele be
schrieben.
Es wurde Weichflachdichtungsmaterial Novapress 200 der Fa. Frenzelit per
Ozonolyse abgebaut. Die Rezeptur von Novapress 200 ist wie folgt:
Das Dichtungsmaterial (1 kg) wurde auf Stücke mit ca. 5 cm Durchmesser zer
kleinert und in den Filterkorb des Reaktors eingefüllt. Darüber wurde ein Gemisch
von 1N NaOH/Toluol mit einem Druck von 3 × 10⁶ Pa (30 bar) bei 150 Liter/Std.
gestrahlt. Die Temperatur lag bei 22°C. Als Phasentransferkatalysator
wurde Tetrabutylammoniumjodid verwendet. Die Ozonmischung bestand aus
1% Ozon und 99% Sauerstoff. Die Reaktionszeit betrug 20 Minuten.
Nach Beendigung der Ozonolyse wurde das Reaktionsgemisch über einen Glasfil
tertiegel abfiltriert, der Filterrückstand mit wenig heißem Toluol gewaschen und
dann bei 120°C im Trockenschrank getrocknet. Das Filtrat wurde eingeengt und
gaschromatographisch bzw. IR-spektrochemisch und naßchemisch untersucht.
Im Toluolfiltrat wurden mittels GC/MS identifiziert:
- - Essigsäureethylester, C₄H₈O₂
- - Ethylbenzol, C₈H₁₀
- - Cyclopenten-1-Ethenyl-3-Methylen, C₈H₁₀
- - Butoxy-Methylbenzol, C₁₁H₁₆O
- - Phenyl-Propandioxoylsäure, C₉H₈O₄
- - 3-Cyclohexen-1-Carboxaldehyd-1-Methyl, C₈H₁₂O
- - Iodomethylbenzol, C₇H₇I
- - 1,2-Benzoldicarbonsäure-bis(2-ethylhexyl)ester, C₂₄H₃₈O₄.
Die IR-spektroskopische Charakterisierung der festen Ozonolyseprodukte zeigte
die Anwesenheit von unverändertem Polyaramid. In der wäßrigen Phase des
Reaktionsansatzes konnten Sulfationen nachgewiesen werden.
Es wurde Altgummi aus der Reifenherstellung (SBR-Mischung) durch die erfin
dungsgemäße Ozonolyse abgebaut. Das Altgummi (1 kg) wurde in den Filterkorb
des Reaktors eingeführt. Darüber wurde ein Gemisch von 1N NaOH/Toluol mit
einem Druck von 3 × 10⁶ Pa (30 bar) bei 150 Liter/Std. gestrahlt. Die Tempera
tur lag bei 22°C. Als Phasentransferkatalysator wurde Tetrabutylammoniumjodid
verwendet. Die Ozonmischung bestand aus 4% Ozon und 96% Sauerstoff. Die
Reaktionszeit betrug 35 Minuten.
Nach Beendigung der Ozonolyse wurde das Reaktionsgemisch über einen Glasfil
terziegel abfiltriert, der Filterrückstand mit wenig heißem Toluol gewaschen und
dann bei 120°C im Trockenstand getrocknet. Das Filtrat wurde eingeengt und
gaschromatographisch bzw. IR-spektrochemisch und naßchemisch untersucht.
Dabei wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Produkte festgestellt. Die Angaben
in Tabelle 1 beziehen sich auf den Einsatz von 1 t Altgummi bei 90%igem
Stoffumsatz.
Claims (39)
1. Verfahren zum Abbau von Elastomeren, insbesondere von Kautschuk-
Elastomeren, durch Einwirkung von Sauerstoff und Lösungsmittel, da
durch gekennzeichnet, daß man das gegebenenfalls zerkleinerte Elasto
mer -, insbesondere Kautschuk -, enthaltende Ausgangsmaterial einem
Gasgemisch von 0,5 bis 5 Vol-% Ozon und 99,5 bis 95 Vol-% Sauerstoff,
mindestens einer alkalischen Substanz in einem wäßrigen und/oder organi
schen Lösungsmittel sowie einem Phasentransferkatalysator aussetzt,
wobei die alkalische Substanz ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus
Alkalimethallhydroxid, Erdalkalimetallhydroxid und Ammoniumhydroxid
besteht, und wobei die alkalische Lösung in Gegenwart des Ozons durch
Düsen unter hohem Druck von 1 × 10⁶ bis zu 1 × 10⁷ Pa (10 bis zu 100
bar) auf das Ausgangsmaterial aufgestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aus
gangsmaterial natürlichen Kautschuk oder ein Polymer enthaltend C₄-C₆-
konjugierte Diolefine, insbesondere vulkanisierten Kautschuk oder vulkani
sierte Polymere, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aus
gangsmaterial ein Polymer aus der Gruppe Polybutadien, Polyisopren,
Isobutylen-Butadien-Polymer, Isobutylen-Isopren-Polymer, Isobutylen-
Piperylen-Polymer oder Isobutylen-Dimethylbutadien-Polymer, ein Polymer
aus Isobutylen und einem C₄-C₆-konjugierten Diolefin, ein bromiertes oder
chloriertes Polymer aus Isobutylen und einem C₄-C₆-konjugierten Diolefin,
Isobutylen-Isopren-Divinylbenzolpolymer, ein Isobutylen-Isopren-2,5-
Dimethyl-1,5-hexadienpolymer, ein Polymer aus einem C₄-C₈-konjugierten
Diolefin und einem Vinyl- oder Vinyliden-substituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff, oder ein Polymer aus einem C₄-C₆-konjugierten Diole
fin und einem C₃-C₅-ungesättigten Nitrilgruppen enthaltenden Monomer
einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische Substanz Natriumhydroxid oder Calciumhydroxid, ins
besondere eine wässerige Lösung von 1 bis 5 M, ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Toluol/NaOH-Gemisch einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Temperaturen von -60°C bis 35°C arbeitet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reaktionszeit von 5 bis 240 Minuten, insbesondere von
10 bis 30 Minuten beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß man einen Phasentransferkatalysator aus der Gruppe Tetra
butylammoniumjodid, -chlorid, -bromid oder -hydroxid einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Verhältnis von Phasentransferkatalysator zu aufzuarbeitendem Elastomer
material in der Größenordnung von 1 : 3 bis 1 : 8 wählt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Dichtungsabfälle, Gummiteile, die
insbesondere faserverstärkt sind, einsetzt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die organischen Reaktionsprodukte abgetrennt und mittels
Gaschromatographie und Massenspektrographie untersucht werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Ausgangsmaterial enthaltene Nicht-Elastomerkomponen
ten wie Fasern, Metalle abgetrennt und gereinigt werden.
13. Reaktor (10; 110) zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 12, welcher umfaßt:
- - einen Behälter (50; 150, 150′; 250), welchem ein gegebenenfalls zerkleinertes, das Elastomer bzw. Elastomerkautschuk enthaltende Ausgangsmaterial (E) zugeführt wird;
- - eine erste Zuführeinrichtung (30, 34; 130; 230), umfassend eine Flachstrahldüse (34; 234), welche eine alkalische Substanz zuführt;
- - eine zweite Zuführeinrichtung (20; 120; 220), welche in einem Ozonisator (122; x1) erzeugtes Ozon zuführt;
wobei der Behälter (50; 150, 150′; 250), die erste Zuführeinrichtung (30,
34; 130; 230) und die zweite Zuführeinrichtung (20; 120; 220) derart
angeordnet sind, daß das der Aufnahmeeinrichtung (50; 150, 150′; 250)
zugeführte Ausgangsmaterial (E) dem Ozon, der alkalischen Substanz
sowie dem Phasentransferkatalysator ausgesetzt ist.
14. Reaktor gemäß Anspruch 13, bei dem der Behälter (50; 250) drehbar
gelagert ist und durch einen Antrieb (60; 260) angetrieben wird.
15. Reaktor gemäß Anspruch 14, bei dem die erste Zuführeinrichtung für die
alkalische Substanz exzentrisch bezüglich der Mittellinie (ML) des Reaktors
(10; B1) angeordnet ist.
16. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15, bei dem der Behälter (50;
250) von dem Reaktor (10; B1) entfernbar ist.
17. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 16, bei dem der Behälter (50;
250) einen Boden (52) umfaßt, welcher Poren aufweist.
18. Reaktor gemäß Anspruch 17, bei dem die Poren einen Durchmesser von
50 bis 300 µm, bevorzugt von 70 bis 200 µm, und besonders bevorzugt
von etwa 100 µm aufweisen.
19. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 18, bei dem ein Gehäuse
vorgesehen ist, welches ein Unterteil (12) und ein Oberteil (14, 16) auf
weist.
20. Reaktor gemäß Anspruch 19, bei dem das Unterteil (12) und/oder das
Oberteil (14, 16) abnehmbar ist.
21. Reaktor gemäß Anspruch 19 oder 20, bei dem das Oberteil ein Mittelteil
(14) und einen Deckel (16) umfaßt, wobei das Mittelteil (14) bevorzugt
aus Glas und der Deckel (16) bevorzugt aus Edelstahl gebildet ist.
22. Reaktor gemäß Anspruch 19, bei dem das Unterteil (12) feststehend ist
und die zweite Zuführeinrichtung (20) an dem Unterteil (12) angebracht
ist.
23. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 22, bei dem ein Druckluftanschluß
(280) zum Entfernen des Ozons aus dem Reaktor (B1) vorgesehen
ist.
24. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 23, bei dem eine Temperier
einrichtung zum Einstellen einer vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren
Temperatur, insbesondere im Bereich von zwischen -60°C bis 30°C, im
Innern des Reaktors (10; 110; B1) vorgesehen ist.
25. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 24, bei dem eine Abführ
einrichtung (70; 140′; 270) zum Abführen des behandelten Ausgangs
materials (E) als ein ozonisiertes Regenerat vorgesehen ist.
26. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13, 23 bis 25, bei dem eine Filter
einrichtung (52; 144′; B2) zur Filterung des ozonisierte Regenerats (R)
angeordnet ist.
27. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13, 23 bis 26, bei dem eine Ver
mischungseinrichtung (160′) zur Vermischung von Ozon, alkalischer
Substanz und Ausgangsmaterial in dem Behälter (150, 150′) vorgesehen
ist.
28. Reaktor gemäß Anspruch 27, bei dem die Vermischungseinrichtung (160′)
eine Förderschnecke oder zwei gegenläufige Förderschnecken umfaßt.
29. Reaktor gemäß einem der Ansprüche 13 bis 27, bei dem der Behälter
(150, 150′) durch zumindest eine Ventileinrichtung (154′) in zumindest
zwei Behälterabschnitte unterteilt ist.
30. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche
1 bis 12, welche einen Reaktor (B1) gemäß einem der Ansprüche 13 bis
29 aufweist, bei welcher zusätzlich angeordnet ist:
- - ein Abscheider (B2), welcher das Regenerat (R) von der Reaktions lösung abtrennt;
- - ein Vorlagebehälter (B4) für eine alkalische Substanz, wobei eine erste Zuführeinrichtung (230) die alkalische Substanz dem Reaktor (B1) zuführt.
31. Vorrichtung gemäß Anspruch 30, bei der eine Leitung (242′) vorgesehen
ist, um die in dem Abscheider (B2) abgetrennte Reaktionslösung dem
Reaktor (B1) zuzuführen.
32. Vorrichtung gemäß Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Abscheider (B2) und dem Reaktor (B1) ein Pufferbehälter angeordnet
ist, in den die Reaktionslösung fließen kann und wobei die im Pufferbehäl
ter (B3) gespeicherte Reaktionslösung dem Reaktor zugeführt werden
kann.
33. Vorrichtung gemäß Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Pumpe (P1), bevorzugt einer Hochdruckpumpe, vorgesehen ist, um
die abgetrennte Reaktionslösung dem Reaktor (B1) zuzuführen.
34. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 30 bis 33, bei der der Vorlage
behälter (B4) für eine alkalische Substanz eine Rührwerkeinrichtung (B4R)
aufweist, welche durch einen Rührwerkantrieb (B4RM) angetrieben ist.
35. Vorrichtung gemäß Anspruch 34, bei der eine erste Dosierpumpe (P3)
vorgesehen ist, welche Salzsäure aus einem ersten Vorlagekanister (B6)
dem Vorlagebehälter (B4) zuführt.
36. Vorrichtung gemäß Anspruch 34 oder 35, bei der eine zweite Dosierpum
pe (P3) vorgesehen ist, welche die alkalische Substanz aus einem zweiten
Vorlagekanister (B6) dem Vorlagebehälter (B4) zuführt.
37. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 30 bis 36, bei der ein Ozonver
nichter (B5) zum Vernichten des aus dem Reaktor (B1) austretenden
Ozons vorgesehen ist.
38. Vorrichtung gemäß Anspruch 37, bei der eine dritte Dosierpumpe (P3)
vorgesehen ist, welche chemische Stoffe aus einem dritten Vorlageka
nister (B8) dem Ozonvernichter (B5) zuführt.
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