DE19519386C1 - Vorrichtung zum Einprägen von Abstandssicken - Google Patents
Vorrichtung zum Einprägen von AbstandssickenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D43/00—Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
- B21D43/20—Storage arrangements; Piling or unpiling
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Art.
In der Blechverarbeitung ist es bekannt, Bleche mit Hilfe von Stapelmagazinen von
einem Arbeitsgang zum anderen zu transportieren. Um zu verhindern, daß die Ble
che beispielsweise beim Entstapeln aneinander haften, sind eine Vielzahl von
Möglichkeiten beschrieben worden, u. a. auch, versetzte Prägungen im Blech, sog.
Abstandssicken, anzubringen. Über diese Abstandssicken werden benachbarte
Bleche auf Abstand gehalten, so daß ein Entstapeln bzw. ein Entnehmen aus dem
Magazinbehälter problemlos möglich ist.
Die DE 43 12 287 C1 beschreibt ein Werk
zeug zum Herstellen derartiger Abstandssicken, das mit einem eigenen Dreh
antrieb ausgerüstet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Anbringen von Abstandssicken
so auszugestalten, daß sie einfach in ihrem Aufbau ist und ohne zusätzlichen
Steuerungsaufwand auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
1. Anspruchs gelöst. Die Lösung basiert auf der Grundidee, daß zum Anbringen
der Abstandssicken weder eine zusätzliche Energiequelle noch ein zusätzlicher
Steuerungsaufwand notwendig ist. Durch den federbelasteten Prägekolben, der
über eine Kulissensteuerung bei jedem Pressenhub um einen vorbestimmten Be
trag gedreht wird, wird erreicht, daß die Abstandssicken übereinandergestapelter
Bleche nicht fluchten, sondern daß jede Abstandssicke auf einem ebenen Bereich
des darunterliegenden Bleches auftrifft. Somit erhalten die so gestapelten Bleche
einen Abstand voneinander, der der Sickentiefe entspricht.
Die Ansprüche 2 bis 8 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung,
wobei darauf Wert gelegt wurde, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach
und robust in ihrer Ausgestaltung ist. Derartig ausgestaltete Vorrichtungen können
problemlos in Pressenwerkzeugen in Bereichen, in denen keine komplexe Teile
geometrie vorliegt, eingebracht werden. Dies ist sowohl bei Neuwerkzeugen als
auch bei Altwerkzeugen möglich. Selbstverständlich werden hier nur solche Berei
che ausgewählt, die die spätere Funktionsfähigkeit oder das Aussehen des zu
fertigenden Bauteils nicht beeinträchtigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher dargestellt. Es stellen dar:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Prägevorrichtung
bei geöffnetem Pressenwerkzeug;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wäh
rend des Anbringens der Abstandssicken;
Fig. 3 eine schematische Skizze der Abwicklung der Kulissenführung.
In den beiden Figuren ist die Vorrichtung zum Prägen der Abstandssicken alleine
im ausgebauten Zustand dargestellt und mit 1 bezeichnet. Zum Prägen der Sicke
wird sie in ein Pressen-Ober- oder Unterwerkzeug eingebaut.
Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Gehäuse 2, welches mit einem Flansch 3
versehen ist. Über den Flansch 3 wird das Gehäuse 2 in ein Pressen-Ober- oder
Unterwerkzeug eingeschraubt. Auch ist es denkbar, den Flansch 3 - je nach Gege
benheit - an einer anderen Stelle des Gehäuses 2 vorzusehen.
In dem Gehäuse 2 ist ein Prägekolben 4 verschiebbar angeordnet. Er weist in sei
nem Inneren einen Hohlraum 5 auf, in dem eine Druckfeder 6 geführt ist. Diese
Druckfeder 6 stützt sich einerseits am unteren Ende des Hohlraumes 5 im Präge
kolben 4 ab und andererseits an einem Führungsdorn 7, der im Gehäuse 2 über
ein Lager 8 drehbar gelagert ist.
Auf dem äußeren Umfang des Prägekolbens 4 ist eine Kulissenführung 9 eingear
beitet, die in Fig. 3 näher dargestellt ist. In diese Kulissenführung 9 greifen die
beiden Kulissensteine 10 ein.
Am vorderen freien Ende des Prägekolbens 4 ist auswechselbar ein Prägestempel
11 befestigt.
Die Vorrichtung 1 ist in dem nicht näher dargestellten Pressen-Ober- oder Unter
werkzeug so tief eingesetzt daß in ihrer Arbeitsstellung die untere Gehäusestirn
fläche 12 bündig mit der Arbeitsoberfläche des Werkzeuges abschließt. Im vorlie
genden Beispiel wird dann bei geöffnetem Pressenwerkzeug der Prägekolben um
einen Hub von 40 mm aus der Arbeitsoberfläche des Werkzeuges herausragen.
Selbstverständlich ist der Hub baugrößenabhängig.
Die Kulissenführung 9 besteht für jede Drehung aus zwei Abschnitten, die sich
folglich so oft wiederholen, wie Drehungen (Taktungen) des Prägekolbens 3 not
wendig sind, um seine Ausgangsstellung wieder zu erreichen; d. h. wird bei jeder
Drehung der Prägekolben um 30° gedreht, so sind die zu jeder Drehung notwendi
gen zwei Abschnitte zwölfmal vorhanden.
Jeder Abschnitt ist in drei Bereiche unterteilt. Der erste Bereich, der im vorliegen
den Beispiel mit 14 bezeichnet ist, verläuft parallel zur Hubrichtung des Prägekol
bens 3. Der Kulissenstein 10 befindet sich in diesem Abschnitt, wenn das Werk
zeug geschlossen ist und die Prägung durchgeführt wird/ist.
Bei einer anschließenden Öffnung des Werkzeuges wird der Prägekolben durch
die Kraft der Feder 6 herausgeschoben, d. h. der Kulissenstein durchfährt den Be
reich 14 und dann den sich anschließenden, schräg zur Hubrichtung verlaufenden
Bereich 14.1, um dann wiederum in den hubparallel verlaufenden Bereich 15 bei
vollständig herausgefahrenem Prägekolben zu enden. Beim Durchfahren des Be
reiches 14.1 erfolgt der erste Teil der Drehung, um im vorliegenden Beispiel zu
bleiben, der Prägekolben wurde um 15° gedreht. Hiermit endet dann auch der
erste Abschnitt.
Der zweite Abschnitt beginnt im Bereich 15 und endet im ebenfalls hubparallelen
Bereich 16. Zwischen beiden Bereichen liegt der wiederum schräg zur Hubrichtung
verlaufende Bereich 15.1.
Vom Bereich 15 zum Bereich 16 wird der Prägekolben durch die Schließbewegung
des Werkzeuges gegen die Kraft der Feder 6 bewegt. Beim Durchfahren des Be
reiches 15.1 erfolgt der zweite Teil der Drehung des Prägekolbens, so daß er beim
Einfahren in den Bereich 16 seine winkelgenaue Lage eingenommen hat, bevor
der eigentliche Prägevorgang beginnt.
Wird die Vorrichtung 1 in ein Pressenwerkzeug eingebaut und ein Blech in das
Werkzeug eingelegt, so wird beim Schließen des Werkzeuges der Prägekolben 4
aufgrund der Kulissensteine 10 und der Kulissenführung 9 beim Einschieben ge
gen die Kraft der Feder 6 entsprechend der Ausbildung der Kulissenführung ver
dreht. Bei vollständig geschlossenem Pressenwerkzeug wird dann die in Fig. 2
gezeigte Drehstellung von Prägekolben und Prägestempel erreicht. Hierbei wird
dann über die Prägenase 13 eine - im vorliegenden Beispiel - ovale Abstandssicke
in das Blech eingedrückt.
Beim Öffnen des Werkzeuges wird aufgrund der Kulissenführung der Kolben ge
dreht, also praktisch getaktet, so daß nun bei einem weiteren Arbeitsvorgang mit
einem Schließen des Pressenwerkzeuges die Prägenase um einen bestimmten
Winkel, der dem Drehwinkel des Prägekolbens 4 entspricht, gedreht ist.
Aufgrund des Lagers 8 drehen sich bei Aus- bzw. Einfahren des Prägekolbens 4
sowohl die Druckfeder 6 als auch der Führungsdorn 7. Damit erfolgt die Drehung
(Taktung) reibungsarm. Somit wird bei dem nächsten zu bearbeitenden Blech die
Abstandssicke unter einem anderen Winkel geprägt, so daß beim Ablegen zweier
hintereinander gefertigter Bleche in einen Magazinbehälter die aufeinanderfolgen
den Sicken nicht fluchten, so daß die Bleche um die Tiefe der Sicke voneinander
beabstandet liegen.
Die Anzahl der konstruktiv festzulegenden Drehungen des Prägekolbens pro Pres
senhub hängt ab von der Ausgestaltung des Prägestempels bzw. der Prägenasen.
Die Größe der einzelnen Drehwinkel wird so festgelegt, daß sichergestellt ist, daß
die Abstandssicken zweier hintereinander bearbeiteter Bleche nicht so beieinander
liegen, daß die Sicken dieser beiden Bleche ineinander fallen können. In diesem
Fall würden nämlich die Bleche ohne Abstand aufeinander liegen.
Wie aus der vorliegenden Beschreibung ersichtlich ist, benötigt die Vorrichtung 1
keinerlei zusätzlichen Steuerungsaufwand oder Energiezufuhr. Aufgrund ihrer nur
mechanischen Teile ist sie einfach aufgebaut und sicher in ihrer Arbeitsweise.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß unter Bleche im Sinne der Erfindung nicht
nur Stahlbleche verstanden werden, sondern alle Arten von Bleche, also auch Ble
che aus Leichtmetall oder Buntmetall, bei denen die Abstandssicke noch den wei
teren Vorteil haben, daß durch das Trennen der Blechoberflächen eine Beschädi
gung - insbesondere bei weichen Materialien - ausgeschlossen ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Einprägen von Abstandssicken in stapelfähigen Blechen,
wobei die Abstandssicken in einem Arbeitsgang mit einem weiteren, auf
Pressen durchführbaren Arbeitsgang, wie Prägen, Tiefziehen, Schneiden
oder ähnlichem angebracht werden, bestehend aus einem in einem Pres
senwerkzeug vorgesehenen Einsatz, der einen Prägekolben aufweist, der
bei jedem Pressenhub eine vorbestimmte Drehung ausführt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prägekolben (3) federbelastet ist und
über eine Kulissensteuerung, bestehend aus einer Kulissenführung (9)
sowie Kulissensteinen (10), gedreht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prägekolben (3) hohl ausgeführt ist und
daß in seinem Hohlraum (5) die Feder (6) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das freie Ende der Feder auf einem
drehbar gelagerten Führungsdorn (7) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (9) auf dem Außenum
fang des Prägekolbens (3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (9) für jede Drehung
(Taktung) aus mindestens zwei Abschnitten besteht, wobei jeder Abschnitt
am Anfang und Ende einen hubparallelen Bereich aufweist, in dem keine
Drehung stattfindet, die über zur Hubrichtung kreuzende Bereiche verbun
den sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Prägekolben (3) ein Prägestempel
auswechselbar befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel zwei gegenüberliegende
Prägenasen (13) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel eine ovale Prägenase (13)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119386 DE19519386C1 (de) | 1995-05-26 | 1995-05-26 | Vorrichtung zum Einprägen von Abstandssicken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119386 DE19519386C1 (de) | 1995-05-26 | 1995-05-26 | Vorrichtung zum Einprägen von Abstandssicken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19519386C1 true DE19519386C1 (de) | 1996-09-26 |
Family
ID=7762958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995119386 Expired - Fee Related DE19519386C1 (de) | 1995-05-26 | 1995-05-26 | Vorrichtung zum Einprägen von Abstandssicken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19519386C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1825935A1 (de) * | 2006-02-27 | 2007-08-29 | Peugeot Citroen Automobiles SA | Tiefgezogenes Teil und sein Herstellungsverfahren sowie mit einem solchen Teil ausgestattetes Fahrzeug |
DE102010042454A1 (de) | 2010-10-14 | 2012-04-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Prägen von Abstandssicken |
DE202016003821U1 (de) | 2016-06-17 | 2016-07-19 | Anchor Lamina Gmbh | Vorrichtung zum Prägen von Abstandssicken in Blechplatinen und Platinenschneidwerkzeug mit wenigstens einer solchen Vorrichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4312287C1 (de) * | 1993-04-15 | 1994-11-10 | Daimler Benz Ag | Stapelbare Ziehteile und ein Werkzeug zum Ziehen derselben |
-
1995
- 1995-05-26 DE DE1995119386 patent/DE19519386C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4312287C1 (de) * | 1993-04-15 | 1994-11-10 | Daimler Benz Ag | Stapelbare Ziehteile und ein Werkzeug zum Ziehen derselben |
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EP1825935A1 (de) * | 2006-02-27 | 2007-08-29 | Peugeot Citroen Automobiles SA | Tiefgezogenes Teil und sein Herstellungsverfahren sowie mit einem solchen Teil ausgestattetes Fahrzeug |
FR2897788A1 (fr) * | 2006-02-27 | 2007-08-31 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Piece emboutie et son procede de fabrication, vehicule equipe d'une telle piece |
DE102010042454A1 (de) | 2010-10-14 | 2012-04-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Prägen von Abstandssicken |
DE202016003821U1 (de) | 2016-06-17 | 2016-07-19 | Anchor Lamina Gmbh | Vorrichtung zum Prägen von Abstandssicken in Blechplatinen und Platinenschneidwerkzeug mit wenigstens einer solchen Vorrichtung |
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