DE19519417A1 - Lenticulare optische Einrichtung - Google Patents
Lenticulare optische EinrichtungInfo
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- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/40—Solar thermal energy, e.g. solar towers
Description
Die Erfindung betrifft ein lenticulare optische Einrichtung
aus einem transparenten Kunststoff.
Lenticulare optische Einrichtungen bzw. Linsenanordungen
werden seit vielen Jahren verwendet, um interessante und
nützliche optische Effekte zu bewirken. Gängige Linsenanord
nungen bestehen aus einem transparenten, blattförmigen
Kunststoff oder einem anderen Material, das auf einer Seite
eine ebene Fläche besitzt. Auf der anderen Seite hingegen
besitzt das blattförmige Material eine Vielzahl paralleler
Vertiefungen. Die Form der Vertiefungen ist im Querschnitt
parabolisch oder halbkreisförmig, so daß jede der Vertiefun
gen das Licht wie eine Linse streut. Auf der flachen Seite
der Linsenanordnung ist ein Bild oder Projektionsschirm vor
gesehen.
Die Linsenanordnung wird mittels Extrusion hergestellt. Die
Vertiefungen werden durch das Extrusionswerkzeug selbst,
eine mit entsprechenden Vertiefungen geformten Zylinder oder
mittels eines erhitzten Stempels hergestellt, wobei der
Stempel ein entsprechendes Muster an Vertiefungen aufweist.
Sind feinere Linsenstrukturen erforderlich, so kann diese
Struktur mittels Elektronenstrahlätzen hergestellt werden.
Bei großflächigen lenticularen Linsenanordnungen stößt man
auf Probleme, da diese unter erhöhtem Aufwand zu fertigen
sind, eine große Menge Kunststoffmaterial verbrauchen und
ebenfalls ein erhöhtes Eigengewicht aufweisen.
Das Patent US-A-4,176,655 beschreibt eine Vorrichtung zur
besseren Ausnutzung der eingestrahlten Solarenergie. Eine
transparente, lenticulare Einrichtung ist mit einer Platte
abgeschlossen, die gegenüber den Vertiefungen angeordnet
ist. Dadurch werden Kanäle ausgebildet, in denen eine zur
Speicherung der Sonnenenergie verwendete Flüssigkeit fließt.
Die einzelnen Linsen fangen das Sonnenlicht bei unterschied
lichen Einstrahlwinkeln ein und leiten es an die Flüssigkeit
weiter. Somit wird eine effektive Ausnutzung der einge
strahlten Sonnenenergie erreicht. Diese Vorrichtung löst
jedoch nicht die vorstehend erwähnte Problematik bei groß
flächigen Anordnungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Projektions
schirm zu schaffen, der auch in großen Formaten kostengün
stig herstellbar und leicht transportierbar ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, daß die Brennwei
te der lenticularen optischen Einrichtung auf einfache Weise
veränderbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die optische
Einrichtung aus einer Vielzahl langgestreckter, in einer
Ebene angeordneter und mit Flüssigkeit befüllbarer Kammern
besteht, die in mit Flüssigkeit gefülltem Zustand eine len
ticulare Struktur aufweisen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ist, daß die
selbe auf einfache weise produziert werden kann, da die
gesamte geometrische Form der Anordnung besonders einfach
ist. Die gesamte optische Einrichtung besitzt im wesentli
chen einen langgestreckten, rechteckförmigen Querschnitt, in
dem in linearer Anordnung eine Vielzahl von querschnitts
gleichen Kammern vorgesehen sind. Diese Kammern sind mit
eine Flüssigkeit befüllbar, wodurch sich eine lenticulare
Struktur ausbildet.
Die optische Einrichtung besitzt im nicht mit Flüssigkeit
gefüllten Zustand eine ebene Deckplatte und eine ebene
Bodenplatte. Die Boden- und die Deckplatte sind durch eine
Vielzahl von äquidistanten Stegen voneinander getrennt. Zwi
schen den Stegen sind die Kammern ausgebildet, die einen
rechteckförmigen Querschnitt aufweisen und in einer Ebene
angeordnet sind. Der Flüssigkeitsdruck im Inneren der Kam
mern führt zu einer Wölbung der Deckplatte zwischen den ein
zelnen Stegen. In Abhängigkeit vom Flüssigkeitsdruck kann
die Brennweite der optischen Einrichtung entsprechend den
Projektionsbedingungen eingestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können
den Unteransprüchen entnommen werden.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels wird der Gegenstand der Erfindung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau der nicht mit Flüssigkeit gefüllten len
ticularen optischen Einrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 die Einrichtung aus Fig. 1 mit Flüssigkeit gefüllt
im Querschnitt,
Fig. 3 den Strahlengang durch die mit Flüssigkeit gefüllte
optische Einrichtung von zwei verschiedenen
Betrachtungswinkeln aus und
Fig. 4a und 4b die mit Flüssigkeit gefüllte lenticulare
optische Einrichtung in der Draufsicht und
ein Ausführungsbeispiel der lenticularen
optischen Einrichtung in perspektivischer
Darstellung.
Die optische Einrichtung 1 wird durch ein Extrusionverfahren
hergestellt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht sie aus
einer ebenen Deckplatte 6 und einer gegenüber der Deckplatte
angeordneten Bodenplatte 4. Bodenplatte und Deckplatte sind
voneinander durch eine Vielzahl von äquidistanten Stegen 8
beabstandet. Es ist zu bemerken, daß die Deckplatte 6 eine
geringere Dicke aufweist wie die Bodenplatte 4. Der Quer
schnitt der optischen Einrichtung ist langgestreckt und
rechteckförmig. Die äquidistanten Stege 8 formen zusammen
mit der Boden- und der Deckplatte eine Vielzahl von recht
eckförmigen, hohlen Kammern 2, die langgestreckt sind und
sich senkrecht zur Zeichenebene erstrecken.
Als bevorzugtes Material zur Herstellung der optischen Ein
richtung wird Poly-ethylenglykol-terephthalat (PET), Poly
carbonat (PC) oder Polystyrol (PS) verwendet. Der Brechungs
index des verwendeten Materials liegt zwischen 1.3 und 1.5.
und der Elastizitätsmodul liegt zwischen 2000 Megapascal
(MPa) und 2500 Megapascal (MPa). Der Stegabstand p kann sich
im Bereich zwischen 3mm und 30mm bewegen und ist im wesent
lichen von der Größe des Projektionsschirms und der
gewünschten Auflösung abhängig.
In Fig. 2 ist die optische Einrichtung 1 in mit Flüssigkeit
befülltem Zustand dargestellt. Die in den Kammern 2 befind
liche Flüssigkeit, übt auf die Deckplatte 8 einen Druck aus.
Dadurch bildet sich zwischen den einzelnen Stegen jeweils
eine Wölbung 10 aus, die im wesentlichen die Form eines
Kreissegments mit dem Radius r besitzt. Diese Wölbung 10
erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene entlang der Kammer
2. Die Stärke der Wölbung ist über den Flüssigkeitsdruck
innerhalb der Kammer steuerbar und damit veränderbar. Da
durch kann die Brennweite der optischen Einrichtung schnell
auf unterschiedliche Anforderungen eingestellt oder angepaßt
werden. Die Mittel zur Druckeregulierung sind aus dem Stand
der Technik hinreichend bekannt und brauchen im einzelnen
nicht näher dargestellt werden. Der Abstand t des Scheitel
punkts P der Wölbung 10 von der Rückwand der Bodenplatte 4
liegt je nach gewählter Schirmgröße zwischen 6 Millimeter
(mm) und 60 Millimeter (mm).
Wasser ist eine der bevorzugten Flüssigkeiten zum Befüllen
der Kammern 2, da es preiswert ist, eine gute Verfügbarkeit
besitzt und keinen Risikofaktor für die Umwelt darstellt.
Ferner liegt der Brechungsindex bei ungefähr 1.3. Bei der
Verwendung von Wasser empfiehlt es sich Zusätze zu verwen
den, die ein Gefrieren und/oder einen biologischen Abbau
verhindern. Im Grunde aber kann jede optisch klare Flüssig
keit verwendet werden, die einen Brechungsindex zwischen 1.3
und 1.5 aufweist.
In Fig. 3 ist der Strahlengang innerhalb des erfindungsgemä
ßen optischen Einrichtung dargestellt. Die Flüssigkeit ist
dem Brechungsindex des Materials der optischen Einrichtung
angepaßt. An der Rückwand der Bodenplatte 4 ist ein Bild
oder ein Projektionsschirm 14 vorgesehen. Der Strahlengang
ist für unterschiedliche Blickwinkel eingezeichnet. Die
gestrichelt-gepunktete Linie ist die optische Achse A ein
zelner Linsen der erfindungsgemäßen optischen Einrichtung 1.
Betrachtet man das Bild parallel zur optischen Achse, so
liegt der Brennpunkt auf dem Pixel Vn des Bildes. Betrachtet
man das Bild unter einem Winkel bezüglich der optischen Ach
se, so wandert der Brennpunkt auf das benachbarte Pixel
Vn+1.
Um eine Verdampfung der Flüssigkeit aus den Kammern 2 zu
verhindern, werden diese luftdicht verschlossen. Die opti
sche Einrichtung ist, wie in Fig. 4a dargestellt nicht kom
plett mit Flüssigkeit gefüllt. Somit werden Elastizitäts
schwankungen des Materials bei extremen Temperaturschwankun
gen ausgeglichen. Ferner wird dadurch die thermische Ausdeh
nung der Flüssigkeit ermöglicht. Die in Fig. 4b dargestellte
perspektivische Ansicht der optischen Einrichtung zeigt die
Vielzahl der langgestreckten Kammern 2. In den Stegen 8 zwi
schen den einzelnen mit Flüssigkeit gefüllten Kammern 2 sind
kleine Löcher 14 vorgesehen, die zwischen den einzelnen Kam
mern für einen Druckausgleich sorgen.
Claims (12)
1. Lenticulare optische Einrichtung (1) bestehend
aus einem transparenten Kunststoff, gekennzeichnet durch
eine Vielzahl langgestreckter, in einer Ebene angeordneter
und mit Flüssigkeit befüllbarer Kammern (2), die in mit
Flüssigkeit gefülltem Zustand eine lenticulare Struktur auf
weisen.
2. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenplatte
(4), eine von derselben beabstandete Deckplatte (6), die
dünner als die Bodenplatte (4) ist, und eine Vielzahl lang
gestreckter, äquidistanter Stege (8) zwischen der Bodenplat
te (4) und der Deckplatte (6) vorgesehen und derart angeord
net sind, daß langgestreckte Kammern (2) mit im wesentlichen
rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet sind.
3. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie vorzugs
weise aus Poly-ethylenglykol-terephthalat (PET) Polycarbonat
(PC) oder Polystyrol (PS) besteht.
4. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete
Kunststoff einen Brechungsindex zwischen ca. 1.3 und 1.5 und
einen Elastizitätsmodul von 2000 bis 2500 Megapascal (MPa)
aufweist.
5. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüs
sigkeit (11) zum Befüllen der Kammern (2) einen Brechungsin
dex besitzt, der dem des Materials für die optische Einrich
tung angepaßt ist.
6. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Was
ser ist.
7. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach einem
der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand (p) der Stege (8) untereinander zwischen 3 Millime
ter (mm) und 30 Millimeter (mm) beträgt.
8. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach einem
der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck
platte in mit Flüssigkeit befülltem Zustand jeweils zwischen
zwei benachbarten Stegen (8 n und 8 n+1) eine einem Kreisseg
ment mit Radius r entsprechende Wölbung (10) aufweist.
9. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach den
Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
t vom Scheitelpunkt P der Wölbung (12) zur Rückwand der
Bodenplatte (4) zwischen 6 Millimeter (mm) und 60 Millimeter
(mm) liegt.
10. Lenticulare optische Einrichtung (1) insbeson
dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung
großflächiger Projektionsschirme.
11. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein darzustellendes
Bild (14) unmittelbar an der Bodenplatte (4) der optischen
Einrichtung angebracht ist.
12. Lenticulare optische Einrichtung (1) nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (10)
und damit die Brennweite über den Flüssigkeitsdruck im Inne
ren der Kammern (2) steuerbar und damit veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19519417A DE19519417A1 (de) | 1995-05-26 | 1995-05-26 | Lenticulare optische Einrichtung |
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DE19519417A DE19519417A1 (de) | 1995-05-26 | 1995-05-26 | Lenticulare optische Einrichtung |
Publications (1)
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DE19519417A Withdrawn DE19519417A1 (de) | 1995-05-26 | 1995-05-26 | Lenticulare optische Einrichtung |
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