DE19519494C1 - Verfahren zur Reinigung und Beseitigung von Hausstauballergenen aus textilen Gegenständen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung und Beseitigung von Hausstauballergenen aus textilen GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und
Beseitigung von Hausstauballergenen, insbesondere Haus
staubmilben und deren Ausscheidungen, aus vorzugsweise
flächig ausgebildeten textilen Gegenständen, wie bei
spielsweise Matratzen, Teppichen, Polstermöbel oder
dergleichen, bei welchem der textile Gegenstand einer
Saugbehandlung mittels einer Saugvorrichtung zum Absau
gen von Hausstauballergien hervorrufenden Partikeln
ausgesetzt wird (P 43 42 876.2).
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, beispielswei
se textile Fußbodenbeläge oder Polstermöbel mittels
Staubsauger oder ähnlichen Einrichtungen zu reinigen,
d. h. von anhaftendem Staub und losen Verschmutzungen zu
befreien. Hierbei zeichnet sich zunehmend der Einsatz
von elektronisch geregelten Staubsaugern ab, wobei die
Saugleistung auf den zu reinigenden Belag oder den zu
reinigenden Gegenstand abstimmbar ist. Insbesondere bei
flauschigen Textilgeweben oder Teppichen mit entspre
chendem Floor kann eine maximale Saugleistung, die aus
Reinigungsgründen wünschenswert wäre, nicht aufgebracht
werden. Eine zu hohe Saugleistung führt in diesen Fäl
len zu irreversiblen Beschädigungen der Gewebestruktur
bzw. der Gewebeoberfläche.
Es ist zwar mit einer derartigen Vorgehensweise mög
lich, relativ grobe Verschmutzungen, welche tiefer in
das Gewebe eingedrungen sind, zu lösen und ohne eine
schädigende Erhöhung der Saugleistung zu entfernen, je
doch hat es sich gezeigt, daß es mit einer derartigen
Vorgehensweise und den dazu verwendeten Vorrichtungen
nicht möglich ist, textile Materialien, insbesondere
Matratzen von Organismen, wie z. B. Hausstaubmilben zu
reinigen. Eine derartige Beseitigung der Organismen,
welche Ursache für die Bildung von Feinstaub im mensch
lichen Wohn- und Arbeitsbereich sind, ist jedoch erfor
derlich, da eine ständige Zunahme von Allergien oder
allergischen Reaktionen in breiten Bevölkerungskreisen
zu verzeichnen ist. Diese Allergien sind insbesondere
auf die Hausstaubmilben und deren Ausscheidungen zu
rückzuführen. Die Hausstaubmilbe findet insbesondere in
textilen Gegenständen, vorzugsweise in Matratzen einen
idealen Lebensraum, da hier in der Regel eine Tempera
tur von 18° bis 28°C und eine Luftfeuchtigkeit von 60
bis 80% herrscht. Als Nahrung dienen der Hausstaubmil
be, insbesondere Bestandteile des Hausstaubes, insbe
sondere darin enthaltene menschliche und tierische
Hautschuppen.
Die Hausstaubmilbe produziert Ausscheidungen, die das
Allergen Guanin enthält. Diese Ausscheidungen mit dem
darin enthaltenen Allergen führen bei vielen Menschen
zu den allergischen Beschwerden. In trockener Luft, wie
sie insbesondere in den Matratzen oder dergleichen
herrscht, zerfallen die Ausscheidungen in pulverförmi
gen Feinstaub, der an den umgebenden Materialien haf
tet, aber immer wieder durch Luftzug aufgewirbelt wird.
Die Beseitigung des Allergien hervorrufenden Hausstau
bes kann somit nur dadurch erzielt werden, daß in übli
cher Weise die Exkremente der Hausstaubmilbe aus den
textilen Gegenständen, insbesondere den Matratzen ent
fernt werden. Hierzu bedient man sich aus dem Stand der
Technik bekannter Saugverfahren mit verschiedenen Saug
vorrichtungen. Das Absaugen der Exkremente hat jedoch
den Nachteil, daß die in den textilen Gegenständen ver
bleibenden Hausstaubmilben weiterhin Ausscheidungen
produzieren, so daß eine regelmäßige Reinigung der tex
tilen Gegenstände in kurzen Intervallen notwendig ist,
um die Allergiebelastung zu verringern. Eine effektive
Beseitigung der Hausstaubmilbe in textilen Gegenstän
den, insbesondere in Matratzen ist nur dann möglich,
wenn die Hausstaubmilbe vor der Reinigung des textilen
Gegenstandes abgetötet und anschließend abgesaugt wird.
Die DE 43 42 876 A1 schlägt vor, unmittelbar vor oder
gleichzeitig mit der Saugbehandlung ein die Hausstau
ballergieverursacher, nämlich die Hausstaubmilben, ab
tötendes Gas bestimmter Temperatur in den textilen Ge
genstand einzuleiten, wobei insbesondere auf die Ver
wendung von Stickstoff als Gas abgestellt wird, welcher
beispielsweise mit einer Temperatur unterhalb von 18°C
in den textilen Gegenstand eingeleitet wird. In der Re
gel wird der Stickstoff jedoch mit einer Temperatur von
mehr als -196°C in den textilen Gegenstand eingelei
tet, da der Stickstoff in flüssiger Form in einem Tem
peraturbereich zwischen -210°C und -196°C vorliegt und
demzufolge in einem entsprechenden Behälter speicherbar
ist. Hieraus folgt, daß der Stickstoff in der Regel mit
einer Temperatur weit unterhalb des Gefrierpunktes
(0°C) den textilen Gegenstand erreicht, da der Zeit
raum, welcher für eine Erwärmung des aus dem Behälter
gasförmig entweichenden Stickstoff nicht ausreicht, um
den Stickstoff eine Temperatur oberhalb des Gefrier
punktes zu erwärmen. Hierzu wären aufwendige Apparatu
ren notwendig, die eine entsprechende Vorrichtung we
sentlich verteuern und unhandlich machen.
Die Anwendung von Stickstoff hat sich im Bereich von
Matratzen mit einem Taschenfederkern oder mit Roßhaar
als vorteilhaft und für die Matratze unschädlich erwie
sen. Besteht die Matratze jedoch aus Latex oder hat sie
einen Kern aus Latex, so ist die Anwendung derartig
tiefer Temperaturen schädlich, da Latex bei
Temperatureinflüssen von ungefähr -100°C brüchig wird,
so daß wesentliche Bestandteile der Matratze beschädigt
werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemä
ßes Verfahren der eingangs genannten Art derart weiter
zubilden, daß es auch für textile Gegenstände, insbe
sondere Matratzen, mit bei extremer Kälteeinwirkung zu
Beschädigungen neigenden Bestandteilen verwendbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgaben
stellung sieht für das erfindungsgemäße Verfahren vor,
daß unmittelbar vor oder gleichzeitig mit der Saugbe
handlung ein die Hausstauballergieverursacher, nämlich
die Hausstaubmilben, abtötendes Gas, nämlich Kohlen
dioxid (CO₂) in den textilen Gegenstand eingeleitet
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß
beispielsweise in dem Bereich der Matratzenreinigung
die dort lebenden Hausstaubmilben vor dem eigentlichen
Saugvorgang mittels des in die Matratze eingeleiteten
Kohlendioxid abgetötet werden, so daß sich die abgetö
teten Hausstaubmilben anschließend in einfacher Weise
auch mit geringerer Saugleistung aus der Matratze ab
saugen lassen. Somit ist auf diese Weise der Verursa
cher für die, die Hausstauballergien hervorrufenden Ex
kremente der Hausstaubmilben entfernt, so daß ein län
geres Reinigungsintervall für eine derartige Matratze
möglich ist. Eine erneute Reinigung ist erst dann not
wendig, wenn sich nach einer längeren Zeitspanne erneut
Hausstaubmilben in der Matratze angesiedelt haben. Ge
genüber dem Verfahren nach dem Stand der Technik be
steht somit insbesondere der Vorteil, daß nicht nur die
Exkremente der Hausstaubmilben abgesaugt werden, son
dern daß auch die, diese Exkremente produzierenden Le
bewesen aus dem textilen Gegenstand, nämlich der
Matratze entfernt werden.
Die Verwendung von Kohlendioxid hat den Vorteil, daß
dieses Gas in einem Temperaturbereich zwischen -56,6°C
und -78,5°C flüssig ist, so daß es in einem entspre
chenden Behälter gespeichert werden kann. Bei Tempera
turen oberhalb von -56,6°C wird Kohlendioxid gasför
mig, so daß dieses Gas mit einer weit höheren Tempera
tur als -100°C in die textilen Gegenstände eingeleitet
wird, wodurch entsprechende Beschädigungen, wie sie
voranstehend beschrieben wurden, durch die Verwendung
von Kohlendioxid nicht verursacht werden. Insbesondere
bei Matratzen mit einem Latexkern können somit Reini
gungsverfahren der erfindungsgemäßen Art durchgeführt
werden, deren Gas Kohlendioxid ist.
Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, daß der textile Gegenstand un
mittelbar vor oder gleichzeitig mit der Saugbehandlung
mechanischen Schwingungen zum Lösen der Partikel aus
dem Gewebe des textilen Gegenstandes ausgesetzt wird.
Durch diese Vorgehensweise werden nicht nur die Aus
scheidungen der Hausstaubmilben, sondern auch die abge
töteten Kadaver der Hausstaubmilben von den einzelnen
Fasern des textilen Gewebes gelöst und anschließend ab
gesaugt. Hierzu werden an sich bekannte Saugvorrichtun
gen verwendet, die beispielsweise über eine Klopfbürste
oder dergleichen verfügen. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, die Verfahrensschritte des Einleiten des Koh
lendioxides des Übertragens einer mechanischen Schwin
gung auf den textilen Gegenstand und des Absaugens in
aufeinanderfolgender Reihenfolge auszuführen, und zwar
derart, daß in einem ersten Verfahrensschritt das Koh
lendioxid in den textilen Gegenstand eingeleitet, an
schließend die mechanischen Schwingungen auf den texti
len Gegenstand übertragen und schließlich die Hausstau
ballergene, nämlich die Hausstaubmilbenkadaver und de
ren Ausscheidungen abgesaugt werden. Zwischen den ein
zelnen Verfahrensschritten ist ein entsprechendes Zeit
intervall anzuordnen, so daß eine ausreichende Zeit zum
Einwirken des Kohlendioxids mit der erwünschten Abtö
tungswirkung besteht.
Vorzugsweise hat das Kohlendioxid beim Eintritt in den
textilen Gegenstand eine Temperatur zwischen -10°C und
-50°C. Diese tiefen Temperaturen garantieren ein
schnelles Abtöten der Hausstaubmilben, so daß diese
unverzüglich nach dem Einleiten des Kohlendioxids aus
dem textilen Gegenstand herausgeklopft und abgesaugt
werden können.
Um ein effektives Abtöten der Hausstaubmilben auch in
textilen Gegenständen mit großer Dicke, wie es bei
spielsweise bei Matratzen der Fall ist, durchführen zu
können, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfin
dung vorgesehen, das Kohlendioxid unter Hochdruck in
den textilen Gegenstand einzuleiten. Hierdurch gelangt
das Kohlendioxid nicht nur in die der Saugvorrichtung
zugewandten oberen Material lagen des textilen Gegen
standes, sondern auch in die weiter darunter liegenden
Materiallagen, in denen sich auch Hausstauballergien
hervorrufende Organismen und deren Ausscheidungen an
siedeln.
Schließlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, daß unmittelbar nach oder gleichzeitig mit
der Einleitung des Kohlendioxids der textile Gegenstand
einer UVC-Bestrahlung ausgesetzt wird. Hierbei handelt
es sich um eine Behandlung zur Entkeimung der entspre
chenden Oberflächen mit ultravioletter Strahlung im
Wellenlängenbereich von 273 nm (UV-C), durch welche ne
ben den größeren Organismen, wie beispielsweise die
sog. Hausstaubmilben, auch Microorganismen, wie Viren
oder Bakterien bekämpft und abgetötet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der dazugehörenden
Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Saugkopfes einer
Reinigungsvorrichtung, mit der ein erfin
dungsgemäßes Verfahren durchführbar ist
Fig. 2 einen Teilquerschnitt des Saugkopfes der Rei
nigungsvorrichtung gemäß Fig. 1.
Ein in den Fig. 1 und 2 dargestellter Saugkopf 1 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung und Besei
tigung von Hausstauballergenen, insbesondere Hausstaub
milben und deren Ausscheidungen aus einer Matratze 9,
weist ein Gehäuse 1′ auf. In dem Gehäuse 1′ ist eine
Schwingungserzeugungsvorrichtung 2 angeordnet, wobei
selbige mit einer Einkoppelplatte 3 in Verbindung
steht. Die Einkoppelplatte 3 liegt durch ihr Eigenge
wicht oder durch Federkraft unterstützt auf der zu be
handelnden Oberfläche der Matratze 9 auf.
Der Saugkopf 1 weist ferner einen Sauganschluß 5 auf,
welcher integraler Bestandteil des Gehäuses 1 ist. Der
Sauganschluß 5 ist als hohlzylindrischer Anschlußstut
zen ausgebildet, welcher über einen nicht dargestellten
Saugschlauch bzw. über ein nicht dargestelltes Saugrohr
mit einer nicht dargestellten Unterdruckerzeugungsvor
richtung (nämlich einem Staubsauger) verbunden ist. Die
Schwingungserzeugungsvorrichtung 2 ist mittels elektri
scher Verbindung an eine externe Quelle 4 zur Erzeugung
einer vorgegebenen elektromagnetischen Schwingung ange
schlossen.
Zur gleichzeitigen Entkeimung der zu behandelnden Ober
fläche der Matratze 9 sind im Inneren des Gehäuses 1′
mehrere UV-Strahler 6 angeordnet. Diese UV-Strahler 6
sind beidseitig der Schwingungserzeugungsvorrichtung 2
im oberen Bereich des Gehäuses 1′ befestigt, so daß die
von diesen UV-Strahlern 6 emittierten Strahlungen zwi
schen der Schwingungserzeugungsvorrichtung 2 und den
Gehäusewandungen des Gehäuses 1′ auf die Oberfläche der
Matratze 9 abgestrahlt werden.
Die Einkoppelplatte 3 weist zweckmäßigerweise über ihre
Fläche verteilt schlitzartige Kanäle 7 auf, welche die
Einkoppelplatte 3 völlig durchsetzen. Es ist aber auch
denkbar, daß diese Kanäle 7 nur als zur behandelnden
Oberfläche der Matratze hin einseitig geöffnete Kanäle
ausgebildet sind, wobei diese einseitig offenen Kanäle
in einem zentralen Punkt, vorteilhafterweise im Schwer
punkt der Einkoppelplatte 3, zusammengeführt sind. Von
diesem zentralen Punkt geht ein rohrförmiger Fortsatz
10 aus, welcher sich zur Öffnung des Sauganschlusses 5
hin erstreckt. Am sauganschlußseitigem Ende ist der
rohrförmige Fortsatz 10 zweckmäßigerweise als Venturi
düse 8 ausgebildet. Durch die Aussparungen oder Kanäle
7 in der Einkoppelplatte 3 ist es möglich, die Saug
kräfte nicht nur im freien Bereich zwischen Einkoppel
platte 3 und dem Gehäuse 1′ des Saugkopfes 1 einwirken
zu lassen, sondern bereits gelöste Schmutzpartikel bzw.
Organismen im Bereich der Einkoppelplatte 3 zu entfer
nen.
Wie insbesondere aus der Fig. 1 zu erkennen ist, ist im
Gehäuse 1′ ferner eine Verteilerleitung 11 angeordnet,
welche einerseits mit einer Zuleitung 12 verbunden ist.
Andererseits sind an der Verteilerleitung 11 eine Viel
zahl von Auslaßdüsen 13 angeschlossen, deren offenen
Enden im Bereich der Oberfläche der Matratze 9 angeord
net sind. Die Zuleitung 12 ist parallel zu dem rohrför
migen Fortsatz 10 bis in den Bereich des Sauganschlus
ses 5 geführt und verläßt dort das Gehäuse 1′ des Saug
kopfes. Die Zuleitung 12 ist ferner an einen Vorratsbe
hälter 14 angeschlossen, der über einen Einfüllstutzen 15
mit flüssigem Kohlendioxid mit einer Temperatur zwi
schen -56,6°C und -78,5°C befüllbar ist. Unmittelbar
unterhalb des Vorratsbehälters 14 ist in die Zuleitung
12 ein Absperrventil 16 eingeschaltet, mit dem der Zu
fluß des flüssigen Kohlendioxids zu den Auslaßdüsen 13
je nach Einsatzart der Vorrichtung geöffnet oder ge
schlossen werden kann.
Aus der Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Verteilerlei
tung 11 als Rohrelement mit rundem Querschnitt ausge
bildet ist, wobei die Verteilerleitung 11 im darge
stellten Ausführungsbeispiel zwischen einer Gehäusewan
dung des Gehäuses 1′ und der Schwingungserzeugungsvor
richtung 2 verläuft, so daß die Auslaßdüsen 13 eben
falls in diesem Bereich angeordnet sind. Es ist in der
Fig. 2 durch einen Pfeil 17 die Hauptbewegungsrichtung
des Saugkopfes 1 angedeutet, woran erkennbar ist, daß
das Kohlendioxid aus dem Vorratsbehälter 14 über die
Zuleitung 12 und die Verteilerleitung 11 sowie den Aus
laßdüsen 13 in die Matratze 9 derart eingespeist wird,
daß das Infiltrieren des Kohlendioxids in gasförmigem
Zustand vor der Schwingungsübertragung der von der
Schwingungserzeugungsvorrichtung 2 erzeugten Schwingun
gen auf die Matratze 9 und vor dem Absaugen der
Schmutzpartikel aus der Matratze 9 über den Saugkopf 1
erfolgt, wenn der Saugkopf 1 in Richtung des Pfeiles 17
bewegt wird. Hierbei kann beispielsweise eine Abschalt
vorrichtung vorgesehen sein, die die Kohlendioxidzufuhr
unterbricht, wenn der Saugkopf 1 gegen der Richtung des
Pfeiles 17 bewegt wird.
Wie voranstehend ausgeführt, beinhaltet der Vorratsbe
hälter 14 flüssiges Kohlendioxid bei einer Temperatur
zwischen -56,6°C und -78,5°C, welches auf dem Weg
über die Zuleitung 12, die Verteilerleitung 11 und die
Auslaßdüsen 13 von seinem flüssigen in seinen gasförmi
gen Aggregatzustand übergeht, bevor das gasförmige Koh
lendioxid dann in die Matratze 9 eindringt. Zu diesem
Zeitpunkt weist das gasförmige Kohlendioxid eine Tempe
ratur von -10°C bis -50°C auf, welche insbesondere
dazu geeignet ist, die Hausstaubmilben innerhalb der
Matratze 9 abzutöten, so daß diese unmittelbar danach
mittels der Schwingungserzeugungsvorrichtung 2 aus den
Fasern gelöst und anschließend über den Saugkopf 1 ab
gesaugt und einem nicht dargestellten Staubauffangbeu
tel zugeführt werden. Gleichzeitig mit den abgetöteten
Hausstaubmilben werden auch die Ausscheidungen der
Hausstaubmilben über die Schwingungserzeugungsvorrich
tung 2 aus den Fasern gelöst und über den Saugkopf 1
abgesaugt und dem nicht dargestellten Staubauffangbeu
tel zugeführt. Hierbei ergibt sich durch das Einleiten
des kalten, gasförmigen Kohlendioxids in die Matratze 9
ein weiterer Vorteil dahingehend, daß durch die Einlei
tung des sehr kalten Gases in die Matratze auch die
Ausscheidungen der Hausstaubmilben sehr stark abgekühlt
werden, so daß sie eine Verglasung erfahren. Durch die
anschließende Schwingungsübertragung mit der Schwin
gungserzeugungsvorrichtung 2 werden die Ausscheidungen
der Hausstaubmilben dann weiter zertrümmert, so daß ein
Absaugen dieser Exkremente auch aus Matratzen 9 mög
lich ist, die eine Oberfläche mit sehr kleinen Poren
aufweisen. Demgegenüber werden die Bestandteile einer
einen Latexkern aufweisenden Matratze 9 nicht beschä
digt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung und Beseitigung von Haus
stauballergenen, insbesondere Hausstaubmilben und
deren Ausscheidungen, aus vorzugsweise flächig aus
gebildeten textilen Gegenständen, wie beispielsweise
Matratzen, Teppichen, Polstermöbeln oder derglei
chen, bei welchem der textile Gegenstand einer Saug
behandlung mittels einer Saugvorrichtung zum Absau
gen von Hausstauballergien hervorrufenden Partikeln
ausgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar vor oder gleichzeitig mit der Saug
behandlung ein die Hausstauballergieverursacher,
nämlich die Hausstaubmilben, abtötendes Gas, nämlich
Kohlendioxid (CO₂) in den textilen Gegenstand einge
leitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der textile Gegenstand unmittelbar vor oder
gleichzeitig mit der Saugbehandlung - oder der Ga
seinleitung - mechanischen Schwingungen zum Lösen
der Partikel aus dem Gewebe des textilen Gegenstan
des ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kohlendioxid in flüssigem Aggre
gatzustand in einem Behälter bevorratet und mit ei
ner Temperatur von ungefähr -10°C in den textilen
Gegenstand eingeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kohlendioxid unter Hochdruck
in den textilen Gegenstand eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß unmittelbar oder gleichzeitig
mit der Einleitung des Kohlendioxids der textile Ge
genstand einer UVC-Bestrahlung ausgesetzt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995119494 DE19519494C1 (de) | 1993-12-16 | 1995-05-27 | Verfahren zur Reinigung und Beseitigung von Hausstauballergenen aus textilen Gegenständen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934342876 DE4342876C2 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Beseitigung von Hausstauballergenen aus textilen Gegenständen |
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Publications (1)
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ID=25932117
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- 1995-05-27 DE DE1995119494 patent/DE19519494C1/de not_active Expired - Fee Related
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